DE3714165C2 - - Google Patents
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- DE3714165C2 DE3714165C2 DE19873714165 DE3714165A DE3714165C2 DE 3714165 C2 DE3714165 C2 DE 3714165C2 DE 19873714165 DE19873714165 DE 19873714165 DE 3714165 A DE3714165 A DE 3714165A DE 3714165 C2 DE3714165 C2 DE 3714165C2
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/16—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements
- G01K7/22—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a non-linear resistance, e.g. thermistor
- G01K7/24—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a non-linear resistance, e.g. thermistor in a specially-adapted circuit, e.g. bridge circuit
- G01K7/245—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a non-linear resistance, e.g. thermistor in a specially-adapted circuit, e.g. bridge circuit in an oscillator circuit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturmeßschaltung, insbesondere
für einen einzigen Bereich von annähernd 0°K bis
300°K, die einen Meßwiderstand aufweist, der abwechselnd von
einer positiven und einer negativen Versorgungsspannung
versorgt wird.
Es sind Temperaturmeßschaltungen bekannt, ohne daß hier eine
bestimmte druckschriftliche Veröffentlichung angegeben
werden kann. Ihr Meßwiderstand hat beispielsweise eine
negative Temperaturkennlinie, d. h. mit zunehmender Temperatur
nimmt der Widerstand ab, während er mit fallender Temperatur
zunimmt. Wenn nun an die Meßschaltung ein konstanter Strom
gelegt wird, dann steigt bei zunehmendem Widerstand die in
dem Meßwiderstand verbrauchte Leistung und der Widerstand
wird immer stärker erwärmt. Dies ist insbesondere bei sehr
tiefen Temperaturen in der Nähe des absoluten Nullpunkts von
größtem Nachteil, denn der Meßwiderstand erwärmt dabei das
zu messende Medium, wodurch im ungünstigsten Fall sogar
dessen Aggregatzustand geändert werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Temperaturmeßschaltung zu
schaffen, die mit einem einzigen Meßbereich von annähernd
0°K bis 300°K arbeitet und bei der die Temperaturanzeigen in
digitalisierter Form erhältlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Temperaturmeßschaltung
der eingangs genannten Art, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein Ende des Meßwiderstands über einen Spannungsteiler
und einen ersten Umschalter an die positive bzw.
negative Versorgungsspannung angeschlossen ist; daß das
andere Ende des Meßwiderstandes an einen Eingang eines
Komparators angeschlossen ist, dessen anderer Eingang auf
Masse liegt; daß der Ausgang des Komparators mit dem Eingang
eines Flip-Flops verbunden ist; daß ein Ausgang des
Flip-Flops einen zweiten Umschalter steuert, der abwechselnd
die positive und negative Versorgungsspannung über einen
Widerstand an den mit dem Meßwiderstand verbundenen Eingang
des Komparators legt; daß der Ausgang des Flip-Flops
außerdem an einen Eingang eines EXKLUSIV ODER Glieds gelegt
ist; daß an den anderen Eingang des EXKLUSIV ODER Glieds
über den ersten Umschalter abwechselnd die positive bzw.
negative Versorgungsspannung gelegt wird; daß der Ausgang
des EXKLUSIV ODER Glieds am Eingang eines UND Glieds liegt,
dessen anderer Eingang von den Taktimpulsen eines
Taktgenerators beaufschlagt
wird; daß die Taktimpulse
außerdem an den Takteingang des Flip-Flops sowie an den
Zähleingang eines ersten Zählers gelegt werden, dessen
Ausgang den ersten Umschalter ansteuert; daß der Ausgang des
UND Glieds an einen zweiten Zähler gelegt ist; und daß der
Meßwiderstand eine negative Temperaturkennlinie besitzt.
Dadurch wird erreicht, daß in der Nähe des absoluten
Nullpunkts nur eine geringe Erwärmung des Meßwiderstandes
erfolgt, denn in diesem Temperaturbereich nimmt der Widerstand
zu. Bei konstanter Meßspannung nimmt dadurch der durch
den Meßwiderstand fließende Strom ab, so daß nur eine
geringe Erwärmung des Meßwiderstandes erfolgt, die die
Empfindlichkeit der Meßschaltung nicht beeinträchtigt.
