DE2411112B2 - Hydraulischer Spannzylinderantrieb für Blockzangen - Google Patents
Hydraulischer Spannzylinderantrieb für BlockzangenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Spannzylinderantrieb für Blockzangen mit zwei über je einen
Kolben spannbaren Backenpaaren. 5S
Bekannte hydraulisch betriebene Blockzangen weisen ein Backenpaar auf, wobei nach der deutschen
Patentschrift 10 38 251 zur Erzielung einer Zangenschenkelbewegung ein Hydraulikzylinder verwendet
wird, der über seine Kolbenstange kraftschlüssig mit M den Zangenschenkeln verbunden ist. Ferner sind
hydraulisch betätigte Blockzangen mit zwei Backenpaaren bekannt, die jeweils durch zwei getrennte Zylinder
betätigt werden. Zwar ermöglichen derartige Blockzangen ein sichereres Halten und einen gefahrloseren
Blocktransport, doch ist eine derartige Vorrichtung vergleichsweise aufwendig und kompliziert, was sowohl
hinsichtlich der Steuerungs- als auch der Antriebsseite gilt Die beiden Backenpaare müssen über komplizierte
Gestänge mit den unterschiedlichen Antriebszylindern verbunden werden, wodurch sich die Gefahr einer
Betriebsstörung erhöht. Außerdem ist die bekannte Vorrichtung unhandlich und groß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Spannzylinderantrieb für Blockzangen
mit zwei über je einen Kolben spannbaren Backenpaaren zu schaffen, der unter Vermeidung der
geschilderten Nachteile äußerst einfach sowie kompakt aufgebaut ist und einen sicheren, wirkungsvollen Betrieb
der Blockzange gewährleistet Der Spannzylinderantrieb soll nur relativ wenige Teile erfordern und
vergleichsweise preiswert sein.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein hydraulischer Spannzylinderantrieb vorgesrhlagen, der gekennzeichnet
ist durch einen einzigen Doppelspannzylinder, in dem zwei an sich bekannte konzentrisch ineinander
geführte Kolben angeordnet sind, die über konzentrische Kolbenstangen sowie über angelenkte Zwischenhebel
getrennt mit den beiden Backenpaaren der Blockzange verbunden sind, wobei die äußere Kolbenstange
des äußeren Kolbens gleichzeitig als Zylinder des inneren Kolbens dient Ein derartiger Spannzylinderantrieb
ist sehr kompakt, robust sov>ie zuverlässig und äußerst zweckmäßig zu handhaben. Da jedem der
Kolben nur eines der Backenpaare zugeordnet ist, können diese unabhängig voneinander verstellt werden,
was die Flexibilität der Vorrichtung erhöht. Mit einer einzigen Öldruckverbindung können beide Backenpaare
gleichzeitig bzw. nacheinander betätigt werden.
Zwar ist bereits aus dem deutschen Patent 11 25 597
ein hydraulischer Antrieb für eine Blockzange mit einem Backenpaar bekannt, bei dem in einem Spannzylinder
zwei konzentrisch ineinander geführte Kolben angeordnet sind. Diese Anordnung dient jedoch einem völlig
anderen Zweck und soll es ermöglichen, daß eine einzige, vom inneren Kolben zur Blockzange herausgeführte
Kolbenstange mit unterschiedlichen Kräften beaufschlagt werden kann, je nachdem, ob der Öldruck
auf eine größere oder kleinere Kolbeiifläche auftriflt.
Solange keine maßgeblichen Spannkräfte auftreten, kann die Kolbenstange ausschließlich unter Bewegung
des inneren, kleinflächigen Kolbens bewegt werden, und erst beim Auftreten großer Spannkräfte werden beide
konzentrische Kolben mit einer großen Kolbenangriffsfläche beaufschlagt. Der zweite, äußere Kolben dient
somit lediglich der Veränderung der wirksamen Kolbenangriffsfläche und hat nichts mit einem eigenen
Kolbenantrieb im Sinne der Erfindung zu tun.
