DE2333016C3 - Verfahren zur Herstellung von Keramikmaterial aus Abraummaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Keramikmaterial aus AbraummaterialInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Keramikmaterial aus Abraummaterial unter 20 mm
Korngröße, welches 40-85 Gew.-% SiO2 und 5-20 Gew.-% Al2O3 enthält und einen Schmelzpunkt unter
C besitzt und welches bei dem Abbau von vulkanischen Ergußgesteinen entsteht, wobei aus dem
Abraummateriai unter Zugabe von anorganischen Industrieabfällen und/oder Ton enthaltendem Material
eine keramische Masse hergestellt wird, die geformt und bei einer Temperatur zwischen 1000 und 125O°C
gebrannt wird.
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen Material
aus Steinbrüchen für keramische Zwecke gewonnen wird. Bei den Verfahren gemäß den AT-PS 61 656 und
253,derDE-OS16 71 244 und der GB-PS 11 11974
wird das Schuttmaterial jedoch in steinmetzartiger Verarbeitung gewonnen, also nicht von der Schutthalde.
Dies ist ein wesentlicher Unterschied, da das so &o gewonnene Material das abgebaute Steinmaterial in
einer Menge von mehr als 50 Gew.-% enthält, während das erfindungsgemäß verwendete Material von der
Schutthalde die Deckschicht und auch fremde Gesteine enthält. Ein wesentlicher Fortschritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik besteht dabei darin, das gesamte Material der Schutthalden
technisch brauchbar zu machen.
In der Bauindustrie, im Tief- und Wasserbau werden als Baumaterial in großen Mengen Gesteine verschiedener
Qualität und Dimension benötigt Die Gewinnung des Gesteins erfolgt in der Regel in Steinbrüchen
mittels Sprengung. Oft kommt es vor, daß das abzubauende Gestein unter einer Deckschicht liegt, die
sich von den darunter befindlichen Gesteinen unterscheidet oder welche die Gesteine in einer verschmutzten
Gebröckelform enthält, also als unverwendbares Abraummaterial. Diese Deckschicht und die Gleitgesteine,
also die sogenannten verklemmten bzw. geschichteten Gesteinfremdmaterialien, enthalten aber
oftmals solche Mineralien, die zur Herstellung von keramischen Materialien geeignet wären, falls ihre
Heterogenität aufgelöst werden könnte. Dies trifft vor allem bei der Deckschicht und Gebröckelmaterialien
von jüngeren primären Ergußgesteinen zu. Das Gestein wird in den seltensten Fällen in der Abmessung
verwendet, in welcher es nach der Sprengung vorliegt.
Die gewonnene Gesteinsmasse wird in der Regel mittels Zerkleinerungsanlagen zerkleinert und durch
Sieben nach Korngröße klassifiziert Bei der Zerkleinerung und beim Sieben fallen weitere Fraktionen an,
welche bis jetzt überhaupt nicht oder nur in unbedeutenden Mengen genutzt wurden. Dieses, beim Abbau,
bei der Zerkleinerung oder beim Sieben entstandene Abraummaterial wird im allgemeinen separat oder gemeinsam
auf Halden deponiert.
Es sind bereits Verfahren bekannt mit welchen eruptive Gesteine oder deren Gesteinsmaterialabfalle
als solche oder mit Zusatzmaterialien, wie z. B. Kaolin, Ton, Bentonit Feldspat Sand, Tonerde, Aluminiumphosphat
ausbrennendes organisches Plastifizierungsmaterial oder Keramikabfall zu einem gebrannten oder
geschmolzenen petrurgischen Kunststein oder einer Keramik umgewandelt werden können. Bei diesen
Verfahren wird in den meisten Fällen auch schmelzwirksames Material, wie z.B.Soda, Natriumchlorid,
Pottasche oder Glas verwendet. Diese Verfahren entsprechen aber nicht den technischen Anforderungen.
