DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. ΕΙΤΙ,Ε · BR. RER. NAT- K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE
O-8000 MÖNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
26 2Ö3
NDM Corporation, Dayton, Ohio / U.S.A,
Medizinische Elektrode
Die Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Elektrode mit
einem elektrischen Leiter, der eine zum Aufrechterhalten elektrischen Kontaktes mit einer Person über einen dazwischenliegenden
Elektrolyten geeignete Fläche und einen von der Fläche entfernten
Teil zum elektrischen Anschluß an ein Anzeigegerät aufweist.
Mit solchen Elektroden werden elektrokardiografische Signale erfaßt und insbesondere sind die erfindungsgemäßen Elektroden
bzw. Leiter zur Verwendung in solchen Elektroden zur Verbindung eines Elektrolyten mit einem zweckmäßigen Gerät zur Verarbeitung
oder Anzeige der Signale geeignet.
— 2 -
509825/0831
Die USA-Patentschriften 3 696 807 und 3 701 346 zeigen bekannte
medizinische Elektroden, auf welche die vorliegende Erfindung anwendbar ist. In diesen Patentschriften wird ein auf die Haut
einer menschlichen Person oder eines Tieres,aufgebrachter
Elektrolyt mittels eines festen Metalleiters, wie Silber, das mit dem Elektrolyten in Kontakt steht, elektrisch mit einem
Gerät zur elektrokardiograf ischen Anzeige verbunden'. Elektroden
dieser Art sind dafür bekannt, daß sie die Anforderungen der Medizin zufriedenstellend erfüllen. Sie sind jedoch relativ teuer,
weil das bevorzugte Metall für den Kontakt mit dem Elektrolyten Silber ist. Obwohl die bei solchen Elektroden verwendete Silbermenge
nicht groß ist, stellen doch die Kosten für das bei den Elektroden verwendete Silber einen bemerkenswerten Kostenfaktor
dar. Neben den Kosten für das Rohmaterial tragen die Kosten der Elektrodenherstellung durch beim Formen des festen Metalls
auftretende Schwierigkeiten zu den Kosten bei. Aufgrund der Herstellungskosten sind auf dem Markt verfügbare Elektrodenausbildungen
in gewissem Maße beschränkt.
Die USA-Patentschrift 3 5ββ 8βΟ beschreibt einen Elektrodenleiter
zur Verbindung zwischen einem Elektrolyten und einem elektrokardiograf
ischen Anzeigegerät, bei welchem der' Leiter aus einer
Dispersion fein verteilten Kohlenstoffs in Kunststoff besteht. Ein solcher Leiter ist in wünschenswerter Weise billig, hat sich
jedoch auch als relativ unwirksam im Vergleich mit Elektroden erwiesen, die Metalleiter verwenden. Insbesondere wurde gefunden,
daß das Signal, welches eine solche Elektrode an das zugeordnete Anzeigegerät übertragen kann, so fehlerhaft ist (Wandern der
Basislinie, unregelmäßige Spur), daß an der Hautoberflache der
Person erhältliche Informationssignale bei der Anzeige verzerrt und manchmal vollständig unklar werden.
509825AO83 1
Es Ist auch bekannt, Elektroden herzustellen, die eine Schicht aus Silber auf einer Kupferunterlage enthalten. Unter Verwendung
solcher Elektroden erhaltene elektrokardiografische Spuren
zeigen häufig eine unregelmäßige Basislinie und den Fehler, ungenau
wiederholte Wellenformen anzuzeigen," insbesondere wenn sie über einen langen Zeitraum mit einem Elektrolyten in Berührung
waren. Sogar wenn bei der Herstellung der Silberschicht große Sorgfalt aufgewendet wird, ist eine ausgesprochene Wahrscheinlichkeit
vorhanden, daß der Elektrolyt durch winzige Poren in der Silberschicht das darunterliegende Kupfer berührt. Es
wird angenommen, daß beim Eindringen des Elektrolyten in die Silberschicht und Erfassen des darunterliegenden Kupfers im
elektrokardiografischen Anzeigegerät das Ergebnis zweier Elektroden auftritt, von denen das eine durch den mit dem Silber in
Berührung stehenden Elektrolyten und das andere durch den mit Kupfer in Berührung stehenden Elektrolyten hervorgerufen wird.
Ferner wird angenommen, daß Reaktion zwischen diesen verschiedenen Metallen auftreten, welche die vom Anzeigegerät empfangenen
Signale stören.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Leiter aus einem Leitermaterial besteht, das galvanisch inaktiv ist und aus einem Leitermaterial, das galvanisch
aktiv ist, und daß das galvanisch aktive Material zumindest an der Oberfläche vorhanden- ist. D.h.,daß der zweite
Leiter an der Oberfläche vorhanden ist, welche mit dem Elektrolyten
in Kontakt steht.
Durch die Erfindung wird ein für biomedizinische Elektroden geeigneter
Leiter geschaffen, der billig herzustellen ist, indem der Leiter der galvanisch inaktiv ist, aus einem leicht formbaren
Material hergestellt wird, das gerade ein winziges Partikel des zweiten Leiters, welcher galvanisch aktiv ist, an der
509825/0831
Oberfläche, welche den Elektrolyten berührt, enthält.
Ein strukturell geeignetes, nichtleitendes Bindermaterial, wie Kunststoff, Gummi oder Keramik, in welchem ein fein zerteilter,
elektrisch leitender Kohlenstoff sorgfältig dispergiert ist, ist ideal zum Formen des ersterwähnten, galvanisch inaktiven
Leiters geeignet. Der zweite,galvanisch aktive Leiter kann
praktisch irgendein Metall sein. Wie im folgenden näher erläutert werden wird, ist die Menge des galvanisch aktiven Leiters, der
an der Berührungsfläche zwischen Elektrolyten und galvanisch inaktivem Leiter vorhanden ist, nicht kritisch, solange mindestens
etwas von dem galvanisch -aktiven Leiter an der Zwischenfläche vorhanden ist. So lehrt die vorliegende Erfindung, daß eine verschwindend
kleine Metallmenge, die an der Berührungsfläche zwischen einem Elektrolyten und einem durch Dispersion leitenden
Kohlenstoffs leitend gemachten Kunststoff angeordnet ist, wobei das Metall einen Teil des dispergierten Kohlenstoffs berührt,
verwendet werden kann, um eine billige jedoch nichtdestoweniger voll verwendbare Elektrode zur Verbindung zwischen einem Elektrolyten
und einem Meß- oder Anzeigegerät herzustellen.
Das in der Erfindung verwendete Metall ist nicht kritisch, solange
das Metall in Gegenwart des Elektrolyten galvanisch aktiv ist. Wenn die Elektrode vorgefüllt mit einem Elektrolyten verpackt
wird oder für'Langzeitanzeigen verwendet wird, wird Silber
bevorzugt. Zink wird für Elektroden bevorzugt, die während eines relativ kurzen Zeitraums verwendet werden sollen, wobei der
Elektrolyt unmittelbar vor der Verwendung auf die Elektrode aufgebracht wird. Wenn mehr als ein Metallpartikel an der Berührungsfläche
mit dem Elektrolyten vorhanden ist, sollten alle Metallpartikel aus demselben Metall oder aus Legierungen mit derselben
chemischen Zusammensetzung bestehen. Die an der Berührungsfläche vorhandenen Metalle sind vorzugsweise im wesentlichen rein.