Zur Kompensation von Offsetspannungen ist der Meßwiderstand
vorzugsweise mit vier Anschlüssen versehen und mit einem
Impedanzwandler beschaltet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Figuren
näher erläutert, es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 Kurven zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine erste Temperaturmeßschaltung, die
insbesondere für sehr tiefe Temperaturen in der Nähe des
absoluten Nullpunkts geeignet und bis zu Zimmertemperatur
einsetzbar ist. Dadurch ist ein durchgehender Meßbereich von
etwa 4°K bis 300°K bei befriedigender digitaler Auflösung
erreichbar. Die Temperaturmessung erfolgte dabei mit Hilfe
einer Widerstandsmessung, wobei der Meßstrom bei konstanter
positiver bzw. negativer Meßspannung direkt digitalisiert
wird. Als Meßwiderstand 1 wird ein Kohlesensor eingesetzt.
Dieser hat eine negative Widerstandskennlinie, d. h. ihr
Widerstand steigt bei abnehmender Temperatur an. Der Meßwiderstand
1 wird üblicherweise in das zu messende Medium
gelegt. Bei einer Tieftemperaturmessung wird er beispielsweise
in flüssigem Stickstoff, Sauerstoff oder Helium untergebracht,
während alle anderen Teile der Schaltung außerhalb des
Tieftemperaturmediums liegen.
Der Meßwiderstand 1 ist mit einem Ende an den Ausgang eines
Operationsverstärkers 13 angeschlossen, der als Spannungsfolger
einen Verstärkungsfaktor von V = 1 hat und den
Meßwiderstand 1 von der Versorgungsspannung +U bzw. -U
trennt. Der Eingang des Verstärkers 13 ist mit dem Abgriff
eines Spannungsteilers 2 verbunden. Der Spannungsteiler 2
ist mit einem Ende an Masse M gelegt und mit dem anderen
Ende an einen ersten Umschalter 3 angeschlossen. Der
Schaltkontakt des Umschalters 3 schaltet zwischen zwei
Klemmen 14 und 15 um, von denen die erste Klemme 14 mit der
positiven Versorgungsspannung +U und die zweite Klemme 15
mit der negativen Versorgungsspannung -U beaufschlagt wird.
Je nach Stellung des Schaltkontakts wird demnach die
positive Versorgungsspannung +U oder die negative Versorgungsspannung
-U an den Spannungsteiler 2 gelegt. In Abhängigkeit
vom Abgriff des Spannungsteilers 2 wird dann ein Bruchteil ε
der Versorgungsspannung an den Eingang des Verstärkers 13
gelegt, also +ε U oder -ε U. Der Operationsverstärker 13
liefert in einer ersten Meßphase eine positive und in einer
zweiten Meßphase eine negative Gleichspannung an den
Meßwiderstand 1, und zwar beispielsweise in einer
Größenordnung von ±10 mV. Diese positiven und negativen
Spannungen sollen dazu dienen, Polarisationsfehler auszuschalten,
die durch Kontaktspannungen und Offsetspannungen
des Verstärkers 13 und eines Komparators 4 entstehen. Die
Umschaltperiode beträgt in einer Ausführungsform 3 Sekunden,
so daß jeweils 1,5 Sekunden lang eine positive bzw. negative
Gleichspannung an den Meßwiderstand 1 gelegt wird. Es
erübrigt sich dadurch ein Offsetabgleich der Verstärker.
Der andere Anschluß des Meßwiderstandes 1 ist mit einem
Eingang des Komparators 4 verbunden, und zwar mit dessen
positivem Eingang. Der negative Eingang des Komparators 4
liegt an Masse M. Der Ausgang des Komparators 4 ist an den
D-Eingang eines Flip-Flops 5 gelegt, der Taktimpulse von
einem angedeuteten Taktimpulsgenerator 20 über die Klemme T
aufnimmt. Der -Ausgang des Flip-Flops 5 betätigt einen
zweiten Umschalter 6, genauer gesagt dessen Schaltkontakt
16, der zwischen einer ersten Klemme 17 und einer zweiten
Klemme 18 umschaltet. Das andere Ende des Schaltkontakts 16
ist über einen Widerstand 7 mit dem Meßwiderstand 1 bzw. dem
positiven Eingang des Komparators 4 verbunden. Zwischen dem
positiven Eingang des Komparators 4 und Masse M liegt
außerdem ein Kondensator 12, der zusammen mit dem Widerstand
7 ein RC-Glied bildet.