Zum Zweck des Ersatzes von Feldspat wird in der Keramikindustrie derzeit allgemein eruptives Gesteinsmaterial verwendet Das aus den Graben- oder Steinbruchschutthalden
stammende Material wird derzeit nicht als Zusatzmaterial verwendet, und zur Verwendung
desselben sind nur Anreicherungsverfahren bekannt Der Zweck dieser Verfahren ist, aus den großen
Materialmengen der Schutthalden eine kleinere Menge von brauchbarem Material, z. B. Montmorillonit,
Feldspat, Erz und Mineralien, Hydromuskowit, Kaolinit und plastische Tonsorten abzutrennen. Dies
wird durch Absetzen, Hydrozyklonabscheidung und Flotieren erreicht Mit Hilfe der bekannten Verfahren
kann nur ein geringer Anteil der Schutthalde ausgenützt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Material von geologisch einheitliche primär jüngere Ergußgesteine aufweisenden
Gruben- oder Steinbruchschutthalden völlig nutzbar zu machen.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den herkömmlichen Verfahren besteht
darin, daß das Abraummaterial zu einem gegenüber dem Ausgangsmaterial hochwertigen Endprodukt
verarbeitet wird, ohne daß wesentliche Abfallmengen anfallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Feststellung, daß sich die chemische und mineralogische
Zusammensetzung, speziell der SiO2- und
Al2O3-Gehait, der nach Korngröße erhaltenen Fraktionen
nur unwesentlich unterscheidet und im Durchschnitt gleich bleibt, obwohl die ursprünglichen, nach
Korngröße klassifizierten Komponenten qualitativ und quantitativ stark unterschiedlich gefärbte Verunreinigungen
(Metalloxide) enthaltea Die von der gleichen Abraumhalde (Steinbruch) stammenden Fraktionen
haben bei vielmals wiederholten Ansätzen stets eine gleichfarbige Keramik ergebea Mittels optimaler Einstellung
der Mahlzeiten kann aus allen Kornfraktionen ein solches Mahlgut hergestellt werden, das für die Herstellung
von Bau-, Gebrauchs- oder Dekorationskeramik geeignet ist
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das während des Abdeckens und des
Abbaus der Gesteinslagerstätte entstehende, auch Gesteinsmaterial enthaltende Abraummüterial klassiert
wird und getrennt nach einzelnen Fraktionen oder in bestimmter Mischung der Fraktionen zusammen mit
Rotschlamm, Ölschieferschlacke, Tonmergel und/oder Tonschiefer zu einer keramischen Masse verarbeitet
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft,
wenn das Abraummaterial in Korngruppen von 20-10 mm, 10-5 mm, 5-2 mm, 2-0,5 mm,
0,5-0,2 mm und 0,2-0 mm unterteilt wird.
Falls ein Zerkleinern nötig ist, so kann dies zweckmäßigerweise
durch Vermählen zusammen mit Rotschlamm, Ölschieferschlacke, Tonmergel und/oder
Tonschiefer erfolgen.
Während das Abraummaterial eines Steinbruchs in seinem natürlichen Zustand für keramische Zwecke
nicht einmal als Zuschlagsstoff geeignet ist, kann es nach erfindungsgemäßer Vorbereitung als keramisches
Grundmaterial verwendet werden.
Erfindungsgemäß eignen sich zur Nutzbarmachung für keramische Zwecke solche Gesteins- und Abraummaterialien,
die 5 bis 20% Al2O3 und 40 bis 85% SiO2
enthalten und vorzugsweise vulkanischen Ursprungs sind, wie z. B. Rhyolit, Andesit, Dazit, Obsidian, Perlit
und Trachyt Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Korngruppen, die sich in reproduzierbarer
Weise farblich unterscheiden, werden einzeln oder miteinander vermischt, vorzugsweise unter Druck
geformt und anschließend gebrannt, vorzugsweise bei lOGO bis 12500C. Auf diese Weise entstehen aus den einzelnen
Korngruppen des gleichen Gesteins bei gleichen Brennbedingungen im allgemeinen grobkeramische
Produkte, die in Abhängigkeit von der verwendeten Korngruppe verschiedene, reproduzierbare Färbung
besitzen. Für feinkeramische Produkte werden Korngrößen unter0,25 mm, vorzugsweise 0,065 mm, verwendet
Die Brenntemperaturen betragen auch hier 1000 bis 1250°C und vorzugsweise etwa 1150°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert:
Als Grundstoff dient das unbrauchbare Abraummaterial des Sortierwerkes einer Rhyolit-Tuffsteingrube.
