DE2529676A1

DE2529676A1 - Dekorative schichtstoffplatte

Info

Publication number: DE2529676A1
Application number: DE19752529676
Authority: DE
Inventors: Theodor Dipl Ing Henne; Ernst Riedl
Original assignee: ROEMMLER H RESOPAL WERK GmbH; Resopal Werk H Roemmler GmbH
Current assignee: Resopal GmbH
Priority date: 1975-07-03
Filing date: 1975-07-03
Publication date: 1977-01-27
Also published as: DE2529676C2

Description

"Dekorative Schichtstoffplatte" Die Erfindung betrifft eine dekorative Schichtstoffplatte mit Träger- und Dekorschicht.
Es sind bereits Schichtstoffplatten verschiedener Art bek n Atgeworden, die eine Dekorschicht und eine Trägerschicht aufweisen. Sie können aus verschiedenen bahnenförmigen Trägermaterialien aufgebaut sein, z. B. Vliesen, die mit härtbaren oder thermoplastischen Harzen imprägniert bzw. beschichtet worden sind. Mehrere solcher Bahnen gleicher oder verschiededener Art können gegebenenfalls unter Einwirkung von Wärme und Druck vereinigt sein. Besonders häufig werden Bahnen von Natronkraftpapier als Träger verwendet, die mit Phenol- oder Kresolharz imprägniert sind. An diese schließt sich dann ein oder beidseitig mindestens ein mit Harnstoff- oder Melaminharz imprägnierter, gegebenenfalls unifarbiger oder dekorativ bedruckter Bogen aus Zellulose an. Die Gesamtstärke solcher Schichtstoffplatten beträgt im allgemeinen 0,7 bis 1,5 mm.
Es wurde nun auch schon bekannt, eine solche Schichtstoffplatte dadurch aufzubauen, daß man die meist nur aus einer Papierlage bestehende Dekorschicht auf eine ebenfalls einschichtige Kern- bzw. Trägerlage entsprechender Stärke, etwa Vulkanfieber, aufbringt. Diese Lösung konnte bisher nicht befriedigen.
Angesichts des ökonomischen Aufwandes, wie er zur Umwandlung von Holz bzw. Holzfaserprodukten in Papier notwendig ist, schien es erstrebenswert, eine Schichtstoffplatte zu schaffen, die mit einer Trägerschicht aus Holzfaser- bzw. Holzschnitzelstoffen auskommt. Dadurch werden die hohen Kosten für die Herstellung der einzelnen Papiere sowie deren Tränkung mit Harz entbehrlich.
Obwohl es seit langem bekannt ist, übliche Schichtstoffplatten auf Holzspanplatten vorzugsweise in den Stärken 8 bis 30 mm ein- oder beidseitig aufzubringen, ist doch bisher offensichtlich nicht der Versuch gellacht worden, eine dünne dekorative Schichtstoffplatte auf Holzträgerbasis herzustellen.
Die Lösung der vorgenannten Aufgabe ist überraschenderweise gelungen und dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht eine etwa 1 bis 5 mm starke Spanplatte mit einem Gehalt an wärmehärtbaren Harzen von etwa 8 bis 35 Gew. % und die Dekorschicht eine ansich bekannte mit einem wärmehärtbaren Harz imprägnierte Papierschicht ist.
Hierbei hat sich als besonders wichtig der Harzgehalt erwiesen, der von dem üblicher Spanplatten abweicht. Weiterhin war es notwendig, von Spanplatten auszugehen, die normalerweise nicht voll ausgehärtet sind. Andernfalls könnte es bei dem zweimaligen Heizpreßendurchgang unter Druck zu einer ttberhärtung und damit Versprödung des Materials kommen, was eine Zerstörung des Stangefüges zur Folge haben kann.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schichtstoffplatten ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die mit wärmehärtbaren Harzen getränkte Spanplatte nicht voll ausgehärtet ist und mit der Dekorschicht unter einem Druck von 70 bis 120 kp/cm2 und Temperaturen von 120 bis 150 0C verpreßt wird.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen dekorativen Schichtstoffplatte ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der neuartige Aufbau der Dekorschichtstoffplatten erlaubt im übrigen fast alle die Anwendungen, die von bekannten Schichtstoffplatten her geläufig sind. Unter angepaßten Herstellbedingingen ist auch die Verwendung geprägter Preßbleche oder Zulagebogen möglich,um der Dekorschicht eine räumliche Strukturierung zu verleihen. Sofern die Schichtstoffplatte nur einseitig mit Dekorpapier versehen ist, enthält sie auf der anderen Seite ein Gegenzugpapier.
In dem fc;genden Beispiel mit zugehöriger Figur wird der erfindungsgemäße Aufbau der Schichtstoffplatte näher erläutert.
Dabei ist mit 1 die im Falle des Beispieles einlagig gewählte Dekorschicht bezeichnet, mit 2 der Spanplattenträger und mit 3 das Gegenzugpapier. Selbstverständlich sind insbesondere bei dickeren Spanplatten zwischen 3 bis 5 mm auch Schichtstoffplatten denkbar, die auf beiden Seiten eine Dekorschicht aufweisen und selbsttragend eingesetzt werden. Häufiger ist natürlich die Verwendung einseitig dekorativ ausgestatteter Schichtstoffplatten und deren Aufbringung auf stärkere Trägerplatten etc.

Claims

Patentansprüche

Dekorative Schichtstoffplatte mit Träger- und Dekorschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht eine etwa 1 bis 5 mm starke Spanplatte mit einem Gehalt an wärmehärtbaren Harzen von etwa 8 bis 35 Gew. , und die Dekorschicht eine ansich bekannte mit einem wärmehärtbaren Harz imprägnierte Papierschicht ist.
2. Dekorative Schichtstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht neben dem oben aufliegenden Dekorpapier zusätzlich einen oder mehrere Bogen von mit Phenolharz imprägniertem Natronkraftpapier enthält.
3. Dekorative Schichtstoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein mit Melaminharz imprägniertes Dekorpapier.
4. Verfahren zur Herstellung der dekorativen Schichtstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit wärmehärtbaren Harz getränkte Spanplatte nicht voll ausgehärtet ist und mit der Dekorschicht unter einem Druck von 70 bis 120 kp/cm2 und Temperaturen von 120 bis 150 0C verpreßt wird.