DE2640110C2 - Falzwerk in einem Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen - Google Patents
Falzwerk in einem Falzapparat für RollenrotationsdruckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/54—Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
- B41F13/56—Folding or cutting
- B41F13/60—Folding or cutting crosswise
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Falzwerk in einem Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Ein solches Falzwerk ist aus der CH-PS 5 05 695 (F i g. 9) bekannt. Es dient dazu, eine — für gewöhnlich
über einen Falztrichter längsgefalzte — Papierbahneinoder
mehrmals je Formzylinderumfang zu schneiden und ungesammelt oder, bei mehreren Nutzen am
Formzylinderumfang, entsprechend gesammelt quer zu falzen.
Bei der bekannten Anordnung ist zu diesem Zweck an einem fünf Produkte fassenden Sammelzylinder neben
einem zwei Produkte fassenden, aber nur mit einer Falzklappe ausgerüsteten Falzzylinder ein weiterer
solcher Falzzylinder angestellt. Bei der Nichtsammeiproduktion nehmen dann beide Falzzylinder abwechselnd
je ein Produkt vom Sammelzylinder ab, falzen es und geben es an je ein Schaufelrad weiter. Bei der
Sammelproduktion wird einer der beiden Falzzylinder unwirksam gemacht, so daß der andere jedes zweite,
dann aber wegen der ungeraden Anzahl der Produkte auf dem Sammelzylinder doppelt liegende Produkt
abnimmt, falzt und an das zugehörige Schaufelrad
ίο weitergibt
Häufig ist es jedoch erwünscht, neben dieser normalen Sammel- und Nichtsammeiproduktion auch
Druckerzeugnisse herzustellen, die in Laufrichtung der Papierbahn nur das halbe Format und keinen Querfalz
is aufweisen und die entweder anschließend in einem
gesonderten Falzwerk einen weiteren Längsfalz erhalten oder nur mit dem ersten Längsfalz versehen, etwa
als Buchumschlag oder als Zeitungsbeilage in Magazinoder
Tabloidform, Verwendung finden. Hierzu ist es bei dem bekannten Falzwerk erforderlich, das Falzwerk
weitgehend auszutauschen. Dies ist aber zeitraubend und kostspielig und meistens dem erzieibaren Nutzeffekt
nicht angemessen.
Der Erfindung liegt nun demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Falzwerk in einem Falzapparat für
Rollenrotationsdruckmaschinen der eingangs genannten Art dahingehend abzuwandeln, daß es bei
verhältnismäßig geringem Umbau sowohl zur normalen als auch zur Produktion mit halbem Format geeignet ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Hier braucht zu diesem Umbau also nur im Schneidzylinder für jedes vorhandene Schneidmesser
ein zusätzliches, mit einer Punktur- oder Greiferreihe versehenes Schneidmesser und im Falzzylinder für jede
vorhandene Falzklappe eine Punktur- oder Greiferreihe eingebaut sowie im Sammelzylinder für jede vorhandene
Schneidnut eine zusätzliche Schneidnut vorgesehen zu werden.
Dieser Umbau kann schnei! und einfach durchgeführt und gegebenenfalls auch bei einem bereits vorhandenen
Falzapparat ermöglicht werden. Es erhöht den Gebrauchwert einer Druckmaschine ganz erheblich, ohne
deren eigentliche Betriebsart in irgendeiner Weise zu
<5 beeinträchtigen.
Wie bei der bekannten Anordnung werden hier die Produkte abwechselnd an zwei verschiedenen Stellen
ausgelegt, so daß zwischen zwei Produkten jeweils ein ausreichender Zwischenraum vorhanden ist, der bei der
schnellen Aufeinanderfolge der halbformatigen Produkte ein sicheres Auslegen gewährleistet. Bei normaler
Produktion kann hier jedoch das Auslegen auch an einer einzigen Stelle erfolgen. Die Einrichtung nach der
Erfindung hat noch den weiteren Vorteil, daß sie einen Zylinder weniger benötigt, weil die Funktion des
weiteren Falzzylinders der bekannten Anordnung hier vom Schneidzylinder übernommen wird.
Nach Ausgestaltungen der Erfindung können die Falzmesser des Sammelzylinder!, tragende Falzmesserbalken
gegen Nutenbalken austauschbar sein, welche jeweils eine der weiteren Schneidnuten aufweisen, oder
es können die Falzmesser des Sammelzylinders tragende Falzmesserbalken für die Aufnahme jeweils
einer der weiteren Schneidnuten eingerichtet und die
μ Falzmesser bei Verwendung der weiteren Schneidmesser,
Schneidnuten und Punkturnadeln bzw. Greifer außer Funktion setzbar sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. I eine Seitenansicht des Falzapparates in schematischer Darstellung,
Fig.2 ein normales, ungesammeltes Produkt der
Einrichtung nach F i g. I und
Fig.3 ein Produkt dieser Einrichtung in ihrer
Betriebsart nach der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen kombinierten Nut-, Falzmesserund Sammelzylinder 1 — kurz als Sammelzylinder
bezeichnet —, der mit einem Schneidzylinder 3 und einem Falzklappenzylinder oder kurz Falzzylinder 5
zusammenarbeiteL Der Schneidzylinder 3 ist zweigeteilt und weist an gegenüberliegenden Stellen seines
Umfanges zwei Schneidmesser 7 auf, die mit entsprechenden
Schneidnuten 9 im Umfang des Sammelzylinders 1 zusammenwirken. Der Sammelzylinder 1 ist
dreigeteilt und besitzt dementsprechend drei dieser Schneidnuten 9.
Der Falzzylinder 5 ist wieder zweigeteilt und trägt an seinem Umfang zwei einander gegenüberliegende
Faizkiappen Π. Die Faizkiappen 11 wirken mit
Falzmessern 13 zusammen, die am Umfang des Sammelzylinders 1 jeweils in der Mitte zwischen zwei
Schneidnuten 9 angeordnet sind.
Im Betrieb dieser Einrichtung wird durch zwei Zugwalzen 17 eine Papierbahn 19, beispielsweise von
einem hier nicht dargestellten Falztrichter, zwischen Sammelzylinder 1 und Schneidzylinder 3 eingeführt.
Nach jeweils einer halben Umdrehung des Schneidzylinders 3 erfolgt zwischen einem der Schneidmesser 7
und einer der Schneidnuten 9 ein Schnitt, der die Papierbahn 19 in Bogen von der Länge eines Nutzens
verteilt. Der Anfang jedes Bogens wird von. einer Reihe Punkturnadeln 15 am Umfang des Sammelzylinders 1
erfaßt, von denen der Bogen dann um den Sammelzylinder 1 herum vom Schneidzylinder 3 zum Falzzylinder 5
geführt wird. Wenn dann das in der Mitte des Bogens liegende Falzmesser 13 gerade einer Falzklappe 11
gegenüberliegt, schiebt das Falzmesser 13 den Bogen in die Falzklappe 11 hinein, wodurch dieser gefaltet und
festgehalten wird, so daß er dann anschließend von dem Falzzylinder 5 in ein Schaufelrad 21 und von da aus auf
einen Ausleger 23 abgelegt werden kann.
Das Ergebnis dieser Falzung ist das in Fig. 2 dargestellte Produkt, bei dem ein I ängsfalz erkennbar
ist, dem sich der Querfalz durch den Falzzylinder 5 — hier iri senkrechter Richtung dargestellt — überlagert.
Zur Herstellung von Falzprodukten der in Fig.3
gezeigten Art, welche nur einen Längsfalz tragen, den bereits die zwischen den Zugwalzen 17 einlaufende
Papierbahn aufgewiesen hat, muß nun der Schneidzylinder 3 zwischen zwei der erwähnten Schnitte mit den
Schneidmessern 7 einen weiteren Schnitt ausführen. Hierzu sind in der Mitte zwischen den beiden
Schneidmessern 7 zwei weitere Schneidmesser 25 angebracht, die ihrerseits wieder mit weiteren Schneidnuten
27 im Umfang des Sammelzylinders 1 zusammenwirken. Auch die weiteren Schneidnuten 27 liegen
jeweils in der Mitte der normalen Schneidnuten 9 und somit etwa an der Stelle der Falzmesser 13,
Mit Hilfe der weiteren Schneid messer 25 wird jeweils
die hintere Hälfte eines von den Punkturnadeln 15 gehaltenen Bogens abgeschnitten. Zum Erfassen des
Anfanges dieser zweiten Hälften sind an jedem
weiteren Schneidmesser 25 eine Reihe Punkturnadeln 29 vorgesehen, welche jedoch nur dazu dienen, die
zweite Bogenhälfte so lange zu führen, bis ihr Ende vom
ίο Sammelzylinder 1 freigekommen ist. Sie wird sodann
unterhalb des Schneidzylinders 3 ausgelegt
Zu diesem Zweck ist unterhalb des Sammelzylinders 1
und des Schneidzylinders 3 ein weiteres Schaufelrad 31 vorgesehen, von dem aus die Produkte an einen
is darunterliegenden Ausleger33 weitergegeben werden.
Die ersten Bogenhälften gehen den gleichen Weg, wie
zuvor die ganzen Bogen; sie werden dann ebenfalls vom Falzzylinder 5 übernommen und an das Schaufelrad 21
. abgegeben. Hierzu sind an der Umfangsstelle des Falzzylinder 5, an der sich die Bogenanfänge jeweils
zum Übergabezeitpunkt befinde'., also in der Mitte zwischen zwei Faizkiappen 11, wifjer eine Reihe
weiterer Punkturnadeln 35 vorgesehen, die den Bogenanfang von den Punkturnadeln 15 des Samm/.ylinders
1 übernehmen.
Die einlaufende Papierbahn wird somit nicht, wie im Normalbetrieb, in Bogen, sondern in Halbbogen
aufgeteilt, von denen der erste, in der schematischen Darstellung nach F i g. 1 gestrichelt dargestellt, vom
Sammelzylinder 1 ergriffen, an den Falzzylinder 5 weitergegeben und von diesem in das Schaufelrad 21
abgegeben wird. Der zweite Halbbogen dagegen wird nur kurz vom Schneidzylinder 3 erfaßt und an das
Schaufelrad 31 abgegeben.
Da an jedem Schaufelrad 21, 31 nur jeder zweite Halbbogen abzulegen ist, sind dort die Anforderungen
für eine saubere und betriebssichere Ablage ganz erheblich gemildert. Wie angedeutet, gelangen die
Produkte stets mit einem gleich großen Zwischenraum zu den Fächern 37 bis 39 bzw. 41 bis 43 des
Schaufelrades 31 bzw. 21, so daß es kaum vorkommen ku/in, daß sich abzulegende Produkte vor dem
Schaufeirad störend berühren können.
Die Funktion der Falzmesser i3 muß in dieser Betriebsweise ausgeschaltet werden. Hierzu werden
zweckmäßigerweise die Falzmesserbalken, welche die Falzmesser 13 tragen, gegen Nutenbalken ausgewechselt,
welche die weiteren Schneidnuten 27 aufweisen. Es können aber auch die Falzmesserbalken zusätzlich noch
mit den Schneidnuten 27 versehen werden, wenn dafür gesorgt ist, daß die Falzmesser 13 bei Bedarf außer
Funktion gesetzt werden können.
Da die Punkturnadeln 15,29,35 Einstiche im Rand der
Produkte hinterlassen, könner* in den Fällen, in denen
diese stören (und auf die mit diesen zu erzielenden höheren Arbeitsgeschwindigkeiten kein Wert gelegt
wird), auch Greifer anstelle der Punkturnadeln vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Falzwerk in einem Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen
mit einem kombinierten Nut-, Falzmesser- und Sammelzylinder, einem Schneidzylinder
und einem Falzzylinder, bei welchem der Schneidzylinder eine Anzahl in gleichem Abstand
am Umfang angeordneter Schneidmesser aufweist, die mit im gleichen Abstand am Umfang des
Sammelzylinders angeordneten und mit Punkturnadeln bzw. Greifern versehenen Schneidnuten zusammenwirken,
bei welchem der Falzzylinder eine Anzahl in gleichem Abstand am Umfang angeordneter
Falzklappen besitzt, die mit mittig zwischen den Schneidnuten am Umfang des Sammelzylinders
angeordneten Falzmessern zusammenwirken, bei welchem hinter dem Falzzylinder ein Schaufelrad
mit Ausleger für einen vom Falzzylinder auszulegenden ersten Strom von Produkten vorgesehen ist und
bei welchem ein weiteres Schaufelrad mit Ausleger für einen zweiten Strom von Produkten vorhanden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidzylinder (3) jeweils mittig zwischen zwei
Schneidmessern (7) ein weiteres Schneidmesser (25) zum Halbieren der Produkte aufweist, dem eine
Reihe Punkturnadeln (29) bzw. Greifer zum Erfassen der hinteren Hälfte der Produkte zugeordnet ist, daß
der Sammelzylinder (1) jeweils mittig zwischen zwei Schneidnuten (9) an der Stelle der Falzmesser (13)
eine weitere Schneidnut (27) trägt, die jeweils mit einem der weiteren Schneidmesser (25) zusammenwirken
kann, und daß der Fr'zzylinder (5) jeweils mittig zwischen zwei Falzklappen (11) eine Reihe
weiterer Punkturnadeln *V35) -^zw. Greifer zum
Erfassen der vorderen Hälfte der Produkte besitzt, die mit den Punkturnadeln (15) bzw. Greifern des
Sammelzylinders (1) zusammenwirken können.
2. Falzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzmesser (13) des Sammelzylinders
(1) tragenden Falzmesserbalken gegen Nutenbalken austauschbar sind, welche jeweils eine der
weiteren Schneidnuten (27) aufweisen.
3. Falzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzmesser (13) des Sammelzylinders
(1) tragenden Falzmesserbalken für die Aufnahme jeweils einer der weiteren Schneidnuten (27)
eingerichtet sind und daß die Falzmesser (13) bei Verwendung der weiteren Schneidmesser (25),
Schneidnuten (27) und Punkturnadeln (35) bzw. Greifer außer Funktion setzbar sind.
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