DE2541267A1 - Photographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
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Description
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Dr-Ing. Wolff H. Bartels
2541267 DipL-Chem. Dr. Brandes
Dr.-fng.Held Dipl.-Phys. Wolff
8 München 22,ThierschstraBe
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22. Juli 1975 25/93 Reg.Nr. 124
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photographisches Aufzeichnungsmaterial
609831/0839
Photographisches Aufzeichnungsmaterial.
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem Schichtträger und mindestens einer hierauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie mindestens einer UV-absorbierenden
Verbindung im Schichtträger und/oder einer UV-Filterschicht des Aufzeichnungsmaterials und/oder der Silberhalogenidemulsionsschicht.
Es ist allgemein bekannt, daß photographische Silberhalogenidemulsionen
gegenüber ultraviolettem Licht empfindlich sind. Dies bedeutet, daß photographische Aufzeichnungsmaterialien, und zwar sowohl
Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterialien, wie auch farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien, beispielsweise Farbfilme, wie Kodachrome- u. Ektachrome-Filme durch Einwirkung von ultraviolettem Licht nachteilig
beeinflußt werden, sofern sie nicht vor der Einwirkung von UV-Licht
geschützt werden. Wird beispielsweise der Zutritt von ultraviolettem Licht zu Silberhalogenid-Emulsionsschichten eines farbphotographischen
Aufzeichnurigsmaterials nicht vollständig verhindert,
so werden Aufnahmen erhalten, die bläulicher sind als sie sein sollten. Werden des weiteren beispielsweise farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien ohne UV-Filterschicht verwendet, so erscheinen
beispielsweise in den hergestellten Bildern Schnee und schwarzer Asphalt mit einem unnatürlichen bläulichen Stich.
Demzufolge ist es erforderlich, daß der Zutritt von ultraviolettem
Licht zu photographischen Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere
farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien, verhindert wird, um Farbbilder einer wirklichkeitsgetreuen Farbwiedergabe zu erhalten.
Es ist bekannt, als UV-Absorber in photographischen Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere in Überzugsschichten oder Deckschichten
der Materialien, die verschiedensten Verbindungen zu verwenden. Die
bekannten UV-Absorber weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. So haben UV-Absorber, welche wasserlöslich sind, den Nachteil, daß sie
während der Herstellung des Aufzeichnungsmaterials und während des-
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-^3" 2541287
sen Verarbeitung in andere Schichten des Materials diffundieren können und zu Störungen führen, d.h. verschiedene photographische
Funktionen .des Materials stören können. Werden demgegenüber in Wasser unlösliche UV-Absorber verwendet, so ist es in der Regel
erforderlich, zu ihrer Dispergierung in einer photographischen Emulsion ein besonderes Lösungsmittel zu verwenden, was dazu führt, daß
die erhaltene Emulsion oftmals instabil ist, d.h., daß sich beim Stehenlassen der Emulsion oftmals eine ölige Phase abscheidet. Nach
dem Auftragen der Emulsion auf einen Schichtträger aggregiert der Absorber und die aufgetragene Schicht zeigt in der Regel eine neue
unerwünschte Absorptionsschulter.
Die Dispergierung von in Wasser unlöslichen Substanzen in einer wässrigen Gelatine-Beschichtungsmasse, die bisher vorzugsweise angewandt
wurde, besteht im Lösen der Verbindung in einem hoch siedenden organischen Lösungsmittel (das aus der auf den Schichtträger
aufgetragenen Schicht verdunstet) und gegebenenfalls einem Hilfslösungsmittel,
worauf die erhaltene Lösung mit einer wässrigen Gelatinelösung in einer Kugelmühle vermischt wird. Die auf diese
Weise erhaltene Dispersion wird dann genudelt und zur Entfernung des Hilfslösungsmittels gewaschen. Ein solches Verfahren ist ein
vergleichsweise kompliziertes, zeitaufwendiges, unwirksames, wärmeerzeugendes Verfahren. Nachteilig an einem solchen Verfahren ist
des weiteren, daß die auf diese Weise erhaltenen Dispersionen zur Koagulierung, Aggregierung oder Kristallisation neigen und daß ferner
das hochsiedende organiahe Lösungsmittel in den aufgetragenen Schichten
dazu neigt, in andere Schichten zu wandern oder zu diffundieren.
Aufgabe der Erfindung war es, neue UV-absorbierende Verbindungen
aufzufinden, die sich in vorteilhafter Weise als UV-Absorber für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien eignen
und die auf «inen photographischen Schichtträger ohne Verwendung eines
speziellen Lösungsmittels oder eines Hilfslösungsaittels aufgetragen werden können und gegenüber der Einwirkung von Wärme sehr
stabil sind.
