DE2633745A1 - Verfahren zur herstellung von polyolefinoelen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyolefinoelenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinölen, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von praktisch oder vollständig halogenfreien und einen hohen Viskositätsindex aufweisenden Polymerisationsprodukten,
nämlich Polyolefinölen, in hoher Ausbeute,
Es ist bekannt, die Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Lewis-Säuren, wie Aluminiumchlorid, durchzuführen.
Es gibt jedoch nur einige wenige Fälle, in denen auf industriellem Wege nach derartigen Verfahren als
Schmier- oder Gleitmittel geeignete Polyolefinöle erfolgreich hergestellt werden können. Der Grund dafür ist
darin zu suchen, daß zu Schmierzwecken, z.B. als Schmierfett, Gasturbinenöl, hydraulische Medien für Flugzwecke
und dergleichen, oder als Textilappretur oder kosmetische
Grundlage geeignete Polyolefinöle eine relativ niedrige Viskosität und einen relativ hohen Viskositätsindex aufweisen
müssen. Unter Verwendung der bekannten Lewis-Säurekatalysatoren bereitet es große Schwierigkeiten, derar-
—2—
609886/103Ö
tigen Anforderungen genügende Polyolefinöle in hoher Ausbeute herzustellen. Es ist zugegebenermaßen möglich,
selbst bei Verwendung von Lewis-Säuren durch Polymerisation bei hoher Temperatur niedrigviskose Polyolefinöle
herzustellen. Nachteilig an einer solchen Hochtemperaturpolymerisation ist jedoch, daß es bei der Polymerisationsreaktion zu einer Isomerisierung des Olefins kommt, wodurch
nicht nur der Viskositätsindex des Polymerisats sinkt, sondern auch die Ausbeute erniedrigt wird. Darüber
hinaus geht eine größere Menge des in dem Katalysator enthaltenen Halogens in das Polymerisat über.
Die Anwesenheit von Halogen in dem Polymerisat beeinträchtigt in hohem Maße das Verfahren als solches und/oder
die Nachbehandlung des Polymerisationsprodukts. Wenn beispielsweise aus dem Polymerisationsprodukt nicht-umgesetztes
Olefin und/oder Olefindimere abdestilliert werden soll (sollen), kommt es zu einer thermischen Crackung
eines Teils des in dem Polyolefinöl enthaltenen Halogens
unter Bildung von Halogenwasserstoff. Durch diesen wird die Destillationsvorrichtung in starkem Maße korrodiert.
Weiterhin kommt es bei der Sättigung der in dem Polymerisationsprodukt noch enthaltenen restlichen Doppelbindungen
zum Zwecke einer Verbesserung der OxidationsStabilität und/oder thermischen Stabilität des Polymerisationsprodukts zu einer Vergiftung des Hydrierungskatalysators,
und zwar derart, daß er für eine nachfolgende erneute Hydrierung völlig ungeeignet wird. Nachteilig an letzterem
Verfahren ist somit, daß das Verhältnis der Kosten der Hydrierungsbehandlung zu den Kosten der Polyolefinölherstellung
ausgesprochen hoch ist.
-3-
/1088
26337A5
Zur Verhinderung eines Einschlusses von Halogen in das
Polymerisationsprodukt und zur gleichzeitigen Steigerung der Ausbeute (im Vergleich zur alleinigen Verwendung von
Aluminiumchlorid als Katalysator) wurde bereits ein Verfahren entwickelt, bei welchem niedrigere bzw. geringerwertige
Olefine In Anwesenheit eines durch Vermischen von Aluminiumchlorid mit metallischem Aluminiumpulver oder
metallischem Zinkpulver hergestellten Katalysators polymerisiert werden. Dieses Verfahren ermöglicht es zugegebenermaßen, halogenfreie Polyolefinöle in akzeptabler Ausbeute
zu gewinnen, solange es bei relativ hoher Temperatur durchgeführt wird. Selbst bei diesem Verfahren ist jedoch
der Viskositätsindex des erhaltenen Polymerisationsprodukts ähnlich gering wie im Falle der ausschließlichen Verwendung
von Aluminiumohlorid als Katalysator. Darüber hinaus läßt auch die Ausbeute an Polymerisationsprodukt noch zu
wünschen übrig.
