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Schaltungsanordnung zur Anzeige des Besetztzustandes der Anschlußleitungen
am Vermittlungsplatz einer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Anzeige des Besetztzustandes
der Anschlußleitungen am Vermittlungsplatz einer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage
durch in Gruppen zusammengefaßte leitungseigene Anzeigeorgane, deren jeweiliger
Anzeigezustand durch den Speicherzustand eines ebenfalls leitungseigenen Speichergliedes
bestimmt wird. Da bei einer solchen Anordnung åede einzelne Leitung ihren Frei-
oder Besetztzustand meldet, ist eine Vielzahl von Adern notwendig, um die einzelnen
Anzeigezustände aus der eigentlichen Vermittlungsanlage zum Bedienungsplatz zu übertragen,
der sich meist räumlich getrennt von der eigentlichen Vermittlungsanlage befindet.
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Zur Einsparung derartiger Adern zur Kennzeichnung des jeweiligen Besetztzustandes
einer zugeordneten Leitung ist es bereits bekannt, die einzelnen Leitungen in Gruppen
aufzuteilen und nur so viel Anzeigeorgane an einem Platz vorzusehen, als innerhalb
einer Leitungsgruppe Besetztzustände zu erfassen sind.
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Ein derartiges Lampenfeld wird bei den bekannten Anordnungen, wie
sie beispielsweise durch die DU-AS 1 537 899 oder 1 762 053 gezeigt werden, zyklisch
mit den Anschlußleitungen der einzelnen Gruppen zusammengeschaltet, um gruppenweise
den
jeweiligen Besetztzustand der Leitungen der betreffenden Gruppe anzuzeigen. Der
Anzeigezustand wird dabei durch bistabile oder monostabile Speicherglieder auch
dann aufrechterhalten, wenn das Anzeigefeld mit einer anderen Gruppe von Anschlußleitungen
verbunden wird. Damit aber hierbei eine neue Anzeige erfolgt, falls sich am Belegungszustand
der einzelnen Leitungen etwas geändert hat, erfolgt zu Beginn jeder Anschaltung
des Lampenfeldes an eine Gruppe von Anschlußleitungen eine Auflösung etwa bestehender
Haltestromkreise oder aber bei monostabilen Speichereinrichtungen ist die Speicherzeit
so beschränkt, daß vor Beginn einer neuen Einstellung- das betreffende Speicherglied
von sich aus wieder in die Ausgangslage zurückgekehrt ist.
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Wenn auch bei diesen bekannten Anordnungen die Zahl der zur tibertragung
des Besetztzustandes in das Anzeigeorgan erforderlichen Kennzeichnungsadern bereits
sehr stark reduziert werden konnte, ist es doch noch notwendig, so viel Adern vorzusehen,
daß dadurch eine einwandfreie Markierung jeder einzelnen Lampe innerhalb des Lampenfeldes
möglich wird. Bei einer matrixartigen Ansteuerung der Lampen sind also hier unter
der Voraussetzung, daß jede Gruppe 100 Leitungen und damit das Anzeigefeld 100 Anzeigeorgane
enthält, 20 gennzeichnungsleitungen notwendig.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Zahl noch weiter
drastisch zu reduzieren, was dadurch möglich wurde, daß eine die einzelnen Anschlußleitungen
über leitungsindividuelle Abtastpunkte im zyklischen Wechsel abtastende und bei
der Abtastung einer besetzten Leitung einen teilnehmereigenen Signalimpuls auslösende
Impulsfolge einer an ihren Ausgängen die zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade abgetastete
Leitung
nach Gruppe und Lage innerhalb der Gruppe markierenden Auswahl
einrichtung zugeführt wird und die einzelnen Speicherglieder über je eine die Koinzidenz
eines leitungseigenen Signalimpulses mit der durch die Auswahleinrichtung erfolgenden
zeitlichen Markierung der abgetasteten Leitung überwachende Gatterschaltung in die
Speicherlage und durch einen zu Beginn jeder Gruppenmarkierung durch die Muswahleinrichtung
gebildeten Riickstellimpulse wieder in die Ausgangslage überführbar sind.
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Zweckmäßig erfolgt die Rückstellung der in der jeweils ersten Gruppe
von Speichergliedern sich in der Speicherlage befindlichen Speicherglieder in deren
^vusgangslage durch vor Beginn jeder erneuten Einstellung der Auswahleinrichtung
abgegebenen Rückstellimpulse, die auch zur Rückstellung der Auswahleinrichtung dienen.