Gigenstand der Erfindung ist ein photographisches Aufzeichnungsaater
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rial aus einem Schichtträger und mindestens einer hierauf aufgetragenen
Silberhalogenidemulsionsschicht sowie mindestens einer UV-absorbierenden Verbindung im Schichtträger der Silberhalogenidemul·
sionsschicht und/oder einer UV-Filterschicht des Aufzeichnungsmaterials,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als UV-absorbierende Verbindung eine solche der folgenden Formel enthält:
R^
R
R
- CH = CH - CH =
2
2
in der bedeuten:
η - 1 oder 2
η - 1 oder 2
R1 und R2 falls η = 1 ist, einzeln jeweils ein Wasserstoffatom oder
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest
mit 6 bis 20 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten cyclischen Alkylrest mit 5 bis 10 C-Atomen
oder gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten cyclischen Aminorestes erforderlichen
Atome, wobei gilt, daß maximal nur einer der Reste R.. und
Rj ei-n Wasserstoff atom sein kann und falls η = 2 ist, R.,
und/oder R- einen Alkylen- oder Arylenrest und
G einen elektronenabziehenden Rest.
Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Filterverbindungen zeichnen sich
durch eine hohe Absorptionskraft aus. Sie stellen vergleichsweise niedrig schmelzende Verbindungen dar. Die erfindungsgemäß verwendeten
UV-absorbierenden Verbindungen absorbieren kräftig bis zu etwa 400 nm und sind durch keine oder eine nur sehr geringe Absorption
jenseits von 400 nm gekennzeichnet. Sie sind in unerwarteter Weise stabil gegenüber der Einwirkung von Wärme und im flüssigen Zustand
hydrophob und können direkt in übliche photographische, aus Polymeren aufgebaute Schichtträger eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen kön-
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nen des weiteren mit einem Bindemittel in Form einer Beschichtungsmasse
auf einen Schichtträger in Form einer besonderen Schicht aufgetragen werden, ohne daß dabei hierzu die Verwendung eines speziellen
Lösungsmittels oder eines Hilfslösungsmittels erforderlich ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen eignen
sich zur Herstellung von farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien
und zwar farbphotographischen Filmen und farbphotographischen Papieren mit photoreduzierbarem Silberhalogenid sowie ferner
zur Herstellung von Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterialien mit photoreduzierbarem
Silberhalogenid.
In der angegebenen Formel können R.. und R2 die gleiche oder eine
verschiedene Bedeutung haben. Stehen R1 und/oder R2 für substituierte
Alkylreste, so können diese beispielsweise aus Cyanoalkylresten oder
Alkoxyalkylresten bestehen.
Bilden R1 und R~ gemeinsam einen cyclischen, gegebenenfalls substituierten
Aminorest, so kann dieser cyclische Aminorest beispielsweise bestehen aus einem Piperidino-, Morpholino-, Pyrrolidino-, Hexahydroazepino-
oder Piperazinorest, wobei dieser Rest gegebenenfalls durch einen der für R1 und R2 angegebenen Reste substituiert sein
kann. Die durch R. und R2 dargestellten Alkylenreste weisen vorzugsweise
1 bis 10 C-Atome auf und die Arylenreste 6 bis 20 C-Atome.
G steht vorzugsweise für einen Rest der Formeln -CR, -COR, -CN oder
Il Il
0 0
-SO2R, wobei R die Bedeutung eines Alkylrestes mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eines Arylalkylrestes mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen hat.
Unter die angegebene Formel fallen somit falls η * 2 ist auch Verbindungen
von einer sogenannten Bis-Typ-Struktur.
Bis-Typ-Strukturen liegen beispielsweise dann vor, wenn R1 und R2 mit
dem N-Atom, an dem sie sitzen, einen substituierten cyclischen Aminorest bilden, z.B. einen 1,4-Piperazinorest, der wiederum substituiert
sein kann, z.B. einen Rest der Formel;
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C = CH - CH = CH - N N
worin G die angegebene Bedeutung hat (vergl. Verbindung J) oder wenn
z.B. R. ein Alkylrest und R2 ein substituierter Alkylrest der folgenden Formel ist:
NC
N |
C | = CH - | CH = | CH | R3 |
I
-N- |
|||||
worin G die angegebene Bedeutung hat, R- die Bedeutung von R., oder
R- hat und η = 1 bis 6 ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen lassen
sich herstellen durch Umsetzung eines entsprechenden primären oder sekundären Amins mit einer entsprechenden Reaktionskomponente in
absolutem Alkohol bei Rückflußtemperatur der Reaktions lösung sowie
in der Regel Destillation des Reaktionsproduktes unter vermindertem Druck. Auf diese Weise lassen sich die erfindungsgemäß verwendeten
UV-absorbierenden Verbindungen in hohen Ausbeuten und hoher Reinheit
erhalten.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Aufzeichnungsmaterial einen Schichtträger mit mindestens einer
hierin untergebrachten UV-absorbierenden Verbindung der angegebenen
Formel auf.
