DE2600398C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Rohwasser-Destillation - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Rohwasser-DestillationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rohwasser-Destillation
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. dem des Anspruchs 11.
Bei einem derartigen Verfahren und einer derartigen Vorrichtung, wie sie aus der DE-PS 4 59 470 und der
DE-AS 12 58 358 bekanntgeworden sind, und bei denen über die erreichte Güte des Destillats nichts ausgesagt
ist, wird bei erheblichem Unterdruck gearbeitet, so daß für das Rohwasser nur eine Verdampfungstemperatur
im Bereich von 45° (DE-PS 4 59 470) bzw. 210C (DE-AS
58 358) notwendig ist. Dieses Vakuumverdampfungsverfahren hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß
man auf diese Weise weder aus »normalem« Rohwasser ein hochreines Destillat, wie man es bspw. für die chemische,
pharmazeutische und Elektronikindustrie benötigt, noch Trinkwasser vorgeschriebener Qualität aus in
Küstennähe vorhandenen, bakteriologisch stark belastetem Meerwasser oder gas aus Abwasser erhalten
kann, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens sind bei einer derart niedrigen Verdampfungsiemperatur praktisch
nur die nichtfiüclHigen Bestandteile im Wasser von
diesem zu trennen, wie bspw. das Salz aus Meerwasser, das man allein durch die Phasenänderung entziehen
kann. Eine Trennung der flüchtigen Bestandteile vom Wasser ist jedoch größtenteils nicht möglich. Betrachtet
man zweitens die mikrobiologische Seite der Destillation, so wird der Nachteil des Vakuumverdampfungsverfahrens
noch deutlicher. Aufgrund von veröffentlichten Untersuchungen weiß man, daß Bakterien. Keime
u. dgl. erst bei einer bestimmten Temperatur und davon abhängig nach einer gewissen Zeit abgetötet werden.
Für die Aufbereitung von Rohwasser zu Trinkwasser ist dies nahezu genauso erforderlich wie bei der Aufbereitung
von Rohwasser zu hochreinem Wasser, das nicht nur in der pharmazeutischen Industrie, sondern auch in
der Elektronikindustrie verwendet wird. Drittens benötigen derartige Vakuumverdampfungsverfahren in der
Destillatleitung eine Pumpe, die das erzeugte Destillat aus der unter Vakuum stehenden Vorrichtung absaugt,
da die Druckdifferenz zwischen dem unter Vakuum stehenden Innenraum und dem Normaldruck nur auf diese
Weise überwunden werden kann. Dies bedeutet aber nichts anderes als eine erneute Verschmutzung des Destillats
durch die sich bewegender. Te;;·: der Pumpe. Mit anderen Worten, diese bekannten Vskiiunivcrdanipfungsverfahren
müssen, wenn sie kontinuierlich arbeiten wollen, eine derartige Pumpe zum Herausführen des
Destillats besitzen.
Weiter» Nachteile der bekannten Vakuumverdampfungsverfahren
bestehen auf der energietechnischen Seite, denn der thermische Wirkungsgrad wird besser je
höher das Temperaturniveau ist, auf dem sich die Destillation abspielt und zur Erzeugung des Unterdrucks ist
ein erheblicher Energieaufwand erforderlich, der es ermögiicht,
das Rohwasser bei einer nur unwesentlich über seiner Einlauftemperatur liegenden Temperatur zu
verdampfen. Diese aufgewendete Energie ist verloren und führt zu einer weiteren Energiesteigerung durch
das Vorsehen einer diese Druckdifferenz wieder überwindenden Absaugpumpe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rohwassor-Destillation
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem bzw. mit der qualitativ besseres bzw. reineres Destillat
wesentlich wirtschaftlicher erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren und bzw. einer Vorrichtung der eingangs genannten ArI durch die
im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. dem des Anspruchs 11 angegebenen Merkmale gelöst.
Damit ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rohwasser-Destillation geschaffen, das bzw. die bei Einsatz
eines Verdichters im Sekundärsystem mit über dem Normaldruck liegender Verdampfung im Primärsystem
arbeitet und damit nicht nur äußerst energiesparend ist, sondern darüber hinaus auch qualitativ hochwertiges
bzw. hochreines Destillat liefert, wie es in der pharmazeutischen und elektrotechnischen Industrie gefordert
wird. Da die vorliegende Erfindung bei einer Temperatur über 1000C arbtiiet, kann mit der Destillation eine
sehr hohe Reinheit des Destillats erreicht werden, da sich nicht nur die nichtflüchtigen, sondern auch die
flüchtigen Bestandteile mit hohem Siedepunkt in der Dampfphase vom vVasser trennen lassen. Außerdem
kann man auch aus mikrobiologischer Sicht von einem hochwertigen Destillat sprechen, da die entsprechenden
Temperaturen zur Abtötung von Keimen, Bakterien u. dgl. erreicht werden können. Auch eine nachträgliche
Kontamination des Destillats beim Entnehmen aus der Vorrichtung ist nicht möglich, da aufgrund des herrsehenden
Überdrucks das Destillat automatisch, also ohne anschließende aktive Förderung herausflicßen
kann.
