DE2457422C3 - Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze - Google Patents
Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer SchmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze, mit einem
Schmelzenbehälter, einer gekühlten Stranggießkokille Und einer im Winkel zur Stranglaufrichtung stehenden,
in Stranglaufrichtung hin- und herbewegbaren Kühlfläche zur Steuerung des Schmelzenzuflusses.
Bei einer bekannten Einrichtung (Herrmann »Hand·'
buch des Stranggießens«, S. 149 Bild 495) zum horizon*
talen Stranggießen ist an einem Gießtrichter mit Mündstück eine dazu horizontal hin- und herbewegliche
Stranggießkokille ähgeschlösseh und ah einem Ausleger
der Kokille ein Klemmsegrflent zur Mitnahme zunächst
des Anfahrbölzens und später des erstarrenden Gußstranges gelagert, während ein zweites Klemmsegment
für das Festhalten des Anfahrbolzens bzw. des Stranges in der Gegenrichtung ortsfest gelagert ist Bei
der gemeinsamen Bewegung der Kokille und des Anfahrbolzens bzw. Stranges vom Mundstück weg wird
Raum für das Nachströmen einer gewissen Menge Metallschmelze frei, die bei Stillstand des Anfahrbolzens
bzw. Stranges und Bewegung der Kokille auf das Mundstück zu zu erstarren beginnt und bei der nächsten
ίο gemeinsamen Bewegung von Kokille und Anfahrbolzen
bzw. Strang vom Mundstück weg mitgenommen wird.
Hier, wie überhaupt bei den üblichen vertikalen Stranggießkokillen wird die Wärme aus der Schmelze
nur an die Mantelfläche abgeführt wobei die Schmelze die Kokillenwand nur in einer schmalen Randzone
direkt berührt Die aus dem Kern des sich bildenden Stranges abzuführende Wärme hat daher einen langen
Weg bei geringem Temperaturgefälle und vor allem den wärmedämmenden Spalt zu überwinden, der sich
zwischen dem schrumpfenden Strang und der Kokille bildet Ein weit in den Strang hineinragender Metallsumpf,
der im Vergleich zu der Randzone nur langsam erstarrt und damit eine über den Strangquerschnitt
ungleiche Gefügeausbildung sind die Folgen.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 15 08 854) ist am
Boden des Schmebenbehälters eine kegelförmige Stranggießkokille vorgesehen, deren Wandungen als
Kühlflächen ausgebildet sind. Diese Kokille führt in Stranglaufrichtung Hin- und Herbewegungen aus,
wobei in der einen Bewegungsrichtung der Strang durch die Schmelze hindurchbewegt wird, während in der
anderen Bewegungsrichtung Schmelze in den Spalt zwischen Kokille und Strang fließt, die sodann erstarrt
Hierbei ist nachteilig, daß die Wärmeabfuhr allein über die kegelförmigen Kühlflächen der Kokille nicht
ausreichend ist, zumal die soeben gebildete erstarrte kegelförmige Schicht am Strangende durch die Schmelze
geführt wird, was zu Abweichungen oder gar zu Verflüssigungen des Strangmaterials fünrt
Es besteht die Aufgabe, die vorerwähnte Vorrichtung so auszubilden, daß zur Erzielung eines einheitlichen
Stranggefüges der Strang beim Erstarren der Schichten intensiv gekühlt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Vorrichtung dadurch, daß die Kühlfläche (12)
an einem Stempel (9) angeordnet ist, der relativ zur Stranggießkokille (1) derart bewegbar ist, daß die
Kühlfläche (12) bei iwrer Bewegung in Stranglaufrichtung in den Formhohlraum der Stranggießkokille (1) an
deren Zuflußseite eingreift. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Mit der Vorrichtung wird erreicht, daß der sich bildende Strang einmal stirnseitig durch die Kühlfläche
am Stempel zum anderen an seinem Umfang durch die Stranggießkokille gekühlt wird.
