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DE2513788C3 - Substituierte Furan-2-carbonsäureanilide und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende fungizide Mittel - Google Patents

Substituierte Furan-2-carbonsäureanilide und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende fungizide Mittel

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Publication number
DE2513788C3
DE2513788C3 DE19752513788 DE2513788A DE2513788C3 DE 2513788 C3 DE2513788 C3 DE 2513788C3 DE 19752513788 DE19752513788 DE 19752513788 DE 2513788 A DE2513788 A DE 2513788A DE 2513788 C3 DE2513788 C3 DE 2513788C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
compounds
plants
carboxylic acid
over
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752513788
Other languages
English (en)
Other versions
DE2513788A1 (de
DE2513788B2 (de
Inventor
Adolf Dr Mägden Hubele (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH457274A external-priority patent/CH590608A5/de
Priority claimed from CH159175A external-priority patent/CH603041A5/de
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE2513788A1 publication Critical patent/DE2513788A1/de
Publication of DE2513788B2 publication Critical patent/DE2513788B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2513788C3 publication Critical patent/DE2513788C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

CH3
in der R ein Wasserstoff atom oder eine Methylgruppe bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel II
<^O)^NH—CH-COOCH3 (II)
CH3
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, mit der Furan-(2)-carbonsäure, einem Säurehalogenid, Säureanhydrid oder einem Ester oder Amid derselben, acyliert
3. Fungizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff zusammen mit üblichen Trägerstoffen und/oder applikationsfördernden Zusätzen enthält.
40
Die Erfindung betrifft substituierte Furan-2-carbonsäureanilide der allgemeinen Formel I
3 CH-COOCH3
(i) Pestizide in größerem Ausmaß Resistenz entwickelt haben.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis an Mikrobiziden, die für Kulturpflanzen verträglich sind und ihre direkten Parasiten vernichten.
Solche Kulturpflanzen sind beispielsweise Getreide, Mais, Reis, Gemüse, Zuckerrüben, Soja, Erdnüsse, Obstbäume, Zierpflanzen, vor allem aber Reben, Hopfen, Gurkengewächse (Gurken, Kürbis, Melonen), Solanaceen wie Kartoffeln, Tabak und Tomaten, sowie auch Bananen-, Kakao- und Naturkautschuk-Gewächse.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß mit den Verbindungen der oben angegebenen allgemeine,] Formel I an Pflanzen oder Pflanzenteilen (Früchte, Blüten, Laubwerk, Stengel, Knollen, Wurzeln) dieser und verwandter Nutzkulturen die auftretenden Pilze eingedämmt oder vernichtet werden können, wobei auch später zuwachsende Pflanzenteile von derartigen Pilzen verschont bleiben. Die Wirkstoffe sind gegen die den folgenden Klassen angehörenden phytopathogenen Pilze wirksam: Asomycetes (z. B. Erysiphaceae); Basidiomycetes wie vor allem Rostpilze; Fungi imperfecti; dannn aber besonders gegen die der Klasse der Phycomycetes angehörenden Oomycetes wie Phytophthora, Peronospora, Pseudoperonospora, Pythium oder Plasmopara. Überdies wirken die Verbindungen der Formel I systemisch.
Sie können ferner als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut (Früchte, Knollen, Körner) und Pflanzenstecklingen zum Schutz vor Pilzinfektionen sowie gegen im Erdboden auftretende phytopathogene Pilze eingesetzt werden.
Die substituierten Furan-2-carbonsäureanilide der Formel I stellen mikrobizide Wirkstoffe dar, die üblichen Handelspräparaten auf ihrem Einsatzgebiet und bekannten analogen Verbindungen, die auf dem gleichen Anwendungsgebiet wirken, deutlich überlegen sind, wie aus den durchgeführten Vergleichsversuchen hervorgeht.
Das aus der der DT-AS 17 68 686 bekannte 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäure-anilid und sein entsprechendes 2'-Toluidid stellen ein solches Pflanzenfungizid dar. Die Wirkungsgrenzen dieses Verbindungstyps sind aus den Vergleichsversuchen ersichtlich.
