DE2422644A1 - Verformbare thermoplastische kunstharzmasse - Google Patents
Verformbare thermoplastische kunstharzmasseInfo
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Description
10- Mai 1974
OR. K. SCHUMANN - D-Pl-INQ. P. JAKOB 2 A 2 2 6 4 4
DAICEL LTD.
. 8, 3-chome, Ea^ara-cho, Higashi-ku, Osaka, Japan
Ver formbare thermoplastische Kunstharzinas se
Die irfindung betrifft eins verformbara thermoplastische
Kunstharzmas so mit guten Treimeigenschaften; sie betrifft
insbesondere eine formbare thermoplastische Kunstharzmasse
mit guten Trenneigenschaften, die hergestellt worden ist durch Einmischen eines a-Olefir.apoxyds der v/a5,ter unten angegebenen
allgemeinen Formel in ein S tjrro I/Acrylnitril-Harz.
Die Verbesserung des Fließveraögens von Kunststoffen während
der Verformung und/oder die Verhinderung des Festklebens oder Ilaftens der Kunststoffe an Bearbeitungsvorrichtungsteilen
wird im allgemeinen dadurch erzielt, daß man den Kunststoffen Trennmittel zusetzt. Es ist bekannt, daß aus diesen Gründen
Styrol/Acrylnitril-Harzen verschiedene Trennmittel zugesetzt
werden. Insbesondere werden Styrol/Acrylnitril-Harzen Silikonharze,
höhere Fettsäuren und ihre Metallsalze, höhere Fettsäureamide, Hontanwachs und dgl. als innere Trennmittel während
der Verformung einverleibt. Hegen ihrer geringen Verträglichkeit
mit Styrol/Acrylnitril-Ka-rzen setzen diese konventionellen
Trennmittel jedoch die Transparenz von Styrol/Acrylnitril-
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ORIGINAL INSPECTED
Harzen herab und führen manchmal zu einer Trübung oder zu einem
v/elßvverden der Harzraassen. ■ Außerdem wird die Wärmebeständigkeit
der flarzfornmassen beeinträchtigt, wenn diese konventionelle
Trennmittel enthaltenden Formmassen für einen längeren Zeitraum sich in einer Verformungsvorrichtung befinden. Auch tritt
in den Verfornrungsvorrichtungen eine v/ellenbiidung (surging)
auf, wenn diese Agenzien in verhältnismäßig großen Mengen vorhanden sind. Bei Verwendung konventioneller Trennmittel in
Styroi/Acryinitril-Harzen treten daher Probleme auf, die gelöst
werden müssen. Außerdem sind, wie das weiter unten folgende Beispiel zeigt, wenn der herzustellende Formkörper einen verengten
Abschnitt mit einem verhältnismäßig kleinen Querschnitt
aufweist, wegen der auf diesem Abschnitt auftretenden lokalen Druckerhöhung v/äbrend der Verformung die Trenneigenschaften
dieses verengten Abschnittes nach Durchführung der Verformung extrem schlecht. Häufig muß daher der Formkörper gewaltsam aus
der Form herausgelöst werden. Dieser Abschnitt wird daher in Ext reinfallen verbogen und bricht oder er wird opak (undurchsichtig)
.
Ziel der Erfindung ist es daher, verbesserte Trennmittel für Styrol/Acryln.itril-Ha.rze zu finden.
Ss wurde nun gefunden, daß dieses Ziel dadurch erreicht werden ·
kann, daß man S cy r ο I/ Acrylnitril- Harz an ein oder mehrere a-01efinoporr^dc
de:: allgemeinen Formel zusetzt
-(, \/ BAD ORIGINAL
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worin Γ; und 1Ί1 jeweils ein Uasserstoffatom oder eine geradketilge
(unverzweigte) Alkylgruppe bedeuten, miL der Maßgabe, daß die
Summe der Kohlenstoff atome in T, und Sr 8 bis 13 beträgt, wodurch
die vorstehend geschilderten Nachteile der konventionellen Trennmittel vermieden werden können.
