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Bogenablegevorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Bogenablegevorrichtung für eine Bogenverarbeitungsmaschine,
mit mehreren über der Maschinenbreite angeordneten, eine hin- und her- sowie eine
auf- und abgehende, schleifenförmige Bewegung ausführenden Greiferarmen, deren hin-und
hergehende Bewegung mittels eines gelenkig hiermit verbundenen und mit einem Kurvenantrieb
zusammenwirkenden Schwenkhe bels und deren auf- und abgehende Bewegung mittels einer
mittels eines Kurventriebs schwenkbaren Führungsschiene erzeugbar ist, und die jeweils
mit Greiferfingern versehen sind, welche einen Bogen von einer Bogentransporteinrichtung
der Bogenverarbeitungsmaschine übernehmen und auf einem Bogenstapel ablegen.
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Mit Vorrichtungen dieser Art ist es in vorteilhafter Weise möglich,
die mit hoher Geschwindigkeit ankommenden Bogen zu verzögern
und
mit stark verminderter Geschwindigkeit sanft auf einem Stapel abzulegen. Eine Beschädigung
der Bogenkanten oder etwa ein Zurückprallen ist hier nicht zu befürchten.
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Aus der DT-PS 922 170 ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art bekannte bei der die über der gesamten Maschinenbreite vorgesehenen Schwenkhebel
auf einer durchgehenden gemeinsamen Welle, welche von einer Seite her antreibbar
ist, gelagert sind. Die hieran angelenkten Schwenkhebel werden jeweils durch ein
Gestänge gehalten, welches zur Erzeugung der Auf- und Abbewegung mit einer zweiten
durchgehenden Welle verbunden ist, welche in den Schwenkhebeln gelagert und ebenfalls
von einer Seite her antreibbar ist. Dieser Antrieb besteht darin, daß ein auf dieser
Welle sitzender Hebel an seinem anderen Ende in einer schwenkbaren Führungsschiene
geführt ist. Die bekannte Anordnung weist daher den Nachteil auf, daß die durch
Beschleunigungen der Greiferarme hervorgerufenen Massenkräfte aller über der gesamten
Maschinenbreite vorgesehener Greiferarme von einer relativ langen Welle aufgenommen
werden müssen.
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Hierbei ist eine relativ starke Torsionsbeanspruchung nicht zu vermeiden.
Dies kann insbesondere bei hohen Maschinengeschwindigkeiten zu Drehschwingungen
und damit zu einem unruhigen Lauf führen.
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Ferner sind bei der bekannten Anordnung die zur Erzeugung der auf-und
abgehenden Bewegung vorgesehenen Gestänge fest mit den Greiferarmen verbunden und
daher so angeordnet, daß sie gemeinsam mit den Greiferarmen auch hin- und herbeschleunigt
werden müssen.
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Die hierdurch hervorgerufenen Massenkräfte sind daher besonders groß.
Außerdem läßt sich bei der bekannten Anordnung die Anzahl der über der gesamten
Maschinenbreite vorgesehenen Greiferarme lediglich durch eine Demontage der gesamten
Einheit erweitern
bzw. verringern. Die bekannte Anordnung ist daher
schwerfällig, was die Anpassung an die Verhältnisse des Einzelfalls betrifft und
erfordert zudem im Wartungs - und Reparaturfall lange Maschinenstillstandzeiten.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter
Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnung eine einfache und robuste Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Beschleunigungskräfte auf ein
Minimum beschränkt bleiben.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise
dadurch gelöst, daß jedem Greiferarm eine eigene, eine schwenkbare Geradführung
hierfür bildende Führungsschiene sowie ein eigener Schwenkhebel zugeordnet sind,
die jeweils mit Einzelantrieben versehen sind, und daß die Greiferarme zusammen
mit ihren Antrieben jeweils voneinander unabhängige Baueinheiten bilden, die durch
eine mit Maschinengeschwindigkeit angetriebene Synchronwelle miteinander verbindbar
sind. Der Einsatz von kompletten Baueinheiten mit einem eigenen Antrieb für jede
erforderliche Bewegung ermöglicht in vorteilhafter Weise eine einfache Fertigung,
eine schnelle Montage und Demontage sowie eine einfache und übersichtliche Lagerhaltung
und Wartung. Die hierbei auftretenden Beschleunigungskräfte lassen sich leicht beherrschen.