Der erfindungsgemäße Doppelspannzylinder ist vorzugsweise
um seine Längsachse drehbar gelagert, wobei an seinem einen Ende die Blockzange mit den daran
angeordneten, rechtwinklig zueinander stehenden beiden Backenpaaren angeflanscht ist. Dies ermöglicht in
einfacher Weise ein gleichzeitiges Drehen des Doppelspannzylinders und der Blockzange um eine gemeinsame
Längsachse. Die rechtwinklige Anordnung der Backenpaare eignet sich besonders zum Erfassen von
Rechteckprofilen, die wegen der gesonderten Verstellbarkeit der beiden Backenpaare kein bestimmtes
Verhältnis zwischen den Höhen und Breitenabmessungen aufzuweisen brauchen Dadurch ergibt sich eine
vielseitige Verwendbarkeit und Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ferner ist es sehr zweckmäßig, wenn der Doppelspannzylinder
in einer seinen Umfang umgebenden äußeren Führung gelagert ist. Abgesehen von anderen
Lagerungsmöglichkeiten, beispielsweise durch drehbares Befestigen des Doppelspannzylinders an seiner der
Blockzange abgewandten Stirnseite, ist diese Lagerung besonders günstig im Hinblick auf eine kompakte und
betriebssichere Ausführung, die auch al ie quer zur Längsachse verlaufenden Querkräfte gut auffangen
kann.
Bei einer praktischen Ausführung befindet sich in einer, der Blockzange gegenüberliegenden Zylinderendwandung
eine Druckölöffnung, während ein Kolbenrückraum ühsr eine öffnung in der äußeren Kolbenstange
mit einem weiteren Kolbenrückraum und dieser über eine öffnung im Doppelspannzylinder mit einem
äußeren ölraum in Verbindung steht. Auf diese Weise führt eine Ölbeaufschlagung der Druckölöffnung zu is
einem Verspannen der Blockzange und eine ölbeaufschlagung
der öffnung im Doppelspannzylinder zu einem öffnen der Blockzange. Das beim Verschieben
der Kolben verdrängte Öl strömt während des Spannens über die öffnung im Doppelspannzylinder
und während des Entspannens über die Druckölöffnung
nach außen.
In weiterer Ausgestaltung ist der äußere ölraum als
Ringraum in der äußeren Führung ausgebildet. Da die äußere Führung nicht an allen Stellen des Doppelspann-Zylinders
anzuliegen braucht, was insbesondere für den Mittenbereich der Führung gilt, kann sie gleichzeitig mit
einem Ringraum versehen sein, der den mit der öffnung im Doppelspannzylinder verbundenen äußeren ölraum
bildet. Dieser Ringraum steht zweckmäßigerweise über jo
einen durch die äußere Führung geführten Verbindungskanal mit einer schaltbaren Druckölquelle in Verbindung,
um schnell ein Entspannen der Blockzange unter einem Drucköleinfluß zu ermöglichen.
Bei einer anderen praktischen Ausführung sind die r, Zwischenhebel einerseits an den Enden der Kolbenstangen
und andererseits an jeweils einem Hebelarm von um feste Achsen schwenkbaren ZangenglieJern angelenkt,
an deren längeren Hebelarmen Einzelbacken der Backenpaare schwenkbar angebracht sind. Zwar können
auch entsprechend geformte Hebelarme der Zangenglieder unmittelbar mit den Kolbenstangen
schwenkbar verbunden und/oder die Einzelbacken fest an den Zangengliedern angebracht sein, doch ist die
vorgeschlagene Ausführung im Hinblick auf eine günstige Bewegungsübertragung und -umsetzung, auf
eine mögliche Austauschbarkeit der unmittelbar mit den Blöcken in Verbindung kommenden Einzelbacken und
auf ein einwandfreies Halten besonders günstig.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig.] einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
hydraulischen Spannzylinderantrieb sowie eine unmittelbar daran angeordnete Blockzange und
F i g. 2 eine Stirnseitenansicht der Blockzange gemäß
Fig. 1.
Ein hydraulischer Spannzylinderantrieb !0 weist einen Doppelspannzylinder 12 mit einer an einer Seite
unmittelbar angeflanschten Blockzange 26 auf. Zwei so
rechtwinklig zueinander stehende Backenpaare 18, 20 der Blockzange 26 werden von je einer äußeren, hohlen
Kolbenstange 14 und einer konzentrischen, inneren Kolbenstange 16 angetrieben, die im Spannzylinderantrieb
10 verschiebbare Kolben 34,36 aufweisen.
An seinem der Blockzange 26 abgewandten Ende ist
der Doppelspannzylinder 12 von einer Zylinderendwandung 40 verschlossen, in der sich eine Druckölöffnung 42
befindet, die zu einem nicht näher bezeichneten Zylinderraum im Inneren des Doppelspannzylinders 12
führt. Dieser Zylinderrauin ist einerseits vom Doppelspannzylinder
12 bzw. der Zylinderendwandung 40 und andererseits von beiden Kolben 34 und 36 begrenzt
Die äußere Kolbenstange 14 bildet gleichzeitig den Zylinder für den inneren Kolben 36, wobei sich im
Bereich der inneren Kolbenstange 16 hinter dem inneren Kolben 36 ein erster Kolbenrückraum 44
Befindet, der über eine öffnung 46 in der äußeren Kolbenstange 14 mit einem zweiten Kolbenrückraum 48
in Verbindung steht, welcher sich hinter dem äußeren Kolben 34 und zwischen der äußeren Kolbenstange 14
und dem Doppelspannzylinder 12 befindet. Dieser zweite Kolbenrückraum 48 ist seinerseits über eine
öffnung 50 im Doppelspannzylinder 12 mit einem äußeren ölraum 52 verbunden. Der äußere ist als
Ringraum ausgebildet und wird von einer den Doppelspannzylinder 12 als Halterung umgebenden
Führung 38 begrenzt. Beiderseits des öl- bzw. Ringraumes 52 bildet die Führung 38 einen öJdichten
Abschluß, wobei ein oder mehrere nicht dargestellte Verbindungskanäle zu einer ölentlastung und einem
ölanschluß führen.
Im Anflanschbereich der Blockzange 26 sind die ersten und zweiten Kolbenrückräume 44,48 durch nicht
näher bezeichnete Dichtungen abgeschlossen, die einen ölaustriu in Richtung zur Blockzange unterbinden,
jedoch eine relative Längsverschiebung der Kolbenstangen 14,16 zulassen.
Die äußere Kolbenstange 14 ist an ihrer Vorderseite an zwei diametral gegenüberliegenden Zwischenhebeln
22 angelenkt, die jeweils mit kürzeren Hebelarmen von diametral gegenüberliegenden Zangengliedern 30
schwenkbar verbunden sind. Die Zangenglieder sind um feste Achsen 28 der Blockzange 26 drehbar gelagert und
tragen an den freien Enden ihrer längeren Hebelarme schwenkbar befestigte Einzelbacken 18. In entsprechender
Weise ist das vordere Ende der inneren Kolbenstange 16 über diametral gegenüberliegende Zwischenhebel
24, die gegenüber den Zwischenhebeln 22 um 90 Grad georeht sind, sowie über entsprechende Zangenglieder
32 mit Einzelbacken 20 verbunden.
Im Betrieb wird zunächst Drucköl über die Druckölöffnung
42 in den vor den Kolben 34, 36 liegenden Zylinderraum geführt. Dadurch bewegen sich beide
Kolben 34, 36 und Kolbenstangen 14, 16 gleichmäßig miteinander, und zwar unter Spannannäherung der
Blockzange 26 an ein nicht dargestelltes Werkstück bzw. einen Block. Die gleichmäßige gemeinsame
Bewegung setzt sich fort, bis das mit der äußeren Kolbenstange 14 bewegungsmäßig verbundene Backenpaar
18 am Block anliegt. Dadurch bleibt der äußere Kolben 34 stehen, und nur der innere Kolben 36 wird
gleichsinnig weiterbewegt, bis auch das seiner Kolbenstange 16 zugeordnete Backenpaar 20 nach einem
Preßverschwenken der Zangenglieder 32 am Block anliegt.
Das bei der Spannbewegung von den Kolben 34, 36 aus den Kolbenrückräumen 44, 48 verdrängte öl kann
über die öffnungen 46 sowie 50 in den äußeren ölraum
52 gelangen und von dort gegebenenfalls weitergeführt werden.
Beim öffnen bzw. Entspannen der Blockzange 26 erfo'gt ein umgekehrter ölfluß in der Weise, daß das
Drucköl zum äußeren Ringraum 52 bzw. zur öffnung 50 im Doppelspannzylinder 12 geleitet wird. Über diese
gelangt das Drucköl in den /weiten Kolbcnrückraum 48
sowie über die öffnung 46 in den ersten Kolbenrückraum
44, so daß beide Kolben 34, 36 durch Druckbeaufschlagung ihrer Rückflächen in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt werden. Gleichzeitig öffnen dabei die mitbewegten Kolbenstangen 14, 116 über
die Zwischenhebel 22, 24 und die verschwenkten Zangenglieder 30, 32 die im Spannzustand am Block
anliegenden Backenpaare 18,20.
Zur Öldruckbeaufschlagung des Spannzylinderantriebs 10 kann eine einzige Öldruckquelle dienen, die
beispielsweise über eine Ventilumschaltung wahlweise an die Druckölöffnung 42 oder die öffnung 50 im
Doppelspannzylinder 12 angeschlossen wird. Die jeweils stromabwärts gelegene Öffnung 42 oder 5K) kann
ebenfalls mit einer Ventilumschaltung mit einem Entlastungsraum verbunden sein. Beide Ventiiumschaitungen
sind gegebenenfalls mit einem einzigen Mehrwegeventil erzielbar.
Der dargestellte hydraulische Spannzylinderantrieb für Blockzangen mit zwei Backenpaaren ist sehr einfach
und kompakt aufgebaut. Die verschiedenen Bewegungen werden mit vergleichsweise wenigen Einzelteilen
-, erzielt, die übersichtlich angeordnet und daher leicht zu warten sind. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die
Blockzange 26 vom Spannzylinderantrieb 10 abgeflanscht und zusammen mit den Kolbenstangen 14, 16
und den Kolben 34,36 aus dem Doppelspannzylinder 12
in herausgezogen werden. Die relativ kleine Blockzange
ermöglicht das Erfassen von Blöcken mit praktisch unbegrenztem Seitenverhältnis, wobei jederzeit die
Lagp der rechtwinklig angeordneten Backenpaare durch Drehen um die Längsachse der Position des
i> Blocks angepaßt werden kann. Mit einer bequemen
einzigen uidrucksieuerung kann die Biockzaiige vom
Spann- in den Endspannzustand oder umgekehrt gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Hydraulischer Spannzylinderantrieb für Blockzangen mit zwei über je einen Kolben spannbaren
Backenpaaren, gekennzeichnet durch einen einzigen Doppelspannzylinder (12), in dem
zwei an sich bekannte konzentrisch ineinander geführte Kolben (34, 36) angeordnet sind, die über
konzentrische Kolbenstangen (14, 16) sowie über angelenkte Zwischenhebel (22,24) getrennt mit den in
beiden Backenpaaren (18,20) verbunden sind, wobei die äußere Kolbenstange (14) des äußeren Kolbens
(34) gleichzeitig als Zylinder des inneren Kolbens (36) dient
2. Spannzylinderantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelspannzylinder (12)
um seine Längsachse drehbar gelagert und an seinem einen Ende die Blockzange (26) mit den
daran angeordneten, rechtwinklig zueinander stehenden beiden Backenpaaren (18, 20) angeflanscht
ist.
3. Spannzylinderantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelspannzylinder (12)
in einer seinen Umfang umgebenden äußeren Führung (38) gelagert ist.
4. Spannzylinderantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in einer der Blookzange (26) gegenüberliegenden Zylinderwandung (40) eine
Druckolöffnung (42) befindet, während ein Kolben- *(|
rückraum (44) über eineöffnung (46) in der äußeren
Kolbenstange (14) mit einem weiteren Kolbenrückraum (48) und dieser über eine Öffnung (50) im
Doppelspannzylinder (12) mit einem äußeren öl· raum (52) in Verbindung stehen. '5
5. Spannzylinderantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Olraum (52) als
Ringraum in der äußeren Führung (38) ausgebildet ist.
6. Spannzylinderantrieb nach einem oder mehre- 4(l
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenhebel (22, 24)
einerseits an den Enden der Kolbenstangen (14,16) und andererseits an jeweils einem Hebelarm von um
feste Achsen (28) schwenkbaren Zangengliedern (30, 4r>
32) angelenkt sind, an deren längeren Hebelarmen sich Einzelbacken der Backenpaare (18, 20)
schwenkbar befinden.
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- 1974-03-08 DE DE19742411112 patent/DE2411112C3/de not_active Expired
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