DE2407499C2 - Verfahren zur Herstellung eines ungezwirntes Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher Farbe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ungezwirntes Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher FarbeInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/34—Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns
- D02G3/346—Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns with coloured effects, i.e. by differential dyeing process
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ungezwirnten Garnes aus mehreren Fadenbündeln
unterschiedlicher Farbe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
In der DE-OS 23 32 773 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines solchen mischfarbenen Garnes
beschrieben. Zur Herstellung dieses Garnes werden unterschiedlich gefärbte Mehrfarben-Komponenten
verschlungen, indem sie nach de;· Kräuselung getrennt, danach gesondert in Luftstrahlen gemischt, wieder
zusammengeführt und durch eine zweite Luftstrahlenbehandlung verschlungen werden. Der hierbei erzielte
Mischfarbeneffekt ist zwar gut, doch ist das Verfahren wegen des zweifachen Einsatzes von Luftstrahlen
aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren für die Herstellung eines ungezwirnten,
aus gekräuselten Einzelfäden bestehenden Garnes mit einem guten Mischfarbeeffekt zur Verfügungzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen Merkmale
gelöst. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man somit durch eine einzige Beaufschlagung mit
Luftstrahlen und daher mit nur geringem Aufwand Garn mit einem guten Mischfarbeneffekt.
Aus der US-PS 31 10 151 ist noch die Herstellung eines kompakten, ungezwirnten Garnes unter Anwendung
von Verfahrensmaßnahmen bekannt, die den beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandten nahekommen.
Bei diesem Garn ist der Abstand von Faden zu Faden aber nicht größer als der Fadendurchmesser, so
daß es sich nicht um ein voluminöses, gekräuselte Einzelfäden aufweisendes Garn handelt. Man erhält das
Garn durch Verflechtung von glatten Fäden, die mit einer solchen Spannung durch eine Gasdüse hindurchgeführt
werden (Spalte 2, Zeilen 38-46), daß sich keine ringartigen Schleifen bilden. Dabei wird mit Garngeschwindigkeiten
von 4570 m/min und höher gearbeitet. Die Spannung des Garns soll bei der unter dem Einfluß
eines Gasdruckes erfolgenden Verflechtung unter 0,65 g/den liegen, wobei ein Bereich von 0,01 bis
0,02 g/den nicht unterschritten werden soll. Die Spannung soll bevorzugt 0,05 bis 0,10 g/den betragen.
Von der Verwendung einer zu niedrigen Spannung wird ausdrücklich abgeraten, weil sonst ein unerwünschtes,
voluminöses und sperriges Garn entstehen würde. Die Verwendung von Garnkcmponenten verschiedener
Farbe wird in der US-PS in Spalte 18, Zeilen 9-10, zwar erwähnt, doch wird damit nicht die Lehre verbunden, ein
voluminöses Garn aus gekräuselten Einzelfäden mit einem guten Mischfarbeneffekt herzustellen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen noch näher erläutert, die folgendes zeigen:
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen noch näher erläutert, die folgendes zeigen:
F i g. 1 zeigt Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht des Garns, das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt wurde,
wobei in der vereinfachten Darstellung die Kräuselung nicht gezeigt wird. Die
Fig.3—7 zeigen Querschnittsansichten von nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Garnen.
Nach F i g. 1 wird eine Vielzahl von Fadenbündeln 2,
4, 6 von ihren einzelnen Spulen 8, 10,12, die auf einem
Lieferwerk montiert sind, abgezogen.
Mindestens ein Fadenbündel ist von verschiedener Farbe im Vergleich zu den anderen. Jedes der
Fadenbündel wird von einer Vielzahl von ungezwirnten, kontinuierlichen synthetischen Fäden gebildet. Die
Fadenbündel werden durch eine Düsenführung 16 über eine Zuführwalze 18 und eine Streckwalze 22 zum
Strecken jedes dieser Bündel geführt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird die
Streckwalze bei einer Umfangsgeschwindigkeit im Bereich von 500—2000 m/min gehalten. Die Umfangsgeschwindigkeit
hängt von der Art des verwendeten Materials und insbesondere der Große und der Anzahl
der Fäden ab. Sobald diese Variabein bestimmt sind, kann die spezielle optimale Geschwindigkeit innerhalb
des genannten Geschwindigkeitsbereiches mit Leichtigkeit ermittelt werden.
Von der Streckwalze werden die Fadenbündel 2,4,6 untereinander durch eine konvergierende Walze 23
unter Bildung eines zusammengesetzten Garnes bzw. Mischgarns in Berührung gebracht.
