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DE2610012C3 - Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwertung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwertung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung

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Publication number
DE2610012C3
DE2610012C3 DE2610012A DE2610012A DE2610012C3 DE 2610012 C3 DE2610012 C3 DE 2610012C3 DE 2610012 A DE2610012 A DE 2610012A DE 2610012 A DE2610012 A DE 2610012A DE 2610012 C3 DE2610012 C3 DE 2610012C3
Authority
DE
Germany
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red mud
weight
additive
clays
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2610012A
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English (en)
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DE2610012A1 (de
DE2610012B2 (de
Inventor
Ferenc Budapest Puskas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Central Wechsel- und Creditbank AG Innovation Fund
Original Assignee
CHEMOKOMPLEX VEGYIPARI GEP- ES BERENDEZES EXPORT-IMPORT VALLALAT BUDAPEST HU
Chemokomplex Vegyipari Gep Es Berendezes Export Import Vallalat Budapest
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMOKOMPLEX VEGYIPARI GEP- ES BERENDEZES EXPORT-IMPORT VALLALAT BUDAPEST HU, Chemokomplex Vegyipari Gep Es Berendezes Export Import Vallalat Budapest filed Critical CHEMOKOMPLEX VEGYIPARI GEP- ES BERENDEZES EXPORT-IMPORT VALLALAT BUDAPEST HU
Publication of DE2610012A1 publication Critical patent/DE2610012A1/de
Publication of DE2610012B2 publication Critical patent/DE2610012B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2610012C3 publication Critical patent/DE2610012C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/132Waste materials; Refuse; Residues
    • C04B33/1321Waste slurries, e.g. harbour sludge, industrial muds
    • C04B33/1322Red mud
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/60Production of ceramic materials or ceramic elements, e.g. substitution of clay or shale by alternative raw materials, e.g. ashes

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwendung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung durch Zumischen von mineralischen und/oder silikathaltigen Zusätzen mit Korngrößen unter 2 mm zu Rotschlamm sowie Homogenisieren und Formen des erhaltenen Gemisches und Brennen der Formkörper bei einer Temperatur von 950 bis 1250° C zur Umwandlung zu zusammengesetzten beziehungsweise komplexen wasserunlöslichen Silikaten, Spinellen, wie MgAbO4, und anderen Doppeloxyden.
Als Ergebnis der technischen beziehungsweise industriellen Revolution stieg die Menge der hergestellten nützlichen Industrieprodukte sprunghaft an. Leider fallen aber in der modernen Technik beziehungsweise Industrie immer mehr nutzlose und vielfach die Umwelt unangenehm verschmutzende beziehungsweise verunreinigende Nebenprodukte und Abfälle, deren wirtschaftliche technische beziehungsweise industrielle Verwertung bis heute noch ein ungelöstes Problem darstellt, an.
is Die Erfindung bezieht sich auf die zweckmäßige und wirtschaftliche technische beziehungsweise industrielle Verwertung eines solchen sehr unangenehmen und die Umwelt gefährlich verschmutzenden beziehungsweise verunreinigenden Nebenproduktes, nämlich des Rot-Schlammes.
Es sind zahllose Verfahren zur technischen beziehungsweise industriellen Verwertung des Rotschlammes der Tonerdeerzeugung bekannt. Die große Mehrzahl derselben betrifft die Verhüttung des Rotschlammes.
Dies ergibt sich konsequenterweise aus dem allgemein bekannt hohen, etwa 35- bis 60%igen Eisenoxydgehalt des Rotschlammes. Trotz großer Anstrengungen gelang es nicht, entsprechend wirtschaftliche Verhüttungsverfahren zu schaffen. Natürlich dauern aber die Verhüttungsversuche weiter an.
Es sind auch solche Verfahren, welche die Gewinnung der restlichen Natronlauge und des restlichen Aluminiumhydroxydes (Tonerdehydrates) durch weitere Behandlung des Rotschlammes und somit die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Tonerdeerzeugung bezwekken, bekannt. Bei diesen Verfahren wird der Rotschlamm im allgemeinen mit gebranntem Kalk oder gebranntem Kalk enthaltenden Materialien aufgeschlossen. In einzelnen Fällen wird der Rotschlamm zur Herstellung von wasserlöslichen Natriumsalzen, hauptsächlich Natriumsulfat und Eisensulfat, verwertet. Schließlich sind in geringerer Zahl Verfahren zur Verwertung des Rotschlammes als Zusatzstoff in der keramischen Industrie bekannt.
