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Bearbeitungsmaschine für scheibenförmige
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Rohlinge, insbesondere Knöpfe Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine
für scheibenförmige Rohlinge, insbesondere Knöpfe, mit einem Revolverkopf und um
dessen Umfang versetzten Spannpatronen für die Rohlinge, wobei der Revolverkopf
nacheinander in Bearbeitungsstellungen schaltbar ist, vor denen Bearbeitungswerkzeuge
beweglich angeordnet sind.
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Der Ausdruck Revolverkopf bezieht die verschiedenen Formen ein, die
für um einen Umfang des Gerätes angeordnete Spannpatronen möglich sind. Hierbei
kann es sich um parallel zur Drehachse des Revolverkopfes angeordnete Spannpatronen
oder aber auch um radial zu einer solchen Drehachse eines walzenförmigen Revolverkopfes
angeordnete Spannpatronen handeln, die reihenweise angeordnet sind. Diese Angaben
sind nicht einschränkend, sondern dienen lediglich als Beispiel.
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Wenn auf scheibenförmige Rohlinge verwiesen wird, so handelt es sich
insbesondere um solche, die zweiseitig zu bearbeiten sind. Das ist bei Knöpfen der
Fall. Knöpfe werden auf der Vorderseite und der Rückseite bearbeitet.
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Um Bearbeitungswerkzeuge an die verschiedenen Knopfseiten heranzubringen,
ist es aus der DU-0S 2 446 791 bekannt, zwei Werkzeugbaugruppen mit je einem Revolverkopf
vorzusehen und an einer Werkzeugbaugruppe die Vorderseite des Knopfes und an der
anderen Werkzeugbaugruppe die Rückseite des Knopfes zu bearbeiten. In den Zubringermitteln
zwischen beiden Werkzeugbaugruppen befindet sich dabei eine Wendeeinrichtung, die
in einfacher Weise als Schwenkeinrichtung zwischen versetzt zueinander angeordneten
verschiedenen Revolverköpfen und zugeordneten Werkzeugen vorgesehen ist. Dabei ist
es möglich, den einseitig bearbeiteten und auf einer Rutkhe oder anderen Transporteinrichtung
der zweiten Baugruppe zugeführten Rohling so zu verschwenken, daß die bearbeitete
Seite in eine Spannpatrone geführt wird. Dazu ist es aus der oben angegebenen Schrift
bekannt, einen Finger vorzusehen, der halbfertige Knöpfe in die Spannbacken einer
Spannpatrone drückt.
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Die bekannte Ausführung ist außerordentlich aufwendig, weil sie zur
Bearbeitung der Vorder- und Rückseite eines Rohlings, insbesondere eines Knopfes,
in verschiedenen Ebenen zwei Werkzeugsätze und revolverkopfartige Anordnungen benötigt,
zwischen denen eine Ubertragungseinrichtung vorhanden ist.
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Nicht nur der Raumaufwand dieser bekannten Vorrichtung ist hoch, sondern
auch der Materialaufwand im Aufbau der Maschine, weil praktisch zwei Werkzeugaggregate
in verschiedenen Ebenen angeordnet und angetrieben, sowie steuerungsmäßig untereinander
verbunden sind.