In der US-PS 3 952 071 ist ein Verfahren zur Herstellung von Olefinoligomeren niedriger Viskosität und hohen Viskositätsindex
beschrieben. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird als Polymerisationskatalysator ein Gemisch
aus einem durch Ersatz der Wasserstoffatome sämtlicher
Hydroxylgruppen des jeweiligen mehrwertigen Alkohols entweder
durch ausschließlich Acylgruppen oder Acylgruppen und Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
hergestellten mehrwertigen Aj^coholderivat und Aluminiumchlorid
verwendet. Bei diesem Verfahren läßt sich zugegebenermaßen ein kaum halogenhaltiges Olefinoligomeres in guter Ausbeute herstellen. Der genannten Literaturstelle ist
jedoch keinerlei Hinweis auf die Mitverwendung eines PoIycarbonsäureesters
als einem weiteren Bestandteil des Katalysatorgemischs zu entnehmen.
0 9 8 S 0 / 1 ö i
Der Erfindiang lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von praktisch oder vollständig halogenfreien Polyolefinölen relativ niedriger Viskosität und relativ
hohen Viskositätsindex in hoher Ausbeute zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist gemäß einer Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinölen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Olefin mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Gemische aus
(a) einem durch Verestern sämtlicher Carboxylgruppen einer Carbonsäure mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen mit einem aliphatischen
gesättigten Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen erhaltenen Polyester und (b) einem Aluminiumhalogenid
in einer Menge von 0,7 bis 2,0 Mol(en) pro eine Esterbindung in dem Polyester polymerisiert.
Bei der Durchführung dieser Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man kaum halogenhaltige Polyolefinöle
einer Viskosität, d.h. einer kinematischen Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 37,80C, von etwa
40 bis 90 centistokes und eines Viskositätsindex von 130 oder mehr in einer Ausbeute von 8396 oder mehr.
Gegenstand der Erfindung ist gemäß einer anderen Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinölen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Olefin mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Gemischs
aus dem angegebenen Bestandteil (a) und dem angegebenen Bestandteil (b) sowie zusätzlich metallischem Aluminiumpulver
polymerisiert.
809886/1088
_ 5 —
Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
erhält man halogenfreie Polyolefinöle einer Viskosität, d.h. einer kinematischen Viskosität, ermittelt bei
einer Temperatur von 37,80C, von etwa 40 bis 90 centistokes
und eines Viskositätsindex von 130 oder mehr in einer Ausbeute von 83?6 oder mehr.
Unter einem "kaum halogenhaltigen Polyolefinöl" ist ein Polyolefinöl
zu verstehen, das nach der im folgenden beschriebenen dritten Hydrierungsbehandlung unter Verwendung ein
und desselben Raney-Nickelkatalysators eine Bromzahl von
weniger als 0,3 aufweist. Bei der Hydrierungsbehandlung wird das Polyolefinöl etwa 3 h lang unter Verwendung von
3 Gew.-%, bezogen auf das Polyolefinöl, Raney-Nickelkatalysator
bei einem Wasserstoffdruck von 10 kg/cm und einer Temperatur von 1500C hydriert. Nach jeder Hydrierungsbehandluhg
wird der Katalysator von dem gebildeten hydrierten Öl abgetrennt und nach seiner Abtrennung zur Hydrierung
der nächsten Charge Polyolefinöl unter den angegebenen Bedingungen wiederverwendet. Unter einem "halogenfreien Polyolefinöl"
ist ein Polyolefinöl zu verstehen, das nach der zehnten Hydrierungsbehandlung unter den angegebenen Bedingungen
eine Bromzahl von weniger als 0,5 aufweist.
Wenn in einem Polyolefinöl eine relativ große Menge Halogen enthalten ist, wird die katalytische Aktivität des Katalysators
bei der Hydrierungsbehandlung derart beeinträchtigt, daß eine Wiederverwendung des (abgetrennten) Hydrierungskatalysators (zur Hydrierung der nächsten Charge Polyolefinöl)
nicht möglich ist. Es sei darauf hingewiesen, daß im vorliegenden Falle die Ermittlung des Halogengehalts des
-6-
Polyolefinöle deshalb auf indirektem Wege erfolgte, weil derzeit kein Verfahren zur direkten Ermittlung des Halogengehalts
von Polyolefinölen zur Verfügung steht.
Die vorherigen Ausführungen dürften gezeigt haben, daß es erfindungsgemäß zwingend erforderlich ist, als Katalysator
ein Gemisch aus einem Polyester einer Polycarbonsäure und Aluminiumhalogenid sowie gegebenenfalls metallischem Aluminiumpulver
zu verwenden. Erfindungsgemäß geeignete Polyester erhält man durch Veresterung sämtlicher Carboxylgruppen
einer Carbonsäure mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen mit einem aliphatischen gesättigten Alkohol mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen. Besonders gut geeignete Polyester sind beispielsweise Diäthylester, Dipropylester und Dioctylester
der Malonsäure, Diäthylester, Dibutylester und Dioctylester der Bernsteinsäure, Diäthylglutarat, Diäthyladipat,
Diäthylpimelat, Diäthylsuberat und dergleichen.