Des weiteren ist die äußere Energiezufuhr auf ein
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Minimum beschränkt, nämlich auf die mechanische Energie für die Wärmepumpe und auf zusätzliche Wärmeenergie zum Anfahren der Anlage und ggf. dann,
wenn nicht kaltes, sondern warmes Destillat abgenommen wird. Der gegenseitige Wärmeaustausch ist nicht
nur zwischen Sekundär- und Primärmedium, sondern auch den zwischen erzeugtem Destillat und zu destillierendem Rohwasser bis ins kleinste ausgenützt. Dadurch
kenn das erfindungsgemäße Verfahren bzw. Vorrichtung im Falle der Entnahme von kaltem Destillat im
wesentlichen nur mit zusätzlich zugeführter mechanischer Energie für den Verdichter auskommen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein Zyklon
besser als jede andere Fliehkraftvorrichtung reinigt, da eine Rückwirkung auf den gereinigten Dampf nicht vorhanden ist. Der den Schmutz enthaltende Wasserfilm
wird nämlich entgegen der Dampfströmung nach unten ausgetragen, wobei der Dampf weder die Wandung des
Zyklons berührt noch Teile des Wasserfilms mit sich reißt. Das Zyklon ermöglicht ferner eine weitere Reinigung des Rohwasserdampfes, so daß das Destillat auch
pyrogenfrei gemacht werden kann. Auch können ohne weiteres bakteriologisch stark belastete Wässer zu einem hochreinen Destillat umgewandelt werden.
Im vom Primärsystem räumlich getrennten Sekundärsystem kann zur Energieübertragung dasselbe Medium wie im Primärsystem, nämlich Rohwasser, verwendet werden. Dies hat den Vorteil, daß die Vorrichtung
das für die Energieübertragung notwendige Medium selbst erzeugen k.mn, so daß auch im Sekundärsystem
die sonst bei normalem Wasser üblichen Kalkablagerungen u. dgl. vermieden sind. Es ist aber auch möglich,
im Sekundärsystem ein anderes Medium als im Primärsystem, beispielsweise Fluorchlor-Kohlenwasserstoffe,
zu verwenden. Dieses als Kühlmittel verwendete Medium hat den Vorteil, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelsübliche Verdichter verwendet werden können.
Während im letzteren Falle der Verdichter das Medium beispielsweise von 7 bar auf 20 bar unter einer Temperaturerhöhung von 100 auf 120°C verdichtet, was hinsichtlich des Verdichters konstruktiv keine Schwierigkeiten bereitet, ist demgegenüber Wasserdampf bisher
in diesem Verfahren nur um 0.1 bis 0.2 bar verdichtet
worden, was einer Temperaturerhöhung von nur 5°C entspricht. Um eine höhere Verdichtung zu erreichen=
wurde in bisher üblicher Weise zunächst die Flüssigkeit verdichtet und diese dann verdampft, was jedoch für
den Betrieb einer diesbezüglichen Wärmepumpe nicht sinnvoll ist. Gemäß der Erfindung wird der Wasserdampf von 0,1 auf 1,4 bar (oder höher) verdichtet was
einer Temperaturerhöhung von 99° auf 108°C (oder
höher), also nahezu der doppelten Erhöhung bei bisherigen Verfahren entspricht
Ist der Zyklon innerhalb des Brüdenraums angeordnet, so ist es nicht notwendig, diesen außenwandig zu
isolieren, da ohnehin kein Wärmeverlust entsteht. Aufgrund der Kinetik des Dampfes innerhalb des Zyklons
und des anschließenden Kondensators besitzen dessen Wände dennoch eine geringe Temperaturdifferenz von
etwa !°C. welche dazu beiträgt daß sich die durch Fliehkraft abgetrennten Wassertröpfchen an der Außenwand des Zyklons niederschlagen und in dessen
Sumpf abfließen. Dieses Schmutzwasser kann entweder nach außerhalb abgeleitet oder in den Verdampfer zurückgeführt werden, wobei das letztere insbesondere zu
Beginn eines Verfahrensablaufs durchgeführt werden kann. Der in dem Abflußrohr des adiabat gelagerten
Zyklons herrschende hydrostatische Druck reicht dabei aus, daß das Abflußrohr — falls das Schmutzwasser in
den Verdampfer zurückgeleitet wird — als Dampfsperre wirkt, so daß Rohwasserdampf nicht unmittelbar
durch das Abflußrohr in das Zyklon gelangen kann.
Um eine weitere Reinigung bzw. Vorreinigung des Rohwasserdampfes zu erreichen, kann dieser vor dem
Eintreten in den Zyklon mittels mindestens einer Ultraschallvorrichtung beschallt werden. Eine oder mehrere
derartige Uliraschallquellen können im Bereich des Zykloneintritts axial gerichtet und/oder am Umfang des
Brüdenraumes radial gerichtet angeordnet sein. Durch die Ultrabeschallung wird erreicht, daß die fein dispergierten Wassertröpfchen im Dampf zu größeren Tröpfchen koagulieren, womit erreicht wird, daß der Abscheidegrad der Wassertröpfchen aus dem Dampf im anschließenden Zyklon erhöht wird.
Es ist ferner möglich, den Rohwasserdampf, beispielsweise nach Austreten aus dem Zyklon, quer durch eine
oder mehrere stehende Ultraschallwellen zu führen. Derartige stehende Wellen können durch einen oder
mehrere Ultraschallstrahler, denen Reflektoren, beispielsweise Hohlspiegel, gegenüberliegend angeordnet
sind, erzeugt werden. Diese Strahler können zweckmäßigerweise im Tauchrohr des Zyklons angeordnet sein.