In der DT-OS 20 06 471 wird eine große Zahl von Furan-3-carbonamiden als Fungizide und Insektizide angegeben. Insbesondere wird ihre Wirksamkeit gegen Rostpilze betont. Die strukturell nächstvergleichbaren oder als bestwirksam offenbarten Verbindungen werden ebenfalls zum Vergleich herangezogen.
Die substituierten Furan-2-carbonsäureanilide der Formel I werden dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel II
55
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, ferner fungizide Mittel, die diese Verbindungen als Wirkstoffe enthalten.
Bakterien- und Pilzerkrankungen an Nutzpflanzen werden durch zwei Faktoren begünstigt Einmal werden bei Pflanzenzüchtungen in erster Linie Ertragssteigerung und Qualitätsverbesserung angestrebt. Häufig geht dabei jedoch ein Teil der natürlichen Widerstandskraft der Pflanze gegen Parasiten verloren. Zum zweiten hat die Erfahrung gezeigt, daß Bakterien und Schadpilze im Laufe der Jahre gegen die bekannten
CH,
NH-CH- COOCH., (M)
in der R ein Wasserstoifatom oder eine Methylgruppe bedeutet, mit der Furan-(2)-carbonsäure, einem Säurehalogenid, Säureanhydrid oder einem Ester oder Amid derselben, acyliert.
Ferner können die Verbindungen der Formel I auch in an sich bekannter Weise aus einem Acylanilid der
allgemeinen Formel III
R CH3
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet hergestellt werden, indem dieses mit Butyl-Lithium oder Na-Hydrid in das entsprechende Alkaiisalz übergeführt wird, welches dann mit einem «-Halogenpropionsäuremethylester zur Verbindung der Formel I umgesetzt wird, oder aber das Acylanilid III wird mit einem ac-Halogenpropionsäuremethylester in Gegenwart enes Alkalicarbonate wie K2CO3 als Protonenakzeptor, vorzugsweise unter Zusatz katalytischer Mengen Alkalijodid, z. B. K], umgesetzt
Als Säurehalogenid wird vorzugsweise das Säure-Chlorid oder Säurebromid verwendet und das Halogenatom im «-Halogenpropionsäuremethylester stellt vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatom dar.
Die Umsetzungen können in An- oder Abwesenheit von gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Geeignet sind hierfür aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylole, Petroläther; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Chloroform; Äther und ätherartige Verbindungen wie Dialkyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran; Nitrile wie Acetonitril; Ν,Ν-diaIkyIierte Amide wie Dimethylformamid; Dimethylsulfoxid, Ketone wie Methylethylketon und Gemische solcher Lösungsmittel untereinander.
Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 0° und 1800C, vorzugsweise zwischen 20° und 120°. In manchen Fällen ist die Verwendung von säurebindenden Mitteln bzw. Kondensationsmitteln vorteilhaft. Als solche kommen tertiäre Amine wie Trialkylamine (z. B. Triethylamin), Pyridin und Pyridinbasen, oder anorganische Basen, wie die Oxide und Hydroxide, Hydrogencarbonate und Carbonate von Alkali- und Erdalkalimetallen sowie Natriumacetat in Betracht. Als säurebindendes Mittel kann außerdem ein Überschuß des jeweiligen Anilinderivates der Formel II dienen. Es kann auch ohne säurebindende Mittel gearbeitet werden, wobei in einigen Fällen das Durchleiten von Stickstoff zur Vertreibung des gebildeten Halogenwasserstoffs angezeigt ist. In anderen Fällen ist ein Zusatz von Dimethylformamid als Reaktionskatalysator sehr vorteilhaft
Die Ausgangsverbindungen der Formel II können nach den im Journal of Organic Chemistry, Bd. 30, S. 4101 [1965], nach Tetrahedron 1967, S. 487 oder S. 493, beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen in der Propionsäureester-Kette ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und können auf übliche Art in die optischen Antipoden gespalten werden. Hierbei besitzt die enantiomere D-Form die stärkere mikrobizide Wirkung, so daß Verbindungen mit der D-Konfiguration bevorzugt sind. Diese D-Formen besitzen in Äthanol oder Aceton einen negativen Drehungswinkel.
