DE2649682C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von Vergasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von VergasernInfo
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Description
Beim Betrieb der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird der jeweilige Vergaser 73 unter der Haube 68 auf
dem Aufsatz 72 montiert. Die Haube 68 wird dann abgesenkt, so daß sie die Priifkammer 88 dicht
verschließt. Der nächste Schritt bei der Vergaserprüfung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß ein Meß- und Steuersystem für den Ansaugunterdruck in Betrieb gesetzt wird, so
daß Luft aus einer Luftversorgung (einem gesteuerten Raum oder einem Versorgungssystem) durch ein
Kammerdruck-Meß- und Steuersystem 90, ein Luftströmungs-Meß- und Steuersystem 91 und eine Leitung 92
in das Innere der Prüfkammer 88 strömt Von dort strömt die Luft durch den Vergaser 73, eine Leitung 93,
das Unterdruck-Meß- und Steuersystem 89 für die Gemischansaugung, wobei eine Leitung 94 zu einer
(nicht gezeigten) Vakuumquelle und schließlich an die
Atmosphäre. Die durch den Vergaser 73 strömende Luft saugt Kraftstoff aus der mit einem Kraftstoffströmungs-Meßsystem
75 verbundenen Kraftstoffleitung 74 in den Vergaser. Das Meßsystem 75 ist seinerseits mit einer
(nicht gezeigten) Kraftstoffversorgung verbunden.
Bei der Luftversorgung handelt es sich lediglich um eine Luftquelle, die bezüglich Temperatur, Druck und
Feuchtigkeit gesteuert ist.
Das Kraftstoff-Versorgungssystem besteht im wesentlichen
aus einer Kraftstoffpumpe, die Kiaftstoff bei gewünschtem Druck und gewünschter Temperatur in
ausreichender Menge liefern kann, so daß der jeweils geprüfte Vergaser bei jedem beliebigen Punkt seines
Arbeitsbereichs betrieben werden kann.
Bei der Vergaserprüfung bewirkt also der Unterdruck,
daß Luft durch den Vergaser 73 strömt. Es ist zweckmäßig, den Druck unter der Haube 68 durch das
Kammerdrucksystem 90 auf Seehöhe einzustellen und Tür sämtliche Prüfpunkte konstant zu halten. Bei der
Durchführung einer Vergaserprüfung im Labor ist es, da mit Unterschallströmung gearbeitet wird, erforderlich,
für jeden Arbeitspunkt eine vorgegebene Luftströmung ^ bei einem bestimmten Ansaugunterdruck und Kammerdruck
einzustellen. Dies bewirkt das Luftströmungs-Meß- und Steuersystem 91 mit Hilfe des Drosseleinstellgeräts
76 mittels einer Verschwenkung der Drosselklappe 78 im Vergaser 73, bis sich die gewünschte
Luftströmung im Vergaser eingestellt hat. Mit der gewünschten Luftströmung durch den Vergaser besteht
nun die Möglichkeit, den Massenstrorr. durch den Vergaser zu ermitteln. Wird der in den Vergaser
anzusaugende Kraftstoff-Massenstrom gemessen, so läßt sich das Kraftstoff/Luft-Verhältnis im Vergaseraustritt
an aem vorgegebenen Prüfpur.kt bestimmen. Der vom Vergaser anzusaugende Kraftstoff-Massenstrom
wird dabei durch das Kraftstoffströmungs-Meßsystem 75 vorgegeben.
Bekannt ist ferner auch die »Balanced-BoxM-Vergaserprüfung.
bei der der vorhandene Ansaugunterdruck in allen Arbeitspunkten mit Ausnahme Leerlauf
und weit geöffneter Drosselklappe eine Funktion der Kennlinie der Vakuumpumpe ist. Im Leerlauf und weit
geöffneter Drosselklappe hat diese Prüfung jedoch sehr wenig Flexibilität.
