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Energieverbrauchs-Reduziersystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Energieüberwachungs-
und Steuersystem, insbesondere ein programmgesteuertes System zum selektiven Reduzieren
oder Abschalten von Energieverbrauchern, um die während jedes überwachungsintervalls
verbrauchte Energie innerhalb vorgegebener Grenzen zu halten.
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Die Kosten für elektrische Energie sind in vielen Industrieanlagen
ein wesentlicher ökonomischer Un-Icostenfaktor, vonerhöhter Bedeutung durch die
beträchtliche Steigerung der Brennstoffkosten in den letzten Jahren, die von den
Elektrizitätswerken an
deren Abnehmer weitergegeben werden. Die
von der Industrie für Wechselstromenergie bezahlten Beträge hängen im allgemeinen
sowohl von der während einer Abrechnungsperiode, z. 2,. während eines Monats, verbrauchten
Energie, z. B. gemessen in kli/h, sowie auch von der Spitzen-Energieverbrauchsrate,
, R, der höchsten Anzahl kw/h, die während jeder 15-Minuten-Periode oder jeder halben
Stunde od, dgl.
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verbraucht werden, ab, Die spezifischen Berechnungsarten der T'lektrizitätswerke
sind zwar unterschiedlich, laufen aber sämtlich darauf hinaus, einen Energieverbraucher,
der im Vergleich zu seinem Gesamtenergieverbrauch eine hohe Spitzen-Energieverbrauchsrate
hat, sehr stark zu belasten, Diese Eerechnungspraktiken stellen natürlich sicher,
daß die Energieversorgtngswerke, die sehr teure Energie erzeugungsanlagen einrichten
müssen, um dem Spitzenbedarf gerecht werden zu können, auf ihre Kosten kommen.
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TEin industrieller Verbraucher, der elektrische Energie mit einer
hohen Rate, und sei es nur für eine kurse Zeit, verbraucht, wird also ein starkes
Ansteigen seiner Gesamtenergieunkosten in Kauf nehmen müssen, wobei diese Unkosten
in manchen Gebieten sich als höhere Rate in bezug auf den Energieverbrauch des Abnehmers
ausdrücken.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Energiesteuersystems,
bei dem der Energieverbrauch
überwacht und Wechsel- oder Gleichstromverbraucher
reduziert oder abgeschaltet werden, um den Energieverbrauch während jedes Überwachungsintervalls
innerhalb vorgegebener Grenzen zu halten. Dabei werden die Kenndaten und die Priorität
jedes System verbrauchers erforderlichenfalls jeweils entsprechend der abgelaufenen
Zeit aufgrund von äußeren, durch Fühler erfaßten Daten wie z. TI. Temperatur, Irozeßrate
od. dgl, oder aufgrund von örtlichen oder fernliegenden manuellen Rinschreibvorgängen,
etwa durch einen Fernschreiber, neu definiert, Das System nach der J^rfindung soll
erweiterbar sein, und die gesteuerten Verbraucher sowie die Verbrauehersteuereinheiten
sollen sowohl örtlich als auch an fernliegenden Plätzen angeordnet sein können.
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Diese Aufgabe wird mit dem Energieverbrauc##s-3teuer-und -Reduziersystem
nach der T.ç1rfindung gelöst, das Energieverbrauchsmeßeinheiten und Schnittstellenstufen
zum Einschreiben des Gesamt energieverbrauchs in eine Zentral-Einheit aufweist.
Der Arbeitsspeicher der 7entral-Finheit umfaßt eine Datenspeichertabelle, die jeden
elektrischen Systemverbraucher innerhalb einer Rangordnung von Operationsniveaus
kLennzeichnet, und es sind Stufen vorgesehen, durch die die Zentral-Einheit örtliche
und fernliegende Verbraucher entsprechend einem gespeicherten E.nergieverbrauchs-Projektionsalgorithmus
und einem Verbraucherreduzier- oder -abschalt-Algorithmus ein- und ausschaltet,
Der
Digitalrechner operiert auf der Grirndlage der von Meßeinheiten ztlgefWlrten Information
und projiziert den Energieverbrauch während jedes von aufeinanderfolgenden Überwachungsintervallen.
Wenn zur Vermeidung eines übermäßigen proji#ierten Bedarfs Energie zu reduzieren
ist, werden Verbraucher reibenweise geprüft und selektiv auf einer gleichförmig
zunehmenden Prioritätsbasis reduziert oder abgeschaltet, je nach den Operationsparametern
und dem Zustand jedes Verbrauchers für den zu dem gegebenen Zeitpunkt herrschenden
Verbraucherniveauzustand.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
~eiclmung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1A die linke bzw. die rechte iiälfte
und IB des kombinierten Energieüberwachungs- und Verbrauchsreduzier-Systems nach
der Erfindung; Fig. 2 ein Flußdiagramm betreffend die Datenverarbeitung zum Projizieren
des Energieverbrauchs über einen Überwachungszeitraum und zum Bestimmen von Verbrauchsreduzierungsbedürfnissen;
und Fig. 3 ein Flußdiagramm betreffend einen Datenverarbeitungs-Reduzier-Algorithmus,
der selektiv nach Bedarf Systemverbraucher abschaltet.
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Auf die Fig. 1A und 13 wird im folgenden als Fig. 1 Bezug genommen.
Fig. 1 zeigt das Energieüberwachungs-und Verbrauchsreduziersystem mit einem Leistungsmesser
10 zum überwachen der von einer Anordnung von Systemverbrauchern 661-66n, die von
einer Wechselstromversorgung 59 über einen Vielfachstromverteiler 62 gespeist werden,
verbrauchten Energie, Der teistungsmesser 10 liefert auf einer ersten Ausgangsleitung
12 Information betreffend die von den Systemverbrauchern 66 verbrauchte itennenergie,
und zwar typischerweise in Form einer Impulsfolge, wobei jeder Impuls einen vorbestimmten
Energiequant bedeutet. Ferner erzeugt der Ieistungsmesser 10 auf einer Ausgangsleitung
14 Synchronisierinformation, die die relativ kurze Periode, während der die verbrauchte
Energie zu bestimmen ist, identifiziert.
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Wenn z. B. der Energieverbrauch auf der Basis von Pünfzehn-Minuten-Intervallen
überwacht wird, wird die Synchronisierleitung 14 alle fünfzehn Minuten einmal aktiviert.
