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DE2741965C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben

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Publication number
DE2741965C3
DE2741965C3 DE2741965A DE2741965A DE2741965C3 DE 2741965 C3 DE2741965 C3 DE 2741965C3 DE 2741965 A DE2741965 A DE 2741965A DE 2741965 A DE2741965 A DE 2741965A DE 2741965 C3 DE2741965 C3 DE 2741965C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass pane
pivotable
glass
pressing
serving
Prior art date
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Expired
Application number
DE2741965A
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English (en)
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DE2741965A1 (de
DE2741965B2 (de
Inventor
Leo Peters
Mario Dipl.-Ing. Roth
Guenther Schmidt
Hans-Peter Dr. Siemonsen
Hubert Sonntag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Original Assignee
Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH filed Critical Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH
Priority to DE2741965A priority Critical patent/DE2741965C3/de
Priority to US05/942,272 priority patent/US4203751A/en
Priority to IT27681/78A priority patent/IT1098605B/it
Priority to YU02168/78A priority patent/YU216878A/xx
Priority to FI782828A priority patent/FI63208C/fi
Priority to GB7836766A priority patent/GB2007208B/en
Priority to BR7806073A priority patent/BR7806073A/pt
Priority to BE190530A priority patent/BE870532A/xx
Priority to NL7809405A priority patent/NL7809405A/xx
Priority to NO783127A priority patent/NO147414C/no
Priority to FR7826504A priority patent/FR2403307A1/fr
Priority to DK408078A priority patent/DK408078A/da
Priority to ES473379A priority patent/ES473379A1/es
Priority to IE1871/78A priority patent/IE47395B1/en
Priority to LU80240A priority patent/LU80240A1/xx
Priority to CA311,426A priority patent/CA1096169A/en
Priority to SE7809735A priority patent/SE7809735L/xx
Priority to JP11291978A priority patent/JPS5454122A/ja
Priority to CS786028A priority patent/CS229651B2/cs
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Publication of DE2741965B2 publication Critical patent/DE2741965B2/de
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Publication of DE2741965C3 publication Critical patent/DE2741965C3/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B35/00Transporting of glass products during their manufacture, e.g. hot glass lenses, prisms
    • C03B35/14Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands
    • C03B35/20Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands by gripping tongs or supporting frames
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/03Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
    • C03B23/031Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds the glass sheets being in a vertical position

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  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

Description

Zum Biegen von Glasscheiben wird in großem Umfang das sogenannte »Preßbiegeverfahren« angewendet. Dabei werden üblicherweise die Glasscheiben senkrecht an zangenförmigen Greifvorrichtungen hängend auf Biegetemperatur erhitzt und zwischen einem als Patrize ausgebildeten einteiligen starren Preßwerkzeug und einem als Matrize ausgebildeten mehrteiligen Preßwerkzeug in die gewünschte Form gebogen. Dieses beispielsweise aus der US-PS 32 51672 bekannte Verfahren führt aber nicht zu brauchbaren Ergebnissen, wenn gebogene Glasscheiben mit sehr kleinen Krümmungsradien bzw. mit abgewinkelten Bereichen hergestellt werden sollen.
Zur Herstellung von Glasscheiben mit scharfkantigen Biegungen bzw. abgewinkelten Bereichen wird bisher grundsätzlich das sogenannte »Skelett-Biegeverfahren« angewendet. Bei dem Skelett-Biegeverfahren wird die
Glasscheibe auf eine mehrteilige Skelett- oder Rahmenbiegeform aufgelegt, und mit dieser Biegeform in horizontaler Lage durch einen Biegeofen mit gesteuertem Temperaturverlauf transportiert. Bei Erreichen der Biegetemperatur legt sich die Glasscheibe unter der Wirkung des Eigengewichtes an die Biegeform an, Die Biegeformen können im Knickbereich mit Gelenken versehen sein, um die sich dia Teile der Biegeform verschwenken, wenn das Glas die Biegetemperatur angenommen hat Biegeverfahren dieser Art sind z. B. in in den DE-OS 22 19 946,23 33 905,25 03 467 und 26 09 948 beschrieben.
