-
Kosmetische Mittel mit einem Gehalt an Haut-Feuchthaltemitteln
-
Die Erfindung betrifft kosmetische Mittel, insbesondere Hautpflege-,
Hautschutz- und Hautreinigungsmittel mit einem Gehalt an Amiden von Alkoxyalkancarbonsäuren
als Haut-Feuchthaltemittel, Es ist allgemein bekannt, daß zu den Schutzmaßnahmen
der gesunden Haut neben anderen Faktoren eine gewisse Hygroskopizität gehört. Werden
die Substanzen, auf denen diese Hygroskopizität sowie ihre laufende Wiederherstellung
beruhen, der Haut durch Umwelteinflüsse, wie wiederholtes Waschen mit stark netzenden
und extrahierenden Stoffen, Chemikalieneinflüsse, starke Witterungseinflüsse, entzogen,
so treten Veränderungen in der Horuschicht auf, durch die die Schutzwirkung der
Haut gegen schädigende Umwolteinflüsse stark herabgesetzt werden kann.
-
Es bestand daher die Aufgabe, kosmetische Mittel, insbesondere Hautpflege-,
Hautschutz- und Hautreinigungsmittel zu entwickeln, durch die die Funktionsfähigkeit
der Haut trotz schädigender Umwelteinflüsse voll bzw. in verstärktem Maße erhalten
bleibt und im Falle einer eingetretenen Schädigung die Wiederherstellung der Horilaut
wirkungsvoll unterstützt wird.
-
Bei den bisher als Haut-Feuchthaltemittel eingesetzten Produkten handelte
es sich durchweg um ionische Verbindungen wie Säuren und in erster Linie Salze,
die zwar in manchen
Fällen brauchbare Ergebnisse als Hautfeuchtigkeitsregulatoren
lieferten, aber deren Einarbeitbarkeit in die kosmetischen Präparationen oftmals
Schwierigkeiten bereitete, zumal wenn es sich um empfindliche Emulsionsgrundlagen
handlete. In solchen Pällen konnten vielfach nur völlig unzureichende Mengen an
Hautfeuchtigkeitsregulatoren eingearbeitet werden Neben der allgemeinen Aufgabe
zur Entwicklung guter Haut-Feuchthaltemittel galt das besondere Interesse solchen
Produkten, die keine Schwierigkeiten bei der Einarbeitung auch in empfindlichere
kosmetische Emulsionen bereiten.
-
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man kosmetische Mittel, insbesondere
Hautpflege-, Hautschutz- und Hautreinigungsmittel auf Basis üblicher Bestandteile
wie Tenside, Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge, Lösungsmittel, Duftstoffe,
Verdickungs-, Konservierungsmittel verwendet, mit einem Gehalt an Amiden von Alkoxyalkancarbonsäure
der allgemeinen Formel E1 ° O- - R2 - CO N R3 R4 in der R1 für einen Alkylrest mit
f - 4 Kohlenstoffatomen, der durch Hydroxygruppen oder weitere R4R3NCO-Gruppen substituiert
sein kann, R2 für einen Alkylenrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen der durch Hydroxyalkylgruppen,
R4R3NCO-Gruppen R4R3NCO-Alkyigruppen substituiert sein kann oder mit R1 gemeinsam
einen gesättigten beziehungsweise ungesättigten 5- oder 6-Ring bilden kann, der
seinerseits durch Alkylreste mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxylgruppen oder R4R3NCO-Gruppen
substituiert sein kann,
R3 und 114 unabhängig voncinander für ein
Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest
mit 2 - 6 Kohlenstoffatomen und 1 - 5 Hydroxylgruppen stehen können, in einer Menge
von 1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
das gesamte Mittel.
-
Diese erfindungsgemäß einzusetzenden Produkte sind in vorzüglicher
Weise geeignet, die Wasserretention der Haut aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen
und hierdurch die Haut weich und flexibel und voll funktionsfähig zu halten.
