DE2757352B2 - Selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil - Google Patents
Selbsttätig arbeitendes RückschlagventilInfo
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Description
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Dämpfungsphase
der Restquerschnitt für den Durchtritt des Strömungsmediums etwa 10 bis 20% des Nenndurchflußquerschnittes
beträgt.
3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Dämpfungszylinder
(13) umgebende Raum (16) gegenüber dem Innenraum des Ventilgehäuses (1) abgeschlossen ist
und daß mit dem Kolben (12) auf dessen Rückseite ein in einer Bohrung geführter Verdrängungskörper
(24) verbunden ist, der den gleichen Durchmesser wie die den Kolben mit dem Absperrkörper (9a)
verbindende Kolbenstange (8) hat.
4. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Dämpfungszylinder
(13) umgebende Raum (16) über Kanäle (19) mit dem Innenraum des Ventilgehäuses (1) in
Verbindung steht.
5. Rückschlagventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der Verbindungskanäle
(19) unabhängig vom Kolben bewegbare, fliegend gelagerte Kolben (22) als Verdrängungskörper
vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft ein selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil, insbesondere Rohrbruchventil, mit
axial frei beweglichem Absperrkörper, der durch das Strömungsmedium in der Offenstellung gehalten wird,
ein gegenüber seiner Dichtfläche vorstehendes Profil aufweist und mit einem Kolben eines auf der
Ventilauslaßseite befindlichen Dämpfungszylinders fest verbunden ist.
Steht ein Leitungssystem unter hohem Druck, so stellt sich bei einem Bruch in der Zuführungsleitung sofort ein
großes Druckgefälle ein, welches die Strömung umkehrt, das Medium stark beschleunigt und gegenüber
Normalbetrieb einen wesentlich größeren Massenstrom
ίο verursacht. In solchen Störungsfällen können Rückschlagventile
schadhafte Leitungen schnell absperren und dadurch den Abfluß größerer Medienmengen aus
der Bruchstelle verhindern helfen. Damit möglichst wenig Medium austreten kann, ist es erforderlich, daß
die schadhafte Leitung in kürzester Zeit abgesperrt wird. Ein zu schneller Abschluß führt aber andererseits
zu einer entsprechend großen Verzögerung der Strömung und ruft damit vor allem bei flüssigen Medien
die Gefahr von Drucksiößen hervor, die sich schädlich auf die noch einwandfreie Rohrleitung oder andere
Anlagenteile auswirken können.
Bei üblichen Rückschlagventilen hat der Absperrkörper im wesentlichen die Form einer Scheibe, und der
Schließhub eines solchen Ventils ist verhältnismäßig kurz, er beträgt in der Regel etwa '/3 des Scheibendurchmessers.
Entsprechend kurz ist auch die Schließzeit. Bei einer Strömungsumkehr infolge Rohrbruch
wird die Schlicßzeit wegen des gegenüber Normalbetrieb höheren Druckgefälles weiter verkürzt. Druckstöße
durch zu hartes Aufschlagen des Verschlußstückes sind daher unvermeidbar. Im Armaturenbau ist es an
sich bekannt, unerwünschten Druckstößen in Flüssigkeitsströmungen als Folge zu schneller Bewegungsänderung
durch Dämpfungsvorrichtungen entgegenzuwirken.
Ein Rückschlagventil in der eingangs beschriebenen Art mit einem relativ kleinen Dämpfungskolben ist aus
der DE-AS 10 43 737 bekannt. Der bei diesem Ventil mit dem Absperrkörper fest verbundene Dämpfungskolben
ist auf der ganzen Länge des Hubweges im Dämpfungszylinder geführt und als Manschettenkolben mit
Durchströmkanälen ausgebildet, die die auf beiden Seiten des Kolbens befindlichen Zylinderräume ständig
miteinander verbinden. An der Oberfläche der Kolbenstange ist im Bereich zwischen dem Zylinderraum und
dem Innenraum des Ventilgehäuses eine achsparallele Nut angeordnet, die auf einem ersten Teil des
Schließweges des Absperrkörpers ein Abströmen der Flüssigkeit vom Zylinderraum in das Ventilgehäuse
->n ermöglicht. Nach dem Überfahren dieser Nut kann die eingeschlossene Flüssigkeit nur noch durch die vorerwähnten
Durchströmkanäle von der einen Seite des Zylinderraumes auf die andere gelangen. Bei diesem
Rückschlagventil wird die erzielbare Schließzeit wegen
v, der auf der ganzen Länge des Schließweges wirkenden Strömungswiderstände und auch wegen der Manschettenführung
des Kolbens relativ groß sein. Den hohen Anforderungen an modernere Rückschlagventile, welche
die Aufgabe haben, in einem Störungsfall Leitungssysteme schnellstmöglich, jedoch ohne unerwünschte
Druckstöße, abzusperren, dürfte das vorbekannte Rückschlagventil nicht gewachsen sein, wie aus den
nachfolgenden Darlegungen noch deutlich wird.
Ein anderes Rückschlagventil mit Dämpfungscinrich-
b5 tung zeigt die DE-PS 12 83 053. Nach der Beschreiben l'
geht es bei diesem für Meß- und Regelzweeku vorgesehenen Ventil darum, die Bewegung des Riickschlagorgans
zu dämpfen, wobei plötzliche Druckwellen
nicht zu schnellen Ausschlägen in Öffnungs- oder Schließrichtung führen sollen. Das Verschlußstück
ctoses Ventils enthält unterhalb der Dichtungspartie ein
Kegelstück und in axialer Verlängerung desselben einen Dämpfungskolben, der über den ganzen Ventilhub in
einem Dämpfungszylinder mit Spalt verläuft. Im Verschlußstück sind Kanäle enthalten, die den Innenraum
des Dämpfungszylinders mit der Wandung des Kegels verbinden. Der Dämpfungseffekt während der
Regelstellung des Ventils bei Druckstößen «us der Anlage soll u. ε dadurch erreicht werden, daß bei hohen
Durchströmgeschwindigkeiten im Ringspalt zwischen Gehäuse und Kegel eine Druckabsenkung über die
vorgenannten Kanäle im Dämpfungszylinder herbeigeführt wird. Bei der Öffnungsbewegung werden vor
Erreichen der Offenstellung Bohrungen in der Wandung des Dämpfungskolbens freigegeben, um mit Hilfe des
Sirömungsmittels unter dem Dämpfungskolben einen höheren Druck zu erzeugen und damit eine konstante
Offenhaltung des Ventils zu erreichen.
Für eine Verwendung als gedämpftes Rohrbruchventil ist dieses Rückschlagventil ungeeignet. Vor allem
deshalb, weil die Dämpfungseinrichtung auf der Eintrittsseite im Gehäuse angeordnet ist. Tritt nämlich
auf der Eintrittsseite ein Rohrbruch auf, entleert sich der Raum im Unterteil des Ventils, womit der Druck in
diesem Bereich schlagartig zusammenbricht. Damit steht aber für die in diesem Bereich befind iche
Dämpfungseinrichtung kein Druckmittel mehr für die nunmehr notwendige Dämpfung der Schließbewegung
des Verschlußstückes zur Verfügung. Die durch den Ringspalt in der Nähe des Sitzes nachströmende
Druckmittelmenge ist verhältnismäßig klein und wird mit zunehmender Schließbewegung weiter verringert.
Eine ausreichende Dämpfung ist somit in der besonders wichtigen letzten Phase der Schließbewegung gar nicht
erreichbar, weil ein großes Druckgefälle zwischen Dämpfungsraum und umgebendem Gehäuseraum vorliegt
und das Medium schnell durch die Kanäle im Verschlußstück abtließen kann. Das Verschlußstück
wird zwangsläufig hart aufschlagen und dabei einen entsprechenden Druckstoß hervorrufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rückschlagventil zu entwickeln, welches eine schadhafte
Leitung in kürzester Zeit absperrt und bei dem zugleich mit konstruktiv einfachen Mitteln eine gezielte
Dämpfung der Schließbewegung, insbesondere in der letzten Phase vor dem Erreichen der Schließstellung,
gewährleistet ist, so daß unerwünschte Druckctöße in der abgesperrten Rohrleitung zuverlässig verhindert
werden. Darüber hinaus strebt die Erfindung an, den Absperrkörper leicht beweglich zu gestalten, so daß er
selbsttätig die Schließstellung einnimmt, wenn Druckausgleich zwischen Ventileintritt und -austritt vorliegt
oder die angeschlossenen Leitungen drucklos sind. Wären zur Betätigung größere Verstellkräfte erforderlich,
könnte ein selbsttätiges Schließen nur durch Zusatzkräfte, beispielsweise Federkräfte, erreicht werden.