So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 63 028 ein Verfahren zur Herstellung von Ziegeln aus Rotschlamm in Abmischung mit Ton, bei welchem der Rotschiamm vor der Vermischung auf eine Restfeuchte von 15 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 25 Gew.-%, abgetrocknet und in Mengen von 50 bis 92 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz der Mischung, mit Ton vermischt wird, die entstandene Mischung mit einer Feuchte von 18 bis 25 Gew.-%, die erforderlichenfalls durch Zugabe von Wasser einzustellen ist, verformt wird und die Formlinge anschließend in bei der Ziegelherstellung bekannter Weise bei einer Temperatur unterhalb 700C mit erwärmten Gasen getrocknet und bei Temperaturen von 900 bis 1000° C zu Ziegeln gebrannt werden, bekannt. Dieses Verfahren hat aber den erheblichen Nachteil, daß der in ihm als Zusatz verwendete Ton die im Rotschlamm enthaltenen großen Eisenoxydmengen zu einem großen Teil nicht zu binden vermag und dadurch daß das erhaltene Gemisch nur schwer formbar ist und beim Brennen keine stabilen Produkte, sondern nur solche vom Charakter von nicht gut gebrannten Ziegeln erhalten werden, wobei sie zum Abbröckeln
neigen. Die mangelnde Stabilität der Produkte dieses Verfahrens ist durch die hohen Gehalte von Hämatit (nicht reagiertem Fe2Oj) und Eisentitanat (Fe2TiOs) in den Produkten des Beispieles der genannten Druckschrift verdeutlicht
Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 50 677 ein Verfahren zur Herstellung von Ziegeln aus Rotschlamm, nach welchem dem filterfeuchten Rotschlamm zunächst 5 bis 30 Gew.-°/o, insbesondere 10 bis 25 Gew.-%, anorganische oder organische wasserbindende Materialien, wie Bentone, Kieselgele, Tonerdegele und/oder weitgehend abgetrocknete Rotschlämme beziehungsweise Kork, Torf, Sägemehl, Kohlenstaub, Papier- und/oder Textilabfall, mit einer Korngröße von höchstens 4 mm, vorzugsweise höchstens 2 mm, züge- ir> mischt werden, worauf das so bereitete Gemisch mit Ton in hohen Mengen von 15 Gew.-% und mf>hr vermischt geformt und gebrannt wird, bekannt Dieses Verfahren hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß sein Anwendungsgebiet sehr beschränkt ist, indem mit ihm nur die Herstellung von Ziegeln annehmbar möglich ist, während beispielsweise die Herstellung von Klinkerkeramik nicht in technisch befriedigender Weise möglich ist. Besonders schwerwiegend ist der Nachteil, daß durch dieses bekannte Verfahren der Natriumgehalt des Rotschlammes nicht sicher gebunden werden kann und damit die Wasserunlöslichkeit des Natriumgehaltes im Produkt nicht sicher gewährleistet werden kann, was unter anderem eine zu große Schwindung, insbesondere nach der Einwirkung von Wasser zur Folge hat. Auch die bei der Erörterung des Verfahrens der deutschen Offenlegungsschrift 20 63 028 dargelegten auf die Verwendung der Tone zurückgehenden Nachteile zeigen sich noch, wenn auch etwas geringer, beim Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 21 50 677 wegen der verwendeten hohen Tonmengen.