Die chemische Analyse lieferte folgende Werte (umgerechnet auf Oxide):
SiO2 =74,7%; Al2O3 =11,8%; Fe2O3 =0,9%;
FeO = 0,4%; CaO = 3,8%; Na2O =2,5%
K2O = 3,5%; MgO = 0,4%; TiO2 =0,4%;
SO3 = 1,6%.
FeO = 0,4%; CaO = 3,8%; Na2O =2,5%
K2O = 3,5%; MgO = 0,4%; TiO2 =0,4%;
SO3 = 1,6%.
Die granu'ometrische Untersuchung ergab folgende Kornzusammensetzung: über 0 20 mm 0,5%; 0 20-10mm
10%; 010-5 mm 13%; 0 5-2 mm 27%; 0 2-0,5 mm 31,5%; 00,5-0,2 mm 12%; 00,2-0,0 mm
6%.
Ergebnis der mineralogischen Untersuchung: 30% Schmirgelstein; Zustand: porös-glasig, am Rand aufgesprungen.
35% Grundmaterial, devitrifiziert, amorphglasig geschmolzen. Ferner 35% glasiges Verwitterungsprodukt,
länglich und tropfenförmig deformiert, splittrig (teilweise in Bentonit übergegangen).
Nach der Korngröße ergibt sich folgende Zusammensetzung (umgerechnet auf Oxide):
Korndurchmesser in mm | 10-5 | 5-2 | 2,0-0,5 | 0,5-0,2 | 0,2-0 | |
20-10 | 75,6 | 73,0 | 71,0 | 70,5 | 69,3 | |
SiO2,% | 79,6 | 10,7 | 12,0 | 13,6 | 14,0 | 14,7 |
A12O3,% | 10,0 | 0,6 | 1,5 | 1,8 | 2,8 | 3,0 |
Fe2O3,% | 0,4 | 0,8 | 1,2 | 1,5 | 2,2 | 2,'i |
FeO,% | 0,4 | 3,6 | 4,5 | 4,3 | 3,2 | 2,9 |
CaO,% | 2,1 | 0,9 | 2,7 | 2,8 | 2,8 | 3,0 |
Na2O,% | 0,5 | 3,2 | 3,9 | 3,9 | 4,2 | 4,3 |
K2O,% | 3,0 | 0,4 | 0,4 | 0,3 | 0,1 | 0,05 |
MgO,% | 0,8 | 0,8 | 0,4 | 0,2 | 0,1 | 0,05 |
TiO2,% | 0,9 |
Dieses Abfallgestein ergibt in gemahlenem Zustand, nachdem das Produkt während des Brennvorgangs mindestens
etwa V2 Stunde lang auf ca. 1000-1250°C gehalten wurde, feinkeramische Produkte in folgenden
Naturfarben (d. h. ohne Zugabe von zusätzlichen Farbstoffen):
Korngruppe
20-10
20-10
10-5
5-2 2,0-0,5
0,5-0,2
0,2-0
Farbe rriiicnigweiu
gelbiichweiß
!· η m _v* r\\
ηαιαιιιΐΊ
gclbüchrot
dunkelrot rotbraun
Grobkeramische Produkte werden aus dem sortierten, jedoch ungemahlenen Abfallgestein dieser Rhyolit-Tuffsteingrabe
wie folgt erhalten:
a) Herstellung von Klinkerplatten (für Boden- und Wandverkleidung):
Als Grundstoff wird die Korngruppa 0,5 bis 0,2 mm des sortierten Abfallgesteins verwendet 100 kg werden
unter Zugabe von 81 Wasser in eine Drehtrommel eingebracht Die Mischung wird während 15 Minuten
intensiv homogenisiert, anschließend wird die Masse bei ca. 100 kg/cm2 Druck mittels einer automatischen
Presse zu Platten von 100 X 200 X10 mm gepreßt Diese Platten werden auf hitzebeständige Unterlagen, z. B.
aus Schamotte, gelegt und bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von ca. 1,5 m/Stunde gebrannt, wobei
das Produkt mindestens etwa 'Λ Stunde auf eine Temperatur
von 1150°C gehalten werden muß. Die so hergestellten Klinkerplatten sind frostbeständig, abriebfest,
haben eine glänzende, feinkörnige Oberfläche und ein Raumgewicht von 2 bis 2,2 g/cm2.
