DE2741406A1 - Verfahren zur herstellung eines strukturierten proteinkonzentrats - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines strukturierten proteinkonzentratsInfo
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Description
Dit. in«;, κ wines π ίο ι ί·- sooo münciikn no
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27AU06
1A-49 377
Anmelder: MILES LABORATORIES, INC.
Elkhart, Indiana 46514
U. S. A.
Elkhart, Indiana 46514
U. S. A.
Titel: Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrats
(Zusatz zu Hauptpatent 2 641 333)
(Zusatz zu Hauptpatent 2 641 333)
809817/0631
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Anmelder: MILES LAB.
B e
chreibung
Gegenstand des Hauptpatents ist das Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrats mit
weitgehend fleischähnlichem Gefiige und mildem neutralen Geschmack und Geruch aus Proteinextrudaten mit einem
Gehalt an wasserlöslichen Bestandteilen durch Extraktion der wasserlöslichen Bestandteile mit Hilfe eines wäßrigen
Lösungsmittels, wobei man ein Proteinextrudat mit einer Dichte von etwa 85 bis 150 g/l auf Trockengewichtsbasis
verwendet und die Extraktion bei einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 6,0 durchführt. Es hat sich nun gezeigt, daß ebenfalls
ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn man bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 4,4 und 6,0 bzw. 5,9 arbeite*
Wenn die wäßrige Extraktion bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 5,0 und 6,0 durchgeführt wird, besitzt das texturierte
bzw. strukturierte Proteinkonzentrat eine Struktur, die derjenigen von zartem mageren Rindfleisch, Schweinefleisch,
Geflügelfleisch oder Schalentic5e7ähnlich ist. Bei einem
Extraktiοns-pH-Wert zwischen ungefähr 4,4 und 5,0 besitzt
das texturierte Proteinkonzentrat eine Struktur, die derjenigen von Fisch ähnlich isto
Während der letzten Jahre haben Lebensmittelchemiker viel Zeit der Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von
annehmbaren fleischartigen Produkten wie Rindfleisch, Schweinefleisch-, Geflügel-, Pisch-und Schalenler/analogen und Streckmitteln
aus einer großen Vielzahl von sekundären pflanzlichen und tierischen Quellen gewidmet. Um annehmbar zu sein, muß
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ein Nahrungsmittel sowohl mild sein als auch eine fleischartige Struktur besitzen. Ein derartiges Verfahren
besteht darin, daß man ein feuchtes Proteinmaterial in Form einer plastischen Masse unter erhöhter Temperatur
und Druck durch eine Öffnung in einen Bereich niederen Druckes extrudiert unter Bildung eines expandierten porösen
proteinhaltigen Produktes. Dieses allgemeine Verfahren ist z.B. angegeben in den US-PS 3 102 031, 3 480 442, 3 488
und 3 812 267. So erhaltene Proteinextrudate sind gekennzeichnet durch ihre zähe,elastische,expandierte,offenzellige,
bandartige Struktur, die aus ineinanderübergehendenbzw.
miteinander verbundenenPoren und Kanälen verschiedener Größe und Dicke besteht und die eine scheinbare
Dichte bzw. Dichte der Masse von ungefähr 220 bis 1 500 g/l, bezogen auf das Gewicht bei einem Trocknungsgrad
von weniger als 10 % Feuchtigkeit", wenn diese Proteinextrudate
in entsprechender Weise hydratisiert sind, z.B. in siedendem Wasser, absorbieren sie ein Vielfaches ihres
Trockengewichtes an Flüssigkeit und entwickeln eine kaubare Textur, die gekochtem, mageren Fleisch ähnlich ist.
Derartige hydratisierte Produkte wurden verbreitet als teilweiserErsatz für Fleisch in Nahrungsmitteln wie Chilifleisch,
Gulasch, Eintopf und ähnlichem angewandt.
Obwohl diese Extrusionsprodukte einen deutlichen Fortschritt bedeuteten, besitzen sie verschiedene inhärente
Eigenschaften wie eine ungleichmäßige Struktur und ungünstige organoleptische Eigenschaften, die ihre allgemeine Anwendung
zum vollständigen Ersatz von echtem Fleischproteinen begrenzen, besonders wenn es erwünscht ist, die Textur
von natürlichem, mageren Fleisch wie Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fisch oder Schalentiie7nachzuahmen.
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So ist es beispielsweise bekannt, daß ein wünschenswertes fleischartiges Gefüge von dem Grad der Proteinexpansion
und von der Wassermenge abhängt, die beim Hydratisieren von dem Extrudat absorbiert wird. Proteinextrudate, die
übermäßig expandiert sind, d.h. eine Dichte in der Masse
w ©i3 θ ei ti.1 i. c ti
von/weniger als etwa 220g je Liter auf Trockengewichts-
von/weniger als etwa 220g je Liter auf Trockengewichts-
weigen
basis haben,/im allgemeinen nach der Wasseraufnahme ein schwammiges oder doch stark poröses Gefüge auf, das zu weich ist, um wirklichem Fleisch zu ähneln. Umgekehrt ist ein nicht ausreichend expandiertes Produkt zu hart und zu dicht, um als fleischähnlich bezeichnet zu werden. Aufgrund ihres porösen expandierten Gefüges haben die Extrudate die Fähigkeit, große Viassermengen zu absorbieren und ihr Wassergehalt ist daher schwer zu steuern. Ein Proteinextrudat, das zu viel Wasser enthält, ist normalerweise zu schwammig bzw. blasig und
basis haben,/im allgemeinen nach der Wasseraufnahme ein schwammiges oder doch stark poröses Gefüge auf, das zu weich ist, um wirklichem Fleisch zu ähneln. Umgekehrt ist ein nicht ausreichend expandiertes Produkt zu hart und zu dicht, um als fleischähnlich bezeichnet zu werden. Aufgrund ihres porösen expandierten Gefüges haben die Extrudate die Fähigkeit, große Viassermengen zu absorbieren und ihr Wassergehalt ist daher schwer zu steuern. Ein Proteinextrudat, das zu viel Wasser enthält, ist normalerweise zu schwammig bzw. blasig und
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wenn es zu wenig Wasser enthält, ist es normalerweise zu zäh, um Fleisch zu ähneln. Leider ist es jedoch schwierig,
den Feuchtigkeitsgehalt der hydratisieren Extrudate zu steuern und die resultierenden Produkte sind hinsichtlich
ihres fleischartigen Gefüges nicht recht befriedigend.
Außer den erwähnten Gefügefehlern enthalten die aus eiweißhaltigen Rohstoffen erzeugten Extrudate unweigerlich
eine größere Menge an wasserlöslichen Bestandteilen, wie Kohlehydraten, Salzen und Geschmacks- und Geruchsstoffen,
die bei gekochten Fleischprodukten normalerweise nicht vorhanden sind. Man kann zwar diese störenden Begleitstoffe
dadurch entfernen, daß man die eiweißhaltigen Ausgangsstoffe vor ihrer Verarbeitung zu Proteinextrudaten
weitgehend vorreinigt,jedoch erfordert diese Vorbehandlung einen größeren Aufwand an Kosten und Zeit und es gehen
wertvolle Proteine verloren.
Einige dieser Geschmacksprobleme können vermieden werden durch die Wasserextraktionsverfahren, die in den US-PS
5 142 571 und 3 8?0 805 beschrieben sind und darauf
beruhen, daß das Protein nach einer Kochstufe, z.B. durch Kochen unter Druck oder durch Extrusion, denaturiert
wird und dann verhältnismäßig wasserunlöslich ist. Die erwähnten störenden wasserlöslichen Stoffe,
die innerhalb der ineinandergreifenden Poren des Extrudates
eingeschlossen sind, können auf diese Weise ohne ernsthaften Verlust an Protein durch Wasserextraktion entfernt
werden. Durch den Entzug der wasserlöslichen Anteile kann man den relativen Proteingehalt der Extrudate auf
mindestens 70 %i berechnet auf das Trockengewicht, erhöhen,
so daß man es als strukturiertes Proteinkonzentrat einordnen kann. Allerdings war es bisher aufgrund
der relativ dichten Beschaffenheit, welche die porösen Proteinextrudate beim Entwickeln eines fleisch artigen
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Gefüges angenommen hatten, nicht möglich, sämtliche unerwünschten wasserlöslichen Bestandteile zu entfernen,
so daß man Produkte erhielt, die weder im Geschmack noch im Gefüge wirklich befriedigten. Außerdem läßt sich der
Wassergehalt dieser hydratisierten, mit V/asser extrahierten Proteinextrudate nur schwierig und unter hohem
Kosten- und Zeitaufwand steuern und sie sind daher entweder zu zäh oder zu weich, um echtem Fleisch wirklich zu
entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein wirksames und unter geringen Kosten durchführbares Verfahren bereitzustellen,
mit dem man ein texturiertes Proteinprodukt erhält, das die Nachteile der nach den bekannten Verfahren
hergestellten Produkte nicht aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten Proteinkonzentraten,
die ein verbessertes, fleischartiges Gefüge und einen milden, nicht reizenden Geschmack aufweisen. Grundsätzlich
besteht das Verfahren darin, daß man die wasserlöslichen Bestandteile aus dem betreffenden Proteinextrudat mit
einem wäßrigen Lösungsmittel extrahiert und diese grundsätzliche Arbeitsweise wird erfindungsgemäß dadurch
verbessert, daß man ein Proteinextrudat verwendet,
das eine Dichte von etwa 85 bis 150 g/l auf Trockengewichtsbasis
aufweist und daß man die Extraktion bei einem pH-Wert zwischen etwa 4,4 und 6,0 (bzw. 4,4 bis 5,9) vornimmt,
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Texturen bzw. Gefüge, die an zartes, weiches Rindfleisch
Schweinefleisch, Geflügelfleisch oder Schalentiere erinnern, können vorzugsweise erhalten werden durch
Extraktion der Extrudate hei einem pH-Wert zwischen
ungefähr 5,0 und 6,0 bzw. 5,9. Texturen, die an Fisch erinnern, können vorzugsweise erhalten werden durch
Extraktion der Extrudate bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 4,4 und 5,0.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Proteinextrudate können in Form von Stücken oder Brocken vorliegen, die,
allgemein gesprochen, alsvollstäft1^ expandierte Produkte
angesehen werden können, deren scheinbare Dichte nach dem Trocknen auf weniger als 8 % Feuchtigkeitsgehalt zwischen
etwa 85 und 1ßO g/l, vorzugsweise zwischen etwa 90 und 115 g/l,
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berechnet auf das Trockengewicht, liegt. Bei einer Dichte
von wesentlich mehr als 15O g/1 sind die hydratisierten,
mit V/asser extrahierten Proteinextrudate an und für sich zu dicht und die wasserlöslichen Bestandteile können nicht
wirksam entfernt werden. Bei Dichten von weniger als 85 g/l weisen die Extrudate, wenn überhaupt, ein ungenügendes
fleischähnliches Gefüge auf.
Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare Proteinextrudate können hergestellt v/erden aus proteinhaltigen
Rohstoffen, die in der Trockenmasse etwa 35 bis 80 Gew.-% Protein und etwa 15 bis 50 Gew.-% andere, wasserlösliche
Bestandteile, wie Kohlehydrate, Salze und Geschmacks- und Geruchskomponenten enthalten. Solche proteinhaltigen
Stoffe können sowohl pflanzlicher wie tierischer Herkunft sein und z.B. aus Ölsamen, Mikroben- und Hefefermenten,
Getreide u.dgl. oder entsprechenden Gemischen stammen. Mit Lösungsmitteln extrahierte Pflanzensamen, wie
zerkleinerte und mit Hexan entfettete Sojabohnen sind besonders geeignet.
Aus dem eiweißhaltigen Material stellt man durch Zugabe von etwa 9 bis 18, vorzugsweise etwa 11 bis 16 % Wasser,
ein feuchtes, eiweißhaltiges Gemisch her. Das feuchte Gemisch wird dann mit einer Durchsatzrate von etwa
90 bis 180, vorzugsweise 113 bis 159 kg/h,einem durch
einen 50 PS-Motor angetriebenen Kocher-Extruder zugeführt,
worin es erhöhter Temperatur und Druck ausgesetzt wird und aus dem es über eine Düse in eine Umgebung ausgepreßt
wird, in welcher im wesentlichen Normaltemperatur und Atmosphärendruck herrscht. Die Temperatur im Extruder
schwankt gewöhnlich an der Düse zwischen etwa 100 und 165°C und liegt dort vorzugsweise bei etwa 115 bis
1400C. Der angewandte Druck liegt im Gebiet von ca.7 bis 21,1
kg/cm . Beim Austreten des Extrudates nur, der Extruder-
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AZ
düse in die Umgebung- mit niedrigerem Druck verflüchtigt sich das
darin enthaltene Wasser schnell,
so daß das Extrudat sich im Querschnitt um 20 bis JOO %
ausdehnt und teilweise entwässert wird. Der extrudierte Strang wird dann mit Hilfe eines unmittelbar an der
Düse angeordneten rotierenden Messers in Stücke von etwa 2,5 bis 6,4 cm Länge zerschnitten.