Bei einer dritten Art von Vergaserprüfung handelt es sich um eine Prüfung mit konstantem Ansaugunterdruck,
wobei die Strömung für sämtliche Prüfpunkte bei gleichem Ansaugdruckniveau stattfindet, und die einzige
Veränderliche in den unterschiedlichen Drosselstellüngen besteht. Dabei geht es hier nicht um die
Vergaserprüfungen an sich, sondern um die Entwicklung eines neuen Vergaserprüfsystems, das die weiter noch
zu erörternden Regler- und sonstigen Probleme überwindet und in dem die Verwendung des Rechners
28 sowie einer Rechner-Zwischenschaltung 97 viel rascher zu den gewünschten Bedingungen eines
beliebigen Prüfpunktes führt, wobei direkte Anzeigen für die Kraftstoffströmung 98, für die Luftströmung 99,
für den Ansaug-Unterdruck 100, für den Kammerdruck 101 und für das Kraftstoff/Luft-Verhältnis 102 möglich
sind.
An dieser Stelle erscheint zum Verständnis der Erfindung ein kurzer Überblick über die Definitionen
und Wirkungen der differenzierenden, integrierenden und proportionalen Regelung angebracht.
Bei der proportionalen Regelung besteh; eine kontinuierliche lineare Beziehung einerseits zwischen
dem Wert der gesteuerten Veränderlichen, in diesem Fall der Luftströmung, und andererseits der Stellung des
Steuerelements, bei dem es sich in diesem Fall um ein Ventil handelt Bei einer proportionalen Regelung
arbeitet der Regler gemäß einem sogenannten Proportionalband, wobei dieses Band, ausgedrückt als Prozentsatz,
den Bereich von Werten der veränderlichen Regelgröße bildet, der dem vollen Arbeitsbereich des
Ventils entspricht. Verursacht eispielsweise eine 50%-Änderung m der Luftströmung -.int Umstellung
des Ventils aus einer vollständig geschlossenen Stellung in eine vollständig geöffnete Stellung, so wird dies als
50%-Proportionalband bezeichnet. Bei eintach zu steuernden Verfahren reicht eine Proportionalregelung
aus, wobei jedoch das Proportionalband sorgfältig ausgewählt v. erden muß (s. F i g. 5).
Insbesondere bei schwierig zu steuernden Vorgängen, die ein breites Proportionalband erioidern, ist zusätzlich
eine integrierende Regelung erforderlich, mit einer Funktion, bei der der Regler die Veränderliche nicht in
einem Bereich sondern auf einen eingestellten Wert hält. Ein derartige· Proportional-Integral-Regler wird
auch als Zwei-Betriebsarten-Regler bezeichnet.
In extrem schwierigen Regelfällen können auch Proportional-Integral-Regler zu langsam sein. In diesen
Fällen wird eine differenzierende Regelwirkung zusätzlich vorgesehen, um die kürzest mögliche Erhc'ungszeit
zu erreichen. Regler mit proportionaler, integrierender und differenzierender Wirkung werden oft auch als
[ lei-Betriebsarten-Regler bezeichnet, und es handelt
sich dabei um denjenigen Reglertyp, der bei der Erfindung benutzt wird.
Die differenzierende Regelwirkung ist proportional zur Änderungsgeschwindigkeit der Messung und
bewirkt, daß das Steuerventil eine richtige Stellung rascher als bei einem Zwei-Betriebsarten-Regler erreicht.
Im wesentlichen unterstützt die zusätzliche Maßnahme der differenzierenden Regelwirkung das
System in der Vorwegnahme von Änderungen.
Unter Bezugnahme auf F i g. 2 wird daran erinnert, daß der Ansaugunterdruck als Druck an dem Vergaser
def· li^rt worden ist und gewöhnlich als Druckdifferenz
zwischen zwei Punkten gemessen wird, von denen der erste an einer St-IIe innerhalb der Prüfkanmer 88 und
der zweite an einer Stelle in dem Vcrgaseraufsatz 72
liegt. Diese Messung wird mittels eines Druckdifferenzwandlers 103 durchgeführt. Das Ausgangssignal des
Druckdifferenzwandlers 103, bei dem es sich normalerweise
um ein Stromsignal handelt, wird einer Signal
Aufbereitungsstufe 104 zugeführt, in der es kontinuierlich in ein Spannungssignal umgesetzt wird, das einem
Analog/Digital-Wandler 105 zugeführt wird. Das digitale Ausgangssignal des Umsetzers 105 gelangt über
die Rechner-Zwischenschaltung 97 an den Rechner 28.
In dem Unterdruck-Meß- und Steuersystem 89 nach F i g. 2 läßt sich das von dem Rechner 28 empfangene
Signa! zur Berechnung des tatsächlichen Ansaugunlerdrucks
verwenden. Zur Erzeugung des Ansaugunterdrucks ist es üblich, zwei Ventile zu verwenden, wobei
eines ein Ansaug-Leitungsvenlil 107 und das andere ein Umgehungsventil 108 bildet. Dns Umgehungsventil 108
dient gewöhnlich zur Erzeugung des maximal erreichbaren Unierdrucks, während das Leitungsventil 107 zur
Einstellung des Ahsauguntefdfucks auf den jeweils erforderlichen IJnterdruckweri verwendet wird. Der
Rechner 28 benutzt den vorher berechneten Wert des Ansaugunterdrucks zur Bestimmung der gewünschten
Stellung des Leitungsventils 107. Dabei führt der Rechner der Rechner-Zwischenschaltung 97 ein Signal
zu. das an den Digital/Analog-Wandler 106 weitergegeben
wird. Das Spannungssignal am Ausgang des Wandlers 106 wird einem E/I-Übertrager 110 zugeführt,
der es in ein Stromsignal umsetzt und einem l/P Übertrager 109 zuführt. Das Drucksignal am
Ausgang des Übertragers 109 wird einem Stellungsgeber
zugeführt, der Teil des Leitungsventils 107 bildet. Die Stellung dieses Ventils wird direkt durch das dem
Stellungsgeber zugeführte Signal gesteuert. Wird beispielsweise dem Stellungsgcber ein Signal von
0,2 bar zugeführt, so ist das Ventil vollständig geöffnet,
während ein Druck von 1,0 bar die völlig geschlossene Stellung des Ventils bewirkt.
Es ist zweckmäßig, das Ventil 107 im mittleren Arbeitsbereich normalerweise zwischen etwa 20%
geöffnet und 90% geöffnet zu betreiben. Wird das Ventil 107 im Bereich unter 20% geöffnet betrieben, so
führen kleine Änderungen in dem Drucksignal von dem I/P-Übertragcr 109. die ΙΉποπ Änderungen in der
Öffnung des Ventils entsprechen, zu geringen Änderungen
des Ansaugunterdrucks, die prozentual große Änderungen darstellen, was zu einem instabilen
Ansaugunlerdruck-Signal führt. Wird andererseits das Ventil 107 in einer Stellung oberhalb 90% geöffnet
betrieben, so haben Änderungen des dem Stellungsgeber zugeführten Drucksignals geringen Einfluß auf den
Ansaugunterdruck, und die Ansprechgeschwindigkeit ist außerordentlich gering. Aus diesem Grund wird das
Umgehungsventil 108 zur derartigen Einstellung verwendet, daß das Leitungsventil 107 in dem gewünschten
Arbeitsbereich gehalten wird. Um dies zu erreichen, wird das Spannungssignal des Digital/Analog-Wandlers
106 außerdem einer Steuerstufe 113 zugeführt. Das Ausgangssignal der Steuerstufe 113 ist ein analoges
Spannungssignal, das einem Ansaugunterdruck-E/l-Übertrager
112 zugeführt wird. Dieser Übertrager wandelt das Spannungssignal in ein Stromsignal um. das
einem zweiten Ansaugunterdruck-I/P-Übertrager 111 zugeführt wird. Das Drucksignal am Ausgang des
Übertragers 111 wird wiederum einem Stellungsgeber zugeführt, der Teil des Umgehungsventils 108 ist
Das Luftströmungs-Meß- und Steuersystem 91 ist in F i g. 3 gezeigt. Durch die Strömung der Luft durch die
Laminarrohre 143 wird ein Druckdifferenzsignal erzeugt das zu der Luftströmung durch diese Laminarströmungsrohre
proportional ist Diese Druckdifferenz wird von einem Luftströmungs- Druckdifferenzübertrager
142 gemessen, bei dem es sich um ein von der Firma Rosemount Engineering Co, unter der Typenbezeichnung
1151 hergestelltes Gerät handeln mag. und in ein
Stromsignal umgesetzt Dieser Strom wird einer Luftströmungs-Signalaufbereitungsstufe 139 zugeführt
die den Strom in eine Spannung umsetzt nnd dem Luftströmungs-Analog/Digital-Wandler 105 zuführt
Das digitale Signal am Ausgang des Wandlers 105 wird weiter über die Rechner-Zwischenschaltung 97 an den
Rechner 28 übertragen. Da die Laminarslrömungsrohrc ein volumetrisches Gerät darstellen und die Vergaserprüfung
normalerweise in Massensirömungs-Einheiien Ί erfolgt, müssen ferner auch die Temperatur und der
absolute Druck der in die Strömungsrohre eintretenden
Luft bekannt sein. Die Temperatur wird durch einen Temperaturüberirager 140 gemessen. Das am Ausgang
des Übertragers 140 entstehende Widerstandssignal
to wird einer Temperatur-Signalaufbereilungsstufe 137
zugeführt, die es in ein Spannungssignal umsetzt.
Dieses Spanniingssignal wird einem weiteren Abschnitt
des I.uftströmungs-Analog/Digital-Wandlers 101J zugeführt, und das so gebildete Digitalsignal wird
über die Rechner-Zwischenschaltung 97 dem Rechner 28 zugeführt. Der absolute Druck wird von einem
Absolutdruck-Übertrager 141 gemessen, der den Druck in ein Spanniingssignal umsetzt. Dieses .Spannungssignal
wird einer zweiten Luftströmungs-Signalaufbreitungsstufe 138 zugeführt, deren Ausgangssignal einem
weiteren Abschnitt des Luftströmungs-Analog/Digital-Wandlers 105 zugeleitet wird. Das so gebildete
Digitalsignal wird wiederum über die Rechner-Zwischenschaltung 97 dem Rechner 28 zugeführt. Der
Rechner verwendet die Werte der Druckdifferenz, des Absolutdrucks und der Temperatur bei der Berechnung
der tatsächlichen in den Vergaser einströmenden Luftm?ssenströmung. Weicht dieser Wert von der
gewünschten Luftströmung ab. so gibt der Rechner ein
JO Ausgangssignal an die Rechner-Zwischenschaltung 97
ab. die einer Drosselsteuerschaltung ein TTl.-Signal
zuführt. Das Ausgangssignal dieser Schaltung wird dem Drosseleinstellgerät 76 zugeführt, das die Drosselklappe
78 in die gewünschte Stellung bewegt.
Die Schaltung in F i g. 4 arbeitet im wesentlichen wie
F i g. 3. mit der Ausnahme, daß anstelle der Laminarströmungsrohre
143 zur Messung der volumentrischen Luftströmung Unterschalldüsen 145 verwendet werden.
Da auch Unterschalldüsen volumetrische Strömungseinrichtungen sind, müssen wiederum der Absolutdruck
und die Temperatur der in die Düsen eintretenden Luft bekannt sein, um den Luftmassenstrom zu berechnen.
Werden diese volumetrischen Strömungseinrichtungen zur Messung der Luftströmung verwendet, so ist es
zweckmäßig, den Druck der in die Laminarströmungsrohre bzw. Unterschalldüsen eintretenden Luft möglichst
konstant zu halten. Befindet sich der Prüfstand in einem Raum mit bekannter Atmosphäre, so sind die
Meßfühler normalerweise stromauf des Kammerdruck ventils 133 angeordnet
Es wird nun ein Verfahren zur VergaserPTifung
beschrieben. Nach einer Gesamtmessung berechnet der Rechner 28 abhängig von der jeweiligen Meßmethode,
nämlich ob es sich um eine »Balanced-Boxa-Vergaserprüfung,
eine Prüfung mit konstantem Ansaugunterdruck oder eine Prüfung bei einem wählbaren
Ansaugunterdruck handelt sowie in Abhängigkeit von der Ausrüstung, insbesondere ob das System mit einer
Steuerung für das Ansaugunterdruck-Umgehungsventil ausgerüstet ist die Werte für das Proportionalband, die
Rückstellzeit und die Vorhaltzeit Aus diesen Werten berechnet der Rechner 28 die Ausgangssignale für den
Kammerdruck, das Ansaugunterdruck-Leitungsventil, das Ansaugunterdruck-Umgehungsventil (soweit vorhanden),
die Drosselstellung und den Kraftstoffdruck für j - " --<- ^-
Nach einer Pause von etwa 0,5 Sekunden berechnet der Rechner 28 sodann den Kammerdruck, den
Ansaugunterdruck, den Luft-Massenstrom, den Kfaflstoff-Massenstrom.
den Kraftstoffdruck und das Kraftstoff/Luft-Verhältnis.