Darüber hinaus ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 58 576 ein Verfahren zur Herstellung von Steinkörpern für Straßenbelagzwecke im Bitumenoder Zementverbund aus einem pulverförmigsn Material aus Rotschlamm oder einem kieselsäurehaltigen feuerfesten industriellen Nebenprodukt, das im wesentlichen frei von festen Brennstoffen ist, durch dessen Erhitzen auf eine Sintertemperatur oberhalb 10000C, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes zumindest der überwiegenden Mehrheit der Bestandteile sowie Formen des erhaltenen Granulates durch Bitumen- oder Zementbindung bekannt. Nach einer Variante dieses Verfahrens besteht das pulverförmige Material aus Bruchstein- oder Natursteinstaub, pulverisierter Schlakke, wie Phosphorofenschlacke, Feinstsand oder durch Naßbaggern gewonnenem Schwemmsand oder gepulverter Brennstoffasche. Zwar ist im Patentanspruch 4 dieser Druckschrift allgemein die Verwendung eines härteren feuerfesten Mineralstoffes, beispielsweise von Quarzsand, für das pulverförmige Material erwähnt, aus Seite 8, Zeile 16 bis Seite 9, Zeile 9 von unten der genannten Druckschrift geht jedoch hervor, daß ein solcher nur als Zusatz zu einei pulverförmigen Schlacke, die als kalk- oder kieselsäurehaltiges Material, das als &o geschmolzenes Nebenprodukt bei metallurgischen Prozessen oder beim Erhitzen von Erzen anfällt, definiert ist, in einem Mengenanteil von 40 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 80 Gew.-%, vorgesehen ist. Im einzigen Beispiel der deutschen Offenlegungsschrift 20 58 576, in welchem überhaupt Rotschlamm verwendet wird, nämlich im Beispiel 2, wird Rotschlamm pelletisiert und bei 1250° C gebrannt,
Ferner ist aus CEkAMlC BULLETIN, Vol. 50, No. 3 (1971), Seiten 248 bis 250 die Herstellung von Leichtbaustoffen aus 82 Gew.-% Rotschlanim, 15 Gew.-% Ton und 3 Gew.-°/o Perlit durch deren Vermischen zusammen mit einem schaumbildenden Mittel, Trocknen und Brennen bei einer Temperatur von l'90cC bekannt Wegen der verwendeten hohen Tonmenge zeigen sich aber auch bei diesem Verfahren die bei der Erörterung des Verfahrens der deutschen Offenlegungsschrift 20 63 028 dargelegten auf die Verwendung der Tone zurückgehenden Nachteile, wenn auch etwas geringer.
Auch sind in keiner der beiden letztgenannten Druckschriften die Herstellung von Keramikplatten und die damit verbundenen speziellen Probleme (Schwindung, Riise, Brennintervall und Oberfläche) beschrieben, noch sind irgendwelche Anregungen gegeben, die genannten Probleme optimal durch Verwendung ganz bestimmter Komponenten in Verbindung mit einem Hauptanteil an Rotschlamm zu lösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik ein Verfahren mit höherer Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit beziehungsweise Wirksamkeit zur Herstellung eines weuen Bereiches von keramischen Produkten unter Verwertung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung, durch welches außer der Gewinnung von überlegenen beständigen wasserunlöslichen keramischen Produkten die Verwertung eines wesentlichen Teiles der mit der Zeit ebenfalls immer mehr zu einem Umweltschulzproblem werdenden mineralischen und technischen Abfailstoffe erreicht werden kann, zu schaffen.
Das obige wurde, überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Gegenstand de.· Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwertung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung durch Zumischen von mineralischen und/oder silikathaltigen Zusätzen, von denen gegebenenfalls ein Teil plastische Tone und Ziegeltone in einer Menge von höchstens 7,5 Gew.-%, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, sein können, mit Korngrößen unter 2 mm zu Rotschlamm, gegebenenfalls nach dessen Filtrieren, sowie Homogenisieren und, gegebenenfalls nach einem anschließenden Filtrieren erfolgendes, Formen des erhaltenen Gemisches durch Naßformen mit anschließendem Trocknen oder durch nach einem Trocknen, gegebenenfalls in einem halbtrockenen Zustand, erfolgendes Formen und Brennen der Formkörper bei einer Temperatur von 950 bis 1250° C zur Umwandlung zu zusammengesetzten beziehungsweise komplexen wasserunlöslichen Silikaten, Spinellen und anderen Doppeloxyden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Zusatz beziehungsweise Zusatzbestandteil Quarzsand, von den gegebenenfalls verwendeten plastischen Tonen und Ziegeltonen verschiedene Silikatminerale, insbesondere Phyllosilikate, Inosilikate, Nesosilikate beziehungsweise Tektosilikate, Abfälle von silikathaltigen Industrieprodukten, Ölschieferschlacke, Löß oder Dolomit oder Gemische derselben miteinander und/oder mit vulkanischen Gesteinen von Primärtiefen beziehungsweise der Oberfläche mit Korngrößen von höchstens 1 mm eingesetzt werden, wobei solche Mengen verwendet werden, daß im Gemisch 90 bis 51 Gew.-% Rotschlamm und 10 bis 49 Gew.-% Zusatz (einschließlich der gegebenenfalls verwendeten Tone und Ziegeltone),
jeweils bezogen auf den TrockenmaterialgehaU des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, vorliegen, mit der weiteren Maßgabe, daß vom Dolomit, sowie ein solcher verwendet beziehungsweise mit verwendet wird, höchstens 15 Gew.-%, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, vorhanden sind.
