DE2527599C2 - Schildvortriebsmaschine zum Auffahren von Tunneln - Google Patents
Schildvortriebsmaschine zum Auffahren von TunnelnInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schildvortriebsmaschine zum Auffahren von Tunneln nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vortriebsmaschine, welche zum Vortrieb durch sich selbst abstützendes geologisches Material geeignet
ist, ist aus der US-PS 32 03 737 bekannt. Diese Tunnelvertriebsmaschine
enthält eine Greiferanordnung mit einer Einrichtung, die seitlich zur Verankerung mit den
beiden Seitenwandbereichen des Tunnels ausgefahren werden kann. Dabei erstrecken sich hydraulische Zylinder
von der Greiferanordnung nach vorne zu einem Rahmen, welcher einen angetriebenen Schneidkopf aufnimmt.
Diese Zylinder üben eine Reaktionskraft nach hinten gegen die Greiferanordnung aus und dienen bei
ihrer Ausfahrbewegung dazu, den Rahmen und den von demselben getragenen Schneidkopf im Tunnel nach
vorne zu verschieben. Am Ende eines Arbeitshubes wird die Greiferanordnung von der Tunnelwandung zurückgefahren
und durch die Zylinder in eine neue Stellung nach vorne gezogen. Die Greiferanordnung wird
anschließend seitlich zwecks erneuten Angriffs an der Tunnelwandung ausgefahren, worauf sich dieser Vorgangwiederholt.
Es ist ferner bekannt, mittels einer Schild-Vortriebsmaschine einen Tunnel vorzutreiben, welcher eine kontinuierliche
Abstützung erfordert. Ein Beispiel einer Schild-Vortriebsmaschine ist in der US-PS 32 66 257
beschrieben. Eine derartige Maschine weist einen rohrförmigen Körper oder Schild auf, welcher einen sich
nach hinten erstreckenden Endabschnitt besitzt. Dabei wird im wesentlichen hinter der Maschine abschnittsweise
eine Tunnelauskleidung unter dem Schutz des Endabschnitts errichtet. Der Schild wird während des
Tunnelvortriebs mittels einer Anzahl hydraulischer Zylinder nach vorne bewegt, welche sich vom Schild nach
hinten erstrecken, um sich gegen den vorderen Teil der Tunnelauskleidung abzustützen.
Die US-PS 35 23 426 zeigt eine Tunnelvortriebsmaschine zum Vortrieb eines Tunnels durch hartes Gestein
mit Zonen unterschiedlicher Stabilität Gemäß diesem Patent wird eine Tunnelvortriebsmaschine /.um Ausheben
des Materials verwendet, worauf die Maschine zurückgezogen wird. Dabei wird anschließend ein Ring
von Tunnelauskleidungssegmenten im Tunnel vor der Maschine installiert, worauf die Maschine um eine zusätzliche
Strecke nach vorne bewegt wird. Anschließend wird die Maschine zurückgefahren, und ein weiterer
Ringbereich der Tunnelauskieidungssegmente wird eingebaut Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Maschine
einen Bereich weichen oder instabilen Materials durchfahren hat
Die US-PS 34 Ii 826 beschreibt ferner eine Tunnelvortriebsmaschine,
welche zum Vortrieb sowohl durch sich selbst abstützende Formationen als auch durch
solche geeignet ist, welche eine kontinuierliche Auskleidung erfordern. Die Maschine gehört im Grunde zu den
Schild-Vortriebsmaschinen und enthält Pressen, welche
nach hinten ausgefahren werden können, um sich gegen die Tunnelauskleidung zwecks Bewegung der Maschine
nach vorne abzustützen, wenn der Vortrieb durch Erdreich erfolgt, welches eine Auskleidung erfordert
Jedoch ist die Maschine auch mit einem Zusatzgerät in Gestalt eines radial erweiterungsfähigen Ringes
ausgestattet Wird die Maschine im Vortrieb durch sich selbst abstützendes Erdreich verwendet, so wird der
Ring im Tunnel hinter dem Schild installiert Der Ring wird axial erweitert, um die Tunnelwand fest zu erfassen,
damit er im Tunnel verankert wird. Anschließend werden die Pressen nach hinten ausgefahren, damit sie
sich gegen den verankerten Ring abstützen, um die Maschine im Tunnel relativ zum genannten Ring nach
vorne zu bewegen.
Die US-Patentschriften 36 13 379 und 36 13 384 zeigen jeweils aus mehreren Abschnitten aufgebaute
Schild-Vortriebsmaschinen. Die einzelnen Abschnitte sind teleskopisch miteinander verbunden und werden
jeweils im Tunnel gegenüber den nächsten Abschnitten mittels hydraulischer Pressen bewegt, welche zwischen
benachbarten Abschnitten angeordnet sein können. Dabei sind ferner mindestens einige der Abschnitte in
radialer Richtung zwecks Erfassung der Tunnelwandung ausfahrbar oder sind mit radial ausfahrbaren
Greifern zum Erfassen der Tunnelwandung versehen. Gemäß diesen Patentschriften wird in dem hinter der
Maschine liegenden Tunnel eine kontinuierliche Betonauskleidung vorgesehen.
Eine ältere Ausführung einer Schildvortriebsmaschine ist in der US-Patentschrift 12 92 159 beschrieben. Diese
Maschine weist einen inneren und einen äußeren Schild auf, welche normalerweise zusammen mittels eines
Pressensatzes nach vorne bewegt werden, welcher sich nach hinten gegen das vordere Ende derTunneiauskleidung
abstützt. Trifft die Maschine auf hartes Material, so wird der äußere Schild durch die Pressen weiterbewegt.
Der innere Schild, welcher durch eiren Antrieb betätigte Schneidelemente trägt, wird anschließend mit
einer unterschiedlichen Geschwindigkeit durch zusätzliche Pressen nach vorne bewegt, welche sich nach hinten
gegen den äußeren Schild abstützen.
