DE2507116A1 - Vorrichtung zum aufbringen eines beschichtungsmaterials und verfahren unter verwendung derselben - Google Patents
Vorrichtung zum aufbringen eines beschichtungsmaterials und verfahren unter verwendung derselbenInfo
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Description
HOFFMANN & EITLE · PATENTANWALTS
Alcan Research and Development Limited Montreal / Kanada
Vorrichtung zum Aufbringen eines Beschxchtungsmaterials und Verfahren unter Verwendung derselben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Beschxchtungsmaterials auf ein Metallband, mit einer
Aufnahmerolle, die mit einer verformbaren Beschichtung bedeckt ist, mit einer Einrichtung zum Zuführen von Beschichtungsmaterial
zur Aufnahmerolle, und mit einer harten Zumeßrolle in Berührung mit der Aufnahmerolle, um eine primäre Zumeßfunktion auf das
Beschichtungsmaterial auf der Aufnahmerolle auszuüben, sowie ein Verfahren unter Verwendung dieser Vorrichtung.
Es ist bekannt, eine Beschichtung aus Farbe oder Lack auf ein Metallband aufzubringen, welche dann eingebrannt wird, um sie
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auszuhärten. Das herkömmliche Verfahren zum Aufbringen einer
Beschichtung aus solchem Material auf eine fortlaufende Bahn aus einem Metallband wird mittels eines Rollenbeschichters
vor7enommen. Ein solcher Rollenbeschichter umfaßt eine Auftragrolle
mit einer verformbaren elastischen Beschichtung und eine relativ harte, gewöhnlich aus Stahl bestehende Zumeßrolle,
die gegen die verformbare Beschichtung der Auftragrolle gedrückt wird, um die Dicke des Filmes des Beschichtungsmaterials
zu steuern,das sich zur Übertragung auf das sich bewegende
Metallband auf der Auftragrolle befindet. Eine Stützrolle oder stationäre Unterstützung trägt das Metallband an
diesem Berührungspunkt mit der Auftragrolle.
In den meisten Fällen wird es vorgezogen, daß die Oberfläche der Auftragrolle in entgegengesetzter Richtung zum sich bewegenden
Metallband am Berührungspunkt läuft, um eine gute Übertragung des Beschichtungsmaterials von der Auftragrolle auf
die Oberfläche des Metallbandes zu erreichen, obwohl es in manchen Fällen notwendig ist, die Auftragrolle in derselben
Richtung wie das sich bewegende Metallband laufen zu lassen, um einen genügend dünnen Film aus Beschichtungsmaterial auf dem
Metallband zu erhalten.
Die Menge der Farbe, die zwischen zwei Rollen der oben beschriebenen
Art hindurchgeht, d.h. zwischen einer Stahlrolle und einer Rolle mit einer verformbaren Beschichtung,ζ.B. aus Polyurethan
oder hartem synthetischen Gummi, wie Neopren, hängt u.a. von der Kontaktkraft zwischen der Auftragrolle und der Zumeßrolle
ab. Weil die harte Zumeßrolle in die Oberfläche der verformbaren Beschichtung eindringt, um einen Zumeßspalt zwischen den
Rollen zu bilden, versteht es sich, daß die Breite des Spaltes zum Zumessen eines Filmes aus einem besonderen Beschichtungsmaterial
von der zwischen den Rollen wirkenden Kraft abhängt.
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Der Berührungsbereich zwischen einer harten Rolle und einer Rolle mit einer verformbaren Beschichtung steigt bei einer
gegebenen Kontaktbelastung mit steigendem Durchmesser der harten Rolle, wenn die anderen Faktoren auf einen konstanten
Wert gehalten werden. Im Spalt zwischen der harten Zumeßrolle und der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Rolle
neigen Viskosekräfte, die von der Drehung der Rollen herrühren,
und welche ansteigen, wenn die Kontaktflächen ansteigen, dazu das Beschichtungsmaterial zwischen die zwei Rollen zu treiben.
Dieser Neigung wirkt die Berührungsbelastung zwischen den zwei Rollen entgegen. Daraus folgt, daß die erforderliche Rollenbelastung
zur Herstellung eines vorbestimmten Flusses aus Beschichtungsmaterial mit einem Ansteigen des Durchmessers der
harten Rolle anwächst und daß umgekehrt der Fluß des Beschichtungsmittels,
der durch eine gegebene Rollenbelastung herbeigeführt wird, mit einer Abnahme des Rollendurchmessers abnimmt.
Der erforderliche Kraftbedarf zur Überwindung der Viskosekräfte wächst mit einem Ansteigen des Rollendurchmessers.
Daraus folgt, daß die Verwendung einer harten Rolle mit kleinem Durchmesser vorteilhaft ist. Die in der Beschreibung vorgenommene
Bezugnahme auf die relativen Bewegungsrichtungen der zwei Rollen bezieht sich auf die relativen Richtungen der Oberflächen
der Rollen an ihrer Berührungslinie. Wenn zwei Rollen, die aus einer ersten, mit einer harten Oberfläche versehenen
Rolle und einer zweiten, mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Rolle bestehen, sich in entgegengesetzten Richtungen
drehen miteinander in Berührung kommen, wobei ein Film aus Beschichtungsmaterial von der ersten Rolle getragen wird, kann
ein Teil des Beschichtungsmaterial des Filmes durch den Spalt zwischen den Rollen getragen werden und tritt an der Ausgangsoberfläche
der ersten Rolle auf, während ein anderer Teil des Filmes aus Beschichtungsmaterial zur Ausgangsfläche der zweiten
Rolle übertragen wird und so nicht durch den Rollenspalt hindurchtritt.
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Für einen zufriedenstellenden Arbeitsablauf muß genügend Beschichtungsmaterial
durch den Rollenspalt hindurchgebracht werden, um die Berührungsflächen zu schmieren. Wenn diese
Bedingung nicht erfüllt wird, klebt die verformbare Beschichtung aus Gummi abwechselnd an der Oberfläche der harten Rolle und
rutscht über sie hinweg, was zu querverlaufenden "Ratternarben" im Film führt. Diese Narben neigen dazu, auf dem Film zu verbleiben.
Der Farbfluß durch den Spalt zwischen den zwei Rollen erfolgt in Richtung der Rollenoberfläche mit der größeren Geschwindigkeit.
Zur Verringerung der dem oben beschriebenen "Kleben-Gleiten"
zugehörigen Schwierigkeit ist es daher notwendig, daß eine ausreichende Beschichtung an der Eintrittsfläche der Rolle
mit der größeren Oberflächengeschwindigkeit vorhanden ist.
Bei den meisten Beschichtungsvorgangen der vorliegenden Art
ist es erwünscht, mit einem zusammengesetzten Beschichtungsmittel zu arbeiten, das einen so geringen Gehalt an Lösungsmitteln
wie möglich aufweist, weil der Lösungsmittelgehalt in dem zusammengesetzten Beschichtungsmaterial an die Atmosphäre
verloren geht, wenn keine teueren Lösungsmittel-Rückgewinnungsarbeiten in Verbindung mit dem Beschichtungsverfahren durchgeführt
werden. Außerdem sind Maßnahmen zur Steuerung der Umweltverschmutzung um so teuerer, je mehr Lösungsmittel an die
Atmosphäre verlorengehen kann. Die Verringerung des Lösungsmittelgehalts im zusammengesetzten Beschichtungsmaterial führt
zu einer Steigerung der Viskosität und folglich zu einigen Unterschieden im Verhalten an der Berührungslinie zwischen den
zwei Rollen. Verfahren zum Aufbringen, welche es ermöglichen, dünne, gleichmäßige Filme hochviskoser Farben aufzubringen,
können zu wichtigen wirtschaftlichen Vorteilen führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art und ein Verfahren unter Anwendung
dieser Vorrichtung anzugeben, die die Verwendung dünner, gleichmäßiger Filme hochviskoser Farben ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Einrichtung zum Entfernen von Beschichtungsmaterial von der Oberfläche der Zumeßrolle an einer Stelle entfernt ihrer
Kontaktlinie mit der Aufnahmerolle angeordnet ist, daß eine harte Übertragungsrolle mit der Aufnahmerolle an einem Punkt
stromab der Berührungslinie mit der Zumeßrolle in Berührung steht, daß eine mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte
Auftragrolle mit der harten Übertragungsrolle in Berührung steht, und daß die Übertragungsrolle einen kleinen Durchmesser
hat, wobei Einrichtungen zum Drehen der Rollen im gleichen Sinne mit steuerbaren Geschwindigkeiten vorgesehen sind, so
daß sich die Rollen an allen Berührungslinien ihrer Oberflächen in entgegengesetzten Richtungen drehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung dieser Vorrichtung
wird so durchgeführt, daß ein erster fortlaufender Film aus Beschichtungsmaterial auf die sich drehende, mit
einer verformbaren Beschichtung bedeckte Aufnahmerolle aufgenommen wird, daß die erste, mit einer verformbaren Beschichtung
bedeckte Aufnahmerolle mit der harten Zumeßrolle in Berührung gebracht wird, welche in entgegengesetzter Richtung umläuft,
um einen zugemessenen Film auf der Oberfläche der mit einer verformbaren Beschichtung versehenen Aufnahmerolle zu bilden,
daß das Beschichtungsmaterial ständig von der Oberfläche der harten Zumeßrolle abgenommen wird, daß die Oberfläche der mit
einer verformbaren Beschichtung bedeckten Aufnahmerolle, welche den zugemessenen Film trägt, mit einer, einen kleineren Durchmesser
aufweisenden, sich in entgegengesetzter Richtung drehenden, harten Übertragungsrolle in Berührung gebracht wird, um
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das Beschichtungsmaterial auf die harte Übertragungsrolle zu übertragen, daß die harte Übertragungsrolle mit einer,
mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Auftragrolle in Berührung gebracht wird, welche sich entgegengesetzt zur
kleinen harten Übertragungsrolle dreht, um das Beschichtungsmaterial auf die mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte
Auftragsrolle zu übertragen, und daß das Beschichtungsmaterial dann von der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten
Auftragrolle auf das sich bewegende Metallband übertragen wird, indem die mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte
Auftragrolle mit dem Metallband in Berührung gebracht wird, das sich in entgegengesetzter Richtung zu ihr dreht, wobei die harte
kleine Übertragungsrolle mit einer Umfangsgeschwindigkeit gedreht wird, die größer als die der mit der verformbaren Beschichtung
bedeckten Aufnahmerolle ist, und daß die mit einer verformbaren Beschichtung versehene Auftragrolle eine größere
Umfangsgeschwindigkeit als die Übertragungsrolle aufweist.
Obwohl die Übertragungsrolle gewöhnlich einen kleineren Durchmesser
als die Aufnahmerolle und die Auftragrolle hat, ist es möglich, bei diesen Rollen mit dem Durchmesser in einem Bereich
von z.B. 10 - 15 cm zu bleiben, wenn die Vorrichtung schmal ist
und daher die Rollenbiegekräfte klein sind. In den meisten Fällen arbeitet die Auftragrolle mit der Stützrolle für das Metallband
zusammen. Wenn es jedoch erwünscht ist, beide Oberflächen des Metallbandes zu beschichten und beide Oberflächen desselben
gleichzeitig auszuhärten, ist es erforderlich, das Bandgewicht und die Bandspannung zu berücksichtigen, um gleichmäßige Berührung
zwischen dem Band und der Auftragrolle sicherzustellen. Vorzugsweise werden Einrichtungen vorgesehen, um zumindest die
Zumeß-, die Übertragungs- und die Auftragrollen und dabei vorzugsweise
alle Rollen in beiden Drehsinnen und mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten anzutreiben, um eine maximale
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Flexibilität der Arbeitsweise zu erreichen. Vorzugsweise hat die den kleinen Durchmesser aufweisende Übertragungsrolle
den minimal praktikablen Durchmesser,der vorzugsweise in einem
Bereich von 2,5 - 20 cm und am besten im Berich von 2,5 - 15 cm
liegt. Der praktikable minimale Durchmesser für die den kleinen Durchmesser aufweisende Übertragungsrolle hängt von einer Anzahl
von Faktoren ab.
Die Kriterien, welche einen geeigneten Durchmesser der den kleinen Durchmesser aufweisenden übertragungsrolle bestimmen,
bestehen darin, daß sie folgende Anforderungen erfüllen soll:
(i) Sie muß einen genügend großen Durchmesser haben, um sicherzustellen, daß sie ausreichende Steifigkeit au,fweist,
um den auf sie aufgebrachten Torsionsbelastungen zu widerstehen (dadurch ändert sich ihr minimaler Durchmesser
mit der Änderung der Breite der Vorrichtung);
(ii) sie muß groß genug sein, um zu vermeiden, daß der Film bei der höchsten in Betracht kommenden Umfangsgeschwindigkeit
von der Rolle abgeworfen wird;
(iii) unter Befriedigung der obigen Bedingungen soll die harte Übertragungsrolle so klein wie möglich sein, um sowohl
für die Herstellung als auch den Betrieb wirtschaftlich zu sein, wobei der letztere das Herabsetzen der Energieerfordernisse
und der Abnutzung der Rollenbeschichtungen umfaßt, die verringert werden, weil niedrigere aufzubringende
Belastungen bei Rollen mit kleinerem Durchmesser erforderlich sind, um den gleichen Kontaktdruck zwischen den
Rollen wie bei Rollen mit größerem Durchmesser zu erreichen,
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Wenn sie als Übertragungsrolle zwischen zwei mit verformbaren Beschichtungen bedeckten Rollen arbeitet, erlaubt die den
kleinen Durchmesser aufweisende tibertragungsrolle auch die Durchführung einer sekundären Zumeßfunktion durch die letzteren
Rollen, weil die Auftragrolle und die andere, mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte Aufnahmerolle mit verschiedenen
relativen Umfangsgeschwindigkeiten betätigt werden können, wodurch die Dicke des Filmes auf der Auftragrolle beeinflußt wird.
Das Verhältnis der Filmdicke auf den zwei mit verformbaren Beschichtungen bedeckten Rollen wird durch ein komplexes Verhältnis
der Verhältnisse ihrer Umfangsgeschwindigkeiten und der Belastung der Rollen bestimmt. Die Verwendung der, einen kleinen
Durchmesser aufweisenden übertragungsrolle vermeidet starke Abnutzung
der Rollenoberflächen oder daß übermäßige Antriebskräfte unter einigen Bedingungen erforderlich sind, wenn zwei mit verformbaren
Beschichtungen bedeckte Rollen in direktem Kontakt miteinander verwendet werden, d.h. ohne eine solche Übertragungsrolle.
Die Verwendung der einen kleinen Durchmesser aufweisenden Übertragungsrolle zur Erfüllung einer sekundären Zumeßfunktion
erlaubt es, die primäre Zumeßfunktion zwischen der ersten, mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Rolle und einer harten
Zumeßrolle bei viel geringeren Rollengeschwindigkeiten durchzuführen
.
In der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sind Einrichtungen
vorgesehen, wie sie zum Aufbringen einer veränderlichen Belastung zwischen den Rollen üblich sind. Der Einfachheit
halber kann die einen kleinen Durchmesser aufweisende Übertragungsrolle in einer Richtung parallel zu der Linie, welche
die Mitten der zwei mit verformbaren Beschichtungen bedeckten Rollen trifft, schwimmen, ist jedoch an einer Bewegung senkrecht
zu dieser Linie gehindert. Als Folge ist die Belastung zwischen den Rollen, d.h. zwischen der den kleinen Durchmesser aufweisenden
.Übertragungsrolle und den zwei mit verformbaren Beschichtungen
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bedeckten Rollen ungefähr gleich.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß durch Verwendung einer, einen kleinen Durchmesser aufweisenden harten Übertragungsrolle mit einem Durchmesser
von z.B. 7 cm die Kontaktbereiche zwischen der übertragungsrolle und den mit verformbaren Beschichtungen bedeckten
Rollen erheblich verringert werden ,und dadurch sowohl die zum Antreiben der mit verformbaren Beschichtungen bedeckten Rollen
als auch die Abnutzung ihrer Beschichtungen verringert werden.
Eine Schwierigkeit, die erfahrungsgemäß bei bekannten Beschichtungsvorrichtungen
mit zwei Rollen auftritt, ist die · Streifenbildung, d.h. die Bildung mit kleinem Abstand zueinander
angeordneter Linien parallel zur Bewegungsrichtung des Bandes im Film des Beschichtungsmaterials auf dem Metallband.
Diese Streifenbildung erscheint auf dem Film des Beschichtungsmaterials
auf der Auftragrolle,wenn die Oberflächen der Auftragrolle
und der Zumeßrolle an ihrem Berührungspunkt in der gleichen Richtung laufen. Die Streifenbildungen im Film werden
von der Auftragrolle auf das Metallband übertragen, wenn es in umgekehrter Richtung zur Auftragrolle läuft. Wenn die Auftragrolle
und das Metallband in derselben Richtung laufen, werden die Streifenbildungen im Film auf der Auftragrolle zerstört,
wenn der Film zwischen der Auftragrolle und dem Metallband hindurchläuft. An der Austrittsseite werden jedoch neue
Streifenbildungen auf dem Metallband erzeugt. In jedem Fall sind diese Streifenbildungen nicht ausgeglichen, bevor das
Beschichtungsmaterial durch Einbrennen ausgehärtet wird. Faktoren, wie das Lösungsmittel, die Oberflächenspannung und die Rheologie
des Beschichtungsmaterials bestimmen, ob unannehmbare Streifenbildungen bei unter bestimmten Beschichtungsbedingungen hergestellten
Beschichtungen auftreten oder nicht. Diese Tatsache bildet eine Beschränkung bei der Bildung des Beschichtungsmaterials
und/oder der Arbeitsbedingungen der Vorrichtung zum Beschichten.
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Es wurde gefunden, daß die Bildung von Streifen im endgültigen Film auf dem beschichteten Metallband durch korrekte Bedienung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im wesentlichen eliminiert werden kann. Dieses Ergebnis wird erzielt, indem vermieden
wird, daß der Film des Beschichtungsmaterials zwischen zwei Rollen hindurchläuft, deren Oberflächen am Berührungspunkt
in derselben Richtung laufen. Bei der bevorzugten Arbeitsweise wird dieses durchgeführt, indem die Zumeßrolle, die Aufnahmerolle,
die Übertragungsrolle, die Auftragrolle und die Stützrolle für das Metallband im gleichen Drehsinn umlaufen. Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist die Fähigkeit, eine gegebene Filmdicke bei geringeren Drücken zwischen den Rollen
zuzumessen. Dieses Ergebnis wird erreicht, indem das primäre Zumessen bei im wesentlichen niedrigeren Rollenumfangsgeschwindigkeiten
durchgeführt wird, als für das Aufbringen des Beschichtungsmaterials auf das Metallband erforderlich ist. So läuft
die Übertragungsrolle schneller als die Aufnahmerolle und die Auftragrolle läuft schneller als die Übertragungsrolle. Sehr
zweckmäßig beträgt die Umfangsgeschwindigkeit der Oberfläche der Aufnahmerolle und der übertragungsrolle ungefähr 40 - 90 %
der Umfangsgeschwindigkeit der folgenden Rolle. Der auf die Auftragrolle übertragene Film aus Beschichtungsmaterial zeigt
sich im wesentlichen frei von Streifenbildungen und bei der Übertragung dieses Filmes auf das Metallband wird es bevorzugt,
daß die Bandgeschwindigkeit wesentlich unter der der Auftragrolle ist, um sicherzustellen, daß ein wesentlicher Teil des
Filmes durch den Rollenspalt hindurchgebracht und so zurückgebracht wird, um Schmierung der Kontaktflächen zwischen der
übertragungsrolle und der Auftragrolle und der Aufnahmerolle zu bewirken. Es wurde jedoch gefunden, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Zumeßrolle, obwohl sie mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 0 - 90 % der Geschwindigkeit der Aufnahmerolle betätigt
werden kann, am besten in einen Geschwindigkeitsbereich von nahezu 0 - 20 % der Geschwindigkeit der Aufnahmerolle sein
sollte.
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Bei der Beschichtung des Metallbandes sollte die Bandgeschwindigkeit
vorzugsweise kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragrolle sein, beispielsweise 30 - 70 % kleiner
als deren Umfangsgeschwindigkeit.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnung
näher erläutert.
Die Vorrichtung umfaßt eine gummibeschichtete Auftragrolle C,
mittels der das aus einem Gemisch bestehende Beschichtungsmaterial auf ein Band 1 aufgebracht wird, welches sich auf
einer, in umgekehrter Richtung in bezug auf die Auftragrolle C umlaufenden Stützrolle befindet. Die Farbe oder ein anderes,
aus einem Gemisch bestehendes Beschichtungsmaterial wird auf die Übertragungsrolle C mittels einer stähleren Rolle D mit
kleinem Durchmesser von einer gummibeschichteten Aufnahmerolle B übertragen. Die Dicke des Filmes aus dem Beschichtungsmaterial
auf der Aufnahmerolle B wird durch Zusammenwirken derselben mit einer stählernen Zumeßrolle A bestimmt. Bei dem
bevorzugten Aufbau der Vorrichtung sind die Rollen A, B, C und D sämtlich mit umkehrbaren Antrieben ausgerüstet und
können mit Drehzahlen gedreht werden, die von den Drehzahlen der übrigen Rollen der Vorrichtung unabhängig sind, so daß
jede Kombination von Drehzahlen und Drehrichtungen der Rollen A, B, C und D gewählt werden kann.
Bei einer bevorzugten Betriebsweise wird die Zumeßrolle A zur Erfüllung der Zumeßfunktion in umgekehrter Richtung in bezug
auf die Aufnahmerolle B angetrieben, wobei eine Abstreifklinge
6 alle Farbe entfernt, die diesen Teil der Oberfläche der Zumeßrolle A erreicht. Die Zumeßrolle A erfüllt eine Ausgleichsfunktion bei dem zugemessenen Beschichtungsfilmauf der Aufnahmerolle
B stromab des Rolleneingriffs zwischen den Rollen A
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und B. Die Aufnahmerolle B nimmt Farbe (oder ein anderes, aus einem Gemisch bestehendes Beschichtungsmaterial) aus der
Schale 5 auf, zu welcher eine fortlaufende Zufuhr aufrechterhalten wird.
Bei einem Arbeitsbeispiel wurde die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Beschichten eines Aluminiumbandes
mit einer Hochglanz-Polyester-Farbe mit einer Viskosität von 960 cps verwendet.
Die folgende Tabelle stellt die Rollendurchmesser, die Umfangsgeschwindigkeiten
und die zwischen den Rollen wirkenden Kräfte dar (wobei die Rolle D zwischen den Rollen B und C
schwimmend gelagert ist, wie zuvor erwähnt wurde).
Rolle | Durchmesser | cm | Rollendrehzahl | cm/sek. | zwischen wirkende |
den Rollen Kräfte |
inch | 25 | f.p.m. | 10 | (Ib./in.) | Kg/cm | |
A | 10 | 30 | 20 | 150 | A-B 60 | 11 |
B | 11.5 | 30 | 300 | 310 | B-C 20 | 3.6 |
C | 11 .5 | 7 | 620 | 220 | ||
D | 2.8 | 440 | 150 | C 30 | 5.5 | |
Band | 300 | Band |
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Dieses führte zu einer trockenen Filmdicke von 12 1/2 Mikron
mit einem ausgezeichneten Erscheinungsbild der Oberfläche. Mit einer üblichen Vorrichtung zum Beschichten ist es bei
Verwendung dieser Farbe sehr schwierig, einen Film so dünn wie 20 Mikron zu erhalten ohne eine beträchtliche zusätzliche
Menge Lösungsmittel hinzuzufügen und sogar dann ist das Erscheinungsbild der Oberfläche schlechter als das der
mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Beschichtung.
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Claims (12)
- Patentansprücheί 1 Λ Vorrichtung zum Aufbringen eines Beschichtungsmaterials ^uf ein Metallband, mit einer Aufnahmerolle, die mit einer verformbaren Beschichtung bedeckt ist, mit einer Einrichtung zum Zuführen von Beschichtungsmaterial zur Aufnahmerolle, und mit einer harten Zumeßrolle in Berührung mit der Aufnahmerolle, um eine primäre Zumeßfunktion auf das Beschichtungsmaterial auf der Aufnahmerolle auszuüben, dadurch g e k e η η zeichnet , daß eine Einrichtung (6) zum Entfernen von Beschichtungsmaterial von der Oberfläche der Zumeßrolle (A) an einer Stelle entfernt ihrer Kontaktlinie mit der Aufnahmerolle (B) angeordnet ist, daß eine harte Übertragungsrolle (D) mit der Aufnahmerolle (B) an einem Punkt stromab der Berührungslinie mit der Zumeßrolle (A) in Berührung steht, daß eine mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte Auftragrolle (C) mit der harten Übertragungsrolle (D) in Berührung steht, und daß die Übertragungsrolle (D) einen kleinen Durchmesser hat, wobei Einrichtungen zum Drehen der Rollen im gleichen Sinne mit steuerbaren Geschwindigkeiten vorgesehen sind, so daß sich die Rollen an allen Berührungslinien ihrer Oberflächen in entgegengesetzten Richtungen drehen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen kleinen Durchmesser aufweisende Übertragungsrolle (D) einen Durchmesser im Bereich von 2,5 15 cm aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die den kleinen Durchmesser aufweisende Übertragungsrolle (D) einen kleineren Durchmesser als die Aufnahmerolle (B) und die Auftragrolle (C) aufweist.509834/0910
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß Antriebseinrichtungen zum Antreiben der Zumeßrolle (A) der Übertragungsrolle (D) und der Auftragrolle (C) in zwei Drehrichtungen und mit veränderlichen Drehzahlen vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Übertragungsrolle (D) schwimmend zwischen der Aufnahmerolle (B) und der Auftragrolle (C) gelagert ist.