Der den Strang bildenden Schmelze wird also nicht nur an ihrem Umfang, sondern durch den Stempel aus
ihrem Innern Wärme entzogen, wodurch eine schnelle Erstarrung der Schmelze und damit eine erhebliche
Leistungssteigerung der Vorrichtung erzielt wird. Dabei wird die Qualität des erzeugten Stranges wesentlich
verbessert, da durch diese Art der Kühlung der
Schmelze ihre Temperatur über den ganzen Querschnitt mindestens annähernd gleich gehalten Werden kann,
Was zu ihrer gewünscht gleichmäßigen Erstarrung und
damit zu einem gleichmäßigen und dichten Gefüge unter Vermeidung nachteiliger Lunkerbildung oder Von
Entmischungen (Seigerungen) führt
Wird die auf die Querschnittsfläche des Strangendes wirkende Kühlfläche während der Abkühlungsphase
entsprechend der Schwindung des Metalls nachgeführt, so wird ein ständiger Wärmeübergang zwischen dem
Strang und der Kühlfläche erreicht. Zweckmäßigerweise wird dabei durch den Stempel ein Druck auf die
erstarrende Schmelze ausgeübt
Liegt die Kühlfläche am Stempel im Winkel zur Stranglaufrichtung, beispielsweise bei konischer oder
hyperbolischer Ausbildung der Kühlfläche, so wird der in Stranjjlaufrichtung auf die eingegossene, abkühlende
Schmelze einwirkende Druck in eine der Schräge folgende und eine senkrecht dazu wirksame Komponente
aufgeteilt Dabei kann die Größe des Druckes so gesteuert werden, daß insbesondere bei Legierungen
mit unterschiedlicher Erstarrung einzelner Bestandteile eine Verschiebung von z. B. schon erstarrten oder in der
Erstarrung befindlichen Bestandteilen gegenüber den noch in der flüssigen Phase befindlichen Bestandteilen
eintritt Dadurch kann jeder Tendenz einer Seigerung
bei gleichzeitiger sehr schneller Abkühlung entg'.'gengtwirkt
und ein Stranggefüge optimal gleichmäßiger Zusammensetzung bei maximaler Leistung erzielt
werden. Bei Legierungen mit mindestens einem Erstarrungsintervall zwischen den Bestandteilen kann
durch entsprechende Druckanwendung erreicht werden, daß die zuerst erstarrte Leigerungskomponente
plastisch verformt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem Stempel, dessen Kühlfläche rechtwinkelig zur Stranglaufrichtung
angeordnet ist;
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform mit einem Stempel, dessen Kühlfläche kegelförmig ausgebildet ist;
F i g. 3 eine dritte Ausführungsform, bei welcher das zuflußseitige Ende der Stranggießkokille kegelstumpfförmig
ausgebildet ist;
F i g. 4 eine vierte Ausführungsform, bei welcher der Schmelzenbehälter und der Stempel eine Baueinheit
bilden;
Fig.5 ein der Fig. 1 entsprechendes Ausführungsbeispiel
in einer ersten Arbeitsstellung und
F i g. 6 in einer zweiten Arbeitsstellung.
In Fig. 1 weist die Stranggießkokille 1, deren
Formhohlraum am Umfang gekühlt wird, eine zentrale öffnung 3 auf. Darüber befindet sich als Schmelzenbehälter
ein Gießtrichter 4. Unterhalb der Stranggießkokille 1 ist eine hier nicht dargestellte, diskontinuierlich
arbeitende Ausziehvorrichtung angeordnet. Zentral im Gießtrichter 4 ist durch ein?n Bügel 5 ein Stempel 9
geführt, dessen Stirnwand als Kühlfläche 12 mit Wasser gekühlt ist während seine Umfangsfläche einen Mantel
6 aus Schamotte mit untergelegtem wärmedämmendem Kunststoffvlies 6a trägt. Sein Querschnitt entspricht
demjenigen des Formhohlraums der Stranggießkokille ϊ. Beim Anheben des Stempels 9 wird die öffnung 3 am
Übergang des Gießtrichter·· 4 zur Stranggießkokille 1 freigegeben und beim Abse"ken gesperrt. Am Ausgang
der Stranggießkokille 1 \H ein Kaliberring 10 fest
«gebracht
Beim Anheben des St°mpels 9 fließt aus dem Gießtrichter 4 durch die öffnung 3 die Schmelze in die
Stranggießkokille 1 nach, t'Hd zwar in dem Maße, wie
der Stempel 9 Kaum in def Stranggießkokille freigibt.
Hierauf wird der Stempel 9 auf die eingeflossene
Schmelzeschicht abgesenkt, Wobei die Öffnung 3 gesperrt wird. Die Schmelzeschicht wird an ihrer
Stirnseite und an ihrem Umfang gekühlt und zweckmäßigerweise während der Erstarrung verdichtet Vorteilhafterweise
wird der nur die jeweilige Schicht erfassende Verdichtungsdruck so groß bemessen, daß
das Gefüge aus den zuerst erstarrenden Legierungskomponenten zusammengedrückt wird. Als Gegenhalter
für den Druck dient der schon erstarrte Strang bzw. der Kaliberring 10, der gleichzeitig die Umfangsflächen
ι ο des Stranges 7, der beim Absenken des Stempels 9 durch
ihn hindurchgeschoben wird, glättet und die Randzonsn des Stranges verdichtet
Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform einer solchen Stranggießvorrichtung. Auch hier ist wieder auf
die wassergekühlte Stranggießkokille 1 der als Schmelzenbehälter dienende Gießtrichter 4 aufgesetzt und der
Stempel 9 in einem Bügel 5 zentral heb- und senkbar geführt Auch ist er wieder mit einem wänr.edämmenden
Mantel 6 versehen. Jedoch ist sein Außendurchmessern, den Mantel 6 eingerechnet, etwas geringer als der
Innendurchmesser des Formhohlraum» der Stranggießkokille 1. Das Wesentliche ist hierbei, daß die als
Kühlfläche 12 dienende Stempelstirnwand nicht eben, sondern kegelig vorspringend ausgebildet ist wodurch
die Kontaktkühlfläche 12 vergrößert wird.
Sie wild von innen her durch Wasser gekühlt das durch das Rohr 8 zugeführt und nach Druckströmen des
Stempelhohlraumes durch eine nicht dargestellte weitere Leitung abgeführt wird.
Durch den Kontakt mit der großen kegeligen Kühlfläche 12 wird die beim Anheben des Stempels 9
eingeströmte Schmelzenmenge von innen her stark gekühlt und beginnt so rasch zu erstarren, daß beim
folgenden Absenken des Stempels 9 nur ein unwesentli-
eher Teil der Schmelze durch die Öffnung 3 wieder in
den Gießtrichter 4 zurückkehren kann. Vielmehr wird unter fortgesetzter Kühlung die verbleibende erstarrende
Schmelzeschicht verdichtet und schließlieh der Strang um einen Schritt weiter ausgeschoben.
Beim erneuten Anheben des Stempels 9 füllt die aus dem Gießtrichter 4 nachströmende Schmelze wieder
den kegeligen Raum zwischen Kühlfläche 12 und dem erstarrten Strang aus und das Arbeitsspiel beginnt von
neuem.
Dem weiteren Beispiel nach Fig. 3 zu'olge tritt der
Stempel 9 in die öffnung 3a zwischen Gießtrichter 4 und Stranggießkokille 1 passend ein. Eine kegelstumpfförmige
Kühlfläche 12a ist hier an der Stranggießkokille 1 vorgesehen, die zusammen mit der zylindrischen
Kokillenwand la gekühlt wird. Beim Hochgehen des Stempels 9a gelangt die Schmelze aus dem Gießtrichter
4 in die öffnung 3a. Beim folgenden Niedergang des Stempels 9a wird sie daraus in den Formhohlraum der
Kckillt 1 verdrängt, wo sie den Strang 7 verschiebt, dabei als neue Schicht mit ihm verschweißt und durch
Kühlung, vor allem an der Kühlfläche 12a, erstarrt Beim nächsten Hochgehen des Stempels 9a gelangt wieder
Schmelze in die öffnung 3a.