Aus der DE-AS 12 71 744 ist eine Schildvortriebsmaschine bekannt, die zwei hintereinander angeordnete,
teleskopartig einander überlappende Schilde, die über Rückzylinder miteinander verbunden sind, aufweist und
bei der der rückwärtige Schild durch radiale Andruckeinrichtungen an der Tunnelwand festgelegt werden
kann. Diese Maschine ist nur für ein Auffahren in standfestem Gestein geeignet, da die Andruckeinrichtungen
nicht ausreichen um die Andruckkräfte für den Schrämkopf aufzunehmen. Die Schilde greifen teleskopartig
derart ineinander, daß ein Ausfahren von Kurven und Steigungen nicht möglich ist
Es ist bei Vortriebsmaschinen bekannt zum Lenken eine Rollkorrekturvorrichtung vorzusehen, mit der die
Höhen- und/oder Seitenrichtung des Vortriebs einstell- oder korrigierbar ist. Bei der Maschine, die in der US-PS
32 03 737 beschrieben wird, können mittels eines Steuerkastens Teiler der an Tunnel eingespannten Maschine
zur Lenkung verschwenkt werden. Die US-PS 34 37 380 beschreibt eine Vortriebsmaschine bei der zur Lenkung
die gesamte Anlage um einen Punkt verschwenkt werden kann, der vor dem Auffahrstoß liegt Bei der Vortriebsmaschine
nach der US-PS 33 45 108 werden zum Lenken Greiferschuhe gesteuert und die DE-AS
21 47 833 beschreibt eine Rollkorrekturvorrichtung für Tunnelbohrmaschinen mit einem Kugelgelenk zwischen
Gestellen die mittels Korrekturkolben gegeneinander zum Lenken verdrehbar sind.
In der Firmendruckschrift der Firma Demag: »Face-Trace Tunneling Machines for Soft Rock« wird
eine nur für weiches Gestein geeignete Schildvortriebsmaschine TSSM-S beschrieben, die teleskopische rohrförmige
Schiide aufweist, zwischen denen Rückstellkolben wirken. Durch Verwendung von Stützen und Steuerflügeln
wird eine begrenzte Lenkung ermöglicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Schildvortriebsmaschine zu schaffen, mit der bei hohem
Wirkungsgrad und hoher Vortriebsgeschwindigkeit sowohl gerade als auch kurvige Tunnelstrecken aufgefahren
werden können, und zwar in allen geologischen Formationen, gleichgültig, ob es sich um hartes, standfestes
Gestein oder um weiche Bodenformationen handelt, die einen kontinuierlichen Ausbau der Tunnelstrecke erfordern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Sämtliche, bisher bekannt gewordene Vortriebsmaschinen sind demgegenüber nur jeweils für eine einzige
Bodenformationsart geeignet und lassen sich nicht, jedenfalls nicht mit ausreichender Leistungsfähigkeit, bsi
Erdformationen verschiedener Beschaffenheit einsetzen. Dadurch sind die bekannten Maschinen in der
Regel auf den Einsatz in örtlich eng begrenzten Arbeitsgebieten beschränkt. Es ist meist sogar nicht einmal
möglich, die gleiche Vortriebsmaschine für das Auffah-
ren eines Tunnels von den beiden Enden her einzusetzen.
Beim Einsatz in für den Tunnelbau günstigen Felsformationen, in denen ein Tunnelausbau nicht notwendig
ist, muß naturgemäß eine sehr hohe Andruckkraft aufgebracht werden, damit die Meißel am Tunnelstoß wirksam
angreifen können. Die hohe Andruckkraft führt jedoch auch zur Bildung eines entsprechend hohen Arbeitsdrehmomentes
am Bohrkopf, durch die eine Drehkraft auf die beiden gegeneinander beweglichen Ausbauschilde
wirksam sind, die der Drehrichtung des Bohrkopfes entgegengesetzt ist. Es wird daher hierfür eine
dem Drehmoment entgegenwirkende Vorrichtung geschaffen, um die Ausbauschilde in der richtigen Ausrichtung
zu halten. Diese Vorrichtung wird durch rückwärtige Greifschuhe gebildet, die den hinteren Ausbauschild
drehsicher an der nicht oder noch nicht ausgebauten Tunnelwand lagegerecht festhalten können. Zur Abstützung
des vorderen Schildes an dem durch die
Greiferschuhe drehfest gehaltenen rückwärtigen Schild sind tangential wirkende Hydraulikzylinder vorgesehen,
so daß diese Zylinder nicht ausschließlich als Rollkorrekturvorrichtung betrachtet werden können, sondern
im normalen Arbeitsbetrieb in der Hauptsache die Funktion haben, den vorderen Schild an dem rückwärtigen
Schild drehfest abzustützen. Natürlich wird dadurch die Verwendung dieser Zylinder zur Korrektur
der Drehlage der Ausbauschilde nicht ausgeschlossen.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Schildvortriebsmaschine
in hartem, standfestem Gestein können zunächst die Greiferschuhe ausgefahren werden, bis
der rückwärtige Schild drehsicher an der Tunnelwand festgelegt ist. Danach können dann die vorderen Rückzylinder
ausgefahren werden, um den vorderen Schild nach vorn zu schieben und den (drehenden) Schneidkopf
in Andruck an der Tunnelbrust zu halten. Wenn die vorderen Rückzylinder voll ausgefahren sind, können
die Greiferschuhe gelöst und die Rückzylinder eingezogen werden, wodurch der rückwärtige Schild nachgezogen
wird. Unter diesen Umständen können rückwärtige Hilfszylinder eingezogen sein oder gegebenenfalls auch
zur Ausrichtung eines Tunnelausbaus verwendet werden. Die Rückzylinder ermöglichen dabei aber außerdem
auch durch unterschiedliche Beaufschlagung mit Druckmittel eine Richtungsänderung des Schneidkopfes
zum Auffahren von Tunnelkurven.
