DE2615909C2 - - Google Patents
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- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
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- Coiling Of Filamentary Materials In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei einer aus der DE-OS 19 64 815 vorbekannten Vorrichtung sind
die Saugdüse und die Fadentrennvorrichtung starr mit dem Fahr
werk verbunden, so daß beim Spulenwechsel nach dem Trennen des
Fadens der von der Saugdüse aufgenommene, weiterhin zulaufende
Faden erneut getrennt und das nunmehr auf die Spulstelle zulau
fende freie Fadenende durch einen Luftstoß an der Spulenhülse
zur Anlage gebracht wird. Ein gezieltes Ansetzen, insbesondere,
wie es für die Bildung von Spulenkörpern mit Reservewindung er
forderlich ist, kann mit dieser vorbekannten Vorrichtung nicht
durchgeführt werden.
Aus der DE-AS 24 18 134 ist eine Vorrichtung zum Aufspulen von
Fäden bekannt, die starr mit der Spulvorrichtung verbunden ist.
Hier wird der Faden zur Einleitung des Spulenwechsels von einer
starr mit der Vorrichtung verbundenen Trenneinrichtung durch
trennt und von einer Saugdüse aufgenommen. Nachdem eine leere
Spulenhülse in Aufwickelposition gebracht worden ist, wird die
Saugdüse um die Achse der Treibwalze herum verschwenkt und hierbei
der zur Saugdüse zulaufende Faden in den Fangbereich einer stirn
seitig am Spulendorn angeordneten und mit diesem umlaufenden
Fangmittel verschwenkt, das den Faden ergreift und gleichzeitig
durch einen Reißvorgang durchtrennt, so daß dann der zulaufende
Faden aufgespult werden kann, während das Restfadenende von der
Saugdüse aufgenommen wird.
Aus der DE-OS 20 18 368 ist eine ortsfest mit der Spul
vorrichtung verbundene Einrichtung bekannt, bei der zur
Vorbereitung eines Spulenwechsels eine Saugdüse von der
Schwenkvorrichtung gelöst und von Hand an den zulaufen
den Faden herangebracht und dieser aufgenommen wird. Ein
automatisierter Betrieb, wie er für Hochleistungsspulma
schinen notwendig ist, kann mit dieser vorbekannten Ein
richtung überhaupt nicht durchgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fangen und
Durchtrennen des zulaufenden Fadens sowie das Ansetzen
des Fadens nach dem Spulenwechsel an die leere Hülse zu
automatisieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Einrichtung ist einfacher im Aufbau und daher auch in
ihrer Steuerung leichter automatisierbar. Die Saugdüse,
die mit einer mit einem Messer kombinierten Fadenfangvor
richtung zu einer Baueinheit kombiniert ist, kann vor
dem Abnehmen der vollen Spule in das Fadendreieck einge
fahren werden, den Faden durchtrennen und den zulaufenden
Faden aufnehmen . Nach dem Ansetzen einer neuen Spulenhülse
wird durch Verschwenken der Gesamtanordnung der von der
Saugdüse gehaltene Faden an die neue Spulenhülse angelegt
und hierbei wiederum mit Hilfe der mit einem Trennmesser
kombinierten Fadenfangvorrichtung der von der Saugdüse
aufgenommene Faden unmittelbar nach dem Anlegen an die
neue Spulenhülse durchtrennt. Der gesamte Bewegungsablauf
ist auf eine einfache Axialbewegung in Richtung auf das
Fadendreieck, eine einfache Schwenkbewegung sowie eine
axiale Rückbewegung reduziert, so daß eine leicht auto
matisierbare Verknüpfung mit dem Bewegungsablauf des
Spulenwechslers möglich ist. Die Vorrichtung arbeitet
betriebssicher, so daß Störungen praktisch ausgeschlossen
sind. Dies ist für automatische Spulenwechsler von großer
Bedeutung, da ein einziger, nicht durchtrennter oder abge
saugter Faden den ganze Spulenwechsler solange ausfallen
