DE249002C - - Google Patents
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- DE249002C DE249002C DENDAT249002D DE249002DA DE249002C DE 249002 C DE249002 C DE 249002C DE NDAT249002 D DENDAT249002 D DE NDAT249002D DE 249002D A DE249002D A DE 249002DA DE 249002 C DE249002 C DE 249002C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/18—Formation of filaments, threads, or the like by means of rotating spinnerets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von künstlichen Fäden wird zumeist in der Weise verfahren, daß
man die Fäden zunächst ohne Drehung, also parallel zueinander, auf einen Gärnträger
wickelt. In einem zweiten Arbeitsgang werden dann die Fäden von dem Garnträger abgezogen
und gezwirnt. Dadurch, daß das Fadenbündel dann irgendwelche Drehung nicht
besitzt, ist das Abspulen bei diesem Verfahren mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft,
indem sehr leicht ein Teil der feinen Elementarfäden reißt und auf der Spule verbleibt,
während die übrigen Fäden weiter abgezogen werden und schließlich ebenfalls reißen, und
das Abspulen dadurch vereitelt wird.
Es ist auch versucht worden, das Spinnen und Zwirnen in einem Arbeitsgang zu vereinen
; bei den bekannten Vorrichtungen, welche hierzu dienen, machen sich so erhebliche
Übelstände bemerkbar, daß dieses Verfahren bisher irgendwelche Bedeutung für die
Praxis nicht erlangen konnte.
Diese beim Spinnen und Zwirnen gleichzeitig auftretenden Übelstände führten zum
Bau sich drehender Düsen, die von vornherein ein völlig fertig gezwirntes Fadengut erzeugten.
Hierbei mußten aber die Drehdüsen mit sehr hohen Drehzahlen arbeiten, was wiederum
starke Abnutzung der Dichtungsflächen, Störungen beim Spinnen durch die auftretende
Schleuderkraft und schnelle Bewegung der Düse hervorrief, so daß ein einwandfreies
Erzeugnis mit der sich schnell drehenden Düse nicht hergestellt werden konnte.
Es ist auch versucht worden, dem Faden dadurch Drehungen zu geben, daß er durch
ein mit Schraubenwindungen versehenes Rohr gezogen wird; ein gleichzeitig mit dem Faden
das Rohr durchfließender Wasserstrom sollte die Drehung herbeiführen. Von einem wirkliehen
Drehen kann jedoch bei dieser Einrichtung nicht gesprochen werden, da eine
der zwei Grundbedingungen für das Zwirnen — entweder die Auf- oder die Abwickelstelle
um die Achse des Fadens zu drehen — nicht erfüllt ist.
. Wenn man nun davon absieht, einen fertig gezwirnten Faden sofort zu erzeugen und nurden
Gedanken verfolgt, einen mit weniger Drehung versehenen Faden herzustellen, so geht das folgende Abspulen dieser Fäden
außerordentlich sicher vonstatten, und es läßt sich mit Hilfe der im folgenden beschriebenen
Vorrichtung ein technisch wertvolles Erzeugnis erhalten. Man kann außerdem den Bau der Spindel anders gestalten, weil keine
Schleuderkraft auftritt.
Der in dieser Weise auf der Spinnmaschine hergestellte Faden ist also als eine Art mit
Drehung versehenes Vorgespinst anzusehen, ähnlich dem Vorgarn natürlicher Spinnfasern.
Etwa abreißende Einzelfasern gliedern sich durch die leichte Drehung, welche das Faserbündel
besitzt, dem Hauptfaden immer wieder von selbst an.