Bei der Arbeit in weichen Bodenformationen, die nicht standfest sind, reichen die rückwärtigen Greiferschuhe
in Verbindung mit dem sich den Schilden auflegenden Bodenmaterial zwar aus, um diese gegen das
(dann wesentlich kleinere) Reaktionsdrehmoment in der vorgesehenen Drehlage festzuhalten, jedoch meist nicht
mehr, um auch die in Axialrichtung der Andruckkraft entgegenwirkende Reaktionskraft aufzubringen. Aus
diesem Grunde können deshalb für die Arbeit in weichen oder lockeren Bodenformationen zusätzlich auch
rückwärtige Druckzylinder vorgesehen sein, die sich an dem Tunnelausbau abstützen können.
Gemäß Anspruch 2 wird eine Betriebsstörung sicher ausgeschaltet.
Die Gegenstände der Unteransprüche 3—8 sind vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung, durch
die die hydraulischen Anlagen, Systeme und deren Funktionen optimal gefaltet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert Es zeigen
F i g. 1 eine Darstellung einr Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt im wesentlichen längs der Linie 4-4 der Kig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt im wesentlichen längs der Linie 5-5 der Fig. 1, wobei einige Teile weggelassen
sind,
Fig.4 einen Teilschnitt im wesen^ichen längs der
Linie 6-6 der F i g. 3,
F i g. 5 eine Ansicht teils im Schnitt, loils in Seitenansicht
eines Drehmoment übertragenden Zylinders,
Fig.6 eine schematische Darstellung des Druckmittelsystems
für die Drehmoment übertragenden Zylinder,
F i g. 7 eine Teilansicht eines der oberen, zur Stabilisierung dienenden Schuhe am vorderen Schild,
F i g. 8 eine schematische Darstellung des Druckmittelsystems für ein einander diametral gegenüberliegend
angeordnetes Paar vorderer Rückzylindern, aus welcher ferner das Druckmittelsystem für das verbleibende Paar
diametral gegenüberliegender Rückzylinder ersichtlich ist, da die Systeme im wesentlichen ientisch ausgebildet
sind,
F i g. 9 eine schematische Ansicht der Steuervorrichtung,
Fig. 10 eine der Fig. 9 ähnliche Ansicht einer abgeänderten
Steuervorrichtung,
Fig. Π eine den Fig.9 und 10 ähnliche Darstellung
einer weiteren Ausführungsform einer Steuervorrichtung und
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Druckmittelzu-
und -abführung für den oberen Satz von vorderen Rückzylindern im System der Fig. 10, sowie für jeden
Satz vorderer Rückzylinder im System der Fig. 11.
Es sei auf die in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Ausführung Bezug genommen, die einen vorderen Schild 80
und einen hinteren Schild 82 aufweist. Beide Schilde sind rohrförmig ausgebildet und haben Zylinderform.
Ein hinterer Abschnitt des Schilds 80 nimmt teleskopisch einen vorderen Abschnitt mit verringertem Durchmesser
des Schilds 82 auf. Der hintere Schild 82 besitzt einen ringförmigen, in radialer Richtung schmalen inneren
Rahmen 84. Der Rahmen 84 dient zur Befestigung einer Anzahl von nach hinten ausfahrbaren, doppeltwirkenden
Rückzylindern 86, welche mit Kolbenstangen 88 ausgestattet sind, die gegen die Segmente 5der Tunnelauskleidung
TL angedrückt werden. Der Rahmen 84 weist ferner ein Paar im wesentlichen radialer Führungen
90 für ein Paar seitlich angeordneter, diametral einander gegenüberliegender Greiferschuhe 92 auf. Die
Greiferschuhe 92 werden mittels oberer und unterer, doppeltwirkender, hydraulischer Zylinder 94, % ausgefahren
und zurückgezogen. Der obere hydraulische Zylinder 94 ist zwischen Befestigungsnasen 98, 100 an den
oberen Enden der Greiferschuhc 92, S3 angeordnet. In
ähnlicher Weise ist der untere hydraulische Zylinder zwischen Befestigungsnasen 102, 104 an den unteren
Enden der Greiferschuhe 92,93 befestigt.
Aus der Schnittdarstellung (F i g. 3) des unteren Zylinders 96 ist der innere Aufbau beider Zylinder 94, 96 ersichtlich.
Jeder Zylinder 94, 96 weist einen Kolben 106 mit einem Kolbenkopf 108 in einer Kolbenkammer 110
auf, die Stirnwände 112 und 114 besitzt. Zwischen dem Kolbenkopf 108 und der Stirnwand 112 befindet sich
eine erste Arbeitskammer 116 mit veränderlichem Volumen. Eine erste Leitung 118 dient dazu, der Arbeitskammer
116 Arbeitsmittel zu- und aus dieser abzuführen. Eine zweite Arbeitskammer 120 ist zwischen dem Kolbenkopf
108 und der Stirnwand 114 vorhanden, wobei eine zweite Leitung 122 die Arbeitskammer 120 mit Arbeitsmittel
versorgt und es von ihr abzieht. Die beiden hydraulischen Zylinder 94, 96 werden zusammen betätigt,
d. h., wciiii die Greiferschuhc 92, 93 ausgefahrer,
werden sollen, wird Arbeitsmittel den Arbeitskammern 116 der beiden hydraulischen Zylinder 94, 96 zugeführt
und gleichzeitig aus den Arbeitskammern 120 der beiden Zylinder 94, 96 abgezogen. Die Richtung der Arbeitsmittelströmung
wird umgekehrt, wenn die Greiferschuhe 92,93 zurückgezogen werden sollen.
Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich ist. erstrecken sich die seitlich angeordneten Rückzylinder 86 seitlich
durch die Führungen 90 für die Greiferschuhe 92, 93. Um eine Beeinträchtigung der Bewegung der Greiferschuhe
durch die Rückzylinder 86 auszuschließen, sind in den Greiferschuhen 92, 93 Schlitze 124 vorgesehen.
Diese Schlitze 124 sind parallel zur Betätigungsrichtung der Zylinder 94, % verlaufende Längsschlitze und lang
genug, um die größtmögliche Greiferschuhbewegung zuzulassen. In F i g. 3 sind der Förderer und andere
mittig angeordnete Bauelemente weggelassen.
In dieser Ausführungsform weist der vordere Schild 80 einen Endabschnitt 126 auf, welcher den vorderen,
mit verringertem Durchmesser ausgebildeten Abschnitt 128 des hinteren Schildes 82 überlappt Es ist ein zweiter
Satz doppelt wirkender Rückzylinder 130 zwischen einem ringförmigen Rahmen des vorderen Schilds 80
und dem ringförmigen Rahmen 84 des hinteren Schilds 82 vorgesehen. Die Rückzylinder 130 weisen Kolbenstangen
132 auf, welche nach hinten ausgefahren werden können, um gegen den Rahmen 84 zu drücken. Die hinteren
Enden der Kolbenstangen 132 sind mit dem Rahmen 84 verbunden, so daß die Rückzylinder 130 auch
den hinteren Schild 82 gegenüber dem vorderen Schild 80 nach vorn ziehen können. An jedem Ende eines
jeden Rückzylinders 130 ist eine Kugelgelenkverbindung oder dergleichen zwischen diesem und dessen Halterung
vorgesehen.
Am vorderen Schild 80 ist ein Schneidkopfträger 133 montiert, an dem ein Laufring eines großen Schneidkopflagers
134 befestigt ist. Das Schneidkopflager 134 hält einen Schneidkopf 136 um eine Mittelachse Xdrehbar
am Schneidkopfträger 133. Der Schneidkopf 136 trägt nach vorn gerichtete Schneidwerkzeuge zur Bearbeitung
des Tunnelstoßes 70, sowie eine Einrichtung zur Aufnahme und Abgabe der Berge über Rutschen
138 auf das Förderband 140 eines endlosen Bandförderers 142. Der Schneidkopfträger 133 trägt Antriebsmotoren
144 für den Schneidkopf 136.
Der Durchmesser des Schneidkopfes 136 ist geringfügig größer als der der Schilde 80, 82. Auf diese Weise
schneidet der Schneidkopf 136 einen Kreis, dessen Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser
der Schilde 80, 82 ist. Die untere Begrenzung des Tunnels fällt im wesentlichen mit der untersten Fläche der
Schilde 80, 82 zusammen. Wegen dieser Durchmesserdifferenz ist ein radialer Spalt oberhalb der Schilde 80,
82 vorhanden. Dieser radiale Spalt wird üblicherweise als »Überschnitt« bezeichnet.
Der obere Teil des vorderen Schilds 80 trägt ein Paar zur Stabilisierung dienende Schuhe 146, welche im wesentlichen
in Führungen 148, die in einem Rahmen 150 des Schilds vorgesehen sind, radial einwärts und auswärts
bewegt werden. Die Schuhe 146 werden mittels doppeltwirkender hydraulischer Zylinder 151 aus- und
eingefahren und können gegenüber dem Rahmen 150 zur Anlage und zum Gleiten an den oberen Seitenabschnitten
des Tunnels im wesentlichen radial ausgefahren werden, um eine Stabilisierung an diesen Stellen bei
Bedarf zu bewirken.
Die Schuhe 146 können ferner, während der hintere Schild 82 nach vorne bewegt wird, zur Abstützung an
der Tunnelwand zur Unterstützung der Verankerung des vorderen Schilds 80 ausgefahren werden. In einigen
Anlagen wird das Gewicht des vorderen Schilds 80 allein als ausreichend angesehen, um diesen an seinem
Platz festzuhalten, während der hintere Schild 82 nach vorne bewegt wird. Wenn mittels der hinteren Rückzylinder
86 der hintere Schild 82 nach vorn bewegt wird, ist eine Verankerung des vorderen Schildes 80 unnötig.
Es ist ein Paar ein Drehmoment ausübender Hydraulikzylinder 152, 154 an einander gegenüberliegenden
Seiten der Vortriebsmaschine vorgesehen, welche als Verbindungselemente zur Übertragung eines Drehmoments
zwischen den beiden Schilden 80, 82 dienen. In F i g. 1 ist ein vorderer Teil des Schneidkopfträgers 133
weggeschnitten, um die Lage des Zylinders 154 zu zeigen. Bei der dargestellten Ausführungsform (F i g. 1 bis
7) weist der Schneidkopfträger 133 nach hinten sich erstreckende Befestigungsarme 156,158 an seinen beiden
Seiten auf. Die oberen Enden der Hydraulikzylinder 152,154 sind mit diesen Befestigungsarmen 156,158 mittels
eines Kugelgelenks oder dergleichen verbunden. Die unteren Enden der Hydraulikzylinder 152, 154 sind
in ähnliche Weise schwenkbar mit Befestigungsarmen 157, 159 verbunden, welche einen Teil des hinteren
Schilds 82 bilden.