So wurde die Wirkung aller mineralischen und silikathaltigen Materialien, welche in ihrem natürlichen Zustand oder während der Aufarbeitung beim bergmännischen Abbau und der technischen beziehungsweise industriellen Aufarbeitung im pulverigen Zustand sind beziehungsweise in diesen gelangen, also kein nachträgliches Mahlen, sondern höchstens ein Sieben erfordern und an welchen im Verhältnis zu den bereits angesammelten Rotschlammengen genügende Vorräte zur Sicherstellung der Stetigkeit beziehungsweise Kontinuität der Verwertung bestehen, hinsichtlich der Ausbildung der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Rotschlamm-Keramik untersucht. Oarüber hinaus wurde die Wirkung solcher silikathaltiger Abfalisloffe und Nebenprodukte, welche bei technischen beziehungsweise industriellen Vorgängen entstehen oder bei der Aufarbeitung von silikathaltigen Materialien unbrauchbar werden, untersucht. Schließlich wurde die Gruppe der silikathalligen Materialien, welche einen erheblichen Teil des städtischen Mülls bilden und unter natürlichen Bedingungen auch nach langer Zeit sich nicht zerteilen und zersetzen, untersucht.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden als Zusatz pulverige Bergen von Silikatmineralen und/oder vulkanischen Gesteinen von Primärtiefen beziehungsweise der Oberfläche verwendet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird als Zusatz der Flugstaub von silikathalligen Materialien verwendet.
Beispiele für Silikatminerale, die sich zum Zumischen zum Rotschlamm in einer Menge von 10 bis 49 Gew.-%, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des erhaltenen Gemisches, eignen, sind von der Gruppe der Schichtsilikate (Phyllosilikate) die Serpentinminerale 1[Mg6(OH)8ISi4Oi0]I, Chrysotil, Antigorit, Talkminerale beziehungsweise Talkschiefer J[Mg3(OH2)ISi4O10]) sowie Tone, von welchen die plastischen Tone, im Falle daß es gewünscht wird, zur Erhöhung der Grünfestigkeil in einer Menge von höchstens 7,5 Gew.-°/o zusammen mit anderen Zusätzen sich als ausreichend erwiesen, von der Gruppe der Kettensilikate (Inosilikate) Wollastonit (CaSiO3) und Sillimanit (Al2SiO5), von der Gruppe der Inselsilikate (Nesosilikate) Zirkon (ZrSiO4) und Forsterit [Mg2(SiO4)] und von der Gruppe der Gerüstsilikate (1I ektosihkate) Kaiifeldspat (Orthoklas) [K(AlSi3O8)] und Calciumfeldspat (Anorthit) [Ca(Al2Si2O8)].
Beispiele für vulkanische Gesteine von Primärtiefen beziehungsweise der Oberfläche, die sich zum Zumischen zum Rotschlamm zusammen mit 1 oder mehr anderen Zusatzmaterialien innerhalb der erfindungsgemäßen Festlegungen bei einer Gesamtzusatzmenge von 10 bis 49 Gew.-%, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des erhaltenen Gemisches, eignen, sind Andesit, Basalt, Dacit, Diabas, Phonolith, Granit, Perlit, Rhyolith, Tephrit und Trachyt.
