DE2446806C3 - Hubverstellvorrichtung an Pumpen - Google Patents
Hubverstellvorrichtung an PumpenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubverstellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Hubverstellvorrichtungen dieser Art (DE-OS 16 53 579 und DE-OS 22 54 127) ist zwar eine
lineare Abhängigkeit zwischen Hubverstellweg und Hublänge des Pleuels gegeben sowie auch die bei
Pumpen dieser Art übliche Forderung erfüllt, daß die Wirkungslinien der Aktions- und Reaktionskräfte, d. h.
die Flächenschwerpunkte der miteinander zusammenwirkenden schrägen Flächen von Schrägkurbelzapfen
einerseits und Exzenterscheibe andererseits in einer gemeinsamen Ebene, d. h. in der Längsmittelebene der
Exzenterscheibe, liegen. Jedoch wird bei diesen bekannten Vorrichtungen die Antriebskraft von der
jeweiligen Hohlwelle auf die Exzenterscheibe zwangsläufig über Jen Schrägkurbelzapfen übertragen. Dadurch
wird dieser nicht nur in unzulässiger Weise, insbesondere bei einer sich möglicherweise ergebenden
Überlast, überbeansprucht, sondern es treten auch außerordentlich hohe Verstellkräfte auf, die zwangsläufig
den Antrieb der Hubverstellvorrichtung wegen der erforderlichen größeren Dimensionierung verteuern
und außerdem auch eine größere Dimensionierung des als Stellglied dienenden Schrägkurbelzapfens erforderlich
machen. Schließlich ist auch bei den miteinander zusammenwirkenden schrägen Flächen von Schrägkurbelzapfen
und Exzenterscheibe die Gefahr gegeben, daß anstelle einer Flächenpressung eine nachteilige Kantenpressung
auftritt, wenn diese nicht ganz genau zueinander passend gefertigt sind. Um dies zu
vermeiden, müßte ein zusätzlicher Schleifvorgang durchgeführt werden, der jedoch einen den Gesamtpreis
der Pumpe verteuernden weiteren Arbeitsgang
ίο darstellt
Es ist zwar bei einer weiteren bekannten Hubverstellvorrichtung (US-PS 11 89 588), die für eine Ventilsteuerung
vorgesehen ist, erreicht, daß nicht nur eine lineare
Abhängigkeit zwischen Verstellweg und Hublänge des Pleuels gegeben ist, sondern daß auch der Antrieb direkt
von der Hohlwelle auf die Exzenterscheibe geleitet wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die radiale
Verschiebung der Exzenterscheibe dadurch möglich, daß diese mit diametral einander gegenüberliegenden
parallelen Ausschnittflächen einer in der Exzenterscheibe vorgesehenen radialen Ausnehmung gegenüber
entsprechenden parallelen Flächen der Hohlwelle verschiebbar ist, welche die Außenflächen eines an der
Hohlwelle vorgesehenen quadratischen Außenbundes darstellen. Die lineare Abhängigkeit zwischen Verstellweg
der Vorrichtung und Hublänge des Pleuels wird dadurch erzielt, daß ein die Hohlwelle durchsetzender
Koppelbolzen in einem schrägen Schlitz der Stellwelle geführt ist. Da dieser Koppelbolzen jedoch außerhalb
der Längsmittelebene der Exzenterscheibe angeordnet ist, führt dies zwangsläufig dazu, daß ständig auf die
Exzenterscheibe Kippmomente und Abstützkräfte einwirken, die diese nicht nur ungünstig belasten, sondern
zusätzlich auch die Verstellkräfte der Hubverstellvorrichtung vergrößern. Eine derartige Konstruktion läßt
sich u. a. deswegen nicht vermeiden, weil die die radiale Verstellung der Exzenterscheibe bewirkende Führung,
d. h. die mit dem Außenbund der Hohlwelle zusammenwirkende radiale Ausnehmung der Exzenterscheibe,
genau in der Längsmittelebene der Exzenterscheibe angeordnet ist und deswegen die Anordnung des
Koppelbolzens in der Längsmittelebene der Exzenterscheibo aus konstruktiven Gründen nicht mehr zuläßt.
