DE2614521C2 - Oxidations-, Bleich- und Waschmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren - Google Patents
Oxidations-, Bleich- und Waschmittel mit einem Gehalt an BleichaktivatorenInfo
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Description
RHC C=O
in der R für H oder einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel
-(CH2Jn-(CHOH)n,-COOY
-(CH2Jn-(CHOH)n,-COOY
mit Y = H, Na, K, NH4 oder das Kation einer organischen Ammoniumbase, /3=1,2 oder 3 und m = O oder 1
stehen.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Y für Na oder K steht.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der cyclische Ester aus Diglykolid oder Dilactid
besteht
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gehalt an cyclischen Estern 0,5 bis 50,
vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% beträgt
Anorganische Peroxide, insbesondere Wasserstoffperoxid und Peroxidhydrate, wie Perborat, Percarbonat
und Perpyrophosphat, entfalten in wäßriger Lösung ihre volle Oxidations- und Bleichwirkung bekanntlich erst
bei Temperaturen oberhalb 8O0C. Um auch bei niedrigeren Temperaturen eine ausreichende Bleichwirkung zu
erzielen, wurde z.B. in den deutschen Patentschriften 11 62 967, 12 91 317 und 16 95 219 bzw. der deutschen
Offenlegungsschrift 23 60 340 vorgeschlagen, die Perverbindungen in Gegenwart von als Bleichaktivatoren
wirkenden Amiden anzuwenden, die wenigstens zwei an Stickstoff gebundene Acylgruppen aufweisen. Die
acylierten Amide können jedoch aufgrund ihres Stickstoffgehaltes eine unerwünschte Eutrophierung stark
abwasserbelasteter Gewässer bewirken, weshalb die Verwendung stickstoffreier Bleichaktivatoren vorteilhaft
sein kann. Stickstoffreie Bleichaktivatoren sind ebenfalls bekannt, beispielsweise Säureanhydride gemäß deutscher
Patentschrift 8 93 049 bzw. deutscher Auslegeschrift 10 38 693 oder Ester von Phenolen oder mehrwertigen
Alkoholen gemäß deutscher Patentschriften 12 46 658 bzw. 12 27 179. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mit
diesen Verbindungen erzielbaren Bleicheffekte verhältnismäßig gering sind.
Es bestand daher die Aufgabe, neue Oxidations-, Bleich- und Waschmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren
zu entwickeln, die nicht die geschilderten Nachteile aufweisen. Diese Aufgabe wird durch die vorliegende
Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung dind Oxidations-, Blech- und Waschmittel mit einem Gehalt an anorganischen
Perverbindungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an sechsgliedrigen cyclischen Estern von «-Hydroxycarbonsäuren
oder «-Hydroxydicarbonsäuren.
Geeignete sechsgliedrige cyclische Ester sind solche der Formel 1:
/ \
O = C CHR
O = C CHR
RHC C = O
in der R für H oder einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel
-(CH2)„-(CHOH)m-COOY
mit Y = H, Na, K, NH4 oder das Kation einer organischen Ammoniumbase, wie Mono-, Di- und Tritäthanolamin
oder N-Methylpiperidin, η = 1,2 oder 3 und m = Ooderl stehen. Vorzugsweise steht Y für Na oder K.
Beispiele für geeignete cyclische Ester sind Diglykolid (2,5-Dioxo-l,4-dioxan) und Dilactid (3,6-Dioxo-2,5-dimethy!-l,4-dioxan) die dimeren Lactone der «-Hydroxybuttersäure, Λ-Hydroxyvaleriansäure, Λ-Hydroxycapronsäure, Λ-Hydroxylaurinsäure, tx-Hydroxymyristinsäure, Λ-Hydroxypalmitinsäure, Λ-Hydroxystearinsäure, Apfelsäure, Λ-Hydroxyglutarsäure, Λ-Hydroxyadipinsäure und 2,5-Dihydroxyadipinsäure. Vorzugsweise werden
Beispiele für geeignete cyclische Ester sind Diglykolid (2,5-Dioxo-l,4-dioxan) und Dilactid (3,6-Dioxo-2,5-dimethy!-l,4-dioxan) die dimeren Lactone der «-Hydroxybuttersäure, Λ-Hydroxyvaleriansäure, Λ-Hydroxycapronsäure, Λ-Hydroxylaurinsäure, tx-Hydroxymyristinsäure, Λ-Hydroxypalmitinsäure, Λ-Hydroxystearinsäure, Apfelsäure, Λ-Hydroxyglutarsäure, Λ-Hydroxyadipinsäure und 2,5-Dihydroxyadipinsäure. Vorzugsweise werden
Diglykolid und Dilactid verwendet
Die Tatsache, daß die genannten cyclischen Ester eine Bleichaktivierung anorganischer Peroxide bewirkt, ist
in hohem MaBe überraschend, da sie unter den Bedingungen, unter denen üblicherweise der Aktivierungswert
bestimmt wird, keinen meßbaren Effekt liefern. Diese Bestimmung des Aktivierungswertes erfolgt bekanntlich
mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Phosphat-Boratpuffers bei 600C, wobei die
gebildete Persäure Jodid zu freiem Jod oxidiert, das mit Natriumthiosulfat zurücktitriert wird (vgL DE-PS
12 46 658). Eine positive Reaktion bei der Durchführung dieses Testes galt bisher als Voraussetzung dafür, daß
die betreffende Verbindung als Bleichaktivator geeignet ist Obwohl die erfindungsgemäß zu verwendenden
cyclischen Ester bei diesem Test nicht positiv reagieren, zeigen sie bei der Anwendung, z. B. der Bleichung von
farbigen Verschmutzungen auf Textilien, eine ausgeprägte Verbesserung des Bleicheffektes bei niedrigen Temperaturen.
Da die cyclischen Ester frei sind von aromatischen Resten, sind sie überdies im Abwasser sehr leicht
und vollständig abbaubar. Cyclische Lactone, die sich von Λ-Hydroxysäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen
ableiten, haben darüber hinaus den Vorteil, daß sie nach erfolgter Perhydrolyse und Rückverwandlung in die
Salze der Λ-Hydroxysäuren waschaktive Eigenschaften besitzen und die Reinigungskraft der Mittel verbessern
können.
Die cyclischen Lactone können den Oxidations-, Bleich- und Reinigungsmitteln oder -lösungen unmittelbar
vor der Anwendung zugesetzt oder auch in die pulverförmigen bzw. körnigen Wasch- und Bleichmittel eingearbeitet
und mit diesen zusammen verwendet werden. Derartige Wasch- und Bleichmittel können neben anorganischen
Perverbindungen, wie z. B. Natriumperborat in Form des Mono- oder Tetrahydrates, Percarbonat Perpyrophosphat
oder Harnstoff-perhydrat, weitere übliche waschwirksame Substanzen enthalten, z. B. Tenside,
Waschalkalien, Kalksalze bindende Sequestrierungsmittel und Gerüststoffe sowie weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln
üblicherweise enthaltene Zusatzstoffe.
Die zusammengesetzten Mittel enthalten die cyclischen Lactone sowie die Perverbindungen zweckmäßigerweise
in einem solchen Verhältnis, daß auf 1 Mol cyclisches Lacton 0,2 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10 Mol
Persauerstoff entfallen. Weiterhin empfiehlt sich die Mitverwendung alkalisch reagierender Verbindungen, z. B.
von Alkalimetallcarbonate^ -bicarbonaten, -boraten, -Silikaten und -phosphaten oder kondensierten A lkalimetallphosphaten
in einer solchen Menge, daß die beim Bleichprozeß freiwerdende Carbonsäure vollständig oder
zumindest teilweise neutralisiert wird.
Geeignete Tenside sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere
n-DodecylbenzolsuIfonat, Olefinsulfonate, Alkylsulfonate und Λ-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre
Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen Alkoholen. Brauchbar
sind auch die sulfatierten Partialäther und Partialester von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der
Monoalkyläther bzw. der Monofettsäureester des Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure.
Ferner kommen Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen
sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionate in Frage.
Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen
Ursprungs, z. B. die Natriumseifen von Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische Waschrohstoffe
kommen Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine in Frage, z. B. das 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-propan-1
-sulfonat und 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxpropan-1 -sulfonat.
Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie als Salze
organischer Basen, wie Mono- Di- oder Triäthanolamin, vorliegen. Sofern die genannten anionischen und
zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis 16 Kohlenstoffatome.