Um aus den wie oben erzeugten Stücken von Proteinextrudat den Hauptanteil an wasserlöslichen Bestandteilen zu entfernen,
werden sie erfindungsgemäß mit einem wäßrigen Lösungsmittel behandelt, dessen pH-Wert zwischen etwa
4,4 und 6,0, liegt. Bei diesen
pH-Werten führt die Behandlung des Proteinextrudates mit einem wäßrigen Lösungsmittel dazu, daß es nach der Extraktion
etwa 85 bis 87 % Feuchtigkeit und mindestens etwa 70 Gew.-%
Protein in der Trockenmasse aufweist, so daß man ein strukturiertes Proteinkonzentrat mit verbessertem fleischähnlichem
Gefüge und mildem Geschmack erhält. Als Proteinkonzentrat wird allgemein ein Proteinprodukt bezeichnet,
dessen Proteingehalt mindestens 60 bis 70 Gew.-% auf
Trockenbasis beträgt. Bei einem pH-Wert von wesentlich mehr als 6,0 weist das Proteinextrudat ein weiches,
breiartiges Gefüge und einen zu großen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 88 bis 90 % auf. Bei einem pH-Wert zwischen
ungefähr 5,0 und 6,0, vorzugsweise einem pH-Wert zwischen 5,4 und 5,9, entwickelt das Proteinextrudat eine günstige
Struktur, die derjenigen von magerem Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Schalentieren ähnlich ist. Bei einem
pH-Wert zwischen ungefähr 4,4 und 5,0, vorzugsweise bei einem pH-V/ert von ungefähr 4,4 bis 4,8, ergibt das Proteinextrudat
eine Struktur, die derjenigen von Fisch ähnlich ist. Liegt der pH-Wert wesentlich unter 4,4, so besitzt das Proteinextrudat eine unerwünscht gummiartige, zähe, kaugummiartige
Struktur und fühlt sich Im Mund trocken und holzig an.
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Ια dem wäßrigen Lösungsmittel wird der saure pH-Wert
aufrecht erhalten durch Zugabe einer geeigneten Säure, wie Zitronensäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure
o.dgl. Auch geeignete saure Puffer oder saure Salze können verwendet werden, soweit sie den Geschmack
oder das Gefüge des Proteins nicht ungünstig beeinflussen·
um die besonders störenden wasserlöslichen Bestandteile, wie
Kohlehydrate und Geschmacks- und Geruchsstoffe wirksam zu entfernen,
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mud die Temperatur des zur Behandlung der Proteinextrudat stücke verwendeten wäßrigen Lösungsmittels höher sein
als etwa 650C; vorzugsweise liegt sie sogar über
Die Extraktion mit dem sauren wäßrigen Lösungsmittel kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden,
v/obei die Konzentration und die Kontaktzeit von der gewählten Methode abhängen. So hat sich beispielsweise
beim chargenweisen Arbeiten ein Konzentrationsverhältnis von etwa 20 Gew.-Teilen Lösungsaittel je Gew.-Teil Extrudat
in der Praxis bewährt. Vorzugsweise wird das Proteinextrudat beim chargenweisen Arbeiten in mindestens zwei
Stufen mit frischem wäßrigen Lösungsmittel behandelt, wobei in der einen Stufe auf einen Teil Proteinextrudat-Feststoffe
mindestens etwa 8 Teile wäßriges Lösungsmittel, in der zweiten Stufe auf ein Teil Extrudat 15 Teile
Lösungsmittel treffen.. Beim kontinuierlichen Arbeiten, z.B. bei der mehrstufigen Extraktion im kontinuierlichen
Gegenstromverfahren, kann man das Verhältnis von wäßrigem Lösungsmittel zu Proteinextrudat verringern und man
erhält mit einem Gewichtsverhältnis von zumindestens
8:1 immer noch einen guten Extraktionswirkungsgrad.
Unter den obigen Temperatur- und Konzentrationsbedingungen haben sich beim chargenweisen Arbeiten so niedrige
Kontaktzeiten, wie 20 min, als erfolgreich erwiesen. Längere Kontaktzeiten können wünschenswert sein, um
die Extraktion von besonders störenden wasserlöslichen Bestandteilen zu verbessern. Sowohl beim chargenweisen
wie beim kontinuierlichen Arbeiten können die Kontaktzeiten in den einzelnen Stufen dadurch verkürzt werden,
daß man die Anzahl der Kontaktstufen erhöht.
Bei den bekannten, relativ dichten Proteinextrudaten, wurde
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stets beobachtet, daß diene mit einem wäßrigen Lösungsmittel von einem pH-Wert von mehr als 6,0 behandelt
werden mußten, wenn man Produkte mit einigermaßen annehmbarem Gefüge erhalten wollte. Bei pH-Werten unterhalb 6,0
entwickeln diese Extrudate ein unannehmbar gummiartiges zähes Gefüge
und fühlen sich beim Kauen ausgesprochen trocken an. Aber selbst wenn der pH-Wert des Extraktionsmittels 6,0
übersteigt, kann man den Wassergehalt der Produkte nur mit aufwendigen und zeitraubenden Maßnahmen steuern.
