DE2514943C2 - Werkzeughalter - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
• Es sind Werkzeughalter mit auswechselbaren Einsätzen als Abstechwerkzeuge bekannt geworden, deren Einsatz üblicherweise aus einem harten Schnittstahl besteht, der am Halter mit Hilfe einer Klemmvorrichtung befestigt ist. Es sind zahlreiche verschiedene Ausführungen dieser Klemmvorrichtungen bekannt, deren Form den unterschiedlichen Bedürfnissen angepaßt ist. Das hat dazu geführt, daß eine umfangreiche Bevorratung eines Sortiments der verschiedenen Arten von Klemmvorrichtungen, Haltern und Einsätzen notwendig ist.
• Ein Werkzeughalter der eingangs genannten Art ist aus der FR-PS 21 82 237 bekannt geworden. Es ist dabei ersichtlich, daß für unterschiedliche Einsatzzwecke auch unterschiedliche Formen von Klemmvorrichtungen verwendet werden; einige der Klemmvorrichtungen besitzen eine Trapezform, eine Keilform bzw. eine an ihrer oberen Fläche abgerundete Form.
• Wenn aus betrieblichen Gründen ein rechtes Abstechwerkzeug oder ein linkes Abstechwerkzeug, d. h., ein Werkzeug mit rechtem vorspringendem bzw. linkem vorspringendem Teil benutzt werden soll, dann können die einzelnen Klemmvorrichtungen für beide Abstechwerkzeuge nicht verwendet werden.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Werkzeughalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der so ausgebildet ist, daß die Klemmvorrichtung wahlweise an dem einen oder dem anderen Abstechwerkzeug zum Einsatz kommen kann.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
• Aufgrund der besonderen Ausbildung der Klemmvorrichtung wird die Anzahl der auf Lager zu haltenden Klemmvorrichtungen um 50% reduziert, was eine erhebliche Vereinfachung der Lagerhaltung bedeutet.
• Zwar stützen sich einige der in der FR-PS 21 82 237 beschriebenen Klemmvorrichtungen ebenfalls an der hinteren Begrenzungswand der Ausnehmung ab; die dort beschriebenen Klemmvorrichtungen besitzen jedoch eine unsymmetrische Trapezform, weswegen sie für unterschiedliche Abstechwerkzeuge nicht verwendet werden können.
• Wenn die Klemmvorrichtung mit ebenen oberen und unteren Flächen ausgebildet ist, also keinen Vorsprung zur Auflagerung auf den Boden der Ausnehmung aufweist, ist zweckmäßigerweise gemäß kennzeichnendem Merkmal des Anspruches 2 im Bereich der Schulter am Boden der Ausnehmung eine gegenüber dem Boden der Ausnehmung erhabene Schwelle angebracht, auf der sich die Klemmvorrichtung an ihrem der Klemmstelle abgewandten Ende abstützt.
• Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Befestigungsbohrung an beiden Enden Aufweitungen zur Aufnahme des Schraubenkopfes aufweist, die vorzugsweise konisch ausgebildet sind, so daß auch diesbezüglich eine Symmetrie erzielt wird.
• Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß der Halter im Bereich der Klemmvorrichtung mit einer Bohrung zur Aufnahme einer Feder versehen ist.
• Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Halter sehr einfach herzustellen ist, da dessen vorderer Teil in dem Bereich, der den Sitz für den rückwärtigen Teil der Klemmvorrichtung bildet, über die gesamte Breite des Halters geschnitten werden kann. Bei den bekannten Haltern, insbesondere bei den Haltern der FR-PS 21 82 237 ist der vordere Teil des Halters besonders in Anpassung an die Form der Klemmvorrichtung ausgebildet. Diese Form ist sehr schwierig herzustellen und darüber hinaus ist auch bei einer solchen Ausführung die Klemmvorrichtung gegen Kippmomente nicht gesichert. Um einen festen Sitz der Klemmvorrichtung ohne eine solche Abstützung zu erreichen, sind die Schraubenbohrungen im Halter und in der Klemmvorrichtung gegeneinander um etwa 0,15 mm versetzt, wodurch die Rückseite der Klemmvorrichtung gegen die hintere Begrenzungswand des Halters gepreßt ist.
• Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
• Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Werkzeughalter,
• Fig. 2 eine Draufsicht auf den Werkzeughalter gemäß Fig. 1,
• Fig. 3 und 4 an Haltern mit einem rechten bzw. linken vorspringenden schmalen Teil befestigte Klemmvorrichtung.
• Der Halter 10 gemäß Fig. 1 besitzt an seinem vorderen Ende einen vorspringenden Teil 11, dessen vorderer Teil einen Sitz 12 für einen Einsatz 13 aus hartem Stahl aufweist. Die Bodenfläche 14 des Einsatzes ist, wie auch die Oberfläche des Sitzes 12 V-förmig, um dem Einsatz einen festen Sitz am Halter zu geben. Die rückwärtige Stirnfläche des Einsatzes stützt sich an einer Schulter 15 des Halters ab, wobei diese Stirnfläche an eine Stufe 16 an der oberen Fläche 17 des Einsatzes 13 grenzt. Auf der Stufe 16 liegt die Nase 18 eines Schenkels der Klemmvorrichtung 19 auf, dessen Stärke zur Nase hin abnimmt, wobei die Klemmvorrichtung 19 im wesentlichen eine L-Form hat und ihr rückwärtiges Ende 20 mit seiner Bodenfläche auf einer Schwelle 21 des Halters aufliegt. Dieses rückwärtige Ende stützt sich ferner an der Schulter 22 des Halters ab. Etwa in der Mitte des rückwärtigen Schenkels 23 der L-förmigen Klemmvorrichtung ist eine Bohrung 24 vorgesehen, deren Enden an beiden Seiten der Klemmvorrichtung konisch aufgeweitet sind. Die Klemmvorrichtung kann am Halter durch Einführen einer Schraube 26 in die Bohrung 24 und in die Gewindebohrung 27 des Halters befestigt werden.
• Der vorspringende Teil ist ferner mit einer Bohrung 28 zwischen der Schraube 26 und der Nase 18 des vorderen Schenkels der Klemmvorrichtung versehen, in die eine Feder 29 eingesetzt ist, die auf dem größten Teil ihrer Länge in den vorspringenden Teil 11 des Halters eingeschoben ist. Der Zweck der Feder ist, die Klemmvorrichtung anzuheben, wenn diese aus irgendeinem Grunde, z. B. zum Wechseln des Hartstahleinsatzes gelöst wird.
• Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, kann die Klemmvorrichtung aufgrund ihrer teilsymmetrischen Konstruktion umgeklappt und an Haltern mit linkem- bzw. rechtem vorspringenden Teil benutzt werden, wodurch sich eine um 50% verminderte Bevorratung mit Klemmvorrichtungen für Werkzeughalter dieses Typs ergibt.
• Es sei ferner darauf hingewiesen, daß der Einsatz, anstatt sich an der Schulter 15 abzustützen auch durch einem hinter ihm angeordneten Stift oder durch die Spitze der Nase 18 der Klemmvorrichtung in seiner exakten Position gehalten werden kann, in welchem Falle eine zusätzliche Stütze für den Einsatz entfallen kann.

Claims (5)

1. Werkzeughalter für ein Abstechwerkzeug, mit einem Halter mit einem vorstehenden schmalen Teil, an dessen vorderem Ende ein Sitz zur Aufnahme eines auswechselbaren Einsatzes vorgesehen ist, mit einer Klemmvorrichtung zur Befestigung des Einsatzes am Halter, wobei die Klemmvorrichtung in bezug auf eine zur Längsachse des schmalen Teiles des Halters parallele Ebene asymmetrisch ist und eine L-Form aufweist, deren einer Schenkel, dessen Nase auf dem Einsatz aufliegt, etwa die gleiche Breite aufweist wie der schmale vordere Teil des Halters, wogegen der andere Schenkel in eine Ausnehmung im vorderen des Halters eingreift und sich an einer Schulter der Ausnehmung abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung über die gesamte Breite des Halters erstreckt, wobei die hintere, querverlaufende Begrenzungswand der Ausnehmung die Schulter (22) bildet, gegen die sich die Klemmvorrichtung (19) zwecks Verdrehungsschutz anlegt, und daß die Klemmvorrichtung (19) in bezug auf eine sie durchsetzende horizontale Ebene symmetrisch ist, so daß die Klemmvorrichtung (19) sowohl an einem Halter mit an der linken Seite angeordnetem, vorspringenden, schmalen Teil als auch nach Umklappen an einem solchen mit rechtem vorspringendem schmalen Teil benutzbar ist.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Ausnehmung im Bereich der Schulter (22) eine gegenüber dem Boden der Ausnehmung erhabene Schwelle (21) angebracht ist, auf der sich die Klemmvorrichtung (19) an ihrem der Klemmstelle abgewandten Ende abstützt.

3. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrung (24) an beiden Enden Aufweitungen (25) zur Aufnahme des Schraubenkopfes aufweist, die vorzugsweise konisch ausgebildet sind.

4. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter im Bereich der Klemmvorrichtung (19) mit einer Bohrung (28) zur Aufnahme einer Feder (29) versehen ist.

5. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Befestigungsbohrung (24) von der der Klemmstelle für den Einsatz (13) abgewandten hinteren Endkante der Klemmvorrichtung um ca. 0,15 mm größer ist als der Abstand einer Gewindebohrung (27) im Halter (10) von der hinteren Begrenzungswand (22) der Ausnehmung.