Die von dem Taktimpulsgenerator 20 erzeugten Taktimpulse T
werden nicht nur an den T-Eingang des Flip-Flops 5 gelegt,
sondern auch an den Eingang eines Zählers 10, der nach einer
vorgegebenen Anzahl von Impulsen zurückgesetzt wird. Sein
Ausgang steuert in der zuvor erwähnten Weise den
Schaltkontakt des ersten Umschalters 3.
Der -Ausgang des Flip-Flops 5 ist außerdem an einen Eingang
eines EXKLUSIV ODER Glieds 8 angeschlossen, dessen anderer
Eingang mit dem Schaltkontakt des ersten Umschalters 3
verbunden ist. Dadurch wird das EXKLUSIV ODER Glied 8 stets
mit Spannung beaufschlagt, deren Polarität jedoch wechselt.
Der Ausgang des EXKLUSIV ODER Glieds 8 liegt an einem
Eingang eines UND Glieds 9, an dessen anderem Eingang die
Taktimpulse vom Taktimpulsgenerator 20 erscheinen. Der
Ausgang des UND Glieds 9 ist mit einem Eingang eines
Anzeigezählers 11 verbunden, dem gegebenenfalls ein nicht
dargestellter Mikroprozessor und eine Temperaturanzeige
nachgeschaltet sind.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Schaltung wie Fig. 1, wobei
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. In
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist der Meßwiderstand 1
in Vierdrahtmethode zur Kompensation von Offsetspannungen
angeschlossen. In diesem Fall ist der Verstärker 13 als
Differenzverstärker geschaltet, dessen positiver Eingang mit
dem Spannungsteiler 2 und dessen negativer Eingang mit einem
der vier Anschlußpunkte des Meßwiderstandes 1 verbunden ist.
Ein weiterer Anschluß 21 ist mit dem Ausgang des Differenzverstärkers
13 verbunden. An seinem gegenüberliegenden Ende
weist der Meßwiderstand 1 ebenfalls zwei Anschlüsse 23 und
24 auf, von denen einer, nämlich der Anschluß 23 wiederum
mit dem positiven Eingang des Komparators 4 verbunden ist,
während sein vierter Anschluß 24 einerseits an einen
Impedanzwandler 25 und andererseits an den Widerstand 7
sowie an eine Seite des Kondensators 12 anschließt. Der
Impedanzwandler 25 dient dazu, einen Stromgenerator
herzustellen, der einen negativen Widerstand -R liefert.
Dies ist deswegen erforderlich, weil die Spannung am rechten
Ende des Meßwiderstandes 1, also an der Seite des
Differenzverstärkers
13 im Gegensatz zur Schaltung nach
Fig. 1 von 0 verschieden ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltung
nach Fig. 1 jedoch mit Offsetspannungskompensation, wobei
wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. In dieser Ausführungsform ist der Abgriff des
Spannungsteilers 2 mit dem negativen Eingang des Komparators
4 verbunden, während der positive Eingang des Komparators 4
an den Ausgang des Differenzverstärkers 13 angeschlossen
ist. Die vier Anschlüsse 21-24 des Meßwiderstandes 1 sind
folgendermaßen angeschlossen: Der erste Anschluß 21 an Masse
M; der zweite Anschluß 22 an den negativen Eingang des
Differenzverstärkers 13; der dritte Anschluß 23 an den
positiven Eingang des Differenzverstärkers 13; und der
vierte Anschluß 24 an den Impedanzwandler 25 sowie an den
Widerstand 7 und den Kondensator 12. Diese Art des
Anschließens des Meßwiderstandes 1 wird als Vierdrahtmethode
bezeichnet; sie dient zur Eliminierung von Zuleitungswiderständen.