509825/0831
Es gibt praktisch keine Grenze für die Auslegung des Aufbaus der erfindungsgemäß hergestellten Elektroden. Eine Vielzahl nichtleitender
Binder, die durch Einschluß dispergieren Kohlenstoffs
oder anderer galvanisch inaktiver leitender Materialien leitend gemacht werden können und leicht z.B. durch.Gießen, Fräsen und
andere Arbeitsgänge in irgendeine gewünschte Form gebracht werden können, sind auf dem Markt erhältlich oder können leicht
hergestellt werden. In ihrer bevorzugten Form geht die vorliegende
Erfindung davon aus, daß das leitende, jedoch galvanisch inaktive Material eine inhärente Struktur oder nach dem Formen
eine selbsttragende Form aufweist. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, weil dieses Material beispielsweise auf ein
nichtleitendes Substrat wie Kunststoff aufgeschichtet sein könnte,
Im folgenden wird ferner beschrieben, daß es zahlreiche Verfahren
zur Herstellung von Elektroden gemäß der Erfindung gibt. Das gegenwärtig bevorzugte Verfahren besteht darin einen leitenden
Kohlenstoff und ein Metall in Form von Pulver oder kleinen Partikeln in einem Gießharz zu dispergieren, um so ein homogenes Gemisch
zu erhalten und dann die Teile in der gewünschten Form zu gießen. Das Gewicht des dispergierten Metalls im Verhältnis zum
Gesamtgewicht des fertigen Erzeugnisses kann im Bereich zwischen mindestens 0,7 und 30$ liegen, wobei das Gewicht des Kohlenstoffs
des fertigen Erzeugnisses 20 bis 50 % und der Rest ein Gießharz
ist. Der bevorzugte Bereich liegt ungefähr bei 15 bis J50 Gew.-$
Metall, 25 bis 30 Gew.-$ Kohlenstoff und 40 bis 60 Gew.-% Gießharz.
Innerhalb dieser Bereiche ist genügend Metall in dem gegossenen Gemisch, so daß ein oder mehrere Partikel sicher an der
Oberfläche des Leiters liegen, welche den Elektrolyten berührt. Es werden relativ kleine Mengen relativ teueren Metalls verwendet
und das Gemisch ist leicht in die gewünschte Form zu gießen.
- 6 -509825/0831
Ira folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt einer medizinischen Elektrode
mit einem gemäß der Erfindung hergestellten Leiter,
Fig. 2 eine Ansicht einer Art, in welcher die Leiter
der Elektrode der in Fig. 1 gezeigten Art geprüft
werden können,
Fig. 3 einen Schnitt einer ersten Abwandlung, Fig. 4 einen Schnitt einer zweiten Abwandlung,
Fig. 5 einen Schnitt einer dritten Abwandlung,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Elektrode
der Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer vierten
Abwandlung,
Fig. 8 und 9 Schnitte entlang der Linien 8-8 bzw. 9-9
der Fig. 7,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer fünften
Abwandlung, in welcher ferner ein Anschlußteil eines äußeren Leiters, der damit verwendet werden
soll, dargestellt ist,
- 7 509825/0831
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung der leitenden
Elektrode der Fig. 10, und
Fig. 12 einen Schnitt einer sechsten Abwandlung..
Fig. 1 zeigt eine Elektrode 10, die von der in Fig. 2 der USA-Patentschrift
3 696 807 gezeigten Art ist, jedoch durch den Einbau
eines gegossenen Leiters 28 abgewandelt ist. Der Leiter 28 ersetzt ein zweiteiliges metallenes Schnappbefestigungselement,
das in der USA-Patentschrift 3 696 807 beschrieben ist.
Es ist zu sehen, daß die Elektrode zwei einander gegenüberliegende
Hohlraumscheiben 12 umfaßt, zwischen denen eine Schaumstoffplatte
22 aus Kunststoffschaum eingeklemmt ist; Jede der Hohlraumscheiben 12 ist kreisförmig und hat einen im allgemeinen
flachen Mittelteil 1.4 und einen gekrümmten verstärkenden Wulst 16, der den flachen Mittelteil 14 umgibt. Der Wulst 16 endet an
seinem äußeren Rand in einer Kante l8. Jede der Hohlraumscheiben 12 hat ein zentrales Durchgangsloch 20 zur Aufnahme des Leiters
28.
Die Hohlraumscheiben 12 sind jeweils aus relativ dünnem verformten
Kunststoffplattenmaterial hergestellt, das im wesentlichen knickfest ist.
Die oben erwähnte Schaumstoffplatte 22 besteht aus einem geschäumten
elastischen Material wie Polyvinylchlorid und hat eine Klebstoffschicht 24 aus druckempfindlichem Klebstoff, die auf eine
ihrer Oberflächen aufgebracht ist und vor Gebrauch durch ein abnehmbares Papier 25 geschützt wird. Die Schaumstoffplatte 22 hat
eine Mittelöffnung 26, die die gleiche Größe wie die Durchgangslöcher 20 in den Hohlraumscheiben 12 hat und mit diesen ausgerichtet
ist.
509825/083 1 _ 8 -
Die Hohlrauraseheiben 12 werden durch den einteiligen Leiter 28
gegen den Mittelteil der Schaumstoffplatte 22 zusammengepreßt. Es ist zu sehen, daß der Leiter 28 aus einem gegossenen, im
allgemeinen zylindrischen Körper 30 besteht, der an einem Ende einen kreisförmigen Plansch 32 zur Bildung einer vergrößerten
Oberfläche 33 und am anderen Ende einen Kopf 34 aufweist. Der
Kopf 34 hat einen Halsabschnitt 38, der einen verringerten Durchmesser
aufweist und zwischen dem äußeren Ende des Kopfes 34
und einem sich nach außen erweiternden konischen Abschnitt 36
angeordnet ist. Der Aufbau ist so, daß der Kopf 34 durch die
miteinander ausgerichteten Durchgangslöcher 20 und durch die Mittelöffnung 36 in der dazwischenliegenden Schaumstoffplatte
26 gedrückt werden kann, wodurch die Mittelabschnitte der Hohlraumscheiben 12 und der Mittelabschnitt der Schaumstoffplatte 22 zwischen
dem Flansch 32 und dem konischen Abschnitt 36 aufgenommen
sind.
Die axiale Länge des Körpers 30 ist so bemessen, daß die Schaurastoffplatte
22 ein wenig zusammengepreßt ist, wenn der Kopf 34 axial durch beide Durchgangslöcher 20 gedrückt ist. Dies führt
dazu, daß die Schaumstoffplatte sich in Richtung des Körpers ausdehnt und diesen eng umfaßt. Wie in Fig. 1 zu sehen ist,
drückt der Leiter 28 auch die Hohlraumscheiben 12 mit ausreichender Kraft gegen die Schaumstoffplatte 22, so daß dieser zwischen
den Kanten l8 der Hohlraumscheiben eingeklemmt, wird, so daß sichergestellt ist, daß die Schaumstoffplatte 22 relativ zu
den Hohlraumscheiben nur geringes Spiel hat.
In Fig. 1 ist zu sehen, daß die Klebstoffschicht 24 auf der Schaumstoffplatte 22 auf derselben Seite der Elektrode angeordnet
ist, wie die Oberfläche 33 am Flansch 32 des Leiters Damit die Elektrode elektrokardiografische Signale von der
Haut einer zu überwachenden Person aufnehmen kann, kann sie
509825/0831 - 9 -
ein Polster 40 aus Zellmaterial enthalten, welches mit einem
elektrolytischen Gel oder Gelee getränkt ist und die Oberfläche 33 des Leiters 28 berührt. Das Polster 40 ist etwas dicker als
die Tiefe der durch die den Plansch 32 berührenden Hohlraumscheibe
12 gebildeten Schale. Daher wird das Polster 40 eng und fest gegen die Oberfläche 33 zusammengedrückt, wenn die mit
Klebstoff beschichtete Seite der Schaumstoffplatte 22 gegen die Haut einer Person gepreßt wird.
Die Elektrode 10 \?urde mit dem Ziel ausgelegt, eine billige
Elektrode herzustellen, in welcher ein Kunststoff, der durch Dispersion von leitendem Kohlenstoff leitend gemacht ist, in Form
des Leiters 28 gegossen werden kann und ausreichende Leistungsfähigkeit
für elektrokardiografische überwachung erzielt wird.
Wie aus den später beschriebenen zahlreichen Versuchen klar wird, wird'durch bloße Dispersion leitenden Kohlenstoffs in einem
gegossenen Kunststoffkörper kein Elektrodenleiter erzeugt, der
für elektrokardiografische Zwecke als zufriedenstellend betrachtet werden kann. Wie die folgenden Beispiele zeigen, wird das
Problem ungenügender Leistungsfähigkeit eines Kunststoffleiters, der durch Dispersion von Kohlenstoff leitend gemacht ist, durch
den einfachen Kunstgriff,mindestens ein Metallteil, das verschwindend
klein sein kann, an der Trennfläche zwischen Kunststoff leiter und dem mit Elektrolyten getränkten Polster 40 vorzusehen,
überwunden.
