DE2532102C3 - Verwendung eines thermisch gelierbaren Polysaccharide vom Typ des ß- 13-Glucans zur Herstellung von Tabak- und tabakfreien Rauchprodukten - Google Patents
Verwendung eines thermisch gelierbaren Polysaccharide vom Typ des ß- 13-Glucans zur Herstellung von Tabak- und tabakfreien RauchproduktenInfo
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Description
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JO Diese Zusatzstoffe werden auch in Verbindung mit wasserfest machenden Mitteln, z. B. Glyoxal und
Dialdehydstärke verwendet. Diese Zusatzstoffe, insbesondere die üblicherweise verwendeten Bindemittel
oder »spreader«, wasserfest machenden Mittel usw. werden mengenmäßig auf das notwendige Minimum
begrenzt, weil sie hinsichtlich des Geschmacks und Aromas und anderer Raucheigenschaften weniger
erwünscht sind als Tabakblätter. Ferner wurden bisher Tabakprodukte in den verschiedenen Formen, z. B.
Zigaretten, Zigarren und Feinschnittabak, sämtlich unter Verwendung von natürlich angebautem Tabak als
Rauchmaterial und durch Verarbeitung in verschiedener Weise hergestellt In letzter Zeit weitet sich jedoch auf
Grund einer Änderung des Geschmacks und der Gewohnheiten der Raucher oder mit Rücksicht auf die
Gesundheit der Raucher der Markt für Tabakprodukte mit mildem Geschmack aus. Entsprechend diesem
Bedarf ist die Entwicklung von Tabakersatzstoffen, die die natürlichen Tabakblätter ganz oder teilweise
ersetzen können, in schnellem Fortschritt begriffen.
Als Rauchmaterialien zum Ersatz von Tabak (Brennmaterial) sind Cellulosederivate, ζ Β. Carboxymethylcellulose,
Carboxyäthylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylhydroxyäthylcellulose, Methylcellulose,
Äthylcellulose und Hydroxypropylcellulose, Stärkederivate,
z. B. Stärke, Carboxymethylstärke und Carboxyäthylstärke, und andere Materialien bekannt. Gewisse
Eigenschaften dieser Brennmaterialien bedürfen noch einer Verbesserung vom Standpunkt ihres Geschmacks
beim Rauchen und ihres Brennverhaltens. Es wird daher von den Herstellern von Ersatzstoffen für Tabak
erwartet daß sie ein Brennmaterial als Ersatz für die bekannten Brennmaterialien verfügbar machen.
Eingehende Untersuchungen der Anmelderin mit dem Ziel, Duft, Aroma und Geschmack, physikalische
Eigenschaften, Verarbeitbarkeit und andere Eigenschaften von Tabakprodukten zu verbessern, haben ergeben,
daß ein thermisch gelierbares Polysaccharid vom Typ des /3-1.3-Glucan (nachstehend als Polysaccharid bezeichnet),
d. h. ein thermisch gelierb;:res Polysaccharid, das überwiegend aus /M,3-Glykosideinheiten besteht,
ausgezeichnetes Bindevermögen sowie die Fähigkeit aufweist, die Raucheigenschaften, z. B. Duft, Aroma,
Geschmack und Reizwirkung, von Tabakprodukten sowie die physikalischen Eigenschaften von Rauchmaterialien,
z. B. ihre Festigkeit. Zugfestigkeit, Dehnung, Fälligkeit, Naß- oder Wasserfestigkeit, Flexibilität und
Ausbeute zu verbessern, und ein erwünschtes Brcnnverhalten unter Bildung von weniger Teer und weniger
schädlichen Substanzen aufweist. Ferner wurde gefunden, daß das Polysaccharid als Tabakersatzfolic ohne
Bindemittel und naß- und wasserfest machendes Mittel verwendet werden kann. Der Erfindung liegen diese
Feststellungen zugrunde.
Als Polysaccharide, die für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, sind solche von pflanzlichem
Ursprung, von Mikroorganismen gebildete Polysaccharide usw. bekannt. Alle diese Polysaccharide können mit
Vorteil für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, jedoch sind die von Mikroorganismen gebildeten
Polysaccharide sehr leicht verfügbar. Als Beispiele sind das von Mikroorganismen der Gattung Alcaligenes
und das von Mikroorganismen der Gattung Agrobaclcrium gebildete Polysaccharid zu nennen. Besonders zu
erwähnen sind das Poiysaccharid, das von Alcaligetics
faecalis var. myxogenci 10C3K gebildet wird (Agricultural
Biological Chemist-y 3Of 19661, 1% ff· von Il a racla
und Mitarbeitern, nachstehend als Polysaccharid A bezeichnet), das Polysaccharid, das vom Mutanten
NTK-u (1FO-I3140, ATCC 21680) von Alcaligenes faecalis var. myxogenes 10C3«. gebildet wird (US-PS
37 54 925 und 38 22 250) (nachstehend als Polysaccharid B bezeichnet), das Polysaccharid, das von Agrobacterium
radiobacter (I FO-13127, ATCC 6466) oder seinem
Mutanten U-19 (IFO-13126, ATCC 21679) gebildet wird
(US-PS 37 54 925 und 38 22 250) (nachstehend als Polysaccharid C bezeichnet) und Pachyman, ein
Hauptbestandteil von Poria cocos (Agr. Biol. Chem-, VoI
32, Nr. 10 [1968], 1261) u. dgl.
Das Polysaccharid kann als gereinigtes oder rohes Präparat verwendet werden. Als rohes Präparat eignen
sich das Kulturmedium eines Mikroorganismus, der das Polysaccharid zu bilden vermag, oder ein Material, das
durch Entfernen der Zellen des Mikroorganismus vom Kulturmedium erhalten wird, oder beliebige andere
rohe Materialien, die in den verschiedenen Stufen der Reinigung der vorstehend genannten Materialien
erhalten werden.
Auf die Eigenschaft und Vorteile des Poiysaccharids als Zusatzstoff für Rauchmaterialien wird nachstehend
ausführlich eingegangen.
Das Polysaccharid hat den Vorteil, daß die Raucheigenschaften verbessert werden. Durch Zusatz des
Polysaccharids zu üblichem Rauchmaterial werden nicht nur dessen Raucheigenschaften verbessert, sondern die
Verwendung des Polysaccharids an Stelle des üblichen Zusatzstoffs oder der üblichen Zusatzstoffe ergibt
erheblich verbessert«: Raucheigenschaften. Der Grund hierfür liegt vermutlich darin, daß das Polysaccharid bei
der Pyrolyse und Verbrennung weniger unangenehmen Geruch und Pyrolysate mit geringere; Reizwirkung
bildet und außerdem die voi .stehend genannten verbesserten physikalüchen Eigenschaften ffensichtlich
in einem gewissen Umfang für die Verbesserung der Raucheigenschaften verantwortlich sind.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Verringerung des Nikotin- und Teergehalts erreicht
wird. Diese Ergebnisse werden zwangsläufig erreicht, und zwar teilweise dadurch, daß der fädig geschnittene
Tabak, in den das Polysaccharid eingearbeitet worden ist, erhöhte Fülligkeit, die durch die gleichzeitige
Verwendung eines fiilligmachenden Mittels wie Natriumcarbonat und Ammoniumcarbonat mit dem Polysaccharid
weiter gesteigert wird, und andere verbesserte physikalische Eigenschaften aufweist, so daß ein solches
Produkt unter der Annahme einer gleichen Füllmenge dem gebräuchlichen geschnittenen Tabak in der
Festigkeit überlegen ist, mit dem Ergebnis, daß, wenn ein Tabakprodukt mir. gegebener Festigkeit das Ziel ist,
das Polysaccharid dazu beiträgt, die erforderliche Menge von fädig geschnittenem Tabak zu verringern
und teilweise dadurch, daß das Polysaccharid kein Nikotin enthält und eine wesentlich geringere Menge
von Teeren bildet als der geschnittene Tabak.
Das Polysaccharid ist ferner ein ausgezeichnetes Bindemittel und ergibt ein besseres Bindevermögen und
bessere Raucheigenschaften als die bisher bekannten Bindemittel wie Galactomannagum, Johannisbrotkernmehl,
Carboxymethylcellulose, Carboxymethylstärke. Natriumalginat und Natriumpektinat.
Zur Zeit wird allgemein Carboxymethylcellulose verwendet, jedoch ist dieser Zusat/stofff unzweckmäßig,
da er der Tabakfolie unter den feuchten Bedingungen beim Herstellungsverfahren Klcbrigkcit
verleiht sowie einen unangenehmen Geruch beim
Brennen aufweist.
Im Gegensatz hierzu hat das Polysaccharid verfahrensmäßig
den Vorteil, daß mit ihm eine in Wasser unlösliche und nicht klebende Tabakfolie gebildet wird.
Dies hat zur Folge, daß das Herstellungsverfahren leichter gestaltet und die Ausbeute an Tabakprodukt
erhöht wird. Hinzu kommt, daß bei Verwendung des Polysaccharids die vorhandenen Tabakverarbeitungsmaschinen
ohne Änderung verwendet werden können. Bei Verwendung der vorstehend genannten bekannte?!
Bindemittel ist es beispielsweise notwendig, ein wasserfest machendes Mittel, z. B. Glyoxal oder
Dialdehydstärke, in Kombination mit dem Bindemittel zu verwenden. Da jedoch das Polysaccharid sowohl
ausgezeichnetes Bindevermögen als auch ausgezeichnete Na^festigkeit hat, ist ein wasserfest und naßfest
machendes Mittel nicht unbedingt erforderlich. Das Polysaccharid kann zusammen mit einer geeigneten
Menge eines anderen bekannten Bindemittels verwendet werden, und auch in diesem Fall muß kein naßfest
und feuchtigkeitsbeständig machendes Mittel verwendet werden. Wenn schließlich die Oberfläche von
Zigarrendeckblättern und von Papier, das bei der Herstellung von Zigaretten u. dgl. verwendet wird, mit
dem Polysaccharid behandelt wird, wird die Oberflächenbeschaffenheit
in bezug auf Glätte und andere Eigenschaften verbessert, und auf Grund der erzielten
gesteigerten Naßfestigkeit ;ind Feuchtigkeitsbcs: indigkeit
wird der Verlust von Duft. Geruch, Aroma und Feuchtigkeit von dem als Füllung verwendeten Rauchmaterial
und demgemäß die Verfärbung und das Fleckigwerden des Blatts und der Papierhülse verhindert,
so daß allgemeine Verschlechterungen der Qualität des Tabakprodukts ausgeschaltet werden. Ferner wird
die übermäßige Benetzung des Tabakprodukts mit Speichel und das sich hieraus ergebende unangenehme
Gefühl bei Berührung mit den Lippen des Rauchers verbessert.