-
Die Herstellung der erfindungsgemäß als Haut-Feuchthaltemittel zu
venfendenden Verbindungen kann nach allgemein bekannten Verfahren erfolgen. So können
sie zum Beispiel durch Aminolyse der Alkylester oder Lactone der entsprechenden
Alkxyalkansäuren lösungsmittelfrei oder in Lösungsmitt-eln wie Alkanolen, Dioxan
oder Tetrahydrofuran erhalten werden. Pcrner lassen sich die einzusetzenden Amide
der Alkoxyalkancarbonsäuren aus den Alkoxyalkansäuren und den entsprechenden Aminen
durch Erwärmten auf höhere Temperaturen mit oder ohne Lösungsmittel erhalten. Als
Lösungsmittel für die azeotrope Wasserabscheiduiig' ];önnen dabei zum Beispiel Toluol,
Xylol, Chlorbenzol oder Ligroin dienen.
-
Erfindungsgemäß einzusetzende Alnide von Alkoxyalkancarbonsäuren sind
zum Beispiel N-Methyl-, N,N-Dimethyl-, N-Propyl-, N-(2-Hydroxyäthyl)-, N-(2-Hydroxypropyl)-,
N-(3-Hydroxypropyl)-, N-(2-Hydroxybutyl)-,N-(1-Hydroxy-2-methyl-2-propyl)-,N-(2,3-Dihydroxypropyl)-,
N-(1,3-Dihydroxy-2-propyl
)-, N-(1,3-Dihydoroxy-2-methyl-2-propyl)-,N-(1,3-Dihydroxy-2-äthyl-2-propyl)-,N-(Tris-hydroxymethyl-methyl)-,
N-(2-Hydroxyäthyl)-N-methyl-,N-(2-Hydroxypropyl)-N-methyl-, N-Äthyl-N-(2,3-dihydroxypropyl)-,N-(2,3,4,5,6-Pentahydroxy-hexyl)-,
N-(1,3,4,5,6-Pentahydroxy-2-hexyl)-, N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl) , M,N-Bis-( 2-hydroxypropyl)
-, N-(2-Hydroxyäthyl)-N-(2-hydroxypropyl)-methoxy-acetamid, -äathoxy-acetamid, -isopropoxy-acetamid,
,-ß-hydroxy-äthoxyacetamid, -2,3-dihydroxy-propoxy-acetamid, -1-hydroxy-2-propoxy-acetamid,
-2-methoxy-propionamid, -3-methoxypropionamid, -2-äthoxy-propionamid, -3-äthoxypropionamid,
-2-methoxy-butyramid, -2-(ß-hydroxy-äthoxy)-3,3-dimethyl-4-hydroxy-butyramid, -furan-2-carbonsäureamid,
sowie die entsprechenden N-unsubstituierten Carbonsäureamide und Amide der entsprechend
wie oben N-substituierten Di- und Oligocarbonsäureamide der Oxidiessigsäure, Oxidimilchsäure,
O-Carboxymethyl-tartronsäure, O-Carboxymethyl-äpfelsäure, ß-Hydroxyäthoxy-malonsäure,
ß-Hydroxyäthoxy-bernsteinsäure, Oxidimalonsäure, Furan-2,5-dicarbonsälure, Furan-3,4-dicarbonsäure,
Tetrahydrofuran-2,2-dicarbonsäure, Tetrahydrofuran-2,5-dicarbonsäure, Tetrahydrofuran-2,2,5,5-tetracarbonsäure
und Tetrahydrofuran-2,3,4,5-tetracarbonsäure.
-
Die ergfindungagemäß einzusctzendon Amide von Alkoxyalkancarbonsäuren
stellen farblose bis hellgelbe, kristalliiie oder hochviskose völlig stabile Produkte
dar, die eine sehr gute physiologische Verträglichkeit besitzen und sich als neutrale,
nichtionische Verbindungen durch eine besonders gute Einarbeitbarkeit in kosmetische
Emulsionsgrundlagsen auszeichnen.
-
Als Hautpflege-, Hautschutz-und -Hautreinigungsmittel, denen durch
den Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Amide der Alkoxyalkancarbonsäuren
besondere hautpflegende Eigenschaften verliehell werden, sind Tagescremes, Babycremes,
Glycerincremes, Cremes mit speziellen Zusätzen tierischer und pflanzlicher lleri£imft,
Sonnenschutzcremes und Sonnenschutzemulsionen, Seifen, Badeöle, Schaumbäder, Duschbäder,
Gesichtswasser, Rasierwasser zu nennen. Die Einarbeitung in die Hautpflege-, Hautschutz-
und Hautreinigungsmittel kann in bekannter Weise durch einfaches Einrühren bzw.
