DE2410772C3 - Hülsenförmiger Einsatz zur Befestigung von Ankern in Bohrlöchern - Google Patents
Hülsenförmiger Einsatz zur Befestigung von Ankern in BohrlöchernInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf einen hülsenförmigen Einsatz zur Befestigung von Ankern in Bohrlöchern, der
aus einem gelochten, einstückigen Schalenkörper besteht und eine der Länge nach durchgehende, von den
beiden Rändern des Schal^nkörpcs gebildete Öffnung zum Einfüllen von Zementmörtel aufweist
Ein derartiger hülsenförmiger L.nsatz ist aus der AT-PS 2 62 196 bekannt. Der Einsatz besteht aus zwei J5
oder mehr gelochten, rinnenförmigen Schalenteilen, die an einem ihrer Längsränder unter Bildung eines Falzes
zusammenhängen, entlang dessen das Material über Brücken zusammenhängt, zwischen denen sich Längsschlitze
befinden. Auf diese Weise wird ein deutlich ausgeprägter Biegefalz geschaffen, über welchen nach
dem Einfüllen von Zementmörtel die beiden Schalenteile des Schalenkörpers so zusammengebogen werden,
daß sich die beiden freien äußeren Ränder der Schalenteile gegeneinander anlegen. Der Schalenkörper
kann auch aus drei oder noch einer größeren Anzahl mit einander verbundener schalenförmiger Teile bestehen,
die beim Zusammenfalten einen hülsenförmigen Einsatz von angenähert kreisförmigem Querschnitt
bilden. Dieser Einsatz kann in verschiedenen Größen, d. h. mit verschiedenen Durchmessern hergestellt
werden und ist dann jeweils an einen bestimmten Bohrlochdurchmesser angepaßt bzw. für diesen bestimmt.
Dadurch, daß der hülsenförmige Schalenkörper aus den beiden Schalenteilen aus einem Werkstoff
besteht, der im Bereich seiner Biegeschwachstelle plastisch verformbar ist. kann auf die zusätzliche
Anwendung von Haltemitteln nach dem Zusammenbiegen verzichtet werden
Die DE-AS 10 55 478 zeigt einen Hilfskörper für das fco
Vergießen von Ankerbolzen, der an der Mündung des Bohrloches verankert wird. Dieser Hilfskörper gibt den
Weg in das Bohrlochinnere frei, verhindert aber andererseits, daß Zementmörtel aus dem Bohrloch
ausfließt. Bei der Herstellung dieses Hilfskörpers wird zunächst ein Rohling aus Blech ausgestanzt, der zu
einem zylindrisch-kegelförmigen Teil gerollt wird. Der Rohling ist immer so bemessen, daß sich sein Material
im gerollten Zustand überlappt Im Bereich dieser Überlappung sind ausgestanzte Zähne vorgesehen, an
denen sich, je nach dem gewählten Rolldurchmesser, das andere Ende des streifenförmigen Rohlings einhakt Der
in gleichen Abmessungen hergestellte Rohling wird also verschieden weit aufgerollt, und zwar entsprechend den
verschiedenen Bohrlochgrößen, an denen er jeweils später zum Einsatz gelangen soll.
