DE2523737B2 - Verfahren zum Brennen von Zementklinker und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Brennen von Zementklinker und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Brennen von Zementklinker der im Oberbegriff des b5
Patentanspruchs I vorausgesetzten Art und auf eine Vorrichtung zu dessen Durchführung gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 2.
Seit kurzem werden neue Methoden zum Brennen von Klinker eingeführt, bei denen zwischen den
Drehofen und den Dispersionsvorwärmer des Rohstoffes ein Kalziniersystem mit eigener Zufuhr von
Brennstoff und Luft eingeschaltet sind. Die beim Verbrennen des Brennstoffes in diesem Kalziniersystem
freiwerdende Wärme wird zur Durchführung des überwiegenden Teiles der Rohstoffkalzinierung ausgenutzt
Im eigentlichen Drehofen erfolgt dann nur noch die Endphase der Kalzinierung und der Klinkerprozeß
(DD-PS 51 795). Dadurch kann die dem Drehofen zugeführte Brennstoffmenge herabgesetzt werden, was
eine kleinere Wärmebeanspruchung des Ofens und Verringerung seiner Abmessungen zur Folge hat
Dadurch werden Schwierigkeiten beseitigt, die bei herkömmlichen Ofenanlagen von großen Leistungen oft
entstehen, deren Durchmesser häufig so groß war, daß er beträchtliche Schwierigkeiten bei der Erzeugung,
Beförderung und Montage verursachte. Außerdem hatte das ständige Vergrößern des Drehofens einen
ungünstigen Einfluß auf die Lebensdauer seiner Ausmauerung.
Das Kalziniersystem kann verschieden ausgebildet sein. Im Prinzip bestehen jedoch die meisten Systeme
aus einem eigenen Kalzinator zum Verbrennen des Brennstoffes mit dem Material in Dispersion oder auch
im Fluidzustand und zum Kalzinieren und weiter aus einem heißen Abscheidesystem, in dem der kalzinierte
Rohstoff von den heißen Abgasen getrennt wird. Dem Kalzinator werden Brennstoff und die nötige Verbrennungsluft
zugeführt, und zwar wird vorzugsweise ein Teil der vorerwärmten Luft aus dem Klinkerkühler und
der vorerwärmte Rohstoff aus dem Vorwärmer entnommen. In die Ofenanlage dieses Typs ist somit eine
weitere Verbrennungsstelle eingereiht.
Eine richtige Koordinierung und Möglichkeit einer unabhängigen Regulierung dieser beiden Verbrennungsvorgänge,
d. h. der Verbrennungsvorgänge im Drehofen und im Kalzinator, ist die Voraussetzung für
eine ökonomische und sichere Ofenführung.
Hinsichtlich der gegenseitigen Kopplung beider Verbrenni-ngsvorgänge kann die bekannte Anordnung
der Ofen-Anlagen dieses Typs in zwei Gruppen unterteilt werden. Bei den meisten bekannten Anordnungen
sind beide Verbrennungsvorgänge hintereinander geschaltet und angeordnet. Der Gasdurchfluß durch
die Anordnung wird durch ein Ofengebläse durchgeführt, wobei in der Luftleitung für den Kalzinator ein
Hilfsgebläse zur Ausgleichung der höheren Druckverluste dieser Abzweigung eingereiht sein kann. Die
Rauchgase aus dem Drehofen durchströmen das Kalzinierungssystem, wo sie mit den im Kalzinier-System
entstandenen Gasen gemischt werden. Sie können sich auch vor dem Eintritt in das Kalziniersystem mit der
nötigen aus dem Klinkerkühler zugeführten Verbrennungsluft mischen. Diese Anordnung ist vom Standpunkt
der Betätigung und der Steuerung des Ofenbetriebes unvorteilhaft, weil ein Eingriff in den Verbrennungsvorgang
in einer Verbrennungsstelle auch den Verbrennungsvorgang in der anderen Stelle beeinflußt.