Die Methode und der Zeitpunkt der Zugabe des Polysaccharids zum Rauchmateria! sir! praktisch
unbegrenzt.
Was die Art der Verwendung des Polysaccharids anbelangt, so kann das pulverförmige Polysaccharid als
solches verwendet oder vorher gequollen oder leicht quellbar gemacht werden. Der letztgenannte Zustand
wird beispielsweise durch eine Dispersion des Polysaccharids in Wasser, wäßrigem Alkohol, wäßrigem Polyol,
wäßrigem Ammoniak u.dgl. und ein Gelbildungsprodukt des Polysaccharids erreicht.
Die Dispersion hat vorzugsweise eine Konzentration im Bereich von etwa 0,5 bis. 10 Gew.-°/o. Das
Gelbildungsprodukt kann beispielsweise erhalten werden, indem man eine 0,5 bis 10 Gew.-% des
Polysaccharids enthaltende Dispersion herstellt, die Dispersion unter Rühren auf etwa 55" bis 78" erhiut
und dann sofort stehen- und abkühlen läßt oder die Dispersion auf eine Temperatur von etwa 65 bis 2000C,
vorzugsweise etwa 70 bis 1500C, erhitzt und bei dieser Temperatur stehenläßt. Nach einem anderen Verfahren
gibt man das Polysaccharid zu einer wäßrigen 0,1 n- bis 3 n-Alkalilösung, z. B. zu einer Natriumhydroxyd-,
Kaliumhydroxyd- ode- Natriiimcabonailösung, und
neutralisiert dann die Dispersion oder gibt beispielsweise Calciumhydroxyd oder Calciumcarbonal zu und
neutralisiert anschließend.
Bei diesem Verfahren kann ein poröses gclariiges
Produkt erhalten werden, indem man dein Polysaccharid
ein Treibmittel oder Dorcnbildcndes Mittel. /. B.
Nairiumbicarbonat und Ammoniumciirbonat, zusetzt.
Das vorstehend genannte Gelbildungsprodukt kann in üblicher Weise zu Flächengebilden oder anderen
beliebigen Formen verarbeitet werden. Das flächige Gelbildungsprodukt kann auf beliebige geeignete
Größen fädig geschnitten werden, und diesem Schneidgut können ferner verschiedene Flavorisierungs- und
Aromatisierungsmittel zugesetzt werden, oder das Polysaccharid, dem die Flavorisierungsmittel vorher
zugesetzt worden sind, kann geliert werden.
Als Flavcrisierungs- und Aromatisierungsmittel kommen
alie üblicherweise als Tabakzusätze verwendeten Stoffe in Frage, d. h. Extrakte wie Tabakextrakt und
Lakritzenextrakt, Menthol, Ester von organischen Säuren, Aminosäuren, Proteine, ätherische Öle, Frucluextrakte
wie Pfirsich, Walnuß und Kirsch usw.
Die zu verwendende Menge der Flavorisierungs- und Aromatisierungsmittel hängt von Faktoren wie Verwendungszweck,
gewünschtem Geschmack usw. ab, jedoch werden vorzugsweise etwa 0,1 bis 10%, bezogen
auf das Gewicht des Produkts der Gelbildung, verwendet.
Dem Gelbildungsprodukt und dem Polysaccharid
kann ferner eine geeignete Menge von Katalysatoren, die das Glühen fördern, Materialien, die den Zusammenhalt
der Asche verbessern, usw. zugesetzt werden. Als Katalysatoren, die das Glühen fördern und das
»Brandunterhaltungsvermögen« sicherstellen, werden Alkaliverbindungen bevorzugt.
Als Mittel zur Verbesserung der Asche können Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze verwendet
werden. Von diesen Salzen werden die Magnesium-, Calcium- und Ammoniumsalze bevorzugt.
Das Polysaccharid kann entweder dierekt oder in beliebiger anderer Weise, z. B. durch Aufsprühen,
zugesetzt werden.
Das Polysaccharid kann dem Rauchmaterial vor, während oder nach der Verarbeitung zugesetzt werden.
Für die Herstellung von Tabakfolien kann das Polysaccharid einem vollständigen Rauchmaterial zugesetzt
werden, oder ein Gelierungsprodukt des Polysaccharide i.i flächiger Form kann mit dem flächigen
Tabakrauchmaterial vereinigt werden. Bei der Herstellung von Calus-Tabak kann des Polysacckarid vor oder
nach der Formgebung oder vor oder nach dem Trocknen zugesetzt werden, worauf gemischt werden
kann. Das Polysaccharid kann auch im Verlauf der Herstellung von Pfeifentabak und Zigarren oder diesen
Produkten zugesetzt werden. Im Fall von Zigaretten kann das Polysaccharid auch als Überzug auf den zur
Herstellung von Zigaretten verwendeten Papierhülsen verwendet oder den·, zur Befestigung des Papiers
verwendeten Kleber zugefügt werden.
Die Menge des in dieser Weise verwendeten Polysaccharids hängt von Faktoren wie der Art der mit
dem Polysaccharid zu verarbeitenden Tabakprodukte, vom Verwendungszweck, vom gewünschten Geschmack
usw. ab, jedoch werden in vielen Fällen vorzugsweise 0,1 bis30Gew.-% Polysaccharid, bezogen
auf die Tabakblätter, oder etwa 0,05 bis 25 Gew.-% Polysaccharid, bezogen auf das Gewicht des Rauchmaterials,
verwendet. Im einzelnen wird das Polysaccharid im allgemeinen vorzugsweise in einer Menge von etwa
0,1 bis 10 Gew.-% zur Verbesserung der Raucheigenschaften,
ein einer Menge von etwa 0,5 bis 15 Gew.-% zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften und
in einer Mene;p von etwa I bis 30 Gew.-% zur Verbesserung des Bindevermögens und anderer Eigen
schäften von rekonstruiertem Tabak, -,ynthetischem
Tabak usw. verwendet, die im allgemeinen anderem Rauchmaterial in einem Anteil von etwa 25 Gev.-%.
bezogen auf das Gewicht des gesamten Rauchmaterials, zugemischt werden.
Zur Zugabe zu Deckblättern von Zigarren und Papierhülsen von Zigaretten, Tabakfiltern usw. kann es
zweckmäßig sein, pro m2 etwa 30 bis 200 g einer eiwa 0,5
bis 10 Gew.-% Polysaccharid enthaltenden Dispersion
ίο durch Beschichten, Aufsprühen usw. zu verwenden.
Ferner kann ein Ersatzstoff für Tabak durch Verwendung eines Brandreglers und des Polysaccharids
hergestellt und als Ersatz für das gesamte Rauchmaterial oder einen Teil des Rauchmaterials verwendet
ι ϊ werden.
Das Polysaccharid wird verwendet, um bekannte Brennmaterialien ganz oder teilweise zu ersetzen. In
diesem Fall ist es zweckmäßig, 30 bis 100% Polysaccharid, gerechnet als gereinigtes Material und bezogen auf
die Gesamtmenge der Brennmaterialien, zu denen das für das Brennmaterial verwendete Polysaccharid
gehören kann, zu verwenden.
Ais Brandregier eignen sich nic'iibrennende und
physiologisch inaktive anorganische Verbindungen, z. B.
Oxyde, Hydroxyde, Carbonate, Phosphate, Sulfate. Aluminate, Silicate, Aluminosilicate usw. von Alkalimetalle·,
wie Natrium und Kalium, Erdalkalimetallen wie Calcium und Magnesium und anderen Metallen, wie
Zink, Aluminium, Eisen, Titan und Silicium. Ferner
jo können natürliche und anorganische Verbindungen, z. B.
Dolomit, Bentonit, Diatomeenerde. Magnesit, Perlit. Vermiculit und Asbest, und kohlenstoffhaltige Materialien,
z. B. Aktivkohle, verwendet werden.
Es ist bekannt, daß beim Verfahren zur Herstellung von Tabakersatzstoffen unter Verwendung von Brennmaterial
und Brandregler das gewünschte Produkt erhalten werden kann, indem ein Gemisch, daß das
Brennmaterial und den Brandregler enthält, zu Folien oder Flächengebilden, Fäden u. dgl. geformt wird, oder
indem der Brandregler mit einem Brennmaterial, das in eine geeignete Form als Folie od. dgl. gebracht worden
ist, verklebt wird. Beim Verfahren zur Herstellung cieses Tabakersatzstoffs kann die Formgebung des
Brennmaterials unter Ausnutzung der Gelierbarkeit des Polysaccharids erfolgen.
Es ist möglich, die bereits beschriebene Art der Gelierung des Polysaccharids auf das Verfahren zur
Herstellung des Tabakersatzstoffs zu übertragen.
Als Beispiele für die Möglichkeiten der Durchführung
Als Beispiele für die Möglichkeiten der Durchführung
5n seien die folgenden Verfahren genannt:
a) Man breitet eine wäßrige Aufschlämmung, die das Polysaccharid und einen Brandregler enthält, auf
einer Platte mit glatter Oberfläche aus und erhitzt snschließend zum Trocknen und zur Bildung eines
flächigen Materials oder einer Folie.
b) Man gibt zu einer alkalischen wäßrigen Aufschlämmung, die das Polysaccharid und einen Brandreglcr
enthält, ein wasserlösliches Calcium und formt und
bo trocknet anschließend.
c) Man breitLi eine wäßrige Suspension, die das
Polysaccharid, ein bereits bekanntes Brennmaterial und einen Brandregler enthält, auf einer Platte mit
glatter Oberfläche aus. erhitzt anschließend zum
h5 Trocknen und zur Bildung eines flächigen Materials.
d) Man formt pulvcrlormige Teilchen, die das
Polysaccharid, einen BrnndreEler und eine verhall-
nismäßig geringe Wassermenge enthalten, mn
einem Extruder oder einem Walzenmischer /n folien oder fäden und Irorknel anschließend durch
Erhitzen.
:) Man forml ein Gel. das aus dem PoKsaccharid und
einem geeigneten Bindemittel. /. 15. Galactoman
na'igum. johannisbrotkernmehl. C arbov, methyl
cellulose. Natnumalginat oder Nalriumpeklmat. hergestellt worden ist.
f) Andere geeignete Verfahren. m
Die /u I läehcngebilden oder fäden geformten
ί abakersatzsloffe werden entsprechend ihrem vorgese heuen Verwendungszweck auf geeignete Größe und zu
geeigneter form geschnitten.