b) Herstellung von mikroporösen Platten (für Schall- und Wärmedämmung, als wärmeisolierende und schallschluckende
Wandplatten u. dgl.):
Als Grundstoff werden die Korngruppen 2 bis 0,5 mm und 0,2 bis 0 mm des sortierten Abraummaterials verwendet
90 kg der Korngruppe von 0,2 bis 0 mm Durchmesser werden trocken in einen Homogenisator eingegeben
und mit 13,51 Wasser versetzt Nach 15minütigem intensiven Mischen wird das nasse Material mittels
automatischer Presse zu Platten von 200 X 200 X 40 mm gepreßt, bei einem Druck von 1,51 pro Platte. Die Platten
können auch folgendermaßen hergestellt werden: Vio b's V4 der nassen Preßmasse werden 0,5 bis 3,0%
Metalloxid als Farbstoffe zugesetzt (anstelle von Metalloxid kann auch eine geeignete Keramikfarbe verwendet
werden) sowie 1 bis 5% farblose Keramikglasur. Nach Mischen dieser Komponenten wird eine
Menge dieser Masse, welche 10 bis 25 % des Gewichts einer Platte ausmacht, in die Preßform gegeben. Über
diese Schicht wird der Rest der für eine Platte benötigten Gesamtmasse geschüttet Die gepreßten Platten
können in einem Ofen bei einem Vorschub von ca. 2 m/Stunde gebrannt werden, wobei das Material mindestens
etwa V2 Stunde auf eine Temperatur von etwa
1150°C erhitzt werden muß. Die so erhaltenen Platten sind porös mit offenen Poren, sie haben ein Raumgewicht
von ca. 1,21 pro m3,50 bis 70 % Porenvolumen,
eine Wärmeleitzahl 1 von 0,21. Sie sind frostbeständig, wärmeisolierend, schallschluckend, können leicht geschnitten
und verarbeitet (z. B. auf Möitel verlegt und befestigt) werden.
Feinkeramische Produkte werden aus dem sortierten, gemahlenen Abraummaterial wie folgt erhalten:
a) Herstellung von Bodenplatten in Naturfarbe mit hohem Raumgewicht (weitgehend porenfrei):
Als Grundmaterial wird die Korngruppe mit 5 bis 2 mm Durchmesser des sortierten Abraummaterials verwendet
In einer Kugelmühle werden mit 60% Raumfüllung 100 kg dieses Materials mit 1201 Wasser sowie
300 kg Mahlkies 22 Stunden gemahlen. Das Mahlgut wird über ein Sieb mit Maschenweite 0,125 mm gelassen,
im Vakuum entwässert, auf einen Wassergehalt von 6 bis 8 % gebracht und zum Schluß auf Korngröße
von 1 bis 0 mm granuliert Das Granulat wird unter einem Druck von 100 bis 250 kg/cm2 zu Mosaikplatten
(Bodenplatten) von 42,5 X 42,5 X10 mm gepreßt Diese Platten werden auf feuerfester Unterlage mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von 1,5 m pro Stunde gebrannt wobei das Produkt mindestens V2 Stunde auf eine Temperatur
von ca. 11500C gehalten werden muß. Die so hergestellten Bodenplatten haben ein spezifisches Ge-
wicht von 2,5 bis 2,7 g pro cm3, nehmen kein Wasser auf, sind frostbeständig, abriebfest, karamelfarben und
entsprechen den höchsten technischen und ästhetischen Anforderungen. Aus allen Korngruppen des sortierten
Abraummaterials können ähnliche Bodenplatten von gleicher Qualität jedoch anderer Farbe, hergestellt
werden.
b) Herstellung von naturfarbener Gebrauchskeramik (z. B. Teller, Tassen, Aschenbecher u. dgl.):
Als Grundmaterial wird die Korngruppe mit 10 bis 5 mm Durchmesser des sortierten Abraummaterials verwendet. 100 kg werden unter Beigabe von 1501 Wasser und 2,5 kg Natriumcarbonat sowie 300 kg Mahlkies in einer Kugelmühle behandelt Nach 12stündigem Mahlen wird das Mahlgut durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,065 mm gelassen, im Beruhigungsmischer während 12 Stunden behandelt und unter Vakuum entlüftet sowie zum Schluß in Gipsform mit ca. 5 % Wassergehalt in die gewünschte Form gebracht. Die Formstücke werden nach 15 Minuten Abtropfen der Form entnommen und auf Unterlagen getrocknet. Die trokkenen Formlinge werden gereinigt, eventuelle Gußfehler werden ausgebessert, dann wird in einem Brennofen auf hitzebeständiger Unterlage, wie Schamotte, bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 1,5 m pro Stunde ausgebrannt, wobei das Produkt mindestens V2 Stunde auf eine Temperatur von ca. 115O0C gehalten werden muß. Die so hergestellten Keramiken haben ein spezifisches Gewicht von 2,5 bis 2,7 g pro cm3 und eine gelblichweiße Farbe. Der Scherben ist porenfrei, dicht, nimmt kein Wasser auf und ist frostbeständig. Er besitzt gute Beständigkeit gegen chemische Einflüsse.