Die stehenden Schallwellen besitzen Schwingungsbäuche und -knoten, über denen ein Kanalsystem angeordnet ist, wobei jedem der Schwingungsbäuche bzw. -knoten ein einzelner Kanal zugeordnet ist. Dabei enthält
derjenige Teil des Rohwasserdampfes, der über dem Schwingungsknoten abgeführt wird, mehr Tröpfchen,
als derjenige Teil des Dampfes, der über die Schwingungsbäuche entweicht. Dies bedeutet, daß der über
den Schwingungsknoten abgeführte Dampf mehr Schmutz enthält und daher in den Verdampfer oder den
Brüdenraum zurückgeführt werden kann, was ohne wesentlichen Energieveriust vor sich geht, worauf dieser
Teil des Dampfes nochmals den Reinigungsprozeß durchläuft. Es ist aber auch möglich, den Rohwasserdampf in einem Elektrofilter zu reinigen, das zweckmäßigerweise ebenfalls im Tauchrohr des Zyklons oder
auch an anderer Stelle im oder außerhalb des Brüdenraums angeordnet sein kann.
Die Anordnung der einzelnen Teile, insbesondere des Kondensators und des Verdampfers kann in vielfältiger
Weise erfolgen. Beispielsweise ist es möglich, den Kondensator und den Verdampfer unter Zwischenfügen des
Brüdenraumes übereinander anzuordnen. Eine sehr klein bauende und kompakte Anordnung ergibt sich jedoch dann, wenn der Verdampfer und der daube: ingeordnete Brüdenraum innerhalb des vorzugsweise etwa
haubenförmig ausgebildeten, konzentrischen Kondensators angeordnet sind. Dies bedeutet gleichzeitig eine
erhebliche Wärmeisolierung des Verdampfers und des Brüdenraums nach außen ohne zusätzliche Mittel. Dabei ist es zweckmäßig, sowohl den Verdampfer und den
Zyklon als auch die Wärmetauscher zur Vorwärmung des Rohwassers innerhalb eines vorzugsweise zylindrischen Behälters anzuordnen, der mühelos in den Kondensator eingesetzt und wieder herausgenommen werden kann. Dadurch ist es möglich, sowohl die mit dem
Destillat in Berührung kommende Innenwandung des Kondensators als auch die Außenwandung des zylindrischen Behälters zu behandeln, ggf. mit einem Wärmereflektor oder durch Plattierung oder Galvanisierung u. a.
zu beschichten und ggf. einen Austausch defekter Teile besser vornehmen zu können. Eine solche Ausführungsform kann insbesondere auch als Kleingerät Verwen-
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dung finden. Dabei ist es günstig, wenn zwischen der Wand des beispielsweise aus Glas bestehenden Behälters und dem Verdampfer ebenfalls Rohwasser an
den Flüssigkeitsspiegel strömen kann, da sich dadurch eine vergrößerte Wärmeübergangsfläche für diesen ergibt.
Ein weiterer Vorteil des Zweikreissystems ist darin zu sehe.', daß durch entsprechende Unterteilung der Wärmeaustauschflächen paralleler oder hintereinandergeschalteter Betrieb möglich ist. Der Parallelbetrieb deckt
große Destillatmengen bei nur einfacher Destillation. Die Hintereinanderschaltung ermöglicht eine Mehrfachdestillation zur Erzeugung von noch höherer Destillatqualität bei kleineren Destillatmengen. Der Energierückgewinnungsprozeß benötigt dabei nur eine Wärmepumpe.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in
del die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und
erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
l·' i g. 2 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig.3 eine Ausführungsform eines mit Ultraschallquellen bestückten Brüdenraumes,
Fig.4a, b eine Ausführungsform eines mit Ultrascha.istrahlern bestückten Tauchrohres eines Zyklons
schematisch in Ansicht bzw. Draufsicht, und
F i g. 5 eine Ausführungsform eines mit einem Elektrofilter bestückten Tauchrohres eines Zyklons.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 11 zum Destillieren von entsalztem und entmineralisiertem Rohwasser besitzt ein Primärsysicrn 12, in weichem das Rohwasser destilliert wird und welches keine bewegten Teile aufweist, und ein davon getrenntes, in sich geschlossenes Sekundärsystem 13, in welchem ein Medium strömt,
das ausschließlich der Wärmeübertragung dient. Als Medium im Sekundärsystem 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls entsalztes und entmineralisiertes
Rohwasser verwendet. Es versteht sich, daß auch vorzugsweise möglichst entkalktes normales Wasser verwendet werden kann.
Das zu destillierende Rohwasser wird beispielsweise aus einem Ionentauscher mit einer Temperatur von
25°C unter leichtem Überdruck über eine Zulaufleitung 16, in welcher ein Schwimmerschalter, ein elektrisch gesteuertes Ventil 17 o. dgl. zum Erreichen und Aufrechterhalten einer konstanten Füllhöhe der Vorrichtung 11
eingesetzt ist, einen ersten Wärmetauscher 18 und einem zweiten Wärmetauscher 19, die üblicher Bauart
sind und nach dem Kreuzstromprinzip arbeiten, in das Primärsystem 12 eingeleitet Dabei ist das Rohwasser
am Ausgang des ersten Wärmetauschers 18 beispielsweise auf 34° und am Ausgang des zweiten Wärmetauschers 19 beispielsweise auf 94° erwärmt Vom zweiten
Wärmetauscher 19 gelangt das Rohwasser in den Bodenraum 21 eines Verdampfers 22, in welchem eine
Heizeinrichtung 23 vorgesehen ist Die Heizeinrichtung 23 kann beispielsweise ein dampfdurchströmtes Rohr
oder ein elektrischer Heizstab sein. Diese Heizeinrichtung braucht eigentlich nur so groß zu sein, daß sie das
zuströmende erhitzte Rohwasser an dessen Siedetemperatur von 105°C heranführt Dies ist eine relativ geringe zuzuführende Wärmemenge, die im wesentlichen
nur die Energieverluste der gesamten Vorrichtung 11 ersetzen soll. Die Heizeinrichtung 23 ist jedoch vorzugsweise so groß dimensioniert, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch relativ schnell angefahren werden s kann, was bedeutet, daß die Heizeinrichtung 23 allein
das Rohwasser von etwa 25° auf Siedetemperatur erhitzen können muß. In einer Vielzahl von vertikal und
beispielsweise konzentrisch angeordneten Rohren 24 im Verdampfer 22, wobei auch Plattenwärmetauscher
ίο eingesetzt werden können, strömt das Rohwasser nach
oben in den Brüdenraum 26, in welchem es verdampft wird. Die Verdampfung erfolgt dabei von einem knapp
oberhalb des Endes des Verdampfers 22 angeordneten Flüssigkeitsspiegel 27. Dabei gewährleistet die Wasser-
t5 Standsregelung durch das Ventil 17, daß das Abdampfen von einer stets gleichen großen Oberfläche erfolgt. Die
Abdampfgeschwindigkeit liegt bei Werten, die das Mitreißen von Tröpfchen vermeiden,
im Brüdenraum 26 besitzt der Dampf eine Tempera
tür von 105"C und es herrscht dort ein Druck von
1,23 bar. Im Brüdenraum 26 ist mittig (oder eventuell außermittig) und konzentrisch zu ihm ein Zyklon 28
(oder eventuell mehrere) angeordnet, der an der Decke 29 des Brüdenraumes 26 befestigt ist und in dem Brü
denraum 26 hängend oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
27 endet. Der Zyklon 28, der von bei der Gas-Feststoff-Trennung verwendeten Bauart ist, besitzt an seinem
oberen Ende eine spiralig nach innen verlaufende, radiale Eintrittsöffnung 31, an seinem Boden eine mit einem
Absperrventil versehene und nach außerhalb des Brüdenraums 26 führende Ablaufleitung 32 für das
Schmutzwasser und ein Tauchrohr 33. das mittig oder eventuell außermittig und axial angeordnet ist und vom
Zykloninnenraum in einen über dem Brüdenraum 26
angeordneten Kondensator 34 reicht. Bei Eintritt in den
mit konzentrischen Rohren versehenen Kondensator 34, in weichem der Dämpf wieder kondensiert, hat dieser eine Temperatur von 102° und steht unter einem
Druck von 1,13 bar, so daß der Dampf aufgrund dieses
Druckgefälles gegenüber dem Brüdenraum 26 durch den Zyklon 28 mit erheblicher Geschwindigkeit strömen kann. Durch den radialen Eintritt erfährt der Rohwasserdampf im Zyklon 28 einen Drall um die Längsachse des Zyklons 28, wodurch mittels Fliehkraft die im
Dampf enthaltenen Tröpfchen, die Schmutzpartikel und dgl. enthalten, gegen die Innenwand 36 des Zyklons 28
geschleudert werden und sich dort niederschlagen. Diese Tröpfchen sammeln sich am Boden des Zyklons 28
und fließen durch die Ablaufleitung 32 nach außen ab.
so Auf diese Weise ist das Rohwasser bzw. der Rohwasserdampf zu einem guten Teil gereinigt. Der Zyklon 28
ist aufgrund seiner mittigen Lage im Brüdenraum 26 nahezu adiabat gelagert, da praktisch keine Wärmeverluste entstehen und der Rohwasserdampf nach Durch-
tritt durch das Tauchrohr 33, dort etwa dieselbe Temperatur wie im Brüdenraum 26 besitzt Aufgrund der Kinetik des Rohwasserdampfes besitzt die Innenwand 36 des
Zyklons 28 dennoch eine um etwa 1° niedrigere Temperatur als der sie umgebende Brüdenraum 26, so daß stets
gewährleistet ist, daß sich die durch Fliehkraft abgeschiedenen Tröpfchen an der Innenwand niederschlagen. Der Zyklon 28 kann im Bereich des Bodens Prallbleche oder dgl. besitzen, damit der durch das Tauchrohr 33 ausströmende Dampf die an der Innenwand
äbgeiägerien FlDsstgkeitsteiichen nicht wieder mitreißen kann. Der im Kondensator 34 kondensierte Rohwasserdampf fließt als Destillat mit beispielsweise einer
Temperatur von 102°C ab, strömt durch den zweiten
Wärmetauscher 19, in welchem es sich durch Wärmeabgabe auf etwa 40° abkühlt, und durch den Ablauf 38 zu
einer Füllanlage oder dgl.
Das in sich geschlossene, ausschließlich der Wärmeübertragung und dem Wärmetransport dienende Sekundärsystem, das vom Primärsystem 12 räumlich getrennt ist, besitzt an seinem oberhalb des Kondensators
34 angeordneten Brüdenraum 41 entweder einen Einfüllstutzen, eine Anschlußmöglichkeit an ein Fremddampfnetz, oder, wie beim Ausführungsbeispiel dargestellt, eine mit einem Absperrventil 43 versehene und
mit dem Brüdenraum 26 des Primärsystems 12 verbundene Nebenschlußleitung 42. Dadurch kann das Sekundärsystem 13, wenn in ihm ebenfalls Rohwasser verwendet wird, unmittelbar durch das Primärsystem 12 beim
Anfahren der Anlage gespeist werden. Ebenfalls kann vor Inbetriebnahme der Anlage über diese Leitung das
Gesamtsystem bei höherer Temperatur sterilisiert werden. Dadurch ist zusätzlich ein schnelleres Aufheizen
der Gesamtvorrichtung 11 möglich, und es ist ferner auf diese Weise möglich, das Medium für das Sekundärsystem 13 selbst herzustellen. Der im Brüdenraum 41 erzeugte Sekundärdampf von 1000C und 1,0 bar strömt
durch den fremdangetriebenen Verdichter 44 einer Wärmepumpe 46, die den Dampf auf 1,4 bar verdichtet,
wodurch sich eine Überhitzung des Dampfes auf 180° C ergibt. (Die Überhitzungstemperatur und damit auch
die Verdichterleitung, kann durch Einspritzen von Wasser im Verdichtungsbereich niedriger gehalten werden.)
Die Leitung 47, in der der Verdichter 44 angeordnet ist, mündet in den Verdampfer 22, aus dem der durch Wärmeabgabe an das Primär-Rohwasser auf 108° abgekühlte kondensierte Sekundär-Dampf als Flüssigphase
durch eine Leitung 48 ausströmt, den ersten Wärmetauscher 18 durchströmt und als 99° heißes Sekundär-Rohwasser durch eine Leitung 49 in den Zwischenboden 50
des Kondensators 34 Hießt, wo es durch Wärmeaufnahme vom Primär-Rohwasserdampf wieder verdampft
und wieder in den Brüdenraum 41 gelangt. Beim Ausführungsbeispiel sind der Verdampfer 22, der Brüdenraum 26, der Kondensator 34 und der Brüdenraum 41
übereinander innerhalb eines zylindrischen, aufrecht stehenden Behälters angeordnet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt also eine bauliche
Ineinanderschachtelung der beiden getrennten Systeme 12,13 derart, daß sie sich wärmemäßig gegenseitig beeinflussen. So wird im ersten Wärmetauscher 18 das
Rohwasser des Primärsystems 12 durch das kondensierte Medium des Sekundärsystems 13 erwärmt, bevor dieses ausschließlich als Wärmeträger fungierende Sekundärmedium aufgrund der Kondensation, also der Wärmeabgabe des Primärrohwassers im Kondensator 34
verdampft. Um ein Verdampfen des Primärrohwassers im Verdampfer 22 ausschließlich durch das Sekundärmedium zu erreichen, wird das letztere durch die Wärmepumpe 46 auf ein höheres Temperaturniveau mit
größerer Enthalpie angehoben, indem dessen Druck erhöht wird. Die dabei zur Verfügung stehende Wärmeenergie (nun auf höheres Temperaturniveau gebracht),
ist bei einer solchen Wärmepumpe etwa um die zugeführte mechanische Energie für den Verdichter 44 größer. Aufgrund des geschlossenen Sekundärsystems 13
wird praktisch keine Wärmeenergie ungenutzt abgeführt wie es beispielsweise bei solchen Anlagen der Fall
ist, die mit Kühlwasser arbeiten. Aufgrund der nach der Wärmepumpe zur Verfügung stehenden Verdampfungseiiergie ist es ggf. auch möglich, das aus dem zwei
ten Wärmetat; 'eher 19 fließende heiße Rohwasser ohne Einschalten der Heizeinrichtung 23 zu verdampfen. Der
Druck in einzflnen Teilen der gesamten Vorrichtung 11 beträgt zwischen 1,0 und 1,4 bar. Die Heizeinrichtung 23
kann beispielsweise auch so dimensioniert sein, daß sich die Anlage bei einem Druck von 2,5 bar Überdruck und
einer Temperatur von 140° selbst sterilisieren kann.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung 11' eine weiter-
ίο gehende apparative Ineinanderschachtelung und kompakte Bauweise. Während beim ersten Ausführungsbeispiel Verdampfer 22, Brüdenraum 26, Kondensator 34
und Brüdenraum 41 etagenweise übereinander angeordnet sind, sind bei diesem Ausführungsbeispiel der
Verdampfer 22' und der Brüdenraum 26' des Primärsystems 12 innerhalb eines beispielsweise zylindrischen
Behälters 51 angeordnet, der von einem etwa topfförmigen Element 52 haubenförmif» umgeben ist. welches den
Kondensator 34' und den Brüdenraum 4Γ des Sekun
därsystems 13 enthält. Der Verfahrensablauf, d. h. der
Destillationsvorgang und die Wärmeübertragung innerhalb der Vorrichtung W ist derselbe wie bei der Vorrichtung 11, jedoch ist die Anordnung der einzelnen
Teile räumlich zueinander von der Vorrichtung 11 ver
schieden. Im Boden 53 des Behältes 51 münden die Zu-
laufleitung 16 für das zu destillierende Rohwasser und die Ablaufleitung 38 für das erzeugte Destillat. Der
oberhalb des Bodens 53 angeordnete Raum 54 im Behälter 51 bildet den ersten Wärmetauscher 18' mit einer
vom Medium des Sekundärsystems 13 durchflossenen Rohrschlange, in welcher eine Drossel 58 eingebaut ist
und den zweiten Wärmetauscher 19' mit einer vom Destillat durchflossenen Rohrschlange. Oberhalb des Raumes 54 ist der Verdampfer 22' angeordnet, der aus kon-
zentrisch zueinander verlaufenden Rohren 61 für das Primärrohwasser besteht. Die Rohrböden 62, zwischen
denen die Rohre 61 eingesetzt sind, sind so am Behälter 51 befestigt, daß das Rohwasser auch an der Behälterinnenwand nach oben an den Flüssigkeitsspiegel 27 strö-
men kann. Über dem Verdampfer 22* ist der Zyklon 28 angeordnet, dessen Ablaufleitung 32' in den Verdampfer 22* zurückgeführt ist und unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 27 mündet. Auf diese Weise wird das aus dem
Zyklon 28 kommende Schmutzwasser nochmals ver-
« dampft, also seine Wärmeenergie und seine Masse wieder verwertet. Dadurch, daß im Zyklon 28 nur ein geringfügig niederer Druck herrscht als im Verdampfer
22', steigt eine Flüssigkeitssäule aus Rohwasser in der Ablaufleitung 32' nach oben. Ihre Höhe entspricht dem
Differenzdruck zwischen dem Verdampfer 22' und dem Zyklus 28. Sie wirkt als Sperre sowohl gegen den Dampf
im Zyklon 28 als auch gegen das Rohwasser aus dem Verdampfer 22'. Das Tauchrohr 33, das die Decke 29'
des Behälters 5V durchdringt und dort befestigt ist
mündet in den Zwischenboden 50' des Kondensators 34'
im topfförmigen Element 52. Während der Zwischenboden 50' oberhalb des Behälters 51 angeordnet ist umgeben die konzentrischen Rohre 64 des Kondensators 34'
den Behälter 51 über dessen gesamte Höhe. An ihrem
unteren Ende sind die konzentrischen Rohre 64 über die
Rohrschlange des ersten Wärmetauschers 18' mit dem Innenraum des Verdampfers 22* verbunden. Das sich
unter dem Flüssigkeitsspiegel 68 befindliche Kondensat des Primärsystems (zwischen Außenwand des Behälters
5i und Innenwand des topfförmigen Behälters 52) wird durch die Rohrschlange des zweiten Wärmetauschers
19' zum Destillatauslauf 38 geführt Der Brüdenraum 41' des Sekundärsystems befindet sich zwischen dem Zwi-
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schenboden 50' und der Decke 67 des topfförmigen EIemsnts
52. Vom Brüdenraum 41' führt die mit dem Verdichter 44 vr.rsehene Rohrleitung 47 der Wärmepumpe
46 in den Innenraum des Verdampfers 22' des Sekundärsysierns
13. Aus F i g. 2 ist ferner der Flüssigkeitsspiegel 68 des kondensierten Rohwasser (— jetzt das zu gewinnende
Destillat) und der Flüssigkeitsspiegel 69 des kondensierten Fluorchlor-Kohlenwasserstoffs des Sekundärsystems
ersichtlich. Als Medium im Sekundärsystem 13' wird also bei diesem Ausführungsbeispiel ein Kältemittel,
nämlich Fluorchlor-Kohlenwasserstoffe, verwendet. Dieser Wärmeträger verdampft unter einem Druck
von 9 bar bei 100°C und wird durch die Wärmepumpe 46 unter einer Temperaturerhöhung von 20° auf 70 bar
verdichtet.
Der Behälter 51 besteht vorzugsweise aus Glas und kann ggf. an seiner Außenwandung mit einem reflektierenden
Medium beschichtet werden, so daß ein mög-
(111131 gl*llltgWI rtUI lll\.UUdldU^n £.*V 131.111.11 UI.III LJl. I ld III. I
51 und dem topfformigen Element 52 besteht. Der Behälter 51 ist \ jn unten in das topfförmige Element 52
passend eingeschoben und mittels Flansche 71 an ihm befestigt. Eine Zusatzheizvorrichtung muß aufgrund der
gegenseitigen Wärmeisolierung nicht unbedingt vorgesehen sein.
Gemäß dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Brüdenraum 26,26' an seiner Decke 29,
29' eine oder mehrere im Abstand angeordnete und den Zyklon 28 umgebende Ultrascha'lquellen 72, die axial
nach unten gerichtet sind und den in Gegenrichtung aufströmenden Dampf beschallen. Im Brüdenraum 26,
26' können stattdessen oder zusätzlich eine oder mehrere, strichpunktiert angedeutete weitere Ultraschallquellen
73 an der Innenwandung seines Mantels angeordnet und radial gerichtet sein. Dadurch kann der im Brüdenraum
26, 26' aufsteigende und durch die öffnung 31 in den Zyklon 28 eintretende Rohwasserdampf in axialer
und/oder radialer Richtung beschallt werden. Durch die Ultrabeschallung des Dampfes koagulieren die im
Dampf enthaltenen fein dispergierten Wassertröpfchen zu größeren, so daß sich dadurch der Abscheidungsgrad
im anschließenden Zyklon 28 erhöhen läßt
In F i g. 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Tauchrohres
33' dargestellt, das bei allen der vorgenannten Ausführungsbeispiele verwendbar ist. Dieses Tauchrohr 33'
besitzt an seinem aus dem Zyklon 28 austretenden Ende eine Erweiterung 76, deren unterer Teil an einer Stelle
des Außenumfanges mit beispielsweise drei übereinander angeordneten Ultraschallstrahlern 77 bestückt ist.
Diesen Strahlern 77 gegenüberliegend ist die Erweiterung 76 innenwandig mit zugehörigen Reflektoren 78,
beispielsweise in Form von Hohlspiegeln, beschichtet, so daß sich durch die Ausstrahlung und Reflektierung
des Ultraschalls drei übereinander angeordnete stehende Schallwellen 79 ergeben, die jeweils aus Schwingungsknoten
81 und Schwingungsbäuchen 82 zusammengesetzt sind. Innerhalb der Erweiterung 76 sind
über den Schallwellen 79 Kanäle 83,84 angeordnet, von
denen die Kanäle 83 im Bereich über den Schwingungsknoten 81 und die Kanäle 84 über den Schwingungsbäuchen
82 angeordnet sind. Die Erweiterung 76 im Tauchrohr 33' ist so bemessen, daß der Dampf nunmehr eine
Strömungsgeschwindigkeit unter 0,5 m/s besitzt, so daß er im mit den Schallwellen 79 ausgefüllten Raum eine
größere Verweüzeit besitzt Der die Schallwellen 79
senkrecht durchströmende Rohwasserdampf wird vor den Kanälen 83,84 aufgeteilt, wobei derjenige Teil des
Dampfes, der die Schwingungsknoten 81 durchströmt.
mehr Tröpfchen enthält als derjenige, der die Schwingungsbäuche
82 durchströmt. Der weniger Tröpfchen enthaltende und durch die Kanäle 84 strömende Dampf
wird dem Kondensator 34, 34' zugeführt und als hochreines Destillat abgezapft. Demgegenüber wird der
mehr Tröpfchen enthaltende Dampf durch die Kanäle 83 in den Brüdenraum 26, 26' oder unmittelbar in das
Tauchrohr 33, 33' zurückgeführt, wodurch praktisch keine Verluste entstehen, jedoch der Dampf weiter bzw.
ίο nochmals gereinigt werden kann.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Tauchrohrs 33" dargestellt, das ebenfalls bei jedem der vorgenannten Ausführungsbeispiele verwendet werden
k.-»nn. Das Tauchrohr 33" ist doppelwandig ausgebildet,
wobei zwischen seiner Außenwand und seiner Innenwand 89 ein ringförmiger Raum 86 besteht, der am obtren
Ende des Tauchrohres in eine axial gerichtete ringförmige öffnung 87 mündet. In der Längsmittelebene
u(.a ι auiiuiHii ta jj ist «.tue i^icivtl Ulic oo, uciajJICIä WCI-se
in Form eines Sprühdrahtes, angeordnet, die umgeben von einer elektrischen Durchführung 85 an Hochspannung
von 20 bis 80 kV gelegt ist. Die Elektrode 88 ist an den negativen Pol und die Innenwand 89 des
Tauchrohrs 33" an den positiven Pol der Hochspannung, oder umgekehrt, gelegt. Durch die Hochspannung
wird eine für Wasserdampf kritische Feldstärke im Tauchrohr 33" aufgebaut, wodurch sich die Wasserdampfmoleküle
in positive Ionen und Elektronen spalten, wobei die letzteren sich teilweise an neutrale MoIeküle
unter Bildung von negativen Ionen anlagern. Die negativen Ionen wandern unter dem Einfluß des elektrischen
Feldes an die positive Niederschlagselektrode, also an die Innenwand 89, wobei sie weitere neutrale Moleküle
durch Zusammenstoß ionisieren. Beim Auftreffen auf die Innenwand 89 werden negative Ionen entladen,
d. h., es werden an ihr Dampfverunreinigungen und feinste Trönfchen niedergeschlagen. Durch die nach eben
gerichtete Dampfströmung wird der Niederschlag an der Innenwand 89 mit nach oben genommen und am
Tauchrohrende über die öffnung 87 in den ringförmigen Raum 86 geführt, aus welchem es beispielsweise in den
Brüdenraum 26, 26' bzw. den Verdampfer 22, 22' rückgeführt wird. Auch durch diese Maßnahme ist der Rohrwasserdampf
weiter gereinigt.
Es versteht sich, daß diese vorgenannten Reinigungsarten, mittels Zyklon, Ultrabeschallung, Durchströmen
von stehenden Ultraschallwellen und Elektrofilter auch in Kombination derart angewendet werden kann, daß
eines oder mehrere dieser Reinigungsverfahren hintereinander oder parallel vorgenommen werden kann bzw.
können.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung auch andere Ausführungsbeispiele möglich sind, bei denen
zwei räumlich getrennte Systeme verwendet werden, nämlich einen mit unbewegten Teilen versehenen Kreislauf
zum Erzeugen des Destillats aus dem Rohwasser und einen in sich geschlossenen Wärmeträgerkreislauf
zur Wärmerückgewinnung mittels Wärmepumpe vorgesehen sind. Es versteht sich ferner, daß auch andere
als Wärmeträger geeignete Medien im Sekundärsystem vorgesehen sein können.
Zur Erzielung großer Destillatmengen einfacher Destillation oder kleinerer Destillatmengen mehrfacher
Destillation können zwei oder mehr Primärsysteme pa-
raue!- bzw. hintereinandergeschaltet werden, je nach
dem konstruktiven Aufbau des Destillierapparates sind die Primärsysteme wärmetechnisch mit einem einzigen,
eine Wärmepumpe enthaltenden Sekundärsystems ver-
OO
bunden oder jeweils für sich einem Sekundärsystem ohne Wärmepumpe zugeordnet, wobei dann den zwei
oder mehr Sekundärsystemen eine einzige Wärmepumpe zur Energierückgewinnung zugeordnet ist
oder mehr Sekundärsystemen eine einzige Wärmepumpe zur Energierückgewinnung zugeordnet ist
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
40
4r>
50
55
M)
b5
Claims (32)
1. Verfahren zur Rohwasser-Destillation, bei dem
das Rohwasser innerhalb eines Primärsystems und ein Sekundärmedium innerhalb eines einen Verdichter
enthaltenden, vom Primärsystem räumlich getrennten, in sich geschlossenen Sekundärsystems
verdampft und kondensiert wird, wobei das Rohwasser durch Kondensation des zuvor im Verdichter
weiter erwärmten Sekundärmediums, und dieses im Sekundärsystem durch Kondensation des Rohwassers
verdampft wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohwasser in mindestens einem im Primär- und im Sekundärsystem angeordneten Warmetauscher
(18, 19) vorgewärmt, bei mindestens 105" C und 1.23 bar verdampft und der Roh wasserdampf
durch ein Zyklon geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärsystem (13) Roh wasser
eingesetzt und der Dampf von 1,0 auf 1,4 Bar oder höher verdichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärsystem (13) FluGrchlor-Kohlenwasserstoffe
eingesetzt und von 7 auf 20 bar verdichtet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anfahren eine
Heizeinrichtung (23) im Verdampfer (22) des Primärsystems (12). eingeschaltet wird.
5. Verfahi v-n nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeic! /et, daß das im Zyklon
(28) gesammelte Schmutzwasser nach außerhalb abgeleitet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im Zyklon
(28) gesammelte Schmutzwasser in den Verdampfer (22,22') zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohwasserdampf
vordem Reinigen mittels mindestens einer Ultraschallvorrichtung (72,73) beschallt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohwasserdampf
nach dem Reinigen quer durch eine oder mehrere stehende Ultraschallwellen (79) geführt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mehr Tröpfchen enthaltende Rohwasserdampf
in den Brüdenraum (26, 26') zurückgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohwasserdampf
in einem dem Zyklon (28) nachgeschalteten Elektrofilter (88) gereinigt wird.
11. Vorrichtung zur Rohwasser-Destillation mit
einem Primärsystem für das Rohwasser und einem davon räumlich getrennten, einen Verdichter enthaltenden,
in sich geschlossenen Sekundärsystem zur Wärmeübertragung, wobei das Primärsystem mit ω
dem Sekundärsystem durch einen Wärmetauscher zur Verdampfung des Rohwassers und einen Wärmetauscher
zur Kondensation des Rohwasserdampfes gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Primär- und im Sekundärsystem mindestens ein μ
Wärmetauscher (18, 19) vorgesehen ist, und daß im Brüdenraum /wischen dem Verdampfer (22,22') und
dem Kondensator (34,34') ein Zyklon (28) angeord
net ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine externe Heizeinrichtung (23) in Form eines elektrischen Heizstabes zum Anfahren
der Vorrichtung (It) vorgesehen ist
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des mit einem radialen Eintritt (31) versehenen Zyklons (28)
ein Abflußrohr (32) mündet, das nach außerhalb der Vorrichtung (11) geführt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des mit einem radialen Eintritt (31) versehenen Zyklon (28)
ein Abflußrohr (32') mündet, dessen anderes Ende im Verdampfer (22') unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
endet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im bzw. am Brüdenraum
(26,26') eine oder mehrere Ultraschallquellen (72,73) vorgesehen sind-
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallquellen (72, 73) im Bereich des Zykloneintritts (31) axial gerichtet und/
oder am Umfang des Brüdenraums (26, 26') radial gerichtet angeordnet sind.
17. VorrichtuK^ nach einem der Ansprüche 11 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehrere Ultraschallstrahler (77) aufweist, die vorzugsweise
quer zur Rohwasserdampfströmung gerichtete stehende Schallwellen (79) erzeugen, im Bereich
von deren Schwingungsbäuchen (82) und/oder -knoten (81) ein in Strömungsrichtung verlaufendes Kanalsystem
(83,84) angeordnet ist
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ultraschallstrahler (77) gegenüberliegend Reflektoren (78) in Form von Hohlspiegeln
angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspri":hl7 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Schwingungsbauch (82) und -knoten (81) ein separater Kanal (83,
84) zugeordnet ist, von denen die den Schwingungsknoten gegenüberliegende Kanäle in den Brüdenraum
(26,26') zurückgeführt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschallstrahler (77) in einem Tauchrohr (33') des Zyklons (28) angeordnet
sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein vom Rohwasserdampf durchströmtes Elektrofilter mit einem
an Hochspannung liegenden mittigen Sprühdraht (88) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrofilter als doppelwandiges
Rohr ausgebildet ist, dessen Zwischenraum (86) am hinteren Rohrende in Strömungsrichtung
nahe der Innenwand (89) ein? Auffangöffnung besitzt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22. dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrofilter in
einem Tauchrohr (33") des Zyklons (28) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (34) und der Verdampfer (22) unter Zwischenfügen
des Brüdenraumes (26) übereinander angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
26 OO 398
22, dadurch gekennzeichnet, daß Jer Verdampfer
(34') und der darüber angeordnete Brüdenraum (26') innerhalb des haubenförmig ausgebildeten, konzentrischen
Kondensators (34') angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet daß die Wärmetauscher (18, 19) zur
Vorwärmung des Rohwassers innerhalb des Kondensators (34') angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher (18,
19) zur Vorwärmung, der Verdampfer (22') und der Zyklon (28) innerhalb eines zylindrischen Behälters
(51) angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mantel des zylindrischen
Behälters (51) und dem Verdampfer (22') ein Zwischenraum (62) zur Aufnahme des zu verdampfenden
Rohwassers vorgesehen ist
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Behälter
(51) von einem gereinigten Rohwasserdam^f enthaltenden ringförmigen Raum (66) umgeben ist, innerhalb
dessen vom zu verdampfenden Medium des Sekundärkreislaufs (13) in Gegenrichtung durchströmte
Rohre (64) angeordnet sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (51) aus Glas ist und ggf. mit einem Reflektor beschichtet
ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Systemen (12,13) ein absperrbarer Nebenschluß
(42) besteht.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
31, dadurch gekennzeichnet, daß bei Parallel- oder Reihenschaltung von zwei oder mehr Primärsystemen
(12) eine einzige Wärmepumpe (46) vorgesehen ist
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