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Die Erfindung bezieht ein, daß gemäß der bekannten Ausführung die
Bearbeitungsmaschine einen Vorratsbehälter für die Rohlinge,
eine
Transfereinrichtung für die Rohlinge in eine Zuführungsbahn zu den Spannpatronen
und eine Ladeeinrichtung zum ersten Einsatz der Rohlinge in jeweils eine Spannpatrone
aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bearbeitungsmaschine
für scheibenförmige Rohlinge, insbesonire Knöpfe, der eingangs angegebenen Art dahingehend
zu verbessern, daß in nur einer Werkzeugebene Rohlinge an der Vorder- und Rückseite
bearbeitet werden können, wobei sie sich vorzugsweise in der gleichen Spannpatrone
befinden, wobei Antriebsmittel für Spann-, Halte- und Werkzeugeinrichtungen gegenüber
bekonnten Maschinen vereinfacht werden. Hierbei ist auch beabsichtigt, die Bearbeitung
zu beschleunigen, indem tlbergangs wege zwischen verschiedenen Werkzeugbaugruppen
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen Bearbeitungsstellen
des Revolverkopfes eine Wendestellung vorgesehen ist, die zu einer Wendeeinrichtung
ausgerichtet ist, welche ein mit Greifarmen in Lücken zwischen Spannbacken einer
Spannpatrone bewegbare Wendeelement aufweist, dessen Rohlingträger um 1800 verdrehbar
ist, und mit Rückführungsmitteln zum Einsatz des gewendeten Rohlings in die Spannpatrone
versehen ist. Hierdurch kommt man mit einem Revolverkopf und einer Werkzeugebene
aus. Dabei ist zu berücksichtigen, daß für jeden Bearbeitungsvorgang der Revolverkopf
für die Dauer dieses Vorgangs im Stillstand verbleiben muß. Dies gilt auch für bekannte
Ausführungen. Damit wird automatisch die Zeit gewonnen, in der an dem mit Spannpatronen
versehenen Revolverkopf ein bereits einseitig bearbeiteter Rohling herausgenommen,
gewendet und wieder eingesetzt werden kann. Das erfolgt zweckmäßig in die gleiche
Spannpatrone, wenn auch bei kurzen Arbeitstakten ein uebergang zwischen aufeinanderfolgenden
Spazinpatronen möglich ist.
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Vorteilhaft sind die Greifarme der Wendeeinrichtung als Federarme
ausgeführt, die an ihren Enden eine Abschrägung oder Abwinklung aufweisen und auf
den Rohling aufschiebbar sind. Eine solche Ausführungsform, die darin besteht, daß
die Federarme auf den Umfang des Rohlings aufgeschoben werden, worauf seine Einspannung
gelöst wird und der Rohling aus der Spannpatrone zurückgezogen werden kann, ist
eine besonders vorteilhafte Ausbildung. Einbezogen wird jedoch auch, daß als starre
Greif- oder Federarme ausgeführte Halteelemente entsprechend der Anzahl der Spannbacken
einer Spannpatrone in Umfangsrichtung verteilt vorgesehen und an einen Steuerantrieb
angeschlossen sind, der diese Arme nach Einführung in Lücken zwischen Spannbacken
zum Eingriff an dem Umfang eines Rohlings nach innen bewegt, um dieses wo halten.
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Danach werden die Spannbacken der Spannpatrone gespreizt, damit die
Wendeeinrichtung den einseitig bearbeiteten Rohling herausnehmen und in umgekehrter
Richtung wieder einsetzen kann.
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Vorteilhaft entspricht die Anzahl der Greif- oder Federarme der Anzahl
der Spannbacken, die zwischen sich eine Lücke aufweisen, und die Spannpatrone ist
in umfangsmäßiger Ausrichtung im Revolverkopf fest geführt, wobei Spannmittel axial
hin- und herbewegbar sind. Dieses Merkmal hat Bedeutung, wenn das Wendeelement Greifarme
aufweist, die durch eine Vorwärtsbewegung des Wendeelements in die Bücken zwischen
Spannbacken geführt werden. Es versteht sich, daß dafür besondere Mittel vorgesehen
sind, wobei beispielsweise die Spannpatrone an einem durchgehenden Teil außen eine
Axialnut aufweist, in welche eine Feder oder ein Zapfen eingreift, so daß die gelenkig
an diesem Teil vorgesehenen Spannbacken bezüglich ihrer Umfangsrichtung zur Spannpatrone
ihre Lage im Revolverkopf beibehalten. Beispielsweise können die Spannmittel in
Form einer Hülse mit konischer Innenfläche ausgeführt sein, die mit einer gegenkonischen
Außenfläche an den Spannbacken zusammenwir#kt. Dabei wird einbezogen, daß Feder-*/
zweckmäßig elastisch
mittel vorgesehen sind, die die Spannbacken
an die Innenfläche der Hülse drücken oder ziehen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Wendeelement
entsprechend der Kontur der Rohlinge, bei scheibenförmigen Rohlingen zylindrisch,
ausgeführt und die Greif- oder Federarme stehen wenigstens einseitig in Umfangsrichtung
verteilt entsprechend den Lücken zwischen den Spannbacken vor. Dabei wird bemerkt,
daß zunächst problematisch das Ergreifen des Rohlings ist, während der Rohling,
wenn er einmal ergriffen ist, an der gegenüberliegenden Seite einer Führung des
Rohlingträgers ausgegeben werden kann. Deshalb sind die Greifarme mit besonderem
Vorteil an der Aufnahme seite des Wendeelements angeordnet und gehen in eine Durchführung
entsprechend dem Umfang der Rohlinge über. Die Gleitbahn selbst kann Transportmittel
aufweisen, um die Bewegung des Rohlings durch das Wendeelement zu bewirken.