Das Gewichlsverhältnis des Brandreglcrs /ur Kombi
nation von Brennmaterial und Polysaccharid liegt im Bereich von 90 : IO bis IO : 40. vorzugsweise im Bereich
von 70 : 30 bis JO : 70. ferner können dem Tabakersatz
'!'.•ff beliebige '.!bliche Zus.-i'./st'.ifie wie Parfüms.. N!i!'.'_·! ·■
zur Verbesserung des Zusammenhalts der Asche. Tabakpulver, Nikotin (das allgemein in form von Sulfat
oder Salzen mit organischen Sauren verwende· wird),
eßbare Pigmente usw. zugesetzt weiden. Als Duftstoffe oder Aromatisierungsmittcl kommen Tabakextrakt. :-
l.akritzenexlrakt. Kakaoextrakt. Bienenwachs (absolute
honev wax). Menthol. Vanillenextrakt. lister von
organischen Säuren, ätherische Öle us«, in frage. Diese
Zusatzstoffe können vor oder nach der I ormgebung des Tabakersatzstoffs gemäß der Erfindung zugesetzt n·
werden. Beispielsweise kann die Zugabe /u den
gelieferten Tab.ikersatzstoffcn erfolgen. Im let/tge
nannten KaII werden die Aromati.sierungsmittel od. dgl.
vorzugsweise in I orm geeigneter Lösungen oder Verdünnungen in einem organischen lösungsmittel. :.
/. 15. Äthanol, zugesetzt.
Das Kennzeichen der in dieser Weise erhaltenen Tabakersatzstoffc sind zunächst bemerkenswerte physikalische
Eigenschaften. Der flächige Tabakersatzstoff, der das Polysaecharid enthält, löst sich nicht in Wasser ;
und ist kaum klebrig, zeigt jedoch nach dem Gelieren ausgezeichnetes Bindevermögen, so daß die physikalischen
F.igeisehaften der Tabakersatzstoffc gemäß der
r.rfindung erheblich in bezug auf festigkeit. Dehnung.
Zugfestigkeit usw. gegenüber den bisher bekannten -r.
Brennmaterialien verbesser' ',ind. Dies leuchtet ohne
weiteres angesichts der Tatsache, daß nur wenig schlecht riechende und eine Reizwirkung ausübende
Pvroivsate beim Verbrennen oder bei der Pyrolyse entstehen, und angesichts der Tatsache ein. daß eine ".
enge Bezugung zwischen den vorstehend genannten ν erbesserten physikalischen Eigenschaften und den
verbesserten Raucheigenschaften K-ieht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden durch die folgenden Versuche und Ausführungsbei- «
spiele erläutert.
Versuch !
1.5 g Polvsaecharid B wurden in einen 100-ml-Rundkolben
gewogen, der mit einem Kühler versehen war. r,o und in einem bei 240 bis 280~C gehaltenen Siliconbad 2
Stunden pyrolysiert. Das Pyrolysat bestand aus einem bräunlichgelben Pulver, karamelartigen und teerigen
Komponenten und gab einen Karameleeruch ab. Es war praktisch kein beißender oder reizerregender Geruch ei
vorhanden, wie er im aligemeinen bei der Pyrolose von
Cellulose, Carboxy rricinylcelluiusc. GalaciOi nan nangum.
Carboxymethylstärke und Natriumaiginat auftritt.
V ersiu h 2
Zu 2g Polysacchand Ii wurde entionisiertes Wasser
in einer solchen Menge gegeben, daß das Gesamtvolumen 100 ml betrug. Das Gemisch wurde in einem
Mischer ΐ Minuten homogenisiert. Die erhaltene
Suspension wurde auf eine 5 mm dicke Glasplatte aufgebracht, entgast und ri Stunden aul 100 (.' erhitzt,
wobei eine folie erhalten wurde. Wenn sie angezündet wurde, brannte die lohe unter Bildung einer I'lamme,
und der beim Erlöschen von der folie aufsteigende Rauch hatte einen karamelartigen Geruch. Dies war im
Gegensatz zu dem die Nase reizenden Geruch, der
durch Kehlen der karamelartigen Komponente gekennzeichnet ist und für den Rauch charakteristisch ist. der
beim Erlöschen von brennender Cellulose. Carboxymethylcellulose,
Galactomannangum. Carboxymethyl stiirke oder Natriumaiginat aufsteigt.
Versuch 5
Das Pyrolysat ties Polysaccharids wurde durch
pyroltische Gaschromatographie analysiert. Als Vergleichsprobcn
wurden die P\rolysate von Glucose, das das Monomere des Polysaccharids ist. und Cellulose, die
das in Tabakblättern auftretende hauptsächliche PoIysaccharid ist. ebenfalls analysiert. Diese Proben wurden
unter den folgenden Bedingungen pyrolisierl:
Ofentemperatur: 300" C
Heizdaucr: 20 Sekunden
Heizdaucr: 20 Sekunden
Die Analyse der Pvroivsate wurde im Gaschromaiografen
wie folgt durchgeführt:
Durchmesser 3 mm. Länge J in.
Temperaturdcr Säule: 8 Minuten bei 50 C:
anschließend wurde die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 2" C/Minute auf 80 C erhöht.
Trägergas: Helium. 30 cm' 'Minute.
Detektor. Wassers tof ff lammen-lon i sat ionsdetck-
tor.
Die Peakflächen des Chromatogramm·- jeder Probe
wurden mit einem Digitalintegrator berechnet. Die Ergebnisse wurden als Prozentsatz der einzelnen
Peakflächen. bezogen auf die Gesamtsumme der Flächen der verschiedenen Gaskomponenten, ausgedrückt.
Von den nicht identifizierter: Komponenten ist X mit großer Peakflachc ebenfalls angegeben. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 genannt.
Pyrolysat | Probe | Glucose | Cellulose |
"n der Pvroivsate | |||
PuIy- | 8,1 | 15,0 | |
saccharid | 1,8 | 0,4 | |
Acetaldehvd | B | 0,4 | 0,2 |
Methanol | 7.6 | 1.9 | 4,0 |
Isopren | 0.2 | 1,4 | 2,1 |
Furan | 0.3 | 10,1 | 19 9 |
Propionaldehyd | 2.2 | ||
Aceton 1 | 1.2 | 10,3 | 9,0 |
Acrolein ί | 10.7 | 3.0 | 1,6 |
Xl | r» f» u, y |
0,9 | |
2-Methylfuran | 10.7 | 6,9 | |
n-Bütvraidehvd | 4,4 | ||
Methylethylketon | 0,8 | ||
4,4 |
25 32
K)
orKelzuni·
l'riilu· | 3.7 | !'> ruh s.\W | ('.'lliiliisi: | |
der | 1.0 | ( I llll (IStJ | ||
l'oh- | 4,2 | |||
V,LLh, | 2.3 | 4,7 | ||
H | 8.') | 3.7 | 1.4 | |
Dia tyl | 37.4 | 1.7 | 3.7 | |
Hcn/cii | 2.7 | 4.0 | ||
2.5-Dimethylfiirin | 2.9 | 2.8 | ||
Crotonaldehyd | 13,2 | 23.4 | ||
Toluol | 34.() | |||
Methan. Athiin und | ||||
andere Kohlenwasser | ||||
stoffe | ||||
Die Werte in Tabelle I /eigen. daß das Polysacchand
15 im Vergleich /u Cellulose einen niedrigeren Gehalt an
Acetaldehyd. Aceton und Acrolein hat und scm
Pyrolvsat eine geringere Reizwirkung ausübt. Die
Krgebnisse für das Polysaccharid Λ und das PoKsaccharid
C sind im wesentlichen die gleichen wie fur das
Polvsaccharid B.
Versuch 4
Unter den gleichen Bedingungen, wie sie unter »Versuch i« genannt sind wurden Pyrogramme \on
Polysaccharid R und Gluer se über einen Pyrolysentem
peiaturbereich von 200 bis 500 C" aufgenommen. Die
Gesamtsummen der Peakflächen sind in Tabelle 2 genannt.
I'yrolysentemperalur l'eakflachen
( C) l'olysacch.irid H Glucose
200 | 0 | 2510 |
250 | 0 | 11450 |
300 | 25844 | 48439 |
400 | 43544 | 94319 |
500 | 9647"; | 172826 |
I.in I lolzzcllsloffbhitt wurde ebenfalls flavonsiert und in
einem Turbomischer gemahlen.
70 g des Tabakpulvergemisches wurden mit ilen
gemahlenen Stengeln gemischt. Dem Gemisch wurden K)1Vi. (auf Trockenbasis) der llolzz.ellstoffasern als
Verstärkung zugesetzt. Nach gutem Mischen wurden je
■)% Saccharose und l'ropylenglykol zugegeben. Nach
erfolgter Zugabe von 8% Polvsaeeharid B wurde eine solche Wnssei menge dem Gemisch zugesetzt, daß der
Wassergehalt des Gemisches etwa 40'Vu betrug. Das erhaltene nasse Pulver wurde gul homogenisiert und auf
einer Preßwalz.e für Tabakfolien zu einem Flüchengcbil-
<le gepreßt. Die Hahn wurde bei 100 C getrocknet,
wobei eine 'Tabakfolie mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 12% erhalten wurde.
/um Vergleich wurde das Polysaccharid Il durch I) 4% Carboxymethylcellulose und 4% Glyoxal. 2) K1Vn
Johannisbrotkernmehl und 3) 4'Vn Natriumalginat und
4'Vd Glyoxal ersetzt. Die erhaltenen Gemische wurden homogenisiert und in der vorstehend beschriebenen
Weise zu I abakloiien verarbeitet.
Alle Proben wurden zu einstrangigen Zigarren verarbeitet und organoleptisch durch 10 Prüfer doppelt
getestet. Die Summe der Bewertungsziffern bei zwei Rauchversiiclien sind in Tabelle J genannt.
Im Vergleich zu Glucose hat das Polysaccliarid eine
hohe Pyrolysentemperatur und einen geringen Gehalt an Gaskomponenten.
Versuch 5
Ein Gemisch von Feinteilen von 60 g röhrengetrockneten Tabakblättern, 25 g einheimischem japanischem
Tabak und 15 g Burley sowie flavorisierten Tabakstengeln (Rückstand der Sichtmaschine) wurde auf eine
Teilchengröße von nicht mehr als 0,149 mm zerkleinert. -,-,
l'rohc | Raucheigi-nschaften | Cic- | Reiz |
Dult | schmack | wirkung | |
4 | 2 | ||
Vergleichsprobe (I) | 7 | 16 | 18 |
Produkt gemäß der | 13 | ||
Frfindung | 3 | 1 | |
Vergleichsprobe (2) | 5 | 17 | 19 |
Produkt gemäß der | 15 | ||
Frfindung | 4 | 2 | |
Vergieichsprobe (3) | (I | 16 | 18 |
Produkt gemäß der | 14 | ||
Frfinduna |
Die Bewertungsziffern für Duft und Geschmack bedeuten die Zahl der Raucher, die der Ansicht waren,
daß das betreffende Produkt besser war. Die Bewertungsziffer für die Reizwirkung gibt die Zahl der
Raucher an. die der Ansicht waren, daß das entsprechende Produkt eine geringere Reizwirkung ausübte.