Auflösen erfolgen. Neben den erfindungsgemäß einzusetzenden Amiden der Alkoxyalkancarbonsäuren
können die kosmetischen Präparationen, die in diesen üblicherweise vorhandenen Bestandteile,
wie z.B. Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge, Konservierungsmittel, Duftstoffe,
Lösungsmittel in den herkömmlichen Mengen enthalten. Der pH-ISert der Hautpflege-
und Hautschutzmittel kann sich im Bereich von sauer bis neutral bewegen und wird
-zweckmäßigerweise auf schwach saure Werte um pH 6 eingestellt, Bei den Hautreinigungsmitteln
auf Seifenbasis wird eine möglichst schwach alkalische Einstellung angestrebt, Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne
ihn jedoch hierauf zu beschränken.
-
Beispiele Zumächst waird die Herstellung einiger erfindungsgemäß
einzusetzender Amide von Alkoxyalkancarbonsäuren beschrieben.
-
A1) N-(2-Hydroxyäthyl)-methoxy-acetamid Eine Mischung aus 52 g (0,5
Mol) Methoxyssigsäuremethylester und 30,5 g (0,5 Mol) Äthanolamin wurde 6 Stunden
bei 80 0C unter Abdestillieren des gebildeten Methanols gerührt. Das restliche Methanol
wurde unter vermindertem Druck bei 15 Torr entfernt Es wurde reines N-(2-Hydroxyäthyl)
-methoxy-acetamid in nahezu quantitativer Ausbeute als hellgelbes Öl erhalten (Brechungsindex
nD20 1,4694).
-
D Weitere Amide von Alkoxyalkancarbonsäuren wurden entsprechend dem
vorstehend genannten Beispiel hergestellt und sind in der nachfolgenden Tabelle
1 zusammengefaßt.
-
Tabelle 1
Pro- Carbonsäure Reaktionsbed. Eigenschaften Bemerkungen |
dukt amide Temp. Zeit Lgm. Schmp.od. bei Schmp. |
(°C) (h) Siedepkt. umkrist. |
(°C/Torr; aus |
nD20) |
A1 N-(2-Hydroxyäthyl)- 80 6 - 1,4694 - hellgelb, |
methoxy-acetamid viskos |
A2 N-Propyl-methoxy- 63 4 CH3OH 111-103/13 - farblos |
acetamid 1,4442 |
A3 N(2-Hydroxy-isobuthyl)- 80 3 - 1,4622 - hellgelb, |
methoxy-acetamid viskos |
A4 N,N-Bis-(2-Hydroxypropyl)- 80 6 - 1,4825 - hellgelb, |
methoxy-acetamid viskos |
B1 Äthoxy-essigsäure 30 2 H2O 80-81 CHCl32/ Compt. rend. |
amid Petrol- 143, 828 |
äther |
B2 N-(2-Hydroxyäthyl)- 60 18 - 98-99/0,01 - farblos, |
äthoxy-acetamid 1,4655 viskos |
B3 N-(1,3-Dihydroxy-2- 80 8 - 1,4758 - hellgelb, |
methyl-2-propyl)- viskos |
äthoxy-acetimid |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
l |
Pro- Carbonsäure Reaktionsbed. Eigenschaften Bemerkungen |
dukt amide Temp. Zeit Lgm. Schmp.od. bei Schmp. |
(°C) (h) Siedepkt. umkrist. |
(°C/Torr; aus |
nD20) |
B4 N-(Trishydroxymethyl- 80 8 - 1,4896 - hellgelb, |
methyl)-äthoxy-acetamid viskos |
C1 ß-Hydroxy-äthoxy- 50 2 H2O 91-93 C2H5OH/ |
essigsäureamid CHCl3 |
C2 N-(2-Hydroxyälthyl)-ß- 65 4 CH3OH 1,4876 - farblos, |
hydroxyäthoxy-acetamid viskos |
C3 N-(2-Hydroxypropyl)-ß- 65 4 " 1,4889 - " |
hydroxyäthoxy-acetamid |
C4 N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)- 65 4 " 1,5036 - " |
ß-hydroxyäthoxy-acetamid |
C5 N,N-Bis-(2-hydroxypropyl)- 65 4 " 1,4922 - hellgelb, |
ß-hydroxyäthoxy-acetamid viskos |
D1 N,N'-Bis-(2-hydroxy- 130 4 - 94° - farblos, |
äthyl)-oxy-diessigsäure wachsarting |
D2 N,N'-Bis-(2-hydroxy- 130 4 - 70° - hellgelb, |
propyl)-oxo-diessigsäure- hochviskos |
diamid später krist |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Pro- Carbonsäure- Reaktionsbed. Eigenschaften Bemerkungen |
dukt amide Temp. Zeit Lgm. Schmp.od. bei Schmp. |
(0°C) (h) Siedepkt. umkrist. |
(°C/Torr; aus |
nB20) |
E1 N,N'-Bis-(2-hydroxy- 140 0,5 - 1,4989 - hellgelb, |
äthyl)-oxy-di-2-propion- +60 1,0 hochviskos |
säurediamid |
E2 N,N'-Bis-(2-hydroxy- 140 0,5 - 1,4849 - |
propyl)-oxy-di-2- +60 1,0 |
propionsäurediamid |
F1 N-(2-Hydroxypropyl)- 70-80 4 - 1,5040 - gelb, |
furan-2-carbonsäureamid viskos |
F2 N-(1,3-Dihydroxy-2-methyl 70-80 4 - 165-167/ - hellgelb, |
2-propyl)-furan-2- 0,01 viskos |
carbonsäureamid |
G1 N,N'-Bis-(2-hydroxy- 80-100 4 - 145-146° C2H5OH/ farblos, |
äthyl)-furan-2,5-di- CHCl3 krist. |
carbonsäurediamid |
G2 N,N'-Bis-(2-hydroxyiso- 80-100 4 - 160 - gelb, |
butyl)-furan-2,5-di- hochviskos |
carbonsäurediamid |
T a b e l l e 1 (Fortsetzung)
Pro- Carbonsäure- Reaktionsbed. Eigenschatfen Bemerkungen |
dukt amide Temp. Zeit Lgm. Schmp.od. bei Schmp. |
(°C) (h) (Siedepkt. umkrist. |
(°C/Torr; aus |
nB20) |
G3 N,N,N',N'-Tetrakis-(2- 80-100 4 - 1,5631 - gelbbraun |
hydroxyäthyl)-furan- |
2,5-dicarbonsäure- |
diamid |
H1 Tetrahydrofuran-2,3,4,5- 120 4 - 138-140 |
tetracarbonsäure-tetra- (Fließpunkt) - hellgelb |
äthanolamid harzartig/ |
fest |
H2 Tetrahydrofuran-2,3,4,5- 120 4 - 158-160 - hellgelb, |
tetracarbonsäure-tetra- hochviskos |
isopropanolamid später krist. |
-
Das günstige Verhalten der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen
im Hinblick auf Wasseraufnalmefähigkeit und Wasserrücldhaltevermögen wurde mittels
nachstehend näher beschriebener Prüfmethoden festgestellt. Es handelt sich dabei
um ein Verfahren zur Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte, die ein Maß für das Wasserretentionsvermögen
darstellt und um die Bestimmung der Wasserretention, Rehydratation und Elastizität
imprägnierter Schweineepidermis.
-
1. Brmittlung der Gleichgewichts feuchte Die zu untersuchenden Substanzen
(ca. 300 - 500 mg) wurden mit einer definierten Menge Wasser angefeuchtet und bei
23 0C 24 Stunden verschiedenen relativen Luftfeuchtigkeiten (1 %, 30 %, 47 %, 65
%, 89 % und 100 % relativer Feuchtigkeit) ausgesetzt. Die aufgenommene bzw. abgegdbene
Wassermenge wurde gravimetrisch bestimmt und graphisch aufgetragen Aus den hieraus
resultierenden Kurven kann auf diejenige rclative Feuchtigkeit geschlossen werden,
bei der weder Wasserabgabe noch Wasseraufnahme erfolgt. Dieser Wert, der als Gleichgewichtsfeuchte
bezeichnet wird, ist ein Maß für das Wasser retentionsvermögen einer Substanz. Je
niedriger der Wert liegt, umso positiver ist das Produkt ZU bourteilen. Aus der
Steilheit der Kurve läßt sich weiterhin das Wasseraufnahmevermögen (Hygroskopizität)
der Substanz ablesen.
-
2. Messungen an der Schweineonidermis a) Gewinnung der Schweincopidermis
Unmittelbar nach dem Töten der Schweine werden die Borsten der Haut mit-tels einer
Haarschermaschino (Scherkopf 0,1 mm) abgéschnitten. jic Schweine werden
in
600 C warmem Wasser ca. 3 - 5 Minuten gebrüht. die Epidermis anschließend abgeschält
und bei -200C bis zum Gebrauch gelagert.
-
b) Bestimmung der Wasserretention sowie der Rehydratation imprägnierter
Schweineepidermis Ausgestanzte Epidermisstückchen (1 x 2 cm) wurden zwei Stunden
in 10 °iger Lösung der Prüfsubstanz gebadet, unter standardisierten Bedingungen
mittels einer kleinen Presse abgetupft und 24 Stunden zwichen 2 Klammern frei hängend
in einem 100 ml Erlenmeierkolben bei 23°C und 30 96 relativer Feuchtigkeit sowie
50 % relativer Feuchtigkeit (eingestellt durch Schwefelsäure-Wasser-Mischungen)
getrocknet. Die Austrocknung der imprägnierten Probe auf X-% des Anfangsgewichtes
wurde mit dem entsprechenden Wert der nur in Wasser gebadeten Epidermis (Blindwert)
verglichen. In der Tabelle ist die Verbesserung der Wasserretention sowie der Rehydratation
gegenüber dem Blindwert in A 96 H2O angegeben Die Abweichtuigen betrugen bei deii
jeweiligen Doppelversuchen maximal + 2 absolute Einheiten. Bei größeren Abweichungen
wurde der Versuch wiederholt. Die Rehydratation wurde durch 24-stündige Trocknung
der imprägnierten und abgetupften Schweineepidermis bei 30 96 relativer Feuchtigkeit
und anschließende 24-stündige Inkubation bei 90 96 relativer Feuchtigkeit analog
bestimmt.
-
c) Elastizitätsmessungen an imprägnierter Schweineepidermis Ausgestanzte
Epidermisstückchen (1 x 6 cm) wurden zwei Stunden in 10 %iger wäßriger Lösung der
zu prüfenden Substanz gebadet und unter standardisierten Bedingungen abgetupft.
Die Proben wurden zwischen 2 Klammern frei hängend bei 75 96 relativer Feuchtigkeit
sowie 90 96 relativer Feuchtigkeit 24 Stunden ilikubiert und in einer Zwick-Zugprüfmaschine
(Typ: 1402) bei O - 50 p Belastung gedehnt. Als Maß für die Elastizität wurde die
Dehnung in mm angegeben die im Hooke'schen Bereich bei einer Belastung zwischen
5 - 30 p gemessen wurde.
-
Die bei den vorstehend beschriebenen Prüfungen erhaltenen Meßwerte
sind nachstehender Tabelle 2 zu entnehmen,
T a b e l l e 2
Substanz- Gleichge- Wasserretention Rehydratation mm-Dehnung
nach Belastung |
Code wichts- % H2O nach Aus- % Wasserauf- zwichen 5 - 30 g |
feuchte trocknung bei nahme bei |
(% r.F.) 30 % r.F. 50 % r.F. 90 % r.F. 90 % r.F 75 % r.F. |
Blindwert - 0 0 0 0,3-0,5 0 |
A1 68 19 15 34 1,8 0,6 |
A2 78 11 19 15 2,5 0,5 |
A3 76 16 18 22 1,7 0,5 |
A4 68 10 8 23 1,3 0,5 |
B1 82 10 11 31 1,7 1,3 |
B2 78 8 10 27 2,5 0,5 |
B3 78 8 10 11 2,0 0,6 |
B4 71 10 12 15 1,9 1,0 |
C1 78 11 13 31 3,8 1,5 |
C2 58 13 10 15 3,2 0,9 |
C3 62 10 15 13 3,0 0,9 |
C4 59 12 10 10 2,4 0,3 |
C5 65 10 37 29 2,4 0,5 |
T a b e l l e 2 (Fortsetzung)
Substanz- Gleichge- Wasserretention Rehydratation mm-Dehnung
nach Belastung |
Code wichts- % H2O nach Aus- % Wasserauf- zwichen 5 - 30 g |
feuchte trocknung bei nahme bei |
(% r.F.) 30 % r.F. 50 % r.F. 90 % r.F. 90 % r.F 75 % r.F. |
D1 78 11 16 10 2,4 0,3 |
D2 68 8 23 13 2,1 0,3 |
E1 69 12 14 26 2,9 0,3 |
E2 73 9 17 27 2,4 0,3 |
F2 77 20 19 35 2,1 0,3 |
G1 92 10 14 23 1,8 0,7 |
G2 80 13 10 10 5,5 0,9 |
G3 74 10 10 17 2,9 0,4 |
H1 71 11 14 12 2,6 0,4 |
H2 83 13 17 17 3,4 0,3 |
Der vorstehenden Tabelle ist neben der starken Wasser aufnahmefähigkoit
auch das beachtlicho Wasserretentionsvermögen der erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindungen und damit ihre gute Eigung als Haut-Feuchthaltemittel in Hautpflege-,
Hautschutz- und Hautreinigungsmitteln zu entnehmen.
-
Nachstehend werden noch einige Beispiele für kosmetische Zubereitungen
aufgeführt, die die erfindungsgemäß einzusetzenden Substanzen als Haut-Feuchthaltemittel
enthalten.
-
Tagescreme schwach fettend Fettsäurepartialglycerid Cutina Dehydag
6,o Gew.Teile Stearinsäure 8,0 " lt Gemisch nichtionogener Emulgatoren Eumulgin
C 700(R) Dehydag 3,0 lt II 2-Octyldodecanol 4,0 " " Pflanzenöl 3,0 " " Paraffinöl
' 5,0 II II Triäthanolamin 0 4 " 1 , 2-Propylenglykol 3,0 ll lt Produkt A1 6,0 II
lt Nipagin M 0,2 " " Parfümöl 1,0 " " Wasser 60,4 " " Babv-Cremo Gemisch höhermolekularer
Ester, vorwiegend Mischester aus Pentaerythrit-Fettsäureester und Zitronensäurefettalkoholester
Dehymuls E(R) Dehydag 7,0 Gew. Teile Ölsäuredecylester 10,0 " "
Vaseline
10,0 Gow.Teile Wollfett 5,0 " " Borsäure 0,2 " " Talkum 12,0 " " Zinkoxid 8,0 "
" Nipagin M 0,2 " " Produkt B1 8,0 " " Wasser 39,6 " Nacht creme Kolloiddisperses
Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen Natriumlaurylsulfat 10,0
Gew. Teile 2-Octyldodecanol 12,0 " " Pflanzenöl 7,0 " " Wollfett 2,0 " " Glycerin
1,0 " " Produkt C1 10,0 " " Nipagin M 0,2 " " Parfümöl 1 1,0 " lt Wasser 56,8 "
" Bor-Glycerin-Creme Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol
und 10 Teilen Natriumlaurylsulfat 12,0 Gew.Teile 2-Octyldodecanol 8,0 " " Pflanzenöl
5,0 " " Borsäure 2,0 " " Glycerin 28,0 " " Nipagin M 0,2 " " Produkt F2 6,0 " "
Wasser 38,8 " "
Sonnenschutzoreme Gemisch köhermolekularer Ester
mit Fettstoffen Dehymuls K(R) Dehydag 30,0 Gew.Teile Ölsäuredecylester 15,0 " "