- 6. Verfahren zum Aufbringen eines Films aus einem Beschichtungsmittel auf ein sich bewegendes Metallband unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß ein erster fortlaufender Film aus Beschichtungsmaterial auf die sich drehende, mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte Aufnahmerolle aufgenommen wird, daß die erste, mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte Aufnahmerolle mit der harten Zumeßrolle in Berührung gebracht wird, welche in entgegengesetzter Richtung umläuft, um einen zugemessenen Film auf der Oberfläche der mit einer verformbaren Beschichtung versehenen Aufnahmerolle zu bilden, daß das Beschichtungsmaterial ständig von der Oberfläche der harten Zumeßrolle abgenommen wird, daß die Oberfläche der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Aufnahmerolle, welche den zugemessenen Film trägt, mit einer, einen kleineren Durchmesser aufweisenden, sich in entgegengesetzter Richtung drehenden, harten Übertragungsrolle in Berührung gebracht wird, um das Beschichtungsmaterial auf die harte Übertragungsrolle zu übertragen, daß die harte Übertragungsrolle mit einer mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Auftragrolle in Berührung gebracht wird, welche sich entgegengesetzt zur kleinen harten Übertragungsrolle dreht, um das Beschichtungsmaterial auf die mit einer verformbaren Beschichtung509834/091 0bedeckte Auftragrolle zu übertragen, und daß das Beschichtungsmaterial dann von der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Auftragrolle auf das sich bewegende Metallband übertragen wird, indem die mit einer verformbaren Beschichtung bedeckte Auftragrolle mit dem Metallband in Berührung gebracht wird, das sich in entgegengesetzter Richtung zu ihr dreht, wobei die harte kleine Übertragungsrolle mit einer Umfangsgeschwindigkeit gedreht wird, die größer als die der mit der verformbaren Beschichtung bedeckten Aufnahmerolle ist, und daß die mit einer verformbaren Beschichtung versehene Auftragrolle eine größere Umfangsgeschwindigkeit als die Übertragungsrolle aufweist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Umfangsgeschwindigkeit der mit einer verformbaren Beschichtung versehenen Aufnahmerolle 40 - 90 %der Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungsrolle beträgt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungsrolle 40 - 90 % der Umfangsgeschwindigkeit der mit einer verformbaren Beschichtung versehenen Auftragrolle beträgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Auftragrolle gegen das Metallband und das Verhältnis von Bandgeschwindigkeit und Umfangsgeschwindigkeit der Auftragrolle einander so zugeordnet sind, daß die Auftracrolle einen wesentlichen Film von Beschichtungsmaterial durch den Spalt zwischen der Auftragrolle und dem Metallband überträgt.17 -509834/0 9.10
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet , daß die Umfangsgeschwindigkeit der Zumeßrolle zwischen etwa 0 und 20 % der Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmerolle liegt.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet , daß die Bandgeschwindigkeit wesentlich kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der miteiner verformbaren Beschichtung bedeckten Auftragrolle ist.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet , daß die Belastung der mit einer verformbaren Beschichtung bedeckten Aufnahmerolle gegen die Übertragungsrolle im wesentlichen gleich der Belastung der Auftragrolle gegen die Übertragungsrolle ist.509834/0910Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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GB7611/74A GB1492962A (en) | 1974-02-19 | 1974-02-19 | Method and apparatus for applying coating compositions to strip material |
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DE2507116C3 DE2507116C3 (de) | 1981-11-12 |
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