Alternativ können die überwachungsperioden Echtzeitintervallen entsprechen, die
dann z. B. jede Viertelstunde von einer noch zu erläuternden Echtzeituhr 41 signalisiert
werden.
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Es wurde bereits erwähnt, daß in den Gebühren für Industriestrom ein
Faktor enthalten ist, der von der während jedes überwachten Zeitintervalls verbrauchten
Spitzenenergie abhängig ist. Es ist also insgesamt erwünscht, daß das System einen
übermäßigen
Spitzenenergieverbrauch während jedes Bberwachungsintervalls,
das von dem Synchronisierausgang des Beistungsmessers 10 signalisiert wird, vermeidet.
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Dies wird allgemein dadurch bewirkt, daß der Ein-Aus-Zustand von Verbrauchern
mit niedrigerer Priorität so moduliert wird, daß ein Teil des Energiebedarfs dieser
Verbraucher nach Perioden verschoben wird, in denen Wechselstromverbraucher höherer
Priorität einen geringeren Bedarf haben.
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Zu diesem Zweck empfängt eine Spitzenzähler-Schnittstellen- oder -Interface-Stufe
20 die Information von der leitung 12 und der Synchronisierleitung 14 des Beistungsmessers
10 und leitet diese Daten an einen Digitalrechner 30 weiter. Der Rechner 30 umfaßt
eine Zentral-Einheit 31 und einen Arbeitsspeicher 32 zum Empfang und Verarbeiten
der Energieverbrauchs information über eine periphere Anpassungseinheit 33 und gemeinsame
Daten- und Adressen-Verteilerleitungen 43 und 44. Der spezielle gezeigte Aufbau
des Digitalrechners 30 von Fig. 1 einschließlich einer Reihe von Priorität sunt
erbrechern 35, die zu einem Prioritätsunterbrecher-Codierer 34 führen, ist nur beispielhaft;
der Rechner kann durch eine Reihe von Verarbeitungseinheiten einschließlich Universalrechnern,
Ivrleinrechnern und Kikroverarbeitungseinheiten gebildet sein. Z. n.
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ist der von der Anmelderin unter dem Warennamen 1#ÄO 16 angebotene
Kleinrechner für diese Zwecke geeignet.
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Entsprechend dem Rechnerbetrieb mit üblichen zemeinsamen Daten- und
Adressenverteilern 43 und 44 werden die Spitzenzähler-Schnittstellenstufe 20 sowie
eine Kontaktpunkt- und Steuerstufe 48, eine Zustandsstufe 70, füller 42 und eine
Fernkopplungsstufe 73 als periphere oder Anschlußeinheiten behandelt, die mit den
Systemverteilerleitungen 43 und 44 zur Auswahl und zum Anschluß an den Rechner 30
und die Zentral-Einheit 31 verbunden sind, und war je nach Bedarf ein- oder zweiseitig,
Die Spitzenzähler-Schnittstellenstufe 20 enthält einen Zähler 22, der durch die
vom Leistungsmesser 10 erzeugten, den Energieverbrauch angebenden Impulse fortgeschaltet
wird, und einen Zustandsspeicher 24, der z.B. ein einfaches Flipflop ist und beim
Erhalt jedes neuen Synchronisierimpulses vom Beistungsmesser 10 über die Bettung
14 gesetzt wird. Das Ausgangssignal des Zählers 22 und das Ausgangssignal des Zustandsspeichers
24 werden selekl tiv durch ein Verknüpfungsglied 26 auf die Datenverteilerleitung
getastet, wenn die Schnittstellenstufe 20 vom Rechner 30 über die iedie Adressenverteilerleitung
44 adressiert wird. In der für das Zusammenwirken von Verteilerleitung und Rechner
bei der Auswahl petpherer Einheiten üblichen Weise umfaßt die Schnittstellenstufe
20 einen Adressendecodierer 27, der mit der Adressenverteilerleitung 44 verbunden
ist und feststellt, ob die Stufe 20 von der Zentral-
Einheit 31
aufgerufen ist, und, wenn dies der Fall ist, das Verknüpfungsglied 26 öffnet, um
die Inhalte des Zählers 22 und des ustandsspeichers 24 im S;hltiplexverfahren auf
die Datenverteilerleitung 43 zu geben, von wo sie zur Zentral-Einheit 31 geleitet
werden, Ein Verzögerungsglied 25 löscht den Zustandsspeicher 24 (d. h., es bewirkt
z, B. ein Rücksetzen eines Zustandsflipflops) bei Beendigung jedes Aufrufæyklus.
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Auf diese Weise wird eine Rechnervariable, die mit dem Nerknamen PCTR
bezeichnet ist und den Zählstand des Zählers 22 identifiziert, in eine geeignete
Speicherzelle, die schematisch mit PCDR bezeichnet ist, über die Zentral-Einheit
31 eingegeben.
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Die Kontaktpunkt- und Steuerstufe 48 dient zum Ein-und Ausschalten
der steuerbaren Systemenergieverbraucher 66, Normalerweise sind mit der Energieversorgung
59 Verbraucher verbunden, die nicht durch die Zentral-Einheit 31 ein- oder ausgeschaltet
werden dürfen. Die von derartigen Verbrauchern verbrauchte Leistung schlägt sich
natürlich im Ausgangswert des lieistungsmessers 10 nieder und wird von dem System
berücksichtigt, Darüberhinaus bleiben diese Verbraucher jedoch außer Betracht.
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Die Kontaktpunkt- und Steuerstufe 48 umfaßt ein Steuerregister 49,
das über die Datenverteilerleitung 43 gespeist wird, wenn die Stufe 48 durch die
Inhalte der Adressenverteilerleitung 44 identifiziert wird. Wie bei Digitalrechnern
mit gemeinsamer Verteilerleitung
üblich, umfaßt Dede der über
die gemeinsam Verteilerleitungen 43 und 44 mit der ,entral-Rinheit 31 verbundenen
Stufen, z, B. die Stufen 20, 42, 48, 70 und 73, einen Adressendecodierer, der mit
dem in der Stufe 20 vorhandenen Decodierer 27 vergleichbar ist; jeder Decodierer
ist natürlich so ausgebildet, daß er auf ein ganz bestimmtes digitales Adressenwort
anspricht.
