DE2549516A1 - Vielsickenauspressmaschine fuer faesser - Google Patents

Description

• Vielsickenauspreßmaschine für Fässer
• Die Erfindung betrifft eine Vielsickenauspressmaschine für Fässer und dergleichen mit einem auf einem Maschinenbett angeordnetem Ständer, der ein Sickenauspreßwerkzeug mit einer horizontal verlaufenden Mittelachse trägt, welches ringförmige Spreizsegmentsätze entsprechend der Anzahl der zu formenden Sicken aufweist.
• Derartige Sickenauspreßmaschinen eignen sich insbesondere für das Versehen von Fässern mit Sicken, es können aber auch alle anderen hohlzylindrischen und genügend dünnwandigen Körper mit Sicken versehen werden.
• Aus der GB-PS 690 983 sowie der US-PS 1 939 065 sind bereits Vielsickenauspreßmaschinen mit ringförmigen Spreizsegmentsätzen bekannt. Derartige Maschinen arbeiten entweder mit horizontal oder vertikal verlaufenden Mittelachsen der Auspreßwerkzeuge. Nachteilig hat sich aber herausgestellt, daß bei den vertikal angeordneten Auspreßwerkzeugen die Zuführung der Werkstücke und das Ausstoßen der fertigen Fässer nur umständlich und aufwendig möglich ist. Die Ausführung mit horizontal verlaufenden Mittelachsen der Auspreßwerkzeuge ist zwar hinsichtlich der Beschickung mit den Werkstücken und hinsichtlich des Ausstoßens der fertigen Fässer günstiger, hier liegen aber erhebliche Nachteile beim Auswechseln der Spreizsegmentsätze vor. Ein Auswechseln der Spreizsegmente ist aber erforderlich, wenn eine andere Anzahl von Sicken gepreßt werden soll oder wenn der Durchmesser der zu bearbeitenden Werkstücke sich ändert.
• Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine VielsickenauspreBmaschine zu schaffen, welche die Nachteile des vorgenannten Standes der Technik vermeidet und die es insbesondere erlaubt, neben einer einfachen Beschickung der Maschine und einem einfachen Ausstoßen der gefertigten Fässer ein leichtes Wechseln der Spreizsegmente vorzunehmen. Dieses Wechseln der Spreizsegmente soll darüberhinaus einfach und schnell und damit wirtschaftlich durchführbar sein und die erfindungsgemäße Maschine für die Bearbeitung verschiedenster Fassgrößen und -formen besonders geeignet machen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der eingangs genannten Vielsickenauspreßmaschine der Ständer um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ist, so daß die Achse des Sickenauspreßwerkzeuges eine vertikale Lage zum Wechseln der Spreizsegmentsätze einnehmen kann.
• Vorteilhaft können zur Bearbeitung einer großen Anzahl verschiedenster Werkstückgrößen und -formen in jedes Auspreßwerkzeug z. B. 10 oder 5 oder mehr oder weniger Spreizsegmentsätze gleichen Gebindedurchmessers einsetzbar sein, wobei verschiedene Zusammenstellungen der Spreizsegmentsätze verschiedene Gebindedurchmesser aufweisen können. Zur Erhöhung der Leistung der Maschine bei gleichzeitiger Verringerung der spezifischen Maschinenkosten können weiterhin auf dem Maschinenbett zwei Ständer verschiebbar mit mittigem Bearbeitungsraum angeordnet sein.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Diese Zeichnung zeigt schematisch die Seitenansicht einer Vielsickenauspreßmaschine mit zwei um 900 verschwenkbaren Ständern für die Auspreßwerkzeuge.
• Auf einem Maschinenbett 1 sind verschieblich zwei Ständer 2 angebracht, die um eine horizontale Achse 3 am werkzeugmäßig gesehen hinteren, unteren Ende in die Vertikale verschwenkbar sind. Diese Verschwenkungsbewegung kann hydraulisch, mechanisch oder anders vorgenommen werden, wobei vorzugsweise die Verschwenkung über eine Kolben-Zylinderanordnung erfolgt.
• Vor dem einen der Ständer 2 ist eine Steuertafel 5 fest mit dem Maschinenbett verbunden und die Zuführung der benötigten Hydraulikflüssigkeit erfolgt über Rohrleitungen von einer Hydraulikpumpe 7, die von einem Elektromotor 8 angetrieben wird. Die Zus und Abführung der Werkstücke vor und nach dem Sicken erfolgt durch einen mittigen Bearbeitungsraum, in welchem die notwendigen Transportmittel vorliegen.
• Die Auspreßwerkzeuge weisen eine größere Anzahl von Sätzen von Ausspreizsegmenten auf und es ist möglich, Fassrümpfe mit verschiedensten Sickenzahlen, wobei die Sicken auf der Faßlänge ungleichmäßig verteilt sein können, bei Gebindedurchmessern von z. B.
• 300 bis 500 mm oder größer zu versehen. Diese Zahlenangabe ist allerdings nur beispielhaft zu verstehen, für den Fachmann offensichtlich kann die Erfindung auch für andere Maße verwendet werden.
• Gemäß der Figur können die Ständer 2 mit den Auspreßwerkzeugen 4 in eine vertikale Lage gekippt werden, in welcher ein Auswechseln der Segmentsätze ohne weiteres möglich ist, da hier nicht wie in der horizontalen Lage die unteren Segmentteile herausfallen können. Es ist jetzt für den Fachmann überraschend, daß trotz des hohen Aufwandes für das Verschwenken der Ständer mit den Preßwerkzeugen durch die erfindungsgemäße Maschine eine verbesserte Wirtschaftlichkeit der Fertigung erreichbar ist.
• Die verwendeten Auspreßköpfe oder Auspreßwerkzeuge können also bei verschiedenen Sickensätzen für verschiedene Gebindedurchmesser benutzt werden, so daß also insgesamt der Einsatz einer großen Anzahl von Segmentsätzen möglich ist. Durch den Gegenstand der Erfindung wird es erstmals möglich, eine so große Anzahl von verschiedenen Segmentsätzen wirtschaftlich in einer Maschine einzusetzen.
• Insgesamt bildet also der Erfindungsgegenstand eine erhebliche Bereicherung des Standes der Technik auf dem Fachgebiet der Vielsickenauspreßmaschinen.
• In der Zeichnung sind die Ständer mit den Werkzeugen in der vertikalen Stellung gestrichekt dargestellt, die übrige Ausgestaltung der Maschine ist dem Fach mann geläufig und braucht daher nicht weiter beschrieben zu werden.

Claims (3)

1. Pat entansprüche S Vielsickenauspreßmaschine für Fässer und dergleichen mit einem auf einem Maschinenbett angeordnetem Ständer, der ein Sickenauspreßwerkzeug mit einer horizontal verlaufenden Mittelachse trägt, welches ringförmige Spreizsegmentsätze entsprechend der Anzahl der zu formenden Sicken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (2) um eine horizontale Schwenkachse (3) verschwenkbar ist, so daß die Achse des Sickenauspreßwerkzeuges (4) eine vertikale Lage einnehmen kann.
2. 2. Vielsickenauspreßmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Auspreßwerkzeug (4) eine Zusammenstellung einer Vielzahl, vorzugsweise fünf bis zehn Spreizsegmentsätze gleichen Gebindedurchmessers einsetzbar ist und verschiedene Zusammenstellungen verschiedene Gebindedurchme 5 ser aufweisen können.
3. 3. Vielsickenauspreßmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Maschinenbett (1) zwei Ständer (2) verschiebbar mit mittigem Bearbeitungsraum (6) angeordnet sind.