Erfindungsgemäß verwendbare Aluminiumhalogenide sind AIuminiumfluorid
t Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid und Aluminium
jodid, vorzugsweise Aluminiumchlorid.
Bei Mitverwendung von metallischem Aluminiumpulver in dem erfindungsgemäß verwendeten Polymerisationskatalysator sollte
dessen Menge pro 1 Mol Aluminiumhalogenid 2,7 bis 135 g betragen. Bei Verwendung einer geringeren Menge an Aluminiumpulver
läßt sich kein vollständig halogenfreies PoIyolefinöl herstellen. Andererseits kann aber eine größere
Menge metallisches Aluminiumpulver, als durch die angegebene Obergrenze ausgedrückt, mitverwendet werden. Bei Verwendung
derartig großer Aluminiumpulvermengen läßt sich je-
6098ββ/Ίθββ
doch unter normalen Bedingungen keine weitere Verbesserung des Verfahrens gemäß der Erfindung mehr erreichen.
Als Ausgangsolefine können entweder a-01efine oder Olefine
mit innenliegender Doppelbindung mit jeweils 6 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet werden. Beispiele für Ausgangsolefine
sind Hexen-1, Octen-1, 2-Äthylocten-1, Tridecen-3,
Octadecen-2 und dergleichen. Selbstverständlich können auch Mischungen aus zwei oder mehreren Olefinen als Ausgangsmaterialien
verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur kann nach der Art des verwendeten Polyesters und Aluminiumhalogenids und dem Volumenverhältnis
der beiden Bestandteile zu dem metallischen Aluminiumpulver sehr verschieden sein. In der Regel liegt sie jedoch
im Bereich von 50° bis 15O0C. Wenn die Reaktionstemperatur
zu niedrig ist, besteht eine Gefahr, daß das Polyolefinöl mit Halogen verunreinigt wird. Bei zu hoher Reaktionstemperatur
kann der Viskositatsindex des gebildeten Polyolefinöls
sinken. Üblicherweise wird bei Atmosphärendruck gearbeitet, es ist jedoch auch möglich, das Verfahren gemäß
der Erfindung bei erhöhtem Druck durchzuführen.
Üblicherweise wird die Polymerisation derart durchgeführt, daß zunächst der Polyester mit dem (den) anderen (übrigen)
Katalysatorbestandteil(en) gemischt und dann das Ausgangsolefin
zu dem erhaltenen Gemisch zugesetzt wird. Es ist jedoch auch möglich, die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäß
verwendeten Katalysatoren in einem geeigneten inaktiven Lösungsmittel zu mischen und dann das Ausgangsolefin
zu der erhaltenen Lösung oder Dispersion zuzusetzen.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Es ist
jedoch auch möglich, das Verfahren gemäß der Erfindung in einem Lösungsmittel durchzuführen, um die Reaktionstemperatur
leichter steuern zu können. Zu diesem Zweck geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise n-Pentan, n-Octan,
Isooctan, Trichloräthan, Tetrafluoräthan und dergleichen. Die Menge an Reaktionslösungsmittel beträgt, bezogen auf
das Ausgangsolefin, zweckmäßigerweise 25 bis 200 V0I.-9O.
Wenn aus dem erhaltenen Polymerisationsprodukt nicht-umgesetztes Olefin und/oder gebildetes Olefindimeres entfernt
werden soll(en), kann dies durch übliche Destillation und/ oder Extraktion erfolgen. Sofern die OxidationsStabilität
und/oder thermische Stabilität von erfindungsgemäß hergestellten Polyolefinölen verbessert werden soll(en), läßt
sich dies ohne weiteres durch Sättigen der in dem Polyolefinöl
noch vorhandenen restlichen Doppelbindungen unter Verwendung eines Hydrierungskatalysators, wie Raney-Nickel,
Nickel auf Kieselgur und dergleichen, bewerkstelligen.
Die vorhergehenden Ausführungen dürften gezeigt haben, daß man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung praktisch
oder vollständig halogenfreie, eine relativ niedrige Viskosität und einen hohen Viskositätsindex aufweisende Polyolefinöle
in hoher Ausbeute herstellen kann. Wenn die erfindungsgemäß hergestellten Polyolefinöle praktisch
halogenfrei sind, kommt es bei der Reinigung durch Destillation weder zur einer Korrosion der Destillationsanlage
bzw. -apparatur noch bei der Hydrierungsbehandlung zu einer Vergiftung des Hydrierungskatalysators.
-9-
109886/1088
Das folgende Beispiel soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Ein mit einem Rührwerk ausgestatteter, 1 1 fassender Glasautoklav
wurde entsprechend den Angaben in der folgenden Tabelle I mit einem Polyester, Aluminiumchlorid und metallischem
Aluminiumpulver (in den aaO angegebenen Mengen) beschickt. Dann wurde die Temperatur des Reaktors bis 1000C
erhöht und der Reaktorinhalt 1 h lang kontinuierlich gerührt, wobei in jedem Falle ein Polymerisationskatalysator
erhalten wurde. Schließlich wurden jeweils 600 g der in der Tabelle angegebenen Ausgangsolefine zu jedem einzelnen
der erhaltenen Katalysatoren zutropfen gelassen, worauf 5 h lang bei der angegebenen Reaktionstemperatur
polymerisiert wurde. Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei Versuch Nr. 6 als Reaktionslösungsmittel bzw. -medium
300 g Isooctan verwendet wurden.
-10-
609886/1088
Ver- Ausgangsolefin Nr.
(a) Polyester (g)
(b) AlCl, (g) Molverhältnis Al-Pulver 3 (a) zu (D) (g)
O
CD
OO
1 2 3 4 5 6 7* 8*
Olefingemisch 11 12 13 14
Olefingemisch n
η ti ti
Octen-1
Il Il Il
Il Il Il It
Diäthylraalonat
It Il Il It Il Il Il Il
Diäthylsuccinat
Diathylglutarat
Diäthyladipinat
Diäthylpimelat
Diäthylsuberat
7,21 7,21
9,37
10,81
6,74
7,21
3,60
30,99
7,21
7,8
9,28
9,91 10,54
11,17
12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
1 : | 2 |
1 : | 2 |
1,3 : | : 2 |
1,5 · | : 2 |
0,9 ; | : 2 |
1 | : 2 |
0,5 : | : 2 |
4,3 ι | ; 2 |
1 : | ! 2 |
1 ■ | . 2 |
1 ! | . 2 |
1 : | ! 2 |
1 ! | . 2 |
1 ! | ! 2 |
CD GO CO
Olefingemisch Diäthylmalonat 7,21 12 1:2 2,4
" 7,21 12 1 : 2 4,8
" 7,21 12 1:2 0,12
Diäthylsuccinat 7,8 12 1:2 2,4
Diäthylglutarat 9,28 12 1:2 2,4
Diäthyladipinat 9,91 12 1:2 2,4
* Vergleichsversuche
Das Olefingemisch der Versuche Nr. 1 bis 5 und Nr. 10 bis 20 bestand aus einem
Gemisch aus cc-Olefinen mit 6, 8 und 10 Kohlenstoffatomen im Molverhältnis 1 :
16 | π | |
17 | Il | |
18 | Il | |
19 | Il | |
20 | Il | |
CQ
OO G7> |
Fußnoten: | 1 2 |
fS»
Φ» |
Nach beendeter Umsetzung wurde in das Polymerisationsprodukt zur Inaktivierung des Katalysators gasförmiges Ammoniak
eingeblasen. Dann wurde auf destillativem Wege das Polymerisationsprodukt von dem ausgefallenen Katalysator
getrennt. Das erhaltene Polymerisationsprodukt wurde destilliert, wobei unter Entfernung von nicht-umgesetztem
Olefin und gebildetem Olefindimerem ein Polyolefinöl erhalten wurde.
Die Ausbeute, Viskosität und der Viskositätsindex des jeweils erhaltenen Polyolefinöle sind in der folgenden Tabelle
II zusammengestellt.
Jeweils 500 g der verschiedenen Polyolefinöle der einzelnen Versuche wurden 3 h lang in Gegenwart von 15 g Raney-Nickelkatalysator
bei einem Wasserstoffdruck von 10 kg/cm und einer Temperatur von 1500C hydriert, worauf die Bromzahl
der erhaltenen hydrierten Öle ermittelt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II enthalten.
Schließlich wurde die Menge an in den einzelnen Polyolefinölen
enthaltenem Halogen nach folgendem Verfahren ermittelt. Zunächst wurde die zur Entfernung nicht-umgesetzten
Olefins und des gebildeten dimeren Olefins aus dem Polymerisationsprodukt verwendete Destillationsvorrichtung daraufhin
untersucht, ob eine Korrosion stattgefunden hatte oder nicht. Hierauf wurde die Hydrierungsbehandlung des durch
Destillation gereinigten Polyolefinöle unter wiederholter Verwendung des Raney-Nickelkatalysators wiederholt. Die
Wiederverwendungsfrequenz des Katalysators und die Bromzahl des jeweils hydrierten Öls wurden ermittelt. Die diesbezüglichen
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II enthalten.