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Einbezogen wird auch, daß Greifarme an den gegenüberliegenden Enden
des als Durchführung ausgebildeten Wendeelements vorstehen. Dadurch wird das Ergreifen
und Absetzen der Rohlinge erleichtert, wobei bemerkt wird, daß ein Rohling erst
dann nach seiner Wendung freigegeben wird, wenn er wieder von der Spannpatrone erfaßt
und in seiner Lage im Revolverkopf gesichert ist.
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Mit besonderem Vorteil sind die Rückführungsmittel als Stößel ausgeführt,
der durch die Durchführung bewegbar ist. Hierdurch ergibt sich eine überraschend
einfache Ausführungsform für die erfindungsgemäße Wendeeinrichtung, weil praktisch
nur eine kanalartige Führung mit endweisen Greif- und Haltemitteln, die um 1800
verdrehbar ist, notwendig ist. Dabei ist der Stößel so zu steuern, daß er in die
Führung jeweils dann eintritt, wenn sie beispielsweise um 1800 gedreht ist.
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Bevorzugt wird, daß der Stößel federnd abgestützt ist.
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Hierdurch kann eine Maschine für verschieden starke Rohlinge verwendet
werden, weil durch die Feder eine automatische Anpassung an die Rohlingstärke in
bezug zur Aufnahmeprofi lierung in einer Spannpatrone erfolgt.
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Die bisher beschriebene Ausführungsform schafft eine Lösung, bei der
es nicht mehr notwendig ist, verschiedene Werkzeugebenen und Antriebe, und damit
Werkstückhalterungen, vorzusehen.
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Eine besonders vorteilhafte ~lösung wird dabei aber durch eine kurvengesteuerte
Wendeeinrichtung mit drei in einer Steuertrommel vorgesehenen Steuerkurven erreicht,
von denen eine ein Betätigungsglied eines Spannhebels der Spannpatrone, eine zweite
einen Schlitten mit der Wendeeinrichtung und den Rückführungsmitteln und eine dritte
Rückführungsmittel betätigende Hebel steuert. Hierdurch ergibt sich eine einfache
Maschinenausführung mit besonders sicheren Betätigungsmitteln. Es wird einbezogen,
die Vorrichtung mit anderen Bewegungsmitteln, wie gesonderten elektromotorischen
oder elektromagnetischen Antrieben, auszustatten. Die mechanische Ausführung mit
Steuerkurven stellt aber eine besonders kostengünstige, betriebssichere und wartungsarme
Lösung dar.
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Vorzugsweise weist der Schlitten das Wendeelement und in Lagerungen
eine Achse parallel zur Fläche des eingespannten Rohlings verdrehbar auf, und an
dem Schlitten ist ein Drehmagnet zur Verdrehung des Wendeelementes vorgesehen. Auch
dieses
führt zu einer verhältnismäßig einfachen Ausführungsform der Maschine, wobei weiterhin
bevorzugt wird, daß an dem Schlitten eine Führung für Rückführungsmittel, insbesondere
den Stößel angeordnet ist und daß in diese Führung ein gegenüber dem Schlitten bewegbarer
Betätigungshebel für den Stößel eingreift.