Als Grundmaterial wird die Korngruppe mit 10 bis 5 mm Durchmesser des sortierten Abraummaterials verwendet. 100 kg werden unter Beigabe von 1501 Wasser und 2,5 kg Natriumcarbonat sowie 300 kg Mahlkies in einer Kugelmühle behandelt Nach 12stündigem Mahlen wird das Mahlgut durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,065 mm gelassen, im Beruhigungsmischer während 12 Stunden behandelt und unter Vakuum entlüftet sowie zum Schluß in Gipsform mit ca. 5 % Wassergehalt in die gewünschte Form gebracht. Die Formstücke werden nach 15 Minuten Abtropfen der Form entnommen und auf Unterlagen getrocknet. Die trokkenen Formlinge werden gereinigt, eventuelle Gußfehler werden ausgebessert, dann wird in einem Brennofen auf hitzebeständiger Unterlage, wie Schamotte, bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 1,5 m pro Stunde ausgebrannt, wobei das Produkt mindestens V2 Stunde auf eine Temperatur von ca. 115O0C gehalten werden muß. Die so hergestellten Keramiken haben ein spezifisches Gewicht von 2,5 bis 2,7 g pro cm3 und eine gelblichweiße Farbe. Der Scherben ist porenfrei, dicht, nimmt kein Wasser auf und ist frostbeständig. Er besitzt gute Beständigkeit gegen chemische Einflüsse.
Dekorative Oberflächen bildendes keramisches Material wird aus dem sortierten ungemahlenen Abraummaterial
wie folgt erhalten:
18 kg eines Abraummaterials der Korngröße von 10 bis 5 mm wurde mit 2 kg Natriumcarbonat und 2 kg Rotschlamm 46 Stunden lang vermählen. Das so erhaltene Mahlgut wurde mit 180 kg eines ungemahlener Abraummaterials mit einer Korngröße von 20 bis 10 mm Durchmesser in einer Drentrommel-Homogenisieranlage ca. 2 Stunden lang unter Beimischen von 501 Wasser vermischt Das so erhaltene Produkt wurde zu einem keramischen Material gebrannt wobei das Produkt mindestens '/2 Stunde auf einer Temperatur von ca. 11500C gehalten werden muß.
18 kg eines Abraummaterials der Korngröße von 10 bis 5 mm wurde mit 2 kg Natriumcarbonat und 2 kg Rotschlamm 46 Stunden lang vermählen. Das so erhaltene Mahlgut wurde mit 180 kg eines ungemahlener Abraummaterials mit einer Korngröße von 20 bis 10 mm Durchmesser in einer Drentrommel-Homogenisieranlage ca. 2 Stunden lang unter Beimischen von 501 Wasser vermischt Das so erhaltene Produkt wurde zu einem keramischen Material gebrannt wobei das Produkt mindestens '/2 Stunde auf einer Temperatur von ca. 11500C gehalten werden muß.
Zwecks Färbung können zum Einbrennen geeignete Erdfarben, keramische Unterglasurfarben, beim Ausbrand
sich verfärbende Tonarten und färbende Metalloxide verwendet werden. Im vorliegenden Fall wurde
ein rostroter Scherben erhalten. Das Raumgewicht
des Scherbens betrug 0,8 bis 1,2 g pro cm3, der Scherben
war frostbeständig, die Farbe lichtecht, die Oberfläche abwaschbar und er konnte gut verarbeitet (geklebt,
mit Mörtel befestigt) werden. Dieses Material
eignet sich zur Herstellung von dekorativen Fassadenplatten.
