DE2452302C3 - Griff für Handwerkzeuge, insbesondere für Schraubendreher - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Griff für Handwerkzeuge, insbesondere für Schraubendreher, mit zwei sich in Längsrichtung des Griffes erstreckenden, im Querschnitt im wesentlichen viereckigen Griffteilen, von denen der werkzeugseitige Griffteil in Längsrichtung muldenförmige Griffflächen aufweist und kürzer ist als der am freien Ende des Griffes angeordnete Griffteil, sowie mit einer der Werkzeugseite abgewandten Schulter zwischen den Griffteilen.

Bisherige Ausführungsformen dieser Art haben sich bewährt, weil sie die Bedienungshand zu einem arbeitsgerechten Umfassen des Grifes zwingen und ein bequemes Nachfassen ermöglichen (vgl. DE-GM 7320359). Die Mantelflächen der Griffe verursachen aber bei längerem Gebrauch Druckschmerzen an der Bedienungshand. Ferner ist die Kraftübertragung in Richtung zum Schraubenschlitz nicht groß genug um zu verhindern, daß die Schraubendreherklinge beim Eindrehen der Schraube aus deren Schlitz herausspringt. Durch das Abrutschen des Schraubendrehers wird aber nicht nur der Schraubenkopf beschädigt und dessen Schlitz in schweren Fällen unbrauchbar, sondern es besteht auch die Gefahr, daß die Bedienungsperson sich mit der Schraubendreherklinge verletzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griff der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dem auch vom Handballen (über den umlaufenden First) und vom mittleren Finger aus in einer griffgünstigeren Art eine zusätzliche zum Werkstück hin gerichtete Druckkraft übertragen werden kann.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale erreicht:
a) Zwischen den Griffteilen ist eine ringförmige Einschnürung vorgesehen, die die der Werkzeugseite abgewandte Schulter zum Aufbringen einer Längskraft durch Finger bildet;
b) der am freien Ende des Griffs angeordnete Griffteil weist etwa in seiner Mitte einen umlaufenden First auf, von dem die Griffflächen etwa im gleichen Neigungswinkel (α) nach beiden Enden hin abfallen.

Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der längere, obere Griffteil den Hohlraum der geschlossenen Bedienungshand vollständig ausfüllt, der Mittelfinger ίο mit zwei Gliedern an der Schulter der Einschnürung anliegt, die der Werkzeugseite abgewandt ist, und mit dem vordersten Glied auf der schildförmigen Fläche der sich anschließenden Schulter eine Auflage findet. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildlicbe Ansicht des Schraubendrehers,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-IIII der Fig. 1.

Das Handwerkzeug in Form eines Schraubendrehers trägt das Bezugszeichen 10. Es besteht aus dem eigentlichen Werkzeug 11, nämlich einer Klinge und dem Handgriff 12, der aus Kunststoff gefertigt ist und die Klinge 11 unverdrehbar aufnimmt. Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich der Griff 12 aus einem kürzeren, unteren Griffteil 13 und einem längeren, oberen Griffteil 14 zusammensetzt. Die Seiten des kürzeren Griffteils 13 bilden muldenförmige Griffflächen 15, die in Schultern 16, 17 ausmünden. Zwischen dem kürzeren, unteren Griffteil 13 und dem längeren, oberen Griffteil 14 ist eine Einschnürung 18 vorgesehen, die sich ringförmig um den Griff 12 erstreckt. Die Einschnürung 18 geht mit ihren unteren Flanken 23 verhältnismäßig steil ansteigend in die Schulter 16 über, so daß eine schildförmige Auflagefläche entsteht. Die Übergänge zu dem längeren, oberen Griffteil 14 verlaufen dagegen allmählich. Das bedeutet, daß die Flanken 23 in diesem Bereich ohne Absatz in die Griffflächen 20 des längeren Griffoberteils 14 einmünden.

Etwa in seiner Mitte ist der längere, obere Griffteil

14 mit einem First 19 ausgestattet, von dem die Griffflächen 20 geneigt verlaufen. Die Neigungswinkel (α) der Griffflächen 20 sind nach beiden Richtungen fast gleich bemessen.

Unterhalb des Griffendes 21 wird der längere, obere Griffteil 14 von einer Bohrung 22 durchsetzt. Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt, sind die Querschnitte sowohl des kürzeren, unteren Griffteils 13 als auch des längeren, oberen Griffteils 14 viereckig, und zwar quadratisch. Die Kanten 24 der Griffteile 13, 14 sind stark abgerundet.

Die Bedienungshand umfaßt den Griff 12 in der Weise, daß der längere, obere Griffteil 14 von zwei Fingern umgriffen wird, während der Mittelfinger sich, wie bereits erwähnt wurde, in der Einschnürung 18 befindet. Auf den Flanken des Firstes 19 stützt _fao sich der Handballen ab. wogegen der Daumen und der Zeigefinger den kürzeren Griffteil 13 zangenartig zwischen sich aufnehmen. Hierbei bieten die muldenförmigen Griffflächen 15 dem Daumen und dem Zeigefinger eine ihren Körperformen angepaßte Auflage.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Griff für Handwerkzeuge, insbesondere für Schraubendreher, mit zwei sich in Längsrichtung des Griffes erstreckenden, im Querschnitt im wesentlichen viereckigen Griffteilen, von denen der werkzeugseitige Griffteil in Längsrichtung muldenförmige Griffflächen aufweist und kurzer ist als der am freien Ende des Griffes angeordnete Griffteil, sowie mit einer der Werkzeugseite abgewandten Schulter zwischen den Griff teilen, dadurch gekennzeichnet, daß

   a) zwischen den Griffteilen (13, 14) eine ringförmige Einschnürung (18) vorgesehen ist, die die der Werkzeugseite abgewandte Schulter zum Aufbringen einer Längskraft durch Finger bildet;

   b) der am freien Ende des Griffes (12) angeordnete Griffteil (14) etwa in seiner Mitte einen umlaufenden First (19) aufweist, von dem die Griffflächen (20) etwa im gleichen Neigungswinkel (α) nach beiden Enden hin abfallen.