Der Dolomit erwies sich beim Zumischen zum Rotschlamm in einer Menge von höchstens 15 Gew.-%, be/.ogen auf den Trockenmaterialgehalt des erhaltenen Gemisches, vorzugsweise in Mischung mit anderen Zusatzstoffen, als ohne die Gefahr des Springens beziehungsweise Brechens beim kermischen Brennen geeignet
Auch Ölschieferschlacke (Tonmergel beziehungsweise Lehmmergel und Tonschiefer), Löß (tonig-kalkiger Quarzsand), reiner Meeresquarzsand und gemahlene Glasabfälle erwiesen sich im Gemisch mit Rotschlamm in einer Menge von 10 bis 49 Gew.-% (der ersteren), bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des erhaltenen
κι Gemisches, als zur Herstellung von keramischen Produkten geeignet
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber dem Stand der Technik den großen technischen Fortschritt mit sich, daß durch es ein weiter Bereich von
ι ϊ überlegenen Produkten mit einem breiten Anwendungsbereich erhalten werden kann. Insbesondere haben die erfindungsgemäß hergestellten Produkte nur eine sehr geringe Schwindung und eine bessere Frost-, Säure- und Laugebeständigkeit und durch das erfindungsgemäße Verfahren sind auch feuerfeste Materialien, wie Ofenmaierialien, herstellbar.
Erfindungsgemäß kann die Zugabe des Zusatzes schon vor dem Filtrieren des Rotschlammes, also während der Tonerdeherstellung erfolgen, was den Vorteil hat, daß dazu nicht das Durchlaufen sämtlicher Arbeitsgänge des Bayer-Verfahrens abgewartet werden muß, wobei durch den Zusatz auch noch die Filtrierbarkeit des bekanntlich schwer filtrierbaren Rotschlammes verbessert werden kann. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher der Zusatz zum Roischlamm vor dessen Filtrieren oder vor und nach dessen Filtrieren zugegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch überrasehend, indem gegenüber dem Stand der Technik, dem es bei der Verwendung von hohen Tonmengen, wovon er nicht abkam, nicht gelang, aus Rotschlamm zufriedenstellende keramische Produkte zu erzielen, woran auch die Verminderung der Rotschlammenge nicht erheblich änderte, es bei Verwendung von hohen Rotschlammengen im Gegensatz zum Stand der Technik gerade mit begrenzten Tonmengen, soweit überhaupt Ton mit verwendet wird, durch die Verwendung des erfindungsgemäß festgelegten Zusatzes in den erfindungsgemäß festgelegten Mengen einen weiten Bereich von überlegenen Produkten ergibt.
Zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren und speziell der deutschen Offenlegungsschrift 20 58 576 besteht der grundlegende Unterschied, daß nach der genannten Druckschrift Rotschlamm allein oder gegebenenfalls Mischungen von Rotschlamm mit verschiedenen Schlacken als Materialien verwendet und daraus nicht keramische Körper, wie Verkleidungsplatten, Ziegel oder Dachziegel, sondern Granulate, bei welchen weder an die Formtreue, noch an die Oberfläche, noch an das Gefüge, noch an die Festigkeit so hohe Anforderungen wie an keramische Körper zu stellen sind, hergestellt werden, während es sich erfindungsgemäß um die Herstellung von keramischen Körpern aus Rotschlamm im Gemisch mit den erfindungsgemäß festgelegten Zusatzstoffen in den erfindungsgemäß festgelegten Mengenanteilen handelt Wie es durch Versuche nachgewiesen wurde, ergibt nur die erfindungsgemäß festgelegte Zusammensetzung brauchbare Produkte, während nach dem Verfahren der genannten Druckschrift keine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Produkte hergestellt werden können, wobei dies auch nicht die Aufgabe des
Verfahrens der genannten Druckschrift ist. Demgemäß enthält die genannte Druckschrift auch keinen Hinweis auf die Verwertung des Rotschlammes in der keramischen Industrie.
Es wurden folgende Versuche durchgeführt:
3 Proben 5 cm χ 5 cm χ 0,5 cm aus 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-% Sard (Probe I) [nach dem erfindungsgemäßen Verfahren], 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-% Serpentin (Probe II) [nach dem erfindungsgemäßen Verfahren] und 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-% Talk (Probe III) [nach dem erfindungsgemäßen Verfahren] und 3 Proben aus 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-°/o Bentonil (Probe IV) [nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 2150 677], 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-% Silicagei (Probe V) [nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 21 50 677] und 60 Gew.-% Rotschlamm und 40 Gew.-°/o Aluminiumhydroxyd (Probe Vl) [nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 21 50 677] wurden nach 1 Stunde Aufheizung bei 1150°C '/2 Stunde gesintert und abgekühlt.
Die Proben I und II waren bei einer Schwindung von 9 beziehungsweise 10% einwandfrei; für die Probe III war die Sinterung zu hoch, sie war aufgebläht. Die Probe IV war bei einer Schwindung von 14% aufgebläht und rauh, während die Probe VI bei einer Schwindung von 1/2% porös und leicht zerbrechlich war und die Probe V bei einer Schwindung von 18'/2% rissig und rauh war.
Der gleiche Versuch wurde bei 1080° C mit denselben Proben (für diesen Versuch ist zur Kennzeichnung an die Nummer der Probe ein »a« angehängt) wiederholt. Die Probe Ia war ohne Risse, jedoch nicht ganz gargebrannt, bei einer Schwindung von 4,4%, die Probe I Ia war ohne Risse, fast gargebrannt, bei einer Schwindung von 8,9% und die Probe IHa war gargebrannt, ohne Risse, mit glatter Oberfläche, einwandfrei, mit einer Schwindung von 10%. Die Proben IVa, Va und VIa waren rissig, rauh und bis auf die Probe IVa zersprungen. Bei der Probe IVa betrug die Schwindung 9,7%, bei der Probe Va 6,2% und bei der Probe VIa 2%.
Die erfindungsgemäß erreichte optimale Lösung ergibt sich aus der relativ geringen Schwindung der Proben, aus der erzielten glatten Oberfläche und der rissefreien Struktur der Proben.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
B e i s ρ i e I 1
I) Vorbereitende und verfahrenstechnische
Maßnahmen
Zunächst wurde der Trockenmaterialgehah des zur Verfugung stehenden Rotschlammes bestimmt Im Falle von frischem Filterkuchen variierte der Trockenmaterialgehalt von 50 bis 75 Gew.-%, während der unmittelbar von der Herstellung herkommende Schlamm 15 bis 30 Gew.-% Trockenmaterial enthielt. Der Zusatzstoff konnte dem jeweiligen tatsächlichen Trockenmaterialgehalt des Rotschlammes entsprechend in gleicher Weise vor dem Filtrieren und nach dem Filtrieren eingemischt werden, wenn die Korngröße des Zusatzstoffes bis 1 mm betrug, ausgenommen Glaspulver, Quarzsand, Wollastonit, Zirkonsand, die vulkanischen Gesteine von Primärtiefen und von den vulkanischen Gesteinen der Oberfläche die von solchen mit Tuffcharakter verschiedenen, indem es zweckmäßig war, diese in Korngrößen bis 0,1 mm dem Schlamm vor dem Filtrieren zuzumischen. Die geringere Korngröße des Zusatzstoffes stellt auch bei geringerer Brenntemperatur die völlige Umwandlung des Rotschlammes zu wasserunlöslichen Silikaten, Spinellen und anderen Doppeloxyden sicher. Wenn der Zusatz in nicht filtrierten Rotschlamm eingemischt wurde, dann wurde dessen Filtrierbarkeit verbessert und so konnte der Feuchtigkeitsgehalt der Filterkuchen mit derselben Vorrichtung auf 20 bis 25% vermindert werden.
Im Falle von filtriertem Rotschlamm wurde das Einmischen des Zusatzes mit einem Propellerrührer durchgeführt, während im Falle von Rotschlammfilterkuchen dies naß in einem Kollergang oder vorteilhafter in einem Knetmischer vorgenommen wurde. Das Naßformen des Gemisches (beispielsweise im Faiie der Ziegelherstellung) wurde bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 20% in einer Schneckenpresse durchgeführt. Zum Formen aus halbtrockenen Pulvern wurde der Feuchtigkeitsgehalt des Gemisches durch Trocknen auf 5 bis 8% vermindert und es wurde in einer Karussellplattenpresse oder Ziegelpresse in die gewünschte Form mit den gewünschten Abmessungen gebracht. Im Falle von Fußboden- und Wandverkleidungsplatten wurde mit einer Glasur zusammengepreßt. Das Formen aus halbtrockenen Pulvern konnte, beispielsweise im Falle der Erzeugung von leichten Betonzusätzen, auch in der Weise durchgeführt werden, daß mit kontinuierlich betriebenen Tellergranuliermaschinen Kugeln mit Durchmessern von 5 bis 25 mm erzeugt wurden. Zu diesem Zweck war ein Gemisch aus 60 Gew.-% Rotschlamm mit 40 Gew.-% ölschieferschlacke (mit einer Korngröße bis 1 mm) besonders vorteilhaft. Aus demselben Gemisch konnten durch Naßformen ausgezeichnete gespaltene Fassadenverkleidungsplatten hergestellt werden.