F i g. 4 gibt eine ähnliche Vorrichtung, ebenfalls für
wechselweises Gießen und Kühlen bzw. Verdichten des sich aufbauenden Stranges 7 wieder. Hier ist der
Gießtrichter 14 mit dem Stempel 9 vereinigt Die einzige öffnung 13 ist zentral angeordnet Und die
Kühlfläche 12 am Stempel 9 geht z. B- hyperboloidför*
mig in den Formhohlrium der Stranggießkokille 1 über.
Die Kühlfläche 12 kann grundsätzlich jede gewünschte Neigung zur Längsachse des zu bildenden Stranges
einnehmen und den Querschnitt ganz oder teilweise
erfassen. Beim Afiheben des Stempels 9 sehäfft dessen
Bewegung Kaum für das Nachströmen einer neuen Schmelzeschicht durch die Gießöffnung 13. Durch das
Absenken des Stempels 9 für den Kühl-, Erstarrungsund Verdichtungsvorgang wird der Strang 7 ausgeschoben,
wobei die hierfür notwendige Kraft durch die bereits erstarrte Schicht übertragen wird. Durch die
hyperboloidartige Ausbildung der Kühlfläche 12 wird erreicht, daß die Dicke der Schmelzeschicht zur
Egalisierung der Kühlwirkung über den Strangquersdfnitt
von innen nach außen bzw. von oben nach unten zunimmt. Wie leicht einzusehen ist, ist die Kühlwirkung
äußer* am Übergang der Kühlfläche 12 zur Wandung der Stranggießkokille 1 am größten, und man kann
durch die beschriebene Gestalt der Kühlfläche 12 die
größere Dicke der Schmelzeschicht der auftretenden stärkeren Kühlwirkung anpassen und so eine Vergleichmäßigung
der Erstarrung über den Strangquerschnitt erzielen.
Die Form der Kühlfläche 12 in den vorbeschriebenen Beispielen kann nach Bedarf variiert werden; sie kann,
wie dargestellt, eben oder hyperbolidarlig, aber auch konvex oder konkav gewölbt oder kegelig ausgebildet
sein.
Die F i g. 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel,
wobei Fig. 5 den Zustand darstellt, bei dem der
Stempel sich zur Kühlung auf die Schmelze absenkt, während Fig.6 den Zustand darstellt, bei dem bei
hochgehendem Stempel die Schmelze in die Kokille einströmt.
Auf die Kokille 1 ist der Gießtrichter 4 aufgesetzt. In ihm taucht der Stempel 9 zentral ein, wobei er mit seiner
Kühlfläche 12 auf die Schmelze innerhalb der Stranggießkokille 1 abgesenkt werden kann.
Der Stempel 9 besteht aus einem Außenstempel 15 und einem darin begrenzt längsbeweglichen Innenstempel
16. Der Innenstempel 16 steht mit einem Druckzylinder 17 in Verbindung und ist durch diesen
heb- und senkbar. Die Begrenzung der Längsbeweglichkeit des Innenstempels 16 im Außenstempel 15 ist
bedingt einerseits durch die Anlage seiner Stirnfläche 18 gegen die Innenseite der als Kühlfläche 12 dienenden
Stirnwand des Auüensiempeis lä und auren Anscniag
seiner Schulter 19 gegen die obere Begrenzungsfläche 20 des Außenstempels 15. Die Mantelfläche 21 des
Außenstempels 15 weist innen spiralig verlaufende Kühlrillen 22 auf. durch die der Rückfluß des durch die
Längsbohrung 16' des Innenstempels 16 zugeführten und die in dessen Stirnfläche 18 strahlenförmig
angeordneten Kühlrillen 18' durchströmenden Kühlwassers erfolgt
Auf dem Mantel l\ des Außenstempels 15 ist ein besonderer Isoliermantel 23 aus wärmedämmendem
Stoff geführt. Er wird vom Außenstempel 15 durch einen Mitnehmerbund 24, der in eine ringförmige
Ausnehmung 25 mit Längsspiel eingreift, beim Anheben nach einem entsprechenden Leerweg mitgenommen.
