DE2529271A1 - Mund- und zahnpflegemittel, insbesondere zur bekaempfung der parodontose - Google Patents
Mund- und zahnpflegemittel, insbesondere zur bekaempfung der parodontoseInfo
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Description
- WsUND- und ZAHNPFLEGEMITTEL, insbesondere zur BEKÄMPFUNG der PARODONTOSE.
- Die größte Gefahr, die zum Verlust des menschlichen Gebisses führen kann, ist nicht der eigentliche Zahnverfall, also die Iiaries, sondern der pathogene Krankheitsbefall des Paroden --tiums, d.h. des Halteapparates der Zähne.
- Zur Erhaltung des Paradentiums, eines der wichtigsten Probleme der Zahnheilkunde, sind bisher inanigfache Versuche unternommen worden. Es sind Zahnpasten oder Mundwässer bekannt, die aus wässrigen, wässrig-alkoholischen oder alkoholischen Lösungen bestehen, welche ätherische Öle und Antiseptica enthalten.
- Diese Mundpflegemittel bezwecken eine Verbesserung des Atemge ruchs und sollen Zahnsteinansatz, Entzündungen des Zahnfleisches und Bakterienbefall vorbeugen. Sowohl Zahnpasten wie Mund -wässer wirken im wesentlichen oberflächlich und sind daher praktisch wenig wirksam. Die Verluste von Zähnen durch Zahnbetterkrankungen sind, wie die Statistik ausweist, trotz zahlreich angebotener Mund- und Zahnpflegemittel im Steigen begriffen. Eine wirksame Bekämpfung von Mund- und Zahnkrankheiten, wie Stomatitis, Gingivitis und vor allem der gefürchteten Parodontose, ist bisher nicht gelungen. Es handelt sich hierbei um degenerative und meist auch entzündliche Prozesse, die das gesamte Zahnbett ergreifen können und durch Stützge -webs- und Knochenschwund schließlich zur Lockerung und dem Verlust der betroffenen Zähne führen. Gegen diese Krankheiten gab es bisher kein sicheres Mittel.
- Nach langjährigen Versuchen wurde nun ein neues, spezifisch wirksames Präparat zur Bekämpfung von Zahnbetterkrankungen, wie Gingivitis, Stomatitis, Zahnfleschbluten, Aphten sowie sonstigen Krankheiten der Parodontopartien einschließlich der Infektionen entwickelt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß eine Lösung eines Salzes eines Chlorphenyl-biguanid-Abkömmlings ein ausgezeichnet sicher wirkendes Mittel zur Verhinderung von Parodontoseerkrankungen und anderen oben genannten Zahnfleischschäden darstellt.
- Als Chlorphenyl-biguanid-abkömmlinge werden in erster Linie von Monoalkylaminen abgeleitete Chlorphenylbiguanid-Derivate verwendet. Dabei ist das Isopropylderivat für den vorliegenden Zweck besonders ausgezeichnet. Eine derartige Verbindung ist unter dem Namen "Chlorhexidin" im Handel. Diese Verbindung wird in Salzform, vorzugsweise in wässriger Lösung, angewendet, wobei das Acetat- oder Digluconatsalz bevorzugt sind.
- Es ist bekannt, daß Chlorhexidin antiseptische, konservierende und bakterizide Wirkungen besitzt. Es ist ausserordentlich wirksam gegen Mikroorganismen und ist in geringen Konzentra -tionen nicht toxisch.
- Besonders gesteigert wird die Wirkung des Chlorhexidins und seiner Homologen noch durch die Gegenwart eines Derivats des Tetrahydroimidazols, wodurch unerwarteterweise die Haltbar -keit des recht empfindlichen Chlorhexidins, welches bei An -wesenheit anderer Chemikalien zur Zersetzung neigt, erheblich verbessert wird. Als Derivate des Tetrahydroimidazols kommen in erster Linie Parabansäure, Hydantoin oder Allantoin in betracht. Die Anwesen-heit von Allantoin und seinen Homologen erweist sich besonders zur Gesundung und Straffung des Zahn -fleisches, also der Gingiva, wichtig.
- Allantoin wird in kosmetischen Präparaten mitunter zur Hautbehandlung verwendet. Es war jedoch bisher völlig unbekannt,daß eine Kombination von Chlorhexidin und Allantoin sich hervorragend speziell zur Parodontosebekämpfung eignet. Eine Konzen -tration der genannten Verbindungen von 0,1 bis 0,2 % hat sich zur Behandlung und Verhütung von Zahnbetterkrankungen besonders bewährt. Der Lösung können in üblicher Weise noch ätherische Öle und andere Geschmackskorrigentien, sowie gegebenenfalls andere bekannte, in Mundwässern enthaltene Mittel hinzugesetzt werden.
- Ein günstiges Rezept für das neue Mundpflegemittel ist das folgende: Allantoin 0,2 Teile Chlorhexidindigluconat 0,1 Teil Pfefferminzöl Tropfen Krauseminzöl Tropfen aufgefüllt mit destilliertem Wasser auf 100 Teile.