II) Zusammensetzungen
a) Es wurden durch Pressen aus halbtrockenen Pulvern aus Gemischen von 70 Gew.-% Rotschlamm und 30 Gew.-% Chrysotil oder 15 Gew.-% Chrysotil und 15 Gew.-% Andesit (mit Korngrößen bis 0,5 mm) Fußboden- und Wandverkleidungsplatten erzeugt.
b) Ferner wurden aus einem Gemisch von 90 Gew.-% Rotschlamm, 2 Gew.-% Bentonit und 8 Gew.-% Glasmahlgut (Korngrößen bis 0,5 mm), aus einem Gemisch von 80 Gew.-% Rotschlamm, 5 Gew.-% Bentonit und 15 Gew.-% Wollastonit (Korngrößen bis 0,5 mm) beziehungsweise aus einem Gemisch von 51 Gew.-% Rotschlamm, 4 Gew.-% Bentonit und 45 Gew.-% Löß durch NaSforrnen Ziegel hergestellt.
c) Weiterhin wurden durch Pressen aus halbtrockenen Pulvern aus einem Gemisch von 70 Gew.-% Rotschlamm und 30 Gew.-% Wollastonit (Korngrößen bis 0,5 mm), einem Gemisch von 80 Gew.-% Rotschlamm und 20 Gew.-% Glasmahlgut (Korngrößen bis 0,5 mm) beziehungsweise Gemischen von 85 Gew.-% Rotschlamm, 5 Gew.-% Dolomit, 5 Gew.-% Wollastonit und 5 Gew.-% Basalt oder Andesit (alle mit Korngrößen bis 0,5 mm) Ziegel hergestellt
d) Außerdem wurden durch Pressen aus halbtrockenen Pulvern aus Gemischen von 51 Gew.-% Rotschlamm, 4 Gew.-% Bentonit und 45 Gew.-% Zirkonsand oder Sillimanit gute feuerfeste Ofenwandziegel erzeugt
Beispiel 2
Wenn die Korngröße der Zusatzstoffe auf bis 0,1 mm eingestellt und durch Vennischen mit dem Rotschlamm ein solcher Schlamm bereitet wurde, dessen Trockenmaterialgehalt 30 Gew.-% betrug, konnten durch Zerstäubungstrocknung für das Pressen geeignete Granulate hergestellt werden. Diese Verfahrensweise war bei der Erzeugung von zur Herstellung von Wandverkleidungsfliesen geeigneten Gemischen vorteilhaft. Zur Herstellung von Wandverkleidungsfliesen erwiesen sich Gemische von 80 Gew.-% Rotschlamm, 5 Gew.-% Bentonit, 5 Gew.-% Dolomit und 10 Gew.-% Wollastonit oder Tephrit oder Andesit und ein Gemisch von 75 Gew.-% Rotschlamm, 5 Gew.-% Dolomit und 20 Gew.-°/o Löß als vorteilhaft.
Die folgenden Darlegungen gelten für beide Beispiele.
Die aus halbtrockenen Pulvern geformten rohen keramischen Körper wurden vorteilhaft in kontinuierlich betriebenen Sandwichöfen in einschichtiger Anordnung ohne vorherige Trocknung gebrannt. Die durch Naßformen erzeugten Produkte wurden vor dem Brennen getrocknet. Die Brenndauer in Sandwichöfen betrug zweckmäßigerweise 2 bis 8 Stunden und in Tunnelofen mit Wagenbeförderung des Materials 36 bis 72 Stunden.
Die Brenntemperaturen waren wie folgt:
Mauerziegel:
Wandverkleidungsziegel:
Wandverkleidungsfliesen:
Poröse Fußboden- und
Wandverkleidungsplatten:
Massive Ziegel (Klinkerziegel), Fußboden- und
Wandverkleidungsplatten:
Leichte Betonzusatz- und
Wandverkleidungsplatten
mit geschlossener
Mikroporosität:
Wärmeisolierziegel:
Hitzebeständige Ziegel:
950 bis 10500C 1050 bis 1150° C 1000 bis 1100° C
1050bisll50°C
1100 bis 12000C
1100 bis 1180°C 1000 bis 12000C 1150 bis 1250° C
dem Ofen und der Höchsttemperatur.