Die Temperaturmeßschaltung arbeitet folgendermaßen:
Es gibt zwei gleichlange Meßphasen, welche beispielsweise 10 000 Taktzeiten lang sind. Die gezeichneten Stellungen der elektronischen Umschalter 3 und 6 beziehen sich auf die erste Phase mit der Meßspannung +ε · U am rechten Ende von R x . Die Spannung am Komparatoreingang sei leicht positiv. Der Strom ε U/R x fließt durch R x . R ist so niederohmig, daß der nach -U durch den Umschaltkontakt 16 fließende Strom größer ist und die Spannung am Kondensator 12 ins Negative treibt. Daraufhin liefert der Komparator 4 spätestens nach einigen Taktzeiten den logischen Nullpegel an den D-Eingang des Flip-Flops 5. Das Umschalten von in den logischen Einspegel und damit verbunden das Umschalten von R nach +U erfolgt nicht sofort, sondern erst beim Eintreffen eines Taktimpulses an T. Auf diese Weise ist der Anzeigezähler 11 mit den Meßimpulsen gekoppelt. Nach dem Umschalten von R nach +U wirken beide Ströme gleichsinnig auf den Kondensator, so daß das Umladen des Kondensators in positive schneller als in die negative Richtung erfolgt. Beim nächsten Taktimpuls legt daher über der Umschalter 6 R wieder an -U und in der überwiegenden Zeit befindet sich der Umschalter 6 in der gezeichneten Stellung. Durch dieses Wechselspiel pendelt die Spannung am Kondensator 12 ständig um den Nullpunkt. In der gezeichneten Zählstellung liegen an den Eingängen des EXKLUSIV ODER Glieds links 0 und rechts +, dessen Ausgang ist dann positiv und das UND Glied gibt die Taktfrequenz auf den Anzeigezähler 11. Nach 10 000 Taktzeiten springt der rechte Umschalter 3 für weitere 10 000 Takte auf -U (2. Meßphase). Dann liegt am rechten Eingang des EXKLUSIV ODER Glieds Nullpotential und für die Freigabe des Anzeigezählers 11 muß nunmehr positiv sein, d. h. beide Umschalter 3 und 5 liegen dann überwiegend in der nicht gezeichneten Stellung. Man hat also in der 2. Meßphase die gleichen Zählbedingungen, nur die Polaritäten im Regelkreis sind umgekehrt. Zur Bestimmung einer Konversionsformel genügt es daher, nur die erste in Fig. 1 dargestellte Meßphase zu betrachten. In den Kondensator fließen der Strom ε U/R x in 10 000 Taktzeiten, der Strom in n gezählten Taktzeiten und in den restlichen (10 000-n) Takten der Strom . Da die mittlere in den Kondensator fließende Ladung (i. Taktzeiten) Null sein muß, gilt die Beziehung
Es gibt zwei gleichlange Meßphasen, welche beispielsweise 10 000 Taktzeiten lang sind. Die gezeichneten Stellungen der elektronischen Umschalter 3 und 6 beziehen sich auf die erste Phase mit der Meßspannung +ε · U am rechten Ende von R x . Die Spannung am Komparatoreingang sei leicht positiv. Der Strom ε U/R x fließt durch R x . R ist so niederohmig, daß der nach -U durch den Umschaltkontakt 16 fließende Strom größer ist und die Spannung am Kondensator 12 ins Negative treibt. Daraufhin liefert der Komparator 4 spätestens nach einigen Taktzeiten den logischen Nullpegel an den D-Eingang des Flip-Flops 5. Das Umschalten von in den logischen Einspegel und damit verbunden das Umschalten von R nach +U erfolgt nicht sofort, sondern erst beim Eintreffen eines Taktimpulses an T. Auf diese Weise ist der Anzeigezähler 11 mit den Meßimpulsen gekoppelt. Nach dem Umschalten von R nach +U wirken beide