Es ist zwar bereits bekannt, daß Verbindungen der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, in denen die Stimme der Kohlenstoff
atome in R und R1 14 bis 42 beträgt, als Schmiermittel
für thermoplastische Harze verwendet werden können (vgl. die deutsche Offenlegungsschrift 2 165 749), bei Verwendung dieser
Verbindungen als Trennmittel in Styrol/Acrylnitril-ilarzen
wird jedoch die Transparenz der Harze beeinträchtigt (vgl. das weiter unten folgende Beispiel), so dc.O durch Verwendung dieser
Verbindungen das durch die vorliegende Erfindung angestrebte Ziel nicht erreicht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine verformbare thermoplastische
Kunstharzmasse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie im wesentlichen besteht aus
(a) einem Styrol/Acrylnitril-tiischpolymerisat und
(b) 0,05 bis 0,5 Gew.-73, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats,
eines oder einer Mischung von eingearbeiteten Trennmitteln der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel
^o r>TT
V — IO
V — IO
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in der R und R1 jeweils ein Wasser stoff atom, oder einen geradkettigen
(unverzweigten) Alkylrest bedeuten,mit der Maßgabe,
daß die Summe der Kohienstoffatorae in S. und Ii1 0 bis 13 betragt
.
Die das erfindungsgemäß verwendete a-01efinepoxyd enthaltenden
Styrol/Acrylnitril-Kunstharzmassen weisen ausgezeichnete Trenneigenschaften
sowie eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit auf, ohne daß dabei die Transparenz der Styrol/Acrylnitril-Harze beeinträchtigt
oder beseitige wird. Sie liefern auch dann qualitativ gute Formkörper, wenn diese verengte Abschnitte aufweisen,
bei denen bisher im allgemeinen schlechte Formtrenneigenschaften
zu beobachten waren.
Die Erfindung betrifft allgemein eine Harzmasse, die aus einem Styrol/Acryinitril-llarz bestehe und in die beispielsweise durch
Einmischen ein oder mehrere a-Olefinepoxyde der oben angegebenen
Strukturformel eingearbeitet sind. Die erfindungsgemäße Harzmasse
weist ausgezeichnete Trenneigenschaften auch dann auf, wenn die Verformung unter einem hohen Verformungsdruck durchgeführt
wird und ein lokal hoher Druck auf den (die) verengten Abschnitt(e) des Formkörpers einwirkt. Dabei wird die Styrol/—
Acrylnitril-Harzen eigene Transparenz überhaupt nicht beeinträchtigt. Das erfindungsgemäß verwendete Trennmittel hat auch ·
den Vorteil, daß der beabsichtigte Zweck dadurch erreicht werden kann, daß man es in einer solchen Menge verwendet, die geringer
ist als die liengen, in denen die konventionellen Trenn-'
mittel normalerweise verwendet werden.
Das erfindungsgemäß verwendete cc-Olefinepoxyd-Trennmittel
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weist einen Siedepunkt oberhalb etwa 250 C auf und es hat einen sehr hohen Dampfdruck bei ISO bis 240 C, bei dem
Styrol/Acrylnitril-Uarze normalerweise verformt werden. Wenn
ein nicht-erfindungsgemäßes Styrol/Acrylnitril-Harz verfortnt
wird, das andere Substanzen enthält, welche den vorstehend angegebenen hohen Siedepunkt und einen hohen Dampfdruck bei
180 bis 240 C.haben, werden diese anderen Substanzen in allgemeinen
während der Verformung in Form ihrer Dämpfe entfernt, wenn die Harzmasse während der Verformung belüftet wird. Wenn
keine Belüftung durchgeführt wird, haften diese anderen Substanzen an den Oberflächen der Form in Form von öligen Tröpfchen,
die zu verschiedenen Störungen während des Formungsvorganges führen.
