DE2627916C3 - Schaltungsanordnung für eine Meßbrücke eines Gasspürgerätes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur definierten Beeinflussung des Ausgangssignals der Meßbrückenanordnung eines Gasspürgerätes während der Einschaltphase.

Bei Gasspürgeräten, die eingangsscitig mit einer Meßbrücke arbuten und als Meßelemente temperaturabhängige Widerstände aufweisen, kann beim Einschalten des Gerätes ein kurzer oder auch länger währender Ausschlag des Meßinstrumentes bzw. eine entsprechende Anzeige hervorgerufen werden und damit eine Anzeige oder ein Alarm vorgetäuscht werden, da sich die Meßelemente noch nicht im temperaturstabilen Gleichgewicht befinden.

Nach der DE-PS Nr. 12 63 329 wird die Einlaufzeit eines Gasmeßgerätes dadurch überbrückt, daß beim Einschalten parallel zum Anzeigeinstrument ein aufgeladener Kondensator mit entgegengesetzter Polarität geschaltet wird. Auf diese Weise wird ein positiver Ausschlag des Meßinstrumentes unterdrückt.

Dieser Kondensator muL v.egen der notwendigen großen Zeitkonstante und des relativ niedrigen Brückenwiderstandes eine große Kapazität aufweisen und w ird deshalb als Elektrolyt- Kondensator ausgeführt werden müssen. Um eine dauernde Betriebsbereitschaft des Gerätes bei einfacher Bedienungsweise sicher zu stellen, liegt dieser Kondensator über den Ruhekontakt des Kinschalters dauernd an der Battcriespannung. Wird das Meßgerät eingeschaltet, so wird die am Kondensator anliegende Spannung abgeschaltet und der Kondensator mit entgegengesetzter Polarität über einen Transistor auf das Meßinstrument geschaltet. Auf diese Weise wird cm zunächst in positiver Richtung erfolgender Ausschlag des Meßinstrumentes verhindert. Nach Ablauf der /citkonstanten. die durch die Kapazität des Kondensators, eines Vorwiderstandes und dem Innenwidcrstand des Instrumentes gepcben ist. stellt sich das Meßinstrument auf den Meßwert bzw. auf den Nullpunkt ein. Besonders nachteilig bei dieser Anordnung ist. daß um die Finlaufzeit der Meßelemente /u überbrücken wegen de*, im allgemeinen kleinen Innenwiderstandes des Meßinstrumentes eine große Kapazität des Kondensators notwendig ist, die nur durch einen Hlektrolyt Kondensator erzielt werden kann

Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß mit dieser Anordnung eine definierte /eitemstelliing nicht gege ben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, eine Schaltung eines Meßgerätes dieser Art anzugeben, die beim Anschalten des Gerätes am Meßinstrument eine positive Fehl-Anzeige bzw. eine Alarmauslösung verhindert und für diesen Vorgang einen definierten Zeitablauf gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst

Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß erst nach Ablauf der Einschaltphase, bei der die Meßelemente ihr thermisches Gleichgewicht erreichen, eine Messung erfolgen kann. Ein Fehlalarm wird auf diese Weise ausgeschlossen. Der Transistorzweig kann je nach Aufgabe des Meßgerätes einem bestimmten Brückenwiderstand parallelgeschaltet werden, wobei entsprechende Widerstände diagonal zu einander liegen.

Vorteilhaft ist es, den Transistorzweig parallel zu einem der Festwiderstände der Brücke zu legen, wenn dieser Widerstand hochohmiger ausgelegt werden kann, als der Widerstand des aktiven Sensorelementes.
Weitere Vorteile der Schaltung bestehen darin, daß für das Meßinstrument die Größe des Ausschlages entgegen der Anzeigerichtung festgelegt und so eine Beschädigung des Meßwerkes vermieden werden kann. Außerdem ist dieser entgegengesetzte Ausschlag für die vorgegebene Zeitdauer konstant.

Zeitdauer und Größe sind also unabhängig voneinander festlegbar. Die Zeitdauer ist damit nur noch abhängig von der Größe des Widerstands-Kondensator-Gliedes und nicht mehr vom Innenwiderstand der Brückenanordnung. Hierbei kann der Kondensator relativ klein bei großem Vorwiderstand gewählt werden. Es ist also wegen einer großen Kapazität kein Elektrolyt-Kondenstor notwendig. Damit ergibt sich eine größere Genauigkeit für die Einschaltzeit. Die Einschaltphase zur Vorbereitung einer Messung kann durch Wahl des Widerstandes eingestellt werden und wenn notwendig, auch eine längere Zeit, z. B. eine halbe Stunde bis zum Erreichen des Temperaturgleichgewichtes der Brücke betragen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.

F ι g. 1 und F i g. 2 zeigen zwei mögliche Ausführungsformen.

Die Schaltung des Gerätes besteht im wesentlichen aus einer Meßbrücke mit den Meßw; !erständen 1 und 2. wobei beispielsweise der Meßwiderstand 1 als aktives. z.B. gasempfindliches Element wirkt, während der Meßwiderstand 2 als inaktives Vergleichselement zur Kompensation der übrigen Umwelteinflüsse unabhängig von der Ciaskonzentration ist. Ferner sind in der Brückenschaltung die Festwiderstände 3 und 4 vorgesehen. Am Stellwiderstand 5 kann die Brückenschaltung mit Hilfe des Meßinstrumentes 6 abgeglichen werden Bei Vorhandensein von Ciaskonzentrationen werden diese am Meßinstrument 6 angezeigt. Mit dem Schalter 7 wird die Batterie 8 an die Meßbrücke geschaltet, gleichzeitig wird die monostabile Kippstufe 11 mil den Widerstands-Kondensator-Anordnungen 9, 10 und 14, 15 eingeschaltet. Dadurch wird der Transistor 12 durchgeschaltet, so daß der entsprechende Brücken widerstand. /. B 2 oder i. über den Widersland 13 und den Transistor 12 überbrückt isi Nach Ablauf der dureh den Kondensator 10 ιιπΊ Λ-m Widerstand 9 vorgegebe nen Zeit schaltet die Kippstufe 11 den Transistor 12 in den Sperrzustand und gibt damit die Schaltung zur Messung frei

Die Widerstand-Kondensatof-Kombination 14, IS dient zum Starten der monostabilen Kippstufe 11 und verhindert nach Abiauf der durch die Widerstand'Kön-^M densator-Kombination 9, 10 vorgegebenen Zeitkonstante ein erneutes Starten der monostabilen Kippstufe, die monoslabile Kippstufe kann nur durch erneutes Einsehalten mit dem Schalter 7 wieder gestartet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltungsanordnung zur definierten Beeinflussung des Ausgangssignals einer Meßbrückeinanordnung eines Gasspürgerätes während der Eiinschaltphase, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem Meßbrückenwiderstand (2) in Reihe ein Widerstand (13) und die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors (12) liegen, der durch den Arbeitstakt einer beim Einschalten der Brücke gestarteten monostabilen Kippstufe (11) durchgeschaltet wird.