Zur Herstellung der reinen optischen D-Antipoden fts der Verbindungen der allgemeinen Formel I wird die optische D-Konfiguration des Esters der Formel Il in der angegebenen Weise furanoyliert. Dabei tritt neben der optischen Isomerie im Falle von R = CH3 eine Atropisomerie um die
/
Phenyl—N -Achse
(111) 5 \
auf, bedingt durch die sterische Hinderung der drei am N-Atom des Trimethylanilins befindlichen Reste. Sofern keine gezielte Synthese zur Isolierung reiner Isomerer durchgeführt wird, fällt die Verbindung Nr. 2 (vgl. Beispiel 2) bei der Herstellung als ein Gemisch aus 4 Isomeren an. Die günstigere fungizide Wirkung der enanliomeren D-Form (im Vergleich zur D, L-Form oder zur L-Form) bleibt jedoch erhalten und wird nicht nennenswert durch die Atropisomerie beeinflußt
Die als Ausgangsmaterial zu verwendende D-Form des Esters der Formel II ist dadurch erhalten worden, daß man eine racemische Verbindung der Formel IV
CH3
NH-CH-COOH (IV)
(R = H oder CH3)
in an sich bekannter Weise mit einer N-haltigen optisch aktiven Base wie «-Phenyläthylamin zum entsprechenden Salz umsetzt und durch fraktionierte Kristallisation des Salzes und nachfolgende Freisetzung der mit dem optischen D-Antipoden angereicherten Säure der Formel iV und gegebenenfalls Wiederholung (auch mehrfache Wiederholung) der Salzbildung, Kristallisation und Freisetzung der Λ-Anilinopropionsäure der Formel IV zunächst stufenweise die reine D-Form gewinnt, aus der dann auf übliche Art, z. B. in Gegenwart von HCl oder H2SO4, mit Methanol der betreffende Ester erhalten wird.
An Stelle der fraktionierten Kristallisation läßt sich die enantiomere D-Form der Formel IV auch durch Austausch der Hydroxylgruppe in der natürlich vorkommenden L( + ) Milchsäure gegen Halogen und Weiterreaktion dieses Produkts unter Konfigurationsumkehr mit dem gewünschten 2,6-Dimethylanilin bzw. 2,3,6-TrimethylaniIin gewinnen.
CH-COOCH3
(Verbindung Nr. 1)
N-(l'-Methoxycarbonyläthyl)-N-(furan-(2")-carbonyl)-2,6-dimethylanilin.
Zu 18,2 g N-(l'-Methoxycarbonyiäthyl)-2,6-dimethylanilin in 10 ml wasserfreiem Toluol und 0,2 ml Dimethylformamid wurden unter Rühren 12,6 g Furan-2-carbonsäurechlorid zugetropft. Nach dem Abklingen der schwach exothermen Reaktion wurde das Gemisch fünf Stunden unter Rückfluß erhitzt und
der gebildete Chlorwasserstoff durch Durchleiten von Stickstoff vollständig beseitigt Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wurde im Vakuum destilliert. Das beim Kp. 0,06 166-168° C übergehende Produkt erstarrte beim Stehenlassen. Röntgenpulverdiagrdmme zeigen, daß die Verbindung polymorph ist Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat/Petroläther erhält man ein einheitlich kristallines Produkt; F. 85 - 86° C.
Ausbeute: 72,7% der Theorie.
Verwendet man in dem obigen Ansatz als Ausgangsmaterial die enantiomere D-Konfiguration von N-(r-Methoxycarbonyläthyl)-2,6-dimethylanilin der Formel
O >-NH—CH—COOCH3
CH3
(D)-Form
Γ»? = +29,8 ±0,5°; C = 1,52% g/v in Methanol]
so erhält man bei sonst gleicher Arbeitsweise die D-Form von N-(l'-Methoxycarbonyläthyl)-N-(furan-(2")-carbonyl)-2,6-dimethylanilin der Formel
vom F. 102 bis 103° C (α)? = -47,0±0,7°;C = 1.73% g/v in Aceton (Verbindung 1 a)
(Verbindung Nr. 2)
N-(l'-Methoxycarbonyl-äthyl)-N-(furan-(2")-carbonyl)-2,3,6-trimethylanilin.