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Einbezogen wird dabei, daß der Hebel in ein in der Führung bewegliches
Federwiderlager eingreift, an dem eine Feder abgestützt ist, an deren anderem Ende
der Stößel geführt ist. Hierdurch wird eine besonders einfache Ausführungsform erreicht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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In dieser zeigen, insbesondere in schematischer Darstellung: Fig.
1 : eine schematische Ansicht eines Revolverkopfes mit Spannpatronen, wobei einer
Spannpatrone eine schematisch in Draufsicht dargestellte Wendeeinrichtung zugeordnet
ist, Fig. 2 : eine Seitenteilansicht von Fig. 1, teilweise im Schnitt, in größerem
Maßstab zur Erläuterung der Funktion der Wendeeinrichtung in Verbindung mit einer
Spannpatrone des Revolverkopfes, Fig. 3 : eine Draufsicht auf Fig. 1 in Teildarstellung,
Fig. 4 : eine Abwicklung der Steuertrommel für die beschriebene Maschine,
Fig.
5 a bis 5 f : verschiedene Fuutionsstellungen zur Erläuterung der Arbeitsweise einer
Wendeeinrichtung.
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In Fig. 1 ist eine Ansicht eines um eine Achse 1 schrittweise verdrehbaren
Revolverkopfes 2 mit Spannpatronen 3 bis 6 gezeigt. Beispielsweise sind den Spannpatronen
3 und 5 nicht näher gezeigte Bearbeitungswerkzeuge zugeordnet, die verschiedene
Werkstückseiten bearbeiten können, wobei solche Werkzeuge selbst in ihrer Ausrichtung
zu den Spannpatronen 3 und 5 einstellbar sein können, gegebenenfalls in einem eigenen
Revolverkopf angeordnet sein können, dessen in Arbeitsstellung befindliches Werkzeug
immer zu den Spannpatronen 3 und 5 in geeigneter Weise ausgerichtet ist. Wenn beispielsweise,
wie in Fig. 1 gezeigt, sechs Stationen des Revolverkopfes 2 vorgesehen sind, dann
können die Stationen folgende Funktionen aufweisen: Anlegen, Drehen, Fadenkanalfräsen,
Querlochfräsen und Wenden.
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Die Spannpatrone 4 bzw. diese Stellung einer Spannpatrone zwischen
Bearbeitungswerkzeugen ist eine sogenannte Wendestellung, in der der Rohling zwischen
den Stellungen 3 und 5 bzw. 6 gewendet wird, wobei 3 und 5 Bearbeftungsstellungen
sind. Die Stellung 6 einer Spannpatrone bezeichnet eine Ein-und Ausgabestellung;
die in Fig. 1 bereits mit dargestellte und im ganzen mit 21 bezeichnete Wendeeinrichtung
wird im Einzelnen in Verbindung mit den Figuren 2 und 3 beschrieben.
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In Fig. 2 ist der Revolverkopf 2, der mit nicht dargestellten, aber
in üblicher Weise ausgeführten Schrittantriebsmitteln ausgeführt ist, im Bereich
der Spannpatronenstellung 4 gezeigt, d.h. im Bereich der Wendestellung. In dieser
Stellung befindet sich eine Spannpatrone 8 mit einer Schließhülse 7 in der Wendestellung.
Die Schließhülse 7 drückt mit einer konischen Fläche 9 die federnd nach außen vorgespannten
Spannbacken
10, 11 zusammen. Diese Schließhülse ist im Revolverkopf
2, insbesondere in einer Führung 12 für die Schließhülse hin# und herbewegbar. Die
Hin- und Herbewegung der Schließhülse wird beispielsweise durch einen Bolzen 15
bewirkt, guf dem als'Eingriffsmittel ein Kopf 15 angeordnet ist. Der Bolzen' 15
ist am Abschnitt 14 der Schließhülse 7 befestigt unds tritt durch einen Schlitz
66 in der im Revolverkopf 2 vorgesehenen Führung 12 hinaus. Die Schließhülse 7 ist
auf einer Feder 67 abgestützt, die bestrebt ist, die Schließhülse im Sinne einer
Zusammenspannung der Spannbacken 10, 11 bezüglich Fig. 2 nach rechts zu bewegen.
Die Feder 67 ist andererseits auf dem Boden der Führung 12 abgestützt. Auf diesem
Boden befindet sich eine Lagerung 74 für das Element mit den Spannbacken 10, 11,
die somit im Bereich dieser Lagerung in ihrer Umfangsrichtung festgelegt sind.
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Die Schließhülse 7 ist mittels eines Betätigungshebels 16 betätigbar,
der in noch zu beschreibender Weise hin- und herbewegbar ist. Der Betätigungshebel
16 kann mit Federmitteln ausgeführt sein.
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Andere Antriebsverbindungen können vorgesehen sein. Die gezeichnete
hat den Vorteil, daß die Spannpatrone selbst jeweils in ihrer axialen Ausrichtung
verbleibt, wobei die Spannbacken 10, 11 auch durch Federnutführungen in ihrer umfangsmäßigen
Ausrichtung gehalten werden können.
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Die Spannbacken 10, 11 haben Eingriffsausnehmungen 17, 18, in denen
ein scheibenförmiger Rohling 19, beispielsweise ein Knopf, angeordnet ist. Vor der
Spannpatrone mit den beschriebenen Teilen, d.h. vor der im ganzen mit 4 bezeichnneten
Spannpatrone in bezug zur Fig. 1, befindet sich ein Wendeelement 20 einer im ganzen
mit 21 bezeichneten Wendeeinrichtung. Das Wendelement, das auch in Fig. 3 gezeigt
ist,
besteht aus einer kanalartigen Führung 22, von der in der Ausgangsstellung zur Spannpatrone
8 hin Greifarme, insbesondere Federarme 23, 24, ausgehen. Diese Federarme sind zu
ihren Enden nach außen abgebogen oder angeschrägt, so daß sie über den Rohling 19
gleiten und diesen mit zunehmender Stärke ergreifen können, wenn sie weiter über
den Rand des Rohlings geführt werden.
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Es versteht sich, daß solche Federarme auch zum anderen Ende des Wendeelements
20 durchgeführt sein können. Dieses ist jedoch nicht notwendig, weil aus dem anderen
Ende bei 25 der Rohling lediglich nach Anordnung vor der Spannpatrone ausgestoßen
zu werden braucht.
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In der gezeichneten Ausführungsform wird nach Rückbewegung des Wendeelementes
20 dieses wiederum in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Im Fall einer gleichen
Ausführung beider Enden des Wendeelementes könnte die Zurückdrehung entfallen.
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Dazu dienen sogenannte Rückführungsmittel 26 der Wendeeinrichtung
21. Diese Rückführungsmittel, insbesondere ihre Führung 27, sind auch an dem Schlitten
28 der Wendeeinrichtung angeordnet. Dieser Schlitten trägt über einen Ausleger 29
nicht nur das Wendeelement 20 und die zugeordneten Einrichtungen sondern auch die
Führung 27, in welcher ein federbelasteter Stößel 30 geführt ist. Darauf wird noch
Bezug genommen. Zunächst ist erkennbar, daß an dem Ausleger 29 eine Lagerhülse 31
angeordnet ist, in der vermittels Wälzlagern 32 eine Achse 33 geführt ist, die das
Wendeelement 20 trägt. An der Achse 33 ist ein Drehmagnet 34 vorgesehen, der die
Achse 33 0 je nach Ansteuerung um 1800 verdreht.
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Der die Führung 27 tragende Schlitten 28 ist in bezug zur Drehachse
1 des Revolverkopfes 2 bzw. in Längsrichtung der Spannpatrone 8 in Schieneneinrichtungen
34 geführt. Diese Schieneneinrichtung 34 befindet sich auf einem feststehenden Träger
35, der über einer Steuertrommel 36 angeordnet ist.
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Diese weist drei Steuerspuren 37 bis 39 auf, in denen Kurvenreiter
40 bis 42 laufen. Die Steuertrommel 36 ist über nicht näher gezeigte Antriebsmittel
um 3600 verdrehbar, wenn sich die Wendeeinrichtung 21 vor einer Spannpatrone 8 befindet
und ein Wendevorgang durchgeführt wird. Dazu wird zur Funktion zunächst auf Fig.
5 Bezug genommen. Die Spannpatrone ist im ganzen mit 8 bezeichnet. Nach Fig. 5 a
steht die Spannpatrone 8 still. Die Lücken zwischen Spannbacken sind nach oben und
unten gerichtet. Das Wendeelement 20 hat am der Spannpatrone 8 zugekehrten Ende
die Federarme 23, 24, die dann, wenn das Wendeelement 20 in die in Fig. 5 b gezeichnete
Stellung gebracht wird, in die Lücken greifen und aufgrund der Federwirkung den
einseitig bearbeiteten Rohling 19 zwischen sich einklemmen. Danach werden die Spannbacken
der Spannpatrone 8 geöffnet, das Wendeelement 20 zurückgeführt (Fig. 5 c), darauf
das Wendeelement entsprechend dem Pfeil 43 um 1800 gedreht, so daß der Rohling 19
in Fig. 5 d
rechts liegt. Daraufhin wird das um die Achse 33 verdrehbare
Wendeelement 20 wieder an die Spannpatrone 8 bewegt und als Rückführmittel ein Stößel
30 eingesetzt, der den Rohling 19 gemäß Fig. 5 f in die Eingriffsausnehmungen 17,
18 der Spannbacken drückt. Diese können dann geschlossen werden. Der Wendevorgang
ist durchgeführt.
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Es ist dabei erkennbar (Fig. 2), daß zunächst der Schlitten 28 durch
einen Bewegungszapfen 44 auf dem Kurvenreiter 41 bewegbar ist, daß unabhängig davon
mittels des Kurvenreiters 40 und einer Zapfenführung 45 der Hebel 16 bewegbar ist,
der den Bolzen 66 bzw. den Kopf 13 dieses Bolzens trifft und damit die Schließhülse
7 nach links bewegt, so daß die Spannpatrone geöffnet wird. Der Hebel 16 ist gegebenenfalls
unter Federabstützung in einem Schlitten 69 geführt, der auf dem Schlitten 28 in
einer Führung 72 bewegbar ist. Für den Durchtritt der Zapfenführung 45 hat der Schlitten
28 einen Schlitz 73. Ferner ist mittels eines Kurvenreiters 42 ein Hebel 46 bewegbar,
der durch einen Schlitz 47 in die Führung 27 greift und mit der in Längsrichtung
beweglichen Stößellagerung 49 in Eingriff steht. In der Stößellagerung befindet
sich eine Ausbohrung, deren Boden 48 ein Federwiderlager bildet, auf dem die Feder
73 abgestützt ist, die bestrebt ist, den Stößel in der Ausbohrung nach links bezüglich
Fig. 2 zu drücken. Die Stößellagerung 49 ist zylindrisch ausgeführt und kann als
Ganzes in der Führung 27 vorgeschoben werden. Das Federwiderlager 48 wird von einer
am Stößel 3o angeordneten Führungsstange 50 durchsetzt, und das herausgeführte Ende
71 dieser Führungsstange 5O ist mit einer Mutter 70 versehen, so daß dadurch die
vorderste Stellung des Stößels 30 unter der Wirkung der Feder 73 in der Stößellagerung
49 festgelegt ist. Es ist erkennbar, daß der Stößel 39 unter Zusammendrückung der
Feder 73 zum Federwiderlager 48 hin zurückgezogen werden kann.
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In Fig. 4 ist eine Abwicklung der Steuertrommel 36 gezeigt,
in
welcher die Steuerspuren 37 - 39 angeordnet sind. Die Schnittlinie 53 zeigt die
Stellung gemäß Fig. 2. Es wird bemerkt, daß die Abwicklung schematisch gezeichnet
ist, weil die Steuerspuren in der praktischen Ausführung keine rechtwinkligen Abschnitte,
sondern schräg zueinander verlaufende Übergänge haben.
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In der in Fig. 2 gezeigten Stellung ist die Spannpatrone 8 vor die
Wendeeinrichtung 21 gebracht. Bei Stillstand der Spannpatrone, d.h. auch des Revolverkopfes
2, beginnt für die Wendeeinrichtung 21 folgender Vorgang: die Steuertrommel 36 beginnt
sich zu drehen. Diese hat im ganzen mit 37 - 39 bezeichnete Steuerspuren. In der
gezeigten Ausgangsstellung, und dazu wird auch auf Fig. 5 Bezug genommen, wird zunächst
der Schlitten 28, der durch die Steuerspur 38 bewegt wird, nach links bewegt. Infolgedessen
ergibt sich die Ausbuchtung 54 der Steuerspur 38. Nachdem damit das Wendeelement
2O mit seinen Greifarmen 23> 24 in die Spannpatrone 8 eingeführt ist, wird im
Bereich der Steuerspur 37 der Kurvenreiter 4o nach links bewegt (bezüglich der Zeichnungen
und im Hinblick auf den Spurenabschnitt 55 in Fig. 4), so daß bei der mit 13 und
15 bezeichneten Antriebsenrichtung die Spannbacken lo, 11 geöffnet werden. Der Rohling
19 ist dann gemäß den Fig. 5 b und 5 c im Wendeelement 2O gehalten, das entsprechend
dem Spurenabschnitt 56 auf die Umfangsebene der Steuerspur 38 zurückgeführt wird.
Dabei wird ein Anschlagkontakt 57 betätigt, der den Drehmagneten 34 für eine Drehung
um 1800 auslöst. Danach wird, immer noch bei geöffneten Spannbacken, der Schlitten
28 entsprechend des Verlaufs 58 der Steuerspur 38 und gemäß Fig.
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5 e in umgekehrter Stellung wieder an die Spannpatrone 8 herangeführt.
Zu diesem Zeitpunkt wird in der Steuerspur 39 aufgrund einer Spurauslenkung 59 der
Kurvenreiter 42 mit dem Hebel 46 nach links bewegt, so daß der Stößel 3O den Rohling
19 in die Aufnahmeprofilierungen 17, 18 drückt. Dabei findet eine
Anpassung,
gegebenenfalls durch Zusammenpressung der Feder 26 statt. Nach Einbringung des Rohlings
in die Aufnahmeprofilie rungen 17, 18 schließt ein Spurenabschnitt 60 im Anschluß
an den Spurenabschnitt 55 der Steuerspur 97 die Spannpatrone 8.
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Entsprechend dem Spurenabschnitt 61 in der Steuerspur 39 wird der
Stößel 30 zurückgezogen, und auch der Verlauf 58 kehrt durch einen Abschnitt 62
wieder auf die umfangsmäßige Ausrichtung der Steuerspur 58 zurück. Damit ist die
Ausrichtung erreicht, wobei sich lediglich eine Rückdrehung um 1800 des Wendelements
anschließt. Die Rückbewegung ist in Fig. 5 f dargestellt. Entsprechend dem Anschlagkontakt
57 ist in Fig. 4 ein weiterer Anschlagkontakt 75 vorgesehen, der die Rückdrehung
des Wendeelements auslöst.
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Es ist erkennbar, daß der Träger 35 Schlitze 63 bis 65 hat, durch
welche Betätigungselemente von der Steuertrommel 36 her durchgreifen können. Der
Revolverkopf 2 ist vor dem Träger bewegbar. Es ist eine Steuerung vorgesehen, bei
welcher während des Stillstands des Revolverkopfes die Steuertrommel 96 einen Umlauf
um 5600 entsprechend der gezeichneten Abwicklung in Fig. 4 durchführt. Durch die
gezeigte Lösung kann eine Wendung eines scheibenförmigen Bearbeitungsrohlings an
einem Revolverkopf durchgeführt werden, während entsprechende Rohlinge an anderen
Spannstellungen des Revolverkopfes bearbeitet werden.