Als vorteilhafter zeigt sich daher eine Zweistromanordnung, wo beide Verbrennungsstellen parallel angeordnet
und voneinander unabhängig sind. Bei einer solchen Anordnung hat jede Verbrennungsstelle ihren
selbständigen Gasstromkreis mit eigenem Ventilator. Das erfordert die Installierung eines Rohstoffvorwärmers
mit zwei Abzweigungen, wobei durch die eine Abzweigung des Vorwärmers nur Rauchgase aus dem
Drehofen und durch die andere Abzweigung des Vorwärmers Rauchgase aus dem Kalziniersystem
geführt werden. Bei einer solchen Anordnung gehen die Rauchgase aus dem Drehofen nicht durch das
Kalziniersystem durch, sondern werden direkt der Vorwärmerabzweigung zugeführt
Die Rauchgase aus dem Drehofen haben bei diesem Verfahren des Klinkerbrenners eine höhere Temperatur
als bei der klassischen Anordnung der Ofenanlage, d. h. bei einem kurzen Drehofen mit Vorwärmer. Den ι ο
Betriebserfahrungen und Kalkulationserwägungen nach kann die Temperatur der Rauchgase hinter dem
Drehofen 1100-125O0CJe nach Betriebsbedingungen
erreichen. Die Rauchgase nehmen aus dem Drehofen eine beträchtliche Menge von Staub mit, der etwa die ι ί
gleiche Temperatur wie die Rauchgase aufweist. Bei diesen hohen Temperaturen hat der Staub eine Neigung
zbin Ankleben an den Wänden der Vorrichtung. Um einer Verklebung der Vorrichtung und dadurch einer
Störung des Ofenbetriebes vorzubeugen, ist es zweckmäßig, die aus dem Drehofen abströmenden Rauchgase
zu kühlen.
Bei der Anordnung der ersten Gruppe, bei der die Rauchgase aus dem Drehofen über die Kalziniervorrichtung
gehen, werden die Rauchgase durch Vermi- 2ϊ
schung mit der kälteren aus dem Klinkerkühler zugeführten Luft gekühlt. Diese Methode kann jedoch
nicht bei einer Zweistrom-Anordnung angewendet werden, da die Rauchgase nicht durch das Kalziniersystem
wandern, und man kann sie daher nicht mit der 3d Verbrennungsluft vermischen.
Für eine Zweistrom-Anordnung ist bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen worden (DE-OS 25 09 127),
bei der die Kalzinierkammer koaxial direkt an den Schacht der einen Vorwärmerabzweigung und ein Rohr ü
zur Abführung des vorgewärmten Rohstoffes aus dem Schacht der anderen Vorwärmerabzweigung an die
Rohrleitung der vorgewärmten Luft angeschlossen sind, die in die Kalzinierkammer einmündet. Der vorgewärmte
Rohstoff wird also aus dem einen Vorwärmer in den direkt angeschlossenen Kalzinator geleitet, und der
vorgewärmte Rohstoff aus dem zweiten Vorwärmer wird in die Rohrleitung der Brennluft eingeführt, die aus
dem Klinkerkühler zugeführt wird, und mit dieser in den Kalzinator eingeführt. 4
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren und die eingangs genannte
Vorrichtung derart zu verbessern, daß die Rauchgase aus dem Drehofen in einfacher Weise ausreichend
gekühlt werden und die Gefahr der Bildung von >u Staubanklebungen in der Drehofenrauchgas-Rohrleitung
und im unteren Teil des zweiten Rohstoffvorwärmers herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und >">
vorrichtungsmäßig durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 2 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Patentansprüchen 3 bis 7
gekennzeichnet. wi
Die Einführung des im ersten, von den Rauchgasen aus dem Kalziniersystem durchströmten Vorwärmer
vorgewärmten Materials in den Strom der Rauchgase aus dem Drehofen setzt die Temperatur der Rauchgase
soweit herab, daß praktisch keine Gefahr der Bildung μ von Staubanklebungen an den genannten Stellen mehr
besteht. Außerdem trägt die vollkommene Vermischung beider vorgewärmten Materialströme zu einem gleichmäßigen
Gang des Ofenbetriebes bei.
Im folgenden werden Ausführungen einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung mit einem für einen absteigenden Gasstrom ausgelegten Kalzinator und zwei
Schachtvorwärmern;
F i g. 2 eine weitere Ausführung mit einem Kalzinator für einen aufsteigenden Gasstrom und einem Zyklonvorwärmer.
Die Anlage nach F i g. 1 besteht aus einem Drehofen 1, einem Rostkühler 2 für den Klinker, einem Kalzinator
3, einem heißen Abscheidezyklon 4 und zwei Rohstoffvorwärmern 5 und 6. Der Vorwärmer 5 ist an eine
Rohrleitung 7 zum Abziehen der Rauchgase aus dem Drehofen 1 angeschlossen, und der Vorwärmer 6 ist
durch ein Abzugsrohr 18 mit dem heißen Abscheidezyklon 4 verbunden. Das Verbrennen des Brennstoffes
erfolgt einerseits im Drehofen 1 durch Brenner 20 und unter Ausnutzung eines Teils der aus dem Rostkühler 2
über eine Ofenkammer 26 geführten vorgewärmten Luft, andererseits im Kalzinator 3 durch Brenner 21
unter Ausnutzung eines Teils der vorgewärmten, durch die Rohrleitung 8 aus dem Rostkühler 2 zugeführten
Verbrennungsluft
Das Material wird unabhängig in beide Vorwärmer 5 und 6 durch die Rohre 24 und 25 in einer Menge
eingetragen, die von der Wärmekapazität der den zuständigen Vorwärmer 5; 6 durchströmenden Rauchgase
abhängt Das Material wandert auf bekannte Weise durch beide Vorwärmer 5, 6, wird durch die von
den Gasen abgegebene Wärme erwärmt und sammelt sich in den unteren kegelförmigen Schüttrichtern 27 und
28.
Das in dem kegelförmigen Schütttrichter 28 gesammelte Material aus dem Vorwärmer 6 wird durch ein mit
einem Verschluß 12 versehenes Rohr 11 in die Rohrleitung 7 für die Rauchgase aus dem Drehofen 1
eingeführt und von ihnen in den unteren Teil des Vorwärmers 5 mitgenommen. Hier wird der überwiegende
Teil von den Rauchgasen abgeschieden, mit dem Material im Vorwärmer 5 vermischt und zusammen mit
diesem durch eine Austragsrohrleitung 14 mit einem Verschluß 13 in die Rohrleitung 8 für die Verbrennungsluft
eingeführt, von wo es zum Kalzinator 3 gelangt. Die gröberen Materialstücke, die von den Gasen nicht
mitgenommen werden, fallen durch die Luftrohrleitung 8 in einem unteren Sammelstutzen der aufsteigenden
Zweigleitung, von wo sie durch ein Rohr 15 mit Verschluß 16 in den Kopf 19 des Drehofens 1 eingeführt
werden.
Im Kalzinator 3 wird das Material unter Ausnutzung der durch die Verbrennung von Brennstoff entstandenen
Wärme kalziniert und dann zusammen mit den entstandenen Rauchgasen in den heißen Abscheidezyklon
4 eingeführt. In diesem Zyklon 4 wird der kalzinierte Rohstoff von den Rauchgasen getrennt und
dann durch das Rohr 9 mit einem Verschluß 10 zur weiteren Behandlung dem Drehofen 1 zugeführt. Im
Drehofen 1 wird die Kalzinierung des Rohstoffes abgeschlossen und der Sinterprozeß unter Ausnutzung
der durch die Verbrennung des dem Brenner 20 zugeführten Brennstoffes erhaltenden Wärme durchgeführt.
Die Rauchgase aus dem Drehofen 1 strömen durch die Rohrleitung 7 in den Vorwärmer 5, wo sie
einen Teil ihrer Wärme an den Rohstoff abgeben und durch die Rohrleitung 36 durch ein Gebläse 22
abgezogen werden. Die Rauchgase aus dem Kalzinator
3 werden durch die Rohrleitung 17 zusammen mit dem bereits kalzinierten Rohmaterial dem Abscheidezyklon
4 zugeführt, von wo sie nach Abscheidung des Rohstoffes durch die Rohrleitung 18 in den zweiten
Vorwärmer 6 eingeführt werden. Hier geben sie einen Teil ihrer Wärme an den Rohstoff ab und werden durch
die Rohrleitung 37 mittels eines Gebläses 23 abgezogen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführung werden für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie bei F i g. 1
verwendet. Als ein Vorwärmer dient hier ein Zyklonabscheider mit mehreren Zyklonstufen 29,30,31, die durch
Rohrleitungen 33 und 35 zum Abführen der Gase und durch Rohre 34 und 32 zum Rohstoffeintrag verbunden
sind. Auch der Kalzinator 3 ist geringfügig abgeändert. Die Verbrennungsluft wird durch eine Rohrleitung 8 in
den unteren Teii eingeführt und das Gemisch aus den Rauchgasen und dem Rohstoff tritt durch die Rohrleitung
17 im oberen Teil des Kalzinators 3 aus. Das Zuführrohr 14 des vorerwärmten Rohstoffes ist gerade
in den oberen Teil des Kalzinators 3 eingeführt. Das Material, das durch den Kalzinator 3 durchfällt und nicht
von den Gasen in den heißen Abscheidezyklon 4 mitgenommen wird, ggf. mit Stücken der herausgefallenen
Ausmauerung werden durch das Rohr 15 mit dem Verschluß 16 in den Kopf 19 des Drehofens 1
eingebracht.