Lichtschutzmittel 5,0 " " Nipagin M 0,2 " " Produkt B2 8,0 " " Wasser 41,8 " " Gesichtsmaske
Gemisch von Fettsäurepartialglycerid mit Emulgatoren Cutina LE(R) Dehydag 12,0 Gew.Teile
Ölsäuredecylester 4,0 " " Vitaminöl 5,0 " " Kaolin 2,0 " " Reisstärke 3,0 " " Nipagin
M 0,2 " " Produkt C5 10,0 " " Wasser 63,8 " " Rasierwasser Oleyl-Cetylalkohol 1,0
Gew.Teile Äthanol 96% 67,5 " " Methanol 0,2 " " Kampfer 0,2 " " Perubalsam 0,1 "
" Parfüm 0,5 " " Hammamelisextrakt 10,0 " " Borsäure 0,5 " " Produkt A4 5,0 " "
Produkt E1 5,0 " " Wasser 10,0 " "
Gesiciitswasser Gurkensaft 15,0
Gew.Teile Citronensäure 0,2 " " Äthanol 96% 15,0 " " Produkt A3 5,0 " " Produkt
E2 5,0 " " Duftstoff 1,0 " II Wasser 58,8 " " Schaumbad Monoäthanolaminlaurylsulfat
ca. 33 % Waschaktivsubstanz 66,0 " " Kokosfettsäurediäthanolamid 3.0 " " Produkt
C1 10,0 II 1? Parfümöl 3,0 " " Wasser 18,0 " " Creme-Schaumbad Natriumlaurylatk;ersulfat
ca. 30 % Was 78,0 Gew.Teile Ölsäurodiäthanolamid 4,0 " " Laurinsäurehexylester 8,0
" " Produkt A1 5,0 " " 1,2-Propylenglykol 2,0 " " Parfümöl 3,0 II Ii Seife mit einem
Gehalt an IIaut-Feuchthaltemitteln Es wurde ein zu 80 % aus Natriumtalgseife und
zu 20 % aus Natrium-Cocosseife bestehendes Gemisch verwendet. Die in Form von Flocken
vorliegende Seife mit einem Wassergehalt von 20 % wurde mit
0,2
Gewichtsteilon 1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure 10,0 " " Produkt F2 3,0 " " Parfümöl,
bezogen auf 100 Gewichtsteile Seife, vermischt, in einer Strangpresse verformt und
zu Stücken gepreßt.
-
Synde t -Sei fens tück mit einem Gehalt an Haut-Feuchthaltemittel
Dem Beispiel wurde ein Syndetstück auf Basis eines Gemisches von Olefinsulfonat
und Sulfobernsteinestersalz zugrunde gelegt. Zur Herstellung des Gemisches diente
das Dinatriumsalz eines Sulfobernsteinsäure-monofettalkoholesters, der aus der C12
-C18-Fraktion eines Kokosfettalkohols hergestellt worden war. Das Olefinsulfonat
stammte von einem Gemisch geradkettiger α-Olefine mit 15 - 18 Kohlenstoffatomen
ab. Dieses Olefingemisch war durch Sulfonieren von 1 Mol Olefin mit ca. 1,2 Mol
gasförmigem, inertgas-verdünntem Schwefeltrioxid, Hydrolysieren des rohen Sulfonierungsproduktes
mit der berechneten Menge Natronlauge bei Temperaturen von etwa 100 0C und Bleichen
des Sulfonates mit Hilfe von Hypochlorii gergestellt worden Das Gemisch der beiden
Sulfonate enthielt etwa 5 Gewichtsprozent Neutralsalzc (Natriumsulfat und Natriumchlorid),
bezogen auf wasserfreies Sulfonat, Die Syndetmasse hatte folgende Zusammensetzung:
70 Gewichtsteile Tensidgemisch, bestehend aus 60 Gew.-% Olefinsulfat 40 Gew.-% Dinatriumsalz
des Sulfobernsteinsäureesters 15 Gewichtsteile Talgfettsäure (JZ 2) 2 Gewichtsteile
Lanolin 5 Gewiclitsteile Wasser 8 Gewichtsteile Produkt C1 2 Gewichtsteile Parfümöl.
-
Die Masse wurde in einer Strangpresse verformt und zu Stücken gepreßt.
-
An die Stelle der in deu vorstehenden Rezepturen genannten erfindungsgemäß
zu verwendenden Verbindungen können mit gleich gutem Erfolg auch andere der aufgeführten
erfindungsgemäß einzusetzenden Produkte treten.