Die Stirnfläche 26 des Isoliermantels ist als Dichtfläche konisch ausgeführt und korrespondiert mit einer
konischen Anschlagfläche 27 an der Ausmündung des Gießtrichters 4. Der Isoliermantel 23 weist innerhalb
seiner äußeren Umfläche Heizspiralen 28 und in seiner inneren, dem Stempel 9 zugekehrten Fläche Kühlspiralen
29 auf.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei dem in F i g. 5 gezeigten Zustand ist der Stempel 9
fast in seiner tiefsten Stellung angelangt und der Isoliermantel 23 hat den Gießtrichter 4 von der
Stranggießkokille 1 abgeschlossen. Eine Abkühlung der
Schmelze im Gießtrichler4 soll durch die Heizspirale 28
im Isoliermantel 23 vermieden werden. Andererseits wird der Mantel 21 des Außenstempels 15 sowohl durch
die Kühlspiralc 29 im Isoliermantel 23 als auch durch das
längs der Kühlrillen 22 in seinem Innern strömende Kühlwasser dauernd gekühlt und der Außenstempel 15
kühlt seinerseits mit seiner Kühlfläche 12 die Querschnittsfläche der in die Kokille eingebrachten Schmelzeschicht.
Bei seinem weiteren Abwärtsgang Verdichtet der Stempel 9 mit der Kühfläche 12 des Außenstempels
15 die erstarrende Schmelze in der Stranggießkokille 1 und schiebt anschließend den Strang vor.
Wird hernach der Innenstempel 16 durch den Druckzylinder 17 angehoben, nimmt er nach einem
gewissen Leerweg durch Anschlag der Schulter 19 gegen die obere Begrenzungsfläche 20 den Außenstempel
15 nach oben mit. In dem sich bildenden freien Raum zwischen der Stirnfläche 1R Hes Innenslemnnls lfi iinrl
der Kühfläche 12 des Außenstempels 15 strömt das Kühlwasser beschleunigt ein und kühlt die beiden von
ihm bespülten Flächen intensiv, wobei es von besonderem Vorteil ist, daß die Kühlfläche 12 des Außenstempels
15 bereits von der zwar erstarrten, aber noch heißen Schmelzeschicht abgehoben ist Das einströmende
Kühlwasser beaufschlagt unmittelbar die zwecks rascher Wärmeableitung besonders dünn gehaltene
Wand der Kühlfläche 12 des Außenstempels 15, wodurch diese rasch abgekühlt wird. Gleichzeitig wird
aber auch die Bodenfläche des Innenstempels 16 direkt vom einströmenden Kühlwasser beaufschlagt. Somit
wird auch der Innenstempel 16 relativ schnell abgekühlt.
Bei der weiteren Aufwärtsbewegung wird der
Isoliermantel 23 durch den Bund 24 mitgenommen und
is ebenfalls angehoben. Dadurch wird, wie dies F i g. 6
zeigt, der Eintritt in die Stranggießkokille 1 frei und die Schmelze strömt in den freien Raum zwischen der
oberen erstarrten Metallschicht in die Stranggießkokille 1 und der Kühlfläche 12.
Nunmehr wird durch den Zylinder Yl der Innenstempel 16 abgesenkt. Dabei wird der Übertritt aus dem
Gießtrichter 4 in die Stranggießkokiile l_gesperrt und
scniieiincn auren au)treffen der Stirnfläche 2ö des
Isoliermantels 23 auf die Gegenfläche 27 am Gießtrichter 4 dichtend abgeschlossen.
Beim Absenken des Innenstempels 16 wird bis zur Verdrängung des zwischen den Flächen 18 und 12
befindlichen Kühlwassers die Kühlfläche 12 des Außenstempels, die sich bereits wieder auf die neu
eingeflossene Schmelze aufgelegt hat zunächst durch das hinter ihr strömende Kühlwasser so intepHv
gekühlt, daß kein Anschweißen der Schmelze an der Kühlfläche 12 erfolgt Beim weiteren Absenken des
Innenstempels 16 bis in die Endlage legt sich dieser über seine Stirnfläche 18 mit seiner großen gekühlten Masse
unmittelbar wärmeleitend auf die Kühlfläche 12 auf und leitet dadurch zusätzlich eine größere Wärmemenge
von dieser und der erstarrenden Schmelze ab.
Währenddessen hat der Stempel 9 den Strang 7 ein Stück nach unten aus der Stranggießkokille geschoben,
denn durch die unmittelbare Anlage der Stirnfläche 18 des Innenstempels 16 an der aus wärmetechnischen
Gründen dünnen Wand der Kühlfläche 12 ist diese gleichzeitig mechanisch verstärkt worden und konnte
den Vorschubdruck und/oder den zur Verdichtung der erstarrenden Schmelze aufgewandten Druck ohne
weiteres übertragen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungea
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze, mit einem Schmelzenbehälter,
einer gekohlten Stranggießkokille und einer im Winkel zur Stranglaufrichtung stehenden, in Stranglaufrichtung
hin- und herbewegbaren Kühlfläche zur Steuerung des Schmelzenzuflusses, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlfläche (12) an einem Stempel (9) angeordnet ist, der relativ zur
Stranggießkokille (1) derart bewegbar ist, daß die Kühlfläche (12) bei ihrer Bewegung in Stranglaufrichtung
in den Formhohlraum der Stranggießkokille (1) an deren Zuflußseite eingreift
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zentral auf die Stranggießkokille (1) ein Gießtrichter (4), in dem der Stempel (9) zentral
geführt ist, derart aufgesetzt ist, daß der Stempel (9)
bei seiner Hin- und Herbewegung die Öffnung (3) der Zuflußse^e der Stranggießkokille (1) freigibt und
sperrt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (9) den unteren Teil eines
Gießtrichters (14) bildet
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (9) zweiteilig ist, derart
daß in einem Außenstempel (IS) mit einer dünnen, die Kühlfläche (12) bildenden Stirnwand ein
Innenstempel (16) begrenzt längsbeweglich ist, so daß er sich bei seiner Bewegung entgegen der
Richtung der Gußstrangbewegung mit seiner Stirnfläche (18) von der Innenseite der Stirnwand des
Außenstempels (15) eiiifernt ..nd umgekehrt bei
seiner Bewegung in Richtung der Strangbewegung mit seiner Stirnfläche (18) an d t Gegenseite der
Stirnwand des Außenstempels (15) zur Anlage kommt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Stirnwand des
Stempeis (9) noch dessen Mantelfläche (21) von innen her wassergekühlt ist wobei Mittel zur
Bewegung des Kühlwassers längs den zu kühlenden Flächen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenstempel (16) zur Hin- und
Herbewegung angetrieben ist und den Außenstempel (15) mitnimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Mantelfläche (21)
des Außenstempels (15) mit schraubenförmig verlaufenden Kühlrillen (22) versehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742457422 DE2457422C3 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze |
CA239,793A CA1069937A (en) | 1974-12-05 | 1975-11-17 | Production and use of quaternary phosphonium halides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
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---|---|
DE2457422A1 DE2457422A1 (de) | 1976-06-10 |
DE2457422B2 DE2457422B2 (de) | 1980-12-04 |
DE2457422C3 true DE2457422C3 (de) | 1981-09-24 |
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ID=5932524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742457422 Expired DE2457422C3 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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FR2587923B1 (fr) * | 1985-09-30 | 1988-01-15 | Pont A Mousson | Appareillage pour l'extraction, pas a pas, hors d'une lingotiere d'un produit de forme allongee obtenu par coulee continue ascendante |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1508854A1 (de) * | 1966-04-29 | 1969-11-13 | Gni Telsky I Pi Metall Promysh | Stranggiessverfahren fuer Metall und Kokille zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
1974
- 1974-12-05 DE DE19742457422 patent/DE2457422C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2457422B2 (de) | 1980-12-04 |
DE2457422A1 (de) | 1976-06-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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