Ströme gleichsinnig auf den Kondensator, so daß das Umladen des Kondensators in positive schneller als in die negative Richtung erfolgt. Beim nächsten Taktimpuls legt daher über der Umschalter 6 R wieder an -U und in der überwiegenden Zeit befindet sich der Umschalter 6 in der gezeichneten Stellung. Durch dieses Wechselspiel pendelt die Spannung am Kondensator 12 ständig um den Nullpunkt. In der gezeichneten Zählstellung liegen an den Eingängen des EXKLUSIV ODER Glieds links 0 und rechts +, dessen Ausgang ist dann positiv und das UND Glied gibt die Taktfrequenz auf den Anzeigezähler 11. Nach 10 000 Taktzeiten springt der rechte Umschalter 3 für weitere 10 000 Takte auf -U (2. Meßphase). Dann liegt am rechten Eingang des EXKLUSIV ODER Glieds Nullpotential und für die Freigabe des Anzeigezählers 11 muß nunmehr positiv sein, d. h. beide Umschalter 3 und 5 liegen dann überwiegend in der nicht gezeichneten Stellung. Man hat also in der 2. Meßphase die gleichen Zählbedingungen, nur die Polaritäten im Regelkreis sind umgekehrt. Zur Bestimmung einer Konversionsformel genügt es daher, nur die erste in Fig. 1 dargestellte Meßphase zu betrachten. In den Kondensator fließen der Strom ε U/R x in 10 000 Taktzeiten, der Strom in n gezählten Taktzeiten und in den restlichen (10 000-n) Takten der Strom . Da die mittlere in den Kondensator fließende Ladung (i. Taktzeiten) Null sein muß, gilt die Beziehung
Die Spannung hebt sich heraus und die Messung ist nur von
Widerstandsverhältnissen abhängig (hohe Genauigkeit). Wird
die Gleichung nach R x aufgelöst, dann gilt:
n ist darin die Anzahl der Zählimpulse in einer Phase. Die
im Nenner auftretende Differenz wird bei der praktischen
Ausführung dadurch vermieden, daß der Anzeigezähler 11 die
halbe Kapazität des Taktzählers 10 besitzt. Bekanntlich gibt
für Digitalzähler:
Zählerstand = Eingangstaktsignal modulo Zählkapazität.
In dem Beispiel besitzt dann der Anzeigezähler 4 Dekaden. Da
R x immer positiv ist, muß 2n größer als 10 000 sein. Der
Zähler läuft dann bei jeder Messung einmal über. Dadurch
wird der Wert 10 000 im Nenner unterdrückt. Da der
Zählerstand nach Meßphasen ausgewertet wird und 2n im Nenner
steht, ist der Zählerstand mit dem Wert im Nenner identisch.
Es gilt somit
N = Stand des Anzeigezählers am Ende der 2. Meßphase.
Dadurch, daß N im Nenner steht, liegt die praktische
Obergrenze des Meßbereichs bei sehr hohen Widerstandswerten.
Es ergibt sich dadurch eine besonders gute Anpassung der
Digitalisierungskennlinie an die Temperaturkennlinie von
Meßwiderständen mit negativer Charakteristik (Kohle). Auf
diese Weise ist es möglich, mit einem einzigen Meßbereich
den Temperaturbereich von einigen Grad Kelvin bis über die
Zimmertemperatur hinaus abzudecken.
Die Verhältnisse sind in Fig. 4 für R x = 2 · ε · R anhand eines
Zähldiagramms dargestellt. Darin wird auch die Wirkungsweise
der Offsetkompensation gezeigt. Das Diagramm für eine
Überlagerung der Meßspannung mit einer Offsetspannung vom
gleichen Betrag ist gestrichelt dargestellt. Es werden dann
in der ersten Phase R x = ∞ und in der zweiten Phase R x = ε · R
vorgetäuscht. Die Offsetkompensation wirkt auch auf die
internen Offsetspannungen der Verstärker und Komparatoren,
so daß sich Abgleichelemente dafür erübrigen.
