DE2505552B2 - Schneidevorrichtung für kontinuierlich zugeführte Furniere - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidevorrichtung für kontinuierlich zugeführte Furniers, mit einem um eine in der Furnierblattebene liegende Achse in einem begrenzten Winkelbereich gesteuert schwenkbaren Messer und mit zwei Gegenelementen, gegen die das Furnierblatt abwechselnd beim Schneidvorgang durch das Messer andrückbar ist

Bei einer bekannten Schneidevorrichtung dieser Art (DE-AS 11 61 676) werden die zu schneidenden Furniere über eine Rollenbahn durch einen von den zwei Gegenelementen gebildeten Schlitz geführt. Die Gegenelemente sind als Gegenmesser ausgebildet Das Messer ist auf der der Rollenbahn gegenüberliegenden Seite der Gegenmesser in einem Messerbalken angeordnet, welcher um die Achse in einem bestimmten Winkelbereich schwenkbar ist. Zwischen der Schwenkachse und den Gegenmessern ist an dem Messerbalken ein Hebelelement angelenkt, durch welches der Balken um einen bestimmten Betrag nach oben oder unten verschwenkt werden kann, um das durch den Schlitz laufende Furnierblatt mit dem Messer am vorderen Teil des Balkens gegen eines der Gegenmesser zu drücken und somit das Furnierblatt abzuscheren. Das Messer schneidet also nicht das Furnier, sondern bewirkt lediglich ein Andrücken an eines der feststehenden Gegenmesser. Während des Abschervorgangs wird das kontinuierlich zugeführte Furnierblatt ortsfest gehalten. Dies führt insbesondere bei hohen Transportgeschwindigkeiten zu einer in Richtung der Bewegung des Furnierblatts gerichteten Kraft auf das Messer und zu einem Stau unmittelbar vor dem Messer. Hierdurch entstehen ausgefaserte Schnittkanten. Bei großen Transportgeschwindigkeiten können sogar Risse im

Furnierblatt auftreten.

Aus der US-PS 32 83 632 ist eine Schneidevorrichtung für kontinuierlich zugeführte Furniere bekannt, bei der die zu schneidenden Furniere zwischen einem Messer und einem Gegenelement hindurchgeführt werden. Bei dieser Anordnung sind Messer und Gegenelement senkrecht zur Transportrichtung der Furniere bewegbar. An den entsprechenden Stellen werden die beiden Elemente aufeinander zu bewegt,

ίο wodurch Blätter in gewünschter Länge abgetrennt werden. Auch bei dieser Anordnung treten die obenerwähnten Nachteile auf, d. h. es kommt zu einem Stau unmittelbar vor dem Messer, was wiederum zu ausgefaserten Schnittkanten und eventuell Rissen im

is Furnierblatt führt

Weiterhin ist aus dem DE-GM 18 04 875 eine Schneidevorrichtung für kontinuierlich zugeführte Furniere bekannt Diese Anordnung umfaßt zwei nebeneinander angeordnete Walzen, zwischen denen das zu schneidende Furnier hindurchgeführt wird. Auf einer der Walzen ist ein parallel zur Rotationsachse angeordnetes Messer befestigt Bei jeder Umdrehung der mit dem Messer bestückten Walze wird ein Furnierblatt abgeschnitten, indem sich das Messer in das Furnier eindrückt, wobei die andere Walze als Gegenelement dient. Bei dieser Anordnung werden die Furniere nicht geschnitten, sondern »gehackt«. Dies führt dazu, daß die Schnittkanten zwangsläufig unsauber sind. Darüber hinaus ist diese bekannte Vorrichtung nicht vielseitig amwmdbar, da nur immer Furnierblätter mit einer bestimmten Länge abgeschnitten werden können. Soll die Abschnittslänge verändert werden, so muß eine andere Messerwalze eingesetzt werden. Da die Größe dieser Messerwalze sich zwangsläufig in bestimmten Grenzen halten muß, können auch nur Furnierblätter bis zu einer bestimmten Länge erhalten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidevorrichtung der eingangs genannten Art derart

to weiterzubilden, daß beim Schneidvorgang kein Furnierstau auftritt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Messer eine Schneide aufweist, die im wesentlichen gegen die Transportrichtung des Furnierblatts gerichtet ist und daß die zwei Gegenelemente als Furniervorschubelemente mit im Eingriffsbereich der Messerschneide gekrümmter Oberfläche ausgebildet sind, die das zu schneidende Furnierblatt gegen die eingeschwenkte Messerschneide drücken.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung drücken die als Vorschubelemente dienenden Gegenelemente das zu schneidende Furnierblatt gegen die Schneidkante des Messers. Da dieses Messer schwenkbar ist, gräbt sich die Schneidkante des Messers in das Furnierblatt ein, wobei die für den Schneidvorgang erforderliche Kraft jedoch ausschließlich von den Gegenelementen aufgebracht wird. Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgeschnittenen Furniere weisen saubere Schnittkanten auf. Beim Schneidvorgang kommt es zu keinem

&o Furnierstüü, weshalb keine Gefahr besteht, daß es zu Rissen im Furnier kommt Bei dem Schneidvorgang selbst brauchen für das Verschwenken des Messers keine großen Antriebskräfte aufgebracht zu werden, da das Messer — bedingt durch den Vorschub der

Gegenelemente — selbstätig in das Furnier eingreift

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der

Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Schneidvorrichtung,

F i g. 2 eine F i g. 1 ähnliche Ansicht, die den Zustand zeigt, in dem das Messer ein Furnierblatt zu schneiden beginnt,

F i g. 3 eine den F i g. 1 und 2 ähnliche Ansicht, die den Zustand zeigt, in dem das Masser das Abschneiden eines schlechten Abschnitts des Furnierblattes beendet,

F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch ein Furnierblatt, wobei die schlechten Abschnitte abgeschnitten sind,

Fig.5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Schneiden von Furnierblättern gemäß F i g. J, wobei das obere Element der Transporteinrichtung weggelassen und zusätzlich ein Drehstellenantrieb dargestellt ist,

F i g. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform und

F i g. 7 eine vergrößerte Draufsicht, die zeigt, wie das Messer und eine bei der Vorrichtung gemäß Fig.6 verwendete Fördereinrichtung für ein gescnnittenes Furnierblatt kombiniert sind.

F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden eines Furnierblattes. Auf als Walzen ausgebildete Gegenelemente la und 26 aus Stahl oder Gummi ist jeweils ein Zylinder la bzw. 16 aus elastischem Material aufgepaßt. Wenn diese Zylinder weggelassen werden, so führt dies praktisch nicht zum vollständigen Versagen; die Zylinder la und 16 haben jedoch den Vorteil, daß sie eine Schneide des Messers zuverlässig schützen.

Die Walzen 2a und Ib sind so angeordnet, daß sie einen Zwischenraum freilassen, in dem ein Furnierblatt 3 gehalten und gefördert werden kann. Die Walzen werden von einem nicht dargestellten Motor in Pfeilrichtung angetrieben.

Die beschriebenen Walzen 2a und 2b können durch ein Paar von Riemen bzw. Bändern aus Stahl oder Gummi ersetzt sein.

Auf der Einlaufseite der Walzen ist ein Förderband 4 *o so angeordnet, daß das Furnierblatt 3 bis nahe an die Walzen transportiert wird. Ein Messer 6 mit einer Schneide 5 ist verschwenkbar auf der Auslaufseite der Walzen 2a und 2b angeordnet Das Messer kann um eine als Stift ausgebildete Achse 7 schwenken, wobei es auf ein Signal anspricht, das von einer Signalübertragungseinrichlung über einen Stellantrieb zugeführt wird. Dabei wird das Furnierblatt 3 bei jeder der Schweukbewegungen des Messers geschnitten, die abwechselnd im Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn erfolgen. so

Im folgenden wird auf die F i g. 1 und 5 eingegangen. Die Vorrichtung ist mit einer Fühleinrichtung 12' zum Feststellen einer Unregelmäßigkeit der Dicke des Furnierblattes 3 versehen. Wenn die Fühleinrichtung in Funktion tritt, überträgt die Signalübertragungseinrich- '<'< tung mit einer gewissen Zeitverzögerung ein Signal zur Betätigung des Messers. Die Fühleir.richtung 12' umfaßt mehrere Einheiten, die jede eine Rolle 10 und einen Grenzschalter mit einem bewegbaren Kontakt 11 und einem festen Kontakt 12 umfassen, Die Rolle 10 ist drehbar an einem Ende des bewegbaren Kontaktes 11 gelagert Der bewegbare Kontakt U ist auf einem Stift verschwenkbar gelagert, so daß dann, wenn die Rolle 10 angehoben wird, das andere Ende des bewegbaren Kontaktes 11 vorn ief.en Kontakt 12 getrennt wird, und dann, wenn die Rolle 10 abgesenkt wird, das andere Ende des bewegbaren Kontaktes 11 in Berührung mit dem festen Kontakt 12 kommt.

Diese mehrere Einheiten sind so angeordnet, daß sie über die gesamte Breite des Furnierblattes verteilt sind, und die Reihe dieser Einheiten verläuft im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Transportrichtung des zugeführten Furnierblattes, wie dies in Fig.5 gezeigt ist Ein Drehstellantrieb 8 wird bei diesem Ausführungsbeispiel als Stellantrieb zur Betätigung des Messers benutzt Dieser Stellantrieb ist fest mit einem Ende des Schwenkstiftes bzw. der Schwenkwelle 7 des Messers verbunden. Das andere Ende der Schwenkwelle 7 wird von einer geeigneten nicht dargestellten Einrichtung drehbar getragen.

Wird bei entsprechender Steuerung das Messer im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so beginnt das Messer, das Furnierblatt zu schneiden, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist Hierdurch wird ein Abschnitt 3a minderer Qualität vom Furnierblatt 3 abgetrennt, wie dies in Fig.3 gezeigt ist, und zwar im Zusammenwirken mit der Kraft, die das Furnierblatt 3 vorschiebt bzw. transportiert. Bildlich gesprochen b IBt dies, daß die Schneide des Messers von der Obersene tut Unterseite des Furnierblattes schwenkt und dadurch den Schneidvorgang ausführt während das Furnierblatt zur Schneide vorläuft

Auf d^;ese Weise dauert der Schneidvorgang an, bis das Messer die Oberfläche der Walze 2b berührt und die Schwenkbewegung des Messers vom Anschlag 9 beendet wird. Der Anschlag 9 dient dazu, die Schneide 5 seitlich vom zugeführten Furnierblatt zu halten und zu verhindern, daß die Schneide 5 bei Berührung mit der Walze 2b beschädigt wird bzw. bricht Zu dem Zeitpunkt zu dem die Schneide 5 die Oberfläche der Walze 26 berührt, ist das Schneiden des Furnierblattes 3 beendet und der vom Furnierblatt 3 abgetrennte Abschnitt 3a minderer Qualität vom Furnierblatt mit abnehmbarer Qualität getrennt Dieser Abschnitt 3a geht durch einen zwischen dem Messer und der unteren Walze 3b ausgebildeten Raum und wird als Abfall ausgesondert. Das Furnierblatt, von dem der Abschnitt 3a minderer Qualität entfernt worden ist, geht andererseits durch einen zwischen dem Messer und der oberen Walze 2a ausgebildeten Raum und wird über die Oberseite des Messers weitergefördert, ohiie angehalten zu werden.

Kommt ein anderer Abschnitt 36 minderer Qualität in den Bereich des Messers, beginnt ferner das Messer, das sich in der strichpunktiert in F i g. 1 dargestellten Stellung befindet auf ein von der Signalübertragungseinrichtung übertragenes Signal hin im Uhrzeigersinn zu schwenken, so daß das Messer beginnt das Furnierblatt im Zusammenwirken mit der Kraft durch die das Furnierblatt transportiert wird, zu schneiden. Der fchneidvorgang dauert an, bis das Messer die Oberfläche der Walze 2a berührt und die Schwenkbewegung des Messen vom Anschlag 9 beendet wird.

Auf die zuvor beschriebene Wei.se wird der Schneidvorgang durchgeführt.

Eine weitere Ausführungsform ist von besonderem Nutzen zum Zerschneiden eines einzelnen Furnierblattes, das keine Abschnitte minderer Qualität aufweist in zwei Gruppen von Furnierblättern, wobei jedes Blatt die gleiche Länge hat.

Im folgenden wird auf F i g. 6 eingegangen, in der eine Vorrichtung zum Schneiden eines Furnierblattes dargestellt ist, die Walzen 2a_t unü 2b\ aus Stahl oder Gummi umfaßt, die so angeordnet sind, daß sie einen Zwischenraum zum Halten und Transportieren eines Furnierblattes 31 freilassen. Der Antrieb erfolgt von

einem nicht dargestellten Motor derart, daß sich die Walze 2a, im Gegenuhrzeigersinn und die Walze 2b-, im Uhrzeigersinn dreht. Ein Messer 61 mit einer Schneide 51 ist schwenkbar auf der Auslaufseite der Walzen 2a, und 2b\ angeordnet Das Messer kann auf einem Stift bzw. einer Welle 71 mittels eines nicht dargestellten Stellantriebs in Abhängigkeit von einem Signal von einer nicht dargestellten Signalübertragungseinrichtung ro schwenken, daß es das transportierte Furnierblatt 31 bei jeder Schwenkbewegung des Messers schneidet, wobei die Schwenkbewegungen abwechselnd im Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn erfolgen. Die Signalübertragungseinrichtung überträgt ein Signal in Abhängigkeit von der Betätigung von Einrichtungen zur Feststellung einer vorbestimmten Länge des Furnierblattes. Diese Einrichtungen bzw. Fühleinrichtungen, beispielsweise Grenzschalter 121a und 1216, sind jeweils an /.wci verschiedenen Bahnen äüi der Auslaufseite der Walzen 2a, und 2b, mit vorbestimmtem Abstand vom Messer angeordnet. Die Fühleinrichtungen 121a und 1216 erregen die Signalübertragungseinrichtung, die ein Signal in der Weise überträgt, daß dann, wenn die Fühleinrichtung 121a eine Vorderkante des transportierten Furnierblattes 31 feststellt, das Messer im Uhrzeigersinn schwenkt

Förderbänder 41a, die zum Abtransport des Furnierblattes 31 in einer von zwei verschiedenen Richtungen dienen, laufen über den Stift bzw. die Welle 71 und sind mit Abstand zwischen sich angeordnet, wie das in F i g. 7 dargestellt ist.

ίο Förderbänder 41 b, die zum Abtransport des Furnierblattes 31 in der anderen der zwei Richtungen dienen, laufen über Nuten, die mit Abstand voneinander am Umfang der Walze 2b, ausgebildet sind, wie dies gestrichelt in F i g. 6 angedeutet ist.

Wenn im Betrieb das Messer 61 mit der Schneide 51 so ausgerichtet ist, daß das Messer zur unteren Walze 2b, weist, läuft das einzelne Furnierblatt 31 durch einen

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ausgebildeten Raum und dann weiter über die Oberseite des Messers und die Förderbänder 41 a.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schneidevorrichtung für kontinuierlich zugeführte Furniere, mit einem um eine in der Furnierblattebene liegende Achse in einem begrenzten Winkelbereich gesteuert schwenkbaren Messer und mit zwei Gegenelementen, gegen die das Furnierblatt abwechselnd beim Schneidvorgang durch das Messer andruckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (6; 61) eine Schneide (5; 51) aufweist, die im wesentlichen gegen die Transportrichtung des Furnierblatts (3; 31) gerichtet ist, und daß die zwei Gegenelemente (2a und 2b; 2ai und 26i) als Furniervorschubelemente mit im Eingriffsbereich der Messerschneide gekrümmter Oberfläche ausgebildet sind, die das zu schneidende Furnierblatt gegen die eingeschwenkte Messerschneide drücken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dsSeine Anschlageinrichtung (9) vorgesehen ist, die den Winkelbereich des Messers (6) so festlegt, daß die Schneide (5) am Ende jeder Schwenkbewegung die Oberfläche des entsprechenden Gegenelements berührt

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelemente aus zwei rotierenden Walzen (2a und 2b, 2a\ und 2b\) bestehen, und daß das Messer (6; 61) symmetrisch ist bezüglich einer imaginären Achse, die durch die Schwenkachse (7; 71) und die Schneide (5; 51) des Messers verläuft