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Zudem ist hierbei die Masse des die auf- und abgehende Bewegung erzeugenden
Teils der Vorrichtung völlig unabhängig von der Masse des die hin- und hergehende
Bewegung erzeugenden Teils der Vorrichtung. Die hierdurch insgesamt erreichten geringen
Beschleunigungskräfte lassen eine leichte Bauweise zu. Im Gegensatz
zu
den bekannten Anordnungen ist hierbei eine Vergrößerung der Massenkräfte durch eine
Anordnung mehrerer Greiferarme nebeneinander nicht gegeben. Es vergrößert sich lediglich
die leicht beherrschbare, annähernd konstante Leistung der Antriebswelle.
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Die mit der vorliegenden Erfindung verbundenen Vorteile sind daher
insbesondere in ihrer Wirtschaftlichkeit zu sehen0 Aus der DT-PS 520 862 ist zwar
eine schwenkbare Geradführung für die Greiferarme bekannt. Hierbei handelt es sich
jedoch wiederum um eine seitlich angeordnete Einrichtung, in der ein Kipphebel geführt
ist, der mit einer durchgehenden Welle fest verbunden ist, welche alle auf der gesamten
Maschinenbreite vorgesehenen Greiferarme trägt. Außerdem dient die schwenkbare Geradführung
bei der bekannten Anordnung lediglich dazu, ein schnelles Abheben der Greiferarme
in dem Augenblick, in dem der Bogen abgelegt wurde, zu gewährleisten. Hieraus konnte
daher kein Hinweis auf die vorliegende Erfindung entnommen werden.
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Ferner ist aus der DT-PS 501 393 eine starr angeordnete Führungsschiene
bekannt, welche zur Erzeugung einer auf- und abgehenden Bewegung geschwungen ausgeführt
ist. Das in der Führungsschiene geführte, die Greiferfinger tragende und an den
Schwenkhebeln angelenkte Führungsteil wird hierbei jedoch ebenfalls hin- und hersowie
auf- und abwärts beschleunigt. Außerdem handelt es sich auch hierbei um eine Anordnung
mit einer durchgehenden Welle, auf welcher alle auf der gesamten Maschinenbreite
vorgesehenen Greiferarme befestigt sind. Auch diese Anordnung konnte daher ersichtlich
nicht als Vorbild für die vorliegende Erfindung dienen.
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Gemäß einer einfachen und zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
können der Schwenkhebel und die schwenkbare Führungsschiene mittels jeweils einer
auf einer Antriebswelle sitzenden Exzenterscheibe, an der unter der Wirkung einer
Feder jeweils ein Tastglied anliegt, steuerbar sein. Exzenterscheiben stellen bekanntlich
einfache und leicht herstellbare Steuerelemente dar, mit denen praktisch jedes Bewegungsgesetz
verwirklicht werden kann, Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß die Exzenterscheiben von Schwenkhebel und Führungs.
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schiene nebeneinander auf derselben Antriebswelle angeordnet sind.
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Hierdurch ergibt sich eine besondere Platzersparnis und außerdem eine
nicht unbeträchtliche Vereinfachung des Antriebs.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
daß die Antriebswelle in den Seitenwänden der zugehörigen Baueinheiten gelagert
ist und Anschlußmittel für die Synchronwelle aufweist. Die komplett vormontierbaren
Baueinheiten sind in vorteilhafter Weise leicht austauschbar und variabel hinsichtlich
der Anordnung.
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Gemäß einer Fortführung des Erfindungsgedankens kann der Schwenkhebel
an einer oberhalb der Antriebswelle vorgesehenen Drehachse schwenkbar gelagert sein
und im Bereich der Antriebswelle eine um die Drehachse gebogene, längliche Ausnehmung
aufweisen, durch welche die Antriebswelle hindurchgreift. Durch diese Maßnahmen
wird eine besonders platzsparende Bauweise erreicht. Außerdem läßt sich hierbei
die zur Verfügung stehende Schwenkhebellänge in
vorteilhafter Weise
zur Erzielung eines großen Schwenkweges ausnützen.