Claims (7)
1. Temperaturmeßschaltung, insbesondere für einen einzigen
Bereich von annähernd 0°K bis 300°K, mit einem Meßwiderstand,
der abwechselnd mit einer positiven und einer
negativen Versorgungsspannung versorgt wird, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß ein Ende des Meßwiderstandes (1) über einen Spannungsteiler (2) und einen ersten Umschalter (3) an die positive bzw. negative Versorgungsspannung angeschlossen ist;
- - daß das andere Ende des Meßwiderstandes (1) an einen Eingang eines Komparators (4) angeschlossen ist, dessen anderer Eingang auf Masse (M) liegt;
- - daß der Ausgang des Komparators (4) mit dem Eingang eines Flip-Flops (5) verbunden ist;
- - daß ein Ausgang des Flip-Flops (5) einen zweiten Umschalter (6) steuert, der abwechselnd die positive und negative Versorgungsspannung über einen Widerstand (7) an den mit dem Meßwiderstand (1) verbundenen Eingang (+) des Komparators (4) legt;
- - daß der Ausgang des Flip-Flops (5) außerdem an einen Eingang eines EXKLUSIV ODER Glieds (8) gelegt ist;
- - daß an den anderen Eingang des EXKLUSIV ODER Glieds (8) über den ersten Umschalter (3) abwechselnd die positive bzw. negative Versorgungsspannung gelegt wird;
- - daß der Ausgang des EXKLUSIV ODER Glieds (8) am Eingang eines UND Glieds (9) liegt, dessen anderer Eingang von den Taktimpulsen eines Taktgenerator (20) beaufschlagt wird;
- - daß die Taktimpulse außerdem an den Takteingang des Flip-Flops (5) sowie an den Zähleingang eines ersten Zählers (10) gelegt werden, dessen Ausgang den ersten Umschalter (3) ansteuert;
- - daß der Ausgang des UND Glieds (9) an einen zweiten Zähler (11) gelegt ist; und
- - daß der Meßwiderstand (1) eine negative Temperaturkennlinie besitzt.
2. Temperaturmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Meßwiderstand (1) ein Operationsverstärker
(13) vorgeschaltet ist.
3. Temperaturmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Umschalter (6) ein elektronischer
Schalter ist.
4. Temperaturmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zähler (10) nach einer vorgegebenen
Taktzahl den ersten Umschalter (3) betätigt.
5. Temperaturmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der positive Eingang des Komparators (4)
außerdem über einen Kondensator (12) an Masse (M)
gelegt ist.
6. Temperaturmeßschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand (1)
vier Anschlüsse (21-24) aufweist, von denen zwei (21,
22) mit dem Verstärker (13) verbunden sind, während ein
dritter Anschluß (23) am Komparator (4) liegt und daß
an den vierten Anschluß (24) ein Impedanzwandler (25)
sowie der Widerstand (7) mit dem zweiten Umschalter (6)
angeschlossen ist.
7. Temperaturmeßschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand (1)
vier Anschlüsse (21-24) aufweist, von denen der zweite
und der dritte (22, 23) an gegenüberliegenden Enden des
Meßwiderstands (1) angeordnete Anschluß mit den
Eingängen des Verstärkers (13) verbunden ist, dessen
Ausgang am positiven Eingang des Komparators (4) liegt,
während der negative Eingang des Komparators (4) mit
dem Abgriff des Spannungsteilers (2) verbunden ist, und
daß der erste Anschluß (21) des Meßwiderstands (1) an
Masse (M) und der vierte Anschluß (24) an einem
Impedanzwandler (25) sowie über den Widerstand (7) am
zweiten Umschalter (6) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714165 DE3714165A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Temperaturmessschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714165 DE3714165A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Temperaturmessschaltung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714165A1 DE3714165A1 (de) | 1988-11-17 |
DE3714165C2 true DE3714165C2 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6326441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873714165 Granted DE3714165A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Temperaturmessschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3714165A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT397311B (de) * | 1991-08-16 | 1994-03-25 | Hans Dr Leopold | Verfahren zur bestimmung einer messgrösse sowie schaltungsanordnung zur durchführung des verfahrens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4206648A (en) * | 1979-02-26 | 1980-06-10 | Rca Corporation | Impedance measuring circuit |
-
1987
- 1987-04-28 DE DE19873714165 patent/DE3714165A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3714165A1 (de) | 1988-11-17 |
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Legal Events
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