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Reactions- 'feein.Deratui' |
Ausbeute <*) |
Kinematische Viskosität, ermittelt bei einer Temperatur von 37,80C (eentistokes) |
Tabelle II | |
Ver such |
100 | 85,3 | 68,47 | Viskosi tät s index |
1 | 120 | 89,4 | 65,28 | 131 |
2 | 120 | 90,1 | 51,12 | 130 |
3 | 140 | 84,3 | 75,44 | 130 |
4 | 120 | 86,5 | 90,42 | 131 |
5 | 120 | 87,3 | 71,42 | 130 |
6 | 120 | 80,2 | 84,23 | 133 |
7* | 140 | 34,2 | 34,69 | 126 |
8* | 100 | 91,3 | 47,62 | 124 |
9 | 120 | 86,3 | 46,34 | 131 |
10 | 120 | 83,4 | 52,12 | 130 |
11 | 120 | 85,6 | 50,23 | 130 |
12 | 120 | 83,9 | 49,69 | 131 |
13 | 120 | 87,3 | 43,65 | 132 |
14 | 131 | |||
Bromzahl des hy drierten Öls
Korrosion der Wiederver-Hydriervorwendungsriehtung
frequenz
und Bromzahl
0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
3,0 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,2
etwas
dreimal, 0,3
zur Wxederver wendung nicht geeignet |
υ,y |
dreimal, | 0,3 |
dreimal, | |
It Il |
33745 |
Il |
15 | 120 | 95,6 | 67,92 | 132 | 0,2 | |
16 | 120 | 97,2 | 68,23 | 132 | 0,2 | |
17 | 120 | 86,2 | 67,34 | 131 | 0,3 | |
18 | 120 | 94,2 | 47,23 | 131 | 0,2 | |
19 | 120 | 95,2 | 52,12 | 130 | 0,2 | |
O | 20 | 120 | 96,2 | 51,34 | 130 | 0,2 |
ca | ||||||
co» CBO |
Fußnote? * | Vergleichsversuche | ||||
O CSO |
||||||
zehnmal, 0,3
dreimal, 0,2 zehnmal, 0,3
ti
If
If
Aus Tabelle II geht hervor, daß man bei der Polymerisation eines Olefins in Gegenwart eines Gemischs aus einem
Polyester und einem Aluminiumhalogenid in hoher Ausbeute ein als synthetisches Schmier- oder Gleitmittel, Textilappretur,
kosmetische Grundlage und dergleichen geeignetes Polyolefinöl erhält. Ferner geht aus Tabelle II noch
hervor, daß bei Mitverwendung eines Aluminiumpulvers in
dem Polymerisationskatalysator die in dem erhaltenen Polyolefinöl enthaltene Halogenmenge auf praktisch null reduziert werden kann.
dem Polymerisationskatalysator die in dem erhaltenen Polyolefinöl enthaltene Halogenmenge auf praktisch null reduziert werden kann.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinölen, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Olefin mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Katalysatorgemischs
aus einem durch Verestern sämtlicher Carboxylgruppen einer Polycarbonsäure mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
mit einem aliphatischen gesättigten Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen erhaltenen Polyester und einem AIuminiumhalogenid
bei einer Temperatur von 50° bis 1500C
polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Aluminiumhalogenid in dem Katalysatorgemisch pro eine Esterbindung des Polyesters in einer Menge
von 0,7 bis 2,0 Mol(en) und, bezogen auf das Olefin, in einer Menge von 0,5 bis 12 Mol-% verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Katalysatorgemisch mit zusätzlich metallischem Aluminiumpulver verwendet.
609886/1088
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man pro ein Mol Aluminiumhalogenid 2,7 bis 135 g
metallisches Aluminiumpulver^verjjfendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geitennz^lchnet, daß
man als Polyester Diäthylmalonat, Dipropylmalonat, Di^
octylmalonat, Diäthylsuccinat, Dibutylsuccinat, Dioctylsuccinat, Diäthylglutarat, Diäthyladipat, Diäthylpimelat
und/oder Diäthylsuberat verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumhalogenid Aluminiumchlorid verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Olefin zu dem durch Zugabe des Aluminiumhalogenide zu dem Polyester erhaltenen Katalysatorgemisch
zugibt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in einem Lösungsmittel, bestehend
aus n-Pentanf Isooctan, Trichloräthan und/oder Tetrafluoräthan, in einer Menge von 25 bis 100 VoI »-96
des Olefins durchführt.
ORIGINAL INSPECTED
609886/1088
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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ID=14047765
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