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Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann die Führungsschiene im Bereich des greiferfingerseitigen Endes des zugehörigen
Greiferarms schwenkbar gelagert sein und an ihrem gegenüberliegenden Ende gelenkig
mit einer Zugstange verbunden sein, die an einem die zugehörige Exzenterscheibe
abtastenden Hebel angelenkt ist. Eine hin- und hergehende Beschleunigung dieser
zur Erzeugung der auf- und abgehenden Bewegung vorgesehenen Bauteile ist hierdurch
wirksam vermieden.
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Vorteilhaft kann die Zugstange mittels eines Exzenterstifts am Greiferarm
angelenkt sein. Hierdurch ist eine leichte Feineinstellbarkeit sichergestellt.
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Zweckmäßig kann der mit der Zugstange verbundene Hebel mit seinem
einen Ende auf einer gemeinsamen Drehachse mit dem Schwenkhebel gelagert sein und
an seinem anderen Ende Tastmittel aufweisen.
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Trotz der hierdurch erzielten Platzersparnis sind hierbei die Beschleunigungskräfte
der auf der gemeinsamen Drehachse gelagerten Teile voneinander getrennt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
die Greiferarme jeweils wenigstens im Bereich einer Seite eine Führungsrolle aufweisen,
die in einen in der Höhe und Breite entsprechenden Kanal der Führungsschiene eingreift.
Diese Maßnahmen
gewährleisten eine besonders leichtläufige Anordnung,
die einem geringen Verschleiß ausgesetzt ist und lediglich einen geringen Widerstand
aufweist. Vorteilhaft kann dabei die Führungsschiene einen im Querschnitt U-förmigen
Steg aufweisen, der mit an ihrem Ende nach innen abgewinkelten Flanken verbunden
ist. Hierdurch ist eine einfache und dennoch genaue Herstellung sichergestellt.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß wenigstens
ein Greiferfinger mittels einer Feder in Schließrichtung und mittels eines kulissengesteuerten
Kipphebels in Öffnungsrichtung betätigbar ist. Hierdurch sind eine gesicherte Schließkraft
sowie definierte Öffnungspunkte sichergestellt. Zweckmäßig ist der obere Greiferfinger
starr mit dem Greiferarm verbunden und demnach lediglich der untere Greiferfinger
betätigbar. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Kipphebel im Bereich des
Verbindungsgelenks zwischen dem Greiferarm und dem zugehörigen Schwenkhebel gelagert
ist und mittels eines Seilzugs mit dem zugehörigen Greiferfinger verbunden ist.
Ein derartiger, gemäß der Erfindung vorgesehener Seilzug weist lediglich eine geringe
Masse auf und ist daher in vorteilhafter Weise lediglich mit geringen Massekräften
verbunden.
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Außerdem ist durch die vorstehenden Maßnahmen sichergestellt, daß
die Kulisse zur Steuerung der Greiferfinger räumlich vom eigentlichen Greifer getrennt
werden kann, ohne daß große Zusatzmassen in Kauf genommen werden müssen. Außerdem
ist hierdurch eine räumlich günstige Anordnung der Steuerkulisse möglich. Diese
ist vorteilhaft im Bereich einer Seitenwand der zugehörigen Baueinheit befestigt.
wobei der Kipphebel eine Tastrolle aufweisen kann, welche unter der Kraft einer
Feder an der Kulisse anliegt.
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Zweckmäßig ist die Steuerkulisse zweiteilig ausgebildet, wobei eine
auf einem ringsegmentförmigen Trägerteil befestigbare Steuerleiste vorgesehen sein
kann.
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Eine leichte Korrektur der Öffnungs- und Schließpunkte ist auf einfache
Weise dadurch gewährleistet, daß die Kulisse im Bereich ihrer Befestigungsmittel
Langlöcher aufweist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können
die Greiferarme jeweils in ihrer hinteren Endlage mittels eines Riegels sperrbar
sein. Hierdurch ist bei Störungen im Maschinenbetrieb eine Betätigung der Greiferarme
wirksam ausgeschaltet. Zweckmäßig können hierbei die Riegel magnetisch betätigbar
sein. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Automatisierung möglich. Eine weitere
zweckmäßige Fortbildung der Erfindung besteht darin, daß die Synchronwelle mittels
einer Kette vom vorderen Kettenspannrad der Transporteinrichtung der Bogenverarbeitungsma.
