DE2629446B2 - Betätigungsvorrichtung für ein tragbares Elektrowerkzeug - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für ein tragbares ElektrowerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein tragbares Elektrowerkzeug der im Oberbegriff
von Anspruch 1 genannten Art.
Bei einer Betätigungsvorrichtung gemäß der US-PS 29 662 wird der pistolengriffartige Handgriff des
Elektrowerkzeugs von einem Bügel in dessen Gehäuse gebildet. An der von den Fingern der Hand des
Benutzers umspannten Griff-Vorderseite ist die um die
obenliegende Schwenkachse in zwei Stellungen schwenkbare Taste gelagert, die im wesentlichen über
ihre ganze Länge von den Fingern der Hand belasten wird. Durch Spannen der Finger wird die Taste in ihre
Ein-Stellung verschwenkt, in der sie den Ein- und
des Handgriffes bcn.
ist in einer Ausnehmung das Verriegelungsglied für den Daumen zugänglich um eine Achse schwenkbar
gelagert Das Verriegelungsglied besitzt zwei Rastnasen und wird durch eine Druckfeder in eine Stellung
belastet, in der die eine Rastnase das Verschwenken der Taste grundsätzlich sperrt Erst nach Druck auf das
Verriegelungsglied gelangt diese Rastnase außer Eingriff und läßt eine Verschwenkung der Taste und damit
das Einschalten des Elektrowerkzeuges zu. Soll die Taste in der Ein-Stellung verriegelt werden, so ist
neuerlich erforderlich, daß der Daumen auf das Verriegelungsglied drückt und die zweite Rastnase über
einen Vorsprung an der Tastenrückseite bringt, wobei
zum Herstellen der Verriegelung dann die Taste losgelassen werden muß, damit sich ein formschlüssiger
Eingriff zwischen dem Verriegelungsglied und dem Vorsprung der Taste einstellen kann. Zum Ausschalten
des Elektrowerkzeuges muß die Taste erneut gedrückt werden, bis der Formschluß zwischen dem Verriegelungsglied
und dem Vorsprung aufgehoben wird und die Druckfeder das Verriegelungsglied in die andere
Stellung verschwenkt, in der die Taste durch Schwerkraft in ihre Aus-Stellung zurückschwenken kann. Diese
Art der Betätigung ist umständlich, insbesondere wenn man sich vor Augen hält, daß der Daumen gerade bei
schwereren Werkzeugen zum einwandfreien Halten notwendig ist, denn er hat die Aufgabe, den Handgriff
von der den vier anderen Fingern abgewandten Seite fest zu umschließen. Sobald er zur Betätigung des
Verriegelungsgliedes vom Handgriff gelöst werden muß, kann der Benutzer das Werkzeug nicht mehr
sicher festhalten. Außerdem hat sich in der Praxis gezeigt, daß insbesondere nach längerem Arbeiten mit
einem Elektrowerkzeug der Daumen erlahmt und keine einwandfrei koordinierten Steuerbewegungen mehr
ausführen kann. Deshalb wird in der Regel der Benutzer die zweite Hand zur Betätigung des Verriegelungsgliedes
benutzen müssen, was eine weitere Verschlechterung der Handhabung des Elektrowerkzeuges bedeutet.
Die bekannte Betätigungsvorrichtung ist nicht in der Lage, den Benutzer physisch weitgehend zu entlasten.
Aus der US-PS 22 00 322 ist eine Betätigungsvorrichtung bekannt, bei der nahe dem unteren, freien Ende des
Handgriffes ein zusätzlicher Schieber vorgesehen ist, mit dem die Taste ver- bzw. entriegelt wird. Hier muß
der Benutzer mit dem kleinen Finger Bewegungen ausführen, die ihm bei ungünstigen Arbeitsstellungen
bzw. bei einer bereits ermüdeten Hand Schwierigkeiten bereiten. Der Verriegelungsschieber ist so weit von der
so Taste entfernt, daß in der Mehrzahl der Anwendungsfälle
die Bedienungsperson die zweite Hand zu Hilfe nehmen wird. Gerade bei schwereren Elektrowerkzeugen
hat sich eine solche Lösung als weitgehend unbrauchbar erwiesen.
Die beiden bekannten Betätigungsvorrichtungen zeichnen sich im übrigen negativ dadurch aus, daß auch
zum Lösen der Verriegelung der Taste das Verriegelungsglied durch den Benutzer des Elektrowerkzeuges
bewegt werden muß, was insbesondere im Gefahrenfall
b0 einen echten Nachteil darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß die Bedienungsperson des Elektrowerkzeuges weitgehend entlastet wird und
trotz einer reinen Einhandbedienung stets mühelos in der Lage ist, die Taste in der Ein-Stellung zu verriegeln
bzw. diese Verriegelung jederzeit auch wieder aufzuhe-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst
Es liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß bei der menschlichen Hand insbesondere der Zeigefinger
auch bei Ermüdung am besten in der Lage ist, koordinierte und feinfühlige Steuerbewegungen auszuführen.
Gerade der Zeigefinger läßt sich in einem relativ weiten Bereich unabhängig von den vier anderen
Fingern bewi gen, wobei der Kraftschluß, den eine Hand beispielsweise um einen Handgriff aufgebracht hat,
durch das Löten und das Bewegen des Zeigefingers nur unwesentlich verringert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann die Bedienungsperson die Taste mit Hilfe des Zeigefingers
verriegeln und sie allein durch den Druck der Hand wieder entriegeln, ohne daß sie sich darauf besonders zu
konzentrieren hätte. Der Zeigefinger ist — wie vorstehend erläutert wurde — am besten da<.u geeignet,
diese zusätzliche Funktion beim Arbeiten mit dem Elektrowerkzeug zu übernehmen. Der Kraftschluß, den
die Hand um den Handgriff erzeugt hat, wird dadurch nur unwesentlich verringert. Es besteht keine Gefahr,
daß beim Verriegeln der Taste das Elektrowerkzeug eine ungewollte Bewegung ausführt, die zu einer
Beschädigung eines Werkstückes oder einer Gefährdung anderer Personen führen könnte. Das Ent Hegeln
der Taste erfordert überhaupt keine zusätzliche Fingerbewegungen, sondern kann allein durch den
Druck der Hand herbeigeführt werden. Dies ;st besonders zweckmäßig, wenn nach langem Arbeiten mit
dem Elektrowerkzeug die Hand bereits ermüdet ist und die Finger nicht mehr in der Lage wären, exakte
Steuerbewegungen auszuführen. Der für den Zeigefinger zugängliche Arm des Verriegelungsteils liegt so
günstig, daß die Bedienungsperson nicht lange danach suchen muß oder etwa das Elektrowerkzeug seitlich
drehen bzw. den Kopf senken muß.
Der besondere Vorteil, der mit dieser Lösung erzielt wird, ist die einfache und bedienungsfreundliche
Handhabung des Elektrowerkzeuges. Die einzelnen für die Funktion verantwortlichen Teile sind preiswert und
einfach herstellbar und weitgehend geschützt im Inneren des Handgriffes geborgen. Der Handgriff kann
insgesamt geschlossen, ergonomisch griffig und gestaltfest ausgebildet werden.
Zweckmäßige Ausführungsformen des Anineldungsgegenstandes
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Pistolengriffs eines tragbaren Elektrowerkzeuges,
Fig.2 eine Vorderansicht der vorstehenden Teile einer Betätigungsvorrichtung,
F i g. 3 eine Vorderansicht eines Details,
F i g. 4 eine Schnittdarstellung gemäß 4-4 in F i g. 3,
F i g. 5 eine Draufsicht auf ein Detail,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Details aus F i g. 5 und
F i g. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß 7-7 in F i g. 2.
Ein pistolengriffartiger Handgriff 10 eines tragbaren
Elektrowerkzeuges ist aus den F i g. 1 und 2 erkennbar, bei dem es sich beispielsweise um eine elektrische
Handbohrmaschine handelt. Da der Elektromotor, der Schalter für den Elektromotor, das Getriebe und die
übrigen Mechanismen bekannt sind, sind sie nicht dargestellt
Der Pistolengriff 10 (Fig.2) weist eine Öffnung 12
auf, in die eine Taste 14 eingesetzt ist. In Fig. 1 sind Lagerlöcher 13 erkennbar, in denen das untere Ende der
Taste 14 über Lagerzapfen 16 (siehe F i g. 3) schwenkbar
ίο gelagert ist Das obere Ende der Taste kann innerhalb
bestimmter Grenzen frei verschwenkt werden. Nicht dargestellt ist eine an sich bekannte Druckfeder, die auf
die Taste nach außen in Richtung ihrer Aus-Stellung drückt, in der sie von einem vorstehenden Ansatz 19
(siehe F i g. 1 und 7) angehalten wird. Am freien schwenkbaren Ende der Taste 14 befindet sich eine nach
außen weisende Gegenfläche 18 (siehe F i g. 4 und 7), die mit einem Verriegelungsglied 20 in Eingriff treten kann.