läßt, bis ein Bedienungsmann die Störung von Hand behoben
hat.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind
durch die Unteransprüche 2 bis 5 angegeben. Der besondere
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß Fadentrenn
vorrichtung und Messer miteinander kombiniert sind. Zweck
mäßig ist es hierbei, wenn die kombinierte Fadenfang-
und Trennvorrichtung permanent angetrieben wird, so daß
der Faden nach dem Fangen sicher durchtrennt und nach
dem Ansetzen des zunächst zur Saugdüse zulaufenden Fadens
an die neue Spule diesen wieder sicher und gezielt durch
trennt. Der permanente Messerantrieb bewirkt zugleich
eine Reinigung der Fadenfangvorrichtung.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Fadenfang- und Abtrennvorrichtung in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 an einem Spulenwechsler,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Hülse und die Fang- und Abtrenn
vorrichtung in Ansicht in Richtung von Pfeil V in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Fadenfang- und Abtrennvorrichtung - im folgenden
Vorrichtung genannt - mit einem Antriebsteil 1, einer Saugdüse 2
und gegenseitig aneinander anliegenden Messern 3, 4. Die Faden
fangvorrichtung wird hierbei mit den Messern kombiniert, und zwar
dadurch, daß auf einer Seite je eine tropfenförmige Ausnehmung
5, 6 vorgesehen ist. Anschließend an die Ausnehmungen 5, 6 weisen
die Messer 3, 4 eine nach vorn verlaufende Fadenleitfläche 7 auf.
Das untere Messer 4 ist in Längsrichtung auf dem oberen Messer 3
gleitend bewegbar, während das obere Messer 3 feststeht. Selbst
verständlich könnte dies auch umgekehrt sein. Die Hubbewegung
des Messers 4 entspricht mindestens der größten Ausdehnung der
Ausnehmung 5. Über den Messern liegt die Saugdüse 2 zum Absaugen
des Fadens während des Spulenwechsels, deren Ansaugöffnung 2′
über der Ausnehmung 5 liegt.
Im Antriebsteil 1 befindet sich zudem der Antrieb für die Er
zeugung der hin- und hergehenden Längsbewegung des unteren Messers
4 sowie ein Anschluß 8 an eine externe Druckluftquelle für die
Saugdüse 2. Die Längsbewegung für das Messer 4 erfolgt durch
einen Pneumatikmotor, der von derselben Druckuftquelle gespeist
wird wie die Saugdüse 2 der Absaugung. Beide Aggregate, der An
trieb für das Messer 4 und die Saugdüse, sind vom Beginn bis zum
Ende des ganzen Spulenwechselvorganges in Betrieb, d. h. die
Druckluftzufuhr setzt mit dem Wechselvorgang ein und entsprechend
nach Beendigung desselben wieder aus.
Eine Führung 9 ist in einem fahrbaren Spulenwechsler 10 (teil
weise sichtbar in Fig. 2) drehbar gelagert. Eine pneumatisch an
getriebene Kolben-/Zylindereinheit 11 ist mit der Führung 9 über
Steg 9′ fest verbunden und kann den Antriebsteil 1 in Längsrich
tung b auf der Führung 9 von einer Ausgangs- resp. Ruhestellung A
(Fig. 2) in eine Fangstellung B im Changierdreieck des Fadens 12
führen.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in einem Spulenwechsler 10 eingebaut
in Fang-, resp. Schneidposition B, in der die freien Enden der
Messer 3, 4 innerhalb des strichpunktiert angedeuteten Changier
dreiecks liegen, in welcher Stellung der changierte Faden 12 na
türlich sofort in die Ausnehmungen 5, 6 der Messer einläuft, ge
trennt und das weiterhin zulaufende Ende in die Saugdüse 2 ein
gesaugt wird. Das abgeschnittene Ende 13 des Fadens gleitet nach
Abtrennung aus dem Fadenführer 14 der Changiervorrichtung 15 zu
einer gerade bewickelten Spule 16. Mit 25 ist der nur teilweise
sichtbare Antriebsteil der Aufwindmaschine bezeichnet.
