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Backofen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einem aus der Backofenmuffel
ins Freie führenden Wrasenabzugskanal sowie mit die Backofenmuffel umziehenden,
ein Gebläse enthaltenden Kühlluftkanälen, welche in einen vorzugsweise horizontal
oberhalb der Backofensuffel angeordneten Luftaustrittskanal für die Abrührung der
erwärmten Kühlluft ins Freie einmünden.
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Bei bekannten Backöfen z. B. Herdbacköfen besteht die Schwierigkeit,
daß der bei Brat- oder Backbetrieb in der Backofenmuffel entstehende feuchte Wrasen
durch Wrasenabzugsöffnungen hindurch, die im allgemeinen an der Backofenfrontseite
oberhalb der Backofenmuffel angeordnet sind, ins Freie abgeführt werden und dort
an den vergleichsweise kühlen Frontteilen des Backofens bzw. des Herdes kondensieren
und dabei diese Frontteile verunreinigen.
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Diese Schwierigkeit besteht insbesondere bei Backöfen mit Umluftsystem,
in denen gleichzeitig relativ viel Backgut in mehreren übereinander angeordneten
Etagen behandelt wird, wobei im Vergleich zu Backöfen ohne Umluftsystem eine sehr
viel größere Wrasen- und Wasserdampfbildung stattfindet.
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Bei einem bekannten Backofen (deutsche Auslegeschrift 20 47 224) versucht
man einen störenden Niederschlag des an der Backofen frontseite austretenden Wrasens
dadurch zu vernindern, daß ein Nebenwrasenstroi mit einem besonderen Luftstrom veriischt,
welcher Luftstrom durch Eintrittsöffnungen in einen Hohlraum innerhalb
der
Backofentür eingeleitet, dort erwärmt und durch öffnungen hindurch dem Wrasenstrom
zugeführt wird. Von Nachteil ist hierbei, daß für die Zuführung des besonderen Luftstromes
besondere, nur für diesen Zweck vorgesehene Luttführungsötinungen und Luftführungskanäle
in die Backotentür eingearbeitet werden müssen und daß schließlich nur einem Teil
des aus des Backofen austretenden Wrasens, also dem Nebenwrasenstro der besondere
Luftstrom zugemischt wird, während der Hauptwrasenstroa unverändert aus dem Backofen
austritt und zu einer Verschmutzung der Frontteile führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß ein Kondensations-Niederschlag des aus dem
Backofen austretenden Wrasens an Backofen- oder Herdfrontteilen oder sonstigen äußeren
Wandteilen gänzlich vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Wrasenabzugskanal
in den Strömungsweg der Kühlluft, vorzugsweise in den oberhalb der Backofenmuffel
angeordneten Luitaustrittskanal einmündet. Hierbei wird der gesamte aus dem Backofen
austretende Wrasen dem Kühlluftstrom zugeführt und mit diesem vermischt. Hierbei
ist von Vorteil, daß durch das Vorhandensein eines Kühlluftgebläses die Kühlluftströmung
sehr stark ii und mit relativ hoher Geschwindigkeit strömt, so daß der mit dem trocknen
und erwärmten Kühlluftstrom vermischte feuchte Wrasen z. B. durch eine frontseitige
Lüftungsblende mit relativ hoher Luftgeschwindigkeit austreten kann, ohne an den
relativ kühlen Flächen der Backotentrontseite zu kondensieren.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
der Wrasenabzugskanal im Bereich der seitlichen Begrenzung des Luftaustrittskanales
sowie in Nähe seiner Luftaustrittsöffnung einmündet und daß durch ein im Luftaustrittskanal
angeordnetes Luftleitblech ein die Mündung des Wrasenabzugskanales enthaltender
Strömungsnebenweg verminderten Querschnittes innerhalb des Luttaustrittskanales
gebildet ist. Durch diese Querschnittsverengung wird die Strö.ungsgeschwindigkeit
der Kühlluft sowie der
vermischten Luft noch erhöht und durch die
Ausrichtung des Kühlluftstromes auf die Mündung des Wrasenabzugskanales die Durchnischung
von Kühlluft und Wrasen intensiviert.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Backofen in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 die schematische Darstellung einer Einzelheit des Backofens
gemäß Figur i.
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Der Elektro-Einbaubackofen 1 gemäß Figur 1 ist umgeben von einer Isolationsschicht
2 und besitzt auf der in der Zeichnung nicht sichtbaren Frontseite 3 eine Backofentür,
durch welche die-Backofenmuffel verschlossen werden kann. Der dargestellte Backofen
1 ist vorgesehen für den Einbau in ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Herdgehäuse,
dessen Wandungsteile den Backofen mit Luftabstand umgeben. Die Zwischenräume zwischen
der äußeren Begrenzung des Backofens 1 bzw. seiner Isolation 2 und den Innenilächen
des Herdgehäuses stellen Kühlluftkanäle dar. Bestandteil dieser Kühlluftkanäle ist
ein mit 4 bezeichneter Luftaustrittskanal, welcher horizontal an der Oberseite der
Backofenmuffel angeordnet ist und welcher sich zur Herdfrontseite 3 hin verbreitert.
Dieser an gegenüberliegenden Seiten offene Luftaustrittskanal besitzt an der Frontseite
3 eine Luftaustrittsöffnung 5. Am gegenüberliegenden ofienen Ende des Luftaustrittskanales
4 beiindet sich ein Gebläse 6, dessen Ausblasöffnung 7 dem offenen Ende des Luftaustrittskaes
4 zugewandt ist. Bei Betrieb des Gebläses 6 wird aus dem Ausstellungsraum Kühlluft
in Pfeilrichtung A in das Herdgehäuse bzw. in die Kühlluftkanäle angesaugt. Die
Kühlluft umströmt die Backofenmuffel sowie den Luftaustrittikanal 4 und verläßt
letzteren durch die Luftaustrittsöffnung 5 hindurch in Pfeilrichtung B.
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Figur 2 zeigt den aufgeschnittenen LuftaustrittskanaI 4 sowie das
Gebläse 6. Durch Pfeile ist der Strömungsweg der Kühlluft angedeutet. Mit 8 ist
ein Wrasenabzugskanal bezeichnet, welcher einerseits in die Backofenmuffel einmündet
und andererseits mit seinem freien, in Figur 2 gezeigten Ende in den Luftaustrittskanal
4 einmündet, und zwar im Bereich der seitlichen Begrenzung des Luftaustrittskanales
4 sowie in Nähe seiner Luftaustrittsöffnung 5. Das freie Ende des Wrasenabzugskanales
8 ist abgeschrägt und besitzt eine relativ große Wrasenaustrittsfläche 9. Mit 10
ist ein Luftleitblech bezeichnet, welches im Luftaustrittskanal 4 derart geneigt
angeordnet ist, daß längs der seitlichen Begrenzung des Luftaustrittskanales 4 ein
Strömungsnebenweg li entsteht, welcher die Mündung 9 des Wrasenabzugskanales 8 enthält.
Ferner befindet sich im Luitaustrittskanal 4 ein etwa V-förmiges Luftverteilerelement
12 welches eine zum Strömungsnebenweg ii hin geneigte Luttleitrläche 13 aufweist,
welche bewirkt, daß ein Teil der Kühlluft in den Strömungsnebenweg ii und zur Mündung
9 des Wrasenabzugskanales 8 gelangt. Die in dem Strömungsnebenweg li relativ rasch
strömende Kühlluft vermischt sich mit dem aus dem Wrasenabzugskanal 8 austretenden
bzw. abgesaugten Wrasen und wird mit relativ hoher Geschwindigkeit in Pfeilrichtung
B durch die Luftaustrittsöffnung 5 hindurch abgeführt. Versuche haben ergeben, daß
durch die Vermischung des feuchten Wrasens mit der relativ großen Menge von erwärmter
Kühlluft eine Kondensation des Wrasens bzw. des Wasserdampfes an relativ kühlen
Teilen der Backofen- bzw. Herdfrontseite nicht mehr stattfindet. Dies wird begünstigt
durch die relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit, mit welcher die Kühlluft im Nebenströmungsweg
ii an der Mündung 9 des Wrasenabzugskanales 8 vorbeiströmt.
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3 Patentansprüche 2 Figuren
L e e r s e i t e