Das System führt dann kontinuierlich eine Nachberechnung der Werte für das Proportionalband, die
Rüeksfellzeif und die Vorhaitzeit, eine Nachstellung der oben beschriebenen Ausgangssignale und eine Nachberechnung
der Werte des Kammerdrucks, des Ansauguni,^drucks, des Luft-Massenstromes, des Kraftstoff-Massenstromes,
des Kraftstoffdrucks und des Kraftstoff/ Luft-Verhältnisses in Intervallen von ungefähr 0,5 Sekunden
durch, bis die Werte ffit Wen speziellen
Prüfpunkt genau genug sind und sich ausreichend stabilisiert haben.
Um für den jeweiligen Prüfpunkt einen aussagekräftt gen Wert zu erreichen, ist es /weckmäßig, eine An2ahl
von Werten für die verschiedenen betroffenen Größen zu mitteln. Zu diesem Zweck weist das System einen
eingebauten Zykluszähler auf, der dazu dient, die Anzahl
dung verwendet werden sollen. Bei Beginn der Prüfung
steht der Zykluszähler auf Null. Sollen beispielsweise für den ersten Prüfpunkt zehn Ablesungen gemittelt
werden, so wird der Mittelungsvorgang für den ersten Prüfpunkt beendet, wenn der Zykluszähler auf zehn
steht. Um diese Mittelwerte zu erzielen, berücksichtigt das System dann, wenn der Zykluszähler auf Null steht,
die Werte für den Kammerdruck, den Ansaugunterdruck und so weiter, und prüft, ob diese Werte den
Genauigkeitsanforderungen genügen.
Es sei zunächst unterstellt, daß sämtliche Werte iunerhalb der geforderten Genauigkeit sind. Der
Zykluszähler schaltet dann um eins weiter und prüft als nächstes, ob die Zykluszahl gleich der gewünschten
Gesamtzahl ist. Da im vorliegenden Fall die Zykluszahl eins und die gewünschte Gesamtzahl zehn ist, ist die
Zykluszahl offensichtlich ungleich der gewünschten Gesamtzahl. Daher tritt wieder eine Pause von
0,5 Sekunden ein, und das System berechnet erneut sämtliche gewünschten Werte. Da die Zykluszahl nicht
gleich Null ist, erfolgt keine Prüfung mehr. Vielmehr wird der Zykluszähler wiederum um eins erhöht, und der
Vorgang schreitet fort, bis zehn Werte für jede gewünschte Größe berechnet worden sind. Dann
werden die Mittelwerte aus den zehn Werten für jede Größe berechnet, die Ergebnisse angezeigt und bei
Bedarf zu sonstigen Verwendungen ausgedrückt, und der Zykluszähler schaltet in Vorbereitung auf den
Obergang zum nächsten Prüfpunkt auf Null.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Situation berücksichtigt worden ist, daß die Werte nicht innerhalb
der geforderten Genauigkeit sind oder sich nicht stabilisieren, wenn fehlerhafte Vergaser geprüft werden.
Nimmt man an, daß der Vergaser vom Beginn der Prüfung ah fehlerhaft arbeitet, so können die folgenden
beiden Ereignisse eintreten, wenn das System prüft, ob
die Zykluszahl Null ist und, wenn dies der Fall ist, feststellt, daß nicht alle Werte annehmbar sind. 1st die
Zeilgrenze, die in das System eingebaut ist, um zu verhindern, daß ein fehlerhafter Vergaser das Prüfsyslem
blockiert, noch nicht erreicht, so wird die Prüfung wie oben mit der Berechnung des Proportionalbandes.