Im folgenden werden einige Versuche beschrieben. Fig. 2 zeigt
eine Art der Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Elektrodenleitern.
Die zwei Elektroden 10a bzw. 10b sind im wesentlichen identisch aufgebaut. Die Leiter 28 der zwei Elektroden sind
einander so gleich wie möglich ausgebildet. Jede Elektrode steht
mit einem eigenen mit Elektrolyt getränkten Schwamm in Berührung, welcher die Oberfläche 33 seines Leiters 28 überlagert. Wie in
Fig. 2 gezeigt ist, sind die zwei Elektroden Fläche an Fläche
5 0 9825/0831 - io -
zusammengesetzt, wobei der mit Elektrolyt getränkte Schwamm 40a,
der in der Elektrode 10a aufgenommen ist, in enger Berührung mit dem mit Elektrolyt getränkten Schwamm 40b der Elektrode 10b
steht. Zur Vereinfachung kann das Ende des Leiters jeder Elektrode das den mit Elektrolyt getränkten Schwamm berührt als das
feuchte Ende des Leiters und das mit Kopf versehene Ende des Leiters das den mit Elektrolyt getränkten Schwamm nicht berührt
als das trockene Ende des Leiters bezeichnet werden.
Wie in Pig. 2 gezeigt ist, wird der Halsabschnitt des trockenen Endes des Leiters der Elektrode 10a von einer Krokodilklemme 42a
erfaßt. In gleicher Weise wird das trockene Ende des Leiters der Elektrode 10b von einer Krokodilklemme 42b erfaßt. Ein Impedanzmeßgerät
46 ist zwischen den Krokodilklemmen 42a und 42b angeschlossen.
Käuflich erhältliche Meßgeräte, die für diese Art von Testversuchen geeignet sind, sind das Lab-Line Lectro mho-Meter,
Model MC-I, Mark IV die von der Lab Line Industries, Inc. verkauft
werden und das Hewlett-Packard Vector Impedance Meter Model 48OOA. Alle in der Beschreibung der vorliegenden Anmeldung beschriebenen
Impedanzmessungen wurden mit 1000 Hz durchgeführt.
Während eine meßbare Verringerung der Impedanz der Leiter und mit Elektrolyt getränkten Schwämme, wie sie in Fig. 2 zusammengebaut
sind, im allgemeinen eine verbesserte Leistung anzeigt, wenn eine einzelne Elektrode, die mit dem Typ des zu untersuchenden
Leiters zusammengebaut ist, als funktionierende elektrokardiografische
Elektrode verwendet werden würde, bestand das letzte Kriterium für die Brauchbarkeit der untersuchten Leiter in einer Wertermittlung
der Leistungsfähigkeit einer zusammengebauten Elektrode, wenn sie an der Fläche J5J5 des Leiters von einem mit Elektrolyten
geränkten Schwamm berührt und durch die Klebstoffschicht 24 an einer menschlichen Person befestigt war, so daß der mit Elektrolyt
getränkte Schwamm die Haut der Person mit dem Leiter verband und elektrokardiografische Spuren sichtbar beobachtet werden
509825/0831
- 11 -
konnten. Käuflich erhältliche Überwachungsgeräte, die.für diesen
Zweck geeignet sind, sind der Cardio-Entinel Monitor, Modell 505-032-050 der von der Mennen-Greatbateh Electronics, Inc. hergestellt wird und wenn eine ständige Aufzeichnung gewünscht ist,
ein Hewlett-Packard Electrocardiograf Model I5OOB. Im folgenden*
sind verschiedene Versuchsergebnisse zusammengefaßt:
Beispiel I
Fein zerteilter leitender Kohlenstoff, der unter dem Namen
Vulcan XC-72 von der Cabot Corporation of Boston, Massachusetts
verkauft wird, wurde mittels eines geeigneten Mischgeräts sorgfältig in einem Äthylenvinylacetat-eopolymer dispergiert, das
von der US Industrial Chemicals Co., Division of National Distillers & Chemical Corporation, New York, New York erhalten
werden kann, um ein gießbares leitendes Kunststoffgemisch mit 70 Gew.-% des Copolymers und 30 Gew.-^ des leitenden Kohlenstoffs
zu erhalten. Aus diesem Gemisch wurden mehrere aus Kunststoff bestehende Leiter 28 mit der in Fig. 1 gezeigten Form gegossen.
Beispiel II
Elektroden, wie sie in Fig. 1 zusammengebaut dargestellt sind,
wurden unter Verx<jendung des aus Kunststoff bestehenden Leiters
des Beispiels I mit mit Elektrolyt getränkten Schwämmen in Berührung gebracht und an menschlichen Personen befestigt. Die an
den Personen befestigten Elektroden zeigten schwache Leistung wie durch elektrokardiografische Spuren dargestellt wurde, Vielehe
in dem Sinne unregelmäßig waren, daß die aufeinanderfolgenden Herzschlägen gemeinsamen Charakteristika nicht reproduzierbar
aufgezeichnet wurden. Solche Unregelmäßigkeiten ergeben sich aus einem unervjünscht hohen Rauschpegel, einer wellenförmigen
Störung und manchmal als Ergebnis einer wandernden Basislinie.
509825/0831
— 12 -
Zwei dieser Elektroden zeigten eine Fläche-zu-Fläche Impedanz
von 2685 -Ω. wenn sie in der in Fig. 2 gezeigten Art untersucht
wurden.
Beispiel III
Einige aus Kunststoff bestehende Leiter der gemäß Beispiel I hergestellten Leiter wurden zunächst durch Erwärmen eines Endes
(Oberfläche 33, Fig. l) jedes Leiter erweicht und dann mit Bleipulver
mit einer Kraft in Berührung gebracht, die ausreichte, Bleipartikel in der Oberfläche 33 jedes der Leiter einzubetten,
wobei die Korngröße des Bleipulvers 149 ,\x (100 mesh) betrug. Die
Menge des eingelagerten Bleis betrug ungefähr 1,2$ des ursprünglichen
Gewichts des Leiters. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden die Leiter mit eingebettetem Blei in einzelnen Elektroden
der in Fig. 1 gezeigten Art zusammengebaut und jede mit einem mit Gel imprägnierten Schwamm in Berührung gebracht, wobei
die Schwämme mit der Oberfläche der Leiter in Berührung gebracht wurden, in welche Bleipulver eingebettet war. Wenn diese Elektroden
an einer Person angebracht waren, ergaben sie elektrokardio· ■
grafische Spuren, die in dem Sinne regelmäßig waren, daß Wellenformen mit leidlicher Reproduzierbarkeit aufgezeichnet wurden.
Die Spuren waren auch leidlich frei von einem Wandern der Basislinie
und von Hintergrundgeräuschen. Die Spuren stellten eine klar erkennbare Verbesserung der Leistungsfähigkeit der unmodifizierten
Leiter aus Kunststoff des Beispiels I dar. Die durchschnittliche Impedanz der einzelnen Elektrodenpaare, bei welchen
Blei in den Leitern aus Kunststoff eingebettet war, betrug
Beispiel IV
'
Das Beispiel III wurde wiederholt, wobei anstelle von Bleipulver Silberpulver (mit einer Korngröße von 44/U bzw. 325 mesh) in
509825/0831 -13-
einer Menge von ungefähr 1,1 % des ursprünglichen Teilgewiehts
verwendet wurde. Die elektrokardiografischen Spuren, die von
an einer Person angebrachten Elektrode dieses Beispiels erhalten wurden, waren gegenüber den Spuren stark verbessert, die sich
bei Elektroden ergaben, welche die unmodifizierten Leiter aus Kunststoff des Beispiels II enthielten. Die durchschnittliche
Impedanz verschiedener Paare von Elektroden mit in den aus Kunststoff
bestehenden Leitern eingebettetem Silberpulver betrug 326 ζ>
.
Beispiel V
Das Beispiel III wurde wiederholt, wobei anstelle von Bleipulver
ein Zinkpulver (mit einer Korngröße von 44 Ai bzw. 325 mesh) in
einer Menge von ungefähr 1,1 % des ursprünglichen Teilgewichts
verwendet wurde. Wieder wurde die Qualität der elektrokardiografischen
Spuren, die bei an einer Person angebrachten Elektroden dieses Beispiels erhalten ivurden, gegenüber den Spuren stark verbessert,
die mit Elektroden erzielt wurden, welche die unmodifizierten Leiter des Beispiels I enthielten. Die durchschnittliche
Impedanz verschiedener Elektrodenpaare,bei welchen Zinkpulver in
die aus Kunststoff bestehenden Leiter eingebettet war, betrug 421 Q. .
Beispiel VI
Der Vorgang des Erweichens der aus Kunststoff bestehenden Leiter
des Beispiels I und des Inberührungbringens derselben mit Metallpulver wurde mit den Metallen und Legierungen, wie sie in der
Tabelle I aufgeführt sind, wiederholt. Obwohl nicht alle diese Materialien als zweckmäßig für biomedizinische Elektroden angesehen
werden können, zeigt die Tabelle Ϊ den starken Abfall der
Impedanz, der sich durch die Gegenwart eines kleinen Betrages an Metall an einem Elektrodenelement ergibt. Die Gewichtszunahme
5 0 9 8 2 5/0831
des Metalls liegt in einem Bereich von 0,3 bis 0,8 % des
Gewichtes der unmodifizierten aus Kunststoff bestehenden Leiter,
wobei der Durchschnitt bei ungefähr 0,75 # liegt. Durchschnittliche
Impedanzwerte Fläche an Fläche zusammengesetzter Paare von Elektroden bei 1000 Hz sind in der Tabelle I aufgeführt.
Tabelle I
Metallpulver durchschnittliche
(Korngröße in/u) Impedanz (Q. )
kein 2685
Eisen (149) 302
Zinn (74) 351
Aluminium (840) 435
Nickel (149) 378
Kupfer (149) 308
Chrom (149) 474
Mangan (250) 475
Magnesium (149) 401
Gold (74) 248
Nickel-Silber (74), kein Eisen enthaltende
Legierung aus Nickel, Kupfer
und Zink . 428
Rostfreier Stahl 316 (149) 644
Rostfreier Stahl 304 (149) 526
Titan (840) 392
Wismuth (840) 299
Cadmium (840) 259
Alternativ kann die innige Dispersion leitenden Kohlenstoffs im Copolymer in der Zusammensetzung von 80 Gew.-% Copolymer
zu 20 Gew.-^ Kohlenstoff bis zu 50 Gew.-^ Copolymer zu
509825/0831
- 15 -
50 Gew.-$ Kohlenstoff einschließlich aller möglichen Zwischenwerte
zwischen diesen zwei Grenzen variieren. Alternativ kann das Copolymer durch einen anderen Kunststoff wie Polyäthylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyamid (Nylon), Teflon, Silicongummi
oder verschiedene Copolymere der obigen Stoffe und Terpolymere wie Poly(äthylen-propylen-äthyliden-norbonen), das im allgemeinen
als EPDM abgekürzt wird, ersetzt werden.
Alternativ kann die oben beschriebene leitende Dispersion durch irgendeine verschiedener leitender fließfähiger Kunststoffzusammensetzungen sowohl thermoplastischer als auch warmaushärtender
Art ersetzt werden, die auf dem Markt zur Verfügung stehen. Folgende Materialien haben sich als zweckmäßig erwiesen:
Leitendes EPDM, das aus ungefähr 45$ Kohlenstoff und 55$ Terpolymer
zusammengesetzt war, welches von Projects Unlimited, Inc. of Dayton, Ohio, erhältlich ist., leitendes Polyvinylchlorid
das von Abbey Plastics Corporation, Hudson, Massachusetts erhältlich ist, und leitende Kthylenvinylacetatcopolymer-Dispersionen
mit verschiedenen Kohlenstoffgehalten, die von der US Industrial Chemical Corporation, New York, New York erhältlich
sind.
Alternativ kann der leitende Kohlenstoff Vulcan XC-72 durch andere
käuflich erhältliche leitende Kohlenstoffe ersetzt werden. Der spezifische Widerstand des verwendeten Kohlenstoffs muß eine
solche Größe haben, daß er als niedrig betrachtet werden kann. Kohlenstoffe die eine solche Anforderung erfüllen sind im allgemeinen
durch kleine Partikelgröße und "high-structure" gekennzeichnet (dieser Ausdruck ist in der Encyclopedia of Chemical
Technology, Interscience, New York, 2. Auflage, V4 (1964) Seiten 243-24? und 28O-28I definiert).
- 16 509825/08 31
- ιβ -
Beispiel VII
Es ist möglich das Metallpulver an einem Ende (Oberfläche 33, Fig. 1) jedes Leiters aus Kunststoff während des Gießens einzubetten.
Bei einem Beispiel wurde Silberpulver (44/U bzw. 325 mesh)
mittels einer Bürste auf ausgewählte Flächen des Formhohlraums gerade vor dem Gießen des leitenden EPDM aufgebracht; das aus
ungefähr 45$ leitendem Kohlenstoff und 55$ Terpolymer zusammengesetzt
war, welches von Projects Unlimited, Inc., Dayton Ohio bezogen werden kann. Die durchschnittliche Impedanz Fläche an
Fläche angeordneter fertiger Elektrodenanordnungen betrug 186 , während die der aus Kunststoff bestehenden Leiter, welche kein
Zusatzmetall enthielten, J>OQS£ betrug.
Beispiel VIII
Das in die Oberfläche des aus Kunststoff bestehenden Leiters ein-.
gebettete Metall kann auch die Form kleiner Stücke dünner Folie oder kurzer Stücke feinen Drahtes haben. Bei diesem Beispiel
wurden mehrere Leiter aus einer leitenden EPDM Gießmischung gegossen, die aus ungefähr 55$ Terpolymer und 45$ leitendem Kohlenstoff
bestand und von der Projects Unlimited Inc., Dayton Ohio bezogen werden kann. Die Form.der gegossenen Leiter war identisch
mit der des Beispiels I, ausgenommen, daß ein Einsatz in dem Formhohlraum angeordnet war, so daß die gegossenen Teile jeweils
eine zylindrische Vertiefung von ungefähr 1,6 mm (1/16") Durchmesser und 6,4 mm (1/4") Tiefe enthielten, die in der Oberfläche
33 des Leiters angeordnet war, der in Fig. 1 gezeigt ist.
Platinfolie wurde in die Vertiefungen einiger der wie oben beschriebenen
, aus Kunststoff bestehenden Leiter gedrückt. Das Gewicht der Platinfolie betrug 12,8$ des ursprünglichen Gewichts
der aus Kunststoff bestehenden Leiter. Nach dem Zusammenbau
509825/0831 -17-
der Elektrode und dem Zufügen mit Gel imprägnierter Schwämme betrug die Impedanz bei 1000 Hz Fläche an Fläche liegender
Elektrodenpaare &JSi .
Alternativ wurden Platindraht, Goldfolie, Golddraht oder Silberfolie
in Beträgen in die Leiter gedruckt, wie sie in Tabelle II dargestellt sind. In Tabelle II sind auch die bei 1000 Hz erreichten
Impedanzwerte aufgezeichnet.
|
Tabelle II |
-
|
12,8 |
durchs chni 111iehe |
Zusatzmetall |
Gewicht des Zu |
18,5 |
Impedanz ( ζί ) |
|
satzes in % |
7,2 |
300 |
kein |
2,8 |
67 |
Platinfolie |
27,8 |
- 85 |
Platindraht |
|
93 |
Goldfolie |
|
84 |
Golddraht |
49 |
Silberfolie |
|
Beispiel IX |
Aus einem gießbaren leitenden Kunststoffgemisch, das 60 Gew.-%
eines Äthylenvinylacetatcopolymers enthält, das von der US Industrial· Chemicals Co. bezogen werden kann und 40 Gew.-^
leitenden Kohlenstoffs mit der Bezeichnung Vulcan XC-72, der von der Cabot Corporation, bezogen werden kann, enthielt, wurden
Kunststoffleiter in Form des in Fig. 1 gezeigten Leiters
gegossen. Silberfarbe, welche die Bezeichnung SC12 trägt und von der Micro-Circuits Company, New Buffalo, Michigan bezogen
werden kann, wurde auf den gesamten Bereich der Oberfläche 33
509825/083 1 lQ
- Io -
wie sie in Fig. 1 bezeichnet ist, mehrerer der gegossenen
Leiter aufgebracht, während andere der gegossenen Leiter zur Kontrolle unbemalt gelassen wurden. Nachdem ausreichend Zeit
zum Aushärtenlassen der Farbe gelassen war (vollständige Verdampfung eines Lösungsmittels), wurde eine Anzahl der bemalten
Leiter gewogen. Dabei wurde festgestellt, daß die abgelagerte Silberfarbe ungefähr 0,6% des Ausgangsgewichts der Teile wog.
Sowohl die bemalten Leiter als auch die unbemalten Kontrollleiter des gleichen Herstellungsvorgangs wurden dann in verschiedene
Elektroden der in Fig. 1 gezeigten Art eingebaut. Wenn sie mit Elektrolyt enthaltenden Schwämmen in Berührung gebracht
und an Personen befestigt waren, ergaben die bemalten Elektroden elektrokardiografische Spuren, die eine Verbesserung
der Leistungsfähigkeit gegenüber den Elektroden zeigten, welche unbemalte Leiter der gleichen Serie enthielten. Die Impedanz
eines Fläche an Fläche angeordneten Elektrodenpaares, das mit Silberf arbe bemalte Leiter enthielt, betrug .79 S2 , während die
Impedanz von Elektroden, welche unbemalte Kontrolleiter enthielten,
ll80 £1 betrug.
Alternativ wurden unbemalte, aus Kunststoff bestehende Leiter aus der oben beschriebenen Serie so mit Silberfarbe bemalt, daß
nur 50$ des Bereiches der Oberfläche 33 bedeckt waren. Alternativ
wurde auch Silberfarbe auf verschiedene unbemalte Leiter so aufgebracht, daß hur 25$ der Oberfläche 33 bedeckt waren.
Auch wurde ein kleiner Fleck Silberfarbe auf die Oberfläche einiger vorher nicht bemalter Leiter aufgebracht. Die Gewichtsbestimmungen
der aufgebrachten Silberfarbe und die bei Fläche an Fläche Anordnung auftretenden Impedanzen der zusammengebauten
Elektroden sind in der Tabelle III dargestellt. Alle mit Silberfarbe bemalten Leiter führten ungeachtet des bedeckten Bereiches
zu fertigen Elektrodenanordnungen, die bessere Leistungen neigten als unbemalte Leiteranordnungen derselben Serie, wenn
50982 5/0831 _19_
Elektrokardiogramme mit an Personen befestigten Elektroden aufgenommen
wurden. ä
Schließlich wurden aus Kunststoff hergestellte Leiter der gleichen
Serie nur mit einem kleinen Punkt Silberfarbe bemalt und dann abgekratzt, während sie durch ein Mikroskop betrachtet wurden, um
einige Leiter mit nur einem halb so großen Fleck Silberfarbe und
einen anderen Satz Leiter mit einem nur 1/10 großen Fleck Silberfarbe herzustellen. Die geschätzten Gewichte der verbleibenden
Farbe und die Impedanzen bei Fläche an Fläche angeordneten Elektroden sind in Tabelle III dargestellt.
|
Tabelle III |
durchschnittliche |
mit Silberfarbe |
Gewicht der |
Impedanz ( 52 ) |
bedeckte Fläche |
Silberfarbe |
|
|
in f |
1180 |
O |
0 |
79 |
lOOfo
|
0,60 |
94 |
50# |
0,33 |
96 |
25^ |
0,20 |
260 |
kleiner Fleck |
0,09 |
|
1/2 des kleinen Flecks 1/10 des kleinen Flecks
0,045 (geschätzt) 3βΟ 0,009 (geschätzt) 420
Beispiel X
Es ist möglich, aus Kunststoff gegossene Leiter herzusteilen,
die auf der Oberfläche des gegossenen Leiters eingebettete und durch ein Mikroskop sichtbare Metallpartikel enthalten, indem
die Metallpartikel in einen Kunststoff gemischt werden, der vordem Gießen durch Kohlenstoff leitend gemacht wurde. Dieses
509825/0831
- 20 -
kann am leichtesten durchgeführt werden, indem sowohl ein leitender
Kohlenstoff als auch ein Metallpulver in dem gesamten zu gießenden Kunststoff innig dispergiert werden, um ein optimales
Gemisch im Hinblick auf die Homogenität zu erhalten.
Bei diesem Beispiel werden 30 Gewichtsteile Vulcan JC-72 und
15 Gewichtsteile Silberpulver sorgfältig in 55 Gewichtsteilen eines Äthylenvinylacetatcopolymers dispergiert, um ein gießfähiges,
leitendes Kunststoffgemisch zu erhalten. Leiter, welche aus einem Gemisch aus 40 Gewichtsteilen Vulcan XC-72 und 60 Gewichtsteilen Äthylenvinylacetatcopolymer gegossen sind, aber kein hinzugefügtes
Metall enthalten, werden zur Kontrolle verwendet. Mehrere Leiter wurden aus dem Silberpulver enthaltenden Gemisch
gegossen und in Elektroden gemäß Pig. I eingebaut. Dann wurden sie mit Gel imprägnierten Schwämmen in Berührung gebracht. Wenn
sie an Personen befestigt waren, ergaben diese Elektroden elektrokardiografische
Spuren, die regelmäßig, frei von einem Wandern der Basislinie und frei von Hintergrundgeräuschen waren und eine
Verbesserung der Leistungsfähigkeit gegenüber den Kontrolleitern darstellten, welche kein Zusatzmetall enthielten. Die typische
Impedanz einiger Elektrodenpaare in Fläche-an~Fläche-Anordnung,
welche über die Kunststoffleiter sorgfältig verteilte Silberpulver enthielten, betrug 143 52 » während die repräsentative
Impedanz der Kontrollelektroden, welche kein Zusatzmetall enthielten, 5β00 Sl betrug.
Alternativ wurde das Silberpulver durch andere Metalle und Legierungen
ersetzt, wobei sich Impedanzen bei Fläche«an-Fläche-Anordnung
der Elektroden ergaben, wie sie in Tabelle IV dargestellt sind.
509825/0831
- 21 -
Tabelle IV
Elektrodenimpedanzen bei 1000 Hz 55 EVA/30 Kohlenstoff/15Metall-Leiter
Zusatzmetall durchschnittliche
Impedanz ( J2 )
kein ■ 5600
Silber 44 ,u 143
Eisen 149/U 174
Nickel-Silber 74 ,u 800
Rostfreier Stahl 304 149/U 1230
Rostfreier Stahl 316 149 ,u 1430
Zink 44/u 2β9
Beispiel XI
Weitgehende Änderungen der Gewichtsverhältnisse des Gießharzes
zu leitendem Kohlenstoff.und zu Metall in dem gießfähigen leitenden
Kunststoffgemisch des Beispiels X haben sich als zweckmäßig erwiesen. Die in Tabelle V dargestellten Zusammensetzungen wurden
alle zu Leitern vergossen und aus den Leitern wurden Elektroden gemäß Fig. 1 hergestellt, die bei Befestigung an Personen elektrokardiografische
Spuren ergaben, welche Verbesserungen der Leistungen der beim Beispiel X beschriebenen Kontrolleiter darstellten.
509825/0831
Tabelle V
Gewichtsprozente der Gemischbestandteile Gießharz Kohlenstoff Silberpulver
15 15 9 15 9 15 15 15 9 15
41
|
50 |
45
|
40 |
50 |
55
|
51 |
40 |
55 |
30 |
56
|
35
|
56 |
29 |
57
|
28 |
59
|
26 |
61 |
30 |
61 |
24 |
Beispiel XII |
|
Die Menge des Zusatzmetalls, das sorgfältig in dem gesamten gießfähigen leitenden Kunststoffgemisch des Beispiels X dispergiert
ist, kann weniger als 1% des Gesamtgewichts des Gemischs betragen. Bei diesem Beispiel wurde ein Gemisch aus 94 Gew.—%
leitendem EPDM Gießharz, das von Projects Unlimited, Inc. Dayton Ohio bezogen werden kann, mit β Gew.-% Silberpulver verwendet,
um mehrere Leiter aus Kunststoff gemäß dem Beispiel I herzustellen.
Alternativ wurden in ähnlicher Weise Gemische mit 3 Gew. Silber/97 Gew.■?% Harz und 0,7 Gew.-^ Silber/99,3 Gew-# Harz hergestellt.