Die Grundfunktion der Vorrichtung gemäß F i g. 2 ist die gleiche wie die nach Fig. 1. Die Rauchgase aus dem
Drehofen 1 werden in den einen Vorwärmer, in diesem Fall in den Schachtvorwärmer 5, eingeführt, während
die Rauchgase aus dem Kalziniersystem in den zweiten Vorwärmer, in diesem Fall in den mehrstufigen
Zyklonvorwärmer 29, 30, 31 eingeführt werden. Das vorgewärmte Material aus dem Zyklonvorwärmer, das
in dem unteren Teil der letzten Zyklonstufe 29 gesammelt ist, gelangt durch das Rohr Il mit dem
Verschluß 12 in die Rohrleitung 7 für die Rauchgase aus dem Ofen 1, von denen es in den Schacht des zweiten
Vorwärmers 5 mitgenommen wird, wo es sich mit der in diesem Vorwärmers vorgewärmten Luft vermischt und
zusammen mit dieser zur weiteren Wärmebehandlung durch das Rohr 14 mit dem Verschluß 13 dem
Kalzinator 3 zugeführt wird.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird das Zwei-Strom-System der Gasführung ausgenutzt. Dieses
System erfordert zwei Vorwärmer, wobei jeder Vorwarmer vom beliebigen Typ sein kann. Das
Zweistromsystem ermöglicht eine bessere Betätigung und Steuerung des Ofenbetriebes, weil beide Verbrennungsstellen
parallel geschaltet sind und voneinander unabhängig reguliert werden können.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei verschiedene Kalziniersysteme dargestellt, wobei jedoch auch noch
andere Kalziniersysteme benutzt werden können, die im Betrieb keine Rauchgase aus dem Ofen ausnutzen.
Durch Verwendung von Reinluft im Kalzinator wird die Verbrennung und Geschwindigkeit und Intensität
der Kalzinierreaktion erhöht. Die Einführung des vorerwärmten Rohstoffes aus dem Vorwärmer, die die
Rauchgase aus dem Kalziniersystem ausnutzt, in den Strom der Rauchgase aus dem Drehofen setzt die
Temperatur dieser Gase herab, wodurch die Gefahr der Bildung von Anklebungen in der betreffenden Rohrleitung
und in dem unteren Teil des zweiten Vorwärmers herabgesetzt wird. Der vorgewärmte Rohstoff erreicht
maximal 30% Kalzinierungsgrad und eine Vorwärmtemperatur von ca. 8000C. Die in den heißen
Rauchgasen enthaltene Wärme wird daher überwiegend zur Durchführung des weiteren Teils dei
Kalzinierreaktion ausgenutzt. Die Temperatur de; Rohstoffes steigt nicht stark und bleibt stets unter derr
kritischen Wert, bei dem die Gefahr der Anklebunger besteht. Per heiße aus dem Drehofen ausgetragene
Staub kü^ sich nach Vermischung mit dem Materia
aus dem Vorwärmer ebenfalls ab, was wieder seine Anklebungsmöglichkeit vermindert. In dem unteren Tei
des zweiten Vorwärmers kommt es zu einem vollkommenen Vermischen beider Ströme des vorerwärmter
Rohstoffes, der dann gemeinsam entweder direkt odei mit der Verbrennungsluft zur weiteren Wärmehandlung
in den Kalzinator eingeführt wird. Eine vollkommene Vermischung beider Ströme des vorerwärmten Rohstoffes
trägt zu einem gleichmäßigen Gang des Ofenbetriebs bei.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorzugsweise mit ungefähr verdoppelter Leistung gegenüber
einer mit Dispersionsvorwärmer des Rohstoffes ausgestatteten Ofenanlage gefahren werden. Zu einet
bestehenden Ofenanlage braucht nur ein weiterer Vorwärmer und ein Kalziniersystem hinzugebaut sowie
eine Leitung der Sekundärluft in den Kalzinator installiert zu werden. Die bestehende Vorrichtung wird
aufrechterhalten; es ist nur notwendig, eine Anpassung des Kühlers, des unteren Teils des Vorwärmers bzw. des
Gebläses vorzunehmen. Der Aufbau von neuen Teilen der Ofenanlage kann während des Betriebes der
bestehenden Ofenanlage vorgenommen werden, so daß der Produktionsausfall minimal ist. Das Anschließen der
einzelnen Vorwärmer an Ofengase oder an Rauchgase aus dem Kalziniersystem wird je nach der Situation
durchgeführt, so daß der Eingriff in die bestehende Vorrichtung äußerst klein ist. Von besonderem Vorteil
ist der nachträgliche Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Ofenanlagen, die mit einem vierstufigen
Zyklonvorwärmer ausgestattet sind. Die letzte unterste Zyklonstufe kann vorzugsweise als heißer Abscheidezyklon
angewendet werden. Eine der möglichen Ausführungen eines solchen Umbaus bei so einer Ofenanlage
ist z. B. aus der F i g. 2 ersichtlich. Ein Eingriff in den eigenen Zyklonvorwärmer beim Umbau wird minimal
sein. Es brauchen nur die Rohrleitung für die Rauchgase aus dem Drehofen an den neuen Vorwärmer angeschlossen
und der Eintritt in die untere Zyklonstufe bzw. die Austrittsleitung des Rohstoffes aus der weiteren
Zyklonstufe angepaßt zu werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Brennen von Zementklinker, bei dem das Material zuerst vorgewärmt, danach in
einem Kalziniersystem mit separater Brennstoff- und Luftzufuhr kalziniert, im Drehofen gesintert und
im Klinkerkühler gekühlt wird, wobei die Rauchgase aus dem Brennofen und die Rauchgase aus dem
Kalziniersystem gesondert in separate Rohstoffvorwärmer geführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorgewärmte Material aus dem von den Rauchgasen aus dem Kalziniersystem durchströmten Rohstoffvorwärmer in den Strom der
Rauchgase aus dem Drehofen eingeführt wird, die dabei gekühlt werden, wonach es mit dem im
zweiten Rohstoffvorwärmer vorgewärmten Material vermischt und zuletzt zusammen mit ihm zur
Wärmebehandlung in das Kalziniersystem eingeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ^o
nach Anspruch 1, bestehend aus Drehofen, Klinkerkühler, Dispersionsvorwärmer, zwei parallelgeschalteten
Vorwärmern mit separaten Gebläsen und einem Kalziniersystem, das aus einem Dispersionskalzinator
und einem heißen Abscheidezyklon -> besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (11)
zur Abführung des vorgewärmten Rohstoffes aus dem von Rauchgasen aus dem Kalziniersystem (3)
durchströmten Vorwärmer (6; 29, 30, 31) in eine Rohrleitung (7) zur Abführung der Rauchgase aus ^n
dem Drehofen (1) in den zweiten Vorwärmer (5) einmündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (14) zur Abführung des
Materials aus dem zweiten Vorwärmer (5) in den '■"· oberen Teil des Dispersionskalzinators (3) einmündet
(F ig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (14) zur Abführung des
Materials aus dem zweiten Vorwärmer (5) in eine Rohrleitung (8) zur Luftzufuhr aus dem Klinkerkühler
(2) in den Dispersionskalzinator (3) einmündet (Fig. I).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Dispersionskalzinators (3) durch ein Rohr (15) mit
dem Eintragskopf (19) des Drehofens (1) verbunden ist(Fig. 2).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß der aufsteigende Teil 5"
der Rohrleitung (8) zur Luftzuführung in den Dispersionskalzinator (3) durch das Rohr (15) mit
dem Eintrittskopf (19) des Drehofens (1) verbunden ist(Fig.1).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 und r'">
5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Vorwärmer (5) ein Schachtvorwärmer ist und der andere aus
einem Zyklonaustauschersystem (29, 30, 31) besteht (F ig. 2).
M)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8239 | Disposal/non-payment of the annual fee |