DE2414051A1 - Bremsenbetaetigungsvorrichtung - Google Patents
BremsenbetaetigungsvorrichtungInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN 241 L Q 5 1
DR. M. KÜHLER DlPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 395314 2000 HAMBU RG 50, 91 3. ^
telegramme:karpatent Königstrasse 28
Tel. No. 331233
Telex: 212979 karpd
Telex: 212979 karpd
W. 26223/74 12/Me
Bendix Westinghouse Limited, Bristol (England)
Bremsenbetätigungsvorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf Bremsenbetätigungsvorrichtungen und insbesondere auf Bremsenbetatigungsvorrichtungen
mit zwei unabhängig betätigbaren auf Arbeitsmitteldruck ansprechenden Einrichtungen.
Gemäß der Erfindung ist eine Bremsenbetätigungsvorrichtung geschaffen mit einem ersten auf Druck ansprechenden
Teil, der eine erste unter Druck setzbare Kammer von einer ersten entlüfteten Kammer trennt, und mit einem
zweiten auf Druck ansprechenden Teil, der eine zweite unter Druck setzbare Kammer von einer zweiten entlüfteten
Kammer trennt. Die auf Druck ansprechenden Einrichtungen sind in Tandemanordnung vorgesehen und sie
sprechen in entgegengesetzten Richtungen auf betreffende Drücke in ihrer unter Druck setzbaren Kammer an. Weiterhin
sind Mittel vorgesehen, durch welche die eine entlüftete Kammer mit der anderen entlüfteten Kammer in Verbindung
gebracht werden kann.
Vorzugsweise hat die erste entlüftete Kammer eine Endplatte, mittels welcher die Betätigungsvorrichtung an
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einer Bremsvorrichtung angebracht werden kann, und der
übrige Teil der Betätigungsvorrichtung ist an der Bremsvorrichtung mittels einer Einrichtung angebracht, die
Drehung des übrigen Teiles der Betätigungsvorrichtung relativ zu der Endplatte ermöglicht. Die Mittel zum
Lüften der einen entlüfteten Kammer verlaufen über die Verbindung mit der Endplatte.
Bei einer besonderen Ausführungsform der ERfindung
kann die Betätigungsvorrichtung eine kombinierte mit Federdruck und pneumatischem Druck arbeitende Vorrichtung
sein mit einem Federbremsteil und einem Betriebsteil,
wobei die Einrichtung zum Lüften bzw. zum Verbinden der beiden entlüfteten Kammern derart angeschlossen ist, daß
ein Entlüften des Federbremsteils in die entlüftete Kammer, des Betriebsteils erfolgt.
Bei einer Bremsenbetätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann die andere entlüftete Kammer mit einer gefilterten
Entlüftung zur Atmosphäre versehen sein, und, wenn die Einrichtung zum Lüften der anderen entlüfteten
Kammer über die Verbindungseinrichtung mit einer Endplatte gemäß vorstehender Beschreibung erfolgt, kann die Entlüftung
zur Atmosphäre ebenfalls über einen Durchgang durch die Drehverbindung hindurch erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert, die eine Querschnittsansicht einer Betätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt.
Gemäß der Zeichnung weist die Betätigungsvorrichtung
einen Hauptkörper 1 auf, der einen ersten Zylinder 2 und einen zweiten Zylinder 3 innerhalb des ersten Zylinders 2
umfaßt. Ein auf Druck ansprechender Teil 4 in Form eines Kolbens ist verschiebbar und an einer Stange 5 getragen, die
über eine Dichtung 6 durch eine Wand 7 hindurchgeht, welche die beiden Zylinder 2, 3 trennt. In dem rechts von der
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Trennwand 7 liegenden Teil der Betätigungsvorrichtung ist zwischen dem auf Druck ansprechenden Kolben 1J und
einer Endkappe 8 eine starke Feder 9 angeordnet, welche die Betätigungsfeder des Federbremsteils ist. Eine
Atmungsöffnung 10 ist vorgesehen, über welche die die Feder 9 enthaltende Kammer gelüftet werden kann.
Der auf Druck ansprechende Kolben 1I ist mit einem
Kegelstumpf 13 versehen, in welchem ein Haltebolzen 12 aufgenommen ist, der in der Zeichnung in seiner normalen
zurückgezogenen Stellung dargestellt ist. Der Bolzen ist in eine Bohrung in der Stange 5 eingeschraubt, und
Drehung des Bolzens 12 mittels eines Werkzeuges, für welches Zugang bei Abnahme einer Endkappe Ik geschaffen
ist, ermöglicht ein Zurückziehen der Stange 5 in den Stumpf 13, wodurch die Druckkraft der Feder 9 aufgehoben
wird.
Das linke Ende der Stange 5» welches jenseits der
Trennwand 7 vorragt, befindet sich gewöhnlich in Anlage an einen weiteren auf Druck ansprechenden Teil in Form
eines Jiolbens 15» der in dem Zylinder 3 des pneumatischen
Betätigungsteils der Betätigungsvorrichtung abgedichtet verschiebbar ist. Der Kolben 15 ist an einer Ausgangsstange
16 getragen3 die in geeigneter Weise mit einem nicht dargestellten Bremsmechanismns in Eingriff
treten kann. Die Stange 16 ragt durch eine Endkappe 17 hindurch vor, die ein Ende des pneumatischen Teils der
Betätigungsvorrichtung bildet und die weiterhin das Mittel schafft, durch welches der Hauptkörperteil 1
der Betätigungsvorrichtung an dem Bremsmechanismus angebracht wird. Diese Anbringung ist erhalten durch einen
Klemmring 18, der eine solche Gestalt hat, daß er um Flansche 19 und 20 herum paßt, die an dem Körperteil 1
bzw. an der Endkappe 17 gebildet sinda so daß diese Teile
durch den Ring 18 zusammengeklemmt werden. Vorzugsweise
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-H-
1 λ Π 51
ist der Ring l8 in zwei Hälften gebildet und mit Klemmbolzen
versehen (nicht dargestellt), so daß die beiden Hälften an etwa diametral gegenüberliegenden Stellen
zusammengeklemmt werden können.
Zwischen den Flanschen 19 und 20 ist ein geformter vorzugsweise aus einem Polyamid bestehender Ring 21
angeordnet. Der Dichtungsring steht an seinen Seiten mit den Flanschen 19 und 20 in Dichtungseingriff, und er
hat eine solche Gestalt, daß zwischen seiner radial äußeren Fläche und dem Klemmring 18 ein sich über den
Umfang erstreckender Durchgang 22, und zwischen ihm und dem Flansch 19 ein radial innerer sich über den Umfang
erstreckender Durchgang 22a gebildet ist. Weiterhin weist der Ring 21 an seinem Innenumfang eine Mehrzahl von im
Abstand voneinander befindlichen Ausnehmungen auf (siehe unterer Teil der Figur), durch welche hindurch eine
Verbindung zu dem radial inneren Durchgang 22a gebildet ist. Schließlich ist der Ring 21 auch noch mit zweckmäßig
mehreren radialen Durchgängen (siehe oberer Teil der Figur) versehen, über welche eine Verbindung zwischen
dem radial inneren Durchgang 22a und dem radial äußeren Durchgang 22 geschaffen ist.
Mit dem Klemmring 18 ist eine Atmungsleitung 23 verbunden, wobei die Verbindung zweckmäßig durch eine
Schweißung gebildet ist.
Die beschriebene Verbindung aus Klemmring und Dichtungsring 21 stellt eine Drehverbindung dar, weil es
bei der gewählten Ausbildung und der Herstellung des Ringes 21 aus einem Polyamid oder einem anderen zweckentsprechenden
Material möglich ist, den Hauptkörperteil 1 relativ zu der Endkappe 17 zu drehen, so lange
die beiden Klemmringteile durch die Klemmschrauben nicht
endgültig festgelegt sind.