Versuch 6
Dicke. Flächengewicht. Wasserfestigkeit, Zugfestigkeit. Dehnung und Fülligkeit der gemäß Versuch 5
hergestellten Tabakfolien wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt.
Probe | Dicke | Fliichen- | Wasserfestigkeit | Zugfestig | Dehnung | Fälligkeit |
gewicht | keit | |||||
(mm) | (g/m-') | (Sld.) | (g/mm) | (%) | (g/Slnck) | |
Vergleichsprobe (1) | 0,084 | 88,4 | 0,25 | 181 | 3,9 | 1,305 |
Vergleichsprobe (2) | 0,086 | 89,2 | 0,24 | ISO | 3,7 | 1,307 |
Vergieichsprobe (3) | 0,083 | 88,2 | 0,25 | 182 | 3,9 | 1,304 |
Produkt gemäß der | 0,!02 | 92,5 | nicht weniger als 24 | 220 | 4,2 | 1,289 |
Erfindung |
Il
Die physikalischen I'.igcnschaften der Folien '.u irden
nach den folgenden Methoden ermiiteli:
I.Dicke
Die Dicke jeder Folie wurde unier einer Belastung v.w
1I1JO p/cm·' mit einem Dickenmcssser (für Papier)
gemessen.
2. Flächengewichi
a) Mit einem Messerkopf wurde eine Scheibe von iO mm Durchmesser aus 30 lohen ausgeschnitten.
b) Alle Proben von JO mm Durchmesser wurden zusammen auf einer automatischen Waage mil
einer Fmpfindliehkeit von 3 mg gewogen.
c) Das Gewicht pro Flacheneinheit wurde nach der
folgenden Gleichung berechnet:
I (KX)OOO Λ
.114 ■ |I5): · 30
.114 ■ |I5): · 30
Hierin ist Λ' das Gewicht (μ) von .'!(! Folien.
3. Wasserfestigkeiiszeit
a) Die Probe wurde 2 Tage in einem klimatisiertet· Raum (20°C,60% relative Feuchtigkeit) gehalten
b) Aus der konditionieren Folie wurden Scheiben von
30 mm Durchmesser mit einer Lochstanze ausgestanzt.
c) Fine Schale wurde mit 130 ml Wasser von 23 C gefüllt. In die Schale wurden 5 Folienstücke von
30 mm Durchmesser so gelegt, daß sie sich nicht überdeckten. Für jede Probe wurde die Zeit, bis zu
der sich zwei oder mehr Spalte (durch die Dicke hindurch) gebildet hatten, mit einer Stoppuhr in
Minuten gemessen. Die Schale wurde jede Minute leicht geschüttelt.
4. Zugfestigkeit
A. Appa-rtturen
A. Appa-rtturen
a) Zugprüfmaschine mit konstanter Dchngeschwindigkeitmit
Integrator
b) Probenschneidvorrichtung.
c) Dickenmesser.
B. Proben
Aus feuchtigkeitskonditionierten Produkten (20'C. 60% relative Feuchtigkeit) wi:.den mehr oder weniger
repräsentative Proben, die frei von Falten, Rissen oder Spalten waren, ausgewählt. In Längs- und Querrichtung
wurden je 15 Proben einer Größe von 70x 15 mm ausgeschnitten.
C. Methode
Die Prüfung wurde in einer bei 200C und 60%
relativer Feuchtigkeit gehaltenen Kammer durchgeführt Jede Probe wurde belastet, bis sie riß.
a) Zuggeschwindigkeit: 10 mm/Minute.
b) Die Probe wurde straff gehalten. Die Meßlänge betrug 50 mm.
c) Die Dicke jeder Probe wurde vorher gemesser..
D. Berechnung und Bericht
a) /.Liglast beim Bi 'ch(g)
Die Belastung, die zum Bruch der Probe erforderlich war. wurde am Meßgerät abgelesen.
b) Zugefestigkeit (g/nim-').
Zum Bruch der Probe erforderliche Last pro Flächeneinheit.
c) Dehnung(%).
Die Bruchdehnung wurde am Meßgerät abgelesen und in 1Vb der Lange der Probe ausgedrückt.
3. Fälligkeit
a) Die genommenen Proben (200 g) wurden 2 Tage in einer Klimatisierungskammer (20 C, 60'Vo relative
Feuchtigkeit) ausgebreitet gehalten.
b) Die konditionieren Proben wurden quer ausgerichtet und mit einem Messer auf eine Breite von
10 mm geschnitten
c) Die geschnittenen l'roben wurden in Längsrichtung
ausgerichtet und mn einer rotierenden .Schneidvorrichtung auf 0.8 mm Breite fädig geschnitten.
ii) Die konditionieren Proben wurden 2 Tage in einer
Klimatisierungskammer (20 C. 60% relative Feuchtigkeit) ausgebreitet gehalten.
e) Di'· konditionieren Proben wurden mit einer automatischen Waage mit einer Fmpfindliehkeit
von 5 mg gewogen. Fünf Gruppen von Proben von je I 5 g wurden genommen.
f) Mit cneni Gerät zur Messung der I ülligkeit oder
des Füllvermögens wurde das Raunigewichl (g/3.1 SO cm1) jeder 15-g-Probc unter einer Druckbelastung
von 250 g/cm-'ermittelt.
g) Der Feuchtigkeitsgehalt der restlichen Proben wurde an zwei Stellen mit einem Acme feuchtigkeitstesiei
gemessen(100 C. 1 Stunde).
h) Der Durchschnittswert des Füllvermögens wurde berechnet.
Versuch 7
Mit einem Messer wurden 10 g der gemäß Versuch 2 hergestellten Folie des Polysaccharids B auf ein». Breite
von 0.5 bis I mm und eine Länge von 5 bis 15 mm r, geschnitten.
Die laden wurden mit 10g fällig geschnittenem
Tabak für handelsübliche Zigaretten gemischt. Aus dieser Mischung wurden Zigaretten mit einem Umfang
von 25 mm und einer Länge von 63 mm mit einer von in Hand betätigten Umhüllungsvorriehtung für Restz.igaretten
hergestellt.
Dann wurden nach der gleichen Methode, die vorstehend für Folien beschrieben wurde, mit Papierhülse
versehene Zigaretten aus dem gemäß Versuch 5 unter Verwendung des Polysaccharids B hergestellten
rekonstituierten Tabak hergestellt.
An jede dieser Testzigaretten wurde ein Acetatfilter mit den gleichen Eigenschaften und Abmessungen wie
für handelsübliche Zigaretten, d. h. mit einer Länge von bo 17 mm, einem Titer der Monofilamente von 4 den und
einem Gesamtster von 43000 angefügt. Teer- und Nikotingehalt des Rauchs jeder Probe wurde wie folgt
gemessen:
Eine automatische Rauchmaschine mit konstanter Strömung wurde verwendet, um jede Probezigarette
künstlich unter den folgenden Bedingungen zu rauchen: Durchflußmenge 17,5 ml/Sekunde; Rauchzeit 2 Sekunden/Zug; Zugzahl l/Minute; Brennlänge 5,0 cm.
Der roiio Teer wurde mit einem Aerosol-Awffangfiiter
aufgefangen. Lind die mich der Kar! Fisher-Mcthode
gemessene !-"dichtigkeit wurde von dem Wert subtrahiert.
Das Ergebnis wurde als Teergchalt genommen. Nach der Wasserdampfdestillation des rohem leers
wurde das darin enthaltene Nikotin Pach der Fitinktionsmethodc
(Scientific Papers of the Central Research Institute of the )apan Tobacco & Salt Public Corporation
Nr. 105, P. 241, 146 3) bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 genannt.
Tabelle
l'rohc
l'rohc
Testzigarellen mit .10"'. l'olysaceharid 15
Testziuaretten mil .10 "■'.> rekonstruiertem Tabak
aiii liasis von Polvsaccharid Ii
Testziuaretten mil .10 "■'.> rekonstruiertem Tabak
aiii liasis von Polvsaccharid Ii
Vergleichsprobe:
Handelsübliche Zigaretten (lli-l.ite)
I :mu>· | Ck1U il'ht | Ίcer im | Rauch | Niki | itin | im |
Κ,πι | dl | |||||
(mm) | (1!/SlUCkI | (IliC/Mll | tk) | (my | 'Sm | CkI |
SO | O.l»S ± 0.01 | 1.1 ld | Ο.1' | L-1 | ||
SO | O.l>8 .7: 0.01 | 17 | 1.5 | |||
8(1 | O.l)S ± 0.01 | LS |
Die we-ie in ι abeiie 5 zeigen, daß die ι esizi;?arettcn
auf Basis von Polvsaccharid B im Rauch einen wesentlich niedrigeren Teer- und Nikotingehalt haben
als die handelsüblichen Zigaretten.
F.in Gemisch von 75Og Tabakfeinteilen aus dem
Tabakverarbeitungsverfahren und 25Og Rückstau der Schichtmaschine wurde auf eine Teilchengröße von
149 μ gemahlen.
Diesem Mehl wurden 50 g Polysaccharid R und
300 ml Wasser zugesetzt. Aus dem Gemisch wurde ein gleichmäßig feuchtes Granulat gebildet. Das Granulat
wurde mit einem Extruder zu Pellets von etwa J mm Durchmesser und 6 mm Länge geformt. Die Pellets
wurden unmittelbar durch ein Walzenpaar gegeben, wobei ein rekonstruierter Tabak gebildet wurde, der
aus Folienstücken von 0,1 mm Dicke. 2 bis 3 cm Breite und 5 bis 8 cm Länge bestand. Das Verhältnis der
Umfangsgeschwindigkeiten der Walze betrug 1 : 1.3. wobei die Umfangsgeschwindigkeit der schnellerlaufcndcn
Walze 60 m/Minute betrug. Die Walzen hatten eine Temperatur von S0n C. Die mit einer Rakel abgenommene
Folie war in halbtrockcnem Zustand. Zur Einstellung des Feuchtigkeitsgehalts der Folie auf etwa 12% wurde
sie auf einem Drahtnetzförderband durch eine Feuchtigkeitsregelkammer
transportiert. Das erhaltene Produkt war dem vergleichbaren Produkt auf Basis des
Natriumsalzes von Carboxymethylcellulose in allen physikalischen Eigenschaften, die Uiiter »Versuch 6"
genannt werden, überlegen.