Ss wurde nun überraschend gefunden, daß die erfindungsgernäß verwendeten Olefinepoxyde mit Styrol/Acrylnitrii-1-Ia.rzen sehr
gut verträglich sind und daß die vorstehend angegebenen Störungen während der Verformung nichu auftreten, wenn die Styrol/—
Acrylnitril-Harze eines oder mehreie der erfindungsgemäß verwendeten
a-Olefinepoxyde enthalten. Dies ist ein weiterer überraschender Vorteil der erfindungsgemäß verwendeten Trennmittel.
Wenn ein eine Substanz mit einem hohen Dampfdruck enthaltendes Harz verformt wird, tritt häufig eine Aufblähung oder Zellenbildung
in dem verformten Produkt auf, wodurch die Eigenschaften des Formkörpers verschlechtert werden. Wenn jedoch
die erfindungsgemäßen oc-Olefinepoxyde verwendet werden, tritt
dieser Nachteil nicht auf.
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Die erfindungsgemäß verwendeten α-Olefinepoxyde werden beispielsweise
durch Mischen in das Styrol/Acrylnitril-Harz in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gewichtsteilen Epoxyd (Gesamtmenge)
pro 100 Gewichtstellen des Styrol/Acrylnitril-Harzes,
d.h. in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Harzes, eingearbeitet. Wenn die Menge des a-01efinepoxyds
unterhalb 0,05 Gewichtsteilen liegt, ist der Trenneffekt zu gering. Es ist aber auch nicht bevorzugt, das a-Qlefinepoxyd
in einer Menge von mehr als etwa 0,5 Gewichtsteiien zuzusetzen, weil dadurch keine besondere Erhöhung des Trenneffektes erzielt wird und unerwünsehte Phänomene, beispielsweise
eine Wellenbildung und eine unerwünschte Klebrigkeit, auftreten können.
Erfindungsgemäß wird ein a-Olefinepoxyd der oben angegebenen
Formel einzeln verwendet oder es wird eine Mischung aus zwei oder mehreren der α-Olefinepoxyde der oben angegebenen Formel
in Kombination verwendet. Es können insbesondere beispielsweise verwendet werden: 1,2-Xridecanepojcyd, 1,2-Tetradecanepoxyd,
1,2-Pentadecanepoxyd, 2-Äthyl-l,2-octanepoxyd, 2-Athyl-1,2-nonanepoxyd,
2-Äthyl-l,2-decanepoxyd, 2-Äthyl-1,2-undecanepoxyd,
2-Äthyl-l,2-dodecanepoxyd, 2-Äthyl-i,2-tridecanepoxyd,
2-Methyl-l,2-nonanepoxyd, 2-Methy 1-1,2-decanepoxyd, " 2-MethyI-1,2-undecanepoxyd,
2-Methyl-1,2-tridecanepoxyd, 2-Methyl-l,2-tetradecanepoxyd
und dgl. Diese a-01e£inepoxyde können einzeln oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Verbindungen verwendet werden.
Die Art des in der erfindungsgemäßen Formmasse verwendeten
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Styrol/Acryinitril-Harzes ist nicht kritisch» Styrol/Acrylnitril-Karse,
die erfindungsgeoäß verwendet werden können,
sind solche, die im wesentlichen aus Hischpolymerisaten bestehen,
die 10 bis 50 Gew.~% Acrylnitril und als Rest Styrol
enthalten.
Die erfindungsgemäße Harzmasse kann auch übliche Mengen an Zusätzen enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Formmassen
verwendet werden, wie z.B. Weichmacher, Stabilisatoren, Antioxydationsmittel, Färbemittel, ültraviolettabsorptionsmittel,
Schmiermittel und dgl.
Zur Einarbeitung des erfindungsgemäß verwendeten a-01efinepoxyds
in das Styrol/Acrylnitril-Harz können verschiedene
bekannte Verfahren angewendet werden. Das a-01efinepoxyd sollte vorzugsweise gleichmäßig in dem Harz dispergiert
werden. Die erfindungsgemäße Formmasse kann auf irgendeine übliche Art und Weise, beispielsweise durch Spritzverformung,
Extrusionsverformung und dgl. , verformt werden.