Herstellung von mikroporösen Keramikplatten mit guten Isoliereigenschaften für »warme« Wand- und
Bodenbeläge:
Als Grundmaterial wurde die Korngruppe mit 5 bis 2 mm Durchmesser des sortierten Abraummaterials
sowie Rotschlamm oder Ölschieferschlacke verwendet 50 kg Abraummaterial der Korngruppe
5 bis 2 mm und 50 kg Ölschieferschlacke (Rückstand bei der Ölgewinnung durch Vercracken von Ölschiefer)
sowie 1201 Wasser wurden unter Beimengung von 350 kg Mahlkies in einer Kugelmühle 22 Stunden gemahlen.
Das Mahlgut wurde durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,125 mm gelassen und im Vakuum
entwässert. Dabei wurde die Mischung auf 6 bis 8 % Wassergehalt gebracht und dann auf eine Korngröße
von 1 bis 0 mm Durchmesser granuliert Aus dem Granulat wurden Platten von 100 X 200 X 20 mm gepreßt.
Die Platten wurden auf feuerfesten Unterlagen bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 1,5 m pro Stunde
gebrannt, wobei das Produkt etwa 2 Stunden auf ca.l 150 C gehalten wurde. Die fertig gebrannten Platten
besaßen ein Raumgewicht von 0,7 bis 1,5 g pro cm3, der Scherben wies geschlossene Mikroporen auf. Die
Platten waren frostbeständig, ihre Oberfläche war geschlossen.
Anstelle von Rotschlamm oder Ölschieferschlacke kann auch Tonmergel und/oder Tonschiefer verwendet
werden.
Bei der Herstellung von mikroporöser Keramik wird im Anschluß an den oben beschriebenen Brennvorgang,
also nach dem Sintern, die Sintertemperatur noch 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden beibehalten. Dabei
nimmt das Keramikmaterial dem vorausgegangenen Schwinden entsprechend erneut an Volumen zu. Auf
diese Weise wird die Parallelität der Seiten und Flächen wieder hergestellt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Keramikmaterial aus Abraumraateridi unter 20 mm Korngröße, s
welches 40-85 Gew.-% SiO2 und 5-20 Gew.-%
Al2O3 enthält und einen Schmelzpunkt untei
14500C besitzt und welches bei dem Abbau von vulkanischen Ergußgesteinen entsteht, wobei aus
dem Abraummaterial unter Zugabe von anorganischen Industrieabfällen und/oder Ton enthaltendem
Material eine keramische Masse hergestellt wird, die geformt und bei einer Temperatur zwischen
1000 und 12500C gebrannt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das während des Abdekkens und des Abbaus der Gesteinslagerstätte entstehende,
auch Gesteinsmaterial enthaltende Abraummaterial klassiert wird und getrennt nach einzelnen
Fraktionen oder in bestimmter Mischung der Fraktionen zusammen mit Rotschlamm, Ölschieferschlacke,
Tonmergel und/oder Tonschiefer zu einer keramischen Masse verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abraummaterial zusammen mit
Rotschlamm, Ölschieferschlacke, Tonmergel und/ oder Tonschiefer gemahlen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abraummaterial in Kornklassen
von 20-10 mm, 10-5 mm, 5-2 mm, 2-0,5 mm, 0,5-0,2 mm und 0,2-0 mm unterteilt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Masse
nach Formen und Pressen durch Erhitzen auf 1000 bis 1250 C bis zum maximalen Schwinden
und zum Entstehen geschlossener Mikroporen sowie
geschlossener Oberfläche gesintert und anschließend I bis 5 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH500473A CH575893A5 (de) | 1973-04-06 | 1973-04-06 |
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---|---|
DE2333016A1 DE2333016A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2333016B2 DE2333016B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2333016C3 true DE2333016C3 (de) | 1979-05-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1973
- 1973-04-06 CH CH500473A patent/CH575893A5/xx not_active IP Right Cessation
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- 1973-12-10 AT AT1029873A patent/AT357091B/de not_active IP Right Cessation
-
1974
- 1974-01-15 IT IT1945074A patent/IT1003410B/it active
- 1974-03-25 HU HUPU000190 patent/HU169755B/hu unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT357091B (de) | 1980-06-10 |
HU169755B (de) | 1977-02-28 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GANZ BAUKERAMIK AG, EMBRACH, CH |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |