DE2648644A1 - Verfahren zur herstellung von 4-phenoxy-phenolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4-phenoxy-phenolenInfo
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- C07C41/01—Preparation of ethers
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
Aktenzeichen: H0E ?6/F 252
Datum: 26. Oktober 1976 Dr.Kl/hs
Aus der DT-OS 21 36 8 28 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I
Ro Rr Rn
2v r\ / 7
R1 -
,,_/ V-O -/ VOH (D
R3 ^4 R6 R8
in der
R1 Wasserstoff, Methylthio, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl,
Methylcyclohexyl oder Äthylcyclohexyl oder Halogen, vorzugsweise
Chlor,
Rp und R., jev/eils unabhängig voneinander Wasserstoff/ Halogen,
vorzugsweise Chlor, oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen
/2
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-*- 264864«
R. Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Cyclopentyl, Cyclohexyl,*
vorzugsweise Chlor, oder wobei R-. und R. gemeinsam eine
-CH=CH-CH=CH-Brücke,
Ri-, Rfi und R7 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder
Alkyl mit 1-4 C-Atomen und
Ro Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen
bedeuten, bekannt, bei dem ein Anilin der Formel II
O -/ V-NH2 (II)
R8
Halogen,
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3a -
in welcher die Reste R-j bis Rg die oben genannten Bedeutungen
haben, mit salpetriger Säure diazotiert und mit Borfluorwasserstoffsäure
zum schwerlöslichen Salz der Formel III
BF,
(III)
in der die Reste R-j bis R3 die genannten Bedeutungen haben, umgesetzt
wird. Dieses Salz wird in siedendem Essigsäureanhydrid zum entsprechenden Acetoxyphenol umgesetzt und nach Abspalten der
Acetylgruppe mit' Alkali in das freie Phenol der Formel I übergeführt.
Zur Diazotierung wird hierbei das Anilin in Eisessig gelöst und das Hydrochlorid mit Salzsäure ausgefällt.
Es wurde nun gefunden, daß man die Herstellung des Phenols aus dem genannten Anilin erheblich vereinfachen kann und auch im
großtechnischen Maßstab ohne Verwendung von Eisessig, Borfluorwasserstoffsäure
und Acetanhydrid durchführen kann, ohne Einbußen an Qualität oder Ausbeute in Kauf nehmen zu müssen.
Gegenstand ist somit ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I durch Diazotieren der Aniline der
Formel II und Verkochen der Diazoniumverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Aniline der Formel II
in 60 bis 75 %iger
Schwefelsäure diazotiert und in Schwefelsäure derselben Konzentration
direkt verkocht werden.
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
näher erläutert:
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Bevorzugt ist eine SctffefelSäurekonzentration von etwa 65 %. Man
kann die Diazotierung des Anilins der Formel II in einer Schwefelsäure-Anilinsulfat-Suspension
bei einer höheren Schwefelsäurekonzentration vornehmen, so daß nach der erfolgten Diazotierung mit
wasserfreiem Natriumnitrit die auch für die Verkochung optimale Schwefelsäurekonzentration von etwa 65 % vorliegt.
Die Diazotierung erfolgt besonders schnell in Anwesenheit von Alkalimetallchloriden
unter adiabatischen Bedingungen.
Als Alkalimetallchloride kommen Kaliumchlorid und insbesondere Natriumchlorid in Betracht.
Bei der Verkochung empfiehlt es sich, ein nicht wassermischbares Lösemittel für das Phenol zuzusetzen, um das Produkt aus dem
wäßrigen Medium zu extrahieren und so vor Nebenreaktionen zu bewahren. Als solche Lösemittel kommen insbesondere Toluol und
Xylol in Betracht.
Für die großtechnische Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig,
die Diazoniumsulfatlösung in Schwefelsäure auf eine vorgelegte auf 115 bis 1300C, vorzugsweise 120 bis 1250C vorgewärmte
Mischung von etwa 65 %iger Schwefelsäure und Xylol zu geben. Unter diesen Bedingungen erfolgt ein rascher und kontrollierter Austausch
der Diazoniumgruppe gegen die phenolische Hydroxygruppe.
Der bei der Verkochung freigewordene Stickstoff ist mit dem Lösemitteldampf
gesättigt. Die Rückgewinnung dieses verdampften Lösemittels erfordert - ebenso wie das Verdampfen - Energie. Es hat
sich nun überraschenderweise gezeigt, daß es möglich ist, diese Gasabspaltungsreaktion ohne Ausbeuteinbußen unter überdruck, vorzugsweise
von 1 bis 1,5 bar durchzuführen. Durch diese Druckerhöhung geht der Partialdruck des Lösemittels im abgespaltenen
Stickstoff erheblich zurück.
Der Energiebedarf im Rekationskessel kann weiterhin dadurch verringert
werden, daß man die zulaufende Lösung des Diazoniumsalzes
„ 4 _
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bis auf etwa 1050C, vorzugsweise 60 bis 800C vorwärmt.
Die bei der Verkochungsreaktxon zurückbleibende Schwefelsäure
kann mehrfach in den Prozeß nach entsprechendem Aufstärken und
gegebenenfalls Abtrennen von Wasser und Alkalihydrogensulfat zurückgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ökologisch einwandfrei
und ist durchidie günstige Energieausnützung außerordentlich wirtschaftlich.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Prozentangaben auf das Gewicht.
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In einem 1 1 Glaskolben werden 1.250 g 65 %ige Schwefelsäure auf 700C erwärmt. Dann werden 120 g 2,4-Dichlor-4'-amino-diphenyläthar
eingetragen und die Mischung 30 Minuten bei 1100C gerührt. Anschließend
wird die Mischung auf 35°C abgekühlt, mit 6 g Kochsalz versetzt und darauf innerhalb einer Stunde 38,4 g festes Natriumnitrit
eingetragen. Die Diazotierung ist nach 3 Stunden abgeschlossen, worauf unlösliche Verunreinigungen von der Diazoniumsalzlösung
abgetrennt werden.
In einen 2 1 Glaskolben werden 300 g 65 %ige Schwefelsäure und 414 g Xylol vorgelegt. Unter Rühren wird die Diazoniumsalzlösung
innerhalb von 50 Minuten bei einer Temperatur von 115 bis 1230C
unter die Oberfläche des Schwefelsäure-Xylol-Gemisches zugegeben.
Hierbei entweichen 7,5 1 Stickstoff. Unter starkem Rühren wird das Reaktionsgemisch eine Stunde bei 120 bis 1230C nachgerührt.
Hierbei entweichen weitere 4,4 1 Stickstoff. Man läßt nun die Reaktionsmischung unter Rühren erkalten und trennt die Xylolphase
ab.Durch quantitative gaschromatographische Analyse wird ein Gehalt
von 20,7 % an 2,4-Dichlor-4'-hydroxy-diphenyläther bestimmt,
was einer Ausbeute von 90 % entspricht.
In einem 2 m3 Stahl-Emaille-Kessel v/erden 2.500 kg 65 %ige Schwefelsäure
vorgelegt und auf 700C erwärmt. Hierzu werden 240 kg 2,4-Dichlor-4'-amino-diphenyläther eingetragen, der Ansatz 30
Minuten bei 1100C nachgerührt und anschließend auf35°C abgekühlt
und in einen 3 m3 Stahl-Emaille-Kessel gedrückt. Dort werden 2 kg
Kochsalz und innerhalb von 2 Stunden 70 kg festes Natriumnitrit über eine Schnecke eindosiert.
In der Zwischenzeit wird ein 4 m3 Stahl-Emaille-Kessel mit 470 kg
65 %igö: Schwefelsäure und 864 kg Xylol beschickt und auf 120 bis
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1230C erwärmt. Wenn die Diazotierung abgeschlossen ist, wird die
Diazoniumsalzlösung über einen Wärmeaustauscher auf 60 bis 650C
vorgewärmt und innerhalb von 45 Minuten unter die Oberfläche des Schwefelsäure-Xylol-Gemischs gedrückt. Während der Verkochung
wird eine Temperatur von 120 bis 122°C aufrecht erhalten. Nach einer Stunde ist die Gasentwicklung beendet, worauf die Temperatur
von 120 bis 122°C noch für eine Stunde aufrechterhalten und
dann auf 400G abgesenkt wird. Die Xylolphase wird abgetrennt.
Eine quanititative gaschromatographische Bestimmung ergibt einen Gehalt von 19,7 %, entsprechend einer Ausbeute von 8 9 %, an 2,4-Dichlor-4'-hydroxy-diphenyläther·
Das Verfahren nach Beispiel 2 wird mit der Maßgabe wiederholt, daß
bei der Verkochung ein Überdruck von 1,5 bar aufrecht erhalten wird. Während der Verkochung muß der Kessel nicht mehr mit 4 atü
sonder nur noch mit 1,2 bis 1,5 atü Dampf beheizt werden. Qualität und Ausbeute sind unverändert.
2.400 kg 61 %ige Schwefelsäure, die aus dem Verfahren nach Beispiel
2 erhalten wurde, werden mit 280 kg 95 %iger Schwefelsäure auf
65 % Konzentration aufgestärkt und erneut eingesetzt. Ausbeute und Qualität des Produktes bleiben unverändert.
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Claims (7)
- HOE 76/F 25226486UPatentansprüche!.!Verfahren zur Herstellung von 4-Phenoxy-phenolen der Formel IR6 R8in der :R1 Wasserstoff, Methylthio, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl, Methyl cyclohexyl oder jifchylcyclohexyl oder Halogen,R„ und R-. jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen,R4 Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Cyclopentyl, Cyclohexyl , Halogen, oder wobei R-, und R4 gemeinsam eine -CH-CH-CH=CH-BrückeR1-, Rp- und R7 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen undRo Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 C-Atomen bedeuten, durch Diazotierung eines Anilins der Formel TTin der die Reste R1 bis Rfl die genannten Bedeutungen hauen, und Verkochen, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazotierungin 60 bis 75 %iger Schwefelsäure erfolgt und die Verkochung in Schwefelsäure derselben Konzentration durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Diazotierung und Verkochung in etwa 65 %iger Schwefelsäure durchge-809818/Ö1Ö4BAD 0Βί^ΙΜΛ'HOB 76/f 2 52 on , o c . ,2 6 4 8 b 4 4führt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkochen unter Überdruck in Gegenwart eines mit Wasser nicht mischbaren Lösemittels für das entstehende Phenol durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazotierungsreaktion adiabatisch durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazotierung in Gegenwart katalytischer Mengen von Alkalichloriden durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazoniumsulfatlösung vorgewaärmt und dann in ein Gemisch aus Schwefelsäure und einem mit Wasser nicht mischbaren, das entstehende Phenol lösenden Lösemittel eingetragen wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure nach Aufstärken in den Prozeß zurückgeführt wird.809818/0104
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