Zur Drehung der Führung 9 ist ein Kolben 24 innerhalb des Spulen
wechslers 10 vorgesehen, der die Führung 9 samt Antriebsteil 1
nach unten in eine Ansetzstellung C schwenken kann.
Die Ansetzstellung C ist in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnet,
wie sie beim Ansetzen des Fadens an einer leeren Hülse 17 vorliegt,
welche eben von einer Reibwalze 18 beschleunigt worden ist.
Die Vorrichtung reicht hierbei mit den Messern 3, 4 und der Mün
dung der Saugdüse 2 teilweise in das offene Ende 19 der Hülse 17
hinein, weshalb auch der äußere Abstand d der Messer 3, 4 und
der Saugdüse 2 zueinander kleiner als der Hülseninnendurchmesser
vorgesehen ist.
In Fig. 3 ist die Vorrichtung in Ansetzstellung C vergrößert aus
schnittsweise dargestellt. Nebst der Hülse 17 ist ein Teil eines
Hülsenspanndornes 20 und ein radialer Einschnitt 21 am Hülsenende
19 sichtbar. Die Messer 3, 4 sowie die Saugdüse liegen mit ihren
Enden wenig innerhalb der Hülse 17. Am Messer 3 ist auch deutlich
die Fadenleitfläche 7 ersichtlich. Mit 22 ist eine Umschlingung
der Messer 3, 4 durch den von der Saugdüse 2 zum Schlitz 21 ver
laufenden Faden 12 bezeichnet.
Die Verfahrensschritte zum Einfangen, Abtrennen und Einziehen
eines Fadens laufen wie folgt ab:
Sobald die Spule 16 die erwünschte Größe erreicht hat, wird aus
dem automatischen Spulenwechsler 10 der Antriebsteil 1 mit der
Saugdüse 2 und den Messern 3 und 4 in der durch das Changier
dreieck gebildeten Ebene gegen den changierenden Faden 12 hin
von der Ausgangsstellung A in die Fangstellung B ausgefahren. So
bald die Messer 3, 4 innerhalb des Changierdreiecks zu liegen kom
men, gleitet der Faden 12 über die Fadenleitfläche 7 in die Aus
nehmung 5 und 6 der Masse 3 und 4. Die Ausnehmung 5, 6 dient so
mit auch als Fangvorrichtung. Gleichzeitig mit dem Beginn des Aus
fahrens der Vorrichtung ist auch der oszillierende Antrieb des
Messers 4 und die Absaugung in der Saugdüse 2 in Betrieb gesetzt
worden. Der Faden 12 wird durch die Relativbewegung der beiden
Messer 3 und 4 in den Ausnehmungen 5 und 6 abgetrennt. Ein
Verklemmen des zu- oder des weglaufenden Fadens an den Messern
3, 4 ist nicht möglich, da die Relativbewegung der Messer für
die Dauer des ganzen Fang-, Abtrenn- und Einziehvorganges auf
rechterhalten bleibt. Der weiter mit großer Geschwindigkeit
zulaufende Faden 12 wird nun durch die Saugdüse 2 abgesaugt.
Nach diesem ersten Schritt, dem Fangen und Abtrennen des
Fadens 12 erfolgt der Rückzug der Vorrichtung in die Ausgangs
stellung A. Nun wird die volle Spule 16 durch den Spulenwechs
ler gegen eine leere Hülse 17 ausgetauscht.