Geeignete nichtionische Tenside sind solche aus der Klasse der Polyglykolätherderivate, beispielsweise von
Alkoholen mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen und/oder Alkylphenolen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette sowie 3 bis 30 Glykoläthergruppen. Besonders geeignet sind Gemische derartiger Polyglykolätherderivate,
in denen mindestens eine Verbindung 3 bis 6 Glykoläthergruppen und mindestens eine Verbindung mit 7
bis 20 Glykoläther im Gewichtsverhältnis 5 :1 bis 1 :10 vorliegen. Polyglykolätherderivate geradkettiger, primärer
Alkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und von Alkylphenolen mit geradkettigen, 8 bis 12 Kohlenstoffatome
aufweisenden Alkylketten werden bevorzugt verwendet.
Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind Glykolätherderivate von Fettsäuren, Fettsäureamiden,
primären oder sekundären Aminen, vicinalen Diolen, Thioalkoholen und SuIfamiden, die 10 bis 24 Kohlenstoffatome
im Kohlenwasserstoffrest und 3 bis 30 Glykoläthergruppen aufweisen. Auch nichtionische Verbindungen
vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die gegebenenfalls auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
Geeignete Gerüstsubstanzen sind die Carbonate und Silikate des Kaliums und insbesondere des Natriums,
wobei letztere ein Verhältnis von S1O2 zu Na2O von 1:1 bis 3,5 :1 aufweisen. Als sequestrierend wirkende
Gerüstsubstanzen kommen Polymerphosphate, insbesondere das Pentanatriumtriphosphat in Frage, das im
Gemisch mit seinen Hydrolyseprodukten, den Mono- und Diphosphaten, sowie höherkondensierten Phosphaten,
z. B. den Tetraphosphaten, vorliegen kann.
Die Polymerphosphate können auch ganz oder teilweise durch phosphatfreie Sequestrierungsmittel ersetzt
sein. Hierzu zählen die Alkalisalze von Aminopolycarbonsäuren insbesondere der Nitrilotriessigsäure und
Äthylendiaminotetraessigsäure. Geeignet sind ferner die Salze der Ditähylentriaminopentaessigsäure sowie der
höheren Homologen der genannten Aminopolycarbonsäuren. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren sind
Poly-(N-bernsteinsäure)-äthylenimin, Poly-(N-tricarbalIylsäure)-äthylenimin und Poly-(N-butan-2,3,3-tricarbonsäurej-äthylenimin.
Anstelle der Salze von Aminopolycarbonsäuren bzw. im Gemisch mit diesen können auch
sequestrierend wirkende polyphosphonsaure Salze anwesend sein, z. B. die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotri-(methylenphosphonsäure), 1-Hydroxyäthan-U-diphosphonsäure, Me-
thylendiphosphonsäure, Äthylendiphosphonsäure sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren.
Von besonderer Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien, mit Calciumionen Komplexsalze bildenden
Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen. Geeignet sind Citronensäure,
Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure und Tetrahydrofui antetracarbonsäure. Auch Carboxymethyläthergruppen
enthaltende Polycarbonsäuren sind brauchbar, wie 2,2'-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure
teilweise oder vollständig verätherte mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin,
Biscarboxymethylglycerinsäure, 2-Oxa-1,1,3-propantricarbonsäure. 2-O;:a-1,1,2,3-propantetracarbonsäure
und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die polymeren
Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder
Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly-ar-hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure, Polyitaconsäure,
Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure, sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren
Carbonsäuren untereinander oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen wie Äthylen, Propylen, Isobutylen,
Vinylmethy;äther oder Furan.
Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden. Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose
und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure auf Cellulose, die als Gewebe, Faservliese oder als
Pulver vorliegen können. Weiterhin sind räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte Copolymere
der Acryl-, Methacryl-, Croton- und Maleinsäure sowie anderer polymerisierbarer Polycarbonsäuren, gegebenenfalls
mit weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Form der Natrium- oder Kaliumsalze als
Sequestrierungsmittel geeignet Diese unlöslichen Copolymere;) können als Vliese, Schwämme oder auch in
Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger Struktur vorliegen.
Als wasserunlösliche Gerüstsubstanzen eignen sich ferner Alkalialuminiumsilikate, die gegebenenfalls gebundenes
Wasser enthalten und in denen das Alkalimetall gegen Calcium- bzw. Magnesium ausgetauscht werden
kann. Hierzu zählen insbesondere feinkristalline bis amorphe Aluminumsilikate der Formel
(Na2O), · Al2O3 · (SiO2),.
worin χ eine Zahl von 0,7 bis 1,5 und y eine Zahl von 13 bis 4 bedeuten. Auch Gemische der vorgenannten
wasserlöslichen und wasserunlöslichen Gerüstsubstanzen bzw. Komplexbildner können verwendet werden.