ίο der Rückstellzeil und der Vorhaltzeit für die verschiedenen
Regler und der Einstellung von Ausgangssignalen für das Kammcrdrtickvcntil. das Ansaugunterdruck-Lei
tungsvenlil, usw. fortgeführt, bis ein annehmbarer Zustand erreicht ist. Wird der Zustand jedoch nicht
erreicht und die Zeitgrenze erreicht, so schaltet der Zykluszähler um eins weiter, und das System fährt mit
der Berechnungsschleife fort, in der die Mittelwerte für den Kammerdruck, den Ansaugunterdruck, den Luft-Massenstrom,
den Kraftstoff-Massenstrom, den Kraft-
tv sUmiif uCk iifiJ üas Ki iiiisiuif/Lufi-Verhältnis berevhnei
werden. In der Prüfung erfolgt dabei eine minimale Verzögerung, da nicht mehr geprüft wird, ob die Werte
annehmbar sind. Der Zykluszähler erreicht dadurch schnell die Gesamtzahl, und die Mittelwerte werden
rasch berechnet und angezeigt, auch wenn der Vergaser nicht ordnungsgemäß arbeitet.
Für diesen Fall, in dem die Werte nicht die geforderte
Genauigkeit erreichen, weist der Prüfstand Vorkehrungen auf, um diesen Zustand visuell darzustellen und
anhand der ausgedruckten Werte aufzuzeigen.
Unabhängig davon, ob die Werte für die vorhergehenden
Prüfpunkte annehmbar sind, oder nicht, wird nun der Zykluszähler wieder auf Null gestellt und für
den nächsten Prüfpunkt vorbereitet. Ist die Prüfung automatisiert, so führt das System genau diesen
Vorgang aus, und die oben beschriebene Arbeitsweise des Prüfsystems wird für sämtliche Prüfpunkle wiederholt.
Wird der Vergaser nur an einem Punkt geprüft oder ist das Eingreifen der Bedienungsperson erforderlich,
um von einem Prüfpunkt auf den nächsten überzugehen,
so kann vorgesehen sein, daß das System entweder sich selbst abschaltet oder auf dem jeweiligen Prüfpunkt
verharrt.
Mit dem oben beschriebenen Prüfstand, der die Fähigkeit aufweist, gewünschte Werte für den Kammerdruck,
den Ansaugunterdruck, die Luftströmung und den Kraftstoffdruck an jedem Prüfpunkt kontinuierlich
zu überwachen und aufrecht zu erhalten, ist es möglich, Vergaser weitaus genauer zu prüfen als dies bisher
möglich war, und dies gleichzeitig rascher und zweckmäßiger durchzuführen, als jede andere bisher
verfügbare Einrichtung.
lHierzu 3'Blatt Zeichnungen
230216/336
Claims (8)
1. Verfahren zum Prüfen von Vergasern an jedem beliebigen Punkt innerhalb des Arbeitsbereichs
eines Vergasers zur Bestimmung der durch den Vergaser strömenden Luft- bzw. Kraftstoffmenge,
wobei die Luftansaugöffnung des Vergasers mit dem Einlaß innerhalb einer Prüfkammer in Verbindung
steht, die Gemisch-Austrittsöffnung des Vergasers über eine Verbindungskammer an eine Unterdruckquelle
angeschlossen und eine Drosselklappe verschwenkbar ist, der Kraftstoffdruck gesteuert wird
und der Ansaugdruck simuliert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß durch Berechnung
des Proportionalbandes, der Rückstelizeit
und der Vorhaltzeit die Optimalwerte der Proportional-, Integral- und Differenzalsteuerung für den
Ansaugdruck stromab der Drosselklappe sowie für den Prüfkammerdruck vorgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, uaß die Optimalwerte der Proportional-,
Integral- und Differenziaisteuerung dadurch optimiert
werden, daß das Proportionalband, die Rückstellzeit und die Vorhaltzeit für jeden Prüfpunkt
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne wiederholt nachberechnet werden.
3. Verfahren nach Ansprich 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Prüfpunkt mehrere
Messungen durchgeführt werden und aus diesen ein Mittelwert gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J.
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus einem bezüglich Temperatur, Dr'ck und Feuchtigkeit
gesteuerten Luttversorgungssystem zugeführt und der Prüfkammerdruck konstan· gehalten wird.