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Jeder Adressendecodierer spricht auf vom Rechner 30 erzeugte Adressensignale
auf der Adressenverteilerleitung 44 an, die eine 1#nnzeichnung dafür sind, daß eine
bestimmte petbhere Einheit vom Rechner 30 ausgewählt ist, und diese ausgewählte
periphere Einheit mit der Datenverteilerleitung über das Verknüpfungsglied 26 der
Stufe 20 verbinden. Es wird nachstehend angenommen, daß sämtliche mit den gemeinsamen
Daten- und Adressenverteilerleitungen 43 und 44 und etwaigen fernliegenden Daten-
und Adressenverteilerleitungen 43' und 44' verbundene Einheiten mit dem Adressendecodierer
27 und den Multiplexgliedern 26 der Schnittstellenstufe 20 vergleichbare Glieder
aufweisen.
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Es wird jetzt die Operation der Xontaktpunkt- und Steuerstufe 48 erläutert.
die 1-te Stufe des Registers 49 bewirkt ein selektives Erregen/Entregen der Spule
501 eines Relais 491 zum selektiven Steuern des Ein-/Ausschaltzustands eines entsprechenden
Verbrauchers 66#. Der Verbraucher 661 ist
selektiv mit der Wechselstromversorgung
59 über Stromkontakte 651 eines Relais 6°1, das eine Relaiserregerspule 611 aufweist,
verbunden. Die Relaisspule 611 wird selektiv über ein tibertragungsschaltglied 541
eines Zweipol-Dreistellungs-Schalters 531 und einen Arbeitskontakt 511 des Relais
491 geschaltet.
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Es wird jetzt die Verbrauchersteuerung näher erläutert. Wenn der Zweipolshalter
53 in seiner obersten Stellung ist und die 1-te Stufe des Registers 49 signalisiert,
daß der Verbraucher 661 einzuschalten ist, liefert die Registerstufe eine geeignete
Binärziffer, z, B. eine binäre "1".
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Dieses Ausgangsbit erregt die Relaisspule 501 entweder im Fall eines
empfindlichen Relais oder indirekt über einen Trennverstärker oder ein Verknüpfungsglied
(nicht geseigt), so daß die Relaiskontakte 511 aktiviert werden. Die geschlossenen
Kontakte 511 vervollständigen den Errgungskreis für das nahe dem Verbraucher 661
angeordnete Relais 6°1 über Ruhekontakte 631, die noch erläutert werden. Das erregte
Relais 6°1 schließt die ltrbeitskontakte 651 und schließt dadurch den Kreis von
der Wechselstromversorgung 59 zum Verbraucher 661.
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Wenn ein 11Abschalt"-Bit, z. £#. eine "O", an der 1-ten Stufe des
Registers 49 anliegt, werden die
Relais 6°1 und 491 nicht erregt,
und der Verbraucher 661 wird über die geöffneten Kontalfte 651 von der Stromversorgung
59 getrennt.
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Die Arbeitskontakte 631 sind im D Dereich des Verbrauchers angeordnet,
um das Relais 60i und damit auch den Verbraucher 661 unabhängig von dem in das Register
41 eingegebenen Ausgangssignal der Sentral-Einheit 31 zu entregen. Die ifontakte
63, können also z, B. einen Motausschalter, den Ausgang eines örtlichen Fühlers
zur Anzeige von Überbelastung oder zu hoher Temperatur u. dgl. umfassen.
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Der zweite Pol 551 jedes Schalters 531 in der Sonta1-tpunkt- und Steuerstufe
48 ist über eine Leitung 561 als Eingang mit einem Register 71 der Zustandsstufe
70 verbunden ebenso wie ein einen zweiten Signalpegel- (z. 3. ~leer") Kontakt 641
des Verbrauchersteuerrelais 601 über eine Beitlmg 671 durcblaufendes Signal. Das
über die Leitung 56i dem Register 71 zugeführte Signal ist für die Zentral-Einheit
31 eine Information, ob der Verbraucher 661 durch den Rechner 30 steuerbar ist,
d. h. ob er betrieben oder sein Verbrauch reduziert werden soll. Zu diesem Zweck
ist zu beachten, daß, wenn der Zweipolschalter eine andere als seine oberste Stellung
einnimmt, der Verbraucher 661 nicht durch die Zentral-Einheit 31, die nun nicht
mehr mit dem Relais 601 verbunden ist, gesteuert werden kann. Diese Tatsache wird
dem Register 71 durch das Ubertragungsschaltglied 551
mitgeteilt,
das ein Erdungssignal (eine binäre "O" für übliche, Stromsenken aufweisende integrierte
Verknüpfungsglieder) erzeugt, wenn der Schalter 531 seine oberste Stellung einnimmt,
und andernfalls ein Stromkreisöffnungssignal (eine "1") liefert, Gleichermaßen bedeutet
das dem Register 71 über den lfontakt 641 und die Leitung 671 zugeführte Brdungs-/
()ffnungs-Signal für die Zentral-Einheit 31 eine Bestätigung des Istzustands eines
gesteuerten Verbrauchers 661 unabhängig von dem dafür vom Rechner 30 ausgegebenen
Befehl. TTierfür ist zu beachten, daß der Rechner 30 signalisieren kann, daß der
Verbraucher 661 einzuschalten ist, wenn dieser tatsächlich ausgeschaltet sein kann,
etwa durch ein Öffnen der Kontakte 631 aufgrund eines am Verbraucher 661 herrschenden
Zustands, einem Fehler in der Stufe 48, einer getrennten Leitung od, dgl.
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Die vorstehend erläuterte Einrichtung ist also voll wirksam, um den
vom teistungsmesser 10 ermittelten Energieverbrauch und die Synchronisierinformation
in die Zentral-Einheit 31 und den Arbeitsspeicher 32 einzugeben, Befehle aus diesen
beiden Stufen 31 und 32 abzugeben, wodurch jeder gesteuerte Verbraucher 661#66n
ein- oder ausgeschaltet wird, und deren Zustand über die Zustands stufe 70 zu überwachen,
Als
zusätzliche Einheiten umfaßt der Rechner 30 einen Prioritätsunterbrecher-Codierer
34, der in.die Zentral-Einheit 31 auf einer Prioritätsbasis unmittelbar ein Signal
des Glieds 36 eingibt, das einen Netzausfall anzeigt; externe periphere Einheiten
38, z. B. ein Fernschreiber, liefern Informationen, und eine Echtzeituhr 41 liefert
die Tageszeit betreffende Information. Diese Informationsquellen 36, 38, 41 können
in üblicher Weise alternativ als zusätzliche 'periphere' Einheiten mit den Verteilerleitungen
43 und 44 verbunden werden, statt daß sie ihre Information über das Unterbrecherglied
an die Zentral-Einheit liefern, und die peripheren Einheiten können als Prioritätsunterbrecher
mit oder ohne unmittelbaren Speicherzugriff geschaltet sein. Bei Verwendung eines
Kleinrechners, der die Priorität unterbrechen kann (z. B.
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einer IEC 16-Einheit), braucht kein gesonderter Prioritätsunterbrecher-Codierer
34 vorgesehen zu seit.
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Das System nach Fig. 1 umfaßt ferner Fühler 42, die z. B. als periphere
Einheiten an die Daten- und Adressenverteilerleitungen 43 und 44 angeschaltet sind
und diesen Signale zuführen, die Parameter der gesteuerten Industrie anlage kennzeichnen,
die für die Entscheidung bezüglich der Stromreduzierung von Bedeutung sind. Solche
Parameter können z. B.
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die Umgebungstemperatur, die z. B. Prioritäten für Heizt oder Kühiverbraucher
setzt, die Arbeitsgeschwindigkeit der Anlage, die Produktvermischung od.
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dgl. sein.
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Die vorstehend erläuterte Einrichtung kann auch zum Steuern von Verbrauchern
genutzt werden, die räumlich von der Zentral-Einheit 31 entfernt angeordnet sind,
z. B. Verbraucher 66' und 66". Zu diesem Zweck verbindet eine Signalkopplungseinheit
die Verteilerleitungen 43 und 44 mit einer Fernsystemsteuereinheit 82, die ihrerseits
Bern-Daten- und -Verteilerleitungen 43' bzw. 44' entsprechend den Leitungen 43 und
44, die direkt vom Rechner 30 gesteuert werden, steuert. Mit den Fern-Verteilerleitungen
45 und 44' ist eine Spitzenzähler-Schnittstellenstufe 20' verbunden, die mit einem
einen Verbraucher 66' überwachenden Leistungsmesser 10', einer Kontaktpunkt- und
Steuerstufe 48' und einer Zustandsstufe 70'.verbunden ist, die entsprechend den
bereits erläuterten Stufen arbeiten; die Wechselstromversorgung und die den Relais
60t entsprechenden Relais sind zur Vereinfachung weggelassen. Z. B. kann eine Fern-Kopplungseinheit
73, die ein UART-Glied 74 (= universales asynchrones Sende-Empfangs-Glied) aufweist,
das in Form einer integrierten Schaltung angeboten wird, zur Verbindung mit einem
UART-Glied 84 in- der Fernsystem-Steuerstufe 82 benutzt werden. Zur Nachrichtenverbindung
über eine größere Entfernung werden Modulator-/Demodulator-Glieder 79 und 80 benutzt,
wobei die Datenübertragung über eine Duplexleitung 76, 78 erfolgt. Wenn Nachrichtenverbindungen
über große Entfernungen nicht erforderlich sind, kann der Ausgang des UART-Glieds
74 unmittelbar mit der Fernsystemsteuerstufe 82 zum Steuern von Verbrauchern verbunden
sein.
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Die Fernsystemsteuerstufe 82 weist einfach einen Adressendecodierer
87 auf, der eine Identifizierung durchführt, die anzeigt, daß der Rechner 30 die
periphere Einheit adressiert, und der einen Befehlsdecodierer 89 einschaltet, der
wiederum einen Datenzuordner (Sequenzierer) 90, z. B. einen kombinierten Zähler-Decodierer,
einschaltet, der nacheinander die Schnittstellenstufe 20', die Stufe 48' und die
Stufe 70' über die Fern-Adressenverteilerleitung 44' einschaltet und über die Fern-Datenverteilerleitung
43', einen Datenspeicher 86 und die Nachrichtenverbindung aus den UART-&liedern
84 und 74 mit der Zentral-Einheit 31 verbindet.
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Weitere Verbraucher 66" sind über eine periphere Fern-Multiplexeinheit
102 steuerbar, die mit irgendeiner der Daten- und Adregsen-Verteilerleitungen 43,
44 oder 43', 44' verbunden ist, je nachdem, welche von diesen in bezug auf den Verbraucher
66" günstiger liegt. Die Fern-fiBltiplexeinheit 102 arbeitet als energielose Ferneinheit
in bezug auf die Speisung des Verbrauchers 66" mit Wechselstrom von einer Stromversorgung
106 sowie mit Steuerinformation. Zu diesem Zweck umfaßt die Multiplexeinheit 102
einen Codierer zum Codieren der Information der Verteilerleitungen 43', 44' in einer
zum Multiplexen mit einem 60 Hz-Wechselstrom von der Stromversorgung 106 und übertragen
auf eine verdrillte Doppelleitung 111 geeigneten Weise. Dieses Strom-/Signal-Multiplexen
kann
auf verschiedene Weise erfolgen, z, B. durch Anwendung des
Frequenzmultiplexverfahrens, wobei der Codierer eine Modulation durch Frequenz-Ein-
und -Ausschaltung, eine Amplituden- oder Frequenzmodulation, Pulscodemodulation,
Pulsamplitudenmodulation od, dgl. ausführt.
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Am Ort des Verbrauchers umfaßt eine energielose Datenfernstation 110
eine Weiche oder ein Trennfilter 112, das den niederfrequenten Wechselstrom einem
Sperr- und Relaisglied 118 und die Steuerinformation einem Decodierer 115 zuführt.
Der Decodierer 115 schreibt Daten in den Sperr- oder Registerteil des Glieds 118
ein, das eine Steuerfunktion ausübt und den Wechselstrom denjenigen gesteuerten
Verbrauchern 66" der Verbraucheranordnung zuführt, die entsprechend der zuletzt
vom Decodierer 115 gelieferten Information einzuschalten sind.
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Das System nach Fig. 1 umfaßt also sämtliche erforderlichen Einheiten
zum überwachen und Steuern von Verbrauchern 66, 66' und 66", die sowohl nahe als
auch an entfernten Örtlichkeiten aufgestellt sein können, selbst wenn Wechselstromenergie
anderweitig nicht verfügbar ist.
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Es wird jetzt die Art und Weise erläutert, in der das System nach
Fig. 1 und insbesondere die Zentral-Einheit 31 und der Arbeitsspeicher 32 arbeiten,
um
die Systemverbraucher 66 zu steuern, wobei der Verbrauch mancher
Verbraucher reduziert wird. Dabei werden zur Charakterisierung der Datenverarbeitung
beispielhafte, nichtwörtliche Codierungen aus der FORTRAW-Sprache verwendet, Für
den Fachmann ist es offensichtlich, daß jede andere Programmsprache verwendet werden
kann, um die grundsätzlichen Algorithmen zu erhalten, ohne daß dabei der Rahmen
der Erfindung verlassen wird.
