DE2430015C3 - Verfahren zur Oberflächenvergütung von flächigen Werkstoffen unter Erzielung einer Oberflächenstruktur - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenvergütung von flächigen Werkstoffen unter Erzielung einer OberflächenstrukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenvergütung mit Holzfurnieren, Geweben, Vliesen oder
ähnlichen Produkten mit strukturierter Oberfläche beschichteter flächiger Werkstoffe durch Aufpressen
von Deckfolien aus thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen oder von diese Kunststoffe enthaltenden
Trägerfilmen auf die strukturierte Oberfläche mittels Preßwerkzeugs, wobei vor dem Aufpressen
zwiscbin Preßwerkzeug und Deckfolie bzw. Trägerfilm eine unter den Preßbedingungen fließfähige thermoplastische
Folie eingelegt und nach dem Aufpressen entfernt wird, nach Patent 19 31 590.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt und Gegenstand des Hauptpatentes. Der dort gewählten Verfahrensweise
liegt die Aufgabe zugrunde, bei Beschichtung von Holzfurnieren mit Kunstharzen oder Kunstharz enthaltenden
Trägerbahnen die natürliche Porenstruktur des Holzfurniers auch weiter noch nach der Beschichtung zu
erhalten, indem zwischen Preßwerkzeug und Vergütungsfolie eine unter Preßbedingungen schmelzende
Folie angeordnet ist, welche eine Art hydraulischen Druckausgleich bewirkt, d. h. den Film beim Schmelzen
und während des Aushärtens nicht auf der Pore stehen läßt, sondern in die Pore hineindrückt.
Im Laufe des technischen Einsatzes hat sich nun herausgestellt, daß es prinzipiell genügt, eine thermoplastische
Folie mit einer solchen Schichtdicke zu verwenden, die gerade noch ausreicht, um die
Beschichcungsfolie in die Poren des zu vergütenden Werkstoffes zu pressen. Sie kann bei flachen Poren oder
Strukturen beispielsweise 0,04 bis 0,07 mm dick sein. Bei tiefen Strukturen ist eine entsprechend dickere Folie
notwendig.
Das hat jedoch zur Folge, daß sie nach dem Beschichtungsvorgang, währenddessen sie geschmolzen
war, nun stellenweise so dünn ist, daß sie nicht als Ganzes abtrennbar und wiederverwendbar ist.
Man kann nun eine dickere Folie verwenden, jedoch wird dabei der gewünschte Effekt der längeren
Verwendbarkeit der Folien nur teilweise erreicht, da die Folien unter Preßbedingungen entsprechend dem
Patentanspruch fließen müssen, so daß bei einer dicken Folie das Material aus dem Preßwerkzeug herausgequetscht
wird.
eingangs beschriebene Verfahren im Sinne der diesem bekannten Verfahren zugrunde liegende Aufgabe
dahingehend zu verbessern, die thermoplastische, fließfähige Folie, die für den hydraulischen Druckausgleich
sorgt, so auszugestalten, daß sie mehrfach verwendbar ist. Das ist kein Problem der Festigkeit der
Folie, da die Festigkeit nur dann eine Rolle spielt, wenn auf die Folie Kräfte einwirken, die die mechanischen
Eigenschaften der Folie beeinflussen, insbesondere beeinträchtigen können.
Die Frage der mehrfachen Verwendbarkeit einer fließfähigen Folie ist nicht eine Frage ihrer Festigkeit,
vielmehr ist dies eine Frage ihrer Dicke, damit die unter Druck fließende Schicht bei mehrfacher Verwendung
genügend fließfähiges Material zur Verfügung stellen kann. Würde man die Folie verfestigen, würz dieses
Problem nicht gelöst, denn man könnte dann die Folie
nur leichter transportieren oder handhaben.
Ist aber die Aufgabe gestellt, eine für die mehrfache
Verwendung der Folie ausreichende Foüenschichidicke zu gewährleisten und löst man diese Aufgabe lediglich
durch Verwendung entsprechend dickerer Folien, so ist das Ergebnis unbefriedigend, da die Folie bereits bei der
ersten Verpressung so stark fließen würde, daß die überschüssige Menge an den offenen Seiten des
Preßwerkzeuges herausgedrückt werden würde.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man eine thermoplastische Folie verwendet,
die mit einem Gewebe- oder Faservlies armiert ist, welches bei Preßtemperaturen beständig ist.
Das Gewebe oder Vlies, mit dem erfindungsgemäß die thermoplastische Folie armiert sein soll, setzt dem
fließenden thermoplastischen Material Fließwiderstand entgegen und verhindert ein Herauspressen der
thermoplastischen Folie. Es garantiert außerdem die erwünschte Schichtdicke der Folie, indem das Vlies oder
das Gewebe die Funktion eines Abstandshalters zwischen Preßblech und vergütender Kunstharzschicht
übernimmt. Verminderung des Fließwiderstandes und Sicherung der Schichtdicke hat aber nichts mit
Erhöhung der Festigkeit zu tun. Überraschend war dabei, daß das Vlies oder Gewebe die Ausbildung der
Oberfläche unter Beibehalt der Poren des Holzfurniers nicht im Sinne einer Strukturierung beeinflußt.
Als Gewebe- oder Faservliesmaterial kann ein solches aus natürlichen oder künstlichen Fasern
verwendet werden. So hat sich beispielsweise die Verwendung eines Baumwollgewebes ^der Glasfaservlieses
bewährt. Prinzipiell ist jedes Fasermaterial geeignet, welches unter Preßbedingungen stabil ist.
Unter Preßbedin^ungen werden dabei Temperaturen bis zu 150° C und Drücke bis zu 20 kp/cm2 verstanden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Folie kann dadurch hergestellt werden, daß man das Gewebe oder
das Vlies ein- oder beidseitig mit der thermoplastischen Folie kaschiert und unter Fließbedingungen verpreßt. Es
ist unter diesen Bedingungen möglich, oft verwendbare thermoplastische Folien mit einer Schichtdicke von
03 mm und darüber herzustellen. Hierdurch ist das angestrebte Ziel erreicht, beim Preßvorgang eine
größere Menge thermoplastischen Materials zur Verfügung zu haben, ohne daß dieses beim Pressen aus dem
Preßwerkzeug herausgequetscht wird.
Die erfindungsgemäß zu verwendende, mit Gewebe oder Vlies armierte Folie läßt sich bequem handhaben
und z. B. unter Verwendung der üblichen Pressentechnologie mit Saughebern in die Presse einfahren.
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von der vergüteten Werkstoffplatte abgenommen, zeigt Preßvorgang für die nächste Verpressung die Folie
sie spiegelbildlich die Oberflächenstrukturierung des zu umzudrehen, daß die glatte Seite nun zu dem zu
vergütenden Werkstoffes, während die abgewandte beschichtenden Werkstoff zeigt und die oberflächen-
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Oberflächenvergütung mit Holzfurnieren, Geweben, Vliesen oder ähnlichen Produkten s mit strukturierter Oberfläche beschichteter flächiger Werkstoffe durch Aufpressen von Deckfolien aus thermoplastischen oder duroplastisciien Kunststoffen oder von diese Kunststoffe enthaltenden Trägerfilmen auf die strukturierte Oberfläche mittels Preßwerkzeugs, wobei vor dem Aufpressen zwischen Preßwerkzeug und Deckfolie bzw. Trägerfilm eine unter den Preßbedingungen fließfähige thermoplastische Folie eingelegt und nach dem Aufpressen entfernt wird (nach Patent 19 31590), dadurch gekennzeichnet, daß man eine thermoplastische Folie verwendet, die mit einem Gewebe- oder Faservlies armiert ist, welches bei Preßtemperaturen beständig ist
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2430015A DE2430015C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Oberflächenvergütung von flächigen Werkstoffen unter Erzielung einer Oberflächenstruktur |
FR7519360A FR2275311A2 (fr) | 1974-06-22 | 1975-06-20 | Procede pour traitement d'amelioration de surface de materiaux etales en surface recouverts d'une couche de placage en bois, tissus, voiles de carde ou produits analogues a surface structuree |
BE157546A BE830484R (fr) | 1974-06-22 | 1975-06-20 | Procede de revetement superficiel de materiaux plans. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2430015A DE2430015C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Oberflächenvergütung von flächigen Werkstoffen unter Erzielung einer Oberflächenstruktur |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430015A1 DE2430015A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2430015B2 DE2430015B2 (de) | 1977-08-11 |
DE2430015C3 true DE2430015C3 (de) | 1978-04-06 |
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ID=5918697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2430015A Expired DE2430015C3 (de) | 1974-06-22 | 1974-06-22 | Verfahren zur Oberflächenvergütung von flächigen Werkstoffen unter Erzielung einer Oberflächenstruktur |
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EP0231790A3 (de) * | 1986-01-30 | 1989-06-14 | Hewlett-Packard Company | Herstellungsverfahren zum Schichtaufbau von verbesserter struktureller Integrität |
DE102007054516A1 (de) * | 2007-11-15 | 2009-05-20 | Amorim Revestimentos S.A. | Verfahren zum Herstellen einer Bodenbelagsplatte |
-
1974
- 1974-06-22 DE DE2430015A patent/DE2430015C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-06-20 FR FR7519360A patent/FR2275311A2/fr active Granted
- 1975-06-20 BE BE157546A patent/BE830484R/xx active
Also Published As
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FR2275311A2 (fr) | 1976-01-16 |
DE2430015B2 (de) | 1977-08-11 |
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BE830484R (fr) | 1975-10-16 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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Owner name: AKTIEBOLAGET CASCO, STOCKHOLM, SE |
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