Der Hauptkörper 1 der Betätigungsvorrichtung ist mit
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5_ 2 λ 1 α η 51
zwei Druckmitteleintrittsöffnungen 24 und 25 versehen, von denen die Eintrittsöffnung 24 dazu dient, Druckmittel
einzulassen, um die Pederbremse zu lösen, und von denen die Eintrittsöffnung 25 für Betätigung des pneumatischen
Teiles der Betätigungsvorrichtung dient.
Ein (nicht dargestelltes) Filterkissen, welches einen Streifen aμs Schaumfiltermaterial aufweist, ist
in dem Durchgang 22 vorgesehen, und der Streifen ist in Umfangsrichtung um die Verbindung nahe dem Klemmring 18
gewickelt. Dieses Kissen ist auf diese Weise auf der Innenseite den durch den Polyamidring 21 hindurchgehenden
radialen Durchgängen und auf der Außenseite der Atmosphäre ausgesetzt über die Räume, die an den Verbindungen
zwischen den beiden Hälften des Klemmringes 18 vorhanden ■
sind und die einander diametral gegenüberliegen.
Beim Arbeiten der Betätigungsvorrichtung sei zunächst angenommen, daß es erforderlich ist, die Bremse in einer
Parkstßllung oder Ruhestellung zu belassen, wobei sämtlicher pneumatischer Druck entlastet ist. Unter diesen
Bedingungen wirkt die volle Kraft der Feder 9 über den Kolben 4, die Stange 5S den Kolben 15 und die Betätigungsstange
16, um den Bremsmechanismus in der Anlegestellung zu halten.
Um die Federbremse zu lösen, wird ausreichender Arbeitsmitteldruck an die öffnung 24 angelegt, wodurch
durch Verschiebung des Kolbens 4 gemäß der Zeichnung nach rechts die Feder 9 zusammengedrückt wird und
der von der Stange 5 auf den Kolben 15 ausgeübte Schub vollständig aufgehoben wird. Die Federbremskammer
zwischen dem Kolben 4 und der Endkappe 8 wird demgemäß in die Kammer zwischen dem Kolben 15 und der Endwand 17
entlüftet. Unter diesen Bedingungen werden die Bremsen vollständig gelöst.
Um eine normale Betriebsbremsung auszuführen» wird
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von einem Fahrerbremsventil pneumatischer Druck an die
öffnung 25 angelegt, und dieser Druck wirkt zwischen der
Trennwand 7 und dem Kolben 15, so daß die Stange 16 gemäß der Zeichnung nach links bewegt wird und einen
proportionalen Anlegezustand der Bremsen hervorruft. Die Größe dieser Kraft ist von dem Ausmaß des Grades
der Betätigung des Fahrerbremsventils abhängig.
Wenn eine Betriebsbremsung ausgeführt ist, verringert sich das Volumen des Raumes zwischen dem Kolben 15
und der Endkappe 17· Um eine sich daraus ergebende Unterdrucksetzung des Raumes zwischen dem Kolben 4
und der Endkappe 8, in welchem die Feder 9 angeordnet ist, zu verhindern, umfaßt und bildet der geformte Ring
21 in dem Klemmring 18 die Verbindungsdurchgänge, die über den Filterstreifen zur Atmosphäre offen sind.
Zufolge der Anbringung des Hauptkörpers 1 der Betätigungsvorrichtung
an der Endkappe 17 mittels des Klemmringes 18 ist es möglich, beim Zusammenbau der Betätigungsvorrichtung
mit einem Bremsmechanismus den Körper 1 relativ zur Endkappe 17 zu drehen, um eine genau ausgewählte
Ausrichtung der öffnung 24 und den damit zu verbindenden Teilen zu schaffen, die an einem die Betätigungsvorrichtung
tragenden Fahrzeug vorgesehen sind. Da der Klemmring 18 beim Zusammenbau ebenfalls gedreht
werden kann, kann bei Drehung des Körpers 1 die Leitung 23 mitgedreht werden, die an dem entsprechenden Ende
zweckmäßig mit dem Klemmring 18 verschweißt ist. Durch Schaffung einer solchen Atmungseinrichtung ist das Bestreben
dafür, Fremdmaterial in die Federbremskammer des Federbremsbetätigungsteiles durch die Atmungseinrichtung
hindurch einzusaugen, beseitigt, da Atmung nunmehr über die nicht unter Druck gesetzte Seite des
Betrie*sbremsteiles geschaffen ist.
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Claims (11)
- Patentansprüche.../Bremsenbetätigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster auf Druck ansprechender Teil (4), der eine erste unter Druck setzbare Kammer von einer ersten entlüfteten Kammer trennt, und ein zweiter auf Druck ansprechender Teil (15), der eine zweite unter Druck setzbare Kammer von einer zweiten entlüfteten Kammer trennt, vorgesehen sind, die auf Druck ansprechenden Teile in Tandemanordnung vorgesehen sind und auf den betreffenden Druck in ihrer unter Druck setzbaren Kammer in entgegengesetzter Richtung ansprechen, und daß eine Einrichtung (23) vorgesehen ist, durch welche hindurch eine entlüftete Kammer in die andere entlüftete Kammer atmen kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste entlüftete Kammer eine Endkappe (17) aufweist, über welche die Vorrichtung an einer Bremsvorrichtung angebracht werden kann, und daß der übrige Teil der Betätigungsvorrichtung an der End-kappe (17) mittels einer Drehverbindung (18, 21) angebracht ist, welche Drehung des übrigen Teiles der Betätigungsvorrichtung relativ zu der Endkappe (17) ermöglicht, und daß die Einrichtung zum Atmen der einen entlüfteten Kammer über die Drehverbindung erfolgt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Federbremsteil und einen Betriebsteil aufweist, und daß die Atmungsvorrichtung (23) so angeschlossen ist, daß Atmung aus dem Federbremsteil in'die entlüftete Kammer des Betriebsteiles geschaffen ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die andere entlüftete Kammer mit einer Filterentlüftung zur Atmosphäre versehen ist,409842/0754- 8 - 2L U.Π5 1die Atmung der einen entlüfteten Kammer über die Drehverbindung (18, 21) mit der Endkappe (17) erfolgt, und daß die Entlüftung zur Atmosphäre ebenfalls über wenigstens einen Durchgang durch die Drehverbindung (18, 21) hindurch erfolgt.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung einen Klemmring (18), der über am Hauptkörperteil (1) und an der Endkappe (17)'gebildete Flansche (19 bzw. 20) anbringbar ist, und einen Dichtungsring (21) aufweist, der an seinen Seiten mit den Planschen (19, 20) in Dichtungseingriff steht und im eingebauten Zustand einen radial äußeren Umfangsdurchgang (22) zwischen dem Dichtungsring und Klemmring, und einen radial inneren Umfangsdurchgang (22a) bestimmt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (18) zweiteilig ausgebildet ist, und daß die beiden Teile mittels Klemmschrauben oder -bolzen miteinander verbindbar sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (21) aus einem Polyamid besteht.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (21) entlang seines/umianges mit im Abstand voneinander liegenden Ausnehmungen gebildet ist, die eine Verbindung mit dem radial inneren Umfangsdurchgang (22a) schaffen, der im eingebauten Zustand des Dichtungsringes zwischen diesem und einer benachbarten Körperwand (Flansch 19) gebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegende radiale Durchgänge aufweist.409842/0754- 9 - 2 A 1 A Π 5 1
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem radial äußeren Umfangsdurchgang (22) ein Pilterstreifen angeordnet ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Atmungsvorrichtung (23) eine Leitung aufweist, deren entsprechendes Ende mit dem Klemmring (18) fest verbunden, zweckmäßig verschweißt, ist.409842/0754Leerseite
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