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Fig. 2 ist ein Flußdiagramm für die Datenverarbeitung durch die Zentral-Einheit
31 und den Arbeitsspeicher 32 zum Projizieren des Energieverbrauchs über das fiberwachungsintervall,
z, B. in diesem Fall eine 15-Minuten-Periode, Wie bereits ausgeführt wurde, liefert
die Synchronisierausgangssignalleitung 14 des Ieistungsmessers 10 typischerweise
die erforderliche Synchronisierinformatlon. Wenn absolute Echtzeitperioden, z. B.
jede Viertelstunde, zum Berechnen des Spitzenbedarfs genutzt werden, können alternativ
diese überwachungsperioden aus der Information abgeleitet werden, die dem Rechner
von der Echtzeituhr 41 anstatt vom Ieistungsmesser 10 zugeführt werden.
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Für die Rechenoperationen nach Fig. 2 werden Rechenvariable, deren
jede in bekannter Weise einem Speicherplatz im Arbeitsspeicher 32 entspricht, wie
folgt definiert:
ACT = Gesamtenergieverbrauch vom Beginn einer
überwachungsperiode bis zur Rechenoperation der Maschine; EtJBItI = höchster erlaubter
Energieverbrauch während des überwachungsintervalls; ENSV = geringste erforderliche
Energiereduzierung, wenn die Anlage energiesparend arbeitet; AUG =noch verfügbare
Minuten im Energieverbrauchs-Meßzyklus, z. B. ausgelöst bei 15 für eine 15-Minuten-Überwachungsperiode
und bei Ablauf jeder Minute entsprechend der Echtzeituhr 41 um je Eins verringert;
PCTR = letzter Zählerstand des Zählers 22 wie vorstehend erwähnt, der der Zentral-Einheit
periodisch zugeführt wird, wenn die Spitzenzähler-Schnittstellenstufe 20 vom Rechner
30 aufgerufen wird, z. B.
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einmal pro Minute; PCTRI = Zustand des Zählers 22 während der letzten
vorhergehenden Zähleraufrufoperation, d. h. der vorhergehende Wert von PCTR; PRES
= Energieverbrauch während der letzten Aufrufperiode, d, h. im vorliegenden Fall
1 min;
PRES1 PRES2 = Energieverbrauch während der vorhergehenden
Einminutenperiode bzw. Zweiminutenperiode; PR~J = über das volle überwachungsintervall
projizierter Energieverbrauch; und PRDE = momentane Gesamtenergieverbrauchsrate.
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Zur Veranschaulichung der Operation des Verbrallchs-Projektionsalgorithmus
nach Fig. 2, der sich während der angenommenen fünfzehnminütigen überwachungsperiode
schrittweise wiederholt, wird nunmehr die Datenverarbeitung, die eine Iteration
während des Zwischenabschnitts der Überazachungsperiode beginnt, erläutert.
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Zuerst wird der Zustand der Zähler 22 in den speicher platz der PCTR-Variablen
im Arbeitsspeicher 32 (Schritt 150) mittels irgendeines üblichen Dateneinschreibevorgangs
eingeschrieben. Die während der vorhergehenden Einminutenperiode verbrauchte Energie
(PRES) wird dann wie folgt bestimmt: PRES = (PCTR - PCDR1)* K (1) mit (PCXR - PCDRfi
=Inkrementalzählerstand, der sich während der letzten Ein-Minuten-Aufrufperiode
ergeben hat, und K = Zählerstand-Energieverbrauchs-Umwandlungsfaktor (Schritt 152).
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Dann wird die momentane Energieverbrauchsrate (ERDE), d. h. die gemittelte
Leistung während der letzten Minute, mit PRTE = (PRES*2 + PRES1 + PRES2) / 4 (2)
bestimmt als das gewichtete Mittel des Energieverbrauchs während des letzten Intervalls
(wobei PRES den doppelten Stellenwert erhält) und während der vorhergehenden Zwei-
und Ein-Minutenperioden, wie sie in PRES1 und PRES2 gespeichert sind (Schritt 153).
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Der Ist-Stromverbrauch vom Beginn der tberwachungsperiode bis zum
jetzigen Zeitpunkt (ACT) wird fortgeschrieben oder auf den neuesten Stand gebracht
entsprechend ACT = ACT + PRES (3).
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Der projizierte Gesamtenergieverbrauch für die gesamte überwachungsperiode
von 15 min (PR#J) wird berechnet durch Addition des vom Beginn der Periode bis zur
Gegenwart verbrauchten Ist-Stroms (ACT) mit dem für das verbleibende Zeitintervall
verbleibenden vorhergesagten Energieverbrauch (Produkt der Geschwindigkeit, mit
der Energie verbraucht wird (PRTE), und der Zeit, die in der Periode verbleibt (MAG)),
und zwar entsprechend PR~J = ACT + PRGE g MTG (4) (Schritte 155 und 159).
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Nach der Funktionsberechnung 159 steht der Zentral-Einheit 31 also
eine Projektion der während des überwachungsintervalls zu verbrauchenden Energie
zur Verfügung (gespeichert im Speicherplatz PR~J). Bevor die Inhalte von PR~J in
bezug auf die erlaubten Energiegrenzen (z, B. in ENLIM gespeichert) geprüft werden,
werden die Berechnungsvariablen MTG, PRES2, PRES1 und PCTR1 fortgeschrieben, damit
der nächste Rechenzyklus (Schritt 160) durchgeführt werden kann.
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Die folgenden Anweisungen können benutzt werden: MTG = MG - 1 (5)
PRES1 = PRES (6) PRES2 - PRES1 (7) PCTRI = PCTR (8).
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Zum Bestimmen, ob irgendeiner oder mehrere der momentan arbeitenden
Systemverbraucher reduziert werden müssen, wird der während der Überwachunglsperiode
projizierte Energieverbrauch (PR#J) mit dem höchsten erlaubten Verbrauch (ENlIM)
in irgendeinem für die Programmsprache geeigneten Prüf- und Bedingungsprogramm (Funktionsblock
161) in üblicher Weise verglichen.
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Wenn die Inhalte von PR~J umfangreicher als diejenigen von ENLIM sind
und somit Leistung reduziert werden muß (d. h. ein "Ja"-Ergebnis aus dem Programmtest
161), wird eine Variable SHEDRQ, die die erforderliche zu
reduzierende
Energie enthält, auf die Differenz SHEDRQ = PR~J - ENZYM + SIDRQ (9) eingestellt,
Wenn das System im energiesparenden Modus arbeitet, bei dem unabhängig von jeder
tatsächlichen übermäßigen Energierate eine niedrigste Energiemenge (gespeichert
in ENSV) zu reduzieren ist, wird SHEDRQ auf ENSV eingestellt, z. B, zu Beginn jeder
überwachungsperiode vor dem Eintritt in die Verarbeitung.
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Zusammenfassend ist also zu sagen, daß der Algorithmus entsprechend
Fig. 2 ununterbrochen die während der Überwachungsperiode zu verbrauchende Gesamtenergie
(Inhalte von PR#J) projiziert, und zwar durch Messen der tatsächlich vom Beginn
der überwachungsperiode bis zum momentanen Zeitpunkt verbrauchten Energie, und den
weiteren Verbrauch aufgrund eines gewichteten Mittelwerts der Verbrauchsrate projiziert.
Der projizierte Verbrauch PR~J wird dann relativ zum höchsten zulässigen Verbrauch
(Inhalte von ENLIM) geprüft und, wenn Energie mit übermäßig hoher Rate verbraucht
wird, definiert in einer Speicherzelle einer Variablen SIIEDRQ die Energiemenge,
die zu beseitigen ist, um den Verbrauch auf einen Punkt zu senken, an dem ENLIM
nicht überschritten wird (oder die ENSV-Menge zu beseitigen, wenn im Energiesparmodus
gearbeitet wird).
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Fig. 3 zeigt den SHED-Algorithmus, der, nachdem SiTEDRQ definiert
worden ist, die erforderlichen Verbraucher 66 tatsächlich abschaltet, um die Energiereduzierforderung
von SHEDRQ zu erfüllen.
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Für den Algorithmus nach Fig. 3 werden zusätzliche Speichervariable
wie folgt definiert: M = eine Indexiervariable, die aufeinanderfolgende Verbraucher
66 identifim ziert; I = das Opersationsniveau für jeden der m Systemverbraucher
(wie noch erläutert wird); J = das Prioritätsniveau, auf dem Verbraucher 66 reduziert
werden, wobei z. B. J bei Null beginnt und die Priorität mit steigender Zahl zunimmt:
PARTY (M,I) = ein zweidimensionaler Vektor, der die Prioritätseinschreibung in eine
Verbraucher-M-Datentabelle für das Niveau I signalisiert; STATUS (M) - ein eindimensionaler
Vektor, der die Eintragung in die Verbraucher-N-Datentabelle anzeigt und signalisiert,
ob der Verbraucher ein- oder ausgeschaltet
ist, wobei die Binärbits
"1" und 11011 einen Einschalt- bzw. einen Ausschaltzustand bedeuten; TIME = eine
Variable, die die Tageszeit entsprechend der Information der Echtzeituhr 41 bedeutet;
TRATM(N) = eine Speicherzelle in der Datentabelle eines Verbrauchers M, die den
Zeitpunkt des letzten Vorgangs in bezug auf den Verbraucher anzeigt, z. B.
-
wann dieser zuletzt ein- oder ausgeschaltet wurde; TIN##(i#) = eine
Variable, die signalisiert, wann der Verbraucher M wieder einzuschalten ist; ~yDM(M,
I) = die Mindest-Ausschaltzeit eines bestimmten Verbrauchers M bei Betrieb auf dem
Niveau I; ~NIM(M, I) = die Mindest-Einschaltzeit eines bestimmten Verbrauchers M,
der auf dem Niveau I betrieben wird; LOAD (M) = eine Verbraucher-M-Dateneintragung,
die die gesparte Energie anzeigt, wenn der Verbraucher nicht ein-, sondern ausgeschaltet
ist;
DNG = ein Gefahren-Prioritätsniveau.
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Wie aus dem Bezeichnungsplan für die Prozeßvariablen ersichtlich ist,
ist jedem Verbraucher 66m eine Datentabelle zugeordnet, die niveauunabhängige Variable
(d. h. Speicherplätze) umfaßt, die anzeigen, ob der Verbraucher aus- oder eingeschaltet
(STATUS (M)) ist, sowie den bei eingeschaltetem Verbraucher auftretenden Energieverbrauch
bzw. die Energieeinsparung bei ausgeschaltetem (L~AD(M)) Verbraucher; den Zeitpunkt,
zu dem der Verbraucher zuletzt ein- oder ausgeschaltet wurde (URADM(M)), und den
Zeitpunkt, zu dem ein ausgeschalteter Verbraucher einzuschalten ist (#TTM(M)).
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Die Datentabelle jedes Verbrauchers umfaßt ferner mehrere Speicherzellen,
die Bytes oder Teile eines oder mehrerer Speicherplätze des Arbeitsspeichers 32
umfassen können und die sich mit dem Operationsniveau (I) aller Verbraucher ändern.
So kann es erwünscht sein, Verbraucher unterschiedlich zu beschreiben, z.
-
B. in bezug auf die Priorität (PRTy(M,I)) oder die Mindest-Aus- oder
-Einschaltzeit (##?TM(M, 1)), (##M(M,I)), in Abhängigkeit von den Geschäftsstunden
relativ zu Ruhezeiten an Werktagen bzw. relativ zu Wochenend- oder Ferienzeiten;
oder Verbraucher unterschiedlich zu charakterisieren in Abhängigkeit von irgendeinem
Operations- oder Umgebungsfaktor, z. B.
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einer von den Fühlern 42 erfaßten Temperatur; oder das Verbraucherniveau
über eine Eingangsnachricht zu wählen, die von einer peripheren Eingabeeinheit wie
dem
Fernschreiber 38 eingeschrieben wurde, Es ist ersichtlich, daß ein Wechselstromverbraucher
wie etwa eine Klimaanlage eine wesentlich höhere Verbraucherreduzierpriorität erhält,
wenn ein Fühler 42 einen Temperaturanstieg meldet, als wenn der Fühler einen Temperaturabfall
meldet. Gleichermaßen ändern sich Prioritäten, Mindest-Ein- und -Ausschaltzeiten
und andere niveauabhängige Variablen für Beleuchtung, Pumpen od, dgl.
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in Abhängigkeit von möglichen Faktoren wie Produktionszeit relativ
zu verschiedenen Klassifizierungen unproduktiver Zeitintervalle, Kühlungserfordernissen,
niedrigen Füllständen von Materialschütten u. dgl.
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In bezug auf die Planung ist es wichtig, das Niveau (I), das die Priorität
und einige Operationskennlinien der Systemverbraucher 66 definiert, von der J-Prioritätsvariablen
zu unterscheiden. Als Teil des Algorithmus nach Fig. 3, bei dem einige Verbraucher
bis zur SIZDRQ-Forderung zu reduzieren sind, prüft das System zuerst Verbraucher
der niedrigsten Priorität (J = 0) auf dem dann herrschenden Verbraucherbeschreibungsniveau
oder den Zustand (unabhängig davon, was dieses Niveau ist) und schaltet selektiv
einige oder sämtliche Verbraucher mit der Priorität Null ab, wodurch beim Abschalten
jedes Verbrauchers SEIEDRQ jeweils vermindert wird, Wenn nach Beendigung des Prozesses
für das niedrigste Prioritätsniveau J = 0 ist, wird J zum nächsten Niveau (J = 1)
erhöht, und die Abschaltung wird fortgesetzt,
bis die Inhalte von
SHEDRQ erfüllt sind.
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Während dieses Vorgangs ändert sich typischerweise die definitionsmäßige
Niveauvariable l nicht (außer wenn eine Fernschreibernachricht, ein Fühlereingangssignal
od. dgl. eintrifft, wodurch eine Änderung hervorgerufen würde), Falls erwünscht,
kann I zu einer Funktion von J gemacht werden.
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Der SiW#-Algorithmus wird nun im Detail unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
von Fig. 3 erläutert.
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Wenn das SHED-Programm eingeschrieben wird (durch Definition einer
geforderten Energieverringerung in SliEDRQ), wird die Verbraucher-Indexiervariable
M auf 1 eingestellt, so daß die Zentral-Einheit 31 zuerst den Verbraucher 661 bearbeitet,
und die Prioritätsvariable J wird auf 0 eingestellt, um zu versuchen, die durch
die Inhalte von S1EDRQ definierte erforderliche Energiereduzierung bei der niedrigsten
Verbraucherpriorität zu erreichen (Schritt 202), und zwar mit: J = O (10) M = 1
(11), Selbstverständlich erfolgt auch die Einstellung aller anderen Prozeßgrößen.
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Die Zentral-Einheit 31 und der Arbeitsspeicher 32 beschaffen dann
die indexierten (M) Verbraucherdaten,
d. h. die den Verbraucher
66m charakterisierenden Daten für das außerhalb des SIED-Programms definierte Niveau
1.
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Der Datenblock für den M-ten Verbraucher 66m umfaßt niveauunabhängige
Variable wie die Energie (L#M)(M)), den Zeitpunkt des letzten Vorgangs (TRATKl(M))'
den Ein-Aus-Zustand (STATUS(M)) und niveauabhängige Variable wie die Priorität (rRTy(M,I))
und die Mindest-Aus-Einschaltzeiten (#FTM(M,I)) und (~NUQ1(M,I)), Wenn eine Zentral-Einheit
31 mit mehreren Speicherregistern verwendet wird, können sämtliche verbraucherspezifischen
Variablen in der Zentral-Einheit 31 gespeichert werden. Alternativ kann, wie dies
für die indirekte Adressierung bekannt ist, ein Indexregister od. dgl.
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zum Extrahieren der Parameter des Verbrauchers M in der erwünschten
Weise benutzt werden. Dem Fachmann sind auch andere Datenspeicher-Intervalleinheiten
zum Erhalt der Verbraucherkennlinien bekannt.
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Nachdem die Verbraucher-Parameter durch die Funktion 205 (Fig. 3)
erhalten und/oder isoliert sind, werden diese Verbraucher-Parameter durch die Funktionsblöcke
207, 210 und 212 geprüft, die bestimmen, ob der Verbraucher abgeschaltet werden
kann. Der Prüfschritt 207 untersucht die niveauabhängige Priorität (PRlY(M,I)) und
bestimmt, ob diese niedriger als die Inhalte von J ist (dabei ist J auf der niedrigsten
oder Null-Prioritätseinstellüng für die erste Wiederholung durch den SIIED-Zyklus).
Wenn die Prüfbedingung erfüllt ist (d. h. annehmbare Verbraucherpriorität), prüft
der
Prüfschritt 210 den Zustand (SADUS(M)) des ten geprüften Verbrauchers
und bestimmt, ob der Verbraucher eingeschaltet ist. Es ist offenbar unmöglich, dadurch
Energie zu sparen, daß ein bereits abgeschalteter Verbraucher abgeschaltet wird.
In bezug auf einen eingeschalteten Verbraucher (d, h. die Bedingung des Tests 210
ist erfüllt) bestimmt eine Prüfung 212, daß der Verbraucher lange genug eingeschaltet
war, um wieder eingeschaltet zu werden, d. h. daß die Differenz zwischen dem gegenwärtigen
Zeitpunkt (TIME) und dem Zeitpunkte an dem der Verbraucher ausgeschaltet war (TRATM(M)),
die Mindestzeit für das Niveau I (#NTM(M,I)) übersteigt. Nur wenn die Bedingungen
jeder der drei Prüfungen 207, 210 und 212 erfüllt sind, schaltet der Rechner den
M-ten Verbraucher 66m ab (Schritt 214). Das Abschalten des Verbrauchers erfolgt
in der erläuterten Weise, indem die Zentral-Einheit 31 eine Binärziffer O in die
M-te Speicherstelle des Registers 49 einschreibt.
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Nach dem Abschalten des Verbrauchers bewirkt der Funktionsblock 215
ein Fortschreiben der Information in dem dem M-ten Verbraucher zugeordneten Datenblock
zur Anzeige von dessen neuem 11Aus"-Zustand. Ein Zeitpunkt in der eindimensionalen#Vektorzelle
T1M#N(M), die die Echtzeit bestimmt, zu der der Verbraucher M wieder einzuschalten
ist, wird gleich der Summe des gegenwärtigen Zeitpunkte (TIME) und der Mindest-Aus
schaltzeit des Verbrauchers M auf dem Niveau I
(#FTM(I)) eingestellt,
d. h.
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TIM#T(M) = TIME + #FTM(M,I) (12).