Dies würde aber zu einer Vergrößerung der beim öffnen erforderlichen Kraft führen und damit auch eine
größere Druckdifferenz zwischen Ventileintritt und -austritt erfordern.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch ein
selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil, insbesondere Rohrbruchventil, mit axial frei beweglichem Absperrkörper,
der durch das Strömungsmedium in der Offenstellung gehalten wird, ein gegenüber seiner
Dichtfläche vorstehendes Profii aufweist und mit einem
Kolben eines auf der Ventilauslaßsdie befindlichen
Dämpfungszylinders verbunden ist, welches erfindungsgemäß durch nachstehende Merkmale gekennzeichnet
ist:
D a) der Dämpfungszylinder ist ir. bezug auf den
gesamten Schließweg des Absperrkörpers so angeordnet, daß der Kolben zu Beginn der zweiten
Phase des Schließweges (Dämpfungsphase) in diesen eintaucht,
b) zwischen der Innenwandung des Dämpfungszylinders
und dem Kolben befindet sich ein Ringspalt mit vorgegebenem Abströmwiderstand für den
Austritt des eingeschlossenen Strömungsmediums, so daß der Dämpfungskolben bis zum Erreichen
der Endlage berührungsfrei im Dämpfungszylinder bewegbar ist und
c) der Absperrkörper hat ein Profil in Gestalt eines Kegelstumpfes und ist in bezug auf den Schließweg
so angeordnet, daß bei geöffnetem Ventil der Durchflußquerschnitt am Ventilsitz frei ist und zu
Beginn der Dämpfungsphase die Stirnfläche des profilierten Absperrkörpers etwa in Höhe der
Ebene der Gehäusesitzfläche liegt und der Slrömungsquerschnitt
zwischen Gehäusesitzfläche und Profil nur noch einen Bruchteil des Nenndurchflußquerschnittes
beträgt.
Nach einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung ist die Profilierung des Absperrkörpers so bemessen, daß
zu Beginn der Dämpfungsphase der Restquerschnitt für den Durchtritt des Strömungsmediums etwa 10 bis 20%
des Nenndurchflußquerschnittes beträgt.
Hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung kann es zweckmäßig sein, den den Dämpfungszylinder umgebenden
Raum vom Innenraum des Ventilgehöuses zu trennen. Um bei einer solchen Ausgestaltung dem für
das Strömungsmittel durch das Eintauchen des Kolbens sich vergrößernden Füllvolumen Rechnung zu tragen,
ist es zweckmäßig, auf der Rückseite des Dämpfungskolbens einen zur Zylinderachse koaxialen Verdrängungskörper
anzuordnen, der den gleichen Durchmesser wie die Kolbenstange hat.
Es kann andererseits auch vorteilhaft sein, den den Dämpfungszylinder umgebenden Raum über Kanäle
mit dem Innenraum des Ventilgehäuses zu verbinden und im Zuge der Verbindungskanäle unabhängig vom
Kolben bewegbare, fliegend gelagerte Kolben als Verdrängungskörper vorzusehen.
Wie durcn Versuche festgestellt wurde, werden mit dem Rückschlagventil nach der Erfindung die genannten
Hauptforderungen, nämlich einerseits im Störungsfall eine schadhafte Leitung in kürzester Zeit abzusperren
und andererseits unerwünschte Druckstöße in der abgesperrten Leitung zu verhindern, voll erfüllt.