Um eine einwandfreie Biegung der Glasscheibe im eigentlichen Knickbereich zu erzeugen, ohne daß die angrenzenden Bereiche deformiert werden, ist es aus den oben genannten Patentanmeldungen auch bekannt, die Glasscheibe im Bereich der Knicklinie zusätzlich zu erwärmen, tine solche zusätzliche Erwärmung wird dadurch vorgenommen, daß auf der Glasscheibe ein elektrischer Heizwiderstand, zum Beispiel in Form einer >o unmittelbar auf die Glasoberfläche aufgetragenen Widerstandsmasse, angeordnet wird, der innerhuiib des Biegeofens an eine Stromquelle angeschlossen wird.
Es ist ferner bekannt, die Glasscheibe im Bereich der Knicklinie durch Einkerben zu schwächen, um eine saubere und ansprechende Knickkante zu erzeugen (FR-PS 13 69 664). Auch diese Maßnahme wird ebenso wie die zusätzliche Beheizung in der Knickzone beim Stand der Technik ausnahmslos beim Biegen unter Einwirkung der Schwerkraft, d. h. unter dem Eigenge- in wicht der erwärmten Glasscheibe, angewandt.
D<;r Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Preßbiegeverfahren so abzuwandeln, daß es in großtechnischem Maßstab auch für die Herstellung von Glasscheiben mit extrem kleinen Krümmungsradien, a insbesondere auch von Glasscheiben mit abgewinkelten Bereichen, eingesetzt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Glasscheibe vor dem Abwinkein auch in dem abzuwinkenden Bereich von beiden Preßwerkzeu- -40 gen erfaßt wird, und beim Abwinkein der abzuwinkelnde Bereich der Glasscheibe zwischen vcrschwerkbaren Formteilen der beiden Preßwerkzeuge gehalten wird.
Bei dem neuen Verfahren werden also die nicht oder nur gering zu verformenden Flächenteile der erhitzten Glasscheibe in einer ersten Phase durch die entsprechenden Teile der als Patrize und als Matrize dienenden Preßwerkzeuge festgehalten, während in einer zweiten Phase das Abwinktln der Glasscheibe um die Knicklinie bzw. um die Knicklinien herum vorgenommen wird, so indem die die Glasscheibe zwischen sich haltenden Formteile unver Beibehaltung ihrer Lage relativ zueinander gemeinsam um die Schwenkachse herumgeschwenkt werden.
Die zu beiden Seiten der Knicklinien liegenden 5r> Teilbereiche der Glasscheibe können vollständig eben sein oder eine meist schwache zylindrische Biegung aufweisen, wobei die Erzeugenden der Zylinrierbiegung parallel zu der Knicklinie verlaufen. Wenn zu beiden Seiten der Knicklinie liegende Teilbereiche der t>o Glasscheibe eine Biegung erhalten sollen, werden in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beim Erfassen der Glasscheibe durch die beiden Preßwerkzeuge die entsprechenden Teilbereiche mit der Biegung versehen.
Bei ebenen Teilbereichen der Glasscheibe lassen sich mit dem erfindungsgemäBe.) Verfahren die Glasscheiben um Winkel bis zu etwa 90" zum benachbarten Bereich abwinkein bzw. abknicken, .