ίο F i g. 5 zeigt den inneren Aufbau einer üblichen Ausführungsform
eines Drehmoment-Hydraulikzylinders 152, welcher gemeinsam mit einem identisch aufgebauten
Drehmoment-Hydraulikzylinder 154 verwendet wird. Der Hydraulikzylinder 152 (154) weist eine KoI-benstange
160 auf, die mit einem Kolbenkopf 162 verbunden ist. Eine Verlängerung 164 der Kolbenstange
160 erstreckt sich vom Kolbenkopf 162 entgegengesetzt zur Kolbenstange und wird mit Paßsitz von einer öffnung
166 aufgenommen, die in einem stirnwandseitigen Abschnitt 168 des Zylinders 152 vorgesehen ist. Das untere
Ende des Zylinders 152 ist bei 172 schwenkbar mit den Befestigungsarmen 157 (159) verbunden. Das obere
Ende der Kolbenstange 160 ist mittels eines Zapfens bei 174 mit dem Befestigungsarm 156 (158) verbunden. Die
Verlängerung 164 der Kolbenstange ist vorgesehen, damit an beiden Seiten des Kolbenkopfs 162 gleich
große Flächen vorhanden sind.
Wie F i g. 6 zeigt, ist die obere Druckmittelkammer 176 oberhalb des Kolbenkopfs 162 des Hydraulikzylinders
152 mit der unteren Druckmittelkammer 180 des auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Hydraulikzylinders
154 mittels einer Leitung 182 verbunden. Ferner ist die untere Druckmittelkammer 180 des Hydraulikzylinders
152 mit der oberen Druckmittelkammer 176 des Hydraulikzylinders 154 durch eine Leitung 184 verbunden.
Greifen die beiden Schilde 80, 82 teleskopisch ineinander, so sind die beiden Hydraulikzylinder 152,154 gegenüber
der Vertikalen, wie F i g. 5 zeigt, nach hinten geneigt. Wird der vordere Schild 80 nach vorne gedrückt,
so bewegt sich der obere Verbindungspunkt 174 axial nach vorne. Sind die Rückzylinder 130 vollständig ausgefahren,
so sind die Hydraulikzylinder 152, 154 gegenüber der Vertikalen nach vorne geneigt, wie es
durch die strichpunktierten Linien in F i g. 5 angedeutet ist.
Während des Auffahrens hat der Schneidkopfträger 133 das Bestreben, sich in entgegengesetzter Richtung
wie der Schneidkopf 136 zu drehen, weil das auf den Schneidkopf 136 zur Drehung in Richtung des Pfeils 190
ausgeübte Drehmoment auch auf den Schneidkopfträger 133 ausgeübt wird, so daß dieser das Bestreben hat,
sich in entgegengesetzter Richtung zu drehen, wie es durch den Pfeil 192 angedeutet ist Während des Vortriebs
ist der hintere Schild 82 an seinem Platz verankert, weil die Greiferschuhe 92, 93 nach außen in Anlage
gegen die Tunnelwand gedrückt werden. Das Gegendrehmoment wird durch die Hydraulikzylinder 152,154
vom Schneidkopf träger 133 auf den hinteren Schild 82 übertragen, wo eine tatsächliche Drehung durch die Einspannung
an der Tunnelwandung verhindert werden kann. Die beiden Drehmoment-Zylinder arbeiten zusammen.
Wie die F i g. 6 zeigt, hat das Gegendrehmoment das Bestreben, die Kolbenstange 160 und den KoI-benkopf
162 des Zylinders 152 nach unten zu bewegen, wodurch ein Druck auf das Druckmittel in der Druckmittelkammer
180 ausgeübt wird. Das auf den Schneidkopfträger 133 ausgeübte Gegendrehmoment hat fer-
ner das Bestreben, die Kolbenstange 160 und den Kolbenkopf 162 des Hydraulikzylinders 154 anzuheben, wodurch
ein Druck auf das Druckmittel in der Druckmittelkammer 176 des Drehmoment übertragenden Hydraulikzylinders
154 ausgeübt wird.
Wegen der gleich großen Flächen an den entgegengesetzten Seiten des Kolbens 162 können die ein Drehmoment
übertragenden Hydraulikzylinder 152,154 ihre Länge verändern, wie dies während der Teleskopbewegung
der Schilde 80,82 erforderlich ist. Eine Bewegung, welche zu einer Verkürzung der Hydraulikzylinder 152,
154 führt, vergrößert das Volumen einerjeden Druckmittelkammer 176 und erzeugt eine gleich große Volumenänderung
in jeder Druckmittelkammer 180. Daher wird bei einer solchen Bewegung Druckmittel lediglich
aus jeder Druckrnittelkammer 180 in die zugeordnete
Druckmittelkammer 176 gefördert. In entsprechender Weise verringert eine Bewegung, welche zur Verlängerung
der Hydraulikzylinder 152,154 führt, das Volumen der Druckmittelkammer 176 und erhöht entsprechend
das Volumen der Druckmittelkammer 180. Während einer derartigen Bewegung wird Druckmittel lediglich
aus jeder Druckmittelkammer 176 in die zugeordnete Druckmittelkammer 180 gefördert.
Das Gegendrehmoment kann im Lauf der Zeit eine gewisse Verdrehung der Stellung der Schilde 80, 82
verursachen.
Das Druckmittelsystem für die Drehmoment-Hydraulikzylinder 152, 154 weist Speise- und Rückleitungen
194,196 sowie einen Steuerschieber 198 auf, der betätigt
werden kann, damit Druckmittel einem Paar verbundener Druckmittelkammern 176, 180 zugeführt und
gleichzeitig aus dem anderen Paar verbundener Druckmittelkammern 176, 180 abgezogen werden kann, um
einen der Schilde 80,82 gegenüber dem anderen zu verdrehen. Beispielsweise kann der Schild 82 durch seine
Greiferanordnung in seiner Lage verankert sein, und die ein Drehmoment erzeugenden Hydraulikzylinder
152, 154 können dann den vorderen Schild 80 in seine richtige Stellung zurückdrehen. Anschließend können
die Schuhe 146 in Anlage an die Tunnelwand ausgefahren werden und den vorderen Schild 80 in seiner Stellung
verankern, während die ein Drehmoment erzeugenden Hydraulikzylinder 152,154 dazu verwendet werden,
den hinteren Schild 82 (bei zurückgezogenen
Greiferschuhen 92,93) zurück in seine richtige Stellung
zu drehen.
Wie Fig.6 zeigt ist der Steuerschieber 198 ein
3-Stellungsschieber. In einer ersten Stellung 200 wird Druckmittel aus der Speiseleitung 194 in die Druckmittelkammer
180 des Hydraulikzylinders 152 und in die Druckmiueiksrnrner 176 des Hydraulikzylinders i54
geführt, wobei die Druckmittelkammer 176 des Hydraulikzylinders 152 und die Druckmittelkammer 180 des
Hydraulikzylinders 154 mit der Abzugsleitung 196 verbunden sind. In einer zweiten Stellung 202 sind sowohl
die Speiseleitung 194 als auch die Abzugslei .ung 196 gesperrt (was der normalen Drehmoment übertragenden
Stellung des Systems entspricht). In einer dritten Stellung 204 ist die Speiseleitung 194 mit der Druckmittelkammer
180 des Hydraulikzylinders 154 und der Druckmittelkammer 176 des Hydraulikzylinders 152 verbunden,
während die Abzugsieitung 196 mit der Druckmittelkammer 180 des Hydraulikzylinders 152 und der
Druckmittelkammer 176 des Hydraulikzylinders 154 verbunden ist Jede der Leitungen, welche vom Steuerschieber
198 zu den Hydraulikzylindern 154, 152 führt, weist, wie dargestellt, ein übliches Entspannungsventil
206 auf.
Den Fig.3 und 8 ist zu entnehmen, daß der obere
Satz dreier vorderer Rückzylinder 130· und der untere Satz dreier vorderer Rückzylinder 130 in einer noch zu
beschreibenden Weise derart ausgelegt, angeordnet und geschaltet sind, daß der vordere Schild 80 senkrecht relativ
zum hinteren Schild 82 gelenkt oder gesteuert werden kann (Gefälle- oder Neigungs- oder Steigungssteuerung).
In ähnlicher Weise sind der rechte und der linke
ίο Satz der vorderen Rückzylinder 130 derart koordiniert,
um eine Steuerung oder Lenkung des vorderen Schilds 80 relativ zum hinteren Schild 82 nach rechts oder links
durchzuführen. (Kurs- oder Richtungssteuerung.) Zwischen dem Endabschnitt 126 und der vorderen Verlängerung
128 ist ein ausreichendes Spiel für die erforderlicher. Winkelbewegungen vorhanden.
Wie Fi g. 8 zeigt, liefert eine hydraulische Pumpe 210
Druckmittel an den Satz dreier vorderer Rückzylinder 130, der an der linken Seite der Maschine angeordnet ist.
Eine weitere hydraulische Pumpe 212 liefert Druckmittel an die drei vorderen Rückzylinder 130, die an der
rechten Seite der Maschine liegen. Eine Speiseleitung 214 führt von der Pumpe 210 zu einem Steuerschieber
216. Die vorderen Druckmittelkammern der vorderen Rückzylinder 130 sind miteinander und über eine Leitung
218 mit dem Steuerschieber 216 verbunden. Die hinteren Druckmittelkammern der vorderen Rückzylinder
130 sind ebenfalls miteinander und über eine Leitung 220 mit dem Steuerschieber 216 verbunden. Eine
Rückleitung 222 führt vom Steuerschieber 216 zum Druckmittelbehälter 224. In ähnlicher Weise führt eine
Speiseleitung 226 von der Pumpe 212 zum Steuerschieber 228. Die vorderen Druckmittelkammern der an der
rechten Seite liegenden drei Rückzylinder 130 sind miteinander und über eine Leitung 230 mit dem Steuerschieber
228 verbunden. Die hinteren Druckmittelkammern der drei an der rechten Seite liegenden Rückzylinder
130 sind ebenfalls miteinander und über eine Leitung 232 mit dem Steuerschieber 228 verbunden. Eine
Rückleitung 234 führt vom Steuerschieber 228 zurück zum Druckmittelbehälter 224.
Eine weitere Pumpe 236 ist vorgesehen, um Drückmittel
zu einem umsteuerbaren Hydraulikmotor 238 zu fördern, welcher eine wechselseitig wirkende Pumpe
240 antreibt. Die Pumpe 240 ist zwischen den Speiseleitungen 214, 226 angeordnet. Übliche Halteventile 242,
244 sind zwischen den Speiseleitungen 214, 226 und der Pumpe 240 angeordnet Zwischen der Pumpe 236 und
dem Motor 238 ist ein Steuerschieber 246 eingeschaltet.
Während einer geradlinigen Vorwärtsbewegung der Schüdvortriebsmaschine werden die Pumpen 210. 212
betätigt, um Druckmittel den vorderen Druckmittelkammern aller Rückzylinder 130 zuzuführen. Die Steuerschieber
216, 228 befinden sich dabei in den in F i g. 8 dargestellten Stellungen. Druckmittel fließt aus den
hinteren Druckmittelkammern der Rückzylinder 130 in die Leitungen 220, 232, anschließend durch die Steuerschieber
216, 228 und dann über Leitungen 222, 234 zurück zum Druckmittelbehälter 224. Nach dem Ausfahren
der Rückzylinder 130 werden die Steuerschieber 216,228 betätigt, um die Strömung zu und auf den Rückzylindern
130 umzukehren, so daß die Rückzylinder 130 zurückgezogen werden und der hintere Schild 82 nach
vorne gegen den vorderen Schild 80 gezogen wird.
Soll die Schildvortriebsmaschine in seitlicher Richtung gesteuert werden, beispielsweise nach rechts, wird
der Steuerschieber 246 betätigt, um Druckmittel voi der
Pumpe 236 dem Hydraulikmotor 238 derart zuzuführen, daß dieser die wechselseitig wirkende Pumpe 240 in
einer Richtung antreibt, in der Druckmittel aus der Speiseleitung 226 in die Leitung 214 geführt wird. Infolgedessen
gelangt eine größere Durchsatzmenge Druckmittel in die vorderen Druckmittelkammern der an der
linken Seite angeordneten Rückzylinder, als in den rechten Satz der Rückzylinder 130. Die Rückzylinder 130 an
der linken Seite werden weiter ausgefahren als die an der rechten Seite, so daß der vordere Schild 80 sich
nach rechts bewegt
Die oberen Rückzylinder 130 sowie die unteren drei Rückzylinder sind jeweils in der dargestellten Weise
miteinander verbunden. Bei einer seitlichen Richtungsänderung der Schildvortriebsmaschine werden im wesentlichen
gleiche Druckmittelmcngen beiden Sätzen der Rückzylinder 130 zugeführt. Da jedoch die Rückzylinder
130 eines jeden Satzes miteinander verbunden sind, führt eine seitliche Drehbewegung des vorderen
Schilds 80 zu einer ungleichen Verteilung des Druckmittels zu den oberen drei Rückzylindern 130 und den unteren
drei Rückzylindern 130, so daß diese die horizontale Drehbewegung nicht beeinträchtigen.
Der vordere Schild kann auf eine geradlinige Bahn zurückbewegt oder aus einer geradlinigen Bahn nach
links bewegt werden, indem mit dem Steuerschieber 246 die Richtung des Motors 238 und damit die Strömungsrichtung des Druckmittels umgekehrt wird.
Wie erwähnt, ist das Druckmittelsystem für den oberen und unteren Satz Rückzylinder 130 im wesentlichen
das gleiche wie für den rechten und linken Satz Rückzylinder 130. Die oberen und unteren Rückzylinder 130
werden in der angegebenen Weise betätigt, um den vorderen Schild 80 relativ zum hinteren Schild 82 vertikal
nach oben oder unten zu bewegen. Während der vertikalen Steuerbewegung erfolgt eine ungleichmäßige
Verteilung des Druckmittels sowohl an die drei an der linken Seite angeordneten Rückzylinder 130 als auch an
die drei an der rechten Seite angeordneten Rückzylinder 130, so daß diese eine vertikale Drehbewegung
nicht beeinträchtigen.
F i g. 9 zeigt schematisch die beschriebene Art der Lenkung durch eine Unterteilung der Hauptrückzylinder
130 in vier Sätze und eine Förderung von Druckmittelmengen zwischen gegenüberliegenden Sätzen.
Fig. 10 zeigt eine ähnliche schematische Darstellung
einer abgeänderten Anordnung der Rückzylinder. Bei dieser Anordnung sind die Rückzylinder in drei Sätze
unterteilt, und zwar in einen oberen Satz, einen linken Satz und einen rechten Satz. Druckmittel wird zum Lenken
der Maschine in seitlicher Richtung zwischen den beider, seitlichen Sätzen gefördert. Zur vertikalen Lenkung
der Maschine wird das Druckmittel zwischen dem oberen Satz und dem Vorratsbehälter gefördert
F i g. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Anordnung der Rückzylinder. Gemäß dieser
Ausführungsform ist zwischen einem jeden Rückzylindersatz und dem Vorratsbehälter eine Förderpumpe
vorgesehen.
Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung eines
Leitungssystems, welches bei dem oberen Rückzylindersatz
der in Fig. !0 dargestellten Ausführungsform verwendet
werden kann sowie bei jedem Satz in der Anordnung nach Fig. 11. Dieses System entspricht im wesentlichen
dem Leitungssystem der F i g. 8 mit der Ausnahme, daß die Förderung zwischen der Speiseleitung für
die Rückzylinder und dem Behälter 224 erfolgt. Insbesondere fördert die Hydraulikpumpe 246 hydraulisches
Druckmittel in den Satz vorderer Rückzylinder 130. Eine Speiseleitung 248 führt von der Pumpe 246 zu
einem Steuerschieber 250. Die vorderen Druckmittelkammern der vorderen Rückzylinder 130 sind miteinander
und über eine Leitung 252 mit dem Steuerschieber 250 verbunden. Die hinteren Druckmittelkammern der
vorderen Rückzylinder 130 sind ebenfalls miteinander und über eine Leitung 254 mit dem Steuerschieber 250
verbunden. Eine Rückleitung 256 führt schließlich vom Steuerschieber 250 zurück zum Vorratsbehälter 224.
Eine weitere Pumpe 258 dient zur Abgabe von Druckmittel an einen umsteuerbaren Hydraulikmotor
260, welcher eine wechselseitig wirkende Förderpumpe 262 antreibt. Die Förderpumpe 262 liegt zwischen der
Speiseleitung 248 und dem Druckmittelbehälter 224. Ein übliches Halteventil 264 ist zwischen der Speiseleitung
248 und der Förderpumpe 262 angeordnet Zwischen der Pumpe 258 und dem Motor 260 liegt ein Steuerschieber
266.
Es sei angenommen, daß das in F i g. 2 dargestellte System mit dem oberen Rückzylindersatz in der Anordnung
nach Fig. 10 verbunden ist Ferner sei angenommen, daß das System gemäß Fig.8 mit dem rechten
und linken Rückzylindersatz verbunden ist Während der geradlinigen Vorwärtsbewegung der Schildvortriebsmaschine
werden die Pumpen 210,212,246 betrieben,
um Druckmittel den vorderen Druckmittelkammern aller Rückzylinder 130 zuzuführen. Die Steuerschieber
216, 228, 250 sind wie in den in den F i g. 8 und 10 gezeigt eingestellt Druckmittel fließt aus den hinteren
Druckmittelkammern der Rückzylinder 130 in die Leitungen 220, 232, 254 und durch die Schieber 216,
228, 250 und die Leitungen 222, 234, 256 zurück zum Druckmittelbehälter 224. Nach dem Ausfahren der
Rückzylinder 130 werden die Steuerschieber 216, 228, 250 betätigt, um die Strömung von und zu den Rückzylindern
130 umzukehren, so daß diese zurückgezogen werden und der hintere Schild 82 nach vorne gegen den
vorderen Schild 80 gezogen wird.