Erreicht wird dies vor allem dadurch, daß der Dämpfungskolben erst zu Beginn der letzten Phase des
Schließweges in den Dämpfungszylinder eintaucht, d. h., daß der Absperrkörper den größeren Teil des
Schließweges nahezu verzögerungsfrei zurücklegen
bo kann. Mit dem Beginn der Dämpfungsphase ist der
Durchflußquerschnitt des Ventils bis auf einen Bruchteil abgesperrt, was durch die besondere Ausgestaltung des
Kegelstumpfprofils am Absperrkörper bewirkt wird, welches bei voll geöffnetem Ventil den Durchflußquer-
b5 schnitt nicht behindert. Die Dämpfung beginnt mit dem
Eintauchen des Dämpfungskolbens in den Dämpfungszylinder und wird durch die Verdrängung des Strömungsmittels
durch den Ringspalt zwischen Kolben und
Zylinderwandung und dem damit gegebenen Abströmwiderstand bewirkt.
Da das Ventil bei Strömungsstillstand oder auch bei druckloser Leitungsanlage allein durch das Eigengewicht
der beweglichen Teile selbsttätig schließen soll und weiterhin höchste Reproduzierbarkeit für den
zeitlichen Ablauf der Schließbewegung gefordert wird, ist nach einem wesentlichen Gedanken der Erfindung
eine mechanisch berührungsfreie Bewegung des Dämpfungskolbens im Dämpfungszylinder vorgesehen. Das
Freilassen eines Ringspaltes zwischen Dämpfungskolben und -zylinder hat auch den Vorteil, daß das Ventil
jederzeit funktionsbereit ist, weil keine mechanischen Behinderungen, insbesondere nach längerer Betriebszeit, auftreten können.
Je enger der Spalt zwischen Dämpfungskolben und Dämplungszylinder praktisch ausgeführt werden kann,
desto intensiver ist die Dämpfung der Schließbewegung. Bei wirtschaftlich vertretbarem Durchmesser des
Dämpfungskolbens wird somit die kleinste erreichbare Schließgeschwindigkeit durch den Abströmwiderstand
bestimmt, welcher mit dem kleinstmöglichen Spalt erzielbar ist. Ausgehend von einer vorgegebenen
Schließgeschwindigkeit (kleinstmöglicher Spalt) für die Dämpfungsphase kann mit Hilfe der Profilierung des
Absperrkörpers die Schließzeit für das Absperren des Restquerschnittes in gewünschten Grenzen verändert,
insbesondere verlängert werden, um so ein langsames Absperren der letzten 10 bis 20% des Durchflußquerschnittes
zu erreichen und somit durch diese Maßnahme einen Druckstoß mit seinen schädlichen Folgen
weitgehend und zuverlässig zu vermeiden.
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt sind, näher erläutert. Die bei diesen Ausführungsbeispielen vorgesehene
Gehäuseart eines Eckventils ist für das Wesen der Erfindung bedeutungslos. Die Erfindung ist gleichermaßen
bei anderen Gehäusebauarten wie beispielsweise in Durchgangsform, Schrägsitzform oder auch bei axial
durchströmten Ventilgehäusen anwendbar. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt eines Rückschlagventils nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 einen Axialschnitt eines Rückschlagventils in einer abgewandelten Ausgestaltung und
F i g. 3 einen Axialschnitt eines Rückschlagventils mit einem Verdrängungskörper auf der Rückseite des
Dämpfungskolbens.
Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen enthält das Ventilgehäuse 1 im wesentlichen einen Ventileintritt
2, einen Ventilaustritt 3, eine Gehäusesitzfläche 4 und einen koaxial zum Ventileintritt 2 stehenden Gehäusehals
5 zur Aufnahme der Innenteile, die zu einem Einbausatz vereinigt sind, der als Ganzes in den
Gehäusehals 5 einsetzbar ist. Hauptbestandteile dieses Einbausatzes sind ein Gehäuseeinsatz 6 mit einer
Axialbohrung 7, eine in der Axialbohrung längs verschiebbar geführte Kolbenstange 8 und ein am
unteren Ende der Kolbenstange befestigter Absperrkörper 9. Der Gehäuseeinsatz 6 ist mit einem
Ventilverschluß 10, der als Flanschdeckel ausgebildet ist. mit Hilfe einer nicht dargestellten Verschraubung (bei
11) fest verbunden. In der Gebrauchslage des Ventils zeigt der Ventileintritt 2 etwa senkrecht nach unten.
