DE2422565A1 - Dehnungsausgleichende dichtungsschicht fuer isolierte rohrleitungen - Google Patents
Dehnungsausgleichende dichtungsschicht fuer isolierte rohrleitungenInfo
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Description
9 P3 DT
Se/k 9. Hal 1974
Fagersta Aktiebolag
Fagersta / Schweden
Fagersta / Schweden
Die Erfindung betrifft ein· dehnungsausgleichende Dichtungsschicht für isolierte Rohrleitungen, die außerhalb der Isolierung
der Rohrleitung angeordnet ist.
Rohrleitungen für den Transport gasförmiger oder flüssiger Fluide, z.B. bis zum flüssigen Zustand abgekühltes Erdgas,
müssen gegen Umwelteinflüsse, z.B. gegen Wärme und Beschädigungen der verschiedensten Art, isoliert sein. Während flüssiges
Gas eine sehr tiefe Temperatur hat, bei einem bekannten Beispiel etwa ~163°C, kann es andererseits notwendig
sein, Schweröl bis zu einer Temperatur über Umgebungstemperatur zu erhitzen, um es in einen Zustand zu bringen, der es
gestattet, es durch Rohrleitungen zu transportleren. In beiden Fällen ist eine Isolierung der Rohrleitung notwendig,
die einen Wärmeaustausch mit der Umgebung verhindert. Solche bekannten Isolierungen bestehen aus Mineralwolle, Schaumstoffen
oder Polyurethanen.
Gegen den Einfluß z.B. des Wetters muß außerhalb der War-,
meieolierung noch eine Art Schutzschicht angebracht werden. Bekannte Schutzschichten dieser Art bestehen aus einem
Kunststoffstreifen oder ähnlichem, der um die Isolierung
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herumgewickelt ist. Weiterhin -sind Schutzschichten in Form
von Platten, üblicherweise Aluminiuraplatten, bekannt, die
zusamuengenietet oder -geschraubt sind und deren Verbindungsstellen
als konventionelle Uberlappungsverbindungen ausgebildet sind.
Der Nachteil dieser bekannten Schutzschichten besteht in ihrem Mangel an Dichtheit. So sind sie weder gegen Gase
noch gegen Flüssigkeiten vollständig dicht. Sogar wenn eine sorgfältig hergestellte Schutzschicht aus Kunststoffstreifen
zu Beginn eine gute Dichte aufweist, so ist ihre Beständigkeit gegenüber mechanischen Beschädigungen bekanntermaßen
ziemlich gering, weshalb Beschädigungen der Dichtungsschicht,
die eine Undichtheit zur Folge haben, relativ häufig vorkommen.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsschicht für isolierte Rohrleitungen, z.B. Rohrleitungen
auf Schiffen, die für den Transport von Flüssiggasen
verwendet werden, zu schaffen, die gegen Angriffe von aggressiven Bedingungen der Umgebung widerstandsfähiger ist als die
bisher bekannten Dichtungsschichten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schicht aus Stahlplatten besteht, deren Längskanten mit Hilfe von LängeschweiBnähten und deren Endkanten Bit Hilfe von
Querschweißnähten verbunden sind, wobei die Schweißnähte an nach außen gebogenen Flanschen so angebracht werden, daß die
Stoßkanten der Platten in deren Querrichtung federnd dehnbar
sind.
Di· Erfindung hat mehrere wesentliche Vorteile. In erster Linie erhält man auf diese Weise eine vollkommen dichte
Schutsschicht um die Rohrleitung. Die erfindungsgemäße Dichtungsschicht gewährt nicht nur einen Schutz gegen die
Abscheidung von Schadstoffen, die Benetzung mit Wasser und
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ähnliches, sondern gewährt auch die Möglichkeit einer voll- " ständigen Kontrolle der zwischen der Dichtungsschicht und
der Rohrleitung'befindlichen Atmosphäre, d.h. der Atmosphäre
in der Isolierung. Es ist dann z.B. möglich, diese Atmosphäre zu entfeuchten, um das Risiko einer Korrosion der Rohrleitung
zu vermindern. Es ist außerdem möglich, Einrichtungen für eine schnelle Entdeckung einer Leckage zu installieren,
was bei kritischer Umgebung von großer Vichtigkeit ist. Ein zuverlässiger Schutz wird außerdem gegen einen Angriff auf
die Isolierung seitens Pflanzen und Tieren erreicht, der
speziell in" tropischem Klima zu unliebsamen Beschädigungen führen kann.
Die gefalteten Flansche, an denen sich die Schweißverbindungen befinden, verleihen der Dichtungsschicht eine gewisse
Elastizität und erlauben daher Längenänderungen, die auf Temperaturänderungen zurückgehen. Sie verleihen der Dichtungeschicht
«ußerden eine erhöhte Steifheit und damit eine
größere Beständigkeit gegen mechanische Beschädigungen.
Die erfindungsgemäße Dichtungsschicht wird vorzugsweise
aus Platten aus rostfreiem Stahl hergestellt, die der Schicht im Vergleich mit bekannten Schutzschichten eine
verbesserte Beständigkeit gegen äußere Beschädigungen verleihen. Das rostfreie Material selbst besitzt eine sehr
hohe Streckgrenze, die bei der Kaltverformung weiter erhöht wird. Es besitzt weiterhin eine hohe Korrosionsbeständigkeit,
die auf Schiffen mit ihrer salzhaltigen Atmosphäre von grossem Wert ist.
Die Erfindung sei weiterhin anhand einiger schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer
Rohrleitung, die mit einer Isolierung und mit einer Dichtungsschicht gemäß der Erfindung versehen ist;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht einer Verbindungsstelle zwischen einem quer-
und einem längsgefalteten Flansch;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht einer Verbindungsstelle zwischen einem quer-
und einem längsgefalteten Flansch, bei der die Verbindung in einer anderen Veise erfolgt;
Die in Fig. 1 gezeigte Rohrleitung besteht aus einem inneren Rohr I1 einer Isolierung 2 und einer nahtgeschweißten Dichtungsachicht
3. Das innere Rohr 1 kann z.B. mit flüssigem Erdgas gefüllt sein, das eine Temperatur von -163°C haben
kann. Das innere Rohr muß aus einem Material bestehen, welches dieser tiefen Temperatur widersteht, wie z.B. einem
Stahl mit einer sehr hohen Kerbschlagfestigkeit. Es sind jedoch auch andere Materialien geeignet, z.B. bestimmte
Kunststoffe. Die Isolierung 2 besteht vorzugsweise aus Mineralwolle, Schaumstoffen oder Polyurethanen. Die Dichtungsschicht 3 besteht aus beidseitig gleichen halbzylindrischen
röhrenförmigen Schalen. Die Längekanten 4 der Schalen sind in Form von Flanschen nach oben gebogen oder gefaltet,
die in wesentlichen Teilen hinsichtlich der Achs· der
Rohrleitung 1 radial nach außen weisen. Die nach oben stehenden Flansche 4 sind durch die Schweifinähte 5 in
einer Veise zusammengeschweißt, die aus Fig. 2 klarer hervorgeht. Die Enden der rohrförmigen Schalen
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sind ebenso wie es bei den Flanschen 4 gezeigt ist, mit aufwärts gebogenen Planschen versehen und mit benachbarten
rohrförmigen Schalen üb^r die Schweißnähte 6 verbunden.
In der Ausführungsform der Fig. 1 sind benachbarte Abschnitte
der Dichtüngsschicht so gegeneinander versetzt
oder verdreht, daß die längsgefalteten Flansche benachbarter Abschnitte nicht aneinander stoßen. Bei der in der
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform beträgt die Drehung 9o°.
Vie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der längsgefaltete Plansch
im Bereich seiner Verbindung mit dem quergefalteten Flansch 7 auf die Dichtüngsschicht gepreßt. Aus Fig. 2, in der eine
sogenannte T-Verbindung dargestellt ist, geht klar hervor, wie die Verbindung im übrigen gestaltet ist. An den Stellen,
wo die Verbindung in eine solche mit 4 Plattenschichten übergeht, sind zwei Punktschweißungen 8 und 9 angebracht.
Als Alternative zu einer T-Verbindung zwischen einem längsgefalteten
Flansch und einem quergefalteten kann eine Punktverbindung entsprechend Fig. 3 verwendet werden, bei
der der Längsflansch nicht heruntergedrückt ist. In diesem Falle bleibt der Schnittpunkt zwischen den gefalteten
Planschen ungeschweißt, weshalb an diesen Punkt eine separate Verbindung geschaffen werden muß, z.B. durch Punktschweißung,
Löten oder irgendeine andere Weise.
Fig. 4 zeigt, in einem im Vergleich zu den anderen Figuren vergrößerten Maßstab, wie die gefalteten Flansche zusammengeschweißt werden. Jeder Flansch wird dadurch hergestellt,
daß die Platte umgebogen oder gefaltet wird , bis der Winkel V zwischen dem Hauptteil der Platte und dem van
gebogenen Rand etwas mehr als 9o° beträgt. Auf diese Weise werden die Verbindungsstellen der Platten federnd flexibel,
so daß Änderungen in der Länge der Dichtungsschicht, z.B.
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aufgrund von Wärmeeinwirkung, von den Verbindungsstellen absorbiert werden.
- Patentanspruch· -
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Claims (5)
- PatentansprücheI)) Dehnungsausgleichende Dichtungsschicht für isolierte Rohrleitungen, die außerhalb der Isolierung der Rohrleitung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3) aus Stahlplatten besteht, deren Längskanten (4) mit Hilfe von Längsschweißnähten (5) und deren Endkanten (7) mit Hilfe von Querschweißnähten (6) verbunden sind, wobei die Schweißnähte an nach außen gebogenen Flanschen so angebracht werden, daß die Stoßkanten der Platten in deren Querrichtung federnd dehnbar sind.
- 2) Dehnungsausgleichende Dichtungsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3) in der Längsrichtung der Rohrleitung in Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder aus zwei gleichen halbzylindrischen rohrförmigen Schälen besteht.
- 3) Dehnungsausgleichende Dichtungsschicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die längsgefalteten Flansche (4) aufeinanderfolgender Abschnitte so gegeneinander versetzt sind, daß sie nicht zusammenstoßen.
- 4) Dehnungsausgleichende Dichtungsschicht nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längsgefaltete Flansch (4) an der Stelle, wo sich die Flansche (4, 7) treffen, auf die Schicht (3) und gegen den quergefalteten Flansch (7) gepreßt ist, wodurch zwischen den Schweißnähten eine T-Verbindung geschaffen wird.
- 5) Dehnungsausgleichende Dichtungsschicht nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gefalteten Flansche (4, 7) in ihren Hauptteilen hinsichtlich der Achse der Rohrleitung radial nach außen weisen.\ 409848/0851
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