Soll die Maschine seitlich bewegt werden, beispielsweise nach rechts, so wird die bereits in Verbindung mit
Fig.8 beschriebene Betriebsweise durchgeführt Soll
der vordere Schild vertikal nach oben oder unten gegenüber dem hinteren Schild 82 bewegt werden, so wird
der Steuerschieber 266 (F i g. 12) betätigt, um die Drehrichtung des Motors 260 und damit der Pumpe 262 zu
steuern, um entweder Druckmittel von der Speiseleitung 248 zum Behälter 224 zu pumpen oder umgekehrt
In einem System nach F i g. 11 werden die Steuerschieber
266 für die Förderpumpen dazu verwendet, um selektiv Druckmittel von einem oder mehreren der
Sätze der vorderen Rückzylinder abzuziehen oder an diese abzugeben, damit dadurch die Bewegungsrichtung
des vorderen Schilds gegenüber dem hinteren Schild verändert wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schildvortriebsmaschine zum Auffahren von Tunneln mit hintereinander angeordneten, teleskopisch
verbundenen rohrförmigen Ausbauschilden, von denen der vordere einen motorisch drehantreibbaren
Schneidkopf trägt, der im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die Schilde aufweist, während
der hintere den Ausbauraum schützt und der axialen Abstützung des den Schneidkopf tragenden
vorderen Schildes dient, wozu er durch Greifer an der Tunnelwand festlegbar und durch axial wirkende,
über den Schildumfang verteilte hydraulische Rückzylinder mit dem vorderen Schild verbunden
ist. dadurch gekennzeichnet, daß die die Ausbauschilde verbindenden Rückzylinder durch
eine Steuervorrichtung einzeln oder gruppenweise betätigbar sind, daß zwischen dem vorderen Schild
(80) und dem hinteren Schild (82) zusätzliche Hydraulikzylinder (152, 154) derart angeordnet sind,
daß diese zwischen dem vorderen und hinteren Schild (80, 82) in im wesentlichen tangentialer
Weise über das gesamte Ausmaß der axialen Relativbewegung der Schilde hinweg streck- und/oder
zusammenziehbar wirksam sind, und daß im Umfangsbereich des hinteren Schildes (82) Rückzylinder
(86) angeordnet sind, die nach rückwärts gegen die bleibende Auskleidung (TZJ ausfahrbar sind.
2. Schildvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtigen Rückzylinder
(86) in Schlitzen (124) von Greiferschuhen (92,93) angeordnet sind, die zur Festlegung des hinteren
Schildes (82) diesem gegenüber radial ausfahrbar sind.
3. Schildvortriebsmaschine nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zwischen
den teleskopisch verbundenen Schilden (80; 82) im wesentlichen tangential wirkend angeordneten Zylinder
(152, 154) beiderseits eines Kolbenkopfes (162) mit einer Druckmittelkammer (176,180) versehen
ist und die Kolbenköpfe (162) zu beiden Druckmittelkammern hin jleich große Stirnflächen haben,
wobei jeweils die C°m vorderen Schild zugewandte
Druckmittelkammer der Zylinder mit der dem hinteren Schild zugewandten Druckmittelkammer des jeweils
anderen Zylinders verbunden ist.
4. Schildvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung
von Rückzylindergruppen (52, 130) zwischen dem vorderen und dem hinteren Schild (80; 82) zur
vertikalen und seitlichen Steuerung des vorderen Schildes (80).
5. Schildvortriebsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rückzylindergruppen
(130) durch jeweils eine eigene Druckmittelspeiseleitung (214, 218, 226, 230) mit
einer Druckmittelquelle verbunden sind, wobei die Druckmittelspeiseleitung der jeweils diametral gegenüberliegenden
Rückzylindergruppen durch eine Übertragungsleitung miteinander verbunden sind,
die eine reversierbare Hydraulikpumpenanordnung (240) enthält, durch die Druckmittel von einer Speiseleitung
zur anderen übertragbar ist und eine ungleichmäßige Verteilung des Druckmittels in den
einzelnen Rückzylindergruppen erfolgt.
6. Schildvortriebsmaschine nach Anspruch 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rückzylinder (130) einer gemeinsam an eine Druckmittelspeiseleitung
(214, 218; 226, 230) angeschlossenen Rückzylindergruppe so miteinander verbunden sind, daß
ein Druckmittelausgleich zwischen den einzelnen Rückzylindern einer Gruppe erfolgt
7. Schildvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung
von drei in einer Dreiecksanordnung angeordneten Rückzylindern oder Rückzylindergruppen,
die wahlweise gemeinsam oder selektiv mit einem Druckmittel beaufschlagbar sind, wobei ein Rückzylinder
bzw. eine Rückzylindergruppe im Kopfbereich und die beiden anderen in gegenüberliegenden
unteren Seitenbereichen der Ausbauschilde angeordnet sind (F i g. 12 α 13).
8. Schildvortriebsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckmittelzuführung
zu den Rückzylindern getrennte Druckmittel-Verteilerleitungen für jede Zylindergruppe sowie
eine Pumpenanordnung vorgesehen sind, durch die Druckmittel mit im wesentlichen gleicher Menge
einer jeden Verteilerleitung für wenigstens eine Zylindergruppe eine reversierbare Pumpe zugeordnet
ist, die zwischen der Verteilerleitung dieser Zylindergruppe und einem Druckmittelreservoir liegt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: E21D 9/08 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |