DE2449129C3 - Kryostat - Google Patents
KryostatInfo
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- F17C3/00—Vessels not under pressure
- F17C3/02—Vessels not under pressure with provision for thermal insulation
- F17C3/08—Vessels not under pressure with provision for thermal insulation by vacuum spaces, e.g. Dewar flask
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- F17C2203/01—Reinforcing or suspension means
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kryostaten bestehend aus einem wärmeisolierten
Gefäß zur Aufbewahrung von kryogenen Produkten, dessen Hals mit einem nichtmetallischen Stopfen
verschlossen ist, wobei zwischen dem Hals und dem Stopfen ein schraubenlinienförmiger Kanal zur Abfuhr
der Dämpfe der verdampfenden kryogenen Produkte in die Atmosphäre gebildet ibt.
Ein Kryostat der vorstehend genannten Bauart, der allerdings zur Kühlung von Supra..:itungsspulen dient,
ist aus der DE-OS 15 01319 bekannt. Bei dieser bekannten Ausbildung ist der schraubenlinienförmige
Kanal in Form einer in den Stopfen eingeschnittenen schraubenlinienförmigen Nut ausgebildet und außen
durch die innere Oberfläche des metallischen Gefäßhalses begrenzt. In die Schraubennut sind außerdem
Stromzuführungen für die Supraleitungsspule eingelegt.
Der bekannte Kryostat ist nicht geeignet zur Aufbewahrung von Bioprodukten über längere Zeiträume
in der Größenordnung von mehreren Monaten. Die geometrischen Abmessungen und die verwendeten
Werkstoffe sind so, daß dem Wärmeübergang kein sehr großer Widerstand entgegengesetzt ist. Somit kann
nicht verhindert werden,daß bedeutende Wärmeströme aus der Umgebung in den Kryostaten gelangen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Kryostaten, mit dem Bioprodtiktc über längere
Zeiträume zuverlässig aufbewahrt werden können. Es geht dabei zum Beispiel in der Landwirtschaft um die
Aufbewahrung der Samenflüssigkeil, von Zuchttieren oder in der Medizin um die Aufbewahrung von lebenden
Geweben, Blut oder anderen Präparaten. Die zuverlässig mögliche Aufbewahrungsdauer soll erheblich höher
als bei bekannten Kryostaten liegen.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Ausbildung wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Gefäßhals aus einem Material einer Wärmeleitfähigkeit von nicht mehr als 0,35 bis
0,4 W/m grd und einer Gasdurchlässigkeit für Luft, Stickstoff und Sauerstoff von I ■ 10-' bis
5 · 10"6 cm3 cm/cm2 see atm besteht, und daß der
schraubenlinienförmige Kanal durch eine schraubenförmige Nut in der Innenfläche des Halses gebildet ist,
welche an einer Stirnseite des Halses beginnt und an seiner entgegengesetzten Stirnseite endet, wobei das
Verhältnis zwischen der Querschnittsfläche der schraubenförmigen Nut in mm2 und ihrer Länge in mm 1 :52
beträgt.
Bei einer solchen Ausbildung, insbesondere der Ausbildung des Gefäßhalses mit minimaler Dicke und
mit den geforderten Werkstoffkenndaten wird überraschenderweise erreicht, daß nur noch etwa 0331
ίο flüssiger Stickstoff pro Tag verdampft, was bei einem
Kryostaten mit einem Fassungsvermögen von 341 bedeutet, daß die mögliche Aufbewahmngszeit 120
Tage erreicht.
Durch die Ausbildung des schraubenlinienförmigen Kanals im Gefäßhals ergibt sich eine wirksamere
Kühlung desselben durch die abziehenden Dämpfe, ohne daß der hydraulische Widerstand des Kanals so
groß wird, daß es zu unzulässig hohen Drücken des verdampfenden kryogenen Produkts käme.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigegebenen
Zeichnung weiter erläutert. Diese Zeichnung zeigt die schnittbildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kryostaten.
Der Kryostat besteht aus einem wärmeisolierten Gefäß 1 für kryogene Produkte, zum Beispiel flüssiger
Stickstoff, verflüssigt Luft, flüssiger Sauerstoff, bei dem 80 bis 900K verdampfen. Dieses Gefäß ist, wie üblich,
z. B. aus einer Aluminium- oder einer anderen
to Legierung ausgeführt, die ein spezifisches Gewicht von 2,63 -τ- 2,7 g/cm' und eine Festigkeit von
19 -τ- 32 kp/mm2 aufweist.
Der Hals 2 des Gefäßes I ist demgegenüber aus einem Werkstoff hergestellt, der folgenden Forderun-
1Ί gen genügt:
niedrige Wärmeleitfähigkeit, nämlich 0.35 0.4 W/m grd und
niedrige Gastltirchliissijrkeit. nämlich
I · 10 " 5 · 10 "cm'cm/cm-'see am für Luft. Stick-
·"' stoff und Sauerstoff.
Die letztgenannte Kennziffer bedeutet, daß bei einer Wandstärke von 1 cm nur maximal 5 ■ 10""1Cm' Dampf
pro cm2 Durchtrittsfläche, Sekunde und Atmosphäre Druckdifferenz durchtreten können.
*"> Ferner soll der llalswerkstoff eine Zugfestigkeit von
10 bis 20 kp/mm2 aufweisen und besteht zum Beispiel aus glasfaserverstärktem Kunststoff wie etwa Glasfasern,
durchtränkt mit Phcnol-Formaldehyd-Harz oder
Glasgewebe, durchtränkt mit einem Gemisch von
r»> Epoxid- und Phenol-Formaldehyd-Harzen mit Zusätzen
von Furfurol.
Das Gefäß 1 wird mit einem Stopfen 3 verschlossen, der in den Hals 2 eingesteckt wird. Der Stopfen besteht
vorzugsweise ebenfalls aus Werkstoffen niedriger Wärmeleitfähigkeit, nämlich 0,03 ^- 0,05 W/m grd, und
einer Festigkeit von 5 -=- 15 kp/mm2, beispielsweise aus
Schaumstoffen auf der Grundlage von Polyesterzyanat.
Polystyrol und Phenol-Formaldehyd-Harz.
In der Innenfläche des Halses 2 ist eine schraubenli-
fi" nienförmige Nut ausgearbeitet, die zusammen mit der
Oberfläche des Stopfens 3 einen schraubenlinienförmigen Kanal 4 ausbildet, durch den die Dämpfe der
verdampfenden kryogenen Produkte aus dem Gefäß 1 in die Atmosphäre abgeführt werden.
&■> Bekanntlich ist es zur Verlängerung der Lagerungsdauer von Bioprodukten in Kryostaten vor allem
wesentlich, die Wärmezufuhr aus der Umgebung zu den kryogenen Produkten über den Gcfäßhals zu verrin-
gern, da bei Verwendung einer hocheffektiven mehrschichtigen Vakuumwärmeisolation die Wärmeströme
über andere Bauelemente nur unwesentlich sind. Bei der vorliegenden Bauart des GefäQhalses ergibt sich eine
minimale Wärmezufuhr, und zwar erstens durch die Ausführung des Halses und des Stopfens aus Werkstoffen
mit niedriger Wärmeleitfähigkeit und zweitens durch eine vollständige Nutzung der Kälte der Dämpfe
der verdampfenden kryogenen Produkte zur Abkühlung dieser Bauelemente. Dabei werden die Verhältnisse
so gewählt, daß die Dämpfe des verdampfenden kryogenen Produktes infolge des Wärmeaustausch^ mit
den Oberflächen des Halses und des Stopfens am Austritt aus dem HaIa in die Atmosphäre die
Temperatur derselben erreichen.
Die geometrischen Abmessungen des Kanals 4 sind so gewählt, daß die infolge der Verdampfung des
kryogenen Produktes entstehenden Dämpfe im Gefäß 1 keinen Überdruck bilden, daß heißt, daß der hydraulische
Widerstand des Kanals 4 (abhängig von der Fläche ties Querschnittes des Kanals und seiner Länge) mit dem
Volumeridurchsatz der Dämpfe des verda-ipfenden kryogenen Produktes, der von der Wärmezufuhr zum
Produkt abhängt, mit seiner Verdampfungswärme und der Dichte des kryogenen Produktes übereinstimmen
soll; zweitens soll die Länge des Kanals 4 so sein, daß die Dämpfe des verdampfenden kryogenen Produktes
während ihres Durchströmens durch den Kanal 4 ihre Kälte vollständig an den Hals 2 und den Stopfen 3
abgeben und demzufolge die Wärmezufuhr zu diesen Elementen bis auf ein Minimum reduziert ist.
Es besteht die Möglichkeit der Ausführung von zwei oder mehreren schraubenlinienförmigen Kanälen, wenn
es nicht möglich ist, die obengenannten widersprechenden Bedingungen zu erfüllen, da es zur Verringerung des
hydraulischen Widerstandes des Kanals 4 erforderlich ist, die Fläche seines Querschnittes zu vergrößern und
die Kanallänge zu vermindern, während zur Gewährleistung einer effektiven Abkühlung des Halses und des
Stopfens di ■ Fläche des Querschnittes des Kanals verringert und seine Länge vergrößert werden müßte.
Das Gefäß 1 des Kryostaten ist mit einem vakuumdichten Mantel 5 geschützt, der aus Aluminium
oder aus anderen geeigneten Legierungen ausgeführ ist, die ein spezifisches Gewicht von 2,63 -=- 2,7 g/cmJ
und eine Festigkeit von 19 -=- 32 kp/r.jm2 aufweisen. Die
Befestigung des Gefäßes ! im vakuumdichten Mantel 5 erfolgt am Hals 2. Der Raum zwischen dem Gefäß 1 und
dem vakuumdichten Mantel 5 ist mit einer mehrschichtigen Vakuumisolation 6 ausgefüllt, beispialsweise einer
geriffelten, beiderseitig aluminisierten Polyäthylenterephtalatfolie,
die beiderseitig mit Glasgewebe beschichtet ist.
Im Gefäß 1 ist eine Beschickungsvorrichtung eingebaut, die einige Behälter 7 einschließt, die mit
Ampullen mit Bioprodukten gefüllt sind. Zur räumlichen Festlegung der Beschickungsvorrichtung sind Nuten 8
in im oberen Teil des Halses 2 des Gefäßes 1 vorgesehen.
Die Benutzung des beschriebenen Kryostaten geschieht wir folgt:
Ein kryogenes Produkt, beispielsweise flüssiger Stickstoff, wird durch den Hals 2 in das Gefäß 1
ii eingegossen. Mit dem Beginn der Füllung des
Kryostaten mit einem kryogenen Produkt beginnt die Adsorptionspumpe 9 wirksam zu wurden, die an der
Außenfläche des Gefäßes 1 angebracht ist und zur Wiederherstellung des Vakuums bis zu einer Größe von
jo mindestens 1 - 10-4 Torr im Raum zv;-,chen dem Gefäß
! und dem vakuumdichten Manit·! 5 dient. Die
Adsorptionspumpe 9 unterhält ein Vakuum der genannten Größenordnung während der ganzen Verweilzeit
des jeweiligen kryogenen Produktes im Gefäß 1
2"· und sichert die Wirksamkeit der mehrschichtigen Vakuurnisolation6.
In das mit flüssigem Stickstoff gefüllte Gefäß 1 werden durch den Hals 2 mittels Stangen 10 die
Behälter 7 der Beschickungsvorrichtung eingebracht.
«ι Die Lage der Behälter 7 im Gefäß 1 wird unter
Zuhilfenahme der Stangen 10 und der Nuten 8 fixiert. Nach der Befestigung der Behälter 7 wird in den Hals 2
spielfrei der Stopfen 3 eingesteckt. Dadurch wird aus der in der Halsinnenfläche eingeschnittenen Nut der
π Kanal 4 mit den Abmessungen 5 χ 5 χ 1300 mm
gebildet.
Die Dämpfe des flüssigen Stickstoffes, die das Gefäß 1 durch den Kanal 4 verlassen, kühlen den Hals 2 und den
Stopfen 3 ab und werden dabei durch die Wärmezufuhr
ι» aus der Umgebung aufgewärmt, die durch den Hals und
der Stopfen geleitet wird. Dabei bewirkt die Länge des schraubenlinienförmigen Kanals 4 von 1300 mm eine
vollständige Nutzung der Kälte der Dämpfe des verdampfenden flüssigen Stickstoffs.
■r> Das Vakuumieren des Raumes zwischen dem Gefäß 1
und dem vakuumdichten Mantel 5 erfolgt über einen Anschluß 11.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kryostat, bestehend aus einem wärmeisolierten Gefäß zur Aufbewahrung von kryogenen Produkten, dessen Hals mit einem nichtmetallischen Stopfen verschlossen ist, wobei zwischen dem Hals und dem Stopfen ein schraubenlinienförmiger Kanal zur Abfuhr der Dämpfe der verdampfenden kryogenen Produkte in die Atmosphäre gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefäßhals (2) aus einem Material einer Wärmeleitfähigkeit von nicht mehr als 0,35 bis 0,4 W/m grd und einer Gasdurchlässigkeit für Luft, Stickstoff und Sauerstoff von 1 · 10-8 bis 5 · 10~6 cm3 cm/cm2 see atm besteht, und daß der schraubenlinienförmige Kanal durch eine schraubenförmige Nut in der Innenfläche des Halses (2) gebildet ist, welche an einer Stirnseite des Halses (2) beginnt und an seiner entgegengesetzten Stirnseite endet, wobei das Verhältnis zwischen der QuerscJJiittsfläche der schraubenförmigen Nut in mm2 und ihrer Länge in mm ! : 52 beträgt.
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