10 kg röhrengetrockneter Rauchtabak von minderer Qualität wurden in einer Zerkleinerungsmühle auf eine
Größe von etwa 10 mm2 zerkleinert und dann in einer Mühle zu einem Pulver gemahlen. Diesem Pulver
wurden 3 kg Polysaccharid B zugesetzt, worauf gut durchgemischt und ein Pulvergemisch erhalten wurde.
Diesem Pulvergemisch wurden 0,55 kg Propylenglykol, 0,65 kg Saccharose und 261 Wasser zugesetzt. Die
erhaltene homogene Aufschlämmung wurde auf ein Transportband aus nichtrostendem Stahl geschichtet,
das dann über einen Erhitzer geführt wurde, wobei ein Gel aus der Aufschlämmung gebildet wurde. Das Gel
wurde getrocknet, wobei eine Tabakfolie mit einer Dicke von 0.15 mm, einem Flächengewicht von 58 g/m-'
unci einem i-eucniigKciisgciMii »m iz-vu ri muten
wurde.
Diese Folie war dem vergleichbaren bekannten Produkt, das auf Hydroxylathylcellulo.se an Stelle vor.
Polysaccharid B basierte, in den unter »Versuch b« gerannten physikalischen Eigenschaften sowie in den
Raucheigenschaften überlegen.
10 kg eines Gemisches von ["einteilen. Staub und
Sichtrückstand, die im Verlauf der Produktion einer Tabakfrabrik gebildet worden waren, wurden n\ einem
Pulver gemahlen, dem 3 kg gereinigte vCellulose und
3 kg Polysaccharid B zugesetzt wurden. Durch gutes Durchmengen des Gemisches wurde ein Pulvergemisch
hergestellt. Diesem Pulvergemisch wurden 0.5 kg Propylenglykol. 0.5kg Saccharose und IiI Wasser
zugesetzt, worauf gut durchgemengt und ein homogenes,
feuchtes körniges Produkt gebildet wurde. Dieses Produkt wurde durch die Walzen jines beheizten
Walzengerüsts geführt, dessen Walzen bei einer Oberflächentemperatur von 150 C" gehalten wurden,
wobei eine dünne Folie gebildet wurde. Diese Folie wurde mit einer Rakel abgenommen und nvt einer,! aus
einem Drahnetz bestehender, Förderband durch eine Trockenkammer und anschließend durch eine kiimatisierungskammer
geführt, wobei eine Tabakfolie mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 15l:n erhalten wurde.
Diese Folie war einer vergleichbaren hohe, die au!
lohannisbrotkernmehl an Stelle von Polysaccharid B basierte, in den Raucheigenschjften und den unte,
»Versuch 6« genannten physikalischen Eigenschaften überlegen.
Einem Lösungsmittelgemisch aus 4 I entsalztem und entmineralisiertem Wasser und 100 g Glycerin wurden
4 g Calciumcarbonat zugesetzt, worauf gerührt wurde.
Dem Gemisch wurden 1 kg Tabakstaub einer Teilchengröße von 50 bis 200 μ und 200 g Polysaccharid B
zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde durch Kneten homogenisiert. Diese Aufschlämmung wurde in einer
Dicke von etwa 2 mm auf ein Band aus nichtrostendem Stah! geschichtet. Die Schicht der Aufschlämmung
wurde bei 90= C geliert und dann in einem Heißluftstrom
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 15% getrocknet.
Das Transportband aus nichtrostendem Stahl wurde anschließend durch eine Kühlkammer geführt, in der die
Folie auf 5 bis 100C gekühlt wurde. Die Folie wurde mit
einer Rakel vom Transportband abgenommen. Ihre Zugfestigkeit war mit derjenigen von normalen
Tabakblättern vergleichbar. Es war schwierig, die Folie durch Zusammenknüllen in der Hand zu zerkleinern.
Die Folie hatte ferner ausgezeichnete Raucheigenschaf
Der im Beispiel 4 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 1 kg Tabakstaub
durch 200 g Nadelholzzellstoff und 800 g Tabakstaub ersetzt wurde. Die Zugfestigkeit der hierbei hergestellten
Folie war mit derjenigen eines normalen Tabakblatts fast vergleichbar. Es war schwierig die Folie durch
Zusammenknüllen in der Hand zu zerkleinern.
Zu 35 1 Wasser wurden 2 kg Polysaccharid B gegeben. Das Gemisch wurde gut gerührt, wobei es die
Konsistenz eines flüssigen Breies annahm. In den "Drei
wurden 651 heißes Wasser gegossen, wobei eine Suspension mit einer Temperatur von 60 bis 70°C
erhalten wurde. Die Suspension wurde in geringer Dicke auf ein Transportband aus nichtrostendem Stahl
bei Raumtemperatur geschichtet und der Gelbildung in situ überlassen. Eine geschlossene Bahn des nassen Gels
des Polysaccharids B auf dem Band aus nichtrostendem Stahl wurde mit 40 g/m2 des in Beispiel 2 beschriebenen
Tabakstaubs gepudert. Auf die gepuderte Oberfläche wurde ein gesondertes nasses Gel des Polysaccharids B
gelegt, das auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise
erhalten wurde, worauf getrocknet und heißgesiegelt wurde. Hierbei wurden etwa 7 kg einer Tabakfolie mit
einem Feuchtigkeitsgehalt von 12% erhalten. Diese Folie war dem Produkt, das auf 1 kg Natriumalginat und
1 kg Glyoxal an Stelle von Polysaccharid B basierte, in den Raucheigenschaflen und in den unter »Versuch 6«
genannten Eigenschaften überlegen.
In 100 ml 1.4°/oigem wäßrigem Ammoniak wurden 4 g
Polysaccharid A gelöst. Die Lösung wurde unmittelbar auf eine Oberfläche geschichtet, auf der sie der
Gelbildung überlassen wurde, und dann bei einer Temperatur von nicht mehr als 6O0C getrocknet.
Nachdem der Feuchtigkeitsgehalt der Folie auf 30% oder weniger gefallen war. wurden 4 g Tabakstaub
gleichmäßig auf die Oberfläche dieser halbfeuchten Folie aufgebracht. Das Produkt wurde dann 5 Minuten
bei 15O0C heiß gepreßt, wobei eine Tabakfolie erhalten
wurde. Dieses Produkt hatte ausgezeichnete Raucheigenschaften.
Auf ein Band aus nichtrostendem Stahl wurden 500 ml einer 2%igen wäßrigen Suspension von Polysaccharid
C in einer Dicke von etwa I mm aufgetragen, Dann wurden 100 g Tabakstaub, der J% pulverförmiges
Polysaccharid C enthielt, gleichmäßig auf die das Band
,lus nichtrostendem Stahl bedeckende Suspension dos
i'olysaccharids C gestreut, worauf getrocknet wnrckv
Die erhaltene Tabakfolie hn'tc i'ißerir'-'wiMinlich ,<Tlite
Rauche ι gcnschaFten.
100 g fädig geschnittener Tabak für handelsübliche Zigaretten wurden mit 5 ml destilliertem Wasser
besprüht und dann mit 2 g pulverförmigem Polysaccharid B gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde in
einem Trockner 5 Münuten bei 1000C gehalten und nach
Abkühlenlassen auf einer Umhüllungsapparatur für Testzigaretten mit F'apier umhüllt, wobei Zigaretten mit
einer Länge von 70 mm und einem Umfang von 25,7 mm gebildet wurden. Diese Zigaretten waren den handelsüblichen
Zigaretten, die kein Polysaccharid enthielten, in der Festigkeit überlegen. Sie hatten außerdem
ausgezeichnete Raucheigenschaften.
Beispiel 10
Auf jeweils 7,5 kg geschnittenen Zigarettentabak wurden 3 kg Wasser bzw. 3 kg einer 2%igen Suspension
des Poiysaccharids B gesprüht, wodurch der Schnittabak mit den Zusatzstoffen imprägniert wurde. Dieser
behandelte Schnittabak wurde in einer Trockenkammer mit einem Heißluftstrom getrocknet, um seinen
Feuchtigkeitsgehalt einzustellen. Die hierdurch erreichte Zunahme der Fälligkeit ist in der folgenden Tabelle
angegeben.
Für 10 Ziga | Zu | |
retten er | nahme | |
forderliche | ||
Menge | (V.) | |
Unbehandelter Schnittabak | 90 cm3 | _ |
Mit Wasser behandelter | 98 cm3 | + 9% |
Schnittabak | ||
Mit Polvsaccharid B be- | 117 cm' | + 22 % |
handelter Schnittabak
Die Zigaretten, die mit dem mit dem Polysaccharid B behandelten Schnittabak hergestellt wurden und eine
Länge von 76 mm und einem Umfang von 25,7 mm hatten, waren den in der gleichen Weise aus
unbehandeltem Tabak und dem mit Wasser behandelten Tabak hergestellten Zigaretten in der Festigkeit und in
den Raucheigenschaften überlegen.
Beispiel Il
Zu einer Tabaksoße aus 1 kg Sorbit, 5 kg Saccharose 1 I Tabakextrakt (Konzentration 10%), 2 kg 1,3-Butylenglykol.0,5
kg wasserlöslichem Aromatisierungsmittei und 100 ml Wasser wurden 3 kg Polysaccharid B
gegeben. Tabakblätter wurden mit dem erhaltener Gemisch in einer Zusatzmenge von 2 bis 3%, bezoger
auf die Bätter, 5 Minuten bei 100°C in einei Casing-Stufe des Tabakverarbeitungsverfahrens behan
delt. Nach dem Abkühlenlassen wurde der Tabak geschnitten, getrocknet und nnschließend flavorisiert
konditioniert usw. Aus dem in dieser Weise behandelter Schneidegut wurden Zigaretten mit einer Läne vor
70 mm und einem Umfang von 25,7 mm hergestellt.
Die erhaltenen Zigaretten hatten ein niedrigere: Raumgewicht als vergleichbare Produkte, die kcir
Polysaccharid ti enthielten, und zeigten ausgezeichnet!
Raucheigenschaften. lerner entstanden bei dem tr dieser Weise behandelten Tabak weniger Abfälle ode
Ausschuß, so daß eine verbesserte Ausbeute erziel ■■vurckv
oü9 633/270
Beispiel 12
Zu 1 kg einer Blattabakmischung, bestehend aus 30% röhrengetrocknetem Tabak, 10% Burley, 30% einheimischem
japanischem Tabak, 18% Stengeln und 12% gewalzten Folien, wurde eine wie folgt hergestellte
heiße Lösung gegeben: 30 g eines Flavorisierungsmittels, bestehend aus 30% Glycerin, 22% Saccharose, 10%
Sorbit, 5% Lakritzenextrakt, 3% Fruchtextrakt und 30% Polysaccharid B, wurden mit heißem Wasser zu
einer 20%igen Lösung verdünnt.