Der zweite Schritt, das Einziehen und erneute Abtrennen des
Fadens geschieht wie folgt: Die Vorrichtung wird vor die leere,
inzwischen bereits beschleunigte Hülse 17 geschwenkt und axial
in diese vorgeschoben und zwar soweit, bis der der Mündung
der Saugdüse 2 zulaufende Faden 12 mit dem stirnseitigen Ende
der Hülse 17 in Berührung kommt und vom radialen Schlitz 21
erfaßt wird; dabei kann es wegen der hohen Drehzahl der Hülse
17 und der verhältnismäßig niedrigen Frequenz der Messerbewe
gung zu einigen wenigen Umschlingungen 22 der Messer 3, 4 durch
den noch in die Saugdüse 2 einlaufenden Faden kommen. Die per
manente Messerbewegung schneidet diese Umschlingungen 22 jedoch
wieder auf und die derart entstehenden zertrennten Fadenreste
werden von der Saugdüse 2 abgesaugt. Übrig bleibt ein sehr kur
zes Ansetzende im Inneren der Hülse 17, das eine Länge von etwa
einem halben Hülsendurchmesser aufweist. Nun wird die Vorrich
tung zurückgezogen und in die Ausgangsposition A zurückgebracht
und gleichzeitig die Absaugung, sowie der Antrieb der Messer
ausgeschaltet.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der von der Vorrichtung
zurückzulegende Weg zwischen der Fangstellung B und der Ansetz
stellung C minimal ist, wodurch von der konstruktiven Seite her
gesehen für die Wegverschiebung allein durch Schwenkung mit ein
fachsten Mitteln ausgekommen werden kann.
Einem automatischen Spulenwechsler können selbstverständlich
auch mehrere solcher Vorrichtungen zugeordnet werden, wobei jede
einzelne dieser Vorrichtungen wiederum einer Vielzahl von Spul
stellen zugeordnet ist.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, jede einzelne Spulstelle
mit einer solchen Vorrichtung zu versehen.
Claims (5)
1. Verfahrbare Vorrichtung mit Einrichtungen zum Fangen und
Abtrennen eines Fadens, der permanent einer Spulstelle zu
läuft, und mit Einrichtungen zum Ansetzen des gefangenen Fadens an eine leere
Spulenhülse nach dem Spulenwechsel, sowie mit einer Saugdüse
zur Aufnahme des gefangenen Fadens während des Spulenwechsel
vorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüse (2) auf einem
Antriebsteil (1) gelagert ist, der aus einer Ausgangsstellung
(A) parallel zur Achsrichtung der Spulenhülse (17) in eine
Fadenfangstellung (B) in das Changierdreieck vorschiebbar und um
eine zur Achse der Spulenhülse (17) parallele Achse aus der
Fadenfangstellung (B) im Fadendreieck in eine Ansetzstellung
(C) zum Anlegen des Fadens (12) an eine leere Spulenhülse
schwenkbar ist, daß ferner eine mit wenigstens einem betätig
baren Trennmesser (3, 4) versehene Fangvorrichtung (5) vorge
sehen ist, die am Antriebsteil (1) für die Saugdüse (2) so
befestigt ist, daß sie, bezogen auf die Fadenlaufrichtung, in
der Fadenfangstellung (B) zwischen der Saugdüse (2) und der
vollen Spule (16) und in der Ansetzstellung (C) zwischen der Saugdüse
(2) und einer Ansetzstelle für den Faden (12) an der leeren
Spulenhülse (17) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fangvorrichtung (5) durch einen in etwa gleichachsig zur Achse der
Saugdüse (2) ausgerichteten Haken gebildet ist, dem wenigstens
ein etwa gleichachsig zur Achse der Saugdüse ausgerichtetes und
bewegbares Messer (3, 4) zugeordnet ist, das mit einem Antrieb
zum Aufbringen der Schneidkraft versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadentrennvorrichtung aus zwei in axialer Richtung relativ zuein
ander gleitend bewegbaren Messern (3, 4) besteht, die während
des ganzen Fang-, Abtrenn- und Ansetzvorganges über den Antrieb
periodisch zueinander bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Messer (3, 4) durch eine hakenförmiger Ausnehmung (5, 6)
im Schneidenbereich als Fadenfangvorrichtung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eines der Messer (3, 4) eine gegen den
Fadenlauf schräg zulaufende Fadenleitzone (7) aufweist.
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