Sowohl der eingangs beschriebene hülsenförmige Einsatz als auch der Hilfskörper sind in ihren
Durchmessern so gestaltet daß jeweils ein ganz bestimmter Durchmesser zu einem Bohrloch mit einem
zugeordneten Durchmesser gehört Dies bedeutet daß Hann, v/enn verschiedene Bohrlochdurchmesser angewendet
werden, auch jeweils verschiedene Schalenkörper und Hilfskörper Verwendung finden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den hülsenförmigen Einsatz der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß er bereichsweise für verschiedene Bohrlochdurchmesser Verwendung
finden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Schalenkörper aus einem verhältnismäßig steifen,
federnden Werkstoff besteht, daß er zylindermamelförmig gebogen und über den gesamten Umfang
gleichmäßig ohne . orgegebene Biegeschwachstellen gelocht ist. daß die Öffnung mindestens etwa ein Viertel
des kreisförmigen Umfanges beträgt und daß ferner der Schalenkörper durch radialen Druck von außen über
seinen Umfang und im wesentlichen unter Beibehaltung des kreisförmigen Querschnitts an unterschiedliche
Durchmesser anpaßbar und durch Haltemittel festlegbar ist Dieser Schalenkörper läßt das Einfüllen von
Zementmörtel zu, weil die Öffnung, die von seinen freien Rändern gebildet wird, mindestens etwa ein
Viertel des kreisförmigen Umfanges ausmacht Nach dem Einfüllen wird der Schalenkörper durch radialen
Druck von außen im wesentlichen unter Beibehaltung des kreisförmigen Querschnitts zusammengebogen,
wobei infolge der Verwendung ven verhältnismäßig steifem federnden Werkstoff und gleichmäßiger Lochung
ohne vorgegebene Biegeschwachstellen auch eine gleichmäßige Durchmesserreduzierung bei trotzdem
im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt erreicht wird. Damit können unterschiedliche Durchmesser
des Schalenkörpers erzielt werden, die durch Haltemittel festlegbar sind, so daß sich ein solcher mit
Zementmörtel gefüllter Einsatz in das jeweilige Bohrloch einschieben läßt. Geeebenenfalls kann die
federnde Zusammenwirkung au*.h in einem solchen
weitgehenden Maße erfolgen, daß sich die freien Ränder des Schalenkörpers überlappen. Auch dann wird
der eingestellte Durchmesser durch Haltemittel fixiert. Als Haltemittel können über den Schalenkörper
streifbare Ringe vorgesehen sein. Die Ringe können aus Blech oder Kunststoff bestehen Auch Haltemiticl in
Form von Bindedraht oder als Bügel, die mil Haken versehen sind, bieten sich an.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des hülsenförmigen Einsatzes im Ausgangszustand,
Fig.2 einen Schnitt durch den hülsenförmigen
Einsatz gemäß Fig. 1 für einen ersten Bohrlochdurchmesser und
Fig.3 einen Schnitt durch den hülsenförmigen Einsatz gemäß Fig.2 für einen zweiten kleineren
Bohrlochdurchmesser.
Nach Fig. 1 besteht der hülsenförmige Schalenkörper
1, der eine Länge von mehreren Metern besitzen kann, aus einem verhältnismäßig steifen, aber federnden
Werkstoff und ist mit einer Lochung 2 im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge und über den gesamten
Umfang gleichmäßig ohne vorgegebene Biegeschwachstellen durchgehend versehen. Der Werkstoff des
Schalenkörpers kann Metall, ζ. B. Stahlblech, oder ein
geeigneter harter Kunststoff sein. Entlang der ganzen Länge des Schalenkörpers erstreckt sich eine Öffnung 3,
die durch die beiden freien Ränder 4 des Schalenkörpers 1 gebildet wird und durch welche der Zementmörtel in
den Schalenkörper eingeführt werden kann. Diese Öffnung beträgt mindestens etwa ein Viertel des
kreisförmigen Umfanges, so daß der Zementmörtel bequem eingefüllt werden kann. Die Wandstärke des
Werkstoffes des Schalenkörpers 1 ist so zu wählen, daß der Schalenkörper formbeständig bleibt und nicht von
selbst nachgibt Stahlblech mit einer Stärke von 0,3 bis 0,7 mm, z. B. 0,5 mrn, wurde erfolgreich erprobt Die
Stärke richtet sich natürlich auch nach der Länge des Schalenkörpers.
Die Zusammendrückbarkeit ermöglicht es, den Durchmesser des Schalenkörpers innerhalb eines
gewissen Größenbereiches an den Bohrlochdurchmesser anzupassen, d. h. ein und derselbe Einsatz kann für
verschieden große Bohrlöcher innerhalb eines Durchmesserbereiches benutzt werden. Der Einsatz kann auch
mit Zementmörtel gefüllt und ohne Zusammendrücken jo
benutzt werden, wenn es sich um ein Bohrloch mit entsprechend großen Durchmesser handelt Bei Versuchen
hat es sich gezeigt, daß der Schalenkörper, nachdem er gefüllt war und sein Durchmesser durch
Haltemittel fixiert war, den Zementmörtel sowohl in waagerechter sowie auch in senkrechter Stellung behält,
und zwar auch dann, wenn der Schalenkörper 1 mit der Öffnung 3 zum Einsatz kommt. Wahlweise kann der
Schalenkörper, wie Fig.2 zeigt, beispielsweise so zusammengedrückt werden, daß die freien Ränder 4
aneinanderstoßen und/oder schließlich, wie aus Fig. 3 hervorgeht, der der eine freie Rand den anderen
überlappt Damit läßt sich ein nicht geringer Durchmesserbereich durch geeignete Wahl von biegsamen und
federnden Material für den Schalenkörper erfassen.
Nachdem der Schalenkörper mit seinem Inhalt an Zementmörtel auf den gewünschten Durchmesser
zusammengedrückt wurde, werden die Haltemittel für den dann eingestellten Durchmesser angebracht Man
kann auf den Schalenkörper einige dünne Ringe 5 aus Metall oder Kunststoff aufschieben und sie in geeignetem
gegenseitigen Abstand anordnen.
Mit dem neuen hülsenförmigen Einsatz werden folgende Vorteile erreicht:
Ein hülsenförmiger Einsatz mit gegebenem Durchmesser kann für Bohrlöcher benutzt werden, deren
Durchmesser in einem verhältnismäßig großen Bereich liegen. Das Sortiment des Lieferanten kann daher
verringert werden. Die Lagerhaltung beim Lieferanten und am Arbeitsplatz wird vereinfacht und verbilligt
Durch die Ausbildung des Schalenkörpers vereinfacht sich die Handhabung derselben am Arbeitsplatz beim
Füllen mit Füllmasse und beim Ansetze, zum Einführen
in das Bohrloch. Diese Wirkung wird erzielt, indem der
Schalenkörper direkt als Einheit gefüllt und das Zusammenfügen von Schalenhälften oder Schalenteilen
vermieden wird.
Der Sc'jalenkörper besitzt infolge der durchgehenden
Lochung und der vermiedenen Schwachstellen eine vergleichsweise höhere Steifigkeit Die erhöhte Steifigkeit
ermöglicht die Verwendung von dünnerem Blech oder Werkstoff.
Bei einem Bohrloch, das aus einem mit einem Bohrer größeren Durchmessers hergestellten äußeren Teil und
aus einem mit einem Bohrer kleineren Durchmessers hergestellten inneren Teil besteht, kann man es
vermeiden, zwei verschiedene hülsenförmige Einsätze hintereinander benutzen zu müssen. Der neue hülsenförmige
Einsatz gestattet es, den Schalenkörper auch etwas kegelig zusammenzudrücken und in dieser
Stellung durch unterschiedliche Haltemittel zu fixieren, so daß ein einziger Einsatz für ein derartiges gestuftes
Bohrloch anwendbar ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hülsenförmiger Einsatz zur Befestigung von Ankern in Bohrlöchern, der aus einem gelochten,
einstückigen Schalenkörper besteht und eine der s Länge nach durchgehende, von den beiden freien
Rändern des Schalenkörpers gebildete Öffnung zum Einfüllen von Zementmörtel aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalenkörper (1) aus einem verhältnismäßig steifen, federnden Werkstoff
besteht, daß er zylindermantelförmig gebogen
und über den gesamten Umfang gleichmäßig, ohne vorgegebene Biegeschwachstellen gelocht ist, daß
die Öffnung (3) mindestens etwa ein Viertel des kreisförmigen Umfangs beträgt, daß ferner der
Schalenkörper durch radialen Druck von außen über seinen Umfang und im wesentlichen unter Beibehaltung
des kreisförmigen Querschnitts an unterschiedliche Durebnesser anpaßbar und durch Haltemittel
festlegbar iso.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Haltemittel über den Schalenkörper streifbare Ringe (5) vorgesehen sind.
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