Es ist schließlich noch eine Hubverstellvorrichtung für Pumpen bekannt (US-PS 31 06 105), bei der die als
Schwert ausgebildete und in einer radialen Ausnehmung der Exzenterscheibe geführte Stellwelle zum Zweck der
Hubverstellung an ihrer einen Seitenfläche einen schräg verlaufenden Keil aufweist, der in eine entsprechend
schräg verlaufende Nut der Exzenterscheibe eingreift. Da bei dieser Vorrichtung jedoch die Stellwelle mit
ihren Seitenkanten in Keilnuten des Antriebsschneckenrades geführt ist, wird in nachteiliger Weise ebenfall der
Antrieb über die eigentliche Hubverstellvorrichtung auf die Exzenterscheibe übertragen, so daß hohe Verstellkräfte
einschließlich ungünstiger Kippmomente und Abstützkräfte auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Hubverstellvorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, daß die zum Verändern des jeweiligen Pumpenhubes erforderlichen Verstellkräfte
insgesamt minimiert sind, indem einerseits die Antriebskräfte nicht über die Hubverstellvorrichtung geleitet
werden und andererseits die Wirkungslinien der auftretenden Aktions- und Reaktionskräfte in einer
gemeinsamen Wirkungsebene, d. h. in der Längsmittelebene der Exzenterscheibe, liegen, so daß beim
Betätigen der Vorrichtung keine Kippmomente und
Abstützkräfte aufteten, durch die zusätzliche Kräfte auf
die Vorrichtung wirken.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen enthalten.
Bei der erfindungsgemäßen Hubverstellvorrichtung ist es durch einfaches axiales Verstehen der Stellwelle
mittels der Stellspindel möglich, den in der Nut der Stellwelle zwangsläufig geführten Koppelbolzen bzw.
Gleitstein — und damit über die Exzenterscheibe auch das Pleuei — auf einfache und funktionszuverlässige
Weise radial zu verschieben und damit den Hub der oszillierenden Bewegung des Pleuels zu verstellen.
Sämtliche zur Übertragung der Verstellbewegung vorgesehenen Teile können sich frei zueinander
einstellen, was an die Herstellungsgenauigkeit geringe Anforderungen stellt Hierdurch wird auch bei Auftreten
kleiner Fertigungsfehler eine Kantenpressung mit den unerwünschten Folgeerscheinungen, '«ie erhöhter
Verschleiß, großes Spiel usw, vermieden. Außerdem sind zur Betätigung der Hubverstellvorrichtung lediglich
geringe Verstellkräfte erforderlich, da die Antriebskräfte die Verstellbewegung nicht belasten oder
beeinflussen und bei der Betätigung der Hubverstellvorrichtung über die Exzenterscheibe, den Bolzen und den
Gleitstein lediglich die Kraftkomponente wirkt, die aus der Kolbenreaktionskraft resultiert.
Da nur wenig sich unter Last relativ zueinander bewegende Konstruktionsteile vorgesehen sind, ist es
möglich, mit äußerst wenig und damit statisch einwandfreien Lagerstellen auszukommen, was sich
insgesamt in einem guten Gesamtwirkungsgrad, einem geringen Gesamtspiel und einer äußerst hohen Laufruhe
der Pumpe äußert Dies ist aber insbesondere bei Dosierpumpen von ausschlaggebender Bedeutung.
Bei Versuchen hat sich im übrigen gezeigt, daß eine mit der erfindungsgemäßen Hubverstellvorrichtung
versehene Dosierpumpe eine siebenfache Überbelastung unbeschadet überstehen kann, ohne daß die
Hubverstelleinrichtung in ihrer Funktion beeinträchtigt wird. Dies ist mit den bekannten Hubverstell vorrichtungen
bisher nicht möglich gewesen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der 2'eichnung näher erläutert Diese zeigt in
F i g. 1 die für eine Pumpe vorgesehene Hubverstellvorrichtung im Längsschnitt und
Fig.2 perspektivisch auseinandergezogen die Hubverstellvorrichtung
mit der Exzenterscheibe.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist in einem Triebwerksge- so häuse 1 frei drehbar eine Hohlwelle 2 gelagert, mit der
drehfest und koaxial ein als Antriebsrad dienendes Schneckenrad 3 verbunden ist Dieses wird mittels einer
Schneckenspindel 4 in Drehung versetzt und überträgt seine Drehbewegung über die Hohlwelle 2 auf eine
drehfest hiermit verbundene Exzenterscheibe 5, die gemäß F i g. 2 als Rotationsteil ausgebildet ist und als
Drehlager für ein Pleuel 6 dient Das Pleuel 6 wird über die Exzenterscheibe 5 in oszillierende Bewegung
versetzt, wobei in der üblichen Weise diese Bewegung von einem Gelenkkreuzkopf 7 des Pleuels 6 abgeleitet
werden kann. Zur drehfesten Verbindung mit der Hohlwelle 2 weist die Exzenterscheibe 5 eine radiale
Ausnehmung 8 auf, so daß auf diese Weise zwei einander gegenüberliegende Schenkel 9, 10 mit f>5
zueinander parallelen Schenkelflächen 25, 26 gebildet sind. Diese sind auf entsprechend ausgestaltete parallele,
diametral einander gegenüberliegende Ausschnittflächen 11, 12 der Hohlwelle 2 aufgeschoben, die
dadurch gebildet sind, daß aus der Hohlwelle 2 in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise entsprechende Segmente
ausgeschnitten sind. Auf diese Weise kann die Exzenterscheibe 5 einerseits gegenüber der Hohlwelle 2
radial verschoben werden und ist andererseits mit der Hohlwelle 2 direkt drehfest verbunden, ohne daß die
von der Hohlwelle 2 direkt zur Exzenterscheibe 5 geleiteten Antriebskräfte auch von Teilen der Hubverstellvorrichtung
mit übertragen werden müssen.
Innerhalb der Hohlwelle 2 ist eine Stellweile 13 geführt, die in Richtung der Längsachse der Hohlwelle 2
verschieblich ist und in ihrem unteren Bereich in Anpassung an die Ausschnittflächen 11, 12 der
Hohlwelle 2 entsprechend ausgestaltete parallele Flächen aufweist In diesem unteren Bereich der
Steiiwelle 13 ist ein als Stellglied dienender Schlitz 14
vorgesehen, der die Achse der Stellwelle 13 symmetrisch schräg derart durchschneidet, daß sich das offene
und das geschlossene Ende des Schlitzes 14 in bezug auf die Achse der Stellwelle 13 einander gegenüberliegen.
Der Schlitz 14, der beidseitig auch geschlossene Enden aufweisen kann, führt mit seinen parallelen Wandflächen
zwangsläufig einen Gleitstein 15, der entsprechend ausgestaltete ebene parallele Seitenflächen aufweist und
drehfest mit der Exzenterscheibe 5 verbunden ist Zu diesem Zweck ist der Gleitstein 15 genau passend in die
radiale Ausnehmung 8 der Exzenterscheibe 5 eingesetzt und dort mittels eines Koppelbolzens 16 gelagert, der
gleichzeitig eine Bohrung 17 im Gleitstein 15 sowie entsprechende Bohrungen 18,18' in den Exzenterscheibenschenkeln
9, 10 durchsetzt und die Hohlwelle 2 im Bereich ihrer Segmente durchdringt. Die Anordnung ist
hierbei derart getroffen, daß die Flächenschwerpunkte der mit den parallelen Wandflächen des Stellwellenschlitzes
14 zusammenwirkenden ebenen parallelen Seitenflächen des Gleitsteins 15 sowie die Flächenschwerpunkte
der mit den Schenkelflächen 25, 26 der Exzenterscheibe 5 zusammenwirkenden Hohiweüenausschnittflächen
11, 12 in einer gemeinsamen Ebene, nämlich in der Längsmittelebene der Exzenterscheibe 5,
liegen.
Zur Sicherung des Koppelbolzens 16 gegen ein unerwünschtes Verschieben und zum Erzielen einer
geschlossenen Außenlauffläche der Exzenterscheibe 5 ist auf dem Umfang der Exzenterscheibe 5, beispielsweise
durch Aufpressen, ein Ring 19 befestigt.
Mit dem oberen Ende der Stellwelle 13 ist mittels eines Lagers 20 eine Stellspindel 21 verbunden, wobei
die Stellwelle 13 zusammen mit der Stellspindel 21 verschieblich, gegenüber der Stellspindel 21 jedoch frei
verdrehbar ist. Die Stellspindel 21 durchsetzt einen das obere Ende der Hohlwelle 2 frei drehbar lagernden
Gehäusedeckel 22 und ist drehfest mit einer in Form eines Handrades ausgebildeten Stellmutter 23 verbunden,
die in einem mit einem Innengewinde versehenen Auge 24 des Gehäusedeckels 22 hin- und herverschraubbar
ist.
Um die Pumpe anzutreiben, wird, wie schon erläutert, das als Antriebsrad dienende Schneckenrad 3 über die
Schneckenspindel 4 in Rotation vorsetzt. Aufgrund ihrer jeweils drehfesten Verbindung miteinander drehen sich
hierdurch auch die Hohlwelle 2, die Exzenterscheibe 5, der Koppelbolzen 16, der Gleitstein 15 und die
Stell .velle 13. Durch die Exzentrizität der sich
drehenden Exzenterscheibe 5 wird das Pleuel 6 in oszillierende Bewegung versetzt, die auf die Kolbenstange
des Verdrängerkolbens einer nicht dargestellten
Kolben- oder Membranpumpe übertragen wird.
Soll nun der Hub der oszillierenden Bewegung des Pleuels 6 verändert werden, was mittels der beschriebenen
Hubverstellvorrichtung in der Größenordnung von minimal 0,03—0,05 mm erfolgen kann, ist es lediglich
erforderlich, durch entsprechendes Verdrehen der Stellmutter 23 die Stellspindel 21 — und damit auch die
Stellwelle 13 — in Längsrichtung der Hohlwelle 2 nach oben oder unten zu verschieben. Hierdurch verschiebt
sich in entsprechender Weise auch der Schlitz 14 der Stellwelle 13, so daß dadurch zwangsläufig der hierin
geführte Gleitstein 15 nach rechts oder links gemäß F i g. 1 verschoben wird. Wegen der drehfesten Verbindung
des Gleitsteins 15 mit der Exzenterscheibe 5 wird dadurch auch die Exzenterscheibe 5 nach rechts oder
links gemäß Fig. 1 verschoben, so daß sich die Exzentrizität in der jeweils gewünschten Weise ändert.
Die Verstellbewegung kann sowohl während des Betriebs als auch während des Stillstandes des
Triebwerks erfolgen. In jedem Fall ist gewährleistet, daß zwischen dem Verstellweg und der jeweiligen Hublänge
eine genau lineare Abhängigkeit vorliegt und die zum
ίο Verändern des jeweiligen Pumpenhubes erforderlichen
Verstellkräfte insgesamt minimiert sind, ohne daß nachteilige Kippmomente oder Abstützkräfte entstehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hubverstellvorrichtung an Pumpen, insbesondere Dosierpumpen, mit einem Exzentertriebwerk
zur mittels einer Exzenterscheibe erfolgenden Umwandlung der Drehbewegung eines Antriebsrades
in eine oszillierende Bewegung eines rechtwinklig zur Achse des Antriebsrades angeordneten
Pleuels, wobei die Hubverstellvorrichtung eine koaxial zum Antriebsrad sowie zur Exzenterscheibe
bewegbare, in einer Hohlwelle geführte Stellwelle mit einem schräg zur Stellwellenachse geneigten
Stellglied zur radial linearen Verschiebung der Exzenterscheibe aufweist und wobei die drehbar,
jedoch axial unverschieblich im Triebwerksgehäuse gelagerte Hohlwelle drehfest das Antriebszahnrad
sowie die Exzenterscheibe trägt, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Hohlwelle (2)
diametral einander gegenüberliegende Segmente mit parallelen Ausschnittfläcben (11 und 12)
ausgeschnitten sind, die mit den parallelen Schenkelflächen (25, 26) einer in der Exzenterscheibe (5)
angeordneten radialen Ausnehmung (8) zusammenwirken, und daß ein die Schenkel (9 und 10) der
Exzenterscheibe (5) quer durchdringender, in der Längsmittelebene der Exzenterscheibe (5) angeordneter
Koppelbolzen (16) die Hohlwelle (2) im Bereich ihrer Segmente durchdringt und in einen
schräg zur Stellwellenachse verlaufenden, als Stellglied dienenden Schlitz (14) der Stellwelle (13)
eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koppelbolzen (16) von einem im Schlitz (14) der Stellwelle (13) geführten Gleitstein
(15) umgeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung des Koppelbolzens
(16) gegen Verschieben und zum Erzielen einer geschlossenen Exzenterlauffläche über die Exzenterscheibe
(5) ein Ring (19) gepreßt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: FRITSCH, HORST, DIPL.-ING., 7250 LEONBERG, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |