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Verfahren zur Erweiterung von Koppeleinheiten, insbesondere für Mischkoppelfelder
in Fernmeldevermittlungsanlagen Die in Fernmeldevermittlungsanlagen eingesetzten
Koppelfelder entsprechen in ihrem Ausbau dem åeweils zu erwartenden Verkehrsangebot
unter Berücksichtigung einer weitgehenden Minimalisierung der Anzahl der Koppelpunkte
bei Einhaltung einer vorgebenenZmöglichst geringen Verlustziffer. Unter Berücksichtigung
all dieser Umstände ergibt sich unter Zugrundelegung einer bestimmten Zahl von Eingangs-
und Ausgangsleitungen die jeweils günstigste Anordnung, die aber oft nicht gewählt
werden kann, weil das Verkehrsangebot, insbesondere die Zahl der jeweils anzuschließenden
Leitungen sich im Laufe der Zeit ändert und deshalb Nachrüstungen erforderlich sind.
Man kann zwar diesem Umstand von vornherein Rechnung tragen, wenn man sehr große
Vorleistungen in Kauf nimmt, so daß insbesondere hinsichtlich der Verdrahtung beim
Hinzufügen weiterer Beitungsgruppen keine größeren Umschaltungen erforderlich werden.
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Derartige Vorleistungen sind aber sehr kapitalintensiv, zumal nicht
abgesehen werden kann, in welchen Zeiträumen Erweiterungen vorgenommen werden müssen.
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Wird andererseits erst bei einer erforderlich werden den Erweiterung
die optimale Gruppierung des Koppelfeldes erneut angestrebt, so sind jeweils neben
dem Nachbau von Koppelblöcken umfangreiche Umrangierungen
auch in
den bereits bestehenden Verdrahtungsanordnungen vorzunehmen, die es notwendig machen,
ganze Teile oder aber die gesamte Vermittlungsstelle für die Zeit dieser Umrangierungen
dem Verkehr zu entziehen. Dies läßt sich in den meisten Fällen nicht durchführen.
Außerdem ergeben solche Erweiterungsmaßnahmen unterschiedliche Koppelblöcke in den
verschiedenen Teilen und Stufen der Vermittlungsstelle, so daß keine einheitlichen
Baugruppen eingesetzt werden können. Dies ist aber sowohl für eine rationale Fertigung
als auch für eine rationale Pflege einer solchen Vermittlungsstelle notwendig.
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Das den Gegenstand dieser Erfindung ausmachende Verfahren dient zur
Erweiterung eines bei voller Erreichbarkeit die Durchschaltung einer von n- Eingangsleitungen
zu einer von n Ausgangsleitungen vornehmenden Koppelblockes zu einem ebenfalls bei
voller Erreichbarkeit die Durchschaltung einer von 2n Eingangsleitungen zu einer
von 2n Ausgangsleitungen vornehmenden größeren Koppeleinheit, insbesondere für Mischkoppelfelder
in Fernmeldevermittlungsanlagen mit dem Ziel eine solche Erweiterung ohne Eingriffe
in die bereits bestehende Rangierung zwischen den einzelnen Koppelstufen und unter
Beibehaltung der vorhandenen Koppelblöcke durchzuführen.
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Dies gewährleistet den Aufbau eines solchen Eoppelfeldes mit einheitlichen
Koppelblöcken und die jederzeit mögliche Erweiterung dieser Koppelblöcke zu gröberen
Koppeleinheiten durch einfaches Hinzustecken zusätzlicher Koppelblöcke.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die n-Eingänge eines
den Eingangsleitungen n + 1 bis 2n zugeordneten zweiten Koppelblockes über einen
dritten Koppelblock mit den an die n Ausgänge des ersten Koppelblockes geschalteten
Ausgangsleitungen 1 bis n und die an die Ausgangsleitungen n + 1 bis 2n geschalteten
n Ausgänge des zweiten Koppelblockes über einen vierten Koppelblock mit den an die
n-Eingänge des ersten Koppelblockes geschalteten Eingangsleitungen 1 bis n verbunden-werden,
wobei die ersten, zweiten, dritten und vierten Koppelblöcke einander gleich sind.
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Zweckmäßig erfolgt die Verbindung der Ein- und Ausgänge des ersten
und zweiten Koppelblockes mit den Einl-und Ausgängen des dritten bzw. vierten Koppelblockes
mittels steckbarer Kabel.
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Wird nach diesem Verfahren ein Mischkoppelfeld in den Stufen 2 und
3 erweitert, so werden die einzelnen Koppelreihen der ersten Stufe eingangsseitig
in die mit den Eingangsleitungen verbundenen Verbindungssätze integriert und ausgangsseitig
in einer dem zu bewältigenden Vekehrsangebot angepaßten Zahl parallel geschaltet.
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Dadurch braucht nachträglich auch in der Eingangsstufe keine Anderung
in der Verdrahtung vorgenommen werden, weil diese in die einzelnen Verbindungssätze
integriert ist und diese zwangsläufig neu hinzugeschaltet werden, wenn eine Erweiterung
des Mischkoppelfeldes notwendig ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen von n auf 2n erweiterten Koppelblock und Fig. 2 die Koppelanordnung
einer Fernsprechvermittlungsanlage mit einem Mischkoppelfeld.
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In Fig. 1 ist davon ausgegangen, daß ein Eoppelblock oder Koppelvielfach
VE1 die Durchschaltung einer von n-Eingangsleitungen auf eine von n-Ausgangsleitungen
ermöglicht. Sind also beispielsweise 8 Eingangsleitungen vorhanden, so beträgt die
Zahl der Ausgangsleitungen ebenfalls 8. Kommt nun eine weitere Gruppe von 8 Eingangsleitungen
hinzu und ist demzufolge auch eine Erweiterung der Ausgangsleitungen um 8 Leitungen
oder allgemein n-Leitungen erforderlich, so wird zunächst ein zusätzlicher Koppelblock
VE2 eingefügt, über den die Eingangsleitungen n+1 bis 2n Zugang zu den Ausgangsleitungen
n + 1 bis 2n erhalten. Durch Zusatzkoppler ZEl und ZE2, die ebenfalls n x n bzw.
8 x 8 Schaltmöglichkeiten besitzen, wird ermöglicht, daß die Eingangsleitungenl-n
Zugang zu den Ausgangsleitungen n + 1 bis 2n erhalten, da die Eingänge des Zusatzkopplers
ZEl mit den Eingängen El bis E8 und die Ausgänge des Zusatzkopplers ZEI an die Ausgänge
A9 bis A16 des Koppelblockes VE2 angeschlossen sind. In entsprechender Weise schaltet
der Zusatzkoppler ZE2 die Eingangsleitungen n + 1 bis 2n auf die Ausgangsleitungen
1-n,und zwar über die Anschlußpunkte Al bis A8 bzw. E9 bis E16.
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Damit ist die volle Erreichbarkeit aller Ausgänge des gesamten Koppelblockes
für alle Eingänge dieses Koppelblockes gegeben und die Zahl der Ein- und Ausgänge
verdoppelt. Die dem Koppelblock VEI hinzugefügten Koppler VE2, ZEI und ZE2 entsprechen
in ihrem Aufbau voll und ganz dem zuerst vorhandenen Koppelblock VEI und bei der
Erweiterung der Koppelanordnung sind in der bestehenden Verdrahtung keinerlei Umrangierungen
vorzunehmen. Zweckmäßig erfolgt, wie bereits erwShnt, die Zusammenschaltung der
Eingänge
und Ausgänge der Koppler ZEl und ZE2 mit den Kopplern VE1
und VE2 über steckbare Kabel, so daß Nachrüstungen in einfacher Weise und ohne Unterbrechung
des Betriebes vorgenommen werden können.
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In Big. 2 sind die miteinander zu verbindenden -Leitungen in Gruppen
GGI,GG Eusw. zusammengefaßt, wobei die einzelnen Gruppen sowohl durch Bernsprechteilnehmer
wie auch durch Fernleitungen und Querverbindungsleitungen gebildet werden. Diese
Leitungen sind durch Teilnehmerschaltungen TS, durch Fernleitungsübertragungen FLE
oder durch Querverbindungsübertragung VLE abgeschlossen und zunächst auf ein Eingangskoppelfeld
mit den Koppelstufen EA, EB und EC geschaltet. Dieses kann ganz oder teilweise in
zwei Richtungen betrieben werden und schaltet ankommend belegte Leitungen oder Übertragungen
zu den Verbindungssätzen VS durch. Nach AuSnahme der jeweils gewählten Richtungsziffern
und Rufnummern erfolgt die Einstellung eines Mischkoppelfeldes, das aus den Koppel
stufen MA,MB und MC besteht. Dieses nimmt sowohl den Verkehr von der Großgruppe
GGI als auch von weiteren Großgruppen GGII, ... auf und steuert über das in beiden
Richtungen betriebene«Eingangskoppelfeld die jeweils gewünschte Leitung, sei es
eine Teilnehmerleitung oder eine Verbindungsleitung an.
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Wie durch die Hinzufügung des Bezugszeichens (MA) bei den Verbindungssätzen
VS angedeutet ist, ist die erste Koppel stufe in die Verbindungssätze integriert,
so daß von jedem Verbindungssatz n weiterführende Leitungen ausgehen, die zur Koppel
stufe MB
führen. Sowohl die Koppel stufe MB als auch die Koppelstufe
MC wird nun in der in Fig. 1 angegebenen Weise erweitert, wenn sich die Zahl der
von den Verbindungssätzen bzw. von den Großgruppen ausgehenden Eingangsleitungen
verdoppelt und eine entsprechende Verdoppelung auchder Ausgangsleitungen dadurch
bedingt ist.