Die Kenndaten der erhaltenen Produkte waren wie folgt:
Mauerziegel Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Wasseraufnahmefähigkeit: Wandverkleidungsziegel Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Wasseraufnahmefähigkeit: Wandverkleidungsfliesen Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Wasseraufnahmefähigkeit:
Poröse Fußboden- und Wandverkleidungsplatten Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Wasseraufnahmefähigkeit: Massive Ziegel (Klinkerziegel), Fußboden- und
Ibis 1,5 kg/dm3 i00bis200kp/cm2 10 bis 15%
1,5 bis 2,5 kg/dm3 200 bis 375 kp/cm2 5 bis 10%
l,25bis 1,75 kg/dm3 150 bis 250 kp/cm2 10 bis 20%
1,5 bis 2,25 kg/dm3 250 bis 500 kp/cm2 4 bis 8%
Die Produkte verweilten beim Brennen %li bis 6 Stunden bei der Höchsttemperatur, und zwar je nach Wandverkleidungsplatten Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Wasseraufnahmefähigkeit: Leichte Betonzusatz- und Wandverkleidungsplatten mit geschlossener Mikroporosität Materialdichte:
Körperdichte:
Wasseraufnahmefähigkeit: Wärmeisolierziegel Materialdichte:
Körperdichte: Porosität:
Druckfestigkeit: Hitzebeständigkeit: Hitzebeständige Ziegel Körperdichte:
Druckfestigkeit:
Feuerbeständigkeit:
2,3 bis 2,7 kg/dm3 500 bis 1500 kp/cm2 0 bis 3%
2,3 bis 2,7 kg/dm3 1,1 bis 1,5 kg/dm3 Obis 1%
2 bis 2,5 kg/dm3 0,8 bis 1,3 kg/dm3
2 bis 2,8 kg/dm3 200 bis 500 kg/cm2 1300°C

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von keramischen Produkten unter Verwendung von Rotschlamm der Tonerdeerzeugung durch Zumischen von mineralischen und/oder silikathaltigen Zusätzen, von denen gegebenenfalls ein Teil plastische Tone und Ziegeltone in einer Menge von höchstens 7,5 Gew.-°/o, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, sein können, mit Korngrößen unter 2 mm zu Rotschlamm, gegebenenfalls nach dessen Filtrieren, sowie Homogenisieren und, gegebenenfalls nach einem anschließenden Filtrieren erfolgendes, Formen des erhaltenen Gemisches durch Naßformen mit anschließendem Trocknen oder durch nach einem Trocknen, gegebenenfalls in einem halbtrockenen Zustand, erfolgendes Formen und Brennen der Formkörper bei einer Temperatur von 950 bis 125O0C zur Umwandlung zu zusammengesetzten beziehungsweise komplexen wasserunlöslichen Silikaten, Spinellen und anderen Doppeloxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz beziehungsweise Zusatzbestandteil Quarzsand, von den gegebenenfalls verwendeten plastischen Tonen und Ziegeltonen verschiedene Silikatminerale, insbesondere Phyllosilikate, Inosilikate, Nesosilikate beziehungsweise Tektosilikate, Abfälle von silikathaltigen Industrieprodukten, Ölschieferschlacke, Löß oder Dolomit oder Gemische derselben miteinander und/oder mit vulkanischen Gesteinen von Primärtiefen beziehungsweise der Oberfläche mit Korngrößen von höchstens 1 mm eingesetzt, wobei man solche Mengen verwendet, daß im Gemisch 90 bis 51 Gew.-% Rotschlamm und 10 bis 49 Gew.-% Zusatz (einschließlich der gegebenenfalls verwendeten Tone und Ziegeltone), jeweils bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, vorliegen, mit der weiteren Maßgabe, daß vom Dolomit, sowie man einen solchen verwendet beziehungsweise mit verwendet, höchstens 15 Gew.-%, bezogen auf den Trockenmaterialgehalt des Gemisches aus Rotschlamm und Zusatz, vorhanden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zusatz zum Rotschlamm vor dessen Filtrieren oder vor und nach dessen Filtrieren zugibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz pulverige Bergen von Silikatmineralen und/oder vulkanischen Gesteinen von Primärtiefen beziehungsweise der Oberfläche verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz den Flugstaub von silikathaltigen Materialien verwendet.
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