DE2520115B2 - Spreizbare metallduebelhuelse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine spreizbare Metalldübelhülse in Form eines längs einer Mantellinie offenen
Zylinders und mit wenigstens zwei durch einen vom einen Hülsenende ausgehenden Schlitz getrennten
Spreizsegmenten, wobei die Wandstärke der Spreizsegmente durch mit diesen einstückig verbundene, frei
stehende und auf die Spreizsegmente umgebogene Zungen unter Bildung einer konischen Verengung des
Hülsenhohlraumes zur Biegestelle der Zungen hin verdickt ist.
Eine derartige Metalldübelhülse ist aus der CH-PS 3 19 871 bekannt. Die für die Aufspreizung notwendige
Verdickung des Spreizbereiches wird durch eine Mehrfach-Umbiegung von Zungen auf die Innenwandung
der in vier Spreizsegmente unterteilten Dübelhülse erreicht. Durch die spaltlose Umbiegung dieser
Zungen ergibt sich eine unelastische Verankerung, die einerseits eine ungleichmäßige Spreizdruckverteilung
mit einer die Ausbruchsgefahr des Befestigungselementes erhöhenden Spannungsspitze bewirkt, und andererseits
keine vibrationssichere Befestigung ermöglicht. Darüberhinaus ist die Herstellung des bekannten
Befestigungselementes durch die Mehrfach-Umbiegungen sehr aufwendig, da jedes Spreizsegment die der
Anzahl der Umbiegungen entsprechende Anzahl von in ihrer Breite jeweils abgestuften Zungen aufweisen muß.
Ähnlich gestaltet ist auch der Gegenstand nach der US-PS 18 21 401. Auch dort wird die Verengung der
Dübelhülse durch unmittelbar aufeinanderliegende Mehrfach-Umbiegungen erreicht. Weitere nachteilige
Folgen ergeben sich aus der Stegverbindung der beiden Segmente im Spreizbereich. Dies führt sowohl zu einer
Erhöhung des Aufspreizwiderstandes und kann überdies einen Verlauf der Nagelspitze bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende Metalldübelhülse zu schaffen, die
aufgrund einer elastischen Verankerung sowohl in harten als auch weichen Werkstoffen vibrationssicher
befestigbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Zungen durch ein verjüngtes, die Biegestelle bildendes
Halsstück mit den Spreizsegmenten verbunden sind, ">
und daß die Verdickung durch eine einmalige, ein Luftpolster einschließende Umbiegung der Zungen auf
die Spreizsegmente gebildet ist, wobei das gegen die Spreizsegmente anliegende Endteil der Zungen angeschrägt
ist.
lu Durch das Luftpolster ergibt sich schon durch eine
einmalige Umbiegung eine sehr starke Verdickung, die bei einer Verankerung der Metalldübelhülse in weichem
Werkstoff zu einer hohe Haltekräfte bewirkenden Aufspreizung führt. Bei hartem Mauerwerk wiederum
is ermöglicht das Luftpolster eine die Verdickung verringernde Stauchung und eine bessere Umschließung
des Spreizkörpers beim Verankerungsvorgang. Dies macht die Befestigung vibrationssicher und
schließt auch die Kerbgefahr im Bereich der Spreizsegmentenden aus. Darüberhinaus entsteht durch die
Umbiegung der Zungen um mehr als 180 Grad und der Anschrägung der an den Spreizsegmenten anliegenden
Endteile der Zungen eine absatzlose, sich gleichmäßig verjüngende Innenbohrung der Dübelhülse. Dadurch
ergibt sich einerseits ein geringer Eintreibwiderstand und andererseits eine gleichmäßige Spreizdruckverteilung
ohne Spannungsspitzen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
können die Zungen aus den die Hülsenwand bildenden Spreizsegmenten heraus mit nach den vorderen
Hülsenende hin ragenden Enden nach innen auf die Spreizsegmente zurückgebogen sein. Diese Gestaltung
ermöglicht die Aufspreizung der Dübelhülse durch einen vom vorderen Hülsenende her z. B. mittels einer
Schraube in die Hülse einziehbaren Spreizkörper.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 in Draufsicht einen ausgestanzten Rohling für
eine Ausführungsform der Dübelhülse nach F i g. 3,
Fig.2 einen Längsschnitt nach der Linie H-II in
Fig.l,
Fig.3 im Axialschnitt die aus dem Rohling nach Fig.l und 2 geformte Dübelhülse mit eingesetztem
Spreizkörper,
Fig.4, 5 u. 6 je einen Querschnitt durch die Hülse
nach der Linie IV-IV, bzw. V-V, bzw. VI-VI in F i g. 3,
F i g. 6 a einen Querschnitt analog F i g. 6 durch eine Variante der Dübelhülse nach F i g. 3
F i g. 7, 8 u. 9 eine Draufsicht bzw. einen Längsschnitt des Rohlings bzw. einen Axialschnitt analog den Fig. 1,
2 und 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 einen Axialschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 u. 12 den Rohling bzw. einen Axialschnitt einer weiteren Variante der Dübelhülse,
Fig. 13 einen Querschnitt nach der Linie XVIII-XVIH in Fig. 12und
F i g. 14 einen Querschnitt nach der Linie XIX-XIX in Fig. 12.
Zur Herstellung der in F i g. 3 gezeigten Dübelhülse wird von einem ebenen Blechstreifen ausgegangen, aus
welchem der in den F i g. 1 und 2 gezeigte Rohling 1 gestanzt wird. Durch einen vom einen Streifenende
i>r! ausgehenden Mäanderschlitz 2 ist der Rohling 1 in zwei
unter sich gleiche, am hinteren Streifenende miteinander verbundene Abschnitte 3 unterteilt, deren Außenränder
dem jeweils anderen Rand des Schlitzes 2
entsprechen. Auf der Seite des offenen Schlitzendes besitzt jeder Abschnitt 3 eine abgesetzte Verlängerungszunge
4, deren freie Endpartie 4a einerseits im Grundriß konusförmig verjüngt und andererseits an der
als Hiilseninnenseite vorgesehenen Unterseite des Rohlings keilförmig angeschrägt ist. Die Verbindung
zwischen Abschnitt 3 der Zunge 4 ist durch ein kurzes schmales Halsstück 5 gebildet. In den Abschnitten 3 sind
drei hintereinanderliegende, nach hinten weisende Lappen 6, 6a angestanzt und leicht nach oben
aufgebogen (Fig. 2). Am so vorbereiteten Rohling 1 werden nun die Zungen 4 mit relativ großem,
mindestens der halben Materialstärke des Streifens enstprechendem Biegeradius nach unten auf den
zugehörigen Abschnitt 3 zurückgebogen. Die Anschärfung des Zungenendteiles 4a kommt dabei im Bereich
des mittleren Lappens 6a so auf den Abschnitt 3 zu liegen, daß die nach hinten weisende Zungenspitze etwa
bündig mit der Rohling-Unterseite ist, wie dies mit gestrichelten Linien in Fig.2 angedeutet ist. Nun wird
der so vorbereitete Rohling 1 in einer weiteren Arbeitsoperation in Querrichtung so zu einer außen
zylindrischen Hülse gebogen (F i g. 3), daß die Zungen 4 innen liegen und in dem nun durch die Abschnitte 3
gebildeten Spreizteil der Hülse einen sich nach vorn keilförmig verengenden Kanal begrenzen. Wie die
Querschnitte der Fig.5 und 6 zeigen, wird beim Rundbiegevorgang der hintere freie Zungenteil 4a
ebenfalls leicht mitgewölbt, während die Zungenteile im Bereich des vorderen Hülsenendes eben bleiben. In die
so geschaffene Spreizhülse 7 (Fig.3) wird ?.ur
Vervollständigung des Dübels ein im Durchmesser passender und der Verengung des vorderen Hülsenhohlraumes
entsprechend konischer Spreizkörper 8 eingesetzt. Durch Eintreiben des Spreizkörpers 8 in den
sich verengenden Hülsenhohlraum wird der geschlitzte Spreizteil der Hülse gespreizt. Ist ein solcher Dübel in
relativ nachgiebigem Material, z. B. einem Leichtbaustoff oder einem Hohlraumstein zu verankern, ergibt
sich schon nach kurzem Eintreibweg des Spreizkörpers 8 eine relativ starke Hülsenspreizung, da die sich
spreizenden Hülsenteile sich sofort in das nachgiebige Material eingraben. Die Lappen 6, 6a der Dübelhülse
wirken dabei als Drehsicherung. Wird der Dübel jedoch in relativ hartem Material verankert, werden unter dem
Druck des Spreizkörpers 8 zuerst die Zungen 4 vollständig gegen die Innenfläche des Abschnitts 3 des
vorderen Hülsenteils gepreßt; ob dieses Anpressen der Zungen an die äußere Hülsenwand früher oder später
erfolgt, hängt wesentlich von der Breite des Halsstückes 5 ab. Damit ist es also möglich, eine Dübelhülse sowohl
für relativ weiches als auch für hartes Wandmaterial zu schaffen.
Wie aus den Fig.4—6 ersichtlich, wird beim
Rundbiegen der Hülse aus dem Rohling auch der gegen die Abschnitte 3 anliegende Teil der Zunge 4 gewölbt
(F i g. 5), während die unmittelbar an den die Biegestelle bildenden Hals 5 anschließende Zungenpartie eben
bleibt (F i g. 6). Es ist aber auch möglich, wie F i g. 6 zeigt, auch diese Zungenpartie leicht zu wölben, um das e>o
Eindringen des konischen Spreizkörpers 8 zu erleichtern. Dieses Wölben der Zungen 4 kann am Rohling
während bzw. nach dem Stanzen vorgenommen werden.
Vielfach ist am hinteren Ende der Dübelhülse ein h-,
Innengewinde zur Aufnahme einer den Spreizkörper nach vorn drückenden Befestigungsschraube erwünscht.
Um diese hintere Hülsenpartie durch das Gewinde nicht unzulässig zu schwächen, wird, wie beispielsweise in den
F i g. 7 — 9 gezeigt, der Rohling auch im hinteren Bereich mit abgesetzten Verlängerungszungen 14 versehen.
Diese Zungen 14 werden glatt anliegend auf die Abschnitte 3 zurückgebogen und beim Rundbigen der
Hülse bilden sie eine zylindrische Innenwand. Das Gewinde kann nachträglich eingeschnitten oder vor
dem Zurückbiegen der Zunge 14 in diese eingepreßt werden. Im übrigen entspricht diese Ausführung jener
nach Fig. 1—3.
In der in F i g. 10 gezeigten Variante sind die Zungen
nach der Außenseite der zu bildenden Hülse hin auf die Abschnitte 33 zurückgebogen; beim anschließenden
Rundbiegen des Rohlings zu einer außen zylindrischen Hülse werden die Partien der Abschnitte 33 im Bereich
der Zungen 34 keilförmig nach innen gedruckt und begrenzen so den sich nach vorn verengenden
Hülsenhohlraum.
Bei den vorangehend beschriebenen Beispielen handelt es sich um eine Spreizhülse mit sich nach dem
vorderen Hülsenende hin verengenden Hohlraum in welchen ein vom hinteren Ende her eingeführter
Spreizkörper nach vorn zu stoßen ist, um die zur Verankerung des Dübels im Mauerwerk notwendige
Spreizung des vorderen Hülsenteils zu bewirken. In den Fig. 11 bis !4 dagegen ist ein Beispiel dargestellt, bei
welchem das Spreizen der Dübelhülse durch einen vom vorderen Hülsenende her z. B. mittels einer Schraube in
die Hülse einziehbaren Spreizkörpers bewirkt wird. Auch in diesem Fall wird von einem ebenen
Metallstreifen ausgegangen, aus welchem ein durch teilweise Längsschlitzung 42 in zwei Abschnitte 43
unterteilter Rohling 41 ausgestanzt wird (Fig. 11). Am
die Abschnitte 43 untereinander verbindenden ungeschlitzten Endteil dieses Rohlings sind in Verlängerung
der entsprechenden Abschnitte abgesetzte Zungen 54 vorgesehen. Ferner sind im vorderen Bereich der
Abschnitte 43 zwei hintereinanderliegende, nach hinten weisende Diehsicherungslappen 46 ausgestanzt. Ferner
ist hinter diesen Lappen 46 in jedem Abschnitt 43 eine sich an ein kurzes, abgesetztes Halsstück 45 anschließende,
sich nach hinten leicht verjüngende Zunge 44 angestanzt. Die Zungen 44 sind an ihrem freien
Endbaschnitt 44a auf der zur Bildung der Innenseite der Hülse bestimmten Oberfläche keilförmig abgeschrägt.
Die Zungen 44 werden um das Halsstück 45 mit relativ großem, mindestens halbe Streifenwandstärke betragendem
Biegeradius nach vorn bis zum Anliegen der angeschrägten Endteile 44a an der der Hülseninnenseite
entsprechenden Oberfläche der Abschnitte 43 zurückgebogen, wie dies mit gestrichelten Linien in F i g. 11
angedeutet ist. Dann werden auch die Zungen 54 um 180 Grad auf die Innenseite des Rohlings zurückgebogen,
wie dies ebenfalls in Fig. 11 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Anschließend wird der so
vorbereitete Rohling quer zu seiner Längsachse zu einer außen zylindrischen Hülse gebogen (Fig. 12). Dabei
bilden die Zungen 54, die zweckmäßig vor ihrem Einwärtsbiegen teilzylindrisch gewölbt und eventuell
mit Innengewinde versehen wurden, eine Einführbohrung für eine nicht gezeichnete Befestigungsschraube,
deren vorderes Endteil in das Innengewinde eines vom vorderen Hülsenende her eingeführten Spreizkörpers
48 eingreift. Die Zungen 44 begrenzen dabei einen sich nach hinten verengenden Führungskanal für diesen
Spreizkörper und bewirken beim Einziehen desselben mittels der Befestigungsschraube ein Spreizen des
vorderen, geschlitzten Hülsenteils.
Abgesehen von der Einfachheit des Herstellungsverfahrens ergeben die beschriebenen Metalldübelhülsen
bei geringstem Materialaufwand Dübel, die jeden vorkommenden Befestigungsfall angepaßt werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:t. Spreizbare Metalldübelhülse in Form eines längs einer Mantellinie offenen Zylinders und mit wenigstens zwei durch einen vom einen Hülsenende ausgehenden Schlitz getrennten Spreizsegmenten, wobei die Wandstärke der Spreizsegmente durch mit diesen einstückig verbundene, frei stehende und auf die Spreizsegmente umgebogene Zungen unter Bildung einer konischen Verengung des Hülsenhohlraumes zur Biegestelle der Zungen hin verdickt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (4, 34, 44) durch ein verjüngtes, die Biegestelle bildendes Halsstück (5,45) mit den Spreizsegmenten (3, 33, 43) verbunden sind und daß die Verdickung durch eine einmalige, ein Luftpolster einschließende Umbiegung der Zungen (4, 34, 44) auf die Spreizsegmente (3, 33, 43) gebildet ist, wobei das gegen die Spreizsegmente anliegende Endteil (4a, 44a^der Zungen angeschrägt ist.
- 2. Metalldübelhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (44) aus den die Hülsenwand bildenden Spreizsegmenten (43) heraus mit nach dem vorderen Hülsenende hin ragenden Enden (44a) nach innen auf die Spreizsegmente (43) zurückgebogen sind.
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