Das zusammengesetzte Garn wird dann durch eine Vorrichtung 26 zur Stauchkräuselung des Garns bei
hoher Temperatur geführt, indem z. B. dar. Garn durch eine Kammer mit einer Gasdüse und mit einer Vielzahl
von fest eingebauten Gliedern, wie Kugeln oder Stäben, wie sie z.B. in der FR-PS 21 13 633 beschrieben sind,
geführt wird, wonach das zusammengesetzte Garn 24 in ein Rohr Π8 eingeführt wird, in dem das Garn gekühlt
wird, wodurch die Kräuselung fixiert wird.
Das aus dem Rohr 28 austretende zusammengesetzte Garn 24 wird nun in eine Vorrichtung eingebracht, um
es unter eine Spannung von 0,03 bis 0,20g/denier zu versetzen und es dadurch vor der Verflechtung
auszurichten.
Das Garn 24 kann, wie in F i g. 1 gezeigt wird, unter Spannung durch Bremsstifte 30, eine Leitrolle 32 und
eine Rolle 34 gesetzt werden. Es können für diesen Zweck auch andere bekannte Einrichtungen verwendet
werden.
Das zusammengesetzte Garn 24 wird dann durch
b5 einen Verflechter 36 geführt und anschließend auf einer
Garnspule 38 aufgewickelt, wobei die Spannung zwischen der Rolle 34 und der Spule 38 im Bereich von
0,008—0,03 g/denier liegt.
Der Verflechter 36 hat eine Vielzahl von Düsenoffnungen für gasförmige Mittel, die mit einer unter Druck
stehenden Gasquelle, z.B. mit Druckluft, verbunden sind. Ferner besitzt der Verflechter eine öffnung für den
Durchgang des zusammengesetzten Garns 24, wobei die Düsen in diesen Durchgang des Verflechters im
Abstand voneinander angeordnet sind, so daß das Garn 24 mit Gasströmen aus einer Vielzahl von Düsen
beaufschlagt wird, die im wesentlichen in gleicher Bogenentfernung voneinander um die Achse des
Garnes angeordnet und auf die Achse des Garns gerichtet sind.
Das Garn wird hierbei mit Gasströmen beaufschlagt, die mit einem Druck von 3,7— 11,2 atm. austreten, wobei
eine Garnspannung im Bereich von 0,008—0,03 g/denier aufrechterhalten wird. Die Geschwindigkeit mit der das
Garn durch den Verflechter 36 geführt wird, liegt im Bereich von 62—85% der Geschwindigkeit, die das
Garn auf der Streckwalze 22 hat Hierbei wird eine Anzahl von Fäden jedes Fadenbündels 2, 4, 6, die das
Garn 24 bilden, aus den Fadenbündeln 2, 4, 6 herausgelöst und mit Fäden anderer Fadenbündel 2,4,6
verflochten, während die übrigen Fäden der Fadenbündel 2, 4, 6 zusammenbleiben und jeweils sogenannte
Sekundärbündel bilden.
Bei Zufuhrdrücken der Gasströme von weniger als 3,7 atm. ist die Verflechtung des Garnes nicht ausreichend
und der Prozentsatz der Fäden, die ein Sekundärbündel bilden, ist größer als 90%. Bei
Zufuhrdrücken von größer als 11,2 atm. ist der Grad der jo
Verflechtung höher als erwünscht und der Prozentsatz der Fäden, die Sekundärbündel bilden, ist kleiner als
10%. Bei Spannungen von größer als 0,03 g/denier ist
der Verflechtungsgrad niedriger als erwünscht, und die Sekundärbündel werden von mehr als 90% der Fäden
der Fadenbündel 2, 4, 6 gebildet. Bei Spannungen von weniger als 0,008 g/denier tritt eine zu starke Verflechtung
ein, und weniger als 10% der Fäden bilden Sekundärbündel.
Um den durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten Mischfarbeneffekt zu unterstreichen, können
die Fäden von mindestens einem oder aber von allen Hauptbündeln eine dreilappige Querschnittskonfiguration
besitzen.
Diese führt dazu, daß das mischfarbene Garn einen auffallenden funkelnden Glanz hat, der ein angenehmes
Aussehen vermittelt.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 2,6 und 7 besitzt das
nach dem Verfahren gernäß der Erfindung hergestellte Garn eine »Aw-Achse und wird aus einer Vielzahl von
kontinuierlichen synthetischen Fäden gebildet.
Wie bereits ausgeführt, haften ;n dem Garn 10—90%
der Fäden jedes Fadenbündels 2,4,6 unter Bildung eines
Sekundärbündels 42, das besser in den Fig.3—7 zu
erkennen ist, zusammen. Die verbleibenden Fäden 44 der Fadenbündel 2,4,6 variieren in ihrei Anzahl entlang
der Länge des Garnes 24 und sind mit Fäden der anderen das Garn 24 bildenden Fadenbündel 2, 4, 6
verschlungen. Die restlichen Fäden 44 können sowohl mit den Sekundärbündeln 42 als auch mit den restlichen
Fäden 44 oder mit beiden von einem oder mehreren anderen Fadenbündeln 2,4,6 verschlungen sein.
Die Fäden können pigmentiert und gefärbt sein. Sie können ferner Zusatzstoffe, wie UV-Stabilisatoren,
Antioxidantien, Antistatika und dergleichen, enthalten und können aus dem gleichen oder aus verschiedenen
Faserrohstoffen bestehen. Als Faserrohstoffe kommen z. B. Polypropylen, Polyamide, Polyester und Mischpolymere
in Betracht.
In dem folgenden Beispiel wird die Herstellung eines Mischfarbegarnes von besonders gutem Aussehen
erläutert:
Durch Schmelzverspinnen von Polypropylen, das mit verschiedenen Pigmenten gemischt ist, werden drei
Fadenbündel von drei verschiedenen Farben, nämlich orange, gelb und braun, hergestellt Jedes Fadenbündel
enthält 42 Fäden. Der Titer des entstandenen Garns liegt bei 2380 Denier. Das Garn wird in einer ähnlichen
Vorrichtung, wie in F i g. 1 gezeigt bearbeitet, wobei die Streckwalze bei einer Geschwindigkeit von etwa
750 m/min betrieben wird, um das Garn auf das Vierfache zu verstrecken. Das Garn wird gleichzeitig
mit einem Dampfstrom von 7,8 atm. in einer Stauchkammer gerkräuselt, in einem Rohr abgekühlt, um die
Kräuselung zu fixieren und dann einer Spannung von 0,10 g/denier ausgesetzt, um die Fäden vor dem
Verschlingen auszurichten. Zum Verflechten bzw. Verschlingen wird ein Luftstrom von einem Druck von
4,4 atm. verwendet, wobei eine Spannung von 0,02 g/denier aufrecht erhalten wird und bei einer Geschwindigkeit
von 500 m/min gearbeitet wird. Das zusammengesetzte Garn hat einen Denierwert von 2500. Wenn das
Garn zu einem Tuftteppich verarbeitet wird, besitzt es eine hervorragende heidekrautartige Mischfarbe.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines ungezwirnten Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher Farbe, bei dem die aus einer Vielzahl endloser synthetischer Einzelfäden bestehenden Fadenbündel in zusammengeführtem Zustand verstreckt und stauchgekräuselt sowie ausgerichtet und dann kontinuierlich durch Gasströme hindurchgeführt werden, wobei die Gasströme aus um die Hauptachse der Fadenbündel angeordneten und gegen diese gerichteten Düsenöffnungen austreten und einen Teil der Fäden miteinander verflechten, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbündel mit einer Geschwindigkeit von 500—2000 m/min verstreckt und gemeinsam in einer einzigen Zone durch die Gasströme beaufschlagt werden und daß diese Beaufschlagung bei 62—85% der Streckgeschwindigkeit sowie bei einer Spannung von 0,008— 0,03 g/den durchgeführt wird, wobei der Zuführdruck der Gasströme 3,7— 11,2 atm beträgt
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DE19742407499 DE2407499C2 (de) | 1974-02-16 | 1974-02-16 | Verfahren zur Herstellung eines ungezwirntes Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher Farbe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742407499 DE2407499C2 (de) | 1974-02-16 | 1974-02-16 | Verfahren zur Herstellung eines ungezwirntes Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher Farbe |
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DE2407499A1 DE2407499A1 (de) | 1975-08-28 |
DE2407499C2 true DE2407499C2 (de) | 1982-04-08 |
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ID=5907609
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DE19742407499 Expired DE2407499C2 (de) | 1974-02-16 | 1974-02-16 | Verfahren zur Herstellung eines ungezwirntes Garnes aus mehreren Fadenbündeln unterschiedlicher Farbe |
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