- Das erfindungsgemäße Mittel entfaltet am besten seine volle Wirkung, wenn es mit Hilfe einer in das Mundinnere einführbaren Sprühvorrichtung, die zweckmäßig aus einem gewölbten Sprühkopf besteht, im Munde verteilt wird. Mit Hilfe dieses Sprühkopfes, der vorzugsweise in Höhe der Zahnfleischtaschen entsprechende Perforationen aufweist, kann das neue Mittel gezielt in die vorhandenen Taschen gesprüht werden. Dadurch wird nicht nur eine mechanische Reinigung und eine Massage des Zahnfleisches erzielt, sondern das in den Taschen ver -bleibende Medikament sorgt für deine Ausheilung der befallenen Partien der erkrankten Gingiva, wobei das Mittel infolge seiner antibakteriellen Wirksamkeit nachhaltig die Ausheilung der erkrankten Zahnfleischpartien begünstigt.
- Zweckmäßig ist der Sprühkopf mit einer Zwei-Kammer-Sprühdose verbunden, in der sich die Lösung des Mittels innerhalb einer flexiblen Innenkammer befindet, während in der Aussenkammer ein beliebiges bekanntes Tibmittel unter erhöhtem Druck steht, das bei Öffnung des die Innenkammer verschliessenden Ventils das Mittel in den Sprühkopf treibt. Dadurch wird jede Berührung zwischen Treibmittel und Medikament vermieden, das da -durch völlig antiseptisch bleibt.
- Abgesehen von seiner heilenden Wirkung besitzt das neue Mittel einen hohen Wert für die allgemeine Prophylaxe von Zahnfleischerkrankungen und stellt damit ein wertvolles Hilfsmittel für den Zahnarzt dar.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCI-IEQ Mundpflegemittel aus einer wässrigen, wässrigalkoholischen oder alkoholischen Lösung mit einem Gehalt an einem Antisepticum und Ge -schrnackskorrigentien in Form von ätherischen Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein Salz eines Chlorphenylbiguanitabkömmlings enthält.
- 2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salz eines von einem Monoalkylamin abgeleiteten Chlorphenylbiguanits enthält.
- 3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es das Aceat- oder Digluconatsalz des Chlorhexidins enthält.
- 4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekenn -zeichnet durch den Zusatz eines Derivats eines Tetrahydroimidazols.
- 5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Derivat des Tetrahydroimidazols Parabansäure, Hydantoin oder Allantoin Verwendung findet.
- 6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekenn -zeichnet durch eine Konzentration an Chlorhexidin und Allantoin von O,1 bis 0,2 %.
- 7. Verfahren zur Anwendung des Mittels nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn -zeichnet, da46s mit Hilfe eines in den Mund einführbaren Sprühkopfes unter Druck vorzugsweise in Richtung der Zahnfleischtaschen versprüht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752529271 DE2529271C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Verwendung von Chlorhexidin und Allantoin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752529271 DE2529271C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Verwendung von Chlorhexidin und Allantoin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2529271A1 true DE2529271A1 (de) | 1977-01-13 |
DE2529271B2 DE2529271B2 (de) | 1978-08-31 |
DE2529271C3 DE2529271C3 (de) | 1979-05-03 |
Family
ID=5950378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752529271 Expired DE2529271C3 (de) | 1975-07-01 | 1975-07-01 | Verwendung von Chlorhexidin und Allantoin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2529271C3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0423266A1 (de) * | 1989-02-28 | 1991-04-24 | BENHURI, Marc N | Verfahren und zusammensetzung zur behandlung einer periodontischen krankheit |
FR2797763A1 (fr) * | 1999-08-25 | 2001-03-02 | Gilles Brun | Dentifrice liquide sans rincage et sans abrasif, et dispositif de pulverisation |
RU2772298C1 (ru) * | 2021-10-29 | 2022-05-18 | Зураб Суликоевич Хабадзе | Способ лечения хронического катарального гингивита с применением антисептической композиции |
-
1975
- 1975-07-01 DE DE19752529271 patent/DE2529271C3/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0423266A1 (de) * | 1989-02-28 | 1991-04-24 | BENHURI, Marc N | Verfahren und zusammensetzung zur behandlung einer periodontischen krankheit |
EP0423266A4 (en) * | 1989-02-28 | 1991-09-25 | Marc N Benhuri | Method and composition for treatment of periodontal disease |
FR2797763A1 (fr) * | 1999-08-25 | 2001-03-02 | Gilles Brun | Dentifrice liquide sans rincage et sans abrasif, et dispositif de pulverisation |
RU2772298C1 (ru) * | 2021-10-29 | 2022-05-18 | Зураб Суликоевич Хабадзе | Способ лечения хронического катарального гингивита с применением антисептической композиции |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2529271C3 (de) | 1979-05-03 |
DE2529271B2 (de) | 1978-08-31 |
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