- 23 509825/0831
Elektroden, die mit Gel imprägnierten Schwämmen zusammengesetzt und an Personen angebracht waren, ergaben bei allen drei oben
beschriebenen Zusammensetzungen elektrokardiografische Spuren, die Verbesserungen der Leistungsfähigkeit gegenüber Leitern aus
Kunststoff darstellten, welche kein Zusatzmetall enthielten.
Beispiel XIII ^ ' .
Die praktische obere Grenze des sorgfältig in dem gesamten gießfähigen
leitenden Kunststoffgemisch dispergierten Zusatzmetalls gemäß Beispiel X ist nicht bekannt, kann jedoch zumindest 30
Gew.-$ des Gesamtgewichts des Gemisches betragen. Bei diesem Beispiel
wurde eine Reihe leitender Kunststoffgemische hergestellt, bei welchen das1 Gewichtsverhältnis eines Äthylenvinylacetatgießharzes
zum darin dispergierten leitenden Kohlenstoff relativ konstant blieb und die Menge des dispergierten Zinkpulvers von
15 Gew.-^ bis 30 Gew.-^ des Gesamtgewichts des Gemisches geändert
wurde.
Nach dem Gießen in Form von Leitern und dem Zusammenbau in Elektroden
gemäß Pig. 1 und anschließendem Anbringen über mit Elektrolyt getränkte Schwämme an Personen wurden in allen Fällen
elektrokardiografische Aufzeichnungen erhalten, die. Verbesserungen
gegenüber der Leistungsfähigkeit von aus Kunststoff bestehenden Leitern darstellten, welche kein Zusatzmetall enthielten.
Wie in Tabelle VI gezeigt ist, reflektieren die Impedanzwerte der Fläche-an-Fläche angeordneten Elektrodenpaare die
Metallmenge im Gemisch. Steigende Metallbeträge ergeben fallende Impedanzwerte.
- 24 509825/0831
|
Tabelle |
t
|
Kohlenstoff |
VI · |
durchschnittliche |
Ohm |
Gew. -5 |
|
30 |
|
Impedanz |
1250 |
|
28 |
Zinkpulyer |
700 |
EVA Harz |
28 |
15 |
530 |
55 |
24.8 |
20 |
195 |
52 |
22 |
50 |
30 |
45.2 |
|
Bei allen Beispielen mit Ausnahme des Beispiels XIII bestand
die elektrolytische Lösung aus einem Gemisch von Wasser, einem im Wasser quellenden Schleim, und 7% Natriumchlorid, bezogen auf
das Gewicht der elektrolytischen Lösung. Beim Beispiel XIII
enthielt die elektrolytische Lösung ein Gemisch aus Wasser, einem in Wasser quellenden Schleim und 15% Natriumsulfat, bezogen
auf das Gewicht der elektrolytischen Lösung.
Die Nachteile von Elektroden aus verschiedenen unlegierten Metallen, wie Elektroden mit einer Silberschicht über Kupfer
traten bei der Verwendung von gemäß der Erfindung hergestellten Elektroden nicht auf. Dieser Vorteil scheint sich aus der Tatsache
zu ergeben, daß der leitende Kunststoff eine galvanisch inerte Substanz ist, die den Elektrolyten elektrolytisch nicht
beeinflußt. So braucht das Metall keine vollständige Trennung zwischen dem Elektrolyten und dem leitenden Kunststoff zu bilden
und daher kann die an der Zwischenfläche des Elektrolyten vorhandene Metallmenge außerordnetlich kein sein. Was auch immer
die Gründe hierfür sein mögen, so ergeben die medizinischen Elektroden, x^elche gemäß der Erfindung hergestellte Leiter
509825/0831
- 25 -
verwenden, bei der■Anwendung mit üblichen Elektrolyten und
gewöhnlicher käuflich erhältlicher Anzeigeausrüstung Signalaufzeichnungen sowohl mit sehr stabilen Grundlinien als auch regelmäßigen
und sich wiederholenden Wellenformen.
Metalle unterscheiden sich häufig von nichtmetallischen Elementen oder Zusammensetzungen durch ihre Leitfähigkeit und ihre Fähigkeit
positive Ionen zu bilden. Dieser Unterschied ist allen Metallen einschließlich der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen
Legierungen eigen. Die vorhergehenden Beispiele zeigen demzufolge, daß das Vorhandensein irgendeines Metalls, das
sicher an der Oberfläche 33 des Leiters 28 befestigt oder in
diesen eingebettet ist, so daß es einen Teil des in dem gesamten Leiter 28 verteilten leitenden Kohlenstoffs berührt, wirksam ist,
wenn es mit einem kompatiblen Elektrolyten in Berührung kommt,
mit welchem der Schwamm 40 getränkt ist, so daß die Leistungsfähigkeit der Elektrode materiell erhöht wird_. Das ausgewählte
Material und der ausgewählte Elektrolyt arbeiten gewöhnlich zusammen, um eine erhöhte Leistungsfähigkeit zu erzeugen und können
daher als kompatibel betrachtet werden, wenn das Metall galvanisch aktiv ist, wenn es mit dem Elektrolyten in Kontakt ist und auf
die Haut einer Person aufgebracht ist. Wie oben erläutert wurde, hängt die Auswahl des Metalls und des Elektrolyten von dem beabsichtigten
-Verwendungszweck der Elektrode ab und irgendeine ausgewählte Metall-Elektrolyt-Kombination muß unter wirklichen
Anwendungsbedingungen auf ihre besonderen Charakteristika untersucht werden.
Bei manchen Anwendungsfällen, wie Atemluft-Mengenmessungen, ist
die mit den erfindungsgemäßen Elektroden erzielte relativ niedrige
Impedanz der Hauptvorteil. Für elektrokardiografische
Zwecke sollte die Metallelektrolyt-Kombination in dem Sinne arbeiten, daß sowohl eine stabile Basislinie als auch regelmäßige
und wiederholte Wellenformen erzeugt werden. Die bisherigen
509825/0831
- 26 -
Versuche zeigen, daß irgendein an der Zwischenfläche des leitenden
Kunststoffs angeordnetes Metall verbesserte Ergebnisse im Vergleich zu leitendem Kunststoff ohne Metall ergeben. Jedoch wird
die Beständigkeit solcher verbesserten Ergebnisse und die Größe der Verbesserung, die beobachtet werden kann, durch die Eigenschaften
des verwendeten Metalls und des verwendeten Elektrolyten beeinflußt. Z.B. vertragen sich Partikel aus Aluminium und rostfreiem
Stahl nicht mit Natriumchlorid-Elektrolyten bei der Anwendung bei elektrokardiografischen Aufzeichnungen, weil unregelmäßige
Muster gebildet werden. Natriumsulfatelektrolyten vertragen sich jedoch bei elektrokardiografischen Anxvendungen sowohl mit
Aluminium als auch mit rostfreiem Stahl.
Silber hat sich besonders bei "vorgefüllten" Elektroden als zweckmäßig
erwiesen, die gemäß der Erfindung hergestellt sind, wobei . die Elektrode mit einem 'mit Elektrolyt getränkten Schwamm versehen
ist, welcher den Leiter der Elektrode erfaßt. Die bevorzugten Elektrolyten zur Verwendung mit Silber sind Natriumohlorid-Lösungen.
Solche Elektroden sind über lange Zeiträume bemerkenswert stabil, wenn sie zuerst in der Packung während eines Zeitraums
von Stunden oder Tagen gealtert werden, während das Metall mit dem Elektrolyten in Kontakt bleibt. Außer der Bequemlichkeit, die
durch Vorfüllen mit einem Elektrolyten geboten wird, haben sich diese Elektroden bei Langzeitaufzeichnungen ausgezeichnet bewehrt.
Eine gemäß der Erfindung hergestellte Elektrode, bei welcher das
galvanisch aktive leitende Material Zink ist, hat1sich bei
trockenen Elektroden als außerordentlich erwünscht erwiesen. In der Praxis wird eine trockene Elektrode ohne einen Elektrolyten
verpackt. Die Elektrode wird mit dem Elektrolyten unmittelbar vor Gebrauch in Berührung gebracht. Elektroden mit einem aus
Zinkpartikeln in einem leitenden Kunststoff hergestellten Leiter, die gemäß der Erfindung hergestellt sind, ergeben bei
509825/083 1
elektrokardiografischen Zwecken eine stabile Basislinie, die unmittelbar auf eine Berührung entweder mit einem Natriumchlorid
oder einem Natriumsulfatelektrolyten erfolgt. Jedoch wird die Stabilität der Basislinie nicht zuverlässig über einen Zeitraum
von einigen Stunden oder Tagen aufrechterhalten. Daher sollten erfindungsgemäße Elektroden, die-mit Zink hergestellt sind, nicht
vorgefüllt werden'.
Wenn mehr als ein Metallpartikel an der Zwischenfläche zum Elektrolyten
hin vorhanden ist, bestehen alle Metallpartikel vorzugsweise aus demselben Metall oder Legierungen derselben chemischen
Zusammensetzung. Wenn verschiedene unlegierte Metalle an der Zwischenfläche zum Elektrolyten vorhanden sind, tritt eine Unstabilität
der Basislinie auf, welche dazu führt, daß keine regelmäßigen elektrokardiografischen Spuren erhalten werden. Aus den
gleichen Gründen sollten die an der Zwischenfläche zum Elektro- . Iyten vorhandenen Metalle oder Legierungen vorzugsweise im wesentlichen
rein sein.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Dispersion
von Metallpartikeln 35 in dem gesamten Körper des Leiters 28.
Diese Ausführungsform wird gegenwärtig wegen ihrer Einfachheit bei der Herstellung bevorzugt, weil der leitende Kunststoff und
die Metallpartikel nach dem Vormischen in einem Arbeitsgang gegossen werden können. Jeder der zuvor beschriebenen Leiter mit
den verschiedenen beschriebenen Bereichen in bezug auf das Gewicht der dispergierenden Metallpartikel kann verwendet werden. Gegenwärtig
werden ungefähr 15 Gew.-^ Metallpartikel bevorzugt, wenn
das Metall Silber ist, v/eil es sich ergeben hat, daß dann ausreichend Partikel in dem gegossenen Gemisch vorhanden sind, wenn
unverändert einige Partikel an der Zwischenfläche vorhanden,sind.
Ein höherer Prozentsatz der Silberpartikel fördert die Stabilität der Arbeitsweise der Elektrode nicht wesentlich und steigert die
Kosten. Wenn das Metall Zink ist, werden gegenwärtig ungefähr 30 Gew.-$ Metallpartikel bevorzugt. Der höhere Zinkgehalt führt
während des Gebrauchs zu einer längeren stabilen Periode.
509825/0831
- 28 -
Erheblich höhere Prozentsätze der Metallpartikel können zu Schwierigkeiten beim Gießen führen.
Es versteht sich natürlich, daß der Leiter 28 auch fein verteilten
leitenden Kohlenstoff enthält, der im gesamten Körper des Leiters dispergiert ist. Es wurde kein Versuch unternommen die
Kohlenstoffpartikel einzeln darzustellen. Bei der Erreichung
ausreichender Leitfähigkeit und guter Gießeigenschaften liegt der bevorzugte Bereich von Kohlenstoff zum Gewicht des Endproduktes
bei 30 bis 35 Gew.-^ und das Gewicht des Gießharzes
bei 40 bis 60%.
Die vorhergehenden Beispiele haben gezeigt, daß es für ein zufriedenstellendes
Arbeiten der Elektrode ausreicht, wenn nur eines der in dem gesamten Leiter 28 dispergierten Metallpartikel an
der Zwischenfläche zwischen der Oberfläche 33 des Leiters und dem mit Elektrolyt getränkten Schwamm 40 angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des bevorzugten Ausführungsbeispiels,
bei welchem der Leiter 28 mit Preßsitz in einen Teil 37 eines herkömmlichen Einschnappbefestigungselements gedruckt
ist. Pur die Arbeitsweise dieses Ausführüngsbeispieles ist es unerheblich, ob das Teil 37 irgend etwas von dem eingebetteten
Metall berührt. Es ist lediglich wichtig, daß das Teil 37 den Leiter 28 eng umfaßt.
Das Teil 37 ergibt eine bequeme Einrichtung zur Verbindung der Elektrode des bevorzugten Ausführungsbeispiels mit einem Anzeigegerät,
das bereits käuflich erhältlich ist.
Pig. 4 zeigt eine weitere Abwandlung, bei welcher der Leiter
28 wieder durch ein herkömmliches Teil 37 eines Einschnappbefestigungselements geschützt ist und zur Veranschaulichung
eines Extrems der vorliegenden Erfindung nur ein einziges Metallpartikel 35 in der Oberfläche 33 des Leiters 28 verankert
ist· 509825/0831
- 29 - .
Auch -wenn es nicht besonders dargestellt ist, versteht es sich
wiederum, daß der Leiter in allen Figuren der Zeichnung aus einem Kunststoff besteht, in welchem fein verteilter leitender Kohlenstoff
dispergiert ist. Andere formbare Nichtleiter, wie Gummi
oder Keramik, die durch eingeschlossenen Kohlenstoff leitend gemacht sind, können ebenfalls mit einem Metall verwendet werden,
das galvanisch aktiv ist. Gegenwärtig scheint Kohlenstoff das einzig verfügbare leitfähige Material zu sein, das in einem
Nichtleiter dispergiert werden kann, um einen galvanisch inaktiven Leiter herzustellen. Wenn jedoch andere solche Materialien
vorhanden sind, die verfügbar sind oder nicht, wären sie bei der Anwendung dieser Erfindung zweckmäßig.
Während der Leiter 28 als von der Hohlraumscheibe 12, welche den
Plansch j52 aufnimmt, getrenntes Teil beschrieben ist, versteht
es sich für Fachleute, daß er einstückig mit der Hohlraumscheibe 12 hergestellt werden kann. Insoweit, als der.beste elektrische
Weg zwischen dem Leiter 28 und der Haut einer Person, der durch den Elektrolyten vorgesehene VJeg ist, ist es unwichtig, ob die
Hohlraumscheibe 12 ebenfalls leitend ist und dieselbe Zusammensetzung wie der Leiter 28 hat. So liegt es vollständig im Anwendungsbereich
der Erfindung, die obere Hohlraumscheibe 12 (Fig. 1) einstückig mit dem Leiter 28 auszubilden.
Die Fig. 5 bis 12 stellen andere Formen medizinischer. Elektroden unter Anwendung der vorliegenden Erfindung dar. Diese Figuren
der Zeichnung geben einen Teil einer Andeutung über die große Vielzahl medizinischer Elektrodenkonstruktionen, die durch die
Erfindung möglich wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Elektrode 50 mit einem einteiligen
scheibenförmigen Leiter 52, der einen vorspringenden Nabenabschnitt
5^ aufweist, von xielchem wiederum ein zentraler Kopf 56
50982 57 08 31
wegragt. Der Kopf 56 hat ein innen gekerbtes Loch 58, das zur
Aufnahme eines Steckers oder einem anderen elektrischen Verbindungsteil
zu einer externen Anzeigeeinrichtung geeignet ist. Der Nabenabschnitt 54 ist von einer kreisförmigen Schaumstoffplatte
60 umgeben, die eine mit einem abnehmbaren Deckblatt 64 bedeckte Klebstoffschicht 62 aufweist. Die Klebstoffschicht 62
steht auch mit der Fläche des Scheibenabschnitts des Leiters in Verbindung, welcher den Nabenabschnitt 54 umgibt. Wie für
mit Elektroden Vertraute klar ist, kann die Elektrode 50 sehr billig hergestellt x-jerden, insbesondere weil der Leiter 52 mit
seinem Nabenabschnitt 54 und seinem Kopf 56 in einem Stück aus einem durch Einschluß von Kohlenstoff und einem geringen Prozentsatz
von Metallpartikeln leitend gemachten Kunstharz gegossen werden.kann. Die Elektrode 50 ist zur Verwendung als sogenannte
trockene Elektrode gedacht. Bei Gebrauch wird der Elektrolyt unmittelbar vor der Anwendung auf die freiligende Fläche des Leiters
52 aufgebracht. Das bei der Herstellung des Leiters 52 vorzugsweise verwendete Metall ist Zink, weil Zink das bevorzugte
Metall für trockene Elektroden ist, wie oben erläutert wurde.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine Elektrode 66 mit einer einteiligen
leitenden Platte 68, einer Art die geeignet ist, an einem Glied eines Patienten mittels eines Bandes 70 aus Gummi oder
Kunststoff angebracht zu werden. Zum bequemen Zusammenbau mit dem Band 70 ist die Platte 68 mit einem ersten nach oben ragenden
Ansatz oder Knopf 74 und einem zweiten nach oben ragenden Ansatz oder Knopf 76 versehen. Die Knöpfe 74 und 76 können innerhalb
von Öffnungen 78 aufgenommen werden, die mit Abstand zueinander über die Länge des Bandes 70 verteilt sind. Der zweite
Knopf 76 ist oben auf einem als Steckerkontaktteil dienenden
Kopf 80 angebracht, der integral oder in anderer Weise als Teil der Platte 68 ausgebildet ist. Der Kopf 80 hat ein innen gekerbtes
Loch 82 zur Aufnahme eines entsprechenden Steckers und ist an seinem äußeren Ende von einer Senkbohrung 84 umgeben, deren
5 0 9825/0831 "51"
Zweck unten in Verbindung mit Pig. Il erläutert werden wird.