Eine Suspension von 51,5g (0,382 Mol) 2,3,6-Trimethylanilin, 35,3 g NaHCO3 und 126 ml (1,15 Mol) 2-Brompropionsäuremethylester wird 6 Std. bei einer Badtemperatur von 130° gerührt, dann abgekühlt, vom Salz filtriert und destilliert: 67,3 g oc-(2,3,6-Trimethylanilino)-propionsäuremethyIester(Kp. 9 144° - 146°C).
Eine Suspension aus 33,5 g (0,152 Mol) «-(2,3,6-Trimethylanilino)-propionsäuremethylester und 18 g (0,17 Mol) Soda in 200 ml absolutem Benzol, wird tropfenweise mit 16,7 ml (0,17 Mol) Furan-2-carbonsäurechlorid bei 60 —700C versetzt und dann noch 4 Std. bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen, Filtrieren und Einengen des Fiitrats wird der Rückstand aus Isopropyläther umkristallisiert. Man erhält in 86%iger Ausbeute N-(I '-Methoxycarbonyl-äthylJ-N-Jfuran-
(2")-carbonyl)-2,3,6-trimethylanilin vom F. 98-102° C.
Beispiel 3
N-(l'-Methoxycarbonyl-äthyl)-N-(furan-(2")-carbonyI)-2,6-dimethylanilin.
ίο Man stellt aus 2,4 g (0,055 MoI) 55%iger Natriumhydrid-Oeldispersion und 25 ml Tetrahydrofuran eine Suspension her. Zu dieser tropft man bei Raumtemperatur 10,75 g (0,05 Mol) in 125 ml Tetrahydrofuran gelöstes Furan-2-carbonsäure-2',6'-dimethylanilid, F.
125 -128° C, das man durch Reaktion von 2,6-Dimethylanilin mit z. B. 2-Furanoylchlorid gewonnen hat Das Reaktionsgemisch wird danach 30 Min. bei normaler Temperatur und weitere 30 Min. bei 45° C gerührt Nach dem Abkühlen werden bei Raumtemperatur 9,2 g (0,055 Mol) 2-Brompropionsäuremethylester in 10 ml Tetrahydrofuran gelöst zugetropft Dann wird 1 Std. bei normaler Temperatur gerührt und 24 Std. unter Rückfluß erhitzt Nach dem Abkühlen wird filtriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer eingeengt Das als Rückstand verbleibende N-(I '-Methoxycarbo-
nyl-äthyl)-N-(furan-(2")-carbonyl)-2,6-dimethylanilin
wird aus Äther/Petroläther umkristallisiert; Smp. 82 - 84° C Ausbeute: 62% der Theorie.
Die Verbindungen der Formel I können zur Verbreiterung ihres Wirkungsspektrums mit anderen geeigneten pestiziden oder den Pflanzenwuchs fördernden Wirkstoffen eingesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel I können für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder anderen Zuschlagstoffen verwendet werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten mineralischen Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- oder Düngemitteln.
Der Gehalt an Wirkstoff in handelsfähigen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 90%.
Geeignete Applikationsformen (wobei die Gewichts-Prozentangaben in Klammern vorteilhafte Mengen an dem Wirkstoff darstellen) sind zum Beispiel:
feste Aufarbeitungsformen wie Stäubemittel und Streumittel (bis zu 10%); Granulate, Umhüllungsgranulate, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate (1 bis 80%);
sowie flüssige Aufarbeitungsformen, beispielsweise
a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate:
Spritzpulver (wettable powders) und Pasten (25-90% in der Handelspackung, 0,01 bis 15% in gebrauchsfertiger Lösung);
Emulsions- und Lösungskonzentrate (10 bis 50%; 0,01 bis 15% in gebrauchsfertiger Lösung);
b) Lösungen (0,1 bis 20%);
Nachstehend werden einige dieser Anwendungsformen und deren Formulierung beschrieben;
Stäubemittel
Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 2%igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet:
a) 5 Teile 5TeileVerbindung Nr. 2
95 Teile Talkum;
b) 2 Teile Verbindung Nr. 1
1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
97 Teile Talkum;
Die betreffenden Verbindungen werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermählen und können in dieser Form zur Anwendung verstäubt werden.
