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Pädaqogisch - didaktisches Spielsystem Die Erfindung betrifft ein
Spielsystem in Baukastenart.
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Für die methodisch gezielte Arbeit mit Kindern im Vorschulalter ist
bereits ein Spielsystem bekannt, welches insgesamt sechs geometrische Formengruppen
mit je zwölf Teilen enthält.
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Als Formengruppen kommen hierbei der Kreis, der Halbkreis, das Dreieck,
das Quadrat, das Fünfeck und das Sechseck zur Anwendung. Jede Formengruppe besteht
dabei aus fünf Rahmenteilen, welche unter sichXund mit denjenigen der anderen Formengruppen
gleiche Breite haben. Außerdem besitzt jedes Rahmenteil eine zu seiner Außenkontur
konzentrische und dieser ähnliche Bohrung jeweils anderer Größe, in welche ein entsprechend
geformtes Teil einlegbar ist. Damit ermöglicht ein derartiges Spielsystem neben
dem Legen flächiger Gebilde auch das Zusammenstellen seiner Teile zu körperhaften
Gebilden.
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Dieses Spielsystem hat aber den Nachteil, daß es sechs völlig verschiedene
Formengruppen benötigt und dadurch sehr aufwendig in der Herstellung ist. Trotzdem
enthält es aber nur eine geringe Zahl von Kombinationsmöglichkeiten, weil jede "Scheibe
nur zwei Teile, nämlich ein Rahmenteil und ein Einlegeteil enthält.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pädagogisch - didaktisches
Spielsystem zu schaffen, welches bei einer großen Zahl von Kombinationsmöglichkeiten
billig herzustellen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere geometrische
Körper aus Kreisscheiben zusammensetzbar sind, welche aus durch Aufteilung nach
einem bestimmten Teilungsschlüssel erhaltenen, unterschiedlichen Elementen bestehen.
Durch die Wahl der Kreisscheiben als alleinige Grundelemente ist eine wirtschaftliche
Fertigungsmöglichkeit gegeben, und durch diw
Aufteilung der Kreisscheiben
nach einem bestimmten Teilungsschlüssel läßt sich eine große Zahl von Elementen
gewinnen, welche wiederum die Ausnutzung vieler Kombinationsmöglichkeiten gestatten.
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Die Zusammenfassung der durch die Elemente gebildeten Kreisscheiben
zu räumlichen Körpern in Form je eines Zylinders, eines Kegels und einer Kugel gemäß
Anspruch 2 kommt dabei der kindlichen Worstellungawelt entgegen.
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Die Ausbildung der Kreisscheiben mit zylindrischen Mantelflächen nach
Anspruch 3 ermöglicht die Verwendung gleichzeitig für Zylinder, Kegel und Kugel
und gestattet dabei eine wirtschaftliche Herstellung.
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Die Aufteilung der Kreisscheiben mittels eines diese in Sektoren aufteilenden
Teilungsschlüssels nach Anspruch 4 ,bei welchem jedes Element ein ganzes Vielfaches
eines Sektors ist, ergibt eine große Zahl von einfachen Elementen.
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Durch die Aufteilung nach den Ansprüchen 5 und 6 wird die Zahl der
erzeugbaren Elemente weiterhin vergrößert und ihre Formen differenzierter, sodaß
durch sie an die Spieler erhöhte Anforderungen hinsichtlich Erkennungs-, Unterscheidungs-und
Kombinationsvermögen gestellt werden.
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Die bestimmte Farbgebung der Elemente jeder Kreisscheibe nach Anspruch
7 und die Zusammenstellung von Elementen unterschiedlicher Farben nach Anspruch
8 geben schließlich Möglichkeiten für die weitere Differenzierung sowohl wie auch
intuitives Gestalten unter Benutzung von Farbwerten bis zur Farbkomposition.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist beispielhaft in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Zylinder,
Fig.
2 einen Kegel, Fig. 3 eine Kugel eines erfindungsgemäßen Spielsystems, Fig. 4 die
Kreisscheiben eines Zylinders bei ihrer Aufteilung mit einem Teilungsschlüssel von
ein Sechstel, Fig. 5 die Kreisscheiben eines Zylinders bei ihrer Aufteilung in Sektoren
mit einem Teilungsschlüssel von einem Achtel, Fig. 6 die Kreisscheiben eines Zylinders
bei ihrer Aufteilung gemäß Anspruch 5 und -i. 7 die Kreisscheiben eines Zylinders
bei ihrer Aufteilung nach Anspruch 6.
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In Fig.1 ist ein Zylinder 1 dargestEl]t, welche aus acht gleich großen
Wreisscheiben 11 bis 1E besteht. In Fig.2 ist ein Kegel 2 dargestellt, welcher aus
Kreisscheiben 21 bis 2 unterschiedlicher Durchmesser besteht. I1ei eer wahl aes
Keelmantels für die äußere Begrenzung der Kreisscheiben nimmt die oberste Kreisscheibe
selbst die Form eines Kegels an, während bei Ausbildung der Kreisscheiben mit Zylindermantel
auch 2B die Form einer Kreisscheibc behält. Die Jarstellung nach Fig.3 zeigt eine
Kugel 3 , welche aus Kreisscheiben 31 bis 37 besteht, deren Umfangsflächen der Form
des Kugelmantels entsprechen. Versieht man auch diese Kreisscheiben 31 bis 37 mit
Zylindermänteln, dann nimmt die Kunel 3 die Gestalt einer "Treppenkugel" an.
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Jede der Kreisscheiben 11 bis 18 , 21 bis 28 und 31 bis 37 besteht
aus einzelnen Elementen, welche so gestaltet sind, daß sie zusammengesetzt jeweils
eine geschlossene, der jeweiligen Kreisscheibe entsprechende Kreisfläche bilden.
Derartige Kreisscheiben sind in der Draufsicht in den Fig.4, Fig.5, Fig.6 und Fig.7
in einer Größe dargestellt, welche z.B. der Kreisscheibe
24 des
Kegels 2 oder der Kreisscheibe 36 der Kugel 3 entsprechen. Entsprechend den Fig.4
bis Fig.7 augeteilte Kreisscheiben können bei proportionaler Vergrößerung oder Verkleinerung
ihrer Elemente für den Zylinder 1 oder den Kegel 2 und auch die Kugel 3 Verwendung
finden.
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Die Aufteilung der Kreisscheiben kann nach jedem Ordnungssystern vorgenommen
werden, doch begünstigt ihre Aufteilung durch ceradlinige Trennkanten die einfache
Herstellungsmöglichkeit.
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Der bei Fig.4 benutzte Teilunysschlüssel ist die Aufteilung der Kreisfläche
in sechs gleiche, mittelpunktszentrierte Sektoren. Die dabei möglich werdenden Elemente
41, 42, 43 und 44 lassen sich mindestens einmal in drei Kreisscheiben unterbrSnnen.
Da für den Aufbau der geometrischen Körper wie des Zylinders 1 und des Kegels 2
jeweils acht Kreisscheiben benötigt werden, lassen sich weitere Kreissche-iben aus
den vier Elementen 41 bis 44 zusammenstellen, wie in Fig.4 gezeigt ist.
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Die Aufteilung der Kreisfläche bei Fig.5 ist entsprechens Fig.4 unter
benutzung eines die Kreisfläche in acht gleiche, mittelpunktszentrierte Sektoren
aufteilenden Teilungsschlüssels vorgenommen worden. Die sieben hierbei sich ergebenden
Elemente 51 bis 57 lassen sich hierbei in vier Kreisscheiben unterbringen. Auch
hier erfolgte die Arhöhung auf acht Kreisscheiben aus den oben angeführten Gründen.
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Bei dem in Fig.6 benutzten Teilungsschlüssel sind die unter Benutzung
eines dreigeteilten Durchmessers gewonnenen Elemente vorwiegend Kreisabschnitte
wie 61 und 64 , halbe Kreisabschnitte wie 62 und 63 , in ein Drittel eines Kreisdurchmessers
zentrierte Kreisausschnitte 75 oder halbe Kreisausschnitte 69 und 70 , daneben weitere
undefinierte Kreisabschnitte 73, 74,76,77 und 78 . Bei diesem Aufteilungssystem
hat die Zahl der unterschiedlichen Elemente bereits die Größe achtzehn erreicht,
gegenüber
sieben Elelemnten bei Fig.5 und nur vier Elementen bei Fig.4.
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Bei dem in Fig.7 benutzten Teilungsschlüssel liegen die die Aufteilung
der Kreisfläche bewirkenden Schnitte teilweise in einer Symmetriebene, zum größten
Teil sind sie durch die Ecken, Seiten oder Halbierungspunkte der Seiten eines dem
Kreis einbeschriebenen Quadrates gelegt. Die Art der Elemente 81 bis 96 entspricht
dabei weitgehend derjenigen der Fig.6 , wobei ihre Anzahl sechszehn ist.
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Wenn sämtliche in den Fig.4 bis Fig.7 dargestellten Kreisscheiben
mit ihren Elementen vorhanden sind, lassen sich vier geometrische Körper in Art
des Zylinders 1 , der Kugel oder des Kegels 2 zusammenstellen. Da ein erfindungsgemäßes
Spielsystem mindestens soviel Elemente besitzen muß, wie für en Aufbau je eines
Zylinders 1 , eines Kgels 2 und einer Kugel s benötigt werden, können von den in
den Fig.4 bis Fig.7 dargestellten Kreisscheiben oder Kreisflächenaufteilungn acht
entfallen.
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Durch die Vielzahl von gemäß den Darstellungen der Fig.4 bis Fig.7
möglichen Elementen steigenden Schwierigkeitsgrades ist die Woraussetzung dafür
gegeben, daß Kinder unterschiedlichen Alters sowie verschiedenen geiMigen und psychischen
Entwicklungszustendes in pädagogisch - didaktischer Weise im Spiel über Vergleichen,
Erkennen und Unterscheiden von Formen und Farben zu paarweisem und ergänzendem Zuordnen,
Erkennen von Gesetzmäßigkeiten zum Umgestalten und schließlich zum eigenständigen
Gestalten von Formen, Figuren und zum räumlichen Erstellen von Bauwerken, technischen
Gebilden, geometrischen Körpern oder Farbkompositionen herangeführt werden können.