Gemäß der Erfindung hat die Platte 68 ebenfalls mindestens ein Metallteil an der den Elektrolyten berührenden Oberfläche 72.
Elektroden mit nach oben ragenden Ansätzen oder Knöpfen sind nicht neu. Eine dieser Elektroden ist z.B. in der USA-Patentschrift
2 895 479 beschrieben. Jedoch sind die Vorteile eine
solche Elektrode als einteilig gegossenes Teil anstatt aus Metall herzustellen leicht erkennbar.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Saugelektrode 86 mit einem einteiligen
Leiter 88. Der in Pig. Il am besten dargestellte Leiter 88 umfaßt eine im wesentlichen halbkuglige Schale 90 mit einem
hohlen zylindrischen Ansatz 92, der sich zur Schale 90 öffnet
und ein Steckeranschlußteil 9^·
Der zylindrische Ansatz 92 paßt eng in den Hals einer elastischen
hohlen Birne 96, um so eine Verbindung zum Luftstrom zwischen
der Innenseite der Birne 96 und der Schale 90 herzustellen.
Beim Gebrauch wird ein elektrolytisches Gel auf die Umfangskante 98 des Bechers 90 oder auf den Patienten geschmiert und
die Birne 96 wird zusammengedrückt. Die Umfangskante 98 wird
dann mit der Haut in Eingriff gebracht und die zusammengedrückte Birne wird losgelassen, worauf ein partielles Vakuum in der
Schale 90 erzeugt wird, um sie in festen elektrischen Kontakt
mit dem die Haut bedeckenden Elektrolyten zu halten.
Das Steckeranschlußteil 92J- hat ein innen mit Kerben versehenes
Loch 100, das sich zu einer Senkbohrung 102 zur Aufnahme eines Steckerstifts 10^ öffnet, das in herkömmlicher Weise von einem
Isolator umgeben ist, der einen ersten Abschnitt I06 mit kleinerem
Durchmesser und einen zweiten Abschnitt 108 mit größerem Durchmesser aufweist. Der Innendurchmesser des mit Kerben versehenen
Lochs 100 ist so, daß der Steckerstift 104 eng darin
509825/0831
in sicherem Eingriff mit dem leitenden Kunststoff aufgenommen wird, aus welchem die Kerben gebildet sind. Der Durchmesser der
Senkbohrung 102 ist nur ein wenig größer als der Durchmesser des ersten Abschnitts 10β des Isolators, so daß dieser Abschnitt
106 bei in der Loch 100 eingestecktem Steckerstift 1θ4 in der
Senkbohrung aufgenommen ist und das Loch 100 wirksam abdichtet. Aufgrund dieser Auslegung besteht nur geringe Aussicht, daß der
an der Umfangskante der Schale verwendete Elektrolyt zufällig mit dem leitenden Steckerstift 104 in Berührung kommt. Wie mit
der Technik vertraute Fachleute verstehen werden, wird der Kontakt zwischen einem Elektrolyten und dem äußeren Leiter wegen
der zusätzlichen galvanischen Reaktion die bei der Herstellung eines solchen Kontaktes auftreten würde, vermieden.
Natürlich sind solche mit Saugwirkung arbeitenden Elektroden nicht neu. Die mit Saugwirkung arbeitende Elektrode 86 gemäß
der Erfindung ist jedoch erheblich weniger teuer und bietet doch die gesamten Vorteile bekannter, mit Saugwirkung arbeitender
Elektroden. Eine bekannte Saugelektrode ist in der USA-Patentschrift 2 580 628 beschrieben. Die mit Saugwirkung arbeitende
Elektrode 86 gemäß der Erfindung ist d.er in Fig. 3 erwähnten
Patentschrift gezeigten Elektrode am.ähnlichsten. Während jedoch die patentierte Einrichtung vier Metallteile benötigt, insbesondere
die Schale, ein Anschlußteil 37* eine Klemme und eine Schraube
für die Klemme, welche alle bearbeitet und poliert werden müssen, erfüllt der einteilig gegossene Leiter 88 der vorliegenden
Erfindung alle Funktionen der oben genannten Teile und ergibt zusätzlich mittels des isolierenden Teils I06, welcher den
Steckerstift 1θ4 umgibt, einen Aufbau, welcher zufälligen Kontakt
zwischen dem Elektrolyten und dem Steckerstift gut verhindert. Die Senkbohrung 84--des Kopfes 80 der in den Fig. 7 bis 9
dargestellten Elektrode dient dem gleichen Zweck.
- 33 -509825/0831
Die mit Saugwirkung arbeitende Elektrode 86 ist in den Pig. IO
und 11 größer dargestellt als sie normalerweise ist. Obwohl die den Elektrolyten berührende Fläche der Kante 98 ziemlich klein
ist, sind mit Saugwirkung arbeitende Elektroden 86 gemäß der
Erfindung im Betrieb ziemlich zufriedenstellend, weil für ein genaues Arbeiten, wie bereits bemerkt wurde, nur ein sehr
kleines Metallpartikel an der Kante 98 vorhanden sein muß. Es wurden mit Saugwirkung arbeitende Elektroden zufriedenstellend
untersucht, bei xvelchen der Leiter 88 mit dispergierten Metallpartikeln,
wie bei anderen, oben beschriebenen Elektroden, hergestellt waren.
In Fig. 12 ist eine weitere Elektrode 110 dargestellt, die nur
aus einem einzigen Stück leitenden Kunststoff gemäß der Erfindung mit dispergiertem Metall besteht, bei welchem ein Metallleiter
112 zum Anschluß an ein entfernt angeordnetes Anzeigegerät
eingebettet ist. Der Bereich der Elektrode 110, welcher den Teil desselben umgibt, der den eingebetteten Metalleiter
112 aufnimmt, ist mit einem v/armschmelzenden Isolator 114 abgedeckt. Diese Art Elektrode kann beispielsweise direkt am
Rücken eines bettlägrigen Patienten angebracht werden oder es kann ein nicht dargestelltes Klebteil verwendet werden, um die
Elektrode mit dem Patienten in Kontakt zu halten. Der Metallleiter 112 kann sich direkt zum Anzeigegerät erstrecken oder
kann ein nicht dargestelltes äußeren Anschlußstück zur Verbindung mit einem anderen Leiter aufweisen. Er kann in die
Elektrode 110 aus leitendem Kunststoff während des Gießens oder durch andere Verfahren eingebettet werden.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre Verwendung
bei medizinischen Elektroden, wie sie bei der Herstellung von elektrokardiografischen Spuren verwendet werden, beschrieben
wurde, versteht es sich, daß der Leiter gemäß der vorliegenden
509825/0 831
Erfindung bei irgendeiner Anwendung geeignet ist, bei welcher der Leiter zu einer Quelle periodisch sich -ändernder Signale
mittels eines Elektrolyten überbrückt werden muß, der mit mindestens
einem Metallpartikel in Berührung steht, der in die Oberfläche des Leiters eingebettet oder in anderer Weise daran befestigt
ist.
- 35
509825/0831