Granulat
Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile der Verbindung Nr. 1, 0,25 Teile Epichlorhydrin,
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther, 3,50 Teile Polyäthylenglykol,
91 Teile Kaolin (Korngröße 0,3-0,8 mm).
Die betreffende Verbindung wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht, und anschließend wird das Aceton im Vakuum verdampft. Ein derartiges Mikrogranulat wird vorteilhafterweise zur Bekämpfung von Bodenpilzen verwendet.
Spritzpulver
Zur Herstellung eines a) 700/oigen b) 40%igen c) und d) 25°/oigen e) 10%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet:
15
19,5 Teile Champagne-Kreide,
28,1 Teile Kaolin;
25 Teile Verbindung Nr. 2,
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-ätha
nol,
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcel-
lulose-Gemisch(l : 1),
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat,
16,5 Teile Kieselgur,
46 Teile Kaolin;
10 Teile Verbindung Nr. 1 a (D-Form),
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesät
tigten Fettalkoholsulfaten,
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-
Kondensat,
82 Teile Kaolin;
a) 70 Teile
5 Teile
3 Teile
b)
c)
10 Teile
12 Teile
40 Teile
5 Teile
1 Teil
54 Teile
25 Teile
4,5 Teile
1,9 Teile
1,5 Teile
19,5 Teile
Verbindung A
(D)-Form von N-(1'-Methoxycarbonyl-äthyl)-N-[furan-(2")carbonyl]-2,6- dimethylanilin(Verbindung Nr. la), Natriumdibutylnaphthylsulfonat, Naphthalinsulfonsäuren-Phenolsulfon-
säuren-Formaldehyd-Kondensat 3:2:1,
Kaolin,
Champagne-Kreide; Verbindung Nr. 2, Ligninsulfonsäure-Natriumsalz, Dibutylnaphtalinsulfonsäure-Natriumsalz,
Kieselsäure;
Verbindung Nr. 1, Calcium-Ligninsulfonat, Champagne-Kreide/Hydroxyäthylceliulose-Gemisch(1 :1), Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat, Kieselsäure,
NH-CO-
35 Die betreffenden Verbindungen werden in Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermählen. Man erhält Spritzpulver von vorzüglicher Benetzbarkeit und Schwebefähigkeit, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen und insbesondere zur Blattapplikation verwenden lassen.
Emulgierbare Konzentrate
Zur Herstellung eines 25°/oigen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet:
25 Teile Verbindung Nr. 1,
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkohoipoly-
glykoläther-Gemisches,
5 Teile Dimethylformamid,
57,5 Teile Xylol.
Aus einem solchen Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden, die besonders zur Blattapplikation geeignet sind.
Versuch I
Wirkung gegen Phytophthora infestans auf Tomaten
Als Vergleichsubstanzen wurden die folgenden bekannten Verbindungen verwendet:
(DT-OS 2006471, S. 13 und 18)
CH3
CH3 O
CH3
Verbindung B H3C-< O >—NH-CO —π π
Verbindung C
(DT-OS 2006471, S. 13)
CH3 O
NH — CO
(DT-OS 2006471, S. 13)
CH, O
Verbindung D
Verbindung E
Ein Pilzbefall von über 50% kennzeichnet die betreffende verwendete Aktivsubstanz ( = AS) als für praktische Zwecke wirkungslos. Es erfolgt keine weitere Differenzierung.
a) Kurative Wirkung
Tomatenpflanzen der Sorte »Roter Gnom« werden nach dreiwöchiger Anzucht mit einer Zoosporensuspension des Pilzes besprüht und in einer Kabine bei 18 bis 20° und gesättigter Luftfeuchtigkeit inkubiert. Unterbruch der Befeuchtung nach 24 Stunden. Nach dem Abtrocknen der Pflanzen werden diese mit einer Brühe besprüht, die die als Spritzpulver formulierte zu prüfende Verbindung in einer der angegebenen Prüf-Konzentrationen enthält. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen wieder in der Feuchtkabine während 4 Tagen aufgestellt. Anzahl und Größe der nach dieser Zeit auftretenden typischen Blattflecken sind der Bewertungsmaßstab für die Wirksamkeit der geprüften Substanzen. Als Bezugsgröße dienen infizierte, aber unbehandelte Kontrollpflanzen.
Geprüfte
Verbindung
Prüf-
Konzentration
(% AS)
Pilzbefall
A
B
C
D
E
0,06
0,02
0,06
0,02
0,06
0,02
0,06
0,02
0,06
0,02
0,06
0,02
0,06
0,02
5-10
5-10
5-10
5-20
20-40
über 50
20-40
20-40
über 50
über 50
über 50
über 50
über 50
über 50
b) Präventiv-systemische Wirkung
Die als Spritzpulver formulierte zu prüfende Verbindung wird in Form einer Spritzbrühe auf die oberste Bodenschicht von 3 Wochen alten eingetopften Tomatenpflanzen der Sorte »Roter Gnom« gegeben, so daß im Wurzelbereich eine Konzentration von 0,006% bzw. 0,002% des Wirkstoffes (bezogen auf das Erdvolumen) vorliegt Es wird darauf geachtet, daß die Spritzbrühe nicht mit den oberirdischen Pflanzenteilen in Berührung kommt. Nach 48 Std. werden die behandelten Pflanzen mit einer Sporangien-Suspension des Pilzes infiziert Die Beurteilung des Pilzbefalls erfolgt nach einer Inkubation der infizierten Pflanzen während 5 Tagen bei 20° und gesättigter Luftfeuchtig-
(DT-OS 1768 686, Beispiel 1)
(DT-OS 2006471, S. 19, vierte Verbindung)
keit. Anzahl und Größe der zu diesem Zeitpunkt aufgetretenen Blattflecken dienen als Maß für die Wirkung der geprüften Substanzen im Vergleich zu infizierten, aber unbehandelten Kontrollpflanzen.
ι.s Geprüfte
Verbindung
Prüf-
Konzentralion
(% AS)
Pilzbefall
(0A)
Nr. D I 0,006 5-10
0,002 5-10
Nr. E 2 0,006 5-10
0,002 5-10
25 A .15 *) 0,006 20-40*)
**) 0,002 20-40*)
B 0,006 20-40
0,002 über 50
C 0,006 über 50**)
0,002 über 50*)
0,006 20-40
0,002 über 50
0,006 über 50
0,002 über 50
= leichte Phytotoxizität
= nicht tragbare Phytotoxizität
Versuch II
Wirkung gegen Plasmopara viticola (Bert, et Curt.)
(Berl. et DeToni) auf Reben
a) Residual-präventive Wirkung
Im Gewächshaus wurden Rebenstecklinge der Sorte »Chasselas« herangezogen. Im 10-Blatt-Stadium wurden 3 Pflanzen mit einer aus der als Spritzpulver formulierten zu prüfenden Verbindung hergestellten Brühe besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen auf der Blattunterseite mit der Sporensuspension des Pilzes gleichmäßig infiziert.
Die Pflanzen wurden anschließend während 8 Tagen in einer Feuchtkammer gehalten. Nach dieser Zeit zeigten sich deutliche Krankheitssymptome an den Kontrollpflanzen. Anzahl und Größe der Infektionsstellen an den behandelten Pflanzen dienten als Bewertungsmaßstab für die Wirksamkeit der geprüften Substanzen.
Die im Versuch I genannten Verbindungen des Standes der Technik wurden zum Vergleich herangezogen.
60 Geprüfte
Verbindung
Prüf-
Konzentration
(% AS)
Pilzbefall
Nr. 1
Nr. 2
0,02 0-5
0,006 0-5
0,02 0-5
11
(icprüi'tc
Verbindung
Λ
I)
C
D
E
l'rül-
Κοιν duration
(% AS)
0,006
0,02
0,006
0,02
0,006
0,02
0,006
0,02
0,006
0,02
0,006
I'il/belall
0-5
20-40 über 20-40 über über über über über über über
Geprüfte Konzentration Pilzbefall
Verbindung Nr.
1 0,05 % 0-5 %
0,02 % 0-5 %
1 a 0,02 % 0-5 %
2 0,05 % 0-5 %
0,02 % 0-5 %
25
b) !Curative Wirkung
Rebenstecklinge der Sorte »Chasselas« wurden im Gewächshaus herangezogen und im 10-Blatt-Stadium mit einer Sporensuspension von Plasmopara viticola an der Blattunterseite infiziert. Nach 24 Std. Aufenthalt in der Feuchtkabine wurden die Pflanzen mit einer Wirkstoffbrühe besprüht, die aus einem Spritzpulver der zu prüfenden Verbindung hergestellt worden war. Anschließend wurden die Pflanzen 7 Tage weiterhin in der Feuchtkabine gehalten. Nach dieser Zeit zeigten sich die Krankheitssymptome an den Kontrollpflanzen. Anzahl und Größe der Infektionsstellen an den behandelten Pflanzen dienten als Bewertungsmaßstab für die Wirksamkeit der geprüften Substanzen.
.15
40
Versuch 111
Wirkung gegen Pythium debaryanum
an Beta vulgaris (Zuckerrübe)
a) Wirkung nach Bodenapplikation
Der Pilz wird auf sterilen Haferkörnern kultiviert und einer Erde/Sand-Mischung beigegeben. Die so infizierte Erde wird in Blumentöpfe abgefüllt und mit Zuckerrübensamen besät. Gleich nach der Aussaat werden die als Spritzpulver formulierten Versuchspräparate als wäßrige Suspensionen über die Erde gegossen (0,002% der zu prüfenden Verbindung, bezogen auf das Erdvolumen).
Die Töpfe werden darauf während 2 — 3 Wochen im Gewächshaus bei 20-24° C aufgestellt. Die Erde wird dabei durch leichtes Besprühen mit Wasser gleichmäßig feucht gehalten. Bei der Auswertung der Tests wird der Auflauf der Zuckerrübenpflanzen sowie der Anteil gesunder und kranker Pflanzen bestimmt.
b) Wirkung nach Beizapplikation
Der Pilz wird auf sterilen Haferkörnern kultiviert und einer Erde-Sand-Mischung beigegeben. Die so infizierte Erde wird in Blumentöpfe abgefüllt und mit Zuckerrübensamen besät, die mit den als Beizpulver formulierten Versuchspräparaten gebeizt worden sind (0,1% der zu prüfenden Verbindung, bezogen auf das Samengewicht). Die besäten Töpfe werden während 2-3 Wochen im Gewächshaus bei 20-240C aufgestellt. Die Erde wird dabei durch leichts Besprochen mit Wasser gleichmäßig feucht gehalten. Bei der Auswertung wird der Auflauf der Zuckerrübenpflanzen sowie der Anteil gesunder und kranker Pflanzen bestimmt.
Unter den Bedingungen sowohl des Versuchs a) wie auch b) Hefen nach Behandlung mit einer der Verbindungen Nr. 1,1a oder 2 über 85% Zuckerrübenpflanzen auf und hatten ein gleichmäßig gesundes Aussehen. Bei der unbehandelten Kontrolle liefen weniger als 20% Pflanzen mit zum Teil kränklichem Aussehen auf.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Substituierte Furan-2-carbonsäureanilide der
allgemeinen Formel I
CH3
CH-COOCH3
(I) ,0
DE19752513788 1974-04-02 1975-03-27 Substituierte Furan-2-carbonsäureanilide und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende fungizide Mittel Expired DE2513788C3 (de)

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CH457274A CH590608A5 (en) 1974-04-02 1974-04-02 N-Furoyl-N-aryl-alanine esters - prepd. e.g. by reacting N-aryl-alanine esters with 2-furoic acid or its derivs.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4328236A (en) 1979-10-04 1982-05-04 Basf Aktiengesellschaft Isoxazolyl carboxanilides, and their use for combating fungi
US4410538A (en) 1980-08-14 1983-10-18 Basf Aktiengesellschaft N-Disubstituted aniline derivatives, their preparation, their use as microbicides and agents for such use

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