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schine antreibbar ist. Hierdurch ergibt sich eine platzsparende und
einfache Ausführungsform. Zweckmäßig besteht die Synchronwelle aus mehreren ineinander
steckbaren Teilen, die etwa mittels eines Stifts aneinander festgelegt sind. Hierdurch
ist eine leichte und einfache seitliche Versetzbarkeit der Baueinheiten gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können
die nebeneinander angeordneten Baueinheiten lösbar auf einer Schiene des Maschinengestells
befestigbar sein. Hierdurch ist eine leichte Austauschbarkeit sowie Versetzbarkeit
sichergestellt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Ansprüchen.
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Hierbei zeigen Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anordnung
mit mehreren nebeneinander angeordneten Baueinheiten, Figur 2 eine einzelne Baueinheit
in geschnittener Darstellung, Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III III in
Fig. 2, Figur 4 ein Ausführungsbeispiel für eine Verriegelungseinrichtung, Figur
5 eine bevorzugte Greiferfingeranordnung und Figur 6 ein Ausführungsbeispiel für
eine Führungsschiene.
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In Figur 1 ist bei 1 eine Seitenwand etwa einer Bogenrotationsdruck
maschine angedeutet, an der das eine Ende einer Schiene 2 befestigt ist, die mit
ihrem anderen Ende an der gegenüberliegenden, in Figur 1 nicht dargestellten Maschinenwand
befestigt ist. Die Schiene 2 dient als Träger von jeweils eine Vorgreifereinrichtung
zum Verzögern und ordnungsgemäßen Ablegen der aus der Druckmaschine ausgelegten
Bogen auf einen Stapel enthaltenden Baueinheiten 3. In
Figur 1
sind zwei Baueinheiten 3 angedeutet, die in der Regel ausreichen, um eine ordnungsgemäße
Bogenablage sicherzustellen. Die Baueinheiten 3 sind zweckmäßig lösbar, etwa mittels
Schrauben mit der Schiene 2 verbunden. Es können auch mehrere Schienen vorgesehen
sein. Zur Anpassung etwa an verschiedene Formatgrößen können die Baueinheiten 3
in vorteilhafter Weise auf der Schiene 2 verschoben werden. Die Schiene 2 weist
hierzu eine größere Anzahl in geringem Abstand voneinander vorgesehene Anschlußstellen
4 auf.
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Selbstverständlich können auch mehr als zwei jeweils einen kompletten
Vorgreifer enthaltende Baueinheiten 3 über der Maschinenbreite vorgesehen sein.
Da jede Baueinheit 3 praktisch eine komplette Steuerung für jede beim Ablegen der
Bogen auszuführende Bewegung enthält, bedarf es in vorteilhafter Weise keiner Übertragungseinrichtungen
zur Übertragung der Steuerbewegung von einer Baueinheit zur nächsten. Die Baueinheiten
3 sind daher praktisch völlig unabhängig voneinander und lediglich etwa mittels
einer Synchronwelle 5 antriebsmäßig miteinander verbunden. Die Synchronwelle 5 kann
zweckmäßig aus zwei ineinander steckbaren Teilen, etwa zwei aufeinander abgestimmten
Rohren bestehen, die etwa mittels eines Stifts 6 miteinander kuppelbar sind. Hierdurch
ist auf einfache Weise eine weitläufige Längenanpassung sichergestellt. Zur Einleitung
des Antriebs in die Synchronwelle 5 kann etwa ein seitlich angeordnetes Kettenrad
7 vorgesehen sein, das mittels einer Kette 8 etwa von einem vorderen Spannrad des
Bogenauslegers mit Maschinengeschwindigkeit angetrieben wird.
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Ein besonders vorteilhafter Aufbau der Baueinheiten 3 ist aus den
weiteren Figuren 2 und 3 erkennbar. Jede Baueinheit weist einen
Greiferarm
11 auf, der an seinem vorderen Ende mit Greiferfingern 12 und 13 versehen und an
seinem hinteren Ende gelenkig mit einem an einer starren Drehachse 14 drehbar gelagerten
Schwenkhebel 15 verbunden ist. Außerhalb des Schwenkhebels 15 ist der Greiferarm
11 ferner in einer eine Geradführung bildenden Führungsschiene 16 frei hin- und
herbewegbar gelagert, etwa mittels einer seitlich angeord neten Rolle 17. Wie aus
Figur 6 erkennbar ist, besteht die Führungsschiene 16 zweckmäßig aus einem im Querschnitt
U-förmigen Steg 18, der mit an ihren Enden nach innen abgewinkelten Flanschen 19
verbunden ist, etwa mittels Schrauben 20. Hierdurch wird eine zuverlässige Führung
der Rolle 17 gewährleistet, die etwa mittels eines Gewindezapfens 21 am Greiferarm
11 festgelegt ist, der vorteilhaft etwa durch ein U-Profil gebildet wird. Die Führungsschiene
16 ist an ihrem vorderen Ende etwa mittels eines Zapfens 22 schwenkbar an einer
Seitenwand 23 der betreffenden Baueinheit 3 festgelegt. An ihrem frei schwenkbaren
hinteren Ende ist die Führungsschiene 16 mittels eines eine leichte Einstellbarkeit
gewährenden Exzenterstifts 39 an einer Zugstange 24 aufgehängt, die mit einem Hebel
25 gelenkig verbunden ist, der in einer bevorzugten Ausführungsform ebenfalls an
der Drehachse 14 drehbar gelagert ist. Aus Figur 3 ist besonders gut erkennbar,
daß sich dadurch, daß der Schwenkhebel 15 und der mit der Zugstange 24 verbundene
Hebel 25 nebeneinander auf der gemeinsamen Drehachse 14 gelagert sind, eine besonders
raumsparend Ausführung erreichen läßt.
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Das vordere Ende des Greiferarms 11 mit den Greiferfingern 12 und
13 soll etwa die bei 26 mit strichpunktierten Linien angedeutete schleifenförmige
Bewegung ausführen. Diese Bewegung setzt sich
zusammen aus einer
hin- und hergehenden sowie einer auf- und abgehenden Bewegungskomponente. Die hin-
und hergehende Bewegung wird dem Greiferarm 11 erfindungsgemäß durch den Schwenkhebel
15 mitgeteilt. Der Schwenkhebel ist hierzu mittels einer Kurvenscheibe 27 antreibbar,
die mit einer am Schwenkhebel 15 festgelegten, als Tastglied dienenden Rolle 28
zusammenwirkt. Durch eine Zugfeder 29, die mit ihrem einen Ende an einer Seitenwand
23 der zugehörigen Baueinheit 3 und mit ihrem anderen Ende an der Rückseite des
Schwenkhebels 15 angreift, ist eine ständige Anlage der Rolle 28 an der Kurvenscheibe
27 und damit eine zuverlässige Rückholung des Greiferarms 11 sichergestellt. Die
auf- und abgehende Bewegungskomponente des Greiferarms 11 wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Verschwenkung der den Greiferarm 11 aufnehmenden Führungsschiene
16 erzeugt. Hierzu ist eine weitere Kurvenscheibe 30 vorgesehen, die mit einer am
Hebel 25 festgelegten, als Tastorgan dienenden Rolle 31 zusammenwirkt und damit
über den Hebel 25 und die Zugstange 24 mit der Führungsschiene 16 gekoppelt ist.
Eine ständige Anlage der Rolle 31 an der Kurvenscheibe 30 und damit ebenfalls eine
zuverlässige Rückholung des Greiferarms 11 wird hier durch eine Zugfeder 32 gewährleistet,
die mit ihrem einen Ende an der Zugstange 24 und mit ihrem anderen Ende an einer
Seitenwand 23 der Baueinheit 3 festgelegt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sitzen, wie am
besten aus Figur 3 erkennbar ist, die Kurvenscheiben 27 und 30 nebeneinander auf
einer gemeinsamen Antriebswelle 33, die in den Seitenwänden 23 der zugehörigen Baueinheit
3 gelagert sein kann und an ihren beiden Enden Anschlußmittel für die Synchronwelle
5 aufweist,
hier etwa Zapfen 34, auf welche die rohrförmigen Wellenteile
der Synchronwelle aufsteckbar sind. Der Schwenkhebel 15 und der mit der Zugstange
24 verbundene Hebel 25 sind zweckmäßig unterhalb der Drehachse 14 doppelschenklig
ausgeführt, so daß die zugehörigen Kurvenscheiben 27 bzw. 30 in vorteilhafter Weise
jeweils zwischen den beiden Schenkeln laufen können. Die als Tastorgane dienenden
Rollen 28 bzw. 31 können etwa auf einem Stift 35 bzw. 36 gelagert sein, der jeweils
in den zugehörigen Schenkeln des Hebels 25 bzw. des Schwenkhebels 15 gehalten ist
Der Hebel 25 endet im Bereich der Tastrolle 31, Die hieran angelenkte Zugstange
24 kann ohne weiteres an der Antriebswelle 33 vorbeigeführt werden. Eine ähnliche
Vorbeiführung wäre auch hinsichtlich des Schwenkhebels 15 denkbar.
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Zur Erzielung einer besonders platzsparenden Anordnung ist die Antriebswelle
33 jedoch durch den Schwenkhebel 15 hindurchgeführt.
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Der Schwenkhebel 15 weist hierzu, wie besonders gut aus Figur 2 erkennbar
ist, eine um die Drehachse 14 gebogene, längliche Ausnehmung 37 auf. Die Seitenwände
23 jeder Baueinheit 3 können etwa durch Stege 38 in festem gegenseitigem Abstand
gehalten werden, wobei diese Stege 38 mit entsprechenden Schienen 2 des Maschinengestells
verschraubt werden können. Wie aus Figur 2 erkennbar ist, ergeben bereits zwei Stege
38, die jeweils an entsprechenden Schienen 2 des Maschinengestells festlegbar sind,
einen zuverlässigen Halt. Außerdem wäre es auch denkbar, etwa die Drehachse 14 als
Zuganker zum Zusammenhalten der beiden Seitenwände 23 einer Baueinheit auszubilden.
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Zum Öffnen und Schließen der Greiferfinger 12 und 13 ist gemäß der
Erfindung innerhalb jeder Baueinheit 3 eine Kulissensteuerung vorgesehen. Die hierfür
vorgesehene Steuerkulisse kann etwa an einer
Seitenwand 23 festgelegt
sein. Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel findet als Steuerkulisse
ein ringsegmentförmiger Blechstreifen 41 Verwendung, dessen Steuerleiste 42 von
einer an einem Kipphebel 43 gelagerten Tastrolle 44 abgetastet wird. Der die Tastrolle
44 tragende Kipphebel 43 kann zweckmäßig im Bereich des Anlenkpunktes des Greiferarms
11 am Schwenkhebel 15 gelagert sein.
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Wie aus Figur 4 besonders gut zu ersehen ist, läßt sich der Kipphebel
vorteilhaft zwischen den beiden Schenkeln des Schwenkhebels 15 anordnen. Die Steuerkulisse
41, 42 kann in diesem Fall mittels Abstandsbolzen 45 an einer Seitenwand 23 gehalten
sein. Die Abstandsbolzen 45 sind dabei im Bereich außerhalb des Schwenkweges des
Schwenkhebels 15 angeordnet. Die Abstandsbolzen 45 halten zweckmäßig den ringförmig
gebogenen Blechstreifen, der die Auflage für die vorzugsweise verstellbar hieran
festlegbare Steuerleiste 42 bildet. Eine leichte Verstellbarkeit läßt sich in vorteilhafter
Weise etwa dadurch erreichen, daß als Befestigungsmittel etwa durch Langlöcher 46
der Steuerleiste 42 hindurchgreifende Schrauben 47 vorgesehen sind. Die Tastrolle
44 wird mittels einer Zugfeder 48, die mit ihrem einen Ende am Kipphebel 43 und
mit ihrem anderen Ende am Greiferarm 11 festgelegt ist, in zuverlässigem Kontakt
mit der Steuerleiste 42 gehalten. Die Bewegung des Kipphebels 43 wird gemäß der
Erfindung mittels eines Seilzugs 49, der zweckmäßig im Inneren des Greiferarms 11
geführt ist, auf die Greiferfinger übertragen. Die Steuerleiste 42 weist im Bereich
der Umkehrpunkte des Schwenkhebels 15 jeweils eine Anlauffläche 50 auf, die einen
Ausschlag des Kipphebels 43 und damit ein Öffnen der Greiferfinger bewirkt, die
somit einen ankommenden Bogen sicher erfassen und im Bereich der Stapelkante eines
Bogenstapels sicher loslassen.