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, «laß die Bereiche mit kleinen Krömmungsradien, bzw, die mit einem Knick zu versehenden Bereiche, vor dem Einbringen der Glasscheiben in die Biegepresse stärker erwärmt werden als die übrigen Bereiche der Glasscheiben. In Weiterbildung der Erfindung wird die Glasscheibe in den Winkelbereichen durch streifenförmiges Auftragen eines während des Aufheizprozesses der Glasscheibe einbrennbaren Materials mit erhöhter Wärmestrahlenabsorption zusätzlich erwärmt Diese zweckmäßig nach einem Druckverfahren aufgetragenen Streifen können eine zusätzliche ästhetische Wirkung ausüben, da sie den Knickbereich optisch besonders betonen. Andererseits können, falls ein bleibender Auftrag nicht gewünscht ist, auf der Glasscheibe haftende wärmeabsorbierende Materialien verwendet werden, die sich nach dem Biegeprozeß riickstandslos entfernen lassen. Ebenso ist es möglich, die zusätzliche Erwärmung in den "nickbereichen durch gezieU wirkende Infrarotstrahler zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich insbesondere zur Durchführung des neuen Verfahrens eignet, und die aus zwei aufeinander^ bewegbaren Preßwerkzeugen besteht, von denen das als Matrize wirkende Preßwerkzeug wenigstens einen schwenkbaren Teil aufweist, zeichnet sich dadurch aus, daß auch das als Patrize wirkende Preßwerkzeug einen schwenkbaren Teil aufweist, der mit dem schwenkbaren Teil des anderen Preßwerkzeuges synchron verschwenkbar ist.
Zweckmäßigerweise sind die schwenkbaren Teile der Preßwerkzeuge mit unabhängig voneinander wirkenden Antriebsvorrichtungen versehen derart, daß nach dem Abwinkein jeweils zwei zusammenwirkende Formteile zumindest um ein bestimmtes Maß in einander entgegengesetzten Richtungen verschwenkbar sind.
Vorzugsweise sind die synchron vcrschv,'enkb"rcn Formteile um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar. Auf diese Weise wird während des Abwinkeins jede Relativbewegung zwischen zwei zusammenwirkenden Formteilen, insbesondere jede gegenseitige Verschiebung der Formteile in der Ebene der Glasscheibe, und damit auch eine Gleitbewegung des Glases relativ zu den Formteilen, vermieden. Die hohe optische Qualität der Glasoberflächen bleibt so in vollem Umfang erhalten.
Falls ein scharfkantiges Abknicken, d. h. ein Abwinkein mit einem Krümmungsradius Null, vorgenommen werden soll, liegt in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung die gemeinsame Drehachse in der Ebene der die konkave Seite bildenden Oberfläche der Glasscheibe.
Wenn die Drehachse des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges in der Ebene der konkaven Seile der Glasscheibe liegt, bedeutet das, daß bei der an sich üblichen Konstruktion der Scharniere bzw. Gelenke diese oberhalb der Biegeform um ein mehr oder weniger großes MaC in Richtung auf die als Patrize dienende Biegeform überstehen. Das kann u. U. eine Behinderung für die Aufhängevorrichtungen der Glasscheibe bedeuten. Insbesondere dann, wenn die zu biegende Glasscheibe auch außerhalb der Drehachsen der Formteile noch von zangenförmigen Greifvorrichtungen an ihrer Oberkante gehalten wird, können diese Greifvorrichtungen mit derartigen üblichen Gelenken in Kollision kommen.
Eine erfindunßseemäße Vorrichtung, die auch diese
eventuelle Schwierigkeit überwindet, zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens die oberen Gelenke der Biegeformen auf der Rückseite der Biegeflächen bzw. der diese tragenden Rahmen angeordnet sind und aus ineinander gleitenden Kreisringsegmenten bestehen, deren Mittelpunkt mit der gemeinsamen Drehachse zusammenfällt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen und in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Von den Zeichnungen zeigt
F-"ig. I eine nach der !Erfindung aufgebaute Biegevorrichtung während des Zusammcnfahrcns der Biegepresse kurz vordem Eingreifen der Glasscheibe;
Fig. 2 die in F-"ig. 1 dargestellte Biegevorrichtung während des Biegevorganges;
F-" i g. J die in F'i g. 1 dargestellte Biegevorrichtung in einer Stellung kurz nach Vollendung des Biegevorganges;
F-" ig. 4 einen Ausschnitt aus F-'i g. I in vergrößerter Darstellung:
Fig. 5 den in F i g. 4 dargestellten Ausschnitt in dem Zeitpunkt, in dem die Preßwerkzeuge die Glasscheibe erfaßt haben;
F-" i g. b einen Ausschnitt aus F-" i g. 2 in vergrößerter Darstellung;
Fig. 7 eine für die Halterung der Glasscheibe in der Biegepresse geeignete Aufhängevorrichtung mitsamt einer von ihr getragenen Glasscheibe:
F: i g. 8 eine bevorzugte Aiisfiihrungsform einer Biegevorrichtung in einer perspektivischen Ansicht:
F i g. 9 einen Ausschnitt aus F-'i g. 8 in vergrößerter Darstellung;
F-" ig. 10 den in 1" i g. 9 dargestellten Ausschnitt in einem Zeitpunkt nach dem F.rgreifen der Glasscheibe:
F-" i g. 11 eine für die Verbindung der verschwenkbaren F-'ormtcile besonders geeignete Gclcnkkonsiruktinn in einer Ansicht von oben, und
F i g. 12 ein der Darstellung der F i g. 11 entsprechendes Gelenk für die Patrize in einer perspektivischen Darstellung.
Der Ablauf des neuen Bieeevcrf:ihrens geht ;ius Hon F i g. I bis J hervor, die gleichzeitig auch den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgcmäßcn Biegepresse zeigen. Bei der hier dargestellten Biegepresse handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der eine Glasscheibe an zwei Stellen, und zwar in ihren beiden seitlichen Endbereichen, abgewinkelt wird. Selbstverständlich können nach dem Prinzip der Erfindung auch Glasscheiben mit nur einem Knick, beispielsweise in der Mitte hergestellt werden, wobei die Preßwerkzeuge dann entsprechend zweiteilig ausgebildet sind.
Die Biegepresse umfaßt wie üblich ein als Matrize dienendes Preßwerkzeug 1 und ein als Patrize dienendes Preßwerkzeug 2. Die Preßwerkzeuge 1 und 2 werden mit Hilfe von pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolbenstangen 3, 4 betätigt. Die Matrize 1 umfaßt im wesentlichen einen Rahmen 6, einen mittleren, an dem Rahmen 6 mit Hilfe der Schraubenbolzen 7 starr befestigten Formteil 8, sowie die beiden seillichen Formteile 9 und 10. Die Formteile 9 und 10 sind über die Gelenke 11 und 12 verschwenkbar an dem starren Mittelteil 8 gelagert. Sie werden mit Hilfe der doppelt wirkenden Druckzylinder 13,14 verschwenkt.
Das als Patrize dienende Preßwerkzeug 2 umfaßt analog einen Rahmen 16, an dem Ober die Gewindebolzen 17 der mittlere Formteil 18 starr angeordnet ist, sowie ferner die beiden seitlichen Formteile 19 und 20.
Die Formteile 19 bzw. 20 sind an dem mittleren Formteil 18 mit Hilfe der Gelenke 21 und 22 drehbar angeordnet. Als Antrieb für den Schwenkvorgang dienen die doppelt wirkenden Druckzylinder 23 und 24.
Ί Die Glasscheibe 26 ist, wenn sie zwischen die beiden Preßwerkzeuge 1,2 eingebracht wird, auf die erforderliche Biegetemperatur in der üblichen Weise erhitzt worden. Zur Aufhängung der Glasscheibe 26 dient dabei eine Anordnung, wie sie anhand der Fig. 7 später noch
tn beschrieben wird.