Das in F i g. 5 und 6 dargestellte Verriegelungsglied 20 ist mit Hilfe von Lagerzapfen 22 um eine Achse
schwenkbar gelagert, die Löcher 23 durchsetzt, die in gegenüberliegenden Seitenflächen eines vorstehenden
Ansatzes 19 ausgebildet sind (siehe F i g. 1 und 7). Wenn die Taste 14 von Hand nach innen in ihre Ein-Stellung
2r> bewegt wird, kann der Benutzer einen Arm 28 am
Verriegelungsglied 20 nach innen drücken, wodurch eine angeformte Feder 24 umgebogen wird und eine
nach innen weisende Rastnase 26 am Verriegelungselement 20 in Eingriff mit der nach außen weisenden
J» Gegenfläche 18 gebracht wird, so daß die Taste 14 in
ihrer Ein-Stellung gesperrt bleibt, wenn die auf sie von Hand ausgeübte Druckkraft nicht mehr wirkt, wobei die
von der die Taste nach außen drückenden Druckfeder erzeugte Reibkraft zwischen den Rastflächen 26 und 18
ir> ausreicht, um diese Flächen normalerweise im Eingriff
zu halten. Die Rastflächen können auch etwas geneigt verlaufen (siehe F i g. 7), um einen leichten Formschluß
zu erzielen. Wenn erneut auf die Taste 14 gedrückt wird, werden die Rastflächen 18 und 26 voneinander getrennt,
da die inherente Elastizität der Federn 24 dann dafür sorgt, daß das Verriegelungsglied 20 in seine nicht
sperrende Stellung zurückspringt und in dieser Stellung bleibt, so daß die Taste 14 unbehindert zwischen ihrer
Ein-Stellung und ihrer Aus-Stellung verstellt werden
■f' kann.
Eine Besonderheit des Verriegelungsgliedes 20 liegt darin, daß der radiale Abstand von der Achse der
Lagerzapfen 22 bis zu äußeren Fläche des Arms 28 wesentlich geringer ist, als der radiale Abstand von der
r><> Lagerzapfenachse zur Rastnase 26, so daß eine nach
innen gerichtete geringe Schwenkbewegung des Arms 28 eine wesentlich größere Schwenkbewegung der
Rastnase 26 hervorruft. Dies ermöglicht, daß die äußere Fläche des Vorsprunges 28 nur sehr wenig über die
r'r> äußere Fläche des Schlitzes 30 im Ansatz 19, durch den
der Arm 28 verläuft, hinauszuragen braucht. Dies wiederum sorgt dafür, daß bei normaler Handhabung
des Elektrowerkzeuges der Arm 28 des Verriegelungsgliedes 20 nicht unbeabsichtigt getroffen wird, wodurch
M) der Gefahr der Beschädigung des Arms oder des
Verriegelungsgliedes 20 entgegengewirkt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Betätigungsvorrichtung für ein tragbares Elektrowerkzeug mit einem pistolengriffartigen
Handgriff, in dem ein mit einer in zwei Stellungen um eine Achse schwenkbaren Taste betätigbarer
Ein- und Ausschalter vorgesehen und die Taste durch ein unter Federvorspannung stehendes Glied
in der Ein-Stellung verriegelbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tastenachse (13) nahe dem freien, unteren Ende des Handgriffs in der
beim Benutzen des Werkzeuges von den Fingern einer Hand umspannten Handgriff-Vorderseite
angeordnet ist und sich das freie, bewegliche Ende der Taste (14) in der Nähe des oberen Handgriffendes
!befindet, daß die Taste (14) in Richtung auf ihre
Aus-Stellung zu federnd belastet ist, daß in etwa in Verlängerung der Taste im oberen Handgriffende
als Verriegelungsglied (20) ein zweiarmiger Winkelhebel um eine Achse (22) schwenkbar gelagert ist,
dessen einer Arm 28 in der Handgriff-Vorderseite an einer Position liegt, die beim Benutzen des
Werkzeuges in etwa der Zeigefinger des Benutzers einnimmt, daß der andere Arm des Winkelhebels in
den Handgriff hineinragt und eine Rastnase (26) trägt, die durch Druck auf den Arm (28) mit einer
Gegenfläche (18) der Taste (14) in deren Ein-Stellung in Eingriff und durch die Federvorspannung der
Taste im Eingriff haltbar ist, und daß die den Winkelhebel belastende Feder (24) den Winkelhebel
von seiner Verriegelungsstellung mit der Taste (14) weggerichtet belastet, derart, daß bei Druck auf die
in der Ein-Stellung verriegelte Taste der nicht gedruckte Winkelhebel den Eingriff zwischen der
Rastnase und der Gegenfläche selbsttätig aufhebt, so daß die Taste in ihre Aus-Stellung zurückschwenkt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme des
Winkelhebels (20) verschiedene Länge besitzen, wobei der deutlich langer ausgebildete Arm die
Rastnase (18) trägt und der kürzere Arm (28) in der nicht verriegelten Stellung des Winkelhebels geringfügig
über die Innenseite des Handgriffes übersteht.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (24) aus mindestens einem seitlich neben dem längeren Arm des Winkelhebels verlaufenden, über
diesen hinaus verlängerten, federnden Schenkel besteht, der unter Vorspannung an der Innenseite
des Handgriffes anliegt.
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