Hierbei wurde ein homogenes, feuchtes, pulverförmiges Produkt erhalten. Dieses Pulver wurde auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise zu einem Tabakprodukt verarbeitet. Dieses Produkt zeigte verbesserte Raucheigenschaften
sowie eine Verbesserung der unter »Versuch 6« genannten physikalischen Eigenschaften.
Beispiel 13
20
!n einem Mischer wurden 100 g einer Mischung aus 60% Tabakstaub, 20% gereinigter Cellulose und 20%
Polysaccharid B unter Zugabe von 50 ml Wasser gut gemischt. Das Gemisch wurde mit einem von Hand
betriebenen, mit Sieb versehenen Extruder (6 UpM), der mit einer Lochplatte mit 8-mm-öffnungen versehen
war, extrudiert. Das Extrudat wurde mit einem zugehörigen Messer auf eine Länge von 7 mm
geschnitten. Hierbei wurde ein geformtes Produkt mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 38% erhalten. Das w
Gemisch hatte beim Mischen und Formen eine Temperatur von 20 bis 300C.
Das geformte Produkt wurde mit Wasserdampf von 800C 10 Minuten indirekt erhitzt und dann in einem
Etagentrockner 2 Stunden mit einem Luftstrom, der .<5 eine Temperatur von 90° C hatte, getrocknet, wobei ein
geformter Tabak mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 9% erhalten wurde. Dieses Produkt hatte ausgezeichnete
Raucheigenschaften.
Beispiel 14
Das Deckblatt (Nambu-Blätter usw.) zur Bildung der Außenlage von Zigarren wurde mit 50 g/m2 einer
2%igen Suspension von Polysaccharid B beschichtet und in einem Luftstrom auf einen Feuchtigkeitsgehalt ■»>
von etwa 13% getrocknet. Die unter Verwendung dieses Produkts hergestellten Zigarren waren den
üblichen Zigarren in bezug auf Wasserha'ievermögen überlegen, klebten weniger an den Lippen und hatten
ausgezeichnete Raucheigenschaften. '><·
Beispiel 15
Zi' 20 g Polysaccharid A wurden 50 g Dolomitmehl (CaMG(COj)2) und 30 g Carboxymethylencellulose
gegeben, worauf gut gemischt wurde. Diesem Gemisch v> wurden 350 ml Wasser zugesetzt. Das erhaltene
Gemisch wurde durchgemengt, wobei eine Aufschlämmung erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde auf
eine Glasplatte aufgetragen und dann bei 800C getrocknet, wobei ein flächiges Produkt mit einem wi
Flächengewicht von etwa lÖÖg/m2 erhalten wurde.
Diese Folie wurde auf eine Breite von etwa 0,8 mm und eine Länge von etwa 10 mm fädig geschnitten. Dem
Schneidegut wurden I ml Tabakextrakt (Konzentration 10%) und 0,3 I Laktritzenextrakt /.tigeset/t, wobei ein *'>
Ersatzstoff für Tabak erhalten wurde
Ein weiterer Ersatzstoff für Tabak wurde in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt, wobei
jedoch 20 g Carboxymethylcellulose an Stelle von 20 g Polysaccharid A verwendet wurden.
Der zuerst hergestellte Ersatzstoff war dem letztgenannten Produkt in den unter »Versuch 6« genannten
physikalischen Eigenschaften überlegen und hatte einen schwächeren unerwünschten Geruch, der aus einem
Rauchpapier entsteht, einen geringeren reizerzeugenden Geruch und einen schwächeren speziellen Geruch
oder Geschmack.
Zu geschnittenem Tabak für handelsübliche Zigaretten wurde der vorstehend genannte geschnittene
Tabakersatzstoff, der das Polysaccbarid A enthielt, in einer Menge von 20 Gew.-% gegeben. Das erhaltene
Gemisch wurde für Versuchszwecke zu Zigaretten verarbeitet.
Die Zigaretten waren mild im Rauch und Geschmack und hatten einen im Vergleich zu den handelsüblichen
Zigaretten (Hi-Lite) um etwa 10% niedrigere ι Teergehalt und einen um etwa 15% niedrigeren NikotingehalL
Beispiel 16
50 g Polysaccharid A wurden mit 50 g Dolomitpulver gemischt. Diesem Gemisch wurden 350 ml Wasser
zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde zur Bildung einer Aufschlämmung durchgemengt. Die Aufschlämmung
wurde auf einer chromplattierten Messingplatte ausgebreitet und dann bei 800C getrocknet, wobei ein
flächiges Produkt oder eine Folie mit einem Flächengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten wurde. Diese Folie
wurde auf eine Breite von etwa 0,8 mm und eine Länge von 10 mm geschnitten. Dem Schneidgut wurde
Tabakextrakt (Konzentration 10%) und Lakritzenextrakt in der gleichen Menge wie in Beispiel 15 zugesetzt,
wobei ein Ersatzstoff für Tabak erhalten wurde, der dem gemäß Beispie! 15 hergestellten Tabakersatzstoff, der
Dolomit und Carboxymethylcellulose enthielt, in den unter »Versuch 6« genannten physikalischen Eigenschaften
sowie in der Verminderung des durch ein Rauchpapier entstehenden unerwünschten Geruchs,
reizerregenden Geruchs und speziellen Geruchs oder Geschmacks weit überlegen war.
Beispiel 17
50 g Polysaccharid A wurden mit 50 g Dolomitmehl gut gemischt. Durch Zusatz von 350 ml Wasser wurde
aus dem erhaltenen Gemisch eine Aufschlämmung hergestellt. Die Aufschlämmung wurde auf einer
chromplattierten Messingplatte ausgebreitet und dann bei 80°C getrocknet, wobei ein flächiges Produkt mit
einem Flächengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten wurde. Dieses flächige Produkt wurde zu Stücken einer
Breite von etwa 0,8 mm und einer Länge von etwa 10 mm geschnitten. Das Schneidegut wurde mit einer
50%igen Äthylenalkohoüösung, die 1,0 g Tabakextrakt 0,3 g Lakritzenextrakt und 0,3 g eines weiteren Aromatisierungsmittels
enthielt, homogen gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde als guter Ersatzstoff für
Tabak verwendet.
Der Versuch wurde zur Herstellung eines Vergleichsprödukts
wiederholt, wobei jedoch 50 g Dolomizpulver zu 50 g pulverförmiger Carboxymethylcellulose an
Stelle von Polysaccharid A gegeben wurden und das Gemisch in der gleichen Weise, wie vorstehend
beschrieben, verarbeitet und flavorisiert wurde.
Es zeigte sich, d;iß der Tabakersatzstoff dem Vcrgleichsprodukt in den in Tabelle 6 genannten
Eigenschaften, d. h. Zugfestigkeit, Dehnung und Wasser-
festigkeit, sowie in den in Tabelle 7 genannten Raucheigenschaften überlegen war.
Dicke Flächen- Was- Zug- Dehgewicht ser- festig- nung
fe- keil
stigkeit
fe- keil
stigkeit
(mm) (g/m-*)
)(g
mm2)
mm2)
Vergleichsprobe
Produkt gemaß der
Erfindung
Erfindung
0,15 103,0 1 127 2,8
0,13
99,8 45 248 3,5
(Die gleichen MeDsp-ithoden, die unter »Versuch 6" genannt
sind, wurden angewandt).
Raucheigenschaften
Duft Ge- Reiz-
schmack wirkung
Vergleichsprobe 7 9 4
Produkt gemäß der 13 11 16
10 Erfindung (Die gleiche Prüfmethode wie in Beispiel 17 wurde
angewandt)
15
Raucheigenschaften
Duft Ge- Reiz-
schmack wirkung
K)
Vergleichsprobe 8 6 3
Produkt gemäß der 12 14 17
Erfindung
Jede dieser Proben wurde zweimal durch 10 Prüfer getestet. Die Beweirtungsziffern für Geruch, Duft und
Geschmack bedeuten die Zahlen der Raucher, die der Ansicht waren, daß das entsprechende Produkt besser
war. Die Bewertungsziffer für Reizwirkung gibt die Zahl der Raucher an, die der Ansicht waren, daß das jeweilige
Produkt eine geringere Reizwirkung ausübt.
Beispiel 18 r,
30 g Polysaccharid A wurden mit 30 g pulverförmigem Eisen(lll)-oxyd (Fe2Oj) und 40 g pulverförmiger
Carboxymethylcellulose gut gemischt. Aus dem Gemisch wurde durch Zugabe von 400 ml Wasser eine vi
Aufschlämmung hergestellt. Die Aufschlämmung wurde auf einer Glasplatte ausgebreitet und dann bei 800C
getrocknet, wobei ein flächiges Produkt mit einem Flächengewicht von etwa 100 g/cm2 erhalten wurde.
Diese Folie wurde zu Stücken einer Breite von etwa 5S
0,8 mm und einer Länge von etwa 10 mm geschnitten. Diesem Schneidegut wurde eine 5O°/oige Äthylalkohollösung,
die 0,5% Tabakextrakt und 0,5 g Kakaoextrakt enthielt, homogen zugesetzt. Das erhaltene Gemisch
wurde als guter Tabakersatz verwendet. w>
Ein Vergleichsprodukt wurde hergestellt, indem 30 g pulverförmiges Eisen(lll)-oxyd und 70g pulverförmigc
Carboxymethylcellulose gemischt wurden und das Gemisch in der gleichen Weise wie die vorstehend
genannte Lösung verarbeitet und flavorisiert wurde, m
Das Tabakersatzprodukt war dem Vergleichsprodukt in den Raucheigenschaften überlegen, wie die Wcrlc in
Tabelle 8 zeigen.
Beispiel 19
60 g Polysaccharid A wurden mit 40 g Bentonitpulver (AI2Oj ■ 4SiO2 · H2O) gut gemischt. Durch Zusatz von
350 ml Wasser wurde eine Aufschlämmung aus dem Gemisch hergestellt. Die Aufschlämmung wurde auf
einer chrompiattierten fviessingpialte ausgebreitet und
dann bei 80° C getrocknet, wobei ein flächiges Produkt mit einem Flächengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten
wurde. Dieses flächige Produkt wurde zu Stücken einer Breite von etwa 0,8 mm und einer Länge von etwa
10 mm geschnitten. Diesem Schneidegut vtirde eine 50%ige Äthylalkohollösung zugesetzt, die 1.0 g Tabakextrakt,
0,3 g Lakritzenextrakt und 0,3 g eines weiteren Aromatisierungsmittels enthielt. Das erhaltene Gemisch
wurde als guter Tabakersatz verwendet.
Ein Vergleichsprodukt wurde hergestellt, indem zu 40 g Bentomitpulver 60 g pulverförmige Carboxymethylcellulose
gegeben wurden und das Gemisch in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, verarbeitet
und flavorisiert wurde.
Der Tabakersatz war dem Vergleichsprodukt in den Raucheigenschaften überlegen.
Zu 60 g raffiniertem und gesiebtem (1 -mm-Siebdurchgang)
Holzzellstoff (gebleichter Kraftzellstoff von Nadelholz) wurden 10 g kolloidales Calciumcarbonat
und 30 g Polysaccharid A gegeben, worauf gemischt wurde. Eine Aufschlämmung wurde durch Zusatz von
500 ml Wasser zu diesem Gemisch und durch Mengen des Gemisches hergestellt. Die Aufschlämmung wurde
auf einer chromplattierten Messingplatte ausgebreitet und dann bei 80'1C getrocknet, wobei ein flächiges
Produkt mit einem Flächengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten wurde.
Diesem flächigen Produkt wurde eine 50%ige Äthylalkohollösung, die 1,0 g Tabakextrakt, 0,5 g absolutes
Bienenwachs und 0,2 g Kakaoextrakt enthielt, homohen zugesetzt, wobei ein flächiger Tabakersatz
erhalten wurde.
Ein weiteres flächiges Tabake^satzprodukt (Vergleichsprodukt)
wurde hergestellt, indem 60 g des vorstehend genannten Holzzellstoffs mit 10 g kolloidalem
Calciumcarbonat und 30 g Carboxymethylcellulose
gemischt wurden und das erhaltene Gemisch in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, verarbeitet
und flavorisiert wurde.
Das flächige Tabakersatzprodukt war dem Vergleichsprodukt
in der Wasserbeständigkcit und in den Raucheigenschaften überlegen.
60 g raffinierter und gesiebter {Siebdurchgang 1 mm)
Holzzellstoff (N. B. K. P.) wurden mit etwa 4 g einer 6%igen wäßrigen Ammoniumsulfatlösung imprägniert
und etwa 3 Stunden auf 2000C erhitzt, wobei ein Pulver
von schwarzem verbranntem Holzzellstoff erhalten wurde. Diesem schwarzen Pulver wurden 10 g kolloidales
Calciumcarbonat, 20 g Carboxymethylcellulose und 40 g Polysaccharid A zugesetzt, worauf gemischt wurde.
Aus diesem Gemisch wurde durch Zusatz von 400 ml Wasser und Durchmengen des erhaltenen Gemisches
eine Aufschlämmung hergestellt, der 1,5 g Tabakextrakt,
0,5 g Seetangextrakt, 1,0 g Feigenextrakt und 0,3 g Lakritzenextrakt zugesetzt wurden. Die Aufschlämmung
wurde auf einer Glasplatte ausgebreitet und dann bei etwa 60° C getrocknet, wobei ein flächiges Produkt
mit einem Flächengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten wurde.
Ein weiteres Produkt (Vergleichsprodukt) wurde hergestellt, indem zu dem vorstehend genannten
Holzzellstoff pulver 10 g kolloidales Calciumcarbonat und 60 g Carboxymethylcellulose gege'-en wurden und
das erhaltene Gemisch in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, flavorisiert und verarbeitet
wurde.
Das flächige Produkt war dem Vergleichsprodukt in den Raucheigenschaften überlegen, wie die Werte in
Tabelle 9 zeigen.
Tabelle 9 | Raucheigenschaften Duft Ge schmack |
3 17 |
Reiz wirkung |
Probe | 4 16 |
8 12 |
|
Vergleichsprobe Produkt gemäß der Erfindung |
|||
Der Tabakersaiz war dem Vergleichsprodukt in den
Raucheigenschaften überlegen, wie die Werte in Tabelle 10 zeigen.
Probe
Raucheigenschaflen
Duft Gt.- Rci/-
schmack wirkung
(Die gleiche Priifmethode wie in Beispiel 17 wurde angewandt.)
20 g Aktivkohlepulver (Entfärberkohle) wurden mit 30 g Polysaccharid B und 50 g pulverförmiger Carboxymethylcellulose
gemischt. Durch Zusatz von 450 ml Wasser wurde aur dem Gemisch eine Aufschlämmung
hergestellt. Die Aufschlämmung wurde auf eine Glasplatte aufgetragen und dann bei 800C getrocknet,
wobei ein flächiges Produkt mit einem Fläcliengewicht von etwa 100 g/m2 erhalten wurde. Die Folie wurde zr
Stücken einer Breite von etwa 0,8 mm und einer Länge von etwa 100 mm geschnitten. Diesem Schneidegui
wurde eine 50%ige Äthylalkohollösung zugesetzt, die 1,0 g Tabakextrakt, 0,3 g Lakritzenextrakt und 0,3 g
eines weiteren Aromatisierungsmittels enthielt, Das erhaltene Gemisch wurde als guter Tabakersatz
verwendet.
Ein weiteres Produkt (Vergleichsprodukt) wurde hergestellt, indem zu 20 g der pulverförmigen Entfärberkohle
80 g pulverfnrmige Carboxymethylcellulose gegeben und das Gemisch in der gleichen Weise, wie
vorstellend beschrieben, verarbeitet und flavorisiert wurde.
Vergleichsprobe 3 3 5
Produkt gemäß der 17 17 15
Erfindung
(Die gleiche Priifmethode wie in Beispiel 17 wurde ungewandt.)
30 g Dolomitmehl wurden mit 20 g eines gemahlenen Rückstandes, der durch Einimpfen einer 3%igen
Dispersion von Polysaccharid A b/i 8O0C an der Luft
zur Trockene erhalten worden war, 20 g pulverförmigem Polysaccharid A und 30 g pulverförmiger Carboxymethylcellulose
gut gemischt. Dieses Gemisch wurde n.it 500 ml Wasser angeteigt. wobei eine Aufschlämmung
erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde auf eine Glasplatte aufgetragen und dann bei 80' C
jo getrocknet, wobei ein flächiges Produkt mit einem
Flächengewicht von etwa 100 g/m·1 erhalten wurde.
Diese Folie wurde zu Stücken einer Breite von 0,8 mm und einer Länge von etwa 10 mm geschnitten. Das
Schneidegut wurde mit 50%igem Äthylalkohol, der 1,0 g
3i Tabakextrakt, 0,3 g Lakritzenextrakt und 0,3 g eines
weiteren Aromatisierungsmittels enthielt, homogen gemischt, wobei ein Tabakersatz erhalten wurde. Ein
Vergleichsprodukt wurde hergestellt, indem 30 g Dolomitmehl mit 70 g Carboxymethylcellulose gemischt und
das Gemisch in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, verarbeitet und aromatisiert wurde.
Der Tabakersatz war dem Vergleichsprodukt in den Raucheigenschaften überlegen, wie die Werte in Tabelle
11 zeigen.
Probe
Raucheigenschaften
Duft Ge- Reiz-
schmack wirkung
Vergleichsprobe
Produkt gemäß (
Erfindung
Erfindung
7 13
15
(Die gleiche S'rüfmethode wie
wandl.)
wandl.)
in Bespiel 17 wurde an-
24
Be is pi el
20 g Aktivkohlepulver (Entfärberkohle) wurden mit 50 g pulverförmiger Carboxymethylcellulose gut gemischt.
Dieses Gemisch wurde mit 300 rrl Wasser angeteigt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde mit
einem Gemisch von 20 g Polyaccharid A und 300 ml
1 %igem wäßrigem Ammoniak gut gemischt.
Die erhaltene Aufschlämmung wurde auf eine
Glasplatte aufgetragen und dann bei 100' C getrocknet.
wobei ein flächiges Produkt mit einem llächengewicht
von etwa 100 g/ni; erhalten wurde. Diese Folie wurde zu
Stücken von etwa 0,8 mm Breite und etwa 10 mm Länge geschnitten. Dem Schneidegut wurde eine 50%ige
Äthylalkohollösung,die 1,0 g Tabakextrakt, 0.3 g Lakritzenextrakt
und 0.3 g eines weiteren Aromatisierungsmittels
enthielt, homogen zugemischt, wobei ein Tabakersatz erhalten wurde.
Em Vergleichsprodukt wurde helgestellt, indem 20 g
Aktivkohlepulver (Entfärberkohlc) mit 80 g pulverförmiger Carboxymethylcellulose gemischt und das Gemisch
in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben,
verarbeitet und aromatisiert wurde.
Der Tabakersat/. zeigte bessere Raucheigenschaften als das Vergleichsprodukt. wie die Werte in Tabelle !2
zeigen.
l'rohe | Kii uchcigc nsclvil Io η | (ic- | Reiz |
Dutt | schmück | wirkung | |
7 | 3 | ||
Vergleichsprobe | 7 | 13 | 17 |
Produkt gemäß der | 13 | ||
Erfindung |
(Die gleiche l'ml'mcthtulc wie in Heispiel 17 wurde ;inueuiinclt.)
il]
Beispiel 25
In 500 kg eines Kulturmediums, daß das Polysaccharid
B in einer Konzentration von etwa 4% enthielt und π durch Kultivieren des Mutanten NTK-u (IFO 13140.
ATCC 21680) von Alcaligenes faecalis var. myxogenes 10C3K erhalten worden war. wurden 500 ml heißes
Wasser gegossen. Das Gemisch wurde kräftig gerührt, wobei eine Suspension mit einer Temperatur von 60 bis
70=C erhalten wurde. Diese Suspension wurde bei Raumtemperatur dünn auf ein Band aus nichtrostendem
Stahl aufgetragen und der Gelbildung in situ überlassen. Auf eine endlose Bahn des feuchten Gels des
Polysaccharids B auf dem Stahlband wurden 40 g/m-1 4;
raffinierter und gesiebter (Siebdurchgang 1 mm) Holzzellstoff (hergestellt, indem 60 g N. B. K. P.. die mit 4 g
einer 6%igen wäßrigen Ammoniumsulfamatlösung imprägniert war. etwa 3 Stunden bei 2000C gehalten
worden war) gestreut. Das erhaltene Produkt wurde in ;c,
einen Erhitzer gegeben (90cC). der Gelbildung überlassen
und dann getrocknet, wobei ein flächiges Produkt erhalten wurde.