Die das a-01efinepoxyd der oben angegebenen allgemeinen Formel
enthaltenden Styrol/Acrylnitril-Harzmassen sind gegen
Wärme, Licht und Luft sehr beständig sowohl während als auch nach der Zugabe des Trennmittels und sowohl während als auch
nach der Verformung. Dabei ist keine Verschlechterung ihrer mechanischen Eigenschaften durch Zersetzung, Verfärbung oder
Abbau zu beobachten.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel unter Eezug-
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nrhrnc auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert, olina jedoch
darauf beschränkt zu sein.
Die bailiegende Zeichnung zeigt in schematischer Form den in
dein nachfolgend beschriebenen Beispiel verwendeten geformten
Prüfkörper.
Ein erfindungsgemäß verwendetes Trennmittel (eine 1:1 (bezogen
auf GeT.vichtsteilG)-i-iisclrar.g von 1,2-Dodacanepo::yd und
l,2-riCtradecanepoxyd) wurde in einer ".-enge von ü,l Gewichtsteilen
Trennmittel auf 100 Gerichtsteile eines handelsüblichen
A3-Harzes (Sevian-IT OiO der Fa. üaicel K.K.) eingearbeitet
und die Masse xnirae unter Verwendung eines mit einer Öffnung
mit einem Durchmesser von 40 mm versehenen Extruders
pelletisiert. Die Pellets wurden zu einem Formkörper der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Form (Prüfkörper für
die Bestimmung der Zugfestigkeit) mittels einer Rohrleitungs-Schneckenspritzgußverformungsvorrichtung
(Modell TS-IOO der Fa. Nissei Jushi K.K.) verformc. Zum Vergleich wurde eine
Hasse A des gleichen AS-IIarzes, das jedoch kein Trennmittel
enthielt, und eine Masse B des gleichen AS-Harzes hergestellt, das 0?l Teile eines a-Olefinepoxyds mit insgesamt 22 Kohlenstoffatomen
enthielt, und diese Massen wurden auf entsprechende Weise pelletisiert und verformt. Dann T.jurden die Schmierfähigkeit
und die Transparenz jedes Formkörpers bewertet, und die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Die Trenneigenschaften wurden auf der Basis des minimalen SDritzverformungsdruckes bewertet, der ein Weißwerden des
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Abschnittes A in dem Prüfkörper verursachte. Wie aus den in der folgenden Tabelle angegebenen Ergebnissen hervorgeht,
waren die Trenneigenschaften der erfindungsgemäßen Massen
wesentlich besser, ohne daß die Transparenz dabei verschlechtert wurde.
verwendetes Trennmittel
erfindungsgemäßes Trennmittel
ct-Olefinepoxyd mit 22
Kohlenstoffatomen
Schmierfähigke it
(minimaler Druck, der eine Trübung oder ein Weißwerden verur*
sachte, in kg/cm )
Transparenz
90 | normal |
120 | normal |
125 | bei der Be trachtung unter Einhaltung eines Abstandes wurde eine Trübung festgestellt |
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann klar, daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und
modifiziert werden können, ohne daß dadurch der !lähmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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Claims (3)
1. Verfonnbare thermoplastische Kunstharzmasse, dadurch gekennzeichnet,
dai3 sie im wesentlichen besteht aus
(a) einem Styrol/Acrylnitril-Hischpolymerisat und
(b) 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Mischpolymerisats, eines oder einer Mischung von eingearbeiteten Trennrnitteln der allgemeinen Formel
Γ m. C Vj *" Vj
l/ V
in der B. und R1 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
geradkettigen Alkylrest bedeuten,mit der Maßgabe, daß
die Summe der Kohlenstoff atome in R und R* 8 bis beträgt.
2. Runsthax'zmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischpolymerisat zu 10 bis 50 Gew.-% aus Acrylnitril und
zum Rest aus Styrol besteht.
3. Runstharzmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Trennmittel (b) eine Mischung von 1,2-Dodecanepoxyd und 1,2-Tetradecanepoxyd enthält.
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