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In der Zeichnung ist ein Auführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 das Blockschaltbild einer Steuerungsanordnung, bei der jeweils
1o Anschlußleitungen bzw. Anzeigeorgane zu je einer Gruppe zusammengefaßt sind,
Fig. 2 die impuisgesteuerte Auswahleinrichtung fr mehrere Gruppen von M^nzeigeorganen,
Fig. 3 die auf einer Steckplatte aufzubringenden leitungseigenen Speicherglieder
und Anzeige-Organe, deren Steuerung über die Auswahleinrichtung nach Fig. 2 erfolgt
und Fig. 4 ein Diagramm der die Anordnungen nach Fig.
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2 und 3 steuernden Impulse.
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Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist Teil eines Bedienungsplatzes
und enthält zu Anzeigegruppen AZ30 bis AZ 70 zusammenfaßte Anzeigeorgane, die den
einzelnen Anschlußleitungen der Anlage individuell zugeordnet sind. Jedes der Anzeigeorgane
wird über ein Speicherglied ein- und ausgeschaltet, wobei die den einzelnen Gruppen
zugeordneten Speicherglieder in Speichergruppen SP30 bis SP70 ebenfalls zusammengefaßt
sind. Die Rückstellung der einzelnen Speicherglieder erfolgt über den einzelnen
Gruppen gemeinsame Löschadern Lö30 bis Lö70, denen über eine Löscheinrichtung RD
nacheinander die einzelnen Löschimpulse zugeführt werden.
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Die Auswahl einrichtung Sel wird sowohl direkt über die Leitung tl
als auch indirekt über die Leitung Tln sowie den Zähler Z und den Decoder Dec angesteuert,
während die Zurückstellung der Speicher der Speichergruppe SP70 über die Löschleitung
Lö70 durch Rückstellimpulse erfolgt, die über den Eingang T gleichzeitig dem Zähler
Z und damit auch der Auswahleinrichtung zugeführt werden. Die dem Zähler Z zugeführten
Impulse einer zyklisch durchlaufenden Impulsfolge, durch die die Auswahleinrichtung
Sel eingestellt wird, werden ferner über das Verzögerungsglied VZ so verzögert,
daß nach erfolgter Einstellung der Auswahleinrichtung je nachdem, ob über die Ader
E1 ein Markierimpulseinläuft, der betreffende Belegungszustand in einem der Speicher
SP30 bis SP70 festgehalten wird.
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In Fig. 2 sind der Zähler Z, ein Decoder Dec sowie die Auswahleinrichtung
Sel der Fig. 1 mit den erforderlichen Rückstell- und Steuereingängen im einzelnen
dargestellt.
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Die dargestellte Schaltungsanordnung befindet sich auf einer Grundplatte
mit den einzelnen Leitungsgruppen
zugeordneten Steckelementen, von
denen in Fig.
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2 lediglich die Steckelemente in der 5oer- und 70er-Gruppe dargestellt
sind. Die nicht dargestellten Steckelemente der 30er- und 4oer- sowie 50er-Gruppe
sind entsprechend geschaltet.
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Da fünf loer-Gruppen von Leitungen bzw. Anzeigeelementen vorgesehen
sind, dienen zwei Zähler ZI und ZII zur gruppenmäßigen und lagemäßigen Bestimmung
der jeweils abgetasteten Anschlußleitung, wobei die die Leitungen abtastenden Impulse
der Eingangsklemme Tln als Impulsfolge zugeführt werden. Diese Impulsfolge ist in
Fig. 4 in der Zeile 2 eingezeichnet.
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Vor jeder Impulsfolge wird eine Rückstellimpulsfolge JI in die in
Fig. 2 dargestellte Auswahleinrichtung gegeben, die die Zähler ZI und ZII über die
Rückstelleingänge R vor jedem neuen Einlauf einer in der Zeile 2 der Fig. 4 dargestellten
Impuls folge in die Ausgangslage zurückgestellt. Diese Rückstellimpulse gelangen
auch auf die Klemme 27 der Steckerleiste der Gruppe §'70t und wie aus der Fig. 3
ersichtlich ist, ist diese Klemme 27 der Steckerleiste mit den Rückstelleingängen
der bistabilen Speicherglieder SG der einzelnen Anzeigeorgane verbunden. Nach dem
Durchlauf des Zählers ZI erfolgt jeweils ein tibertrag in den Zähler ZII, so daß
also durch die Einstellung der Decodierer DI und DII, die an die Ausgangsklemmen
der Zähler ZI und ZII in bekannter Weise angeschaltet sind, diejenige Teilnehmerleitung
markiert wird, die durch die Impulsfolge gerade abgetastet wird. Ergibt diese Abtastung,
daß die betreffende Leitung besetzt ist, so erscheint zu dem Abtastzeitpunkt an
der Eingangsklemme
tl ein Potential, das den Klemmen 22 der einzelnen
Steckerleisten zugeführt wird. Wie bereits anhand der Fig. 2 dargestellt wurde,
gelangt die Impulsfolge der Klemme ln über ein Verzögerungsglied R3 und Z1 auch
an die Eingangsklemme 23 der einzelnen Steckerleisten und wie Fig. 3 zeigt, wird
über diese Klemme die Gruppierung der einzelnen Speicherglieder SG5o bis SG51 vorgenommen,
falls die zugeordneten Koinzidenzschalter GS5o bis GS51 entsprechend vorbereitet
wurden.
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Als Anzeigeorgane sind in der Anordnung nach Fig. 3 Leuchtdioden Tln-La5o
bis Uln-La51 vorgesehen, die unmittelbar an den Speicherausgang der zugeordneten
bistabilen Speicherglieder SG angeschaltet sind.
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ilie Fig. 2 zeigt, sind lediglich 3 Leitungen J, Tln und tl notwendig,
die die einzelnen Leitungsanschlüsse mit dem Vermittlungsplatz verbinden, so daß
eine drastische Reduzierung durch diese Anordnung möglich ist.
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In den Zeilen 3, 4, 5, 6 und 7 des Impulsdiagrammes nach Fig. 4 sind
die den einzelnen Leitungsgruppen zugeordneten Impulse wiedergegeben, die dann gebildet
werden, wenn etwa alle Leitungen der betreffenden Gruppe besetzt sein sollten. Die
Zahl der Impulse in dieser Gruppe richtet sich daher nach der Zahl der jeweils besetzten
Leitungen, wobei davon ausgegangen ist, daß von den insgesamt loo möglichen Impulsen
der Zeile 2 lediglich 76 ausgewertet werden.
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Im folgenden wird die Ansteuerung des der Leitung "55" zugeordneten
Anzeige organs beschrieben:
Das Erreichen der Zählstellung " 32
' durch die Decoder DI und DII wird als Löschimpuls Lö50 entschlüsselt und stellt
alle Speicher der 50er-Gruppe zurück, falls beim vorhergehenden Umlauf einige dieser
Speicher in die Speicherlage überführt worden sind. Bei Erreichen des Schrittes
37gelangt Aktivierungspotential an zwei der drei Eingänge des NOR-Gatters 55, während
über den Eingang tl das gleiche Potential zum dritten Eingang dieses Gatters gelangt.
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Damit wird über den Ausgang des Gatters das Speicherglied SG55 vorbereitet
und wenn über das Verzögerungsglied V mit dem Widerstand R3 und den Kondensator
CI (Fig. 2) ein Impuls tln erscheint, wird das Speicherglied SG55 in die Speicherlage
überführt und zündet damit die zugeordnete Leuchtdiode Tln-La.
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Die Rückstellung der einzelnen Speicher und damit auch die Löschung
der Leuchtdioden erfolgt in 1Oer-Gruppen, d.h. bevor jede der einzelnen Gruppen
abgetastet wird, kommt ein Rückstellimpuls auf die Rückstelleingänge der einzelnen
Speicherglieder.
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Wie aus den Zeichnungen ohne weiteres ersichtlich ist, kann die gesamte
Schaltung auf einer Grundplatte mit 5 Steckerplatten bei 50 Teilnehmern untergebracht
werden. Die Grundplatte trägt die beiden Zählerstufen sowie die dazugehörigen Decodiereinrichtungen
DI und DII. Außerdem befinden sich auf dieser Grundplatte 5 Steckerleisten mit jeweils
30 Kontakten pro Leiste, welche derart mit den Decodierungseinrichtungen und den
Eingangsklemmen J, Tln und tl verbunden sind, daß eine einheitliche Ausführungsform
der Steckerplatten möglich wird. Auf den Steckerplatten selbst befinden sich lediglich
die NOR-Gatter zur Auswahl der einzelnen Speichergliedern mit den dazugehörigen
10 Teilnehmerlampen. Diese Platten sind gegenseitig voll austauschbar.