Am rückwärtigen Ende der Kolbenstange 8 ist ein Kolben 12 befestigt, der in der letzten Phase der
Schließbewegung berührungsfrei, d. h. mit Spiel in einen Dämpfungszylinder 13 eintaucht Der Absperrkörper 9
ist mit einem gegenüber seiner Dichtfläche 14 vorstehenden Profil 15 in Gestalt eines Kegelstumpfes
ausgestattet.
Wie F i g. 1 zeigt, ist bei diesem Ausführungsbeispiel ■·>
der Innenraum 16 des Gehäuseeinsatzes 6 über Kanäle
19 mit dem Innern des Ventilgehäuses 1 verbunden. Im
Zuge der Verbindungskana'le sind geeignete Siebkörper
20 angeordnet, die das Eindringen von Schmutz in den
Raum 16 verhindern sollen.
in Bei normaler Strömung des Betriebsmediums wird der Absperrkörper 9 durch den dynamischen Strömungsdruck
in der Offenstellung gehalten. Der Absperrkörper 9 liegt dann mit seiner Anschlagfläche 21 an
einer entsprechend ausgebildeten Anschlagfläche des
ι ·, Gehäuseeinsatzes 6 an. Das Innere des Ventilgehäuses 1
und ebenso der Innenraum 16 des Gehäuseeinsatzes 6 sind mit dem Betriebsmedium gefüiit und stehen unter
dem Druck desselben. Eine mechanische Führung des Absperrkörpers ist nur an der Kolbenstange 8 in der
Axialbohrung des Gehäuseeinsatzes 6 gegeben. Diese leichtgängige Gleitführung gewährleistet, daß bei
Druckausgleich zwischen Ventileintritt 2 und Ventilaustritt 3 der Absperrkörper 9 durch sein Eigengewicht und
das Gewicht der mit ihm verbundenen Teile selbsttätig in die Schließlage fallen kann. Hierbei entsteht im
Innenraum 16 eine Vergrößerung des Füllvolumens, die dadurch ausgeglichen wird, daß Betriebsmedium durch
die Kanäle 19 nachströmt, so daß keine Druckabsenkung entstehen kann.
κι Wenn ein Übergang von Betriebsmedium in den
Innenraum 16 und zugleich eine Druckabsenkung verhindert werden sollen, kann dies dadurch erreicht
werden, daß im Zuge der Kanäle 19 Verdrängungskörper 22 als fliegende Kolben angeordnet werden, wie es
in Fig. 2 dargestellt ist. Die Kolben 22 sind in geeigneten zylindrischen Ausnehmungen 23 in axialer
Richtung frei beweglich gelagert. In der Offenstellung des Ventils nehmen die Kolben 22 die in bezug auf den
Innenraum 16 entferntere Stellung ein. Mit der Schließbewegung des Absperrkörpers 9 werden die
Kolben 22 als Ausgleich für die Vergrößerung des Füllvolumens im Innenraum 16 näher an diesen
herangezogen.
F i g. 3 zeigt eine Ausführung, bei der zwischen dem Innenraum 16 und dem Innern des Ventilgehäuses 1
keine Verbindung vorgesehen ist. Zum Ausgleich der Änderung des Füllvolumens ist hier auf der Rückseite
des Dämpfungskolbens 12 ein Verdrängungskörper 24 an diesem befestigt, der in einer Sackbohrung des
so Ventilverschlusses 10 geführt ist. Der Verdrängungskörper 24 hat den gleichen Querschnitt wie die Kolbenstange
7, so daß bei den Bewegungen des Absperrkörpers 9 das Füllvolumen im Innenraum 16 unverändert bleibt.
Zur Funktionsweise des Rückschlagventils ist folgendes zu bemerken:
Zur Funktionsweise des Rückschlagventils ist folgendes zu bemerken:
Wie die zeichnerischen Darstellungen zeigen, nimmt der Absperrkörper 9 in der Offenstellung des Ventils
eine Lage ein, in der die Stirnfläche des Profils 15 der Gehäusesitzfläche 4 mit einem solchen Abstand
bo gegenübersteht daß für den Durchfluß des Mediums der
volle Nennquerschnitt zur Verfugung steht Bewegt sich
der Verschlußkörper in Schließrichtung, bewirkt das Profil 15 eine zunehmende Verengung des Durchflußquerschnittes
bis auf einen Wert von etwa 10 bis 20% des Nennquerschnittes beim Erreichen einer Stellung, in
der die Stirnfläche des Profils 15 etwa die Ebene der Gehäusesitzfläche 4 erreicht hat (in den Figuren
gestrichelt dargestellt). Der Kolben 12 hat nach Ablauf
dieser ersten Phase des Schließweges eine Stellung etwa in Höhe des Dämpfungszylinders 13 erreicht. Bis hierhin
kann somit unter der Einwirkung der Strömungskräfte eine hohe Geschwindigkeit des Absperrkörpers erreicht
und folglich dieser Teil des Schließweges in kürzester Zeit zurückgelegt werden. Damit ist gewährleistet, daß
das Ventil im Störungsfall eine schadhafte Leitung schnellstmöglich bis auf einen Restquerschnitt von etwa
10 bis 20% des Nennquerschnittes absperrt.
Mn dem Eintreten des Kolbens 12 in den Dämpfungszylinder 13 beginnt die zweite Phase des Schließweges,
in der durch die nunmehr einsetzende Dämpfungswir-
kung die Bewegung des Absperrkörpers 9 abgebremst wird. Hierbei ist die Verringerung der Schließgeschwindigkeit
abhängig vom Abströmwiderstand, den das Medium bei seiner Verdrängung aus dem Innenraum
des Dämpfungszylinders 13 zu überwinden hat. Der verbleibende Restquerschnitt von etwa 10 bis 20% des
Nennquerschnittes wird nun über einen größeren Anteil des Gesamthubes mit einer relativ kleinen Schließgeschwindigkeit
verschlossen. Auf diese Weise werden Druckstöße, die bei einer zu schnellen Verminderung
des Massenstromes auftreten, weitgehend und zuverlässig vermieden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:t. Selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil, insbesondere Rohrbruchventil, mit axial frei beweglichem Absperrkörper, der durch das Strömungsmedium in der Offenstellung gehalten wird, ein gegenüber seiner Dichtfläche vorstehendes Profil aufweist und mit einem Kolben eines auf der Ventilauslaßseite befindlichen Dämpfungszylinders fest verbunden ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) der Dämpfungszylinder (13) ist in bezug auf den gesamten Schließweg des Absperrkörpers (9a) so angeordnet, daß der Kolben (12) zu Beginn der zweiten Phase des Schließweges (Dämpfungsphase) in diesen eintaucht,b) zwischen der Innenwandung des Dämpfungszylirrders (13) und dem Kolben (12) befindet sich ein Ringspalt mit vorgegebenem Abströmwiderstand für den Austritt des eingeschlossenen Strömungsmediums, so daß der Dämpfungskolben bis zum Erreichen der Endlage berührungsfrei im Dämpfungszylinder (13) bewegbar ist undc) der Absperrkörper (9a) hat ein Profil (15) in Gestalt eines Kegelstumpfes und ist in bezug auf den Schließweg so angeordnet, daß bei geöffnetem Ventil der Durchflußquerschnitt am Ventilsitz frei ist und zu Beginn der Dämpfungsphase die Stirnfläche des profilierten Absperrkörpers (9a) etwa in Höhe der Ebene der Gehäusesitzfläche (4) liegt und der Strömungsquerschnitt zwischen Gehäusesitzfläche (4) und Profil nur noch einen Bruchteil des Nenndurchflußquerschnittes beträgt.
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