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Der Zustand (STATUS(N)) des Verbrauchers M wird auf 0 gesetzt, um
die Tatsache anzugeben, daß der Verbraucher M ausgeschaltet ist, und die Vorgangszeit-
(TRATM(M))-Variable für den Verbraucher M wird gleich der Zeit (TRATN(M) = TIME)
gesetzt, um anzugeben, wann der Verbraucher M ausgeschaltet wurde.
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Danach berechnet der SHED-Algorithmus die während des überwachungsintervalls
durch Ausschalten des M-ten Verbrauchers gesparte Energie (ESV). Die Energieersparnis
(ESV) während des Zeitintervalls ist das Produkt der durch Abschalten des Verbrauchers
gesparten Energie (L~AD(M)) und der geringeren Zeit, die im überwachungsintervall
noch verbleibt (MTG), oder der Zeit, während der der Verbraucher auf dem I-ten Niveau
abgeschaltet ist (#FTM(M,I)). Somit bestimmt eine Prüfung 218, ob MAG größer als
#FTM(M,I) ist und, wenn dies der Fall ist, bewirkt die Durchführung von ESV = ESV
+ L#AD(M) * #FTM(M,I) (15).
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Wenn nicht, so wird ESV = ESV + BMAD(M) * MAG (16)
durchgeführt.
In beiden Fällen wird die gesamte eingesparte Energie ESV um den richtigen Betrag
fortgeschrieben zur Angabe der durch Abschalten des Verbrauchers 66 m erhaltenen
Energieeinsparung während der Überwachungsperiode.
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Die Prüfung 227 bestimmt, ob die gesamte Energieeinsparung (Inhalte
von ESV) die zu reduzierende Energie übersteigt (Inhalte von SHEDRQ). Wenn dies
der Fall ist, hat das System ausreichend Wechselstrom abgeschaltet, und das SHED-Programm
ist beendet. Wenn dies nicht der Fall ist (oder wenn die Verarbeitungsschritte 214-227
übersprungen werden, weil eine der Prüfungen 207, 210 oder 212 nicht ergeben hat,
daß der Mlte Verbraucher nicht abgeschaltet werden konnte), prüft der SEED-Algorithmus
(Prüfung 230), ob die Inhalte von M gleich N (dem letzten Systemverbraucher 66n)
sind. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Variable M erhöht (Schritt 250), indem
z. X, M = (M + 1) gemacht wird, und die Verarbeitung beginnt in der erläuterten
Weise durch Einschreiben der Parameter des nächsten Verbrauchers und Untersuchung,
ob dieser abgeschaltet werden kann. Somit beginnt die Datenverarbeitung für den
hier in Frage kommenden Funktionszyklus mit dem ersten Verbraucher (M = 1) und setzt
sich iterativ fort, bis entweder, wie durch Erfüllung der Bedingung der Prüfung
227 angezeigt wird, ausreichend Energie auf dem ersten und niedrigsten Prioritätsniveau
(J = 0) reduziert wurde oder bis der letzte Verbraucher 66n verarbeitet wurde (M
= N) und die Forderung nach weiterer Reduzierung verbleibt (Inhalte von ST###RQ#0).
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Wenn letzteres der Fall ist (d, h. wenn die Bedingung der Prüfung
230 erfüllt ist), wird das Prioritätsneveau J erhöht (J = J + 1) und das neue Niveau
J daraufhin geprüft (Pr~Ufung 259), ob ein Gefahrenniveau (DNG) erreicht ist. Wenn
dies der Fall ist, wird im Ennktionsschritt 240 ein Warnausgangssignal durch eine
Systemausgangs-Alarmeinheit erzeugt, Wenn der häufigere Fall eintritt, daß kein
Gefahrenniveau erreicht ist (d, h. wenn die Prüfung 239 negativ ist), wird die Verbraucher-Indexiervariable
M wiederum auf 1 eingestellt und beginnt die Iteration des S}II##1)-AlgoritIimus
in der erläuterten Weise, wobei nacheinander jeder Verbraucher, jedoch auf dem nächsthöheren
Prioritätsniveau, in Betracht gezogen wird, Zusammenfassend ist also zu sagen, daß
der SHEDI Algorithmus so arbeitet, daß die Verbraucher 661-66n der Reihe nach geprüft
und diejenigen Verbraucher abgeschaltet werden, die abgeschaltet werden dürfen und
die-niedrigste Priorität haben. Angenommen, daß auf dem niedrigsten Prioritätsniveau
nicht ausreichend Energie eliminiert werden kann, wird die Prioritätsvariable J
progressiv erhöht und jeder Verbraucher der Reihe nach geprüft, bis die erforderliche
Energie eliminiert ist.
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Das in den Fig. 1-3 aufgezeigte System arbeitet also in der erläuterten
Weise und steuert Systemverbraucher
66 derart, daß sichergestellt
wird, daß während einer Uberwachungsperiode nicht übermäßig viel Energie aufgrund
eines übermäßigen Spitzen-Energiebedarfs verbraucht wird (und somit keine vom Elektrizitätswerk
bestimmte hohe Gebühr oder höhere Prämie zu zahlen ist), indem Verbraucher erforderlichenfalls
abgeschaltet werden. Beim Abschalten oder Reduzieren von Verbrauchern erfolgt dies
auf einer Prioritätsbasis und in übereinstiimmmg mit verbraucherspezifischen Parametern
und Prioritäten, die durch Verbraucher-Operationsniveaus definiert sind, die automatisch
oder manuell erfaßt oder in das Gesamtenergiesteuersystem eingegeben werden.
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Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß die Zentral-Einheit
31 z, B. eine Bestätigung über das Register 71 nutzen und benötigen kann, daß ein
bestimmter Verbraucher 661 abgeschaltet ist, bevor SHEDRQ verringert wird, oder
daß ein Verbraucher 66 tatsächlich eingeschaltet ist und somit abgeschaltet werden
kann, bevor der Schritt 214 (Pig, 3) durchgeführt wird. Gleichermaßen ist ersichtlich,
daß während jeder überwachungsperiode die Inhalte des Speicherplatzes TIME mit den
Variablen IM~N(M) verglichen werden können, um Verbraucher 66 zu den geeigneten
Zeitpunkten einzuschalten. Ferner umfaßt ~Energie" auch Gleichstrom sowie z, B.
Gas oder andere
Fluide, wobei dann geeignete elektronische Steuereinheiten
(z, B. Steuerorgane) die Relais 601 ersetzen und Meßgeräte benutzt werden.