5. Vorrichtung zum Prüfen von Vergasern an jedem beliebigen Punkt des Arbeitsbereichs eines
Vergasers zur Bestimmung der durch den Vergaser strömenden Luft- bzw. Kraftstoffmenge, wobei die
Luftansaugöffnung des Vergasers (73) mit dem Einlaß (92) innerhalb einer Prüfkammer (88) in
Verbindung steht, die Gemisch-Austrittsöffnung (93) des Vergasers (73) über eine Verbindungskamrr.jr
(89) an eine Unterdruckquelle angeschlossen und eine Drosselklappe (78) verschwenkbar ist, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (28, 97), die durch Berechnung des Proportionalbandes, der
Rückstelizeit und der Vorhaltzeit die Optimalwerte der Proportional-, Integral- und Differenzialsteuerung
für den Ansaugdruck stromab der Drosselklappe (78) sowie für den Prüfkammerdruck vorgibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Luftzuführung des Vergasers (73) ein laminarer Stromungsbegrenzer (143) vorgesehen
ist.
7 Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Luftzuführung des Vergasers (73) Unterschalldüsen (145) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des
Vergasers (7JJ mit der Unterdruckquelle ein auf den am Vergaser (73) jeweils gewünschten Unterdruck
einstellbares Leiiuhgsventil (107) und ein zum Vergaser parallel liegendes, die Erzeugung des von
der Unterdruckquelle maximal erreichbaren Unter· druckes gestaltendes Umgehungsventil (108) auN
weist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von Vergasern nach den
Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 5.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus der Deutschen Offenlegungsschrift
19 47 343 bekannt. Dort wird mit einem verstellbaren
Venturimesser gearbeitet, das dazu dient, die Luftströmungsgeschwindigkeit
stromab des Vergasers nacheinander auf verschiedene Werte einzustellep die den
ίο gewünschten Prüfpunkten innerhalb des Arbeitsbereichs
des Vergasers entsprechen. Um dabei einerseits im Bereich kleiner Luftströmungsmengen eine ausreichende
Genauigkeit zu erzielen, andererseits im Bereich größerer Luftströmungsmengen rascher von einem
:5 Prüfpunkt zum nächsten übergehen zu können, ist dort
auch daran gedacht, zwei parallel geschaltete Venturimesser mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten
zu verwenden.
Da beim Übergang von einem Prüfpunkt zum nächsten jeweils die Drosselklappe des Vergasers in
ihrer Stellung verändert wird, treten in dem den Ansaugdruck steuernden System erhebliche Störungen
auf, die korrigiert werden müssen, um die anschließend zu gewinnenden Meßergebnisse nicht zu verfälschen.
Um die einzelnen Arbeitspunkte, an denen Prüfungen
durchgeführt werden sollen, möglichst rasch zu erreichen, müssen auch diese Störungen so rasch wie
möglich korrigiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den jo Zeitbedarf für die an einer Vielzahl von Arbeitspunkten
vorzunehmende Prüfung von Vergasern zu verringern, gleichzeitig jedoch die für Laborprüfungen erforderliche
hohe Prüfgenauigkeit zu gewährleisten.
Gemäß der in den Patentansprüchen 1 und 5 dargelegten erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe
wird mit einer PID-Steuerung gearbeitet, und für jeden Prüfpunkt werden die jeweils optimalen Werte für die
drei Betriebsparameter der Steuerung rechnerisch vorgegeben, so daß die von einem Prüfpunkt zum
•<o nächsten auftretenden Störungen in dem gesamten
Strömungssystem in kürzester Zeigt korrigiert werden
und eine zuverlässige und genaue Messung ermöglicht wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In c'en Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung einer Prüfvorrichtung:
F ι g. 2 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Steuerung des Ansaug-Unterdrucks, wie sie in
Jer Vorrichtung nach Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung zur Messung und Steuerung der Luftströmung unter Verwendung von Laminarströmungsrohren
zur Messung der Luftströmung;
Fig. 4 eine schematische Teildarstellung, die den
Ersatz der Laminarströmungsrohre nach F i g. 11 durch
Unterschalldüsen veranschaulicht; und
F ι g, 5 ein Diagramm air Erläuterung der Beziehung
zwischen der Venlileinstellung und der Änderung in der
Messung für Verschiedene Werte des Proportionalbandes.
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