Beispiel 26
55
1000 kg eines Kulturmediums, daß das Polysaccharid C in einer Konzentration von etwa 2% enthielt und
durch Kultivieren von Agrobacterium radicobacter (IFO 13127, ATCC 6466) erhalten worden war, wurde
mit einer Zentrifuge (5000 G) so konzentriert, daß μ 450 kg einer konzentrierten Lösung, die etwa 4%
Polysaccharid C enthielt, erhalten wurden.
Der konzentrierten Lösung wurden 20 kg Aktivkohlepulver (Entfärberkohle) und 50 kg pulverförmige
Carboxymethylcellulose zugesetzt, worauf gut gemischt und eine Aufschlämmung erhalten wurde. Die Aufschlämmung
wurde auf ein Band aus nichtrostendem Stahl aufgetragen, bei 900C gelatiniert und dann
getrocknet, wobei ein flächiges Produkt erhalten wurde, dem 50%iger Äthylalkohol, der 1,0 kg Tabakextrakt,
0,5 g Bienenwachs und 0.2 g Kakaoextrakt enthielt, zugesetzt wurde, wobei eine flavorisierte Folie erhallen
wurde.
Beispiel 27
Ein Kulturmedium, das 4% Polysaccharid A enthielt
und durch Kultivieren von Alcaligenes faecalis var. myxogenes 10C3K erhalten worden war. wurde mit
einer Zentrifuge (5000G) so konzentriert, daü 450 kg
einer konzentrierten Lösung (Feststoffgchalt etwa 7 bis 8%) erhallen wurden, der 20 kg Aktivkohlepulvcr
(Entfärberkohle) und 50 kg pulverförmige Carboxymethylcellulose zugesetzt wurden, worauf gut gemischt
und eine Aufschlämmung erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde mit einem Extruder zu Granulat
verarbeitet, das durch Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 150°C gegeben wurde.
Die iiieiuci fi nalieiiuii naciiigeii Stücke wuiden 111
einen Wirbelschichttrockncr gegeben und mit einer 50%igen Äthanollösung besprüht, die 1,0 kg Tabakextrakt.
0,03 kg Lakritzcnexlrakt und 0.3 kg eines weiteren Aromatisierungsmittels enthielt, wobei ein Tabakersat/.
erhalten wurde.
Beispiel 28
Zu 15001 eines Kulturmediums, daß das Polysaccharid
B in ein,·,· Konzentration von etwa 4% enthielt und durch Kultivieren des Mutanten NTKu (IFO 13140,
ATCC 21680) von AÜcaligenes faecalis var. myxogenes 10C3K erhalten wop-ien war, wu.den 15001 einer
4%igen wäßrigen Natriumhydroxylösung gegeben, wodurch das Polysaccharid B aufgelöst wurde. Aus der
erhaltenen Lösung wurden die Zellen durch Zentrifugieren entfernt, worauf das Polysaccharid B durch
Nautralisation mit einer 4 n-HCl-Lösung abgetrennt wurde. Hierbei wurden 32801 einer l.75°/oigen Suspension
von Polysaccharid B erhalten (Ausbeute 95,5%). Zur Entfernung von löslichen anorganischen Salzen
wurde die Suspension erneut durch Zentrifugieren konzentriert und mit Wasser verdünnt. Die Suspension
wurde auf ein Band aus nichtrostendem Stahl aufgebracht. Die Suspension wurde mit einem Gemisch von
100 kg raffiniertem und gesiebtem (Siebdurchgang 1mm) Holzzelstoff (N. B. K. P.) und 100 kg der
obengenannten Suspension beschichtet, worauf getrocknet wurde. Hierbei wurde ein flächiges Produkt
erhalten.
B. e i s ρ i e I 29
3280 I einer Suspension von Polysaccharid B, aus o^r
die löslichen anorganischen Salze auf die in Beispiel 28 beschriebene Weise entfernt worden waren, wurden mit
einer Zentrifuge (8000 G) so konzentriert, daß 900 kg einer 6,1 %igen konzentrierten Suspension von Polysaccharid
B erhalten wuiden (Ausbeute 95,8%). Mit 400 kg der konzentrierten Suspension wurden 30 kg pulverförmiges
Eisen(III)-oxyd (Fe^Oj) und 40 kg pulverförmige Carboxymethylcellulose gut gemischt, wobei ein teigiges
Produkt erhalten wurde. Das teigige Produkt wurde auf ein Band aus nichtrostendem Stahl aufgebracht, der
Gelatinierung bei 90° C Oberlassen und dann getrocknet,
wobei ein flächiges Produkt erhalten wurde. Diesem Produkt wurde eine 50%ige Äthanollösung zugesetzt
die 1 kg Tabakextrakt und 1 kg Kakaoextrakt enthielt, wobei ein flavorisiertes flächiges Produkt erhalten
wurde.
Beispiel JO
Zu den verbliebenen 500 kg der bei dem in Beispiel 29
beschriebenen Versuch verwendeten konzentrierten Suspension von Polysaccharid B wurden 30 kg pulverförmiges
Bukuryo (Poria cocos) und ein schwarzes Pulver von verbrantem Holzzellstoff gegeben, das
erhalt-.,·; worden war, indem 60 kg raffinierter und
gesiebter (Siebdurchgang I mm) Holzzelsloff, der mit 4 kg einer 6°/oigen wäßrigen Ammoniumsulfamatlösung
imprägniert war, etwa 3 Stunden bei 200"C gehalten wurde. Anschließend wurden die Bestandteile gut
gemischt, wobei eine Aufschlämmung erhalten wurde. Zur Aufschlämmung wurden 1,5 kgTabakextrak',0,5 kg
Seetangextrakt, 1,0 kg Feigenextrakt und 0,3 kg Lakritzenextrakt gegeben. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde auf ein Band aus nichtrostendem Stahl aufgetragen und dann bei etwa 60° C getrocknet, wobei
ein flächiges Produkt erh?.Ucn w|JrfJc Π'ί?ς<?ς flärhmo
Produkt hatte nicht den unerwünschten Geruch, der von einem Rauchpapier abgegeben wird, und ausgezeichnete
Raucheigenschaften.
Beispiel 31
Zu 1001 eines 4% Polysaccharid A enthaltenden
Kulturmediums, das durch Kultivieren von Alcaligenes faecalis var. myxogenes I0C3K erhalten worden war.
wurden 100 I einer 4%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gegeben, wobei das Polysaccharid A gelöst
wurde. Die Lösung wurde durch eine Düse von 1,5 mm Durchmesser in 2 n-HCI-Lösung getropft, wobei ein
Granulat von Polysaccharid A erhalten wurde.
Das Granulat wurde aus der Lösung genommen, mit Wasser gewaschen und durch Walzen einer Oberflächentemperatur
von 1500C gegeben, wobei Folienstücke erhalten wurden. Diese Folienstücke wurden in
einen Wirbelschichttrockner gegeben und mit Flavorisierungsmitteln
besprüht.
Die hierbei erhaltenen Folienstücke hatten ein mildes Raucharoma und milden Geschmack und stellen ein
geeignetes Rauchmaterial dar.
Die Verwendung der F.rfindung kann durch die Tabakverordnung vom 10.02. 1972 (Bundesgesetzblatt,
1972, Teil I. S. 178-183) beschränkt sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines thermisch gelierbaren Polysaccharide vom Typ des /?-l,3-Glucan zur Herstellung von Tabak- und tabakfreien Rauchprodukten.Die Erfindung betrifft die Verwendung eines thermisch gelierbaren Polysaccharids vom Typ des ß-1,3-Glucans zur Herstellung von Tabak- und tabakfreien Rauchprodukten.Die Erfindung ist auf ein Tabakprodukt mit verbesserten Raucheigenschaften gerichtet Sie umfaßt ferner ein ungewöhnlich vorteilhaftes Bindemittel für regenerierten oder rekonstituierten Tabak, synthetischen Tabak usw. Die Erfindung ist ferner auf einen Tabakersatz mit geringerer Reizwirkung oder weniger unangenehmem Geruch und mit verbesserten organoleptischen Eigenschaften und auf die Hersteilung eines Tabakersatzes gerichtet, der hessere physikalische Eigenschaften und bessere Verarbeitungseigenschaften als die bekannten Tabakersatzstoffe aufweist.Die Erfindung stellt sich ferner die Aufgabe, die physikalischen Eigenschaften von Tabakblättern zu verbessern und hierdurch Einsparungen an Tabakblättern zu erzielen.Der hier gebrauchte Ausdruck »Rauchmaterial« umfaßt alle Arten von rauchbaren Materialien, z. B. natürliche Tabakblätter, wie Burley-Tabak, türkischen Tabak, Maryland-Tabak, Virginia-Tabak, röhrengetrockneten (fluecured) Tabak u. dgU von Tabak stammendes Material, z. B. regenerierten oder rekonstituierte;! Tabak, homogenisierten Tabak und Gewebekulturtabak sowie tabakfremdes Material, das als Ersatz von natürlichen Tabakblättern vorgesehen ist. z. B. verschiedene Pflanzenblätter wie Salat- und Kohlblätter, Cellulosederivate, z. B. Carboxymethylcellulose und Methylcellulose, Stärkederivate, z. B. Carboxymethyistärke und Carboxyäthylstärke. Der Ausdruck »Tabakprodukt« umfaßt alle Arten von rauchbaren Produkten, z. B. Zigaretten, Zigarren und Zigarillos, Feinschnittabak und Pfeifentabak, die aus dem Rauchmaterial hergestellt worden sind.Unter »Tabakersatz« sind alle Materialien zu verstehen, die als Ersatz für natürliche Tabakblätter verwendet werden.Als Zusatzstoffe für Rauchmaterialien werden Casing-Flavor (casing sources) wie Saccharide, z. B. Saccharose, Glucose und Sorbit, und Glykole, z. B. Glycerin, Äthylenglykol, Propylenglykol und 1,3-Butylenglykol, und Aromatisierungsmittel, z. B. die verschiedenen ätherischen Öle, verwendet.Die Casing-Flavors sollen u.a. die Raucheigenschaften und die physikalischen Eigenschaften wie Brüchigkeit, Zugfestigkeit, Feuchtigkeitszurückschaltung, Ausbeute usw. verbessern. Die Casing-Flavors weisen noch viele Eigenschaften auf, deren weitere Verbesserung erwünscht ist.In Abhängigkeit von der Art des Tabaks werden atiBer den genannten Zusatzstoffen Bindemittel oder »spreader«, z. B. Galactomannangum. )ohannisbroikcrnmehl. Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylstärke, Natriumalgiruit und Nalriumpcktinat entweder allein oder in geeigneter Mischung verwendet.K)
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