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Es wäre denkbar, für beide Greiferfinger 12, 13 eine Seilzugbetätigung
vorzusehen. Wie aus Figur 5 jedoch ersichtlich ist, ergibt sich eine besonders einfache
Konstruktion, wenn jeweils ein starrer Greiferfinger mit einem beweglichen Greiferfinger
zusammenwirkt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der obere Greiferfinger 13
starr, etwa mittels Schrauben 51 mit dem vorderen Ende des Greiferarms 11 verbunden.
Der untere Greiferfinger 12 ist hierbei mit dem Seilzug 49 verbunden und etwa mittels
eines Gelenks 52 schwenkbar am starren oberen Greiferfinger 12 gelagert. Die Schließkraft
wird im vorliegenden Fall durch eine Druckfeder 53 aufgebracht, die etwa um den
Seilzug 49 herumgelegt sein kann und die sich am unteren Greiferfinger 12 einerseits
und am vorderen Ende des Greiferarms 11 andererseits abstützt. Der untere Greiferfinger
12 ist hierzu leicht ausgekragt.
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Wenn die Antriebswelle 33 über die Synchronwelle 5 angetrieben wird,
wird der Schwenkhebel 15 durch die Kurvenscheibe 27 in eine hin- und hergehende
Schwenkbewegung und die Führungsschiene 16 durch die Kurvenscheibe 30 über die Zugstange
24 und den hiermit verbundenen Hebel 25 in eine auf- und abgehende Schwenkbewegung
versetzt. Das vordere Ende des Greiferarms, der mit dem Schwenkhebel 15 gelenkig
verbunden ist und in der Führungsschiene 16 hin- und herbewegbar geführt ist, beschreibt
daher die bei 26 angedeutete schleifenförmige Kurve. Ferner wird durch den Schwenkhebel
15 die Tastrolle 44 an der Steuerleiste 42 entlanggeführt, deren Anlaufflächen 50
im Bereich der Umkehrpunkte des Schwenkhebels 15 und damit im Umkehrbereich der
Greiferfinger ein Abheben des unteren Greiferfingers 12 bewirken.
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Zur Stillsetzung des Greiferarms 11 ohne Ausschaltung des Antriebs
der Antriebswelle 33, etwa bei Störungen im Bogentransport, wird
der
Greiferarm 11 vorteilhaft in seiner hintersten Stellung blockiert.
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Die Kurvenscheibe 27, deren größte Exentrizität die hinterste Stellung
definiert, kann in diesem Fall frei durchdrehen. Bei einer einfachen Ausführung
kann zur Blockierung des Greiferarms 11 etwa ein von Hand einlegbarer Riegel vorgesehen
sein. Die in Figur 4 dargestellte Ansicht läßt eine automatisch betätigbare Verriegelungseinrichtung
erkennen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schwenkhebel 15 einen seitlich
vorstehenden Vorsprung auf, etwa einen angesetzten Zapfen 54 mit einer hierauf gelagerten
Rolle 55. Der Zapfen 54 kann zweckmäßig als Verlängerung der Gelenkachse zwischen
dem Schwenkhebel 15 und dem Greiferarm 11 ausgebildet sein.
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Die Rolle 55 und damit der Schwenkhebel 15 und der Greiferarm 11 können
mittels eines drehbar an einer Seitenwand 23 gelagerten Riegels 56, der etwa durch
einen Elektromagneten 57 betätigbar sein kann, blockiert werden0 Anstelle der elektromagnetischen
Betätigung kann auch ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb vorgesehen sein.
Elektromagneten sind jedoch auf einfache Weise und mit einfachen Mitteln steuerbar,
so daß sich eine derartige Anordnung besonders gut für eine Automatisierung eignet.
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Vorstehend sind zwar einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr
bestehen für den Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen
Gedanken der Erfindung, wie angedeutet, an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.