DE2648644C3 - Verfahren zur Herstellung von 4-Phenoxy-phenolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-Phenoxy-phenolenInfo
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Description
R> Rb
und R7 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 —4 C-Atomen und
RB Wasserstoff, Alkyl mit 1 —4 C-Atomen
RB Wasserstoff, Alkyl mit 1 —4 C-Atomen
bedeuten, durch Diazotierung eines Anilins der allgemeinen Formel Il
Ri
R,
Vo- x ; >
NH, (II)
R1 R4
Rk
in der
Ri Wasserstoff, Methylthio, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Phenyl, Methylcyclohexy! oder Äthylcyclohexyl oder Halogen, vorzugsweise
Chlor,
Rj und Rjjeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen, vorzugsweise Chlor, oder Alkyl mit 1—4 C-Atomen
R4 Wasserstoff, Alkyl mit 1—4 C-Atomen,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Halogen, vorzugsweise Chlor,
oder
oder
R3und Ragemeinsam eine -CH=CH-CH = CH-Brücke,
in der die Reste Ri bis R8 die genannten Bedeutungen
haben, und Verkochen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazotierung in 60 bis
75%iger Schwefelsäure vornimmt und die Verkochung in Schwefelsäure derselben" Konzentration
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Diazotierung und Verkochung in etwa 65%igcr Schwefelsäure durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazotierung in
Gegenwart katalytischer Mengen von Alkalichloriden durchführt.
Aus der DE-OS 2136 828 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
R, R5 R7
R1 ;· O -. 'S Oll
R, R4 R,, Rh
und R7 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 —4 C-Atomen und
R8 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 —4 C-Atomen
R8 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 —4 C-Atomen
bedeuten, bekannt, bei dem ein Anilin der Formel II
R,
NH,
R4
in welcher die Reste Ri bis R8 die vorstehend genannten
Bedeutungen haben, mit salpetriger Säure diazotiert und mit Borfluorwasserstoffsäure zum schwerlöslichen
Salz der Formel 111
R1,
R1
N -- N
R4
BK,
(III)
in der die Reste Ri bis R8 die genannten Bedeutungen
haben, umgesetzt wird. Dieses Salz wird in diesendem Essigsäureanhydrid zum entsprechenden Acetoxyphenol
umgesetzt und nach Abspalten der Acetylgruppe mit Alkali in das freie Phenol der Formel 1 übergeführt. Zur
Diazotierung wird hierbei das Anilin in Eisessig gelöst und das Hydrochlorid mit Salzsäure ausgefällt.
Es wurde nun gefunden, daß man die Herstellung des Phenols aus dem genannten Anilin erheblich vereinfachen
kann und auch im großtechnischen Maßstab ohne Verwendung von Eisessig, Borfluorwasserstoffsäure
und Acetanhydrid durchführen kann, ohne Einbußen an Qualität oder Ausbeute in Kauf nehmen zu müssen.
Gegenstand ist somit ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel 1 durch
Diazotieren der Aniline der Formel II und Verkochen der Diazoniumverbindungen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Aniline der allgemeinen Formel II in 60 bis 75%iger Schwefelsäure diazotiert und in
Schwefelsäure derselben Konzentration verkocht.
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung näher erläutert:
Bevorzugt ist eine Schwefelsäurekonzentration von etwa 65%. Man kann die Diazotierung des Anilins der
allgemeinen Formel Il in einer Schwefelsäure-Anilinsulfat-Suspension bei einer höheren Schwefelsäurekonzentration
vornehmen, so daß nach der erfolgten Diazotierung mit wasserfreiem Natriumnitrit die auch
für die Verkochung optimale Schwefelsäurekonzentration von etwa 65% vorliegt.
Die Diazotierung erfolgt besonders schnell in Anwesenheit von Alkalichloriden unter adiabatischen
Bedingungen.
Als Alkalichloride kommen Kaliumchlorid und insbesondere Natriumchlorid in Betracht
Bei der Verkochung empfiehlt es sich, ein nicht wassermischbares Lösungsmittel für das Phenol zuzusetzen,
um das Produkt aus dem wäßrigen Medium zu extrahieren und so vor Nebenreaktionen zu bewahren.
Als solche Lösungsmittel kommen insbesondere Toluol und Xylol in Betracht
Für die großtechnische Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig, die Diazoniumsulfatlösung in
Schwefelsäure auf eine vorgelegte auf 115 bis 13O0C,
vorzugsweise 120 bis 125° C vorgewärmte Mischung aus
etwa 65%iger Schwefelsäure und Xylol zu geben. Unter diesen Bedingungen erfolgt ein rascher und kontrollierter
Austausch der Diazoniumgruppe gegen die phenolische Hydroxygruppe.
Der bei der Verkochung freigewordene Stickstoff ist mit dem Lösungsmitteldampf gesättigt Die Rückgewinnung
dieses verdampften Lösungsmittels erfordert — ebenso wie das Verdampfen — Energie. Es hat sich nun
überraschenderweise gezeigt, daß es möglich ist, diese Gasabspaltungsreaktion ohne Ausbeuteeinbußen unter
Überdruck, vorzugsweise von 1 bis 1,5 bar durchzuführen. Durch diese Druckerhöhung geht der Partialdruck
des Lösungsmittels im abgespalteten Stickstoff erheblich zurück.
Der Energiebedarf im Rekationskessel kann weiterhin dadurch verringert werden, daß man die zulaufende
Lösung des Diazoniumsalzes bis auf etwa 105°C,
vorzugsweise 60 bis 80°C vorwärmt.
Die bei der Verkochungsreaktion zurückbleibende Schwefelsäure kann nach entsprechendem Aufstärken
und gegebenenfalls Abtrennen von Wasser und Alkalihydrogensulfat mehrfach in den Prozeß zurückgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet Ökologisch
einwandfrei und ist durch die günstige Energieausnutzung außerordentlich wirtschaftlich.
Zur Herstellung von einfach gebauten Phenolen ist es bereits aus der DE-OS 24 26 994 bekannt, für die
Diazotierungsreaktion eine wäßrige Säure eines Konzentrationsbereichs von etwa 30 bis etwa 98%,
vorzugsweise von etwa 60 bis etwa 96% einzusetzen, hierbei handelt es sich jedoch um ein Gemisch aus
Phosphorsäure und Schwefelsäure. Weiterhin wird ausgeführt, daß die Gesamtmenge an Säure nach oben
nicht besonders kritisch sei. Demgegenüber nehmen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei höheren Säurekonzentrationen
Nebenreaktionen, wie etwa die Sulfonierung des Reaktionsprodukts, deutlich zu. Aus der
DE-AS 12 31251 ist es bekannt, Diazoverbindungen kontinuierlich herzustellen, wobei man die Reaktion
unter weitgehend adiabatischen Bedingungen durchführt. Es werden jedoch auch dort nur Diazotierungen
einfach gebauter Amine beschrieben, wobei die Diazotierung unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure
durchgeführt wird bzw. nur dann Schwefelsäure eingesetzt wird, wenn die Diazolierung mit Nitrosylschwefelsäure
erfolgt.
Aus Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, 3. Auflage, 5. Band, Seiten 812 bis 813 ist es bekannt, zur
Unterdrückung von Nebenreaktionen, die sich in Gegenwart von Halogenwasserstoffsäuren abspielen,
Schwefelsäure zur Diazotierung und Verkochung einzusetzen, die man z'emlich konzentriert hält.
Die dort gegebenen Beispiele beziehen sich jedoch ebenfalls auf einfach gebaute Phenole. Weiterhin wird
ausgeführt daß dieses Verfahren in den meisten Fällen modifiziert werden muß, da während der Verkochung
unerwünschte Nebenreaktionen zwischen der Diazoverbindung und dem bereits gebildeten Phenol ablaufen
können.
ίο Aus der gleichen Literaturstelle ist es bekannt,
m-Kresol dadurch herzustellen, daß die Verkochung in Gegenwart eines sich nicht in Wasser lösenden
organischen Lösungsmittels erfolgt Es wird auch dort bereits ein Zusatz von Kochsalz empfohlen, allerdings
i-> erst nach Beendigung der Reaktion zur besseren
Trennung der wäßrigen von der benzolischen Schicht. An der gleichen Stelle wird das in der DE-OS
21 36 828 angewendete Verfahren, nämlich die Zersetzung der Diazoniumfluoborate in Eisessig, besonders
2i) empfohlen.
In der 4. Auflage dieses Werks (Band 10, Seilen 126
bis 127) wird ausgeführt, daß zur Verkochung die Diazoniumlösung in vorgelegte verdünnte, heiße
Schwefelsäure eingetragen wird, deren Konzentration
-'■> 45 bis 60% beträgt Es wird erwähnt, die bei der
Diazoverkochung oft in erheblichem Ausmaß Nebenprodukte entstehen, die z.T. dunkel gefärbt und
unlöslich sind.
Bei der Berücksichtigung der Lehren des Standes der
Bei der Berücksichtigung der Lehren des Standes der
in Technik erscheint es somit sehr überraschend, daß man
auch die kompliziert gebauten, aus der DE-OS 21 36 828 bekannten Phenole nach dem wesentlich einfacheren
erfindungsgemäßen Verfahren in guter Ausbeute und Reinheit erhält.
i'i In den folgenden Beispielen beziehen sich die
Prozentangaben auf das Gewicht.
In einem 1 !-Glaskolben werden 1250 g ö5%ige
in Schwefelsäure auf 700C erwärmt. Dann werden 120 g
2,4-Dichlor-4'-amino-diphenyläther eingetragen und die
Mischung 30 Minuten bei 1100C gerührt. Anschließend
wird die Mischung auf 35°C abgekühlt, mit 6 g Kochsalz versetzt und darauf innerhalb einer Stunde 38,4 g festes
!'■ Natriumnitrit eingetragen. Die Diazotierung ist nach 3
Stunden abgeschlossen, worauf unlösliche Verunreinigungen von der Diazoniumsalzlösung abgetrennt
werden.
In einen 21-Glaskolben werden 300 g 65%ige
><) Schwefelsäure und 414 g Xylol vorgelegt. Unter Rühren
wird die Diazoniumsalzlösung innerhalb von 50 Minuten bei einer Temperatur von 155 bis 123°C unter die
Oberfläche des Schwefelsäure-Xylol-Gemisches zugegeben.
Hierbei entweichen 7,51 Stickstoff. Unter
V) starkem Rühren wird das Reaktionsgemisch eine
Stunde bei 120 bis 123°C nachgerührt. Hierbei entweichen weitere 4,4 I Stickstoff. Man läßt nun die
Reaktionsmischung unter Rühren erkalten und trennt die Xylolphase ab. Durch quantitative gaschromatogra-
Wi phische Analyse wird ein Gehalt von 20,7% an
2,4-Dichlor-4'-hydroxy-diphcnyläther bestimmt, was einer Ausbeute von 90% entspricht.
h'i In einem 2 m1 Stahl-Emaille-Kessel werden 2500 kg
f-r'%ige Schwefelsäure vorgelegt und auf 70°C erwärmt.
! mci'zu werden 240 kg 2,4-Dichlor-4'-amino-diphenyläther
eingetragen, der Ansatz 30 Minuten bei 11O0C
nachgerührt und anschließend auf 35° C abgekühlt und in einem 3 m3 Stahl-Emaille-Kessel gedrückt. Dort
werden 2 kg Kochsalz und innerhalb von 2 Stunden 70 kg festes Natriumnitrit über eine Schnecke eindosiert
In der Zwischenzeit wird ein 4 m3 Stahl-Emaille-Kessel mit 470 kg 65%iger Schwefelsäure und 864 kg Xylol
beschickt und auf 120 bis 123° C erwärmt. Wenn die Diazotierung abgeschlossen ist, wird die Diazoniumsalzlösung
über einen Wärmeaustauscher auf 60 bis 650C vorgewärmt und innerhalb von 45 Minuten unter die
Oberfläche des Schwefelsäure-Xylol-Gemischs gedrückt
Während der Verkochung wird eine Temperatur von 120 bis 122° C aufrecht erhalten. Nach einer Stunde
ist die Gasentwicklung beendet, worauf die Temperatur von 120 bis 122° C noch für eine Stunde aufrechterhalten
und dann auf 40° C abgesenkt wird. Die Xylolphase wird abgetrennt. Eine quantitative gaschromatographische
Bestimmung ergibt einen Gehalt von 19,7%, entsprechend einer Ausbeute von 89%, an 2,4-Dichlor-4'-hydroxy-diphenyläther.
Das Verfahren nach Beispiel 2 wird mit der Maßgabe wiederholt, daß bei der Verkochung ein Überdruck von
1,5 bar aufrecht erhalten wird. Während der Verkochung muß der Kessel nicht mehr mit 4 atü, sondern nur
ίο noch mit 1,2 bis 1,5 bar (Überdruck) Dampf beheizt werden. Qualität und Ausbeute sind unverändert.
2400 kg 61 °/oige Schwefelsäure, die aus dem Verfahren
nach Beispiel 2 erhalten wurde, werden mit 280 kg 95%iger Schwefelsäure auf 65% Konzentration aufgestärkt
und erneut eingesetzt. Ausbeute und Qualität des Produktes bleiben unverändert.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 4-Phenoxy-phenolen
der allgemeinen Formel I
OH (I)
in der
R1 Wasserstoff, Methylthio, Cyclopentyl, Cy
clohexyl, Phenyl, Methylcyclohexyl, Äthylcyclohexyl
oder Halogen,
R: und Rjjeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Chlor oder Alkyl mit 1 -4 C-Atomen,
R, Wasserstoff, Alkyl mit 1—4 C-Atomen,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Halogen,
oder
oder
Ri und Rigemeinsam eine -CH=CH-CH=CH-
Brücke 2'
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