Sobald die zu biegende Glasseheibe 26 zwischen den beiden Preßwerkzeugen positioniert isl. wird die Biegepresse geschlossen, indem Patrize 2 und Matrize I in Richtung der Pfeile F-' auf die Glasscheibe 26 zu
ti bewegt werden, bis diese von den beiden starren mittleren Formtcilen 8 und 18 fest ergriffen wird. Dabei werden die seillichen Abschnitte der Glasscheibe 26 gleich/eilig von den einander angeordneten seitlichen
,,*:inn α m ..„,I in in ~unr.r..i
diesem Frfassen kann der Glasscheibe gegebenenfalls schon eine Biegung im mittleren Abschnitt und/oder in den Scilenabschnitien erteilt werden. Hierbei kommen jedoch in erster Linie zylindrische Biegungen in Frage, da ein Abknicken der Glasscheibe zumindest in diesen Knickbercichen eine sphärische Biegung ausschließt. In vielen Fällen wird eine leichte zylindrische Biegung im mittleren Teil der Glasscheibe gewünscht, so daß deinentsp ..-chend die mittleren Formteile 8, 18 eine gebogene Form aufweisen können. Selbstverständlich können auch die seitlichen Formabschnitte eine leicht zylindrische Form aufweisen.
Wenn die Glasscheibe 26 von den beiden Prcßwcrk-/.eugen fest erfaßt ist, nehmen die Biegeformen eine Position zueinander ein. bei der die Drehachsen (M)der Gelenke II, 12 der Matrize mit den Drehachsen .9der Gelenke 21, 22 tier Patrize zusammenfallen, wie es insbesondere aus der F i g. ϊ ersichtlich ist. Das bedingt eine besondere Konstruktion und Anordnung der Gelenke, wie sie später noch im einzelnen beschrieben wird. Die Drehachsen M. S sind dabei so angeordnet, daß sie in der der Patrize 2 zugewandten Oberfläche der Glasscheibe 26 liegen. Zu diesem Zweck ist die Drehachse M des Gelenkes 11 im Abstand A von der mit der Glasscheibe 26 in Kontakt kommenden Oberfläche der Formabschnitte 8, 9 angeordnet, wobei der Abstand A mit der Dicke D der Glasscheibe 26 übereinstimmt, so wie es in F i g. 4 erläuternd dargestellt ist.
Unmittelbar nach dem vollständigen Ergreifen der Glasscheibe 26 werden die Druckzylinder 13, 14 beaufschlagt, die dafür sorgen, daß die seitlicficn Formteile 9, 19 und 10,20 mit den von ihnen ergriffenen seitlichen Glasabschnitten um die gemeinsamen Drehachsen herumgeschwenkt werden, wie es in Fig.2 durch die Pfeile G dargestellt ist. Die Endposition kann durch nicht dargestellte Anschläge festgelegt werden.
Nach Erreichen der Endstellung der seitlichen Formteile, wenn also die Glasscheibe ihre endgültige Form erreicht hat, werden, wie es in Fig.3 dargestellt ist, zunächst die seitlichen Formteile 9, 19 und 10, 20 durch entsprechende Beaufschlagung der Druckzylinder 13, 14 und 23, 24 durch Verschwenken in Richtung der Pfeile H voneinander entfernt und so von der Glasscheibe gelöst Wenn die abgewinkelten Seitenteile der Glasscheibe 26 von den Formflächen vollständig gelöst sind, werden die beiden Preßwerkzeuge durch Betätigung der beiden Kolbenstangen 3,4 auseinandergezogen. Anschließend wird die Glasscheibe in die
nächste Behandlungsstation transportiert, bei der es sich beispielsweise um die Vorspannstation handeln kann.
Eine für die Aufhängung der Glasscheiben geeignete Transportvorrichtung ist in Fig.7 dargestellt. Die Glasscheiben werden wie üblich am oberen Rand von zangeniörmigen Greifvorrtchtungen 30 gehalten, die sich unter dem Gewicht der Glasscheibe schließen. Um zu vermeiden, daß nach dem Biegen der Glasscheibe die die Gla*,>wheibe in den abgewinkelten Bereichen fassenden Zangen 30e keine deformierenden Kräfte auf die noch deformierbare Glasscheibe ausüben, sind die üuOeren Zangen 3Od. sofern solche erforderlicK sind, an dem Tragrahmen 31 so gelagert, daß sie sich während des Biegevorganges mit der Glasscheibe an dieser Stelle mitbewegen, und zwar auf einem Kreisbogen um die Knicklinic 32 herum. Zu diesem Zweck sind in dem Tragrahmen 31 oberhalb der späteren Knicklinien 32 Scharniere 33 vorgesehen, wodurch sich die die Zangen 30a tragenden Endbereichc 34 des Tragrahmens um die yprjäncTorip Knickünse 32 drehen könne"' ?c
Da im Bereich der Knicklinien eine stärkere Erwärmung dieser Zone zweckmäßig ist, können Streifen 36 aus einem Material, das eine höhere Wärmestrahlenabsorption aufweist als das Glas, auf die Glasoberflache aufgebracht werden. Besonders bewährt haben sich hierfür emailartige Stoffe, die nach einem Druckverfahren, etwa nach dem Siebdruckverfahren, aufgetragen, und während de., Aufheizprozesses in die Glasoberfläche eingebrannt werden. Solche dauerhaft eingebrannten Streifen, die beispielsweise aus jo einem schwarzen Email bestehen können, unterstützen die opti· he Wirkung der Knickbereiche und können daher u. U. aus ästhetischen Gründen vorgesehen werden. Andererseits kann man aber auch Streifen aus einem Material auftragen, das sich mit dem Glas nicht J5 verbindet, so daß es nach dem Biegeprozeß auf einfache Weise wieder entfernt werden kann.
Der konstruktive Aufbau der Preßwerkzeuge ist insbesondere in Fig. 8 dargestellt. Die Biegevorrichtung ist dabei in geöffneter Stellung gezeigt. Bei dem als Matrize dienenden Preßwerkzeug 1 besteht der mittlere Formteil 8 aus einer von dem Profil 40 gebildeten Rahmenform, die die Glasscheibe entlang dem oberen und unteren Rand sowie entlang der Knickkantc faßt. Entlang der Knickkante sind verbreiterte Formflächen 41 vorgesehen, die die Glasscheibe bei dem Knickvorgang in diesem der Knickzone benachbarten Bereich abstützen. Die seitlichen Formteile 9 sind ebenfalls als Rahmenform ausgebildet. Auch sie weisen in dem Bereich neben der Schwenkachse eine vollflächige Zone in Form eines Metallbleches 42 auf. das wiederum die Glasscheibe in dem eigentlichen Knickbereich abstützt.
Das als Patrize dienende Preßwerkzeug 2 ist in allen Teilen als Vollform ausgebildet, wobei der mittlere Formteil 18 von der Metallplatte 45, und die seitlichen Formteile 10,20 mit Metallplatten 46 versehen sind.
Das untere Gelenk 11a der Matrize ist ebenso wie das nicht sichtbare entsprechende Gelenk auf der anderen Seite der Matrize ebenfalls auf der Gelenkachse M angeordnet, während das Gelenk 21a auf der Gelenkachse S angeordnet ist Im geschlossenen Zustand der Biegepresse liegen alle vier Gelenke 11,11a, 21,21a auf ein und derselben Drehachse. Falls erforderlich, läßt sich die genaue Position der Gelenke durch Verschieben der mit Hilfe der Schrauben 15a festgelegten Haltearme 15 verstellen und einjustieren.
Das Drehgelenk 11 ist, wie insbesondere aus den Fig.9 und 10 im einzelnen erkennbar ist oberhalb der eigentlichen Biegeform angeordnet, so daß im geschlossenen Zustand der Biegepresse das Drehgelenk 21 zwischen dem Drehgelenk 11 und der Oberkante 47 des Preßwerkzeuges Platz findet, und so die beiden Drehachsen zusammenfallen. Dasselbe gilt für die unteren Drehgelenke I1 a und 2111.
In Fig.9 ist im übrigen eine leicht abgewandelte Ausführungsform dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der mittlere Formteil 8 als reine Rahmenform ausgebildet, die aus einem Profil 40 besteht. Der seitliche Formteil 9 hingegen ist auf seiner gesamten mit der Glasscheibe in Kontakt kommenden Fläche mit einer Metallplatte 49 versehen. Selbstverständlich sind alle mit dem Glas in Berührung kommenden Oberflächen der Formen durch ein Glasseidengewebe abgedcckl, wie es allgemein üblich und aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Zeichnungen nicht dargestellt ist. Auch der seitliche Formteil 10 der Patrize ist auf der der Glasscheibe zugewandten Seite vnit einer durchgehenden Mcinl'p'aiiC 46 versehen. Wci'iii uic Bi geschlossen ist, fällt die Schwenkachse 5'des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges mit der Schwenkachse M des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges zusammen.
Aus Fig. 10 ist die Lage der Drehgelenke 11, 21 zueinander in geschlossener Stellung der Biegeformen zu erkennen, wobei insbesondere sichtbar ist. daß die beiden Drehachsen /Wund S zusammenfallen. In dieser Darstellung ist im übrigen eine Variante für die Ausgestaltung der Preßwerkzeuge dargestellt, bei der sämtliche Formteile mit vollflächigen Metallplaltcn verkleidet sind. Dabei sind der mittlere Formteil 8 der Matrize durch die Metallplatte 51. der mittlere Formteil 18 der Patrize durch die Metallplatte 45. und die seitlichen Formteile 9 bzw. 19 durch die Mctallplatten 49 bzw. 46 abgedeckt.
Da die oberen Drehgelenke u. U. beim Biegevorgang stören, weil sie dadurch mit den zangcnförmigcn Greifvorrichtungen in Kollision kommen können, sind in Fig. Il und 12 Drehgelenke dargestellt, die diesen Nachteil nicht aufweisen. Es handelt sich hier um Drehgelenke ohne materielle Drehachse, die so aufgebaut sind, daß kreisförmige bzw. kreisringförmige Segmente auf einer Kreisbahn, deren Mittelpunkt M in die Knicklinic fällt, relativ zueinander gleiten. Solche Drehgelenke können jeweils auf der Rückseite der Biegeform mit den gegeneinander verschwenkbaren Formteilcn verbunden werden.
Das für die Patrize bestimmte Drehgelenk z. B, das in Fig. 12 in perspektivischer Ansicht dargestellt ist. besteht aus dem mit dem Formteil 19. d. h. gegebenenfalls mit dem Rahmen dieses Formabschnittes, verschraubten Gelenkelcmcnt 55. das die Form eines Hohlzylindersegmentes aufweist, aus dem mit dem Formteil 18 verschraubten Gclenkelement 36, das grundsätzlich dieselbe Form aufweist, sowie aus dem mit beiden Gelenkelementen zusammenwirkenden Gleitelementen 57. In den einander zugekehrten Kreisringflächen der Gelenkelemente sind kreisringförmige Schwalbenschwanznuten 58 bzw. 59 eingefräst. Das die Verbindung zwischen den beiden Gelenkelementen 55 und 56 herstellende Gleitelement 57 ist kreisringsegmentförmig ausgebildet und weist einen doppelt schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf, und greift formschlüssig in die Schwalbenschwanznuten 58 und 59 ein.
Die Formteile 18 und 19 sind auf diese Weise so gelagert, daß die einander berührenden Kanten 66, 67 unabhängig von der Winkelstellung der Formteile
zueinander ihre Lage nicht verändern. Zur Rückseite hin sind die Seitenflächen 68, 69 der Formteile 18, 19 so stark abgeschrägt, daB die gewünschte Winkelstellung zwischen den Formteilen ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (20)

Patentansprüche;
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben in vertikaler Lage zwischen zwei Preßwerkzeugen, wobei mindestens ein Bereich der Glasscheibe durch einen schwenkbaren Teil eines der beiden Preßwerkzeuge abgewinkelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe vor dem Abwinkein auch in dem abzuwinkenden Bereich von beiden Preßwerkzeugen erfaßt wird und beim Abwinkein der abzuwinkelnde Bereich der Glasscheibe zwischen verschwenkbaren Formteilen der beiden Preßwerkzeuge gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erfassen der Glasscheibe durch die beiden Preßwerkzeuge Teilbereiche der Glasscheibe mit einer schwachen Biegung versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Glasscheibe in den Winkelbereichen durtfr streifenförmiges Auftragen eines während des Aufheizprozesses der Glasscheibe einbrennbaren Materials mit erhöhter Wärmestrahlenabsorption zusätzlich erwärmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abwinkein vor dem Zurückziehen der Preßwerkzeuge in ihre Ausgangsposition die schwenkbaren Teile beider Preßwerkzeuge durch Auseinanderschwenken von dem abgewinkelten Bereich der Glasscheibe gelöst werden.
5. Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben, insbesondere zur Durchführung de» Verfahrens nach einem der Ansprüche t bis 4, bestehend aus zwei aufeinander«! bewegbaren Preß« rkzcugen. von denen das als Matrize wirkende Preßwerkzeug wenigstens einen schwenkbaren Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auch das als Patrize wirkende Prcßwerk/eug (2) einen schwenkbaren Teil (19; 20) aufweist, der mit dem schwenkbaren Teil (9; 10) des anderen PrcBwerkzcuges (1) synchron verschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Teile (9, 10; 19, 20) mit unabhängig voneinander wirkenden Antriebsvorrichtungen (13, 14; 23,24) versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die synchron verschwenkbaren Teile (9, 19; 10, 20) um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Drehachse in der Ebene der konkaven Oberfläche der Glasscheibe (26) liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Preßwerkzeug (I1 2) einen an einem Rahmen (6, 16) starr befestigten Mittelteil (8,18) und zu beiden Seiten des Mittelteiles (8, 18) verschwenkbar angeordnete Seitenteile (9, 10; 19,20) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (18) des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges (2) die Glasscheibe (26) auf der ganzen Länge der Knicklinien abstützt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges als Vollform ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Teile des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges als Rahmenform ausgebildet sind,
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Teile des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges die Glasscheibe in den der Knicklinie benachbarten Bereichen abstützen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Teile des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges (2) als Vollformen ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (8) des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges (1) als Rahmenform ausgebildet ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges die Glasscheibe in den der Knicklinie benachbarten Bereichen abstützt.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Teile des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges als Rahmenformen ausgebildet sind.
18. Vorrichtung t?dch einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 16. dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Teile (9, 10) des als Matrize dienenden Preßwerkzeuges (1) die Glasscheibe in den der Knicklinie benachbarten Bereichen abstützen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schwenkachsen die Kanten (66 bis 69) der Formflächcn zweier benachbarter, gegeneinander verschwenkbarcr Teile des als Patrize dienenden Preßwerkzeuges ohne wesentlichen Zwischenraum unmittelbar nebeneinander angeordnet und nach hinten /u abgeschrägt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die oberen Gelenke der Preßwerkzeuge auf der Rückseite der Biegeflächen bzw. der diese tragenden Rahmen angeordnet sind und aus ineinander gleitenden Kreisringsegmentcn (55 bis 59) bestehen, deren Mittelpunkt (M) mit der gemeinsamen Drehachse zusammenfällt.
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