Von den beiden Möglichkeiten, welche bestehen, um den gedachten Zweck auf der
Spinnmaschine zu erreichen, nämlich entweder
die aufgewickelte Spule oder die Entstehungsstelle um die Achse des Fadens zu drehen,
bedient sich die vorliegende Einrichtung der letzteren.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art läßt man eine die Spinnmasse zuführende
Spindel in das Fällbad eintauchen; das Fällbad ist in einem besonderen Behälter
enthalten. Die Vorrichtungen werden durch
ίο diese Anordnung verwickelt und umständlich
in der Bedienung. Die Spindel muß dann außerdem aufklappbar eingerichtet werden,
,um die Spinndüse gegebenenfalls aus dem Bade entfernen zu können, was jedesmal erforderlich
ist, wenn die Spinndüse gegen eine andere ausgetauscht werden soll. Zudem bringt das Drehen der Spindel in den Fällbädern
selbst verschiedenartige Nachteile mit sich, indem das Bad, in welchem, wie die Praxis ergibt, sich Fäden- und Zelluloseteilchen
ansammeln, immer aufgerührt und in fortwährender Bewegung und hierdurch trübe gehalten wird.
Der neuen Vorrichtung haften alle diese Nachteile nicht an. Sie besteht aus einer
aufrecht stehenden hohlen Spindel, welche in Drehung versetzt wird An dem nach oben
gerichteten Ende dieser Spindel befindet sich die Spinndüse und oberhalb derselben, ebenfalls
mit der Spindel verbunden, der Behälter, welcher das Fällbad aufnimmt. Behälter und
Spinndüse müssen die Drehungen der Spindel mitmachen und sind durch geeigneten Bau so
ausgeführt, daß sie leicht beim Wechsel der Spinndüse abgenommen werden können. Die
Anordnung eines besonderen Fällbadbehälters fällt daher hier fort.
Der Arbeitsgang ist nun folgender. Die in dem Rohre m unter Druck stehende Spinnmasse
durchläuft die hohle Spindel d und tritt in Form von Fäden aus den öffnungen der
Düse h, welche den Boden des Behälters a bildet. Durch das im Behälter α vorhandene
Fällmittel werden die gedrehten Fäden sofort erhärtet. Die Fäden werden dann über einen 4£
Glasstab p vermittels einer Wickelspule s gezogen. Durch den Fadenführer r werden die
Fäden auf der Wickelspule s in regelmäßigen Lagen geordnet. Durch ein Rohr und daran
angeschlossene kleine Hähnchen u läuft dem 5c drehenden Flüssigkeitsbehälter stets eine geeignete
Menge Ersatzfällflüssigkeit zu. Beim Auswechseln der Spinndüse wird dieses Hähnchen
geschlossen, so daß der Zulauf aufhört, ebenfalls wird der Spinnmassenhahn / bei 5:
diesem Vorgang geschlossen Die verbrauchte Fällflüssigkeit sowie auch etwaige Fadenreste
werden durch den Behälter nach außen geschleudert und durch einen Schutzkasten η
aufgefangen. Aus diesem läuft die Fällflüssig- 6< keit vermittels Rohre zu einem gemeinsamen
Behälter, in welchem die Fällflüssigkeit wieder regeneriert und dem Arbeitsgang wieder zugeführt
wird.
Die Vorteile der neuen Vorrichtung bestehen 6; auch noch darin, daß eine sehr geringe
Menge Fällflüssigkeit angewandt zu werden braucht, daß infolge der niedrigen Drehzahl
die sich drehenden Teile keiner wesentlichen Abnutzung unterliegen, und daß schließlich
die Fällung selbst in einem sich drehenden, nach oben offenen und deshalb leicht zu bedienenden
kleinen Behälter erfolgt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstfäden in einem Arbeitsgange mittels sich drehender, mit einer Spinndüse versehener Hohlspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinndüse nach oben in einen Fällbadbehälter mündet, der gemeinsam mit der Hohlspindel gedreht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE249002C true DE249002C (de) |
Family
ID=507662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT249002D Active DE249002C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE249002C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742817C (de) * | 1935-11-09 | 1943-12-11 | Zehlendorf Spinnstoff | Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden |
DE1105554B (de) * | 1954-05-10 | 1961-04-27 | Ind Rayon Corp | Umlaufende Spinnduese |
-
0
- DE DENDAT249002D patent/DE249002C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742817C (de) * | 1935-11-09 | 1943-12-11 | Zehlendorf Spinnstoff | Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden |
DE1105554B (de) * | 1954-05-10 | 1961-04-27 | Ind Rayon Corp | Umlaufende Spinnduese |
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