DE2654607C2

DE2654607C2 - Radlagereinheit für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2654607C2
Application number: DE2654607A
Authority: DE
Inventors: Walter 8724 Schonungen Hahn; Robert 8720 Schweinfurt Stolz
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1976-12-02
Filing date: 1976-12-02
Publication date: 1984-08-30
Also published as: JPH0215727B2; DE2654607A1; US4240681A; JPS5371401A; GB1545714A; IT1114682B; FR2372988A1; FR2372988B1; US4138169A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft one Radlagcreinheit für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Radlagereinheit ist bekannt, bei der die äußeren Abschnitte der Lagerteile flanschartig ausgebildet sind, so daß die Radlagereinheit einerseits mit ihrem den Außenring darstellenden Lagerteil an einem am Fahrzeug vorgesehenen Anschlußteil befestigt, und andererseits, an ihrem dem Innenring darstellenden Lagerteil eine Radnabe und eine Bremsscheibe montiert werden kann (DE-AS 21 04 929). Die beiden Lagerteile der Radlagereinheit sind jeweils einstückig ausgebildet und die zwischen diesen angeordneten zwei Wälzkörperreihen haben jeweils eine gleiche Anzahl von Wälzkörpern.

Eine andere Wälzlagereinheit, die als Radlagercinhcit dienen kann, ist bekannt, welche zwei oder mehr Wälzkörperreihen aufweist und bei welcher der den Außenring darstellende Lagerteil aus zwei oder drei nebeneinander angeordneten, lösbar miteinander verbundenen Ringteilen besteht (US-PS 12 40 250). Die Wälzkörperreihen dieser anderen bekannten Wäl/Iagereinheit haben ebenfalls ein und dieselbe Anzahl von Wäl/körpern.

Die genannten bekannten Radlagereinheiten haben sich inner anderem bei Pcrsonenkrafifahr/.eiigen sein· gut bewährt. Ks ist auch möglich. /. IV Rennfahrzeuge mit derartigen Radlagereinheiten auszustatten. Hei derartigen Fahrzeugen sind jedoch die Räder vielfach so angeordnet, da 1.1 die Raddrucklinic der Räder um einen bestimmten Betrag außerhalb der Lagermittenebene liegt. Dies hat zur Folge, daß auf die Radlagereinheit ein kippendes Drehmoment einwirkt, welches eine zusätzliche Belastungskomponente erzeugt, durch welche die, vom Fahrzeug her gesehen, außenliegende Wälzkörperrcihe höher belastet wird als die dieser benachbarten inncnlicgenden Wälzkörperreihe.

Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine kompakte sowie

ίο einfach herzustellende Radlagereinheit der genannten Art zu schaffen, die einseitig sowohl radial als auch axial relativ hoch belastet werden kann und die dennoch im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit geringe Abmessungen aufweist.

Mit der Radlagereinheit der Erfindung wird erreicht, daß diese eine einfache Konstruktion aufweist, wobei im Vergleich zu herkömmlichen Radlagereinheiten gleicher Größe eine höhere einseitige Tragfähigkeit vorhanden ist. Letzterer Umstand wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß durch die Aufteilung des Außenrings in zwei Ringteile, diese mit einer unterschiedlichen Anzahl von Wälzkörpern gefüllt werden können. Bei einer einstückigen Ausbildung des Außenrings — vorausgesetzt, daß dieser keine Einfüllnuten besitzt — kann bekanntlieh das Wälzlager nur bis zu etwa 180° seines Umfanges mit Wälzkörpern gefüllt werden. Das Einfüllen der Wälzkörper erfolgt dabei durch ein gegenseitiges exzentrisches Verlagern der Ringe. Demgegenüber kann bei der erfindungsgemäßen Radlagereinheit durch die

jo Aufteilung des Außenrings in zwei Ringteile ein Ringteil auf seinem ganzen Umfang mehr Wälzkörper aufnehmen als das andere, denn dieses eine Ringteil kann über einen mit den Wälzkörpern bestückten Käfig geschoben werden. Dagegen kann das andere Ringteil nur die

ι*; beim exzentrischen Verlagern desselben mögliche einzufüllende Anzahl von Wälzkörpern aufnehmen.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unleransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Radlagereinheit wird in der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispicls, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Radlagereinheit im Längsschnitt. Diese Radlagereinheit hat zwei Lageteile 1 und 2, welche einen Innen- und einen Außenring eines Wälzlagers darstellen. Zur besseren Unterscheidung der beiden Lagerteile werden diese nachstehend als Innenring 1 und als Außenring 2 bezeichnet. Der Innenring I hat einen annähernd L-förmigen Querschnitt, der aus einem

w Laufring 3 und einem flanschartigen äußeren Abschnitt 4 einstückig zusammengesetzt ist. In dem äußeren Ab-_ schnitt 4 sind mehrere, auf den Umfang desselben ver teilte (iewindelöcher 5 vorgesehen, die zur Befestigung einer nicht dargestellten Bremsscheibe und einer Rad-

Vt nabe mittels Schraubenbolzen dienen.

Der Außenring 2 besteht aus zwei nebeneinander an geordneten Ringteilen 6 und 7, die durch zwei gegenüberliegende Paßstifte 8 miteinander verbunden und somit auch in ihrer Lage zueinander fixiert sind (in dei

w) Zeichnung ist nur ein Paßstift 8 zu sehen). Die Ringteile 6 und 7 sind im Querschnitt gleich ausgebildet und zueinander spiegelbildlich angeordnet und werden bei ih rer I lerslellung gemeinsam mit eingesetzten Paßsliftcr 8 geschliffen. Der Außenring 2 hat einen durch die bei-

h'i den Ringteile f> und 7 gebildeten Miltelsieg 9, ;in wel chem beidseitig Laufllächcn liir Wälzkörper -- im vor liegenden l^;all Kugeln Il und 12 — angeordnet sind. In iiiiUeren Abschnitt des Außenrings 2 sind mehrere, ;iu

dem Umfang desselben verteilte Befestigungslöcher 13 für Paßschrauben vorgesehen, mit denen der Außenring ?. an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlußteil eines Fahrzeuges befestigt werden kann. Gleichzeitig werden dadurch die Ringleile b und 7 gcgeneinander gedruckt und zusammengehalten.

Zwischen dem Innen- und Außenring > bzw. 2 sind die Kugeln 11 und 12 derart angeordnet, daß diese zusammen mit dem Laufring 3 und dem Außenring 2 ein zweireihiges Schrägkugellager bilden. Die Kugeln il sind in einer Wälzkörperreihe I und die Kugeln 12 in einer koaxial dazu angeordneten Wälzkörperreihe Il zusammengefaßt Die Kugeln 11 der Wälzkörperreihe I sind durch einen Käfig 14 und die Kugeln 12 der Wälzkörperreihe Il durch einen Käfig 15 gehalten. Die Käfige 14 und 15 sind als sogenannte Schnappkäfige ausgebildet Die Anzahl der Kugeln 12 der Wälzkörperreihe Il ist ■etwa doppelt so groß wie diejenige der Wälzkörpcrrcihe I, so daß die Wälzkörperreihe 11 die in diesem Bereich auftretende höhere Belastung gefahrlos »ufnehmen kann. Der Lagerinnenraum ist durch besonders ausge-, bildete Abdichtungen 16 und 17 abgedichtet.

Die in der Zeichnung dargestellte Radlagereinheit wird wie folgt zusammengebaut:

Zuerst wird der Käfig 15 auf den Laufring 3 aufge- 2^r> steckt und mit Kugeln 12 gefüllt Danach wird das Ringteil 6 über den mit Kugeln 12 gefüllten Käfig 15 geschoben und die Abdichtung 16 eingesetzt. Sodann wird das Ringteil 7 auf den Laufring 3 geschoben und außermittig verlagert, so daß sich ein sichelförmiger Schlitz zwi- jo sehen dem Laufring 3 und dem Ringteil 7 bildet. In diesen sichelförmigen Schlitz werden die Kugeln 11 eingefüllt. Danach wird das Ringteil 7 zentrisch zum Laufring 3 gebracht und der Käfig 14 eingesetzt Die mit den Kugeln 11 und 12 versehenen Ringteile 6 und 7 werden s^r> schließlich mittels der Paßstifte 8 in ihrer Lage zueinander fixiert sowie miteinander verbunden und die Abdichtung 17 befestig¹· Das montierte Radlager bildet nun eine kompakte, eihbaufertige Einheit.

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Hierzu ' Blatt Zeichnungen

4")

Claims

\:ί ft Patentansprüche:

1. Radlagereinheit für Kraftfahrzeuge in der Bauart als Schrägkugellager mit mindestens zwei relativ zueinander drehbaren Lagertcilen, zwischen denen mindestens zwei Wälzkörperreihen angeordnet sind, wobei die Lagerteile je einen äußeren Abschnitt haben, mit welchen diese an Anschlußteilen befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das den Außenring (2) darstellende Lagerteil aus mindestens zwei nebeneinander angeordneten, als solchen bekannten Ringteiien (6 und 7) besteht, die lösbar miteinander verbunden sind, und daß die Anzahl der Wälzkörper der einen Wälzkörperreihe (11) wesentlich größer als diejenige der anderen Wälzkörperreihe (l)isL

2. Wälzlagereinheit nach A nspruch 1 in i!er Bauart als zweireihiges Schrägkugellager, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (2) einen durch die beiden Ringteile (6 und 7) gebildeten Mittelsteg (9) hat, an welchem beidseitig Laufflächen für die Wälzkörper^! und 12) angeordnet sind.

3. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (6 und 7) im Querschnitt gleich ausgebildet und spiegelbildlich angeordnet sind.

4. Wälzlagercinheii nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (6 und 7) durch mindestens zwei Paßstifte (8) miteinander verbunden und in ihrer Lage zueinander fixiert sind.

5. Wälzlagereinheit nach den Ansprüchen 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Wälzkörper (12) der außenliegendcn Wälzkörperreihe (II) etwa doppelt so groß ist wie diejenige der innenliegenden Wälzkörperreihe (I).