Wie aus dem Stand der Technik und aus Erfahrungen mit relativ dichten Proteinextrudaten hervorgeht, ist es
tatsächlich überraschend, daß man bei Verwendung der erfindungsgemäßen, voll expandierten und relativ leichten
Proteinextrudate Produkte erhält, die eine verbesserte fleischähnliche Struktur aufweisen und im Geschmack außerordentlich
mild sind. Bringt man die erfindungsgemäßen Proteinextrudate mit einem wäßrigen Lösungsmittel bei einem
pH von mehr als 6,0 in Kontakt, so sind die Produkte zu weich und breiartig, um noch als fleischähnlich bezeichnet
werden zu können. Im pH-Bereich von etwa 5,0 bis 6,0 zeigen die erfindungsgemäßen Produkte jedoch eine
wesentlich verringerte Wasserzurückhaltung und angenehme Struktur, die an Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel "
oder Schalentiere erinnert und sie können auf diese Weise leicht auf einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 85 bia
87 Gew.-# gehalten werden, ohne aufwendige Einrichtungen zur Steuerung dea Wassergehalts. Im pH-Bereich von ungefähr
4,4 bis 5 besitzen die erfindungsgemäßen Produkte eine gute Textur, die an Fisch, besonders Thunfisch erinnert und sie
können bequem auf einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr bis 86 Gew.-% gehalten werden, ohne daß aufwendige Vorrichtungen zur Steuerung des Wassergehalts erforderlich sind.
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Infolgedessen lassen sich diese neuartigen Produkte als solche mit den verschiedensten Geruchs- und Geschmackszusätzen,
Bindemitteln, Farbstoffen und anderen Zusätzen kombinieren, so daß man in vielen Fällen einen vollwertigen
Fleischersatz erhält. Aufgrund der beim normalen Vermischen auf die Produkte ausgeübten Beanspruchungen werden die
erfindungsgemäßen strukturieren Proteinkonzentrate schon an sich so weit zerrissen oder zerkleinert, daß man eine
Mehrzahl von faserartigen Massen erhält, welche das wünschenswerte, echtem Fleisch entsprechendes Gefüge aufweisen.
Solche Produkte eignen sich dann zur Herstellung von Frikadellen oder Hackbraten, Wurst, Pasteten, mageren
Lendenschnitten, Hühnchen, mageren Schweinebraten, Thunfisch- und Muscheltiergerichten u. dgl.
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Al·
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Beispiel 1
Das Beispiel zeigt die Gewinnung eines Proteinextrudates
aus Sojabohnen und die erfindungsgemäße Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrates hieraus.
Handelsübliches entfettetes Sojabohnenmehl, aus dem
das Öl mit Hexan extrahiert worden war und das etwa 50 Gew.-% Protein und etwa 35 Gew.-% wasserlösliche
Bestandteile enthielt, wurde mit etwa 16 Gew. -fi Wasser zu
einem feuchten proteinhaltigen Gemisch vermischt. Das feuchte Gemisch wurde dann kontinuierlich bei einem Durchsatz
von etwa 132 kg entfettetem Sojabohnenmehl je Stunde,
durch einen Wenger X-25-Kocher-Extruder geführt,,
der mit einem 50 PS-Motor und einer Düse mit Dreifachbohrung
ausgerüstet war, bei der jede Bohrung einen Durchmesser von etwa 1 cm hatte und das Verhältnis von
Länge zu Durchmesser 4,0 war. In der Nähe des Düsenendes wurde das Material auf etwa 115 C erwärmt und einem
Druck von 12,7 bis 17,6 kg/cm ausgesetzt, worauf es in
die Normalatmosphäre austrat. Das Extrudat war ein kontinuierlich expandierter Strang von proteinhaltigem
Material mit sehr porösem, offenzelligem Gefüge. Das austretende Extrudat wurde durch ein unmittelbar
am Düsenende angeordnetes Messer in Stücke von etwa 3,8 cm zerschnitten, die einen Durchmesser von etwa
1,5 bis 1,8 cm und bei einem Feuchtigkeitsgehalt von
weniger als 8 Gew.-% eine scheinbare Dichte von etwa 104 bis 123 g/Liter aufwiesen.
6,8 kg der obigen Proteinextrudatstücke wurden in ein großes,
oben offenes Gefäß eingebracht und darin mit einem wäßrigen
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Lösungsmittel behandelt, indem man dem Proteinextrudat
54,4 1 Wasser (was einem Gewichtsverhältnis von wäßrigem
Lösungsmittel zu Feststoffen von etwa 8:1 entsprach) und 55O ml 10 gew.-%ige: Phosphorsäure zufügte. Der pH-Wert
des Gemisches betrug etwa 5i7- Das Gemisch wurde nun
o ieicl
20 min bei 85 C gerührt, worauf das Wasser vom Extrudat abgezogen wurde. Nach Zugabe von 77,7 1 frischem Wasser zu dem zurückbleibenden rJxtrudat (was einem Gewichtsverhältnis von wäßrigem Lösungsmittel zu Feststoffen von etwa 15 = 1 entspricht) wurde das Gemisch bei einem pH-V/ert von 5,7 (gegebenenfalls erreicht durch Zusatz von weiterer Säure) unter leichtem Rühren 45 min auf 85°C gehalten, worauf das V/asser wiederum abgezogen wurde. Um die Temperatur des Extrudates zu senken, wurden nochmals 77,7 1 kaltes Wasser von 18 Czugegeben, die nach etwa 5 min wieder abgezogen wurden. Man erhielt auf diese Weise ein strukturiertes Proteinprodukt, das etwa 85 bis 86 Gew.-% Feuchtigkeit und etwa 70 %, berechnet auf das Trockengewicht, Protein enthielt. Das Konzentrat entsprach strukturell i m Umfang und Form dem Ausgangsproteinextrudat vor dessen Extraktion mit Wasser, hatte jedoch ein elastisches, faltbares, mehr offenzelliges faseriges Gefüge. Beim Kauen hatte das auf diese Weise erhaltene strukturierte Proteinkonzentrat eine sehr gut kaubare, fleischähnliche Beschaffenheit ähnlich zarten, mageren Stücken von Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Schalentleren nnfl einen milden Geschmack.
20 min bei 85 C gerührt, worauf das Wasser vom Extrudat abgezogen wurde. Nach Zugabe von 77,7 1 frischem Wasser zu dem zurückbleibenden rJxtrudat (was einem Gewichtsverhältnis von wäßrigem Lösungsmittel zu Feststoffen von etwa 15 = 1 entspricht) wurde das Gemisch bei einem pH-V/ert von 5,7 (gegebenenfalls erreicht durch Zusatz von weiterer Säure) unter leichtem Rühren 45 min auf 85°C gehalten, worauf das V/asser wiederum abgezogen wurde. Um die Temperatur des Extrudates zu senken, wurden nochmals 77,7 1 kaltes Wasser von 18 Czugegeben, die nach etwa 5 min wieder abgezogen wurden. Man erhielt auf diese Weise ein strukturiertes Proteinprodukt, das etwa 85 bis 86 Gew.-% Feuchtigkeit und etwa 70 %, berechnet auf das Trockengewicht, Protein enthielt. Das Konzentrat entsprach strukturell i m Umfang und Form dem Ausgangsproteinextrudat vor dessen Extraktion mit Wasser, hatte jedoch ein elastisches, faltbares, mehr offenzelliges faseriges Gefüge. Beim Kauen hatte das auf diese Weise erhaltene strukturierte Proteinkonzentrat eine sehr gut kaubare, fleischähnliche Beschaffenheit ähnlich zarten, mageren Stücken von Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Schalentleren nnfl einen milden Geschmack.
Aus diesem strukturierten Proteinkonzentrat wurde ein z.B. zur Herstellung von Frikadellen geeignetes
Pastetengemisch bereitet, indem man die folgenden Bestandteile kombinierte:
1 000 g strukturiertes Proteinkonzentrat,
60 g eiweißhaltiges Bindemittel (z.B. Hühnereiweiß),
180 g Aroma, Gewürz, Fett und Farbstoffe.
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Die Bestandteile wurden gut vermischt, in entsprechende
Form gebracht und bei etwa 1760C gebraten. Beim
Vergleich mit Frikadellen aus echtem Fleisch erwies es sich, daß die erfindungsgemäßen Produkte im Gefüge einem
Hackfleisch natürlicher Herkunft weitgehend entsprachen.
Das Beispiel zeigt die Herstellung von Proteinextrudaten verschiedener scheinbarer Dichte und die Auswirkung der
Dichte auf den Feuchtigkeitsgehalt, auf die Scherfestigkeit und auf die Eßbarkeit des strukturierten Proteinkonzentrates.
Aus entfettetem Sojabohnen /das etwa 50 Gew.-% nicht denaturiertes
Protein, etwa 20 % wasserlösliche Bestandteile und etwa 7 % Feuchtigkeit enthielt, wurden gemäß Beispiel 1
Proteinextrudate verschiedener scheinbarer Dichte hergestellt. Die Herstellungsbedingungen gehen aus folgender
Aufstellung hervor.
Probe Nr. |
Durch- satz- geschw. in kg/h |
Wasser zusatz in % |
Preß- temp. in 0C |
Preß druck in kg/cm |
scheinb. Dichte*) in g/l |
1 | 115 | 15,4 | 119 | 11,2 | 114 |
2 | 115 | 12,4 | 118 | 9,14 | 110 |
5 | 141 | 12,8 | 140 | 14,1 | 96 |
4 | 141 | 12,4 | 116 | 15,4 | 92 |
5 | 159 | 11 ,8 | 158 | 19,0 | 112 |
6 | 159 | 9,1 | 135 | 10,5 | 102 |
*) scheinbare Dichte (D.i.d. Masse) der Extrudate nach Trocknen auf 8 % Wassergehalt.
- 16 -
B09817/0B31
274U06
- \*r- 1A-49 377
Dann wurden 0,23 kg von jeder der obigen Proben
mit 6,8 Liter Wasser, das 15 ml iO%iger Phosphorsäure
enthielt, versetzt und 25 min auf 85°C gehalten, worauf das überschüssige Wasser abgegossen wurde. Der pH-Wert
des Gemisches betrug etwa 5,8 bis 5,9. Die so behandelten
Proben wurden dann mit handelsüblichen Proteinextrudat/verglichen,
die vorher auf gleiche V/eise mit dem wäßrigen Lösungsmittel behandelt worden waren. Die
Vergleichswerte gehen aus Tabelle I hervor, bei der die Scherfestigkeit auf dem Allo-Kramer-Öchertester
gemessen wurde und ein Maß ist für den maximalen Scherwiderstand des Materials bei Einwirkung von Scherkräften.
Probe Wr. |
scheinb Dichte in g/l |
1 | 52,0 |
2 | 49,9 |
3 | 43,5 |
41,7 | |
5 | 51,0 |
6 | 46,0 |
A | 112,9 |
B | 121,9 |
C | 167,0 |
abgezogenes Scher-Wasser in fesbig-Gew.-%
keit in kg
Verhalten beim Kauen und Essen
83,8
85,9
85,6'
87,4
87,4
84,7
82,8 80,6 76,2
sämtliche Proben 1 bis 6 hatten ausgezeichnete Kaueigenschaften, waren faserig
und saftig mit gutem Biß und entsprechender Elastizität; sehr grob, trocken
zäh, flockig, trocken zäh, flockig, trocken
Zum Vergleich dienten die folgenden im Handel erhältlichen Produkte:
- 17 -
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27AU06
-+T- 1Α-49 377
Supro 5OA, ein handelsübliches Sojabohnen-Proteinextrudat,
Hersteller Purina Co.,
Vita Pro A-6, ein handelsübliches Sojabohnen-Proteinextrudat,
Hersteller Lauhoff Co.,
ADM U-IIO, ein handelsübliches Sojabohnen-Proteinextrudat,
Hersteller Archer Daniels Midland Co. .
Aus der obigen Tabelle ist klar ersichtlich, daß bei Erhöhung der scheinbaren Dichte auf wesentlich mehr als
200 g/Liter ein Produkt erhalten wird, das ein unerwünschtes Gefüge hat und sich im Mund trocken anfühlt, wozu
noch eine erhöhte Scherfestigkeit (also Zähigkeit) und ein niedrigerer Feuchtigkeitsgehalt kommt. Die rechte
Spalte der Tabelle wäre noch dahin zu ergänzen, daß die Handelsprodukte beim Kauen einen unerwünschten
Geschmack nach Sojabohnen entwickelten. Dagegen, hatten
die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte insbesondere im Bereich von 90 bis 115 g/Liter scheinbarer Dichte
eine ausgezeichnete faserige Beschaffenheit und einen
milden Geschmack und Geruch und fühlten sich beim Kauen
saftig und fleischähnlich an.
Das Beispiel zeigt die Auswirkungen des pH-Wertes während des Kontaktes zwischen dem wäßrigen Lösungsmittel und
dem Proteinextrudat auf da
keit der Proteinextrudate.
keit der Proteinextrudate.
dem Proteinextrudat auf das "Gefühl im/ und die Zäaig-
11 getrennte Chargen von je 4,5^- kg Proteinextrudat
wurden analog Beispiel 1 mit dem Lösungsmittel in Kontakt gebracht. Zu jeder Charge aus Proteinextrudat und wäßrigem
Lösungsmittel wurde soviel iO%ige Phosphorsäure zugefügt,
- 18 -
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27AU06
1A-49 377
daß das wäßrige Gemisch einen bestimmten pH-Wert zwischen 3,7 und 6,4 annahm. Nach dem Behandeln mit dem
wäßrigen Lösungsmittel ließmfndie Proteinextrudate lediglich ____
/worauf ihr Verhalten im Mund und Essen und die Zähigkeit von einem unparteiischen Gremium beurteilt
wurde. Die Resultate gehen aus Tabelle II hervor.
Gefühl im Mund, d.h. Verhalten beim Kauen und Essen
Proben bei pH 3,7 bis 4,2: hart, trocken, rauhe Oberfläche, sehr trocken und astringierend,
stark zusammenhängend, beim Kauen fester werdend, sehr zäh und gummiartig, sehr hoher Beißwiderstand·
Proben bei pH 4,4 bis 4,8: trockene, rauhe Oberfläche, trockenes Gefühl im Mund,
zusammenhängend, werden beim Kauen fester, hoher Beißwiderstand,
zäh.
Leicht rauhe Oberfläche,
c- 0 r Q trockenes Gefühl im Mund,
^' * zusammenhängend, werden beim
Kauen fester, zäh, schwammartig, guter Beißwiderstand·
Leicht rauhe Oberfläche,
c- ρ cn trockenes Gefühl im Mund,
' ' zusammenhängend, werden beim
Kauen fester, leicht zäh, körnig, guter Beißwiderstand·
Leicht rauhe Oberfläche,
cA ^n leicht saftig, guter Zusammen-
5'4 ^*0 halt, guter Beißwiderstand,
faserig.
Sehr gering rauhe Oberfläche,
C7 2 5 saftig, guter Zusammenhalt,
' ' zart, fest beim Kauen, guter
Beißwiderstand, faserig.
- 19 -
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pH-Wert des wäßrigen Gemisches |
Zähigkeits werte *) |
3,7 | 9,0 |
4,0 | 8,5 |
4,2 | 8,5 |
4,4 | 6,5 |
4,6 | 6,5 |
4,8 | 6,0 |
27AU06
1A-49 ©
pH-Wert des Zähigkeits- Gefühl im Mund, d.h. wäßrigen Gemisches werte Verhalten beim Kauen
und Essen
5,9 2,0
Glatte Oberfläche, saftig, leichter Zusammenhalt,
schwammartig, guter Beißwiderstand, faserig.
schwammartig, guter Beißwiderstand, faserig.
6,1 0,5 Proben bei pH 6,1 und 6,3:
c-z QC glatte schlüpfrige Ober-
' ' fläche, blasig, kein Zusammen
halt, sehr weich, sehr geringer Beißwiderstand.
* Zähigkeitswerte wurden durch das unparteiische Gremium folgendermaßen bestimmt:
Die einzelnen Personen wurden aufgefordert, die Proben nach
zunehmender Zähigkeit zu ordnen. Das wurde durchgeführt, indem der Probe mit der größten Zähigkeit die Nummer 9 und
derjenigen mit der geringsten Zähigkeit und keinem Beißwiderstand die Nummer O gegeben wurde. Ziffern zwischen
O und 9 wurden entsprechend der relativen Zähigkeit erteilt.
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Aus den ia der obigen Tabelle angegebenen Vierten gebt
bervor, daß das erfinduηgsgemäße hydratisierte Proteinextrudat
bei einem pH-Wert oberhalb von etwa 6,0, ZähigkeitsweriB ergibt, die deutlich herabgesetzt sind
und die nicht linear in Beziehung auf die pH-Änderung drastisch abfallen. Oberhalb eines pH-Wertes von ungefähr
6,0 war das Gefüge der Proteinextrudate zu weich und schwammig, um an Fleisch zu erinnern« Bei einem pH-Wert wesentlich
unter 4,4 waren die Proteinextrudate zu trocken und zu zäh und gummiartig, um an Fleisch zu erinnern· Innerhalb des
pH-Bereiches von ungefähr 4,4 bis 6,0 führten die Produkte zu dem erwünschten Gefühl im Mund und besaßen eine Textur,
die derjenigen von echtem Fleisch sehr ähnlich war. Das günstigste Gleichgewicht zwischen dem Gefühl im Mund und
der Zähigkeit entsprechend einer Textur, die derjenigen von Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Schalentieren
ähnlich war, wurde bei einem pH-Wert von ungefähr 5f4 bis
5,9 beobachtet. Bas günstigste Gleichgewicht zwischen dem Gefühl und der Zähigkeit für eine Textur, die derjenigen von
Fisch ähnlich war, wurde bei einem pH-Wert von ungefähr 4,4 bis 4,8 beobachtet.
Ein Thunfischanaloges wurde aus dem oben angegebenen texturierten
Proteinkonzentrat erhalten, das bei pH 4»4 bis 4,8 extrahiert worden war, durch Kombination der folgenden
Bestandteile:
1 700 g texturiertes Proteinkonzentrat und 250 g Aromastoffe, Gewürze und Fett.
Die Bestandteile wurden gut vermischt, in eine Dose gefüllt und 60 min bei 850C pasteurisiert. Diese Produkte wurden
dann mit Thunfisch in Dosen verglichen. Die erfindungsgemäßen Produkte besaßen eine Textur, die natürlichem Thunfisch
in Dosen sehr ähnlich war.
- 21 -
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274H06
1A-49
er
Das Beispiel zeigt die Auswirkung der Temperatur auf die Extraktion von besonders störenden wasserlöslichen
Bestandteilen, wie Geruchs- und Geschmackskomponenten7aus
dem Proteinextrudat.
Drei getrennt bereitete Chargen Proteinextrudat wurden
wie oben mit dem wäßrigen Lösungsmittel in Kontakt gob;·;:·:!.
worauf die einzelnen Chargen bei verschiedenen Temperaturen
von 20 bis 85°C extrahiert wurden. Die Resultate gehen aus Tabelle III hervor.
TABELLE III
Temp. Geschmacksentwicklung
20 C strenger Sojabohnengeschmack
65 C milder Sojabohnengeschmack
85 C neutral, kein Beigeschmack
Wie aus der Tabelle hervorgeht, benötigt man eine Temperatur von mehr als 65 C, um ein akzeptablen Produkt herzustellen.
Eine optimale Extraktion erreicht man bei Temperaturen von mindestens etwa 85 C·
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Das Beispiel zeigt die Extraktion von wasserlöslichen Bestandteilen aus dem Proteinextrudat im Gegenstromverfahren.
Vier gemäß Beispiel 1 bereitete Sojabohnen-Proteinextrudate wurden einer simulierten Extraktion im Gegenstrom
unterworfen, wobei das Verhältnis von wäßrigem Lösungsmittel zu Feststoffen 10:1 betrug. Die einzelnen Chargen
wurden jeweils viermal je 20 min bei 85°C mit einem wäßrigen Lösungsmittel in Kontakt gehalten, dessen pH-Wert etwa
5,6 bis 5,7 betrug. Um eine Gegenstromextraktion zu simulieren, wurde jeweils für den folgenden Extraktionsansatz die Extraktionsflüssigkeit aus dem vorhergehenden
Ansatz verwendet, bis jeder Ansatz viermal mit der Flüssigkeit in Kontakt gekommen war. Bei der letzten
Kontaktstufe für jede Charge wurde Frischwasser v-erwendet,
en /
das auf ein φΗ von 5,6 bis 5,7 eingestellt worden war.
das auf ein φΗ von 5,6 bis 5,7 eingestellt worden war.
Eine echte Gegenstromextraktion wurde in der letzten Charge, die mit dem Lösungsmittel in Berührung kam, erreicht.
Die nach der letzten Extraktion übrig gebliebenen Proteinextrudatstücke
waren im Gesphmack neutral und enthielten
nach dem ADiaureη
bei 86 % Feuchtigkeit 70 % Protein, berechnet auf das
Trockengewicht.
Aus dem Beispiel geht klar hervor, daß man mit Hilfe einer Gegenstromextraktion bei einem niedrigem Verhältnis
von wäßrigem Lösungsmittel zu Feststoffen dem Proteinextrudat die unerwünschten Geruchs- und Geschmackskomponenten
in völlig ausreichendem Umfang entziehen kann.
- 23 -
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- £3'- 1A-49 377
Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt einen Vergleich zwischen den erfindungsgemäß
hergestellten und bekannten Produkten, die nach dem in der US-PS 3 142 571 und 3 870 805 beschriebenen Verfahren
hergestellt worden sind·
Es wurde ein Proteinprodukt im wesentlichen entsprechend der US-PS 3 142 571 folgendermaßen hergestellt:
550 g Sojabohnenmehl (0,23 mm, 65 mesh) wurden 3 min in
einem Mischer mit 450 g Wasser vermischt. Der entstehende Teig wurde durch einen Fleischwolf mit einer 6,4 mm (1/4 inch)
Platte gepreßt, wobei sich Stränge bildeten. Die entstehenden Stränge wurden auf ein Sieb in einem Autoklaven gelegt. Die
Temperatur in dem Autoklaven wurde mit Frischdampf auf 1210C erhöht. Diese Temperatur wurde 5 min aufrecht
erhalten. Nach dieser Zeit wurde der Druck innerhalb von 1,0 bis 1,5 min abgelassen. Die so gekochten Stränge wurden
in einer Schneidevorrichtung für Lebensmittel in kleine Stücke geschnitten. Ungefähr 100 g der gekochten zerschnittenen
Stränge wurden in ein Becherglas, enthaltend 900 g Wasser von 820C gegeben. Der Inhalt des Becherglases
wurde 15 min lang gelegentlich gerührt und das Wasser abgegossen und durch ein gleiches Volumen frisches Wasser
von 820C ersetzt. Wieder wurde der Inhalt des Becherglases
15 min lang gelegentlich gerührt und das Wasser anschließend abgegossen und erneut durch ein gleiches Volumen frisches
Wasser von 820C ersetzt. Dieses Wasser wurde mit den gekochten
Stücken des Produktes 3 min in Berührung gelassen. Nach dieser
man/ließ Zeit wurde das Wasser abgegossen und/das Produkt ohne zu
Pressen abtropfen.
Ein zweites Proteinprodukt wurde im wesentlichen entsprechend der US-PS 3 870 805 mit Hilfe eines Extruders mit einem
einzigen Spritzkopf auf folgende Weise hergestellt;
- 24 -
809817/0631
27AH06
- re4r- 1Α-49 377
a?
90,7 kg (200 pound3) entfettetes Sojamehl mit einer Proteinkonzentration
von ungefähr 50 # und 27,2 kg (60 pounds) Wasser wurden in einen Mischer gegeben. 290 g Natriumchlorid,
830 g Natriumhydroxid und 830 g Calciumchlorid wurden in 3,8 1(1 gallon) Wasser gelöst und ebenfalls in den Mischer
gegeben. Der Inhalt wurde auf 490C (12O0F) erhitzt und 20 min
vermischt. Das entstehende Gemisch wurde dann in einen Extruder ("Wenger X-25 Modell") gegeben. Der Erhitzungsteil
des Extruders war folgendermaßen ausgebildet: Es wurde ein Spritzkopf angewandt mit sechs kreisförmigen Öffnungen
von 11,11 mm (7/16 inch) Durchmesser, die sich am äußeren Rand des Spritzkopfes befanden und jeweils ein Verhältnis
Länge durchmesser von ungefähr 1 besaßen.
Das Gemisch wurde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 159 kg (300 pounds) pro Stunde eingespeist. Zusätzliches
Wasser wurde mit einer Geschwindigkeit von 27,2 kg (60 pounds) pro Stunde zu dem Gemisch zugegeben. Die Verweildauer in
dem Kolben des Extruders betrug ungefähr 10 see. Die sich
in dem Kolben des Extruders befindende Schraube wurde mit ungefähr 320 UpM bewegt. Die Temperatur und der Druck unmittelbar
oberhalb dee Spritzkopfes betrugen 1350C bzw.
14 kg/cm (200 psi). Nach Durchgang des Gemisches durch
den Spritzkopf wurde das Gemisch in die Atmosphäre geführt.
Das entstehende Extrudat (300 g) wurde in 6 1 Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung wurde dann mit 2 000 g zentrifugiert, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Das zentrifugierte
Produkt wurde erneut, wie oben angegeben, in Wasser aufgeschlämmt und zentrifugiert.
Das erfindungsgemäße Proteinprodukt wurde im wesentlichen
entsprechend Beispiel 1 hergestellt und ist im folgenden als TPC bezeichnet.
*) und 5 min auf 820C gehalten.
809817/0631
274 Ί
- 4*5*"- 1Α-49
85
Die scheinbaren Dichten der Produkte vor dem Auslaugen mit Wasser wurden gemessen. Die gemessenen Dichten sind
in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Produkt scheinbare Dichte
bei einem Feuchtigkeitsgehalt
(Gramm/Liter)
US-PS 3 142 571 447,2
US-PS 3 870 805 364,0
TPC 92,0
Die oben angegebenen Daten zeigen deutlich, daß die bekannten Produkte eine wesentlich höhere scheinbare
Dichte besitzen als die erfindungsgemäßen Produkte.
Die wie oben hergestellten hydratisierten Proteinprodukte
wurden auf das Gefühl, das sie im Mund ergaben, durch ein unparteiisches Gremium untersucht und sowohl die Zähigkeit
als auch die Härte gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben.
- 26 -
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274U06
1A-49
Produkt
Härte* kg (lbs)
Zähigkeit** kg χ cm (lbs χ inch)
Gefühl im Mund
US-PS 3 142 571
50,3 (111)
1 323 (1 148)
sehr weich, breiig, brotartig, kein Beißwiderstand, feucht und wäßrig;
US-PS 3 870 805
255 (562)
TPC
3 076 (2 670)
1 601 (1 390)
nicht-homogene Textur, einige Stücke zäh und gummiartig,
einige Stucke breiig, und mehlig;
zart, faserig, guter Beißwiderstand und Elastizität, feinkörnig, porös,
saftig·
* Die Härte wurde auf einem Instrontexturometer an einer 100 g Probe als Maß für die maximale Widerstandskraft, die
die Probe hervorrief, gemessen. ** Die Zähigkeit wurde gleichzeitig auf dem Instrontexturometer
zusammen mit der Härte gemessen als der integrierte Bereich unter der Härtekurve· Die Zähigkeit ist damit ein
Maß für die gesamte von der Probe verursachte Arbeit.
Aus den in der obigen Tabelle angegebenen Werten geht deutlich hervor, daß das erfindungsgemäße hydratisierte Proteinextrudat
sich sehr deutlich von den bekannten Produkten bezüglich des Gefühls im Mund der Härte und Zähigkeit unterscheidet. Das
Produkt nach der US-PS 3 142 571 war zu weich und zu schwammig, um an Fleisch zu erinnern. Das Produkt nach der US-PS 3 870
war nicht homogen, einige Stücke waren zu zäh und zu gummiartig und andere Stücke waren zu weich und blasig, um an die
zarten mageren Fleischstücke zu erinnern. Das erfindungsgemäße Produkt ergab ein sehr angenehmes homogenes Gefühl im
Mund und die Textur war sehr ähnlich derjenigen von zarten
mageren Fleischstücken·
6292
009817/0631
Claims (1)
- Patentansprüche1«, Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrates mit weitgehend fleischähnlichem Gefüge und mildem, neutralem Geschmack und Geruch aus Proteinextrudaten mit einem Gehalt an wasserlöslichen Bestandteilen, durch Extraktion der wasserlöslichen Bestandteile mit Hilfe eines wäßrigen Lösungsmittels, wobei man ein Proteinextrudat mit einer Dichte von etwa 85 bis 150 g/Liter auf Trockengewichtsbasis verwendet und die Extraktion bei einem pH-V/ert von etwa 5,5 bis 6,0 durchführt, nach Hauptpatent 2 641 333 (Patentanmeldung P 26 41 333), dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH-Wert von ungefähr 4,4 bis 6 (bzw. 5,9) arbeitet.Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet 650C arbeitet.daß man bei einer Temperatur von ungefähr3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines Konzentrats mit einer Textur, die an magere Teile von Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Schalentieren erinnert, bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 5,0 und 6,0 extrahiert.809817/0631·- 2 - 1A-49 377274U064. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet , daß man bei einem pH-Wert von ungefähr 5,4 bis 4,9 arbeitet.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines Proteinkonzentrats, dessen Textur an Fisch erinnert, bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 4,4 und 5,0 arbeitet.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH-Wert von ungefähr 4,4 bis 4,8 arbeitet.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion der wasserlöslichen Bestandteile durchführt, bis das Proteinkonzentrat mindestens ungefähr 70 Gew.-# Protein enthält.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Proteinextrudat ausgeht, das in Form von Stücken oder Brocken vorliegt.9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Extrudat mit einer Dichte zwischen ungefähr 90 und 150 g/Liter, bezogen auf das Trockengewicht, ausgeht.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Verhältnis Flüssigkeit zu Feststoff von mindestens 8:1, bezogen auf das Gewicht, arbeitet.11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Proteinextrudat in mindestens zwei Stufen mit dem wäßrigen Lösungsmittel- 3 -8098 17/0R31- 3 - 1A-49 377ία einem Lösungsmittel zu Feststoffverhältnis von mindestens ungefähr 8 : 1 in einer Stufe und mindestens ungefähr 15:1 j.n einer zweiten Stufe bei einer Temperatur von mindestens 850C zusammenbringt.12, Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Protein— extrudat ausgeht, das hergestellt worden ist durch Extrudieren eines Gemisches aus einem Protein-haltigen Material, enthaltend ungefähr 35 bis 80 # Protein und ungefähr 15 bis 50 # wasserlösliche Bestandteile und ungefähr 9 bis 18 % V/asser, bezogen auf das Trockengewicht, durch eine Öffnung bei einer Temperatur zwischen ungefähr 100 und 1650C und bei einem Druck zwischen ungefähr 7 und 21 kg/cm (100 bis 300 psi) in etwa Normalatmosphäre.8098 17/0631
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- 1977-10-21 BE BE181969A patent/BE859999R/xx active
- 1977-10-21 FR FR7731748A patent/FR2368226A2/fr active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Das Hauptpatent hat angefangen am 15. September 1976 |
Also Published As
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---|---|
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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