In vorteilhafter Weise kann der Schichtträger dabei aus einem der üblichen bekannten transparenten Schichtträger bestehen, der in vorteilhafter
Weise farblos oder praktisch farblos ist. Die erfindungs-
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gemäß verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen können in die verschiedeasten üblichen bekannten transparenten photographischen
Filmschichtträger eingearbeitet werden. Die bekannten photographischen"
Schichtträger lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen, und zwar in solche, die unter Verwendung von Lösungsmitteln gegossen
werden und solche, die aus einer Schmelze erzeugt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen sind derart
stabil, daß sie in einen photographischen Schichtträger ohne Verwendung eines speziellen Lösungsmittels oder Hilfslösungsmittels
eingearbeitet werden können. So können die erfindungsgemäß verwendeten
UV-absorbierenden Verbindungen beispielsweise dadurch in unter Verwendung von Lösungsmitteln gegossene Filmschichtträger eingearbeitet
werden, beispielsweise in Schichtträger auf Cellulosebasis, beispielsweise in Schichtträger aus Cellulosenitrat, Cellulosediacetat
und Cellulosetriacetat, daß man die Verbindung oder Verbindungen in der Gießlösung, die zur Herstellung der Schichtträger
verwendet wird, löst. Andererseits können die erfindungsgemäß verwendeten
UV-absorbierenden Verbindungen auch dadurch eingearbeitet
werden, daß man sie in der zur Herstellung der Schichtträger verwendeten Schme.lze dispergiert. Im Hinblick auf die überraschende
thermische Stabilität der erfindungsgemäß verwendbaren UV-absorbiereäden
Verbindungen lassen sie sich beispielsweise in die Schmelzen einarbeiten, die zur Herstellung von Schichtträgern verwendet werden,
beispielsweise von Schichtträgern aus Polyalkylenen, z.B. Polyäthylen, Polystyrol, Phthalsäirepolyestern, z.B. Poly(äthylenterephthalat),
Polycarbonaten und anderen herzförmigen Polymeren mit vergleichsweise
geringeren Schmelzpunkten. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäß
verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen dabei homogen in den Schichtträger dispergiert, so daß eine gleichförmige optische
Dichte bei Betrachtung des Schichtträgers erreicht wird. Dies läßt sich leicht durch gründliches Einmischen der Verbindungen in
das Schichtträgermaterial vor dessen Verformung nach üblichen be- . kannten Methoden erreichen.
Werden die UV-absorbierenden Verbindungen auf Schichtträger aufgebracht,
d.h. nicht in diese eingearbeitet, so können sie auf belie-
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bige übliche bekannte photographische Schichtträger aufgebracht werden, welche opak oder transparent sein können. Die Schichtträger
können dabei aus den verschiedensten Materialien aufgebaut sein und die verschiedenste Form aufweisen, d.h. die Schichtträger können
beispielsweise bestehen aus Glas, Metall, Folien, Holz, Papier oder zusammengesetzten Materialien, z.B. einem mit einem Polymeren beschichteten
Papierschichtträger. Um die UV-absorbierende Verbindung
auf dem Schichtträger immobil zu machen, hat es sich im allgemeinen als vorteilhaft erwiesen, den UV-Absorber innerhalb einer transparenten
Schicht in einem Bindemittel unterzubringen, wobei sich diese Schicht in vorteilhafter Weise direkt auf dem Schichtträger befindet.
Das Bindemittel kann dabei aus dem gleichen Polymertyp bestehen, aus dem auch der Schichtträger besteht. Andererseits können
die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen jedoch auch in die verschiedensten anderen photographischen Bindemittelschichten eingearbeitet
werden. So lassen sich zur Herstellung derartiger Schichten die verschiedensten üblichen bekannten transparenten Bindemittel
verwenden.
Eine besonders vorteilhafte Klasse von Bindemitteln besteht aus Latices, beispielsweise solchen, wie sie in der US-Patentanmeldung
mit der Ser. No. 506 919 beschrieben werden.
In vorteilhafter Weise können als Bindemittel für die UV-absorbierenden
Verbindungen auch hydrophile Kolloide, z.B. Gelatine, verwendet werden. Derartige Bindemittelschichten mit einer oder mehreren
der erfindungsgemäß verwendbaren UV-absorbierenden Verbindungen
können direkt auf einem Schichtträger angeordnet werden, und andererseits ist es jedoch auch möglich, die Schichten auf einen
Schichtträger aufzutragen, auf den zuvor eine oder mehrere die Haftung verbessernde Schichten aufgetragen worden sind.
Gegebenenfalls können derartige bindemittelhaltige Schichten jedoch
auch als Deckschichten oder Schutzschichten auf Emulsionsschichten aufgetragen werden. Gegebenenfalls können bindemittelhaltige Schich-
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ten mit einer oder mehreren der UV-absorbierenden Verbindungen auch
als Unterschichten wie auch als Deckschichten aufgetragen werden. Bezüglich geeigneter Bindemittel für die UV-absorbierenden Verbindungen
sowie bezüglich der Schichtenanordnung sei beispielsweise verwiesen auf die Zeitschrift "Product Licensing Index", Band 92,
Dezember 1971, Publikation 9232, Seite 108, Paragraph VIII. Im allgemeinen
werden die UV-absorbierenden Verbindungen in den bindemittelhaltigen
Schichten derart ausgewählt, daß bei ihrer Verwendung optische Dichten erzielt werden, die gleich oder ähnlich sind den
Dichten, die dann erhalten werden, wenn UV-absprbierende Verbindungen in die Schichtträger eingearbeitet werden. Vorzugsweise werden
optisch homogene Dispersionen der Verbindungen im Bindemittel hergestellt, die ohne Verwendung eines flilfslösungsmittels erhalten
werden können.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäß verwendeten 1-Amino-4-cyano-1,3-butadienverbindungen
auch in eine oder mehrere Silberhalogenidemuls ions sch ich ten eines Aufzeichnungsmaterials eingearbeitet
werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien können
die üblichen bekannten Silberhalogenidemulsionen verwendet werden,
beispielsweise solche, deren Silberhalogenid aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberbromidjodid, Silberchloridbromid, Silberchloridjodid,
Silberchloridbromidjodid oder Mischungen hiervon besteht. Bei
den zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Emulsionen kann es sich um grobkörnige oder feinkörnige Emulsionen handeln,
die nach üblichen bekannten Methoden hergestellt werden können. So kann es sich bei den Emulsionen beispielsweise um sogenannte
Einfacheinlaufemulsionen handeln, wie sie beispielsweise von Trivelli
und Smith in der Zeitschrift "The Photographic Journal", Band LXXIX, Mai 1939 (Seiten 330-338) beschrieben werden oder um Doppeleinlauf emulsionen, z.B. Lippmann-Emulsionen, ammoniakalische Emulsionen,
in Gegenwart von Thiocyanaten oder Thioäthern gereifte Emulsionen,
wie sie beispielsweise aus den US-PS 2 222 264, 3 ,320 069 und 3 2 71 157 bekannt sind. Bei den Silberhalogenidemulsionen, die
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AO
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden, kann es sich beispielsweise um solche handeln, die latente Bilder überwiegend auf der Oberfläche der Silberhalogenidkörner
abbilden oder überwiegend im Inneren der Silberhalogenidkörner,
wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 2 592 250, 3 206 313, 3 367 778 und 3 447 927. Gegebenenfalls können zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien auch Mischungen
aus derartigen Oberflächenbildemulsionen und Innenbildemulsionen verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 2 996 382
bekannt sind. Bei den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten Silberhalogenidemulsionen kann es sich des weiteren beispielsweise um Emulsionen mit regulärem
Korn handeln, wie sie beispielsweise von Klein und Moisar in der Zeitschrift J.Phot.Sei., Band 12, Nr. 5, September/Oktober 1964,
Seiten 242-251 und in der DT-PS 2 107 118 beschrieben werden. Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien können des weiteren Emulsionen vom Negativtyp verwendet werden, wie auch direktpositive
Emulsionen, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS
2 184 013, 2 541 472, 3 501 307, 2 563 785, 2 456 953 und 2 861
sowie der GB-PS 723 019 und der FR-PS 1 520 821.
In besonders vorteilhafter Weise eignen sich die erfindungsgemäß
verwendeten UV-absorbierenden Verbindungen zur Herstellung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien, z.B. solcher Aufzeichnungsmaterialien,
die Silberhalogenidemulsionsschichten und farberzeugende
Kuppler aufweisen, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 2 376 679, 2 322 027, 2 801 171, 2 698 794 und 3 227 554 sowie
3 046 129.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann es sich
des weiteren in vorteilhafter Weise um solche handeln, die in Lösungen
entwickelt, werden, die farberzeugende Kuppler aufweisen, wie
sie beispielsweise aus den US-PS 2 525 718, 2 592 243 und 2 950 bekannt sind. Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
kann es sich des weiteren beispielsweise um sogenannte falsch-sensibilisierte
farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien handeln,
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wie sie beispielsweise aus der US-PS 2 763 549 bekannt sind.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann es sich
des weiteren beispielsweise um solche des aus den US-PS 3 761 2 und 2 716 059 bekannten Typs handeln und solche, die für das Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren
bestimmt sind, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 2 352 014, 2 543 181 und 3 020
sowie 2 861 885. Bei den Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung kann es sich weiterhin beispielsweise um solche handeln, die für
Farbbildübertragungsverfahren bestimmt sind, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 3 087 817, 3 185 56 7 und 2 9 83 606 sowie
3 253 915, 3 227 550, 3 227 551, 3 227 552, 3 415 644, 3 415 645 sowie 3 415 646 sowie 2 543 181 und 3 635 707 sowie der CA-PS
6 74 082 und den BE-PS 757 959 sowie 757 960. Auch können die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung beispielsweise
für ein Aufsaugübertragungsverfahren bestimmt sein, wie es
beispielsweise aus der US-PS 2 882 156 bekannt ist.
Im Falle farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien werden die
UV-absorbierenden Verbindungen der Erfindung vorzugsweise in einer bindemittelhaltigen Schicht als Überzugsschicht und Deckschicht über ,
der oder den zu schützenden lichtempfindlichen Schichten angeordnet. Die UV-absorbierenden Verbindungen können in vorteilhafter Weise
jedoch auch in Form einer Zwischenschicht verwendet werden, d.h.
einer Schicht unter einer oder mehreren Schichten, die nicht geschützt zu werden brauchen. Wie bereits dargelegt, können die UV-absorbierenden
Verbindungen in vorteilhafter Weise jedoch auch in den Schichtträger eingearbeitet werden oder aber der Schichtträger
kann mit einer UV-absorbierenden Filterschicht versehen werden, bevor die lichtempfindliche Emulsionsschicht oder lichtempfindlichen
Emulsionsschichten aufgebracht werden, um die Reflexion von Licht
von der Oberfläche des Schichtträgers auf ein Minimum zu reduzieren.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung von erfindungsgemäß verwendbaren
UV-absorbierenden Verbindungen näher beschrieben werden.
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Herstellung von Zwischenverbindungen.
A. Heistellung von S-Acetanilidoallylidenmalononitril
Die Verbindung wurde hergestellt durch 10 Minuten langes Erhitzen von SO g Malononitril und 186 g S-Anilinoacroleinanühydrochlorid
in 600 ml Essigsäureanhydrid auf Rückflußtemperatur. Nach der Rückflußerhitzung
wurde die Lösung abgekühlt und filtriert. Der feste Rückstand wurde mit Methanol gewaschen. Das Reaktionsprodukt wurde
aus Essigsäureanhydrid umkristallisiert, abfiltriert, nochmals mit Methanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 110 g.
B. Herstellung von 3-Methoxyallylidenmalononitril:
CH-Ov CN
C=CH-CH=C
Die Verbindung wurde hergestellt durch einstündiges Erhitzen von 132 g (2,0 Mole) Malononitril und 250 g (2,0 Hole) Trimethoxypropen
in 250 ml Butyronitril auf Rückflußtemperatür. Die Lösung wurde dann
in einem Trockeneisbehälter abgekühlt, wobei das Reaktionsprodukt ausfiel. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug 65 g, entsprechend
25 % der Theorie.
Herstellung der UV-absorbierenden Verbindungen. A. 3-Dibutylaminoallylidenmalononitril
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CN N-CH=CH-CH=C
C4H9- CN
15,Og (0,116 Mole) Dibutylamin wurden 20 Minuten lang mit 11,9 g
(0,05 Mole) S-Acetanilidoallylidenmalononitril in 50 ml Äthanol
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann abdestilliert,
worauf das Reaktionsprodukt durch Destillation bei 1570C und einem
Druck von 3 u erhalten wurde.
M.W. = 231,33 C14H21N3
Ausbeute 5,0 g entsprechend 45% der Theorie.
E. 3-Dihexylaminoallylidenmalononitril
CN
J 3
N-CH=CH-CII=C
CN
20,0 g (0,108 Mole) Dihexylamin wurden 20 Minuten lang mit 11,9 g (0,05 Mole) 3-Acetanilidoallylidenmalononitril in 50 ml Äthanol auf
Rückflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann abdestilliert,
worauf das Reaktionsprodukt bei 1700C und einem Druck von 5 xi destilliert
wurde.
M.W. = 287,43
C18H29N3
Ausbeute 4,8 g entsprechend 331 der Theorie,
C. 3-tert.-Butylaminoallylidenmalononitril
CH3 H ^ CN
CH--C N-CH=CH-CH=C
CH3 ^*CN
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50 g (0,68 Mole) tert.-Butylamin wurden 15 Minuten lang mit 6,0 g
(0,29 Mole) 3-Acetanilidoallylidenmalononitril in 300 ml Äthanol
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Reaktionsprodukt fiel beim Abschrecken der Reaktionsmischung aus und wurde nach Abfiltrieren
durch Umkristallisation aus Äthanol gereinigt.
M.W. = 175,24,
Ausbeute 15,0 g entsprechend 301 der Theorie.
D. 3-Diisobutylaminoallylidenmalononitril
N-CH=CH-CH=C
25 g (0,20 Mole) Diisobutylamin wurden 15 Minuten lang mit 23,0 g (0,10 Mole) 3-Acetanilidoallylidenmalononitril in 50 ml Äthanol auf
Rückflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann abdestilliert, worauf das Reaktionsprodukt bei 124 bis 160°C und einem Druck von
4 u destilliert wurde.
M.W. = 231,33,
C14H21N3
Ausbeute 9,5 g entsprechend 411 der Theorie.
E. 3-Di-sec.-Butylaminoallylidenmalononitril
=N-CH=CH-CH=C
iHn /cn
2 ^ CN
25 g (0,20 Mole) Di-sec.-butylamin wurden 20 Minuten lang mit 23,0 g
(0,10 Mole) 3-Acetanilidoallylidenmalononitril in 100 ml Äthanol auf
Rückflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann abdestilliert,
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worauf das Reaktionsprodukt durch Destillation bei 1500C und einem
Druck von 6 η erhalten wurde.
M. W." = 231 ,33
C14H21N3
Ausbeute 4,9 g entsprechend 201 der Theorie.
F. 3-Hexahydroazepinoallylidenmalononitril
H-,
N-CH=CH-CH=C
CN
20,0 g (0,02 Mole) Hexahydroazepin wurden 15 Minuten lang mit
11»9 g (0,05 Mole) S-Acetanilidoallylidenmalononitril in 50 ml
Äthanol auf Pöickflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann
abdestilliert, worauf das Reaktionsprodukt durch Destillation bei 150-18O0C und einem Druck von 3 u erhalten wurde.
M.W. = 201,24
C12H15N3
Ausbeute 4,9 g entsprechend 20% der Theorie.
G. 3-N(n-Butyl)-N-cyanomethylaminoallylidenmalononitril
XN
?N-CH=CH-CH=C
\ 2
CN
CN
13g N-Butyl-N-cyanomethylamin wurden mit 13,4 g 3-Methoxyallylidenmalononitril
erhitzt. Die dabei erhaltene Lösung wurde dann destilliert, wobei die bei 140 bis 1720C und einem Druck von 8 ii erhaltene
60 9 8 31/0839
Fraktion aufgefangen wurde. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt lag bei 11,5 g.
Die im folgenden aufgeführten Verbindungen II bis L wurden unter Verwendung von 3-Acetanilidoallylidenmalononitril und der folgenden
Amine hergestellt:
(a) Bis(2,2-diäthoxyäthyl)amin
(b) N-Cyanomethyl-N-methylaminhydrochlorid
(c) Piperazin
(d) N,Nf-Diäthyl-1,6-hexandiamin und
(e) Bis(2-cyanoäthyl)amin.
H. 3/N,N-Bis-(2,2-diäthoxyäthyl)amino7allylidenmalononitril
(C H O) -CH-CH "
N-CH=CH-CH=C
N-CH=CH-CH=C
I. Sin-Methyl-N-cyanomethylJaminoallylidenmalononitril
wr_ru
CN
CN
J. 1,4-Piperazino-bis(allylidenmalononitril)
NC / V CN
C=CH-CH=CH-N N-CH=CH-CH=C
K. N,N'-Diäthyl-N,N-di-(4,4-dicyanobutadienyl)-1,6-diaminohexan
609831 /0839 ·
NC. C7H1- C7H1.
C=CH-CH=CH-N-(CH2)6-N-CH=CH-CH=C
CN
L. 3-/N,N-Bis (2-cyanoäthyl)aniin.o7allylidenmalononitril
N-CH=CH-CH=C
CN
Die Verbindungen M bis P wurden durch Rückflußerhitzung von drei Reaktionskomponenten hergestellt, nämlich dem entsprechenden Amin,
dem entsprechenden Sulfonylacetonitril und 1,1,3-Trimethoxypropen.
Die im Einzelfalle verwendeten Reaktionskomponenten ergeben sich aus der später folgenden Tabelle I.
Die Verbindungen N, 0 und P fielen beim Rückflußerhitzen oder bei
der sich anschließenden Kühlung aus. Die Verbindungen N und 0 wurden bei ihrer Herstellung mit weiterem Alkohol, Äthanol oder Isopropanol
versetzt, so daß sich die ausgefallene Masse leicht filtrieren ließ. Die Verbindung N wurde gereinigt durch Lösen der Verbindung
in iCresol und Umfällung durch Zusatz von Methanol. Die Verbindung
0 wurde dadurch gereinigt, daß eine Lösung der Verbindung in einem Methanol-Acetonitrilgemisch durch eine Ionenaustauscherkolonne
(gefüllt mit Amberlyst-Ionenaustauscherharz) geführt wurde. Die Verbindung P wurde mit Äther gewaschen und durch Lösen der Verbindung
in Aceton, Zusatz von Äther, bis die Lösung trübe wurde, und Abschrecken der Suspension, 72 Stunden lang vor Abfiltrieren
der gereinigten Verbindung gereinigt. Die Verbindung M ließ sich etwas schwieriger isolieren. Sie fiel nicht direkt aus der Reaktionsmischung aus. Ein Teil der Reaktionsmischung wurde deshalb entfernt
und so lange mit Äther verrührt, bis sich Kristalle gebildet hatten. Diese Kristalle wurden dann zur Impfung der Reaktionsmischung
609 831/0839
verwendet. Dann wurde Äthanol zugesetzt und das Reaktionsprodukt wurde abfiltriert und aus Methanol umkristallisiert.
M. 3-MorpholinoalIyIidenmethy!sulfonylacetonitril
r~\
Q N
N - CH = CH - CH = C
CN
SO2CH3
N. S-Morpholinoallyliden-i-tert.-butylphenylsulfonylacetonitril
r\ .
CH = CH - CH = C
0. 3-Piperazinoallyliden-4-tert.-butylphenylsulfonylacetonitril
N N-CH-CH-CH-C
P. S-N-Methylpiperazinoallyliden-^tert.-butylphenylsulfonylacetonitril
CH3-
- CH=CH-CH=C
CN
SO.
/«3
C - CH.
CH,
609831/08 39
Methylsulfony!acetonitril
4-t.-Butylphenylsulfonylacetonitril 4-t.-Butylphenylsulfonylacetonitril 4-t.-Butylphenylsulfonylacetonitril
Von verschiedenen der UV-absorbierenden Verbindungen wurden methanolische
Lösungen hergestellt, von denen die Absorptionsmaxima
(Xmax) und Extinktionskoeffizienten (einax) berechnet wurden. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
.
Verbindung | Ami η |
M | Morpholin |
N | Morpholin |
0 | Piperazin |
P | N-Methy1- |
piperazin |
Tabelle II | (ε max) | |
Beispiel | Max (n.m.) | 6,60 χ 10* |
A | 377 | 6,50 χ 10* |
B | 377 | 6,30 χ 10* |
C | 373 | 6,65 χ 10* |
D | 377 | 5,90 χ 10* |
E | 377 | 6,54 χ 10* |
F | 376 | 6,10 χ 10* |
H | 376 | 5,75 χ 10* |
I | 362 | 6,35 χ 10* |
M | 362 | 6,20 χ 10* |
N | 372 | 6,53 χ 10* |
0 | 372 | 6,94 χ 10* |
P | 371 . | |
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
3-Dibutylaminoallylidenmalononitril wurde ohne Verwendung eines
609831/0839
üjlfslösungsmittels in einer Gelatineemulsion dispergiert, v;orauf
die erhaltene Dispersion derart auf einen Schichtträger auf;-;otraüen
wurde, daß auf eine Trägerfläche von 1 m 0,9 8 g trockene Gelatine
und 0,27 g UV-absorbierende Verbindung entfielen. Die L'mulsion wurde
auf einen Celluloseacetat-Filnischichtträ.i.er aufgetragen, worauf die
Absorption (λ max) der aufgetragenen Schicht ermittelt wurde. Es
wurde der gleiche Wert ermittelt, wie für die methanolische Lösung,
nämlich 377 nm.
Lrir.ittelt wurde die optische Dichte von 3-Dihexylaminoallylidennalononitril
in einer Reihe von Beschichtungen.
Beispiel 2(b) war eine Gelatinedispersion der UV-absorbierenden Verbindung
ohne Lösungsmittel. Beispiel 2(c) war eine Di-n-butylphthalat-Gelatine-Dispersion
der üV-absorbierenden Verbindung und Beispiel 2(d) war eine Dispersion der üV-absorbierenden Verbindung in
Form eines belasteten Latex, in welchem Falle die UV-Verbindung in den festen Partikeln eines Polymerlatex vorlag, der hergestellt
wurde nach dem in der US-Ser. No. 506 919
beschrieben/Verfahren,
en
en
Die Dispersion der beladenen Latexpartikel wurde im einzelnen hergestellt
durch Lösen von 40,0 g 3-Diliexylaminoallylidenmalononitril
in 700 ml Aceton und durch allmähliches Einrühren von 1320 g eines Latex aus einem Copolymeren aus n-Butylmethacrylat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
und 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat (Verhältnis
85:10:5) in die Lösung der UV-absorbierenden Verbindung. Das Aceton wurde dann innerhalb von 24 Minuten bei 5O0C abgezogen.
Beispiel 2(a) bestand aus einer Beschichtung aus Gelatine ohne UV-absorbierende
Verbindung. Es wurden die in der folgenden Tabelle III aufgeführten optischen Dichten gemessen:
609831/08 3 9
Gelatine | - | He | I | III | Dichte | 5 nm | |
g/m^ | Tabe | Optische | 41 | 05 | |||
Beispiel | ο, | Verbindung | 370 nm | o, | 55 | ||
oä | ß/m2 | O1 | 0, | 42 | |||
2Ca) | 0, | ——_ | 1, | o, | 11 | ||
2Cb) | O3 | 0,20 | I1 | 0, | |||
2Cc) | ,54 | 0,20 | 3, | ||||
2Cd) | ,54 | 0,20 | ,08 | ||||
,54 | ,16 | ||||||
,54 | ,60 | ||||||
,00 | |||||||
Aus den erhaltenen Daten ergibt sich, daß Beschichtungen aus Gelatine
und insbesondere dem beladenen Latex ausgezeichnete ultraviolette
Strahlung absorbierende Eigenschaften aufwiesen, mit einem sehr scharfen Schnitt bei 415 nm bei der gleichen Verbindungskonzentration.
Es wurde ein mehrschichtiges, farbphotographisches, negatives Aufzeichnungsmaterial
des aus der US-PS 3 046 129, Spalte 25, Zeilen 6 bis Spalte 26, Zeile 20 bekannten Typs hergestellt. Auf die blauempfindliche Schicht des Materials wurde eine UV-absorbierende
Schicht aufgetragen aus einem belasteten Latex, und zwar einem Latex, wie in Beispiel 2 beschrieben, unter Verwendung der UV-absorbierenden
Verbindung 3-Dihexylaminoallylidenmalononitril, bei Verwendung
von 2,2 g dieser Verbindung in 40,0 g Latex. Der Dispersion wurde eine ausreichende Menge an Gelatine zugesetzt, so daß die
erzeugte Schicht pro m Trägerfläche 0,11 g UV-absorbierende Verbindung
und 0,90 g Gelatine enthielt. Auf die UV-absorbierende Schicht wurde noch eine schützende Gelatinedeckschicht aufgebracht.
Zu Vergleichs zwecken wurde ein Vergleichsmaterial mit gleichem Aufbau
bis auf die UV-absorbierende Schicht hergestellt.
Proben der hergestellten Aufzeichnungsmaterialien wurden dann in
einem üblichen Sensitometer vom Typ Eastman 1B exponiert, und zwar
einer Lichtquelle mit simuliertem Tageslicht ohne Filter. Weitere
609831 /0839
Prüflinge wurden der gleichen Lichtquelle exponiert, jedoch unter Zwischenschaltung eines Wratten-Filters Nr. 18A oder unter Zwischenschaltung
eines Wratten-Filters 2A. Die exponierten Prüflinge wurden dann in einem üblichen Farbnegativverfahren entwickelt, und zwar
einem Verfahren, wie es beispielsweise aus der US-PS 3 046 129, Spalte 23, Zeile 35 bis Spalte 24, Zeile 24 bekannt ist.
Das Wratten-Filter 18A ließ lediglich UV-Strahlung und Infrarot-Strahlung
durch. Das Wratten-Filter 2A absorbierte UV-Strahlung bis 405 nm, ließ jedoch Licht von Wellenlängen jenseits 405 nm
durch.
Tabelle IV zeigt die Unterschiede in der Empfindlichkeit ( Δ log E)
der blau-empfindlicheη Schicht zwischen dem Aufzeichnungsmaterial
mit der UV-absorbierenden Verbindung und dem Aufzeichnungsmaterial
ohne UV-absorbierende Verbindung.
Es ergab sich kein Unterschied in den logE-Werten bei Exponierung
durch den Wratten-Filter 2A, woraus sich ergibt, daß die verwendete UV-absorbierende Verbindung kein sichtbares Licht absorbierte. Der
Unterschied der logE-Werte der Prüflinge, die durch das Wratten-Filter
18A exponiert wurden, zeigt, daß die erfindungsgemäß verwendete UV-absorbierende Verbindung UV-Strahlung wirksam absorbierte. Die
Ergebnisse der Exponierung ohne Filter zeigen, daß die UV-Strahlung beträchtlich zur Exponierung des Vergleichsmaterials beiträgt und
daß diese Exponierung für die Erzeugung einer vorteilhaften Farbreproduktion unerwünscht ist.
ohne Filter Wratten-Filter 2A Wratten-Filter 18A
Δ log E+ -0,14 0,00 -1,85
» logE der blauempfindlichen Schicht minus logE des Vergleichsmaterials.
6 0 9831/0839
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE/ 1J Photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer hierauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie mindestens einer UV-ahsorbierenden Verbindung im Schichtträger, der Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder einer UV-Filterschicht des Aufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß es als UV-absorbierende Verbindung eine solche der folgenden Formel enthält:"~ CNR>4~N - CH = CH - CH = Cin der bedeuten:η = 1 oder 2;R^und R2 , falls η = 1 ist, einzeln jeweils ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 20 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten cyclischen Alkylrest mit 5 bis 10 C-Atomen oder einen Cyanorest oder gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten cyclischen Aminorestes erforderlichen Atome, wobei gilt, daß maximal nur einer der Reste R- und R2 ein Wasserstoffatom sein kann und falls η = 2 ist, R« und/oder R„ einen Alkylen- oder Arylenrest undG einen Elektronen abziehenden Rest.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine UV-absorbierende Verbindung der angegebenen Formel enthält, in welcher R^ und R2 gemeinsam die zur Bildung eines gegebenen- . , falls substituierten Piperidino-, Morpholino-, Pyrrolidino-, Hexahydroazepino- oder Piperazinorestes erforderlichen Atome darstellen.- 1a -609831/0839
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine UV-absorbierende Verbindung der angegebenen Formel enthält,6098 31/0839in der G ein Rest der Formel -CN oder -SO_R ist, wobei gilt, daß R ein Alkyl- oder Arylalkylrest ist.
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine UV-absorbierende Verbindung der angegebenen Formel enthält, worin G ein Rest der Formel -CN ist und R. und R2 jeweils Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine UV-absorbierende Verbindung der angegebenen Formel enthält, in der G ein Rest der Formel -CN ist und R.. ein Wasserstoffatom ist und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als UV-absorbierende Verbindung mindestens eine der folgenden Verbindungen enthält:3-Dibutylaminoallylidenmalononitril; 3-Dihexylaminoallylidenmalononitril; 3-tert.-Butylaminoallylidenmalononitril; 3-Diisobutylaminoallylidenmalononitril; S-Di-sec.-butylaminoallylidenmalononitril; 3-Hexahydroazepinoallylidenmalononitril; 3-N-(n-Butyl)-N-cyanomethylaminoallylidenmalononitril; 3^N,N-Bis-(2,2-diäthoxyäthyl)-aming7allylidenmalononitril; 3(n-Methyl-N-cyanomethyl)aminoallylidenmalononitril; 1,4-Piperazino-bis(allylidenmalononitril); Ν,Ν'-Diäthyl-N,N-di-(4,4-dicyanobutadienyl)-1,6-diaminohexan oder 3/N,N-Bis(2-cyanoäthyl)amino7allylidenmalononitril.
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als UV-absorbierende Verbindung mindestens eine der folgenden Verbindungen enthält:3-Morpholinoallylidenmethylsulfony!acetonitril; 3-Morphalinoallyliden-4-tert.-butylphenylsulfony!acetonitril; 3-Piperazinoallyliden-4-tert.-butylphenylsulfonylacetonitril oder 3-N-Methylpiperazinoallyliden-4-tert.-butylphenylsulfonylacetonitril.60 9 8 31/0839ze,-yPhotographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-absorbierende Verbindung in einer Filterschicht mit einem hydx>philen Kolloid als Bindemittel vorliegt.609831/0839
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