Als Stabilisatoren für die Perverbindungen kommt insbesondere Magnesiumsilikat in Frage. Weiterhin können
Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Amylasen und Lipasen, insbesondere Bakterienenzyme, z. B. solche
aus Bacillus subtilis, anwesend sein.
Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bis(-2"-anilino-4"-morpholinol,3,5-triazinyl-6"-amino)-stiIben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diäthanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine /7-Methoxyäthylaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Type der Diarylpyrazoline in
Frage, beispielsweise !-(-p-SulfonamidophenylJ-S-ip-chlorphenyO-^-pyrazoIin sowie gleichartig aufgebaute
Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe eine Carboxymethyl- oder Acetylaminogruppe tragen.
Brauchbar sind ferner substituierte Aminocumarine, z. B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen l-(2-benzimidazolyl)-2-(l-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und l-Äthyl-3-phenyl-7-di-äthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho-[2,3-b]-thiophen
und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-äthylen geeignet. Weiterhin können Aufheller
vom Typ der substituierten Diphenylstyrile anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller
können verwendet werden.
Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, ferner wasserlösliche
Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glykolen bzw. Diaminen, die freie, zur
Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen aufweisen sowie kolloidal in
Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere des Vinylalkohol, Vinylpyrolidons, Acrylamide und Acrilnitrile.
Als weitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, sowie Bioeide, wie halogenierte
Diphenylmethane, Slicylanilide, Carbanilide und Phenole in Betracht. Flüssige Mittel können außerdem hydrotrope
Substanzen und Lösungsmittel enthalten, wie Alkalisalze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure,
Harnstoff, Glycerin, Polyglycerin, Di* oder Triglykol, Polyäthylenglykol, Äthanol, i-Propanol und Ätheralkohole.
Gegebenenfalls können noch bekannte Schaumstabilisatoren, beispielsweise Fettsäurealkanolamide, anwesend
sein, beispielsweise Laurylmono- oder Diäthanolamid ode Cocosfettsäuremono- oder -diisopropanolamid.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lactone können den pulverförmigen, anorganische Perverbindungen
enthaltenden Bleich- und Waschmitteln ohne besondere Vorkehrungen zugemischt werden, da sie auch ohne
schützende Umhüllung eine unter üblichen Lagerbedingungen ausreichende Lagerstabilität aufweisen. Lediglich
in solchen Fällen, in denen sich längere Lagerzeiten bei Temperaturen oberhalb 25—300C und hoher relativer
Luftfeuchtigkeit nicht vermeiden lassen, kann es empfehlenswert sein, die Bleichaktivatoren getrennt von den
persalzhaltigen Wasch- und Bleichmitteln aufzubewahren b/w. sie mit einer Schutzschicht aus wasserhemmenden
Materialien zu versehen bzw. darin einzubetten.
Beispiele für derartige Anwendungsformen sind Tabletten, die außer dem Bleichaktivator noch übliche
Tablettierungsmittel, wie Stärke, Stärkeäther, mikrokristalline bzw. depolymerisierte Cellulose, Celluloseäther
oder auch quellfähige Magnesium-aluminiumsilikate, ferner Erdalkalimetallseifen, insbesondere Magnesiumstearat
sowie feinpulvrige mineralische Trennmittel, insbesondere kolloidales SiO2 und gegebenenfalls das
Benetzungs- und Lösungsvermögen fördernde oberflächenaKtive Netzmittel enthalten. Selbstverständlich kön-
nen derartige Tabletten auch so zusammengesetzt sein, daß sie sowohl den Bleichaktivator als auch die anorganische
Perverbindung — beide vorzugsweise in vorgranulierter Form — und gegebenenfalls weitere Waschmittelbestandteile
enthalten. Das Tablettierungsmittel wirkt in diesem Falle gleichzeitig als Trennmittel zwischen
den Reaktionspartnern.
Eine andere, für besonders ungünstige Lagerbedingungen geeignete Ausführungsform ist das Einbetten der
Bleichaktivatoren in sogenannte »Prills«, das sind durch Versprühen einer geschmolzenen Masse unter gleichzeitiger
Abkühlung des Sprühgutes herstellbare lockere Pulver, die aus weitgehend kugelförmigen Einzelteilchen
mit einem Durchmesser von etwa 0,1 bis 2,5 mm bestehen. Als Einbettungsmaterialien haben sich insbesondere
Gemische aus unlöslichen fettartigen Verbindungen, insbesondere zwischen 35 und 6O0C schmelzende
Fettsäuregemische und bzw. oder Fettalkohole, sowie wasserlöslichen, plastifizierbaren Verbindungen, wie
Polyäthylenglykole und bzw. oder Polyäthylenglykoläther von Fettalkoholen, Alkylphenolen, Fettsäuren, Fettsäureamiden,
Diolen bzw. andere wasserlösliche Polyglykolätherderivate. Das Gewichtsverhältnis von wasserunlöslicher
zu wasserlöslicher Einbettungskomponente kann beispielsweise 5 :1 bis 1 :1 betragen. Zusätzlich
können das Lösungsvermögen fördernde, in Wasser quellbare Cellulose- oder Stärkeäther bzw. ähnlich wirkende
»Sprengmittei« eingearbeitet sein. Die Priiis können den puiverförmigen Oxidations-, Bleich- und Waschmitteln
unmittelbar einverleibt werden.
Die cyclischen Lactone können auch mit Vorteil in Putz- und Scheuermitteln eingesetzt werden. Diese können
außer den anorganischen Peroxiden sowie gegebenenfalls Tensiden und Gerüstsubstanzen noch Abrasivstoffe,
z. B. Bims-, Marmor-, Feldspat oder Quarzmehl, Korund, Kunstharzgranulate oder Stahlspäne bzw. Gemische
derartige Abrasivstoffe enthalten. Die Putz- und Scheuermittel können als Pulver, Stangen oder Würfel oder
auch in flüssiger Form bzw. als Putzkissen auf der Basis von Stahl- oder Kunststoffwolle, die mit reinigungs- und
bleichwirksamen Stoffen imprägniert sind, vorliegen.
Weitere Einsatzgebiete für die cyclischen Lactone und ihre Gemische mit organischen Peroxiden sind Spülmittel
für automatische Geschirrspüler, Desinfektiosmittel bzw. geruchstilgende Zubereitungen für den sanitären
und klinischen Bereich, wo sie z. B. in Toiletten und Abflußreinigern, der Schwimmbaddesinfektion bzw. zum
Keimfreimachen medizinischer Instrumente und infizierter Gegenstände verwendet werden können, ferner die
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, z. B. als Zusatz zu alkalischen Flaschen- und Milchkannenreinigern
bzw. in sogenannten Bierwürfeln zur Keimfreimachung des in Gaststätten zum Spülen von Biergläsern verwendeten
Spülwassers. Sie eignen sich ferner zur Körperdesinfektion bzw. zum Bleichen von menschlichem Haar
oder auch zum Aufhellen chemischer Verbindungen. Grundsätzlich ist der Einsatz auf allen den Gebieten
möglich, auf denen üblicherweise aktivchlorhaltige Mittel angewendet und bei denen die agressiven Eigenschaften
und der unangenehme Geruch des Chlors als störend empfunden werden.
Die Oxidations-, Bleich- und Waschmittel enthalten die cyclischen Lactone im allgemeinen in Mengen von 0,5
bis 50, vorzugsweise von 1 bis 30 Gew.-%. Im folgenden werden einige Rahmenrezepturen für Bleich-, Wasch-
und Reinigungsmittel mitgeteilt, in denen sich die cyclischen Lactone bewährt haben. Der Anwendungsbereich
ist jedoch nicht auf diese Rezepturen beschränkt
A. Waschmittel
5 bis 40, vorzugsweise 12 bis 30 Gewichtsprozent Tenside bzw. Kombinationen von Tensiden, bestehend aus
0 bis 100, vorzugsweise 25 bis 65 Gewichtsprozent Tenside vom Sulfonat- und bzw. oder Sulfattyp,
1 bis 100, vorzugsweise 5 bis 40 Gewichtsprozent nichtionischen Tensiden,
0 bis 100, vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent Seife,
0 bis 100, vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent Seife,
0 bis 6, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent Schaumstabilisator,
0 bis 8, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Schauminhibitor,
10 bis 82, vorzugsweise 35 bis 75 Gewichtsprozent Gerüstsubstanz, wobei wenigstens ein Teil dieser Gerüstsubstanz
alkalisch reagiert und wobei die Menge der alkalisch bis neutal reagierenden Gerüstsubstanzen
vorzugsweise das 0,5- bis 7fache und insbesondere das 1- bis 5fache der gesamten Waschaktivsubstanz
ausmacht,
10 bis 50, vorzugsweise 15 bis 35 Gewichtsprozent einer Kombination aus Perverbindung, insbesondere Perborat
und cyclischen Lactonen sowie gegebenenfalls Stabilisatoren für die Perverbindung, wobei jedoch
die Menge dieser Kombination vorzugsweise so groß ist, daß der Aktivsauerstoffgehalt des gesamten
bleichenden Waschmittels 1 bis 4, vorzugsweise 13 bis 3,5 Gewichtsprozent beträgt,
0 bis 15, vorzugsweise 1 bis 12 Gewichtsprozent sonstige Waschmittelbestandteile, wie z. B. Schmutzträger,
Aufheller, Enzyme, Parfüm, Farbstoffe, Wasser.
B. Scheuermittel
bis 95, vorzugsweise 80 bis 90 Gewichtsprozent wasserunlösliche scheuernd wirkende Bestandteile,
bis 5, vorzugsweise 20 bis 10 Gewichtsprozent eines im wesentlichen wasserlöslichen Gemisches, bestehend
aus:
5 bis 100, vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent einer Kombination aus Perverbindung und cyclischen
Lactonen, wobei das Mengenverhältnis zwischen Perverbindung und Aktivator im
oben angegebenen Bereich liegt,
0 bis 95, vorzugsweise 10 bis 60 Gewichtsprozent anionischen, nichtionischen und/oder zwitterionischen
Tensiden,
Obis 95, vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent insbesondere alkalisch reagierenden anorganischen
Gerüstsubstanzen und organischen Komplexbildnern,
Obis 20, vorzugsweise! bis 10 Gewichtsprozent sonstigen üblichen Scheuermittelbestandteilen. ¥'
C. Maschinelles Geschirrspülmittel
Obis 5, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gewichtsprozent eines schwachschäumenden Tensids, insbesondere einer ,''■■'
nichtionischen Verbindung aus der Klasse der Blockpolymeren aus Propylenoxid und Äthylenoxid, i«;
bis 98, vorzugsweise 40 bis 95 Gewichtsprozent Gerüstsubstanz, wobei wenigstens ein Teil dieser Gerüstsubstanz
alkalisch reagiert und vorzugsweise wie folgt zusammensetzt ist:
20 bis 100 Gewichtsprozent Na-oder K-Tripolyphosphat,
20 bis 100 Gewichtsprozent Na-oder K-Tripolyphosphat,
ίο 0 bis 90 Gewichtsprozent eines wasserunlöslichen, kationenaustauschenden Natriumaluminiumsi
likats,
0 bis 50 insbesondere 5 bis 50 Gewichtsprozent Natriumsilikat (Na2O : SiO2 = 1 :1 bis 1 :3,5),
0,1 bis 50, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsprozent einer Kombination aus anorganischer Perverbindung, insbesondere Perborat, und cyclischen Lactonen sowie gegebenenfalls Stabilisatoren für die Perverbindung, wobei das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung dem oben angegebenen Bereich entspricht.
0,1 bis 50, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsprozent einer Kombination aus anorganischer Perverbindung, insbesondere Perborat, und cyclischen Lactonen sowie gegebenenfalls Stabilisatoren für die Perverbindung, wobei das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung dem oben angegebenen Bereich entspricht.
D. Alkalischer Reiniger
50 bis 99 Gewichtsprozent mindestens einer alkalisch reagierenden Verbindung aus der Klasse der Natriumoder
Kaliumhydroxide, -carbonate, -phosphate, -polymerphosphate, -borate und -Silikate
(Na2O : SiO2 = 2 :1 bis 1 : 3),
bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsprozent mindestens eines Sequestrierungsmittels aus der Klasse der
Aminopolyphosphonate und Hydroxyalkanpolyphosphonate,
0 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gewichtsprozent mindestens eines nichtionischen und/oder anionischen Tensides,
0,1 bis 20,vorzugsweise 0,2 bis 10 Gewichtsprozent einer Kombination aus anorganischer Perverbindung, insbesondere
Perborat und cyclischen Lactonen sowie gegebenenfalls Stabilisatoren für die Perverbindung,
wobei das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung dem oben angegebenen
Bereich entspricht.
E. Bleichmittel
bis 100, vorzugsweise 50 bis 95 Gewichtsprozent einer Kombination aus anorganischer Perverbindung, insbesondere
Perborat und cyclischen Lactonen sowie gegebenenfalls Stabilisatoren für die Perverbindung,
wobei das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung dem oben angebenen
Bereich entspricht,
bis 50, vorzugsweise 2 bis 25 Gewichtsprozent mindestens einer -Ikalisch reagierenden Verbindung aus der
Klasse der Natrium- oder Kaliumhydroxide, -carbonate.-phosphate, -polymerphosphate, -borate und
-Silikate (Na2O : SiO2 = 2 :1 bis 1 :3),
bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsprozent mindestens eines Sequestrierungsmittels aus der Klasse der
Aminopolycarboxylate, Aminopolyphosphonate und Hydroxyalkanpolyphosphonate,
bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsprozent an sonstigen Bestandteilen, wie Korrosionsinhibitoren,
optische Aufheller und Neutralsalze.
Textiiproben aus Baumwolle wurden mit einer Teeabkochung, Rotwein, bzw. dem Saft schwarzer Johannisbeeren
gleichmäßig getränkt und dann getrocknet. Die Proben wurden in einer Laboratoriumswaschmaschine
(Launderometer) unter Verwendung des folgenden sprühgetrockneten Waschmittels gewaschen (Angaben in
Gewichtsteilen).
8,5 n-Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz)
3,5 Natriumseife (Kokos- und Talgfettsäuren 1 :1)
3,5 Natriumseife (Kokos- und Talgfettsäuren 1 :1)
4,0 Fettalkohol lOfachäthoxyliertiCie-^-Gemisch JZ = 50)
40,0 Pentanatriumtripolyphosphat
5,0 Natriumsilikat(Na2O -.SiO2 = 1 :3,3)
2,0 Mg-Süikat
1,5 Carboxymethylcellulose
0,5 Na-Äthylendiaminotetraacetat
optischer Aufheller
7,5 Natriumsulfat
7,2 Wasser
Der Anteil an Waschmittel, Perverbindung und Aktivator ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die
Behandlungstemperatur betrug 30 und 6O0C, das Flottenverhältnis (Textilgewicht zu Waschflotte in Liter) 1 :10
und die Behandlungsdauer 15 Minuten, worauf die Proben dreimal mit Wasser nachgespült und getrocknet
wurden. Die Auswertung der Proben erfolgte auf photometrischem Wege (Wellenlänge des Lichtes 465 nm). Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Beispiel Wasch- Natrium- Digly- Remission
mittel perborat kolid Tee
g/l g/l g/l 30° C 6O0C 30° C 60° C 30°C 60° C
mittel perborat kolid Tee Rotwein Johannisbeere 5
4,5 | — | — | 46,2 | 57,5 | 52,9 | 55,4 | 55,2 | 60,6 |
4,5 | 0,5 | — | 50,2 | 61,8 | 53,6 | 58,5 | 55,9 | 62,4 |
4,5 | 0,5 | 0,75 | 52,1 | 62,1 | 60,9 | 69,2 | 57,4 | 65,2 |
4,5 | 0,5 | 1,0 | 54,2 | 62,4 | 62,6 | 69,9 | 60,2 | 66,6 |
4,5 | 0,5 | 1,25 | 57,6 | 63,2 | 64,0 | 70,6 | 60,9 | 67,1 |
4,5 | 0,5 | 1,50 | 59,0 | 63,2 | 66,1 | 71,0 | 61,9 | 67,4 |
4,5 | 0,5 | 1,75 | 59,2 | 63,6 | 66,9 | 72,5 | 61,4 | 67,7 |
Anfangswert - - - 30,9 35,7 22,3
4,5 — — 4by 5/,5 5^,9 55,4 55,^ bU,Ö
4,5 0,5 - 50,2 61,8 53,6 58,5 55,9 62,4
4,5 0,5 2,00 59,4 64,1 68,2 72,5 63,5 67,2
Ls 20
25
Claims (2)
1. Oxidations-, Bleich- und Waschmittel mit einem Gehalt an anorganischen Perverbindungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an sechsgliedrigen cyclischen Estern von «-Hydroxycarbonsäuren oder
Λ-